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Doppelte Verwirrung

von

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Problemlösung

Als Ryo zu Hause angekommen war, empfing ihn seine Mutter mit einer Standpauke, warum er so spät kam und ihr nichts gesagt hatte.

Ryo hatte wahrscheinlich Glück, dass sein Vater schon bei der Arbeit war.

So musste er sich nicht auch noch von ihm Vorwürfe anhören, die ja irgendwo doch verständlich waren.

Nachdem Gemecker ging er erst einmal auf sein Zimmer und legte sich aufs Bett.

Er hatte nur kurz die Augen geschlossen und schon klingelte das Telefon.

Es war ein Freund, der sich mal wieder melden wollte.

Sie redeten einige Minuten miteinander, bis Ryo seine Mutter laut rufen hörte.

„Du, sorry, ich muss auflegen, meine Mum ruft.“, sagte er entschuldigend.

„Kein Problem, wir sehen uns.“, sagte sein Freund und legte auf.

Genervt ging Ryo zu seiner Mutter in die Küche.

„Was ist?“, fragte er und bemerkte sofort, dass seine Mutter auf Hundertachtzig war.

„Was bitte soll das?

Ich wusste zwar von eurem Auftritt, aber warum zum Teufel ist dieser Junge auch in deiner Band?

Warum hast du mir nichts gesagt?“, schrie sie ihn wütend an und hielt eine Zeitschrift hoch, in dem ein Artikel über ihren Auftritt letzte Nacht stand.

„Erstens, er ist in unserer Band, weil er verdammt gut singen kann und zweitens, du hättest eh nur gemeckert und doch nichts ändern können.“, gab Ryo ruhig zurück.

„Willst du mir jetzt blöd kommen oder was?!

Ich hatte dir verboten dich mit diesem abscheulichen Kerl zu treffen!

Ich will, dass du ihn nie wieder siehst!!!“, schimpfte sie weiter.

Ryo wurde nun sehr wütend.

Sollte sie ihn anschreien, ok.

Aber Satoshi durfte sie nicht beleidigen!

„Hör auf so schlecht über ihn zu reden.

Er ist liebenswürdig und voll nett.

Nur weil du schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht hast, heißt dass noch lange nicht, dass mir das selbe passiert.“, schrie er sie zurück an. Ließ sie stehen und rannte zurück in sein Zimmer.

Er knallte die Tür zu und schmiss sich mit voller wucht aufs Bett.

Dort biss er vor Wut in sein Kopfkissen und hörte, wie ihm seine Mutter noch nachrief, dass das noch ein Nachspiel haben würde.

Er hatte seine Mutter noch nie angeschrien, aber was hätte er anderes tun können.

Immerhin hat sie den Menschen beleidigt, der ihm momentan nun einmal am wichtigsten war.

Diese Person wollte er nun anrufen.

Als er den Hörer abhob und ihn sich ans Ohr hielt, hörte er nichts.

Kein Freizeichen kein gar nichts.

Seine Mutter musste ihm den Telefonstecker gezogen haben und sein Handy lag noch im Flur.

Dass machte ihn nur noch wütender und er setzte sich an den PC.

Der wollte aber nicht ins Internet.

Sie hatte ihm also auch das Internetkabel herausgezogen.

Fein, wenn sie Krieg wollte, dann konnte sie den haben.

Er würde sein Zimmer erst einmal nicht verlassen und wenn, dann würde er sie mit schweigen bestrafen.

Sie hasste nichts mehr, als ignoriert zu werden.

Ryo war gespannt, wer zuerst aufgeben würde.

Mit finsterem Lächeln und total deprimiert lag er wieder auf dem Bett und starrte bis zum späten Abend die Wand an.

Auf Klopfen reagierte er nicht.

Irgendwann war er eingeschlafen und um 5 Uhr morgens wieder wach geworden.

Leise öffnete er die Tür und schlich ins Bad.

Dort machte er sich fertig und danach schlich er in die Küche um sich ein Brötchen zu nehmen.

Zurück in seinem Zimmer zog er sich seine Jacke an und schlich wieder raus auf den Flur.

Er steckte sein Handy ein, das nach wie vor im Flur lag und verließ dann kurz nach sechs das Haus.

Er machte sich auf den Weg zu Satoshi und hatte immer noch gehörig Wut im Bauch.

Auch sein Vater hatte mit ihm geschimpft, als er nach Hause gekommen war.

Was hatte er eigentlich verbrochen, dass seine Eltern so gegen ihn waren und dass, obwohl er doch mit Satoshi so glücklich war.

Es war recht kühl draußen und es wehte ein eisiger Wind.

Die Wiesen waren noch nass, voller Tau.

Er kuschelte sich mehr in seine Jacke und ärgerte sich, dass er nicht den dickeren Mantel genommen hatte.

Außerdem versuchte er gekonnt die dunklen Wolken zu ignorieren, die über ihm waren und sich immer dichter zusammenzogen.

Es würde wohl sehr bald regnen.

Er war endlich vor Satoshis Haus angekommen, doch konnte er ihn schon so früh stören?

Er würde sich auch sicherlich Sorgen machen, wenn er so früh morgens vor der Tür steht.

Und was wäre, wenn er ihn nun wecken würde?

Er hätte dann sicher ein schlechtes Gewissen!

So stand er noch eine Weile da und überlegte hin und her.

Zu Nii konnte er auch nicht.

Wer wusste schon, was der gerade machte…

Immerhin war er ja auch gerade erst mit ShuU zusammen gekommen.

Er war also mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nicht zu Hause.

Zu Hizumi wollte er auch nicht.

Der war viel beschäftigt und immer noch mehr Satoshis Freund.

Er wollte ihn ja nicht verschrecken oder verärgern.

Seine anderen Freunde würden ihn auch lynchen, wenn er so früh bei ihnen klingeln würde.

Inzwischen war es zwar kurz nach sieben, aber dass war ja immer noch recht früh.

Er seufzte laut.

Er kam einfach zu keinem Ergebnis und fror sich so langsam aber sicher den Arsch ab.

Er wollte sich gerade umdrehen und mal sehen, wann die Cafes in der Stadt auf machten, da ging die Tür auf.

„Warum stehst du hier draußen herum und klingelst nicht?“, fragte ihn Satoshi, der sehr verschlafen aussah und noch im Pyjama herumlief.

„Ich wollte dich nicht wecken…“, entgegnete ihm Ryo verlegen.

„Ach was, so ein Unsinn.

DU darfst mich immer stören.

Komm rein!“, sagte der Andere und lächelte freundlich.

Ryo trat ein und roch den Cafe, den sein Koi wohl gerade aufgesetzt hatte.

„Geht es dir gut?

Auch n Cafe?“, fragte er und gähnte herzhaft.

„Ja alles ok.

Ja danke ich nehme gern einen!“, antwortete der Kleinere.

„Hattest du viel Stress mit deiner Ma?“, nun sah Satoshi wieder schuldbewusst in Ryos Augen.

„Ja…schon, aber mach dir keine Vorwürfe.

Die is einfach komisch.

Aber sie wird sich auch wieder einkriegen!“, er nahm den Anderen in den Arm und drückte ihn ganz fest.

Die Umarmung wurde erwidert.

„Ich nehme mal an, du möchtest erst einmal nicht nach Hause zurück?!“, fing Satoshi an.

„Nein…Wieso?“, kam die verwirrte Frage von Ryo.

„Na ja, ich dachte, dann könnten wir uns ja einen schönen Tag machen.

Wir hatten ja noch kein Date und das wär doch ne Gelegenheit.“, ein breites, umwerfendes Lächeln kam von dem Größeren, dass Ryos Herz sofort schneller schlagen ließ.

„Ja gerne, warum nicht.“, strahlend gab er sein Einverständnis.

Sie würden also Heute ihr erstes Date haben.

Der Cafe war fertig und sie setzten sich zusammen um zu Frühstücken.
 

Als Ryos Mutter nach ihm schauen wollte, war er nicht mehr da.

Sein Handy war auch weg.

Wo war er wohl hingelaufen.

Sie hatte schon so eine Ahnung und wenn die Stimmte, dann würde sie ihm den Hals umdrehen.

Wieso verstand er denn nicht, dass dieser Junge nichts für ihn war.

Er bedeutete nur Ärger.

Sie hatte das früher schon öfter miterlebt.

Er hatte damals vielen das Herz gebrochen und wollte von allen eigentlich immer nur das Eine.

Aber nicht mit ihrem Sohn.

Sie hatte ja nicht wirklich etwas dagegen, dass er schwul war.

Erst war es ein Schock gewesen, aber sie hatte gegen solche Menschen keine Vorurteile und auch ihr Mann war diesen Leuten nicht negativ gestimmt.

Das war also nicht das Problem.

Sie kannte diesen Jungen schon länger als Ryo und konnte ihn besser beurteilen.

Er würde ihm sicher wehtun!

Traurig sah sie auf den Kalender, sie wusste erst nicht, wann sie in die Küche gegangen war, aber das war nicht sehr verwunderlich.

Schließlich war sie sehr in Gedanken gewesen.

Heute hatte sie einen Termin und konnte nicht nach Ryo suchen und auch ihr Mann war schon bei der Arbeit und würde erst spät wieder kommen, wie in letzter Zeit eigentlich immer.

Es regte sie auf, dass er so selten da war.

Wann hatten sie zuletzt mal etwas zusammen unternommen?

Nur sie beide.

Am letzten Hochzeitstag.

Das war aber schon lange her und bald kommt ja schon der nächste.

Noch einmal seufzte sie und machte sich langsam fertig.

Sie sollte sich mit einer guten Freundin treffen und ihren Verlobten kennen lernen.

Dafür hatte sie zwar gerade keinen Kopf aber sie konnte die Beiden nicht sitzen lassen.

Schnell war sie fertig und setzte sich ins Auto.

In Gedanken war sie immer noch bei Ryo.

Das Cafe, in das sie eingeladen worden war, lag weiter ab von der Haupteinkaufsstraße in der Stadt.

Es war eine enge, dunkle Straße, aber das Cafe war super!

Es dauerte eine Weile, bis sie einen geeigneten Parkplatz gefunden hatte.

Als sie kurz vor dem Cafe stand, lief ihr ihre Freundin mit ihrem Verlobten schon entgegen.

Sie begrüßten sich und stellten sich vor, dann betraten sie das Cafe und setzten sich in eine der hintersten, sehr dunklen Ecke, die den anderen Gästen keinen Blick auf sie bot.

Allerdings konnten sie von dort aus die Anderen Gäste gut beobachten.

Sie redeten eine Weile, gaben ihre Bestellung auf und als sie anfingen zu essen, da kamen zwei Personen herein, die nun ihre volle Aufmerksamkeit hatten.

Ryo und Satoshi waren herein gekommen und sie setzten sich an einen Tisch mit perfektem Ausblick für Ryos Mutter.

Satoshi nahm Ryos Hand sobald sie saßen und er lächelte ihn an.

Er hatte so einen ruhigen, glücklichen Blick und eine warme Ausstrahlung.

Dass verwirrte sie erst.

Aber ihre Wut schaffte das schnell beiseite.

Wäre sie nicht mit ihrer Freundin und ihrem Verlobten hier, dann würde sie jetzt eine Szene machen, egal, was die anderen Gäste davon hielten.

So musste sie ruhig zusehen und konnte nur abwarten, was passierte.

Ihnen wurde ein großer Eisbecher mit Schokosoße gebracht aus dem sie gemeinsam aßen.

Sie lachten immer wieder und Ryo sah sehr glücklich aus.

Kein Wunder, dass sie ihm den Anderen nicht ausreden konnte.

Aber sie wusste, dass das ganz sicher schief gehen würde und schon bald würde er nicht mehr lachen.

Er wäre fertig mit den Nerven und nur noch am weinen.

Dass wollte sie ihm ersparen.

Plötzlich sah sie, wie die beiden sich küssten.

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

Oh der kann was erleben, wenn er nach Hause kommt, dachte sie sich und versuchte sich wieder zu beruhigen.

Die beiden küssten sich derweil immer leidenschaftlicher.

Endlich hörten sie damit auf und fingen nun an sich gegenseitig zu füttern.

Dann leckte Satoshi Ryo Eis von der Wange.

Sie konnte nicht mehr hinsehen, sonst würde sie noch explodieren.

Ihre Begleiter bekamen von alle dem nichts mit, da sie so mit sich beschäftigt waren.

Nach einer Ewigkeit, so kam es ihr vor, verließ ihr Sohn mit diesem Kerl das Cafe und sie konnte sich wieder etwas entspannen.

Ihr Sohn war eindeutig verliebt und wohl schon mit dem Typen zusammen.

Das missfiel ihr gründlich und sie musste verhindern, dass er auch noch mit ihm schlief, denn dann ließ der Mistkerl für gewöhnlich seine „Geliebten“ fallen.

Das sollte ihrem Schatz nicht passieren.
 

Ryo war überglücklich und hatte seine Mutter schon vollkommen vergessen.

Er war mit Satoshi durch die Läden gezogen und danach waren sie in einem Cafe Eis essen gewesen.

Die Schokosoße, die auf dem Eis war hatte ihn an etwas erinnert, was von dem Anderen auch so beabsichtigt gewesen war.

Als nächstes stand bei ihnen Kino auf dem Plan.

Er war schon ganz aufgeregt und lief Händchenhaltend mit Satoshi dort hin.

Sie wollten in einen Horrorfilm gehen, was sicherlich schwer werden würde, da es erst später Nachmittag war.

Am Kino angekommen wurde seine Befürchtung wahr.

Es lief noch kein Horrorfilm.

Und auch sonst lief irgendwie nichts Besonderes.

Eigentlich nur Kinderfilme und auf die konnten sie in ihrem Alter verzichten.

Nur ein einziger Film kam überhaupt in Frage.

Es war eine Komödie. Aber egal, Hauptsache zusammen sein.

Da war ihm der Film relativ egal.

Nur nichts zu schnulziges.

Sie gingen also zur Kasse und bestellten sich ihre Tickets.

Es waren nicht viele in dem Film drin, aber er war echt lustig.

Sie hatten kaum Zeit gehabt sich zu küssen, weil sie andauernd lachen mussten und genau aus demselben Grund war auch noch die Popcorntüte gut gefüllt.

Auf dem weg zu Ryo nach Hause jedoch schafften sie es diese schnell zu leeren.

Als es nicht mehr ganz so weit bis zu Ryo war, da blieb Satoshi stehen, umarmte und küsste ihn dann.

„Es ist vielleicht besser, wenn ich dich nicht bis vor die Haustür bringe, solange deine Mum noch so sauer ist!“, sagte er und sah Ryo unbestimmt an.

„Ja, da magst du recht haben, aber wenn sie sich wieder etwas beruhigt hat, dann werde ich ihr beibringen müssen, dass wir zusammen sind und das sie endlich damit klar kommen muss.“, er sah dem größeren direkt in die Augen.

„Falls sie dich rauswerfen, kannst du gerne bei mir einziehen!

Wenn sie das nicht tun und dir auf die Nerven gehen, dann kannst du das auch gerne.

Auch wenn alles gut geht… Na ja ich will eigentlich sagen, dass du immer zu mir kommen kannst und das ich mich freuen würde, wenn du bei mir einziehst, wenn du dazu bereit bist.“, gegen ende des Satzes wurde er immer leiser und sah verlegen den Boden an.

„Ja gerne.

Ich komme bestimmt irgendwann auf dein Angebot zurück.

Du bist echt ein Schatz!!!“, sagte Ryo küsste ihn überschwänglich und nahm ihn beherzt in die Arme.

Satoshi war überrascht von der Intensität, die Ryo an den Tag legte, doch es freute ihn sehr.

Auch er nahm ihn in den Arm und sie blieben eine ganze Zeit lang so stehen.

Dann lösten sie sich voneinander und gaben sich noch einen letzten Abschiedskuss.

Dann lief Ryo nach Hause und Satoshi sah ihm noch hinterher, bis er ihn nicht mehr sehen konnte.

Dann ging auch er.
 

„Na wo warst du?“, fragte seine Mutter mit zynischem Ton.

Ryo ignorierte sie und wollte gerade an ihr vorbei gehen, da nahm sie ihn am Arm und hielt ihn fest.

„Und hattest du wenigstens spaß mit Satoshi?“, fragte sie mit vor Wut brodelnder Stimme.

Ryo sah sie mit vor Überraschung geweiteten Augen an.

„Woher…“, fing er an und wurde von seiner Mum unterbrochen.

„Ich hab euch im Cafe gesehen.

Von dem Zeitpunkt an, wo ihr herein kamt, bis dahin, als ihr es wieder verlassen habt.

Ich war mit meiner Freundin und ihrem Verlobten da und musste euch beim rummachen zusehen.“, sagte sie Eiskalt.

Ryo lief rot an und konnte ihr nicht mehr in die Augen sehen.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht will, dass du dich mit diesem Kerl triffst!“, meckerte sie nun los.

„Und warum nicht?

Du hast mir noch nicht einen plausiblen Grund genannt.“, konterte er.

„Weil er dich eh nur ficken will und dich dann fallen lässt, wie alle anderen auch!“, versuchte sie ihm ruhig zu erklären, was aber nicht ganz gelang.

„Ich will nicht dass du von ihm verletzt wirst!“, redete sie weiter, als Ryo immer noch starr vor Erstaunen war.

Er hätte nie gedacht, dass seine Mutter mal solche Worte in den Mund nehmen würde.

„Er ist ein Arsch!“, hing sie noch dran und löste damit Ryos starre.

„Er ist kein Arsch und du musst dir keine Sorgen machen Mama.

Wir haben schon miteinander geschlafen und er ist immer noch mit mir zusammen, wie du Heute ja mitbekommen hast.“, sagte er wütend darüber, dass sie Satoshi schon wieder beleidigt hatte.

Er hatte nicht richtig darüber nachgedacht, was er da gesagt hatte und sah nun etwas schuldbewusst drein, als sich seine Mutter setzte und völlig geschockt schien.

Sie brachte nicht mehr als ein „Oh…“ zustande.

Nach einer sehr langen Weile blinzelte sie und kam wieder zu sich.

„Ihr habt also schon…

Und ihr seid immer noch zusammen…“, sagte sie mehr zu sich selbst und Ryo nickte zur Bestätigung.

„Dann…liebt er dich ja vielleicht wirklich…“, sagte sie weiter.

„Ja, das tut er und er hat sich verändert, er ist nicht mehr so, wie er mal war.

Du solltest ihn nicht in eine Schublade stecken, in die er nicht mehr hinein gehört, nur weil du Vorurteile hast!“, sagte er ruhig und sah ungläubig mit an, wie seine Mutter nur abwesend nickte.

Sie sah ihm plötzlich direkt in die Augen.

„Ja du hast recht.

Es tut mir leid.

Ich sollte ihn vielleicht besser kennen lernen, so, wie er jetzt ist.

Es ist ja schon ein paar Jahre her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe.“, sagte sie ruhig und überrumpelte damit Ryo total.

„Gut…wir könnten ihn ja mal zum Essen einladen oder so.

Ach und Mutter ich bin kein kleines Kind mehr und muss selbst Erfahrungen machen.

Du kannst mich nicht ewig beschützen!

Selbst wenn er einer von der schlechten Sorte gewesen wäre, so hättest du da auch nicht eingreifen sollen.

Wie soll ich den so jemals Erwachsen werden?

Du musst auch daran denken, dass ich jetzt eine Band habe und wenn wir groß raus kommen sollten, dann wirst du mich kaum noch sehen und ich muss meinen eigenen Weg gehen.“, dass wollte Ryo ihr schon lange mal sagen und er fühlte sich sehr erleichtert.

„Ich sehe ein, dass du recht hast…sorry.

Ich werde von nun an versuchen mich nicht mehr so in dein Leben einzumischen.“, gab seine Mutter nach und sah ihn mit einem traurigen Blick an.

„Das ist gut.

Danke.

So schaffst du es schon eher, dass ich immer wieder zu dir zurückkomme, auch wenn ich dann ausgezogen bin.“, Ryo war sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist und dass er sich mit seiner Mutter aussöhnen konnte.

„Du willst ausziehen?“, fragte sie geschockt.

„Vielleicht noch nicht jetzt aber ich möchte schon irgendwann mit Satoshi zusammen ziehen.

Er hat es mir Heute auch angeboten.

Ich werde aber noch eine Weile hier bleiben.“, versuchte er sie zu beruhigen.

„Das ist gut, ich will dich noch nicht ganz verlieren.

Da muss ich mich erst mal drauf einstellen!

Danke, dass du mit mir darüber geredet hast.“, sie schien ihre alte Ruhe wieder zu haben, wenn sie auch noch etwas traurig zu sein schien.

Sie war fast wieder wie immer und das freute Ryo.

Nun musste er nur noch mit seinem Vater sprechen und wie der auf das ganze reagieren würde, wusste er nicht.

„Ich werde dann heute Abend mit deinem Vater reden, mach dir um den mal keine Sorgen.“, sagte seine Mum.

Kann sie jetzt Gedankenlesen? Fragte sich Ryo.

Er nickte um ihr zu zeigen, dass er einverstanden war.

Wer hätte gedacht, dass sich all seine Probleme so leicht lösen ließen.

Zusammen mit seiner Mutter machte er das Abendessen fertig und rief danach freudig Satoshi an, um ihm Bericht zu erstatten.

Sie redeten eine Weile freudig darüber.

Als Ryos Vater nach Hause kam redete seine Mutter mit ihm, wie sie es versprochen hatte und auch das war geklärt.

Für seine Mutter hatte er eine Überraschung.

Durch die fielen Überstunden, die er in letzter Zeit gemacht hatte, hatte er sich jetzt einen Kurzurlaub leisten können und in ein paar Tagen würden sie nach Paris fahren und sich entspannen.

So waren also alle glücklich und saßen nach langer Zeit mal wieder fröhlich lachend an einem Tisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KenTsu
2009-04-05T16:41:57+00:00 05.04.2009 18:41
sorry da mein kommi sooo spät kommt war aber von gestern bis heute nicht zu hause und hatte den lappi nicht mitgenommen.

na ich weiß nicht so recht ob ich das der mutter glauben soll???
da kommt doch bestimmt noch was hinterher.

aber das eisessen war schon schön zu lesen, vor allem weil *mama* am überkochen war. hihi lol

sonst will ich dir nur das übliche schreiben.

by by bis danndann

ps. einmal einen großen schokoeisbecher da lassend
Von:  kaburu
2009-04-04T12:49:49+00:00 04.04.2009 14:49
ich hätte nicht gedacht, dass du die mutter so schnell wieder auf die erde zurück bringst. ich dachte eher, dass der stress jetzt voll losgeht. aber ich habe mich wohl geirrt^^

sonst kann ich nur sagen, dass mir das kapi wieder gefallen hat. die beiden sind ja so ein schönes paar^^

lg kaburu


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