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Abendrot

von

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Kapitel 1

Ich starrte mit betrübten Blick aus dem Fenster. Die Landschaft welche an meinem Fenster vorbei zog war in dichtem Nebel verhüllt. Die wenigen Häuser an denen wir vorbei fuhren sahen alle alt und verlassen aus.

„Unheimlich..“ flüsterte ich kaum hörbar.

„Wir sind gleich da“ sagte mein Vater und riss mich damit aus meinen Gedanken.

„Echt? Ich bin das ewige sitzen leid“ antwortete ich launisch.

„Ach Kleines du wirst schon sehen mit der Zeit wirst du es hier richtig mögen da bin ich mir sicher.. und da wären wir auch schon“ sagte mein Vater glücklich.

Ich stieg hastig aus dem Auto die frische Morgenluft kam mir entgegen und liess mich erschaudern.

Ermüdet durch die lange Fahrt streckte ich meine müden Glieder als ich plötzlich Blicke auf meinem Rücken vernahm. Ich drehte mich blitzartig um doch da war nichts.. ausser der im Nebel liegende Wald der mir alles andere als freundlich erschien.

„Was dort wohl alles für Geschöpfe leben? Toll jetzt werde ich auch noch verrückt und bilde mir Dinge ein welche nicht existieren!“
 

„Sieht ganz so aus als hätten wir neue Nahbaren, die Kleine ist ja süss..“ sagte er belustigt.

„Hast du nichts besseres zu tun als kleine unschuldige Menschen zu beobachten?“ antwortete eine launische Stimme.

„Glaub mir die hier ist echt süss!“ wiederholte er.

„Ach du findest doch jede süss und jetzt sei endlich still...“
 

Als ich mich am frühen Morgen im Spiegel betrachtet war ich sehr zufrieden mit dem was ich sah.

Ein hübsches schwarzhaariges Mädchen mit smaraght grünen Augen blickte mir entgegen.

„Ich sollte mehr an die frische Luft um mich zu Sonnen“ dachte ich und strich mir mit der Hand über meine leicht blasse Haut.

„Aber irgendwie wird ich einfach nicht brauner..“ seufzte ich und schüttelte leicht den Kopf.

„Nicole! Was treibst du so lange? Du musst dich beeilen wenn du nicht schon an deinem ersten Tag zu spät kommen willst!“ rief mein Vater mir zu.

Ich rannte die wenigen Treppen welche das Erdgeschoss vom 1. Stock trennte hinunter.

Mein Vater stand mit verschrenkten Armen vor der letzten Stufe der Treppe und fragte „Soll ich dich zur Schule fahren?“

„Nein danke Daddy du willst mich doch nicht schon am ersten Tag meiner neuen Schulzeit blamieren oder?“ erwiderte ich scherzend und huschte mit schnellen schritten aus dem Haus.
 

Als ich die Türe hinter mir zu schloss überkam mich ein seltsames Gefühl welches ich schon heute Morgen vernommen hatte. Ich fühlte mich von jemanden beobachtet.

Ruckartig drehte ich mich um wie ich es schon einmal getan hatte.

Wieder nichts...

Der Wald stand einsam und verlassen da.

„Es ist so still.. viel zu still.“ dacht ich.

„Kein Vogelgezwitscher, keine kleinen Kinder welche die auf den Strassen herum albern... toten Stille.“

„Du machst dich ja noch ganz verrückt. Da ist nichts, niemand! Du bildest dir das Ganze nur ein!“ ermahnte ich mich selbst.
 

Wie dieses Gefühl aus dem Nichts kam so verschwand es auch wieder. Eine Weile stand ich noch wie angewurzelt da und starrte den dichten Wald an, bis ich ihm endlich den Rücken zukehrte und meinen Schulweg fortsetzte.

Plötzlich trat wieder Leben in die Strasse, überall gingen die Türen auf und die kleinen Kindern rannten heraus, lachten, spielten auf der Strasse und machten sich auf den Weg zur Schule.

„Ich sollte mich auch besser auf den Weg machen“ dachte ich mir und machte mich sogleich auf den Weg zur Schule.
 

Der Parkplatz von der Schule war überfüllt mit Autos und fremden Gesichtern.

„Gut da wären wir also, tief durchatmen und nur nicht nervös werden“ dachte ich. Als ich den Parkplatz durchquerte merkte ich wie viele neugierige Blicke ich anzog. Ich sah verschiedene Gruppen von Leuten welche zu flüstern begannen und immer wieder zurück zu mir blickte. Ich versuchte so gut es geht diese Blicke zu ignorieren, ich erreichte schon fast den Eingang zum Schulgebäude.

Das Schulhaus war riesig und erinnerte mich eher an ein Schloss als eine Schule den es war aus Stein gebaut. Die dicken Mauern des Gebäudes sahen für mich aus wie ein Schutzwall der von nichts zerstört werden konnte. Das matte Grau machte das Gebäude nicht interessanter im Gegenteil, es viel kaum auf neben den sonst so gepflegten bunten Häuser mit ihren wunderschönen Vorgärten. Es wirkte auf mich gar unheimlich, der Wald hinter dem Schulhof verhalf dem Gebäude nicht gerade freundlicher auf die Umgebung zu wirken es vermachte es zu einem Bild des schaudern.
 

„Irgendwie unheimlich unser Schulhaus findest du nicht auch?“ fragte eine zierliche Frauenstimme und riss mich damit aus den Gedanken.

Ich blickte in die Richtung aus welcher ich die Stimme vernahm.

„Ach entschuldige wie unhöflich von mir! Ich heisse Hanna und du musst die Neue sein?“ „Genau ich bin Nicole freut mich dich kennen zu lernen Hanna.“ sagte ich.

Hanna lächelte freundlich.

„Da fällt mir ein wir gehen zufälligerweise in die gleiche Klasse wenn du möchtest zeig ich dir die Schule und auf was du achten musst bei uns“ „Ehrlich? das wäre echt nett von dir Hanna“ sagte ich sichtlich erleichtert.

„Jetzt bin ich nicht mehr ganz so alleine.“ dachte ich dankbar über die Gesellschaft von Hanna.
 

Er roch sie schon von weitem. Dieser Duft war Neu und brachte ihn um den verstand. Mit dieser Person in einem Raum zu sitzen schien ihm unmöglich.. zu Gefährlich für sie jedoch nicht für ihn aber für seine sonst so gehütete Tarnung.

„Mach nicht so ein Gesicht Noctis du verjagst mir noch die süssen Mädchen“ sagte eine stimme ärgerlich.

„Riechst du es den nicht Erik?“ fragte Noctis launisch.

„Nein was soll ich den bitte riechen, all die Menschen hier das ist doch nichts neues, sag nicht du hast dich noch immer nicht daran gewöhnt?“ fragte er Noctis erstaunt.

Er wartete vergeblich auf eine Antwort.

Noctis starrte nur weiter vor sich hin was ihn beunruhigt.

Es kommt immer näher dieser Geruch, besser gesagt diese Person welche diesen Geruch von sich gibt bewegte sich direkt auf ihn zu.

Er vernahm eine Hand auf seiner Schulter, was ihn aber nicht weiter interessierte.

Seine volle Aufmerksamkeit galt dieser einen Person welche er nicht einmal kannte.
 

Die Tür ging schwungvoll auf und das leicht blasse Mädchen mit den schwarzen Haaren trat in den für ihn schon viel zu klein erscheinenden Raum.

Der Griff auf seiner Schulter wurde stärker als wolle Erik ihn zurück hallten, als verstehe er jetzt was er mit diesem einem Geruch meinte.

Die Tür sprang erneut auf und ein zweites Mädchen betrat den Raum. Das schwarzhaarige Mädchen blickte leicht verwirrt auf und flüstert ein kaum hörbares „Hi“.

Er erwiderte nichts.

Noctis starrte sie mit einem leicht schmerzverzerrten Blick an. Eine Weile verharrte er in dieser Position. Das Mädchen stand im steif gegenüber.

„Hatte sie gar vergessen zu Atmen?“

Er hielt dies nicht mehr länger aus.

„Dieser Geruch. So nah.. So greifbar nah.. Ich kann nicht mehr...“
 

Noctis lief mit schnellen Schritten aus dem Raum ohne ihre kaum hörbare Begrüssung zu erwidern und knallte die Tür hinter sich zu. Erik folgte ihm ohne einen Augenblick zu zögern.

Er lief entschlossen ohne sich noch einmal umzudrehen auf den Hof der Schule, den Blick auf den vor ihm liegenden dunklen Wald gerichtet. Er vernahm kaum die leisen Schritte hinter sich, als er erleichtert aufatmete.

„Noctis was zur Hölle war das für eine Aktion eben...?“
 

Ich stand immer noch verwirrt da, ich hatte mich nicht bewegt, auch nicht als er den Raum auf so eine stürmische Art verlassen hat.

Meine Begrüssung hat er einfach ignoriert.

„Nicole atmen, das Atmen nicht vergessen!!“ sagte Hanna leicht besorgt.

„Wer war das?“ fragte ich mit zitternder Stimme.

„Welchen meinst du den? Der welcher vor..“ Hanna konnte ihre Frage nicht zu ende stellen als ich sie ungeduldig unterbrach.

„Der mit den schwarzen Haaren, der welche eben noch vor mir gestanden hat! Sag mal ehrlich stink ich?“ fragte ich leicht besorgt und schnupperte an meiner Kleidung.

Hanna prustete los. Mir stieg langsam das Blut in das Gesicht welches ein sanftes rosa auf meinen sonst so blassen Wangen hinterliess.

„Nicole! Du bist mir eine“ sie kicherte wieder los. „Mach dir keine zu grossen Gedanken darüber.. und ausserdem du stinkst nicht, du riechst sogar sehr gut, benutzt du Erdbeer-Shampoo?“ Hanna schaute mich interessiert an.

Ich nickte leicht. Ich wartete immer noch ungeduldig auf die Antwort die Hanna mir schuldete.

Hanna schien meine Ungeduld bemerkt zu haben und fuhr sogleich fort.

„Das eben war Noctis ein verdammt hübscher Typ“ Hanna schüttelte leicht den Kopf.

„Aber unerreichbar wie es scheint und der Kerl der hinter ihm stand.. Das war Erik ein Frauenheld und wohl auch sein bester Freund. Man trifft sie meist zusammen, hab sogar mal ein Gerücht gehört das sie auch zusammen eine Wohnung teilen, aber ja Gerüchte über sie gibt es genüge..“ sie verdrehte leicht die Augen.

„Am besten du lässt die Finger von Erik, ich kenne kein Mädchen in dieser Schule welche er noch nicht das Herz gebrochen hat..“ Hanna verdrehte erneut leicht ihre Augen

„Ich kenne da jemand“ Ich lächelte und zeigte mit dem Finger auf mich selbst.

„Mich!“

Hanna begann gleich wieder zu lachen, doch dieses Mal lachte ich mit ihr.

„Wo du recht hast“ sagte Hanna immer noch ausser Atem.

„Schau das es so bleibt.“ Ermahnte Hanna mich.
 

„Dieser Erik interessiert mich auch nicht dachte ich, aber sein Freund, dieser Noctis.. wie er mich angestarrt hat. Ob Erik wohl auch Hannas Herz gebrochen hat?“

Ich musterte sie aufmerksam aber sie war immer noch ausser sich vor lachen.

„Ohje wir sollten uns beeilen wen du nicht schon bei deiner ersten Lektion zu spät kommen willst.“ Sagte Hanna. Ich wendete mein Blick ab um einen kurzen Blick auf die Uhr zu erhaschen.

„Was schon halb 8! Ich war doch extra schon um 7hier, wie schnell die Zeit doch vergeht.“

„Unsere erste Lektion ist Mathe.. Ich hoffe du bist gut darin dann kannst du mir nämlich gleich auch dabei helfen“ sagte Hanna lachend.
 

Wir liefen eilig den Menschenleeren Gang hinunter der sonst so überfüllt war mit Schülern die sich auf den Weg zur nächsten Stunde machten oder einfach nur rumstanden um zu plaudern. Nach kurzer Zeit erreichten wir schon unser Schulzimmer, ich merkte mir kurz den Weg den wir eben gegangen sind um mich beim morgigen Tag nicht zu verlaufen. Hanna öffnete die Tür und ging hinein. Ich atmete noch einmal tief ein bevor ich es ihr gleich tat.



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