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Something stupid

von

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Der durch Zweifel erweckte Mut

Something stupid
 

Der durch Zweifel erweckte Mut
 


 

//Oh mein Gott, ich habe es wirklich geschafft!//

Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und leicht lächelnd läuft Hinata nun durch ihr Heimatdorf in Richtung Hyuuga-Anwesen.

Sie war so stolz wie nie zuvor, schließlich hatte sie es endlich fertiggebracht, ihre große Liebe um eine Verabredung zu bitten.

Naja, Naruto Uzumaki hatte sie allerdings erst gar nicht richtig verstanden, da sie einfach zu viel gestottert hatte, doch als dann bei ihm der Groschen gefallen war, hatten sie sich heute Abend zu einer Nudelsuppe bei Ichiraku verabredet.
 

//Hm, theoretisch ist das doch sowas wie ein Date…//

Bei dem Gedanken musste die junge Frau leise kichern, doch dann wich der glückliche und hoffnungsvolle Blick einem traurigen.
 

Bevor Hinata den blonden Chaosninja heute Mittag nach drei Jahren endlich wieder getroffen hatte, war sie ihrer Freundin Tenten über den Weg gelaufen.

Diese berichtete von der Mission, die sie mit ihrem eigenen und dem Team Kakashi vollendet hatte und lobte Narutos Einsatz für den Kazekagen in den höchsten Tönen. Hinata hatte ihr fasziniert zugehört, doch dann erzählte Tenten etwas, dass der Schwarzhaarigen einen gewaltigen Stich versetzte.

Der blonde Wirbelwind scheint immer noch tiefe Gefühle für Sakura zu hegen und nach der Meinung Tentens, gehen diese Gefühle weit über Freundschaft hinaus.
 

In den drei Jahren, in denen Naruto mit dem San-Nin Jiraiya trainierte, hatte die junge Hyuga versucht, ihre Stotterei und ihre immense Schüchternheit in den Griff zu bekommen.

Ein paar kleinere Erfolge konnte sie in der Hinsicht sogar verbuchen, doch als sie den strahlenden Blondschopf wieder gesehen hatte, war sie so nervös, dass sie sich hinter einer Wand verstecken musste.

Sie hatte Angst.

Nicht vor Naruto.

Sie hatte Angst, vor sich selbst.
 

Angst, etwas Dummes in der Gegenwart des Anderen zu machen und sich so vor ihm zu blamieren.
 

Angst, dass er sie zurückweisen würde, da er doch sowieso nur Augen für Sakura hat.
 

Angst, nicht mehr Herr über ihre Gefühle zu sein, die sie so lange tief in ihrem Inneren versteckt gehalten hatte.
 

Angst, die Freundschaft des Blonden zu verlieren, wenn sie ihm ihre Gefühle offenbart.
 

So langsam schien ihr der gemeinsame Abend doch keine gute Idee mehr zu sein.

Die Gedanken in ihrem Kopf drehten und wendeten sich, bis ein schier unglaubliches Chaos in ihrem Verstand herrschte.

Sie registrierte kaum, dass sie bereits zu Hause angekommen war und machte sich fast automatisch auf den Weg in ihr Zimmer. Dort angekommen legte sie sich stumm auf ihr großes Bett und starte die schneeweiße Decke an.
 

Der bunte Strudel ihrer Gedanken führte sie dann schließlich zu der alles entscheidenden Frage.

//Was soll ich denn jetzt machen?//
 

Wehleidig dachte sie an ihre große Liebe und malte sich aus, wie grausam es doch wäre, wenn Naruto sich von ihr distanzieren würde, nur weil sie ihm von ihren innersten Gefühlen erzählt.

Seit seiner Ankunft hier waren er und Sakura sich wieder sehr nahe gekommen und es sind sogar schon einige Gerüchte im Umlauf, dass die beiden ein Paar wären.

Sie würde sich natürlich für Sakura freuen, doch sie konnte auch nicht leugnen, dass dies ihr leicht zerbrechliches Herz zerfetzen würde.
 

Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe und tippte ihre beiden Zeigefinger aneinander, eine dumme Angewohnheit, die sich eigentlich nur noch in extremen Stresssituationen zeigte.

Langsam drehte sie sich und schaute auf die Uhr.

Noch eineinhalb Stunden bis zu ihrem Treffen…
 

//Vielleicht sollte ich einfach alles auf eine Karte setzten und es ihm endlich sagen…//

Der Gedanke schoss ihr ganz plötzlich durch den Kopf und wurde dann immer vehementer.
 

Fast fünf Jahre.

Eine kleine Ewigkeit.
 

Die wunderschönen Gefühle hatte sie nur ihm gegenüber.

Sie hatte in diesen Jahren niemals einem anderen Jungen außer Naruto ihre Liebe geschenkt.

Sie konnte ihm nie in die Augen sehen.

Sie wurde immer rot in seiner Gegenwart.

Sie war verzweifelt, als er für fast drei Jahre wegging.

Sie hatte es schon unzählige Male heimlich geübt, ihn um eine Verabredung zu bitten.

Sie spielte mögliche Dates mit ihm in ihrer Fantasie und überlegte sich Gesprächsthemen, über die die beiden plaudern könnten.
 

Einmal hatte sie sich vorgestellt, mit Naruto tanzen zu gehen.

Es war wunderschön gewesen, doch dann war ihr aus Versehen ein:„Ich liebe dich!“, herausgerutscht und Naruto nahm sofort Abstand von ihr und wandte sich Sakura zu.
 

Dieser Albtraum hatte sie in ihren Selbstzweifeln natürlich nur noch bestärkt.
 

//Jetzt ist Schluss damit!//

Sie hatte den Blonden Chaoten stets um seinen Mut und sein Durchhaltevermögen bewundert.

Dinge, die sie selbst einfach nicht besaß.

Vielleicht war es einfacher nichts zu sagen und die Gefühle, die einen langsam aber sicher fast verrückt machten weiter zu ertragen, doch es konnte nun auch mal Zeit für eine Veränderung sein.
 

Ja, sie hatte Angst.

Sie zitterte sogar, als sie sich im Spiegel betrachtete und dann schließlich ihr Zimmer verließ, um sich auf den Weg zu Ichirakus Nudelsuppenstand zu machen.
 

Auf dem Flur begegnete sie ihrem Cousin Neji, der sie durchdringend musterte.

Es war ihr mehr als unangenehm, doch sie sagte nichts weiter dazu.
 

„Ich denke, du schätzt Naruto falsch ein.“

Hinata schaute ihren Gegenüber nun aus großen Augen an.

„Ämh,..wie meinst du das?“

„Naruto ist eindeutig zu naiv, um dich für deine Gefühle zu hassen, wahrscheinlich versteht er sie nicht einmal wirklich. Er glaubt vielleicht Sakura zu lieben, weil er sie hübsch findet, doch sie ist ihm tief in seinem Inneren zu oberflächlich, genau wie die meisten anderen Mädchen, die nur auf äußere Schönheit achten. Er hat uns auf dem Rückweg von Suna erzählt, dass er ein paar Verabredungen während seiner Trainingszeit mit Jiraiya-san hatte, doch das ewige Geschwärme der Mädchen, die nur auf Aussehen, nicht aber auf innere Werte achten, hat ihn schließlich nur noch genervt.

Ich glaube, dass Naruto noch nicht fähig ist, wahre Liebe zu erkennen, doch ich halte es nicht für dumm, wenn du ihm deine Gefühle offenbarst, vielleicht wird er dann ja schlauer.

Zeig endlich etwas mehr Mut Hinata.“
 

Nach dieser kleinen Ansprache, verschwandt Neji einfach wieder in seinem Zimmer und ließ eine vollkommen verdatterte Hinata zurück.

Er hatte recht.
 

Vielleicht mag es dumm sein, Naruto diese drei wichtigen Worte einfach so zusammenhanglos an den Kopf zu werfen.

Sie hatte Angst vor seiner Zurückweisung, aber Naruto war doch gar nicht so ein brutaler Mensch. Das war doch einer der Gründe, weshalb sie ihn so liebte.

Er ist ein Steh-auf-Männchen.

Er ist ein liebenswerter Chaot, der nun etwas reifer geworden war, doch er würde seine Freunde niemals verletzen.

Wie konnte sie so etwas von dem liebenswerten Blonden denken?

Ihre ewige Unsicherheit verblendete sogar ihre Sicht auf Personen, die ihr so unendlich wichtig sind, das konnte und durfte einfach nicht sein.

Sie sollte es so machen wie Naruto, sie sollte positiv denken.
 

Vielleicht hatte sie ja eine Chance.

Wenn sie ihm gegenübersitz und seine Nähe nicht mehr ertragen kann.

Wenn sie seinen Duft in sich aufnimmt und ihre Sinne dadurch getrübt werden.

Wenn sie unter dem wunderschönen blauen Himmel stehen und der Anblick der zahllosen Sterne ihren Verstand verklärt.

In diesem Moment wird sie etwas Mutiges und vielleicht auch Dummes tun, denn dann wird sie endgültig sagen: „Ich liebe dich!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Imogen
2009-05-23T15:32:52+00:00 23.05.2009 17:32
Beginnen wir mit den Steckbriefen (die nicht wirklich in die Wertung einfließen, aber zu denen ich trotzdem etwas sagen möchte). Ich finde die Bilder schön gewählt und auch passend sowohl zu den Charakteren als auch zum Text. Allerdings würde ich bei Steckbriefen, in denen du bereits Bilder zeigst, Angaben über das Aussehen weglassen.
Zum wichtigen, aka dem Text: Mir fällt auf, dass du einige Tempusfehler eingebaut hast, du beginnst im Präsens, verfällst dann aber sehr schnell und fast dauerhaft ins Imperfekt. Es ist hier nicht sehr schlimm, da du nicht dauernd springst, und das Meiste im Imperfekt gehalten ist, was meiner Meinung nach in den meisten Fällen die angenehmere Zeit ist, aber du solltest in Zukunft etwas darauf achten, da es doch etwas irritiert.
Die Rekapitulation davon, wie Hinata Naruto um ein Date gebeten hat, gefällt mir gut. Kurz und präzise, und doch sehr charakteristisch für beide.
Ich mag Hinatas Gedankengänge in deinem Oneshot sehr, vor allem das stetige Auf und Ab. Mal freut sie sich, dass es ja theoretisch ein Date ist, dann ist sie plötzlich wieder ganz unsicher, ob es überhaupt etwas bringt – der ewige Schatten Sakuras ^^ - oder ob sie vielleicht etwas Dummes tun wird, dann wieder aufkommende Entschlossenheit, wie sie Mut daraus zieht, wie lange sie schon in Naruto verliebt ist und wie viel sie für ihn empfindet, nur um dann doch wieder Angst zu haben, aber trotz ihrer Angst auf ihr Date zu gehen… es sind nachvollziehbare Gedanken und auch Gefühle, dass sie sich nicht entscheiden kann, ob sie das Richtige getan hat, oder ob sie das Ganze doch lieber sein lassen sollte. Besonders charakteristisch finde ich, dass sie letztlich noch zitternd losgeht, also immer noch Angst hat, aber trotzdem handelt. Etwas unpassend fand ich hier die Bemerkung, dass es ihr „leicht zerbrechliches Herz zerfetzen“ würde – der Ausdruck kam mir etwas zu melodramatisch vor, auch wenn mir der Kontext gefällt, dass sie sich zwar für Sakura freuen, aber selbst unglücklich sein würde.
Auch etwas seltsam kamen mir die Erwähnungen von Tenten bzw. Neji vor. Gerade bei Tenten fand ich es verwundernd, dass sie über die eventuelle Beziehung zwischen Naruto und Sakura redet, da ich nicht das Gefühl hatte, dass sie während der Mission besonders auf Derartiges geachtet hat. Bei Neji bin ich in einem Zwiespalt. Dass er seine Cousine ermutigen will, gefällt mir, allerdings zeigt er da schon eine recht ungewöhnlich tiefe Einsicht in Narutos Inneres, ich bin mir nicht sicher, ob Neji die wirklich so haben würde. Auch seine Beurteilung von Sakura ist etwas unfair, da sie inzwischen nicht mehr so oberflächlich ist. Man könnte argumentieren, dass er sich noch aus ihrer „OMG SASUKE-KUUUUUN!!!“-Phase in Erinnerung hat und daraus beurteilt, allerdings ist es dann wieder etwas seltsam, dass er Naruto so tiefgründig beurteilt, Sakura aber so oberflächlich.
Was nach Nejis Ansprache kommt, gefällt mir wieder sehr gut. Hinata realisiert, wie Naruto eigentlich ist – auch die Gründe, warum sie überhaupt so in ihn verliebt ist – und begreift, dass sie keine Angst davor haben muss, ihm gegenüber ehrlich zu sein. Und die letzten Absätze runden das Ganze ab, indem sie Hinatas Entschlossenheit endgültig darstellen, und natürlich den Bezug auf das Lied eindeutig aufgreifen.

Fazit: Ein sehr schöner Oneshot, Hinata ist gut In Character gehalten, das aufgegebene Lied wird immer wieder aufgegriffen, vor allem am Ende. Was jetzt aus Naruto und Hinata wird, bleibt offen, was gut so ist, weil es eher um Hinatas Gefühle, Zweifel und Entschlossenheit geht, als darum, ob sie letztendlich Erfolg haben wird oder nicht. Allerdings hast du das Pairing aus Hinatas Sicht genauso wie ihren Charakter gut und akkurat dargestellt.
Alles in allem ein gelungener Oneshot, und daher Platz 2 für „Something Stupid“. Vielen Dank für deine Teilnahme, und ich hoffe, du hattest Spaß daran.

Von: abgemeldet
2009-04-30T15:49:14+00:00 30.04.2009 17:49
Hach... toll!
Endlich findet Hinata den Mut dazu \^o^/
Kannst du noch eine Fortsetzung schreiben in der sie es ihm auch sagt?
Oder hast du schon?

Sonst ist das ein echt süßer OS =)
Nur bei San-Nin hast du das "n" vergessen xD
Mach weiter so!

lG, strawberry-e x3


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