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Doppelte Verwirrung

von

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die Geständnisse

Am nächsten Morgen versammelten sich alle im Tonstudio, indem auch D`espairs Ray immer ihre Aufnahmen machten.

Sie waren sehr nervös und deshalb vergas Ryo vorerst, mit Satoshi zu reden.

Schon von Anfang an spielten sie recht gut und die Songtexte, die sie zusammengepusselt hatten passten auch.

Satoshi hatte früher mal einige geschrieben und Nii hatte auch noch ein paar zuhause liegen gehabt, die er zusammen mit Ryo geschrieben hatten.

Es hatte nicht lange gedauert sie passend zusammen zusetzten und es gab nur wenige Diskussionen.

Je länger Satoshi sang, desto besser hörte es sich an und am späten Abend dann hatten sie eine zufrieden stellende Version fertig.

Völlig erschöpft schleppten sie sich zu Hizumi, bei dem sie alle übernachten wollten, da die Wohnung nahe des Studios war.

Obwohl sie so erschöpft waren diskutierten sie noch eine Weile und ließen sich noch ein paar neue Sachen einfallen, wie sie die Melodie und den Songtext noch perfektionieren könnten.

Dann kuschelten sie sich in ihre Futons in Hizumis Wohnzimmer ein und waren auch schnell im Land der Träume.

Mitten in der Nacht wachte Ryo auf, weil er sehr durstig war.

Seine Kehle fühlte sich schon ganz ausgetrocknet an und er krabbelte langsam und leise unter seinem Futon hervor und schlich den Gang zur Küche entlang.

Als er dort angekommen war suchte er nach einem Glas.

Als er endlich fündig geworden war drehte er den Wasserharn leicht auf und sah müde und gähnend zu, wie sich das Glas langsam füllte.

Als es voll war drehte er den Wasserharn wieder zu und drehte sich um, um sich an die Theke zu lehnen.

Dabei riss er allerdings die Schüssel mit den Äpfeln herunter und es schepperte laut.

Als das Geräusch ertönte, da zuckte er ängstlich zusammen und hoffte inständig niemanden geweckt zu haben.

Er spitzte die Ohren, doch er hörte nichts.

Es schienen noch alle zu schlafen.

Er stellte das Wasserglas ab, nachdem er einen kräftigen Schluck getrunken hatte und dann machte er sich daran alle Äpfel aufzuheben.

Als er sich aufrichtete, weil er damit gerade fertig war, da wurde er herumgerissen, wobei er vor Schreck die Schale mit den Äpfeln fallen ließ.

Abermals schepperte es laut.

„Was machst du?“, fragte ihn Satoshi verschlafen.

„Man hast du mich erschreckt! Ich hatte durst und wollte mir etwas zu trinken holen, doch dann hab ich blöderweise die Schale heruntergerissen.

Sorry, wenn ich dich geweckt habe…“, sagte er und sah zum Schluss schuldbewusst auf den Boden.

„Schon ok.“, mit diesen Worten bückte sich Satoshi um die Äpfel wieder einzusammeln.

„Sorry, dass ich dich so erschreckt hab, war keine Absicht, aber ich dachte erst, es könnte vielleicht ein Einbrecher sein.

Allerdings hab ich beim näher kommen gesehen, dass da eine Person im Pyjama steht und dann wollte ich nur wissen, wer es ist um wieder beruhigt schlafen gehen zu können.“, sagte Satoshi und stellte die Schale wieder auf den Tresen.

„Ach so…Noch Mal sorry!

Aber das ist ganz gut, dass du da bist!

Ich wollte noch mal mit dir reden, wegen der Sache von Gestern.“, erwiderte Ryo sicher und sah ihm direkt in die Augen.

Satoshi sah ihn unsicher an und war bereit zu hören, wie sich der Kleinere entschieden hatte.

So nickte er nur kurz und hörte dann unsicher aber aufmerksam zu.

„Also ich wollte dir nur sagen, dass es für mich nicht so schlimm ist.

Ich verzeihe dir, immerhin hattest du ja keine Beziehung mit ihr und wie du früher warst kann mir ja auch egal sein, weil du jetzt vollkommen anders bist und…“, Ryo stockte und überlegte kurz, ob er ihm jetzt sagen sollte, dass er ihn liebt.

Er stützte sich kurz am Tresen ab und holte Luft um es zu sagen, dann aber klirrte es laut, was noch eine Weile widerhallte, da er das Glas umgekippt hatte.

Verwirrt drehte er sich um und sah, wie das Glas noch etwas rollte.

Satoshi musste kichern.

Er versuchte es zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht und er musste höllisch aufpassen, dass er keinen Lachkrampf bekam.

Ryo lief rot an und blickte ihm verlegen in die Augen.

Das wars dann wohl mit der Ernsthaftigkeit und mit dem Liebesgeständnis…oder sollte er es ihm jetzt doch noch sagen?

Als er wieder Luft holte um noch einmal einen Versuch zu starten, da hörte er Niis verwunderte und verschlafene Stimme.

„Was ist den hier los?“, langsam trat er auf Ryo zu.

Das wars dann wohl mit dem Geständnis…dachte sich dieser deprimiert.

Als Nii gerade vor dem Kleineren stehen bleiben wollte, da rutschte er in der Wasserpfütze aus, die sich gebildet hatte, als dass Glas umgekippt war und er landete in Ryos Armen.

Dieser fing seinen Freund mit Leichtigkeit auf, was Satoshi überraschte.

Das ganze verpasste dem ärmsten den Rest und er musste laut prusten und dann los lachen.

Kleine Lachtränen liefen ihm über die Wangen und die anderen beiden sahen ihn mit roten Gesichtern an.

Nii wollte sich gerade von dem kleineren abstützen um sich wieder aufzurichten, da hörte er ShuUs Stimme.

„Was ist denn hier los?“, fragte dieser und sah geschockt aus, als er bemerkte, dass Nii in Ryos Armen lag.

Er schüttelte verwirrt den Kopf, drehte sich um und wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als er Nii rufen hörte, dass er stehen bleiben soll.

Er drehte sich um und in diesem Moment rutschte Nii abermals aus, der zu ShuU gerannt war und fiel nun diesem in die Arme.

ShuU der noch in der Drehung war und keinen festen Halt hatte kippte mitsamt Nii um und sie landeten auf dem Boden.

„Autsch.“, kam es von den beiden und nun lachte Satoshi wieder, aber dieses Mal nicht alleine, denn Ryo konnte sich nun auch nicht mehr halten.

Noch kichernd verließen sie die Küche und gingen zurück ins Wohnzimmer.

„Das sah voll süß aus!“, sagte Ryo und wischte sich eine Lachträne aus den Augenwinkeln.

„Ja!“, sagte Satoshi, nickte und lächelte.

Sie sahen sich eine Weile an.

Ihre Wangen wurden leicht rot und die Anziehung zwischen ihnen und der Wunsch nach einem Kuss wurden immer größer.

Schließlich gaben sie ihm nach und ihre Lippen berührten sich in einem leichten Kuss.

Sie lösten ihn sofort wieder und sahen sich an, dann wollten sie erneut zum Kuss ansetzen, aber sie kamen nicht dazu, da sie aus dem Augenwinkel eine Gestalt sahen.

„Sorry, ich wollte euch nicht stören, ich geh dann mal wieder, hier scheint ja alles ok zu sein.“, sagte Hizumi, der von dem ganzen geweckt worden war und nach einer Weile doch wissen wollte, was seine Gäste da lustiges veranstalteten.

Knallrot und total verlegen nickten die beiden und liefen schnell zu ihren Futons, um sich darunter zu verstecken.

Ihre Herzen rasten und schon wieder war Ryo sauer auf sich, weil er dem Anderen seine Gefühle nicht gestanden hatte.
 

An anderer Stelle lag immer noch Nii auf ShuU.

„Sorry, hab ich dir weh getan?“, fragte Nii mit einem schuldbewussten und besorgten Blick.

„Nein alles ok. Was ist denn passiert, dass du gestolpert bist?“, entgegnete er mit sanftem Blick und sein Herz raste, weil der andere ihm so nahe war und als dieser sich aufrichtete und sich vor dem andere hinsetzte, berührte er sein gegenüber fast am schritt.

„Ich bin nicht gestolpert, ich bin ausgerutscht!

Da ist eine Wasserpfütze und da bin ich vorhin schon ausgerutscht und Ryo in die Arme gefallen und weil meine Füße noch nass waren, da bin ich ausgerutscht und diesmal dir entgegengestolpert.“, erklärte Nii und auch sein Herz fing immer mehr an schneller zu schlagen.

„Und du bist dir sicher, dass du das bei Ryo nicht ein bisschen mit Absicht gemacht hast?“, fragte ShuU skeptisch und meckerte innerlich mit sich da er immer noch eifersüchtig war und sich total unreif anstellte.

„Ja!“, entgegnete ihm Nii entschlossen.

Eine Pause trat ein.

Soll ich ihm sagen, dass ich ihn mag?

Aber wie…Gott, bin ich nervös!

Schüchtern und unsicher sah er den anderen an.

Ein leichtes Zittern der Aufregung erfasste seinen Körper.

Langsam kam er dem anderen immer näher und legte seine Hände auf die Schultern seines Gegenübers.

Nur einen Herzschlag später konnte er die Lippen von ShuU spüren, die zu einem schüchternen Kuss verformt waren.

Es herrschte eine Spannung zwischen ihnen, wie das Knistern von elektrischen Blitzen, die aufeinander treffen.

Kurz lösten sich ihre Lippen und die tief-braunen Augen ShuUs suchten in seinen ein Einverständnis, was er in einem leichten Lächeln auch fand.

Dann wurde der Abstand zwischen ihnen wider minimiert und sie küssten sich abermals.

Dieses Mal allerdings vertieften sie den Kuss und wurden mit der Zeit immer sicherer und leidenschaftlicher.

Ihre Zungen spielten miteinander und dank Luftnot mussten sie immer wieder in den Kuss hinein keuchen.

ShuU verstand nicht genau, warum Nii ihn küsste, aber das war ihm in diesem Moment auch vollkommen egal und er genoss es einfach.

Nii genoss es ebenfalls und fühlte sich in seiner Vermutung bestätigt, dass der andere etwas für ihn empfand.

Er musste ihm sofort nach dem Kuss sagen, dass er ihn liebte!

Als sie sich abermals lösten und Nii endlich sein Geständnis loswerden wollte, da stoppte er mitten drinnen ab.

Hizumi stand in der Tür und sah sie an.

„Sorry, ich wollte nicht stören!

Tut einfach so, als wäre ich nie da gewesen!“, und schon war er weg und lief in Richtung Wohnzimmer.

Sie sahen sich verlegen und mit roten Gesichtern an.

Das war echt Peinlich!

Eine kurze Weile blieben sie noch so sitzen, bis Hizumi wieder an der Tür vorbei lief und den Kopf mit den leicht roten Wangen schüttelte.

Er hatte doch tatsächlich zweimal seine Freunde unterbrochen, wo es gar nicht passte.

Schweigend gingen sie in das Wohnzimmer zurück, wo sie die anderen in ihren Futons vorfanden und auch sie kuschelten sich nun in ihre ein und waren vor Erschöpfung und Aufregung schnell eingeschlafen.
 

Den nächsten Tag und die drei darauf verbrachten sie in dem Tonstudio und am Ende hatten sie ein Werk, was ihrer Meinung nach würdig genug war, an ein Label geschickt zu werden.

Sie schickten es gleich zu mehreren, dessen Adressen sie von Hizumi hatten und nun hofften sie, dass daraus etwas wurde.

In der Zwischenzeit probten sie noch öfter und bereiteten sich auf ihr erstes Konzert vor.

Über den Abend bei Hizumi redeten sie in der Zeit nicht und Hizumi sprach sie auch nicht mehr darauf an.

So vergingen die Tage und nach ½ Wochen bekamen sie Post von einem Label.

Sie waren angenommen worden und sollten zum Vorsprechen erscheinen, was sie auch erfolgreich hinter sich brachten.

Ihr erstes Konzert stand nun auch fest und sie trafen sich in einem Lokal um den Erfolg zu feiern.

Das Lokal war recht leer und eher dunkel gehalten.

Leise lief alte Rockmusik und die Kellnerin bewegte sich langsam auf sie zu.

„Was darfs denn sein?“, fragte sie mit leierigem Ton.

„Eine Runde Bier bitte.“, kam die Antwort von allen zusammen.

Sie sahen der Kellnerin noch hinterher, wie sie wie eine Schlaftablette davon schlich um ihre Biere fertig zu machen.

„Wir haben es geschafft! Wir sind bei einem guten Label unter Vertrag und werden schon bald unser erstes Konzert haben.“, sagte Ryo fröhlich.

Die anderen gaben ein zustimmendes Summen in die Runde.

Sie hatten alle ein breites lächeln auf dem Mund und stellten sich vor, wie es wohl sein wird, wenn sie auf der Bühne stehen.

Nach einer langen Weile kam die Kellnerin wieder und sie gaben schon mal die nächste Ladung Bier in Auftrag.

Da sie so langsam ist, haben sie bis das neue Bier kommt sicher schon das ersten geleert.

Und so kam es dann auch.

Sie unterhielten sich über Musik und tranken fröhlich.

Dann irgendwann stand Ryo auf.

„Ich muss mal aufs Klo…“, und noch bevor er zu Ende reden konnte fing Nii an zu reden.

„Ich muss auch, warte ich komme mit!“, und auch er stand auf und ging dann mit Ryo.

Den Kommentar von Satoshi überhörten sie jedoch nicht.

„Wie die Weiber.“, sagte dieser nämlich und lachte mit ShuU zusammen.

Ryo war das Peinlich, weil er ja durchaus seine „Frau“ werden wollte und Nii war leicht sauer.

„Warte gleich mal auf mich, ich möchte mit dir reden!“, sagte Nii und Ryo sah ihn fragend an, nickte aber.

Dann trennten sie sich und gingen in die Kabinen.

Das Klo war recht klein, aber sauber.

Als sie fertig waren und sich die Hände gewaschen hatten, da stellten sie sich zusammen und Ryo sah den anderen gespannt an.

„Also die Sache ist die… Du bist ja in Satoshi verliebt und hast du ihm deine Liebe schon gestanden?“, fing er zögerlich an.

„Nein ich bin noch nicht dazu gekommen, auch wenn ich es wollte.

Ich hab ihn zwar schon ein paar Mal geküsst, aber zum Geständnis kam es irgendwie nie!“, abwesend starrte er auf den Boden und erinnerte sich daran, was vor ein paar Tagen gewesen war.

„Das kenn ich.

Man hat nicht genug Mut und wenn man ihn dann zusammengekratzt hat, dann wird man gestört und alles wird versaut.

Dann hat man es doch nicht sagen können.“, mit geweiteten Augen sah der kleinere ihn an.

„In wen bist du denn verliebt?“, noch während er fragte überlegte er, wer es sein könnte und er bekam einen Verdacht, der auch sogleich bestätigt wurde.

„In ShuU.“, er wurde knallrot, als er das sagte und das fand Ryo einfach total süß!

„Also hast du dasselbe Problem, wie ich…abba sag mal seit wann…?“

„Seit wir uns das erste Mal getroffen haben auf dem Despa-Konzert.“, nun sah er nur noch starr den Boden an.

Es war irgendwie doch peinlich darüber zu reden.

„Hmmm, … was ist eigendlich genau unser Problem?“, fragte Ryo.

„Ich weiß auch nicht genau… Ich meine du weißt doch eigentlich genau, dass er dich auch mag!

Und ich glaube, dass ich mir ganz sicher sein kann, dass ShuU mich auch mag… Also was hält uns noch zurück?

Wieso sagen wir es ihnen nicht einfach?“, begann Nii die Analyse und bekam zustimmendes Nicken von Ryo.

„Ja das sehe ich ganz genauso! Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass es so schwer ist diese Worte zu sagen!

Sollen wir es vielleicht mal proben?“, schlug Ryo vor.

„Ja das könnte es sein.

Gut versuchen wir das mal.

Spielst du mal ShuU und ich sage dir, was ich fühle?“, bat Nii verlegen und schon bei dem alleinigen Gedanken die Worte zu sagen, die ihn schon seit so langer Zeit quälten, bekam er irres Herzklopfen.

„Ok! Fang an, wenn du bereit bist.“, somit standen sie sich gegenüber und Nii fing an sich zu sammeln.
 

„Sag mal, wo bleiben unsere Hübschen eigentlich so lange? Sie sind doch keine Mädchen, die sich im Klo festquatschen!“, sagte Satoshi halb ärgerlich, halb besorgt.

„Ja du hast recht, da stimmt doch was nicht.

Sind die ins Klo gefallen?“, kam die Unterstützung von ShuU der gelassen wirken wollte, was ihm aber nicht so recht gelang, da er sich ziemlich große Sorgen um seinen Koi machte.

„Lass uns mal nachsehen. Dann geht’s uns besser und wenn sie wirklich ins Klo gefallen sind, dann können wir sie rausziehen.“, scherzte Satoshi nervös.

„Gut!“, bekam er zugestimmt.

So gingen sie also Richtung Klo, doch kurz davor blieben sie beide geschockt stehen.

Denn in dem Moment, wo sie die Tür öffnen wollten, da sagte Nii gerade zu Ryo dass er ihn liebt, was ShuU einen Stich ins Herz versetzte.

Als Ryo dann auch noch sagte dass er ihn auch liebt, da brach auch Satoshis Welt zusammen.

Den Rest gaben sie den beiden, als sie sich glücklich und kreischend umarmten.

Langsam und total geschockt drehten sie sich um und liefen zurück zu ihren Plätzen.

Als die anderen beiden auch dahin zurückkamen da verhielten sich Satoshi und ShuU sehr distanziert und das hielt auch die ganze Nacht an, bis sich die Runde auflöste.

Auch bei den Proben an den darauf folgenden Tagen war es nicht anders und Ryo und Nii waren deswegen sehr deprimiert, wussten sie doch nicht, was sie falsch gemacht hatten.

Die Proben an sich litten nicht darunter, weil sich alle zusammenrissen.

Das mussten sie auch.

Sie konnten sich am Anfang ihrer Karriere keine Patzer erlauben.

Allesamt litten sie trotzdem an Schlafmangel und je näher das Konzert rückte desto mehr sahen sie aus wie Leichen.

Daher riet ihnen ihr Manager es mit Schlaftabletten zu versuchen und die schafften es doch tatsächlich, dass sie bis zu ihrem großen Tag wieder einigermaßen fit waren, wenn auch die Anspannung und teilweise schlechte Laune blieb.

Dann war es soweit!

Ihr erstes Auftreten.

Nun wich die schlechte Laune und machte der Aufregung Platz.

Sie hatten schon die Generalprobe hinter sich gelassen und liefen nun nervös auf und ab.

„Ach ja und dass hier eins klar ist… Hier wird nicht auf der Bühne rumgeknutscht!

Fanservice hin und her, soweit will ich nicht, dass es kommt!

Klar?“, sagte Satoshi noch einmal streng.

Er fand es immer blöd, wenn Bandmitglieder das machten um das Publikum aufzuheizen.

Seiner Meinung nach war es besser die Leute flippen wegen dem Können der Band aus.

„Sag das unseren Turteltäubchen Ryo und Nii!“, warf ShuU beleidigt ein.

„Wieso das denn bitte?“, fragte Ryo empört.

„Ihr habt euch doch schon schmachtend in den Armen gelegen und was ihr darüber hinaus noch „Privates“ gemacht habt will ich gar nicht wissen!“, schleuderte er ihm entgegen und starrte Nii dabei böse und verletzt an.

„Was soll das?

Wir haben uns nie Privat getroffen und überhaupt, was meinst du mit in den Armen liegend?

Etwa die Sache bei Hizumi?“, verteidigte sie nun Nii.

„Nein ich mein eher danach im Lokal!

Ich mein euer „ich lieeebe dich“ und das theatralische in die Arme fallen.“, meckerte ShuU weiter.

Nun trat eine stille ein.

Verblüfft starrten Ryo und Nii die anderen an.

Dann wurden sie leicht rot und Ryo versuchte sie aufzuklären.

„Da habt ihr voll was missverstanden!

Wir haben das nicht ernst gemeint!!!

Wir haben das nur geübt, um es später … jemand anderes sagen zu können, weil wir es einfach beide nicht geschafft haben diese Worte über die Lippen zu bekommen.“, nach dem gesprochenen musste er erst mal tief Luft holen, weil er es schnell und in einem durch erzählt hatte.

Das nutzte Nii um weitere Erklärungen anzubringen, da die anderen immer noch skeptisch guckten.

„Und als wir uns kreischend umarmt hatten, da war das nur, weil wir so glücklich waren, dass es anscheinend doch geht und da hatten wir eigentlich den Endschluss gefasst diejenigen, die wir lieben, in den Genuss kommen zu lassen, es endlich zu hören.“, auch er musste erst einmal Luft holen und Ryo machte wieder weiter.

„Ihr wart doch nicht etwa deswegen die ganze Zeit sauer und habt euch so von uns distanziert?!“, fragte er ungläubig.

Den beiden anderen war die Verwirrung ins Gesicht geschrieben.

Gerade als Satoshi etwas sagen wollte da kam einer vom Set und sagte ihnen, sie sollten so langsam mal zur Bühne gehen.

Sie gingen raus und nahmen sich vor das Gespräch später weiterzuführen.

Nun waren sie wieder nervös und ganz kribbelig.

Sie wollten endlich da raus und spielen.

Als ihnen ein Zeichen gegeben wurde, da liefen sie einer nach dem anderen auf die Bühne und erhielten schon einen Applaus.

Es waren für das erste Konzert doch schon ein paar Leute zusammen gekommen.

Sie fingen an zu spielen und befanden sich sofort in ihrem Element.

Die Nervosität war wie weggeblasen und sie hatten Spaß am spielen und waren hoch konzentriert.

Es war ein unglaubliches Gefühl und es ging alles gut.

Der Applaus danach war dementsprechend.

Das Publikum schien vollauf zufrieden zu sein.

Erschöpft und doch überglücklich schleppten sie sich von der Bühne in die Garderoben zurück.

Es war zwar anstrengend gewesen, da sie so etwas noch nicht so gewöhnt waren, aber das zahlte sich aus, denn der Spaß, den sie dabei gehabt hatten war riesig gewesen.

Alle hatten ein zufriedenes Lächeln im Gesicht und kriegten sich kaum noch ein, da der Rausch noch immer anhielt.

Sie hatten ihr erstes Konzert mit Erfolg hinter sich gebracht.

Nun würden sicher noch weitere folgen.

Nii blickte zu ShuU herüber und bekam eine leichte rosa Farbe.

Nach diesen ganzen Missverständnissen und weiß Gott welche noch kommen würden und werden, wollte er es endlich klar stellen.

Er liebte ShuU warnsinnig und das sollte dieser nun auch wissen!

Es war der beste Zeitpunkt und wenn er es sich traute, dann würde Ryo sicher mitziehen.

Er atmete einmal tief durch und seine Wangen verfärbten sich noch mehr, bis ins rote.

„ShuU…“, fing er mit zitternder Stimme an.

Angesprochener drehte sich zu ihm, so dass ihm die volle Aufmerksamkeit galt.

„Also ich muss dir etwas sagen…Ich hätte das schon viel früher tun sollen, ich wollte es auch schon früher tun…

Es ist so…Du musst dir keine Gedanken machen, wenn du mich mit anderen siehst, denn mein Herz gehört schon lange nur dir.

Ich liebe dich!

Ja ich liebe dich wahnsinnig und es fiel mir so schwer das auszusprechen! …“, ShuU war völlig perplex und konnte erst mal nichts sagen.

Erst nach einigen Sekunden trat wieder Leben in ihn und es schien zu ihm durchgesickert zu sein.

„Das ist genau dass, was ich schon immer von dir hören wollte denn…

Ich liebe dich auch!

Ich liebe dich, seit wir uns das erste Mal begegnet sind!“, nun kamen Nii Freudentränen.

„Mir geht es ganz genauso!!!“, er sprang auf und stürzte sich auf ShuU und dann küssten sie sich heiß und innig.

„Gut, wenn du schon mal so schön vorlegst, dann sollte ich auch…

Satoshi, mir tut heute noch der Hintern weh, wenn ich daran denke, wie du mich damals mit der Coladose abgetroffen hast, aber es ist eine schöne Erinnerung, weil dass auch der Augenblick war, indem du dir einen Weg in mein Herz erschlichen hast.

Du bist mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen!

Satoshi ich liebe dich!“, Nervös wartete er ab, was angesprochener nun tun würde.

Auch die anderen sahen neugierig zu und wollten wissen, was wohl passiert.

Dabei saß Nii auf ShuUs Schoß.

Satoshi stand langsam auf und Ryo zuckte zusammen.

Würde er ihn jetzt anmeckern, schlagen oder einfach weg gehen?

Hatte er sich getäuscht und Satoshi mochte ihn gar nicht so doll?

Er wurde immer unsicherer, dann kam Satoshi ihm näher.

Knapp vor ihm blieb er stehen, dann kniete er sich hin und nahm Ryos Hand in seine.

Er küsste sie sanft und blickte Ryo fest in die Augen.

Ich liebe dich auch!

Und wie!“, sagte er.

Mit einem Lächeln stahl er sich erst einen kurzen Kuss und dann wurde er stürmisch von Ryo in die Arme genommen und dabei zu Boden gerissen, bevor er den Kuss wiederholen und vertiefen konnte.

Ryo konnte nicht mehr.

Die Tränen der Erleichterung und Freude liefen ihm über das Gesicht und er schluchzte.

„Alles ok?“, fragte Satoshi besorgt.

„Ja, ich bin nur so überglücklich!“, sanft schob Satoshi den Kleineren von sich weg um dessen Gesicht in die Hände zu nehmen.

Dann küsste er ihm die Tränen weg und widmete sich danach dem Hals.

„Vielleicht sollten wir alle nach Hause gehen und dort weiter machen!“, mahnte ShuU da schon Satoshis Hand unter das Shirt des Kleineren gerutscht war.

Ein zustimmendes Gemurmel und sie packten ihre Sachen und machten sich auf den Weg nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KenTsu
2009-03-30T05:29:37+00:00 30.03.2009 07:29
jaja die gefühle, wenn die einmal überhand nehmen kann man sich nicht mehr halten. stimmst Satoshi?
äh sorry das ist ja deine FF und kein geständnis vom echten sato. lol
schön hach schön
bitte, bitte weiterschreiben. und mich es wissen lassen.
danke.

aber die szene in der küche war ja wohl voll am lustigsten. ich mußte echt aufpassen das ich vor öachen nicht vom stuhl fallen.

daisuki bis dann.

ps: ach ja du bekommst natürlich wieder schoki.....


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