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Dearly BELOVED

von

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Kapitel 4

Als plötzlich jemand das Licht einschaltete, erwachte Nisei aus seinem unruhigen Schlaf. Er war völlig verschwitzt.

Doch noch bevor er seine Gedanken ordnen und seinen gegenwärtigen Zustand erfassen konnte, spürte er schon, wie sich zwei Hände neben seinem Kopf abstützten.

"Seimei", hauchte er atemlos.

Er wagte es nicht, sich zu bewegen, denn sein Sacrifice war ihm gefährlich nahe.

So nahe, dass Nisei die Verachtung in den dunkelblauen Augen brennen sehen konnte.

"Was ist denn los?", fragte er gezwungen, während er dem stechenden Blick seitlich auswich.

Wie auf Befehl zog Seimei die Bettdecke zur Seite und musterte kurz Niseis Körper.

Dann sah er ihm ins Gesicht: "Du hast gestöhnt."

In dieser Sekunde sah und fühlte Nisei es auch:

Er war stark erregt.

Hörbar nach Luft schnappend griff er panisch nach der Bettdecke, um sie wieder über sich zu ziehen.

Das Blut war ihm in den Kopf geschossen und Adrenalin in jede Faser seines Körpers.

Er betete, dass Seimei gehen möge.

Doch er ging nicht.
 

Nisei zitterte.

Er wusste nicht, was er tun sollte.

Er war wie gelähmt.

"Was hast du geträumt?", wollte Seimei wissen und sah ihn mit kaltem Ausdruck in den Augen an.

"Du hast meinen Namen gestöhnt."

Schockiert starrte der 17-Jährige die Wand an, zu der sein hoffnungsloser Blick geflüchtet war.

Seine Wangen glühten.

Das musste ein Alptraum sein.

Konnte er nicht aufwachen?

...Konnte Seimei nicht gehen?

"Sag schon", forderte dieser und entriss ihm die Decke schließlich ganz.

"Was hast du geträumt?"

Nisei hatte sich sofort zur Seite gedreht und die Beine angezogen, als ihm der letzte Sichtschutz genommen wurde.

Er dankte seinem langen Haar, sein Gesicht zu bedecken.

"Gar nichts", hauchte er atemlos.

Konnte Seimei nicht endlich gehen?
 

"Hatten wir Sex?", fragte der Ältere unverblümt.

"Nein!", entgegnete Nisei sofort.

"Hatten wir Sex?", fragte Seimei erneut, langsam und eindringlich.

Nisei schluckte und schwieg.

Er spürte Seimeis Hand auf seiner rechten Schulter und wie er plötzlich grob daran aufs Bett gedrückt wurde, sodass er seinem Sacrifice den Oberkörper zuwenden musste und mit dem ganzen Rücken auf der Matratze lag.

Ihm war klar, dass er ihm in dieser Position trotz angezogener Beine alles zeigte.

Er wandte den Kopf zur Seite und schloss die Augen.

Die ganze Situation war ein einziger Alptraum.

Er spürte Seimeis Hand immer fester zudrücken und hatte das Gefühl, sein Herz durchschlüge jeden Moment seinen Brustkorb.

"Hatten wir..."

"Ja, verdammt!", keuchte Nisei verzweifelt, um, Seimei unterbrechend, dessen Worte nicht noch ein drittes Mal hören zu müssen.

Der Ältere schnaubte missbilligend.

"Das ist widerlich."

Nisei biss sich auf die Lippe.

Er scheiterte bei dem Versuch, ein weiteres Mal zu schlucken.

"Du wünschst dir also, derjenige zu sein, dem ich meine Ohren gebe?"

Nisei schwieg mit hämmerndem Herzen.

Seimei fuhr fort: "Obwohl du mich - wie du sagst - nicht einmal liebst, möchtest du, dass ich meinen Körper an jemandem wie dir beschmutze?"

Sarkastisch lachte Seimei auf.

"Du hast ja nicht einmal mehr deine Ohren.

Selbst wenn ich dich liebte, würde ich nicht mit dir schlafen."
 

Nisei rührte sich keinen Millimeter, sondern lag einfach mit zur Seite gedrehtem Kopf und einer Falte auf der Stirn, die diese zwischen den zusammengezogenen Brauen teilte, auf dem weißen Bettlaken, über das seine schwarzen Haare flossen.

Er konnte Seimei nicht antworten.

Endlich ließ dieser seine Schulter los und richtete sich wieder auf.

"Du brauchst mir nichts vorzumachen, Nisei.

Dein Unterbewusstsein spricht eine deutliche Sprache."

Seimei hatte Recht.

Es hatte keinen Sinn.

Er hatte ihn vom ersten Tag an geliebt.

"Aber du hoffst vergebens."

Seimei wandte sich ab.

Während er auf die Tür zuging, mahnte er noch:

"Sei nicht so laut bei dem, was du gleich tun wirst. Ich möchte schlafen."

Seine schlanken Finger berührten den Lichtschalter.

"Gute Nacht, Nisei."

Mit diesen Worten schloss Seimei die Tür hinter sich und ließ seine Waffe allein.

Nisei atmete stockend aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-04-11T10:47:39+00:00 11.04.2009 12:47
Peinlich Peinlich.
Das Kapitel war ja eine einzige Qual für Nisei.
Ich selbst fands ja schon peinlich.
Ich hätte Seimei monate lang nicht mehr ins Gesicht blicken können.
Aber er ist ja auch grausam.
Dreimal fragt er nach,obwohl er es sicher genau wusste.

<3.Nisei


Von:  Ainu
2009-04-08T08:00:27+00:00 08.04.2009 10:00
xD Ich will aber dennoch nächsten Dienstag ein neues Kapitel xDD
Auch wenn du dieses hier schon früher hochgeladen hast, wogegen ich natürlich absolut nichts gegen hab xD
Nisei tut mit in dem Kapitel wirklich total leid und ich kann ihn echt verstehen und dann triezt Seimei den armen Krümmel so lange, bis das er endlich zugibt, dass er von ihm geträumt hat, nur um kurz darauf wieder drauf rumzureiten um ihn zu erniedrigen. Gemeinheit >_<
Ich gönne Nisei wirklich mal einen Erfolg bei Seimei, aber ich glaub das ist so ziemlich unmöglich xD
Und diesmal war das Kapitel auch ein gutes Stück länger, dass hat mich sehr gefreut <3
Weiter so, ich will meeee~hr x3

Von:  Euphonie
2009-04-08T06:39:01+00:00 08.04.2009 08:39
Und Seimei braucht mir nix vorzumachen, der ist in Nisei mindestens genauso verknallt wie andersrum, nur spielt er diese perversen Machtspielchen viel zu gerne, als dass er seine Gefühle zugeben könnte >3>
Und diese ganze Sache mit dem Sex scheint ihn ja total zu faszinieren, weil ansonsten würde er das Thema angeekelt übergehen und Nisei so gut es ginge ignorieren, und gewiss nicht auch noch im Bettchen besuchen, wenn es ach so eklig ist.
Bestimmt ist es Seimei einfach nur peinlich, weil er gar keine Ahnung hat von solchen Dingen, oder wünscht sich dass sein armer kleiner Nisei ihn vielleicht doch etwas mehr aufklärte.
Aber auch wenn Nisei in der deutlich schlechteren Position ist, finde ich Seimei etwas armseliger.
Wer andre erniedrigen muss um sich selbst zu erhöhen ist ein Feigling und ich möchte wieder mal wissen warum Seimei sowas macht.
Liebe hat in seiner Kindheit ja eigentlich nicht wirklich gefehlt, seine Mutter war ja eine liebe Frau, bis zu dem Zeitpunkt wo Seimei gestorben sein soll.
Ich hoffe zudem, dass Nisei irgendwie bald mal etwas Gutes passiert, meine mütterlichen Gefühle bringen mich hier fast um T_T

Das Kapitel spielt zeitlich vor dem davor, oder?
Ansonsten wäre es recht niedlich, dass die zwei sich SMS schicken, obwohl sie in der gleichen Wohnung leben.


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