Prolog
Für Aurinia. -knautsch-
Brauch nen Beta!
Aber jezze erstmal: Viel Spaß beim Lesen!
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Es war eine Menge Zeit vergangen, seit dem er hier lag.
Oder etwa nicht?
Seine eigenen Knochen lagen müde und schwer auf einem harten, kalten Untergrund der sich rötlich verfärbt hatte...
Ja, Yazoo wusste, dass es sein eigenes Blut war, das mittlerweile trocken an der nahe liegenden Umgebung klebte. Neben ihm, unter ihm, auf ihm...
Noch dazu lag ein schwerer Stein auf seinem linken Bein, der es ihm unmöglich machte sich mit letzter Kraft zu befreien.
Vermutlich wäre er schon längst tot, würde ihn der stechende, pulsierende Schmerz nicht wach halten.
"Warum, Loz...?", fragte er leise in die Leere. Schnell stellte der Silberhaarige fest, dass seine Stimme trocken und abgehackt klang. Ein wenig grummelnd, wenn auch unter Schmerzen. Innerlich schickte er seinem Bruder alle Flüche zu die ihm noch einfielen. Hatte er ihn unbedingt retten müssen? Ihn alleine zurück lassen müssen, auf einer Erde, auf der es für ihn eh keinen Platz gab?
Nun lag er schließlich auch nur da, wartete auf den Tod der hoffentlich bald eintreffen würde. "...du... du Dummkopf...", krächzte er hinterher und schloss dann seine Augen, die plötzlich verräterisch brannten. Er wusste ja was sein Bruder alles für ihn empfand... weinerlicher, naiver Dummkopf.
Oder besser gesagt: Was er für ihn empfunden hatte. Nun war Loz ja nicht mehr...
Und es schmerzte. Noch schlimmer als das Pochen in dem eingeklemmten Bein, stach es gnadenlos und unaufhörlich in seiner Brust. Seit dem er in diese aussichtslose Situation geraten und sich über eben diese Bewusst geworden war, verspürte er diese rücksichtslosen Schmerzen in seinem Herz.
Er war allein.
Ja, er würde wirklich alleine sterben. Er kannte die Bedeutung dieser Worte jetzt schon, da er eh nichts anderes mehr tat. Er lag nur da und starb. Langsam und qualvoll. Mit all den Gedanken und Erinnerungen die ihn in der prallen Sonne nicht in Ruhe ließen.
Wasser... wenn er doch nur einen Schluck Wasser haben könnte. Konnte er aber nicht und das war ihm auch klar. Umso unerträglicher war die Hitze, der Staub der durch die Luft in winzigen Partikeln zu ihm getragen wurde. Sicherlich hatte er schon viele an dem Rand seiner Lippen kleben, gemischt mit Blut, dass konnte er fühlen. Oder zumindest war es das worauf er wetten würde, hätte er jemanden zum wetten gehabt.
Und doch... nachdem es einige Male hell und dunkel war, es sogar ein Mal geregnet hatte, fühlte Yazoo wie seine Augen langsam schwerer wurden. Schwerer und schwerer... so schwer, dass er sich nicht einmal darum kümmerte einen Versuch zu wagen sie wieder zu öffnen.
Es war ihm egal geworden.
So wie alles andere auch... er wollte doch einfach nur wieder zu den anderen...
Doch so viel Glück war ihm nicht vergönnt. Denn kaum waren seine grünen Augen geschlossen, da hörte er leise Stimmen im Hintergrund. Eine Bewegung auf den zusammengekrachten, gehäuften Steinen. Auch das noch! Jetzt konnte man nicht einmal in Ruhe sterben.
Vielleicht war das auch der Grund warum der junge Mann etwas sagen wollte. Alles was dabei rauskam war ein leises Knurren aber damit gab Yazoo sich zufrieden. So lange sie ihn in Frieden lassen würden, würde er versuchen sie zu ignorieren.
Was ihm auch erstaunlich gut gelang. So lange, bis die plappernde Stimme immer lauter wurde. Moment mal - kannte er die Stimme nicht irgendwo her?
"Ey, ich werd bekloppt!", rief die junge, männliche Stimme und schon hörte Yazoo jemanden näher kommen.
"Die sind ja wie`ne Plage...", seufzte der vertraute, Fremde weiter, "... was machen wir`n jetz, eh? Wie lautet der Auftrag?"