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Yukis große Liebe

YukixKanon 4-ever!
von

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1.Part
 

Yukis Sicht
 

Als ich heute morgen aufwachte wusste ich schon das etwas passieren würde. Ich hatte so ein komisches Gefühl. Ein Gefühl das mir sagte: „Bleib lieber im Bett, heute wird ein scheiß Tag.“ .Aber ich musste aufstehen. Heute war so eine Veranstaltung und Miku hatte zu mir gesagt wir müssten alle unser bestes geben. Ich hatte mich bei diesem Satz gefragt ob wir das nicht immer tun sollten doch das verkniff ich mir da Miku so begeistert war überhaupt dabei zu sein. Also entschloss ich mich umzudrehen um die Uhrzeit zu sehen. Ich hatte aber keine Lust weder mich umzudrehen noch überhaupt aufzustehen. Ich versuchte vergebens die Uhrzeit aus dem Augenwinkel zu betrachten, doch ich sah nur eine 9. Ich machte mir weiterhin Gedanken wie wohl der Echo ablaufen wird. Also ich komme als zweiter nach Kanon auf die Bühne und.... Moment mal. Wann musste ich denn bei der Probe sein? Aaachso um neun Uhr dreißig. Ich wollte mich gar nicht erst umdrehen doch musste es wohl tun. Mühsam drehte ich mich mit alles Kraft die ich hatte um und sah die Uhrzeit: 9.31. „Shit!!!“ , rief ich und sprang mit vollem Körpereinsatz auf. Ich rannte durch mein kleines Mini-Apartment und griff mir die Hose die über dem Stuhl hing, dann das Shirt die Jacke das Parfum. Ich suchte wie verrückt meine Turnschuhe mit dem bunten Muster die meine Look vervollständigen würde doch fand sie nicht. Ich sah sie! Auf der Fensterbank wo auch meine überdimensionierte Sonnenbrille lag. Ich schnappte mir beides und meinen Schlüssel. Zum Abschluss noch in den Spiegel schauen uuuunnnd: „Hey, meine Perücke!“. Ich rannte Nocheinmahl in meine Wohnung und sah sie auf dem Sofa. Ich war ein bisschen verwirrt, auf dem Sofa? Egal! Ich rannte aus der Wohnung schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr den staubigen Weg zur Bandprobe entlang.
 

„Da bist du ja endlich!“, rief Miku. Er sah kein bisschen verärgert aus. Komisch. Bei so was ist er immer gleich beleidigt oder einfach nur genervt. Aber ich war wohl nicht der einzigste der heute zu spät auftaucht. Nur Kanon war noch da. Ich fragte mich wo sein kleiner Hund geblieben war. Und er hatte einen komischen Gesichtsausdruck. Es ging ihm wohl nicht besonders gut, dachte ich mir wollte aber nachfragen. Kanon stand auch eher im Hintergrund. Hinter Miku. Und der, sah so aus als würde er Kanon beschützen wollen. Auch schon alleine dieser Gesichtsausdruck den Kanon, so unschuldig aber auch wieder kränklich. Erst jetzt bemerkte ich das ich Kanon die ganze Zeit anstarrte. Aber ich konnte nicht loslassen. Ich schüttelte den Kopf. Und blickte auf den Boden, dann wieder zu Kanon. Warum hörte ich nicht auf? Gerade wollte ich ihn wegen seines Aussehens ansprechen als plötzlich eine vertraute Stimme hinter mir auftauchte. Es war Teruki der mit Takuya zusammen hergekommen war. Sie schienen alle beide ziemlich gut gelaunt zu sein. Als Miku die beiden ansah und sie begrüßte prusteten sie los. Und sagten auch: „Hi“. Ich war ihnen dankbar. Ich hatte endlich einen Grund wegzuschauen. Und auch ich begrüßte beide ganz freundlich. Kanon brachte endlich auch ein „Hallo“ heraus. Aber kein normales Hallo, eher ein verkrümmtes Hallo dass nicht wirklich ernst gemeint ist. Ich atmete einmal tief durch. „Was war denn eben so komisch?“, fragte ich neugierig, mir war aber bewusst dass sie wieder einen Lachanfall bekommen würden. Und das bekamen sie auch sodass ich mich auch zusammenreißen musste nicht mitzulachen. Ich atmete einmal tief durch. „Was war denn eben so komisch?“, fragte ich neugierig, mir war aber bewusst dass sie wieder einen Lachanfall bekommen würden. Und das bekamen sie auch sodass ich mich auch zusammenreißen musste nicht mitzulachen. War es denn so toll auf einen staubigen, mit Kaugummivollgeklebten Teerboden zu starren? Aber darüber schienen die ja nicht nachzudenken. Ich tat es ja selber. „Dieser Blick“, fing Takuya wieder an, „dieser Blick wenn du sauer bist“. Miku war verwirrt: „Wie?, welcher Blick wenn ich sauer bin?“, Takuya lächelte und meinte: „Ich und Teruki haben uns eben über den Blick wenn du wütend bist lustig gemacht .“,Teruki mischte sich wieder ein: „Ja, weil ich meine..“, Teruki verbesserte: „Wir meinen“ , „Du kannst einfach nicht genervt, sauer oder wütend gucken. Das geht einfach nicht und passt einfach nicht zu dir.“, sagte Takuya weiterhin mit einem Lächeln. Teruki hatte wohl nichts besseres zutun als sich immer wieder bei den beiden einzumischen: „Ja, wenn du dann schlechte Laune hast wird das trotzdem noch so ein Lächeln, ein sogenanntes Halblächeln.“ „Aha“, mehr hatte Miku wohl nicht zu sagen weil er auch lachen musste. Ich natürlich auch, nur Kanon, der war abseits als ich zu ihm hinsah entdeckte ich aber ein klitzekleines Lächeln auf seinen Lippen. Kanon schaute mich an, ich bekam dadurch einen Stich in den Bauch. Was war nur los mit mir? Ich kann’s mir nicht erklären. Als würde ich mich zu ihm hingezogen fühlen. Aber jetzt plötzlich? Warum nicht vorher? Wir sind doch nur Freunde, warum denn jetzt aufeinmahl und nicht vorher? ,es waren so viele Fragen die sich in meinem Kopf aufstauten. Aber keine einzige Antwort.
 

Kanons Sicht
 

Yuki schaut mich schon die ganze Zeit so komisch an. Ist irgendwas mit mir? Bin ich krank? Nur weil ich bei diesen albernen Kindereien nicht mitmachen will? Was hat Yuki denn? Das brennt wenn der mich ansieht. Ich frage am besten mal ob wir nicht endlich reingehen können, aber dann sagen die wieder ich sei zu angespannt und dass ich mich mal locker machen soll, dämlich.

„Können wir jetzt nicht mal reingehen und proben?“, sprudelte es aus mir heraus. Ich wollte es doch gar nicht erwähnen. Warum tu ich so was?. Und wie ich erwartet hatte sagte Miku: „Hey, Kanon, du bist doch sonst nicht so fixiert aufs proben. Mach dich mal locker.“ Ich mochte es überhaupt nicht wenn er so redete. Wie so ein Checker-Denker. Und so ist Miku einfach nicht, nein , er ist ein richtig liebenswürdiger Mensch, und mein bester Kumpel. Ich seufzte und stieß ein: „Jaja“ ,aus. Ein Las-mich-doch-mal-in-Ruhe-Jaja. Miku sagte: „Ach, kommt schon, unser Kanon will proben und er soll nicht noch schlechtere Laune haben. “Ich habe keine schlechte Laune, ich bin nur genervt, genervt von euch allen! ,dachte ich

vor mich hin, während ich immer noch auf den Teerboden sah.
 

Takuyas Sicht
 

Miku zog mich mit Teruki in die Probehalle, okay in den Proberaum, so groß wie eine Halle ist er nun auch wieder nicht. Als ich nicht gerade lachte oder mich ärgerte das Teruki sich dauernd einmischt überlegte ich warum Kanon so abseits war. Er war doch immer derjenige der den Spaß angezettelt hatte. Komisch heute. Und Yuki, warum guckt er Kanon die ganze Zeit an. Als würden sie beide miteinander sprechen, aber mit telepatischen Gedanken. Nicht zu fassen was hier alles abgeht. Seit ich bei An Cafe bin ist immer jeden Tag Spaß angesagt, aber heute? Heute ist der einzige Tag wo Kanon nicht lacht. Das habe ich noch nie miterlebt. Und auch Yuki scheint nicht wirklich dazusein. Ich blieb stehen und holte auch Teruki zu mir zurück. Ich sprach: „Irgendwie ist Kanon heute komisch, ne?“ . Teruki nickte und flüsterte zurück: „ja und Yuki auch, er lacht zwar aber irgend wie ist er nicht derselbe Yuki der immer so aufgebracht ist, so der witzige Atze halt.“ Takuya kicherte schon wieder los aber ihr kleines Gespräch wurde von Miku unterbrochen. Er rief durch die Gänge: „Taruki, Tekuya!! Ähhh Teruki, Takuya!! Kommt ihr noch oder müssen wir euch noch extra hintragen oder den Weg weisen?!“. Ich grinste erneut und rief zurück: „Ich nehme das hintragen!!“. Ich und Teruki schauten uns an, und lächelten wieder. Dann mussten wir aber los sonst kommt Miku noch und wird wieder sauer und kriegt sein Halblächeln. Zügig liefen sie in den Proberaum, nur Kanon konnte seine Gitarre nicht finden. „Was isn los, Kanon?“, fragte ich ihn neugierig.

„Ach, ähm mein Bass ist irgendwie weg, und ich kann sie nicht finden. Ich war mir aber sicher dass ich sie gestern hier in diesen Schrank getan habe. Ich schwörs euch.“ ,meinte er trübselig. Miku lief hin und her und redete vor sich hin. Das waren wir alle schon gewöhnt. Es hatte soviel auszusagen wie: Ein nervöser Miku der nicht mehr weiterweiß und überlegte wie er es geradebiegen kann. Ich schaute zu Yuki, der so mitten in der „Landschaft“ herumstand.

„Hmmrrmmm“, räusperte ich mich: „Was sollen wir jetzt machen?“. Miku drehte sich schlagartig zu mir um und sah mich genervt an. Wieder sein Halblächeln, doch ich verkniff mir das Lachen weil ich wusste das so was eigentlich nicht zum Scherzen war. „Ich weiß nicht, mal überlegen: Wir haben heute ein Konzert, Kanon kann seinen Bass nicht finden und wir können ohne ihn nicht auftreten. Und noch schlimmer: Das ist KEIN Konzert sondern ein Echo! Wir könnten nicht tiefer in der Scheiße stecken!! Ich bin echt sauer!! Ich bin immer derjenige der hier Ordnung in die Band bringt und immer der, der uns aus den Schlamassel holt wenn wir mal ein Problem haben. Nie! Auch nur kein einziges mal habt ihr was für An Café getan! Es hat keinen Zweck die Band zu führen wenn ihr euch nicht auch mal um das ganze hier kümmert. Als wir uns gegründet haben, haben wir gesagt dass es keinen Boss geben wird, sondern dass wir alles Managen. ALLE zusammen! Aber im Moment bin ich nur der Manager hier.“ Ich wollte jetzt eigentlich sagen dass wir am Anfang der Band doch gar nicht da waren aber ich wusste, wenn ich das sagen würde, würde Miku noch sauerer sein.

„Ich denke“, Teruki ergriff dass Wort , da alles ganz still war. „Ich denke wir schaffen das.

Ich meine Miku hat wirklich Recht. Während wir alle abends unser Bad nehmen kann er

Stattdessen Rechnungen zusammenpacken, ausrechnen, aufräumen, putzen und was weiß ich nicht alles. Ich glaube er braucht noch nicht einmal mehr Make-up um das bleiche Gesicht hinzukriegen. Ich bin auch wirklich enttäuscht von mir, und von euch. Miku hat sich alle Jahre über nie beschwert und immer auf sich genommen, immer runtergeschluckt und nichts gesagt. Es ist klar dass, das jetzt alles aus ihm rausplatzt, und ich meinesgleichen schäme ich mich dass ich es nie bemerkt habe. Miku es tut mir wirklich Leid.“, er hielt seine Hand bereit für einen Entschuldigung-Es-Tut-Mir-Leid-Händedruck. Miku sah Teruki nur verblüfft an. Teruki sprach noch einmal: „Nimmst du meine Entschuldigung an?“. Miku nickte und fing an zu lächeln. Und diesmal kein Halblächeln, sondern ein ganzes volles lächelndes Lächeln. Statt Teruki einen Händedruck zu geben nahm er ihn gleich in die Arme. Als sie wieder auseinander gingen stellten wir uns gleich alle für unsere Entschuldigungen an. Ich war der vorletzte. Nach mir kam noch Kanon. Nun war ich dran. „Ey, man tut mir echt leid, okay?

Ich hätte echt merken sollen dass du so gestresst bist. Sind wir wieder Freunde?“. „Klar“ , sagte Miku und zwinkerte mir zu. Natürlich war auch für mich eine Umarmung übrig.

Als letztes war Kanon an der Reihe. Er flüsterte Miku nur etwas zu, etwas was wir nicht hören konnten. Klar, umarmten sie sich noch und man sah wenn man genauer hinschaute dass Kanon eine Träne über seine wolkenblasse Wange lief. „Okay, dann lass uns anfangen“, rief Yuki aus dem Geräteraum. „Und Kanon, ich hab dein Bass gefunden, hast du ihn zurück.“, Yuki streckte ihm den Basskoffer hin und Kanon nahm ihn entgegen. Miku fing wieder an zu reden: „Was werden wir?“ . Wir antworten: „Gewinnen!“. Miku: „Und wen werden wir gewinnen?“ Wir: „Nen Echo!“. Miku: Und wie sind wir drauf?“ Alle außer Kanon: „NYAPPY!!!“. Und wir schmissen unsere Hände in die Höhe. Das war echt gute Motivation wie wir es lange nicht mehr gemacht hatten. Wir fingen an zu proben. Wir hatten für die Echo-Auswahl den Song „BondS~Kizuna*~“ ausgewählt.

Alle spielten mit Freude, dachten wir zumindest.

Das Gespräch

Part 2
 

Mikus Sicht:
 

Wir waren alle mit der Probe fertig nur es fehlte wieder an Motivation merkte ich. Also beschloss ich meine Freunde wieder munter und aufgedreht zu machen. „So!“, rief ich.

Sofort guckten mich alle an. Ich sah an ihren Gesichtsausdrücken dass sie erschöpft und müde waren, sie wollten sich wohl lieber noch eine Stunde hinlegen bis wir losfuhren. „Wir haben gut geprobt, denke ich. NEIN, wir haben super geprobt! Und wir werden einen Echo gewinnen, ich weiß das! Und wenn nicht... ACH, darüber reden wir wenn’s soweit ist“.

So ich hoffe das reicht. Und gleich muss ich noch mal mit Kanon reden. Er hatte mir gesagt dass er mir unbedingt etwas sagen wollte, und es handelte sich um etwas nicht sehr tolles. Ich hab immer gedacht Teruki wäre hier der „Daddy of An Cafe“. Und ihm könnte man alles erzählen. Aber falsch gedacht. Es sollte sich auch um etwas streng vertrauliches handeln. Also atmete ich tief durch und überlegte mir wie ich mir und Kanon,die anderen vom Leib schaffen konnte. Ich zögerte nicht lange und sagte: „Ich und Kanon räumen noch auf, und ihr könnt gehen.“ Die drei sahen mich ungläubig an. Sonst sollten eigentlich immer Teruki und Yuki oder Takuya aufräumen. Wie sollte ich denn sonst so schnell wie möglich mit Kanon reden. „Also, dann bis später, ne?“, sagte ich mit einem verzerrtem Lächeln. Die anderen sahen skeptisch aus. Ich atmete wieder einmal tief ein und einmal wieder tief aus. Takuya flüsterte Teruki irgendwas zu. Als hätten sie gewusst das ich mit er etwas sprechen wollte. Teruki flüsterte es zu Yuki weiter dann sagte er noch während er die Tür aufhielt: „Also dann“, und verschwand aus dem Proberaum. Teruki: „Ja wir machen mal die Fliege.“ Und Takuya: „Ja, Ciao“. Und er verließ ebenfalls den Raum. Jetzt waren ich Kanon vollkommen alleine, abgesehen von den Spinnen die an den Ecken des Raumes ihr Netz gesponnen hatten. Kanon saß auf der Minibühne auf der wir immer probten. Ich setze mich auch hin und fragte: „Also, was wolltest du mir sagen?“, ich sah das Kanon so ziemlich am Ende war, also versuchte ich so einfühlsam wie möglich zu sein. Kanon sagte leise: „Erzählen, nicht sagen“. „Okay, erzählen. Dann schieß los“, meinte ich. Kanon wollte grade was sagen doch konnte sich nicht mehr halten und zerbrach in Tränen. Ich nahm ihn in meine Arme, und versuchte in zu trösten: „Hey, Kanon. Was ist los? Du weißt doch ich erzähls niemanden, komm.“
 

Kanons Sicht
 

Ich hatte versucht mich zusammenzureißen. Doch ich konnte nicht. Ich fühlte mich in Mikus Armen sehr sicher und gut aufgehoben, ich wusste ich konnte ihm vertrauen. Was mache ich jetzt nur? Ich wollte zwar immer wieder anfangen zu reden aber es ging nicht, wie sollte ich auch wenn ich dauernd so wie ein kleines Kind schluchzen würde? Miku schaukelte mich hin- und her. Wie ein Baby. Aber wiegesagt war es echt toll, es fühlt sich so vertraut an. Ich schloss meine Augen und fing an zu erzählen: „Du kennst doch Ling, nicht wahr?“. Miku schaute mich an : „ Ähhh, ja? Das ist doch deine Freundin, oder?“. Ich schluckte: „Ling ist...“, ich hab’s versucht aber ich konnte es nicht sagen. Ich fing nochein mal an: „Ling ist tot.“ Ich hatte es ausgesprochen, und ich fiel Miku wieder um den Hals und weinte. Er streichelte meinen Kopf sanft, als wenn’s ihm nichts ausmachen würde. Ich sah ihm ins Gesicht und ich hab’s gewusst: Miku war total geschockt, ich sah es ihm am Gesicht an. Wir umarmten uns noch einmal ganz fest. Und Miku fing auch an zu erzählen: „Man weißt du eigentlich wie erschrocken ich jetzt bin? Aber ich muss dir jetzt mal was sagen. Ling war echt immer richtig nett zu mir und so. Als du Ling noch nicht kanntest hab ich sie auch geliebt, echt wirklich richtig stark. Es fiel mir schwer zu glauben dass ihr zusammen seid, und ich hab es akzeptiert. Ich habe gemerkt wie glücklich ihr zusammen wart, und weißt du was?“, Ich schaute auf. Er wieder weiter: „Ich habe mich wieder entliebt. Alles nur zuliebe dir. Ling ist eine sehr liebe, einfühlsame und vor allem verantwortungsvolle Person gewesen. Jetzt ist sie im Himmel. Und weißt du was? Ich glaube nicht das sie gerne zusieht wie du weinst. Sie findet das du glücklich sein sollst. Wenn du weinst...“,er sah aus dem Fenster. Es regnete. Er sprach weiter: „Wenn du weinst, muss sie auch weinen. Siehst du.“. Miku deutete aus dem Fenster. Ich sah die Regentropfen herunterprasseln. Ich nickte ihm zu und umarmte ihn wieder. Meine Augen waren ganz rot. Aber kein Wunder! So etwas liegt doch auf der Hand. Er drückte mich ganz fest, als wenn ich sein eigenes Kind wäre das Liebeskummer hat.

„Ich kann es gar nicht fassen das Ling jetzt...na ja du weißt schon...gestorben ist“, fing Miku wieder an. „Gestern noch habe ich überlegt ob wir sie nicht mal zu unserer Bandprobe mitnehmen könnten, und stattdessen...? Kanon, ich weiß wie schrecklich du dich fühlst. Ich kann es so was von nachvollziehen. Es ist schlimm eine Person zu verlieren die man sehr geliebt hat, und ich weiß auch das weinen sie nicht wieder zurück holt. Aber ich persönlich finde man sollte weinen, also lass es alles aus. Du solltest immer daran denken dass Ling jetzt auf dich hinabschaut und von nun an dein Schutzengel ist“. Miku sah mich an, ich schaute auch, und ich lächelte. Ich weiß nicht, man kann doch nicht lachen wenn man...wenn man grade jemanden verloren hat. Ich konnte es aber. Und ich wusste auch warum: Miku war einer der einen immer zum lachen bringen konnte, egal wie beschissen es einem ging. Deswegen hatte ich es auch nur ihm erzählt. Er konnte mich immer toll trösten, sogar bei so etwas. „Wieso,“ entschloss ich mich wieder zu beginnen, „Wieso hast du mir eigentlich das du Ling mochtest, also so richtig richtig mochtest.“ Miku sagte nichts und sah auf den Boden. Er war ganz still. Ich setzte mich wieder aufrecht hin und wartete begierig auf seine Antwort. Wieso sagte er nichts? Ich fragte Nocheinmahl nach: „Miku, redest du noch mit mir? Hast mich nicht verstanden? Ich habe dich was gefragt“. Miku nahm seine Hände vors Gesicht und meinte: „Ich habe es einfach gewusst, weißt du?“. Ich überlegte. Hä? Was soll er denn gewusst haben? Das meine Ling jetzt tot ist? Das kapier ich nicht. Ich sah ihn unbewusst und fragend zugleich an. Er erwiderte meinen Blick und erzählte weiter: „Ich habe gewusst das du sie auch mögen würdest, und auch deswegen hab ich sie dir vorgestellt. Weil ich und die anderen die waren schon öfters verliebt und du, du warst noch nicht wirklich. Also nie so ernsthaft. Und ich habe es einfach geahnt das ihr zusammen kommen würdet. Ich wusste es einfach und sie hat auch immer nur von dir geredet. Ich hab dir erzählt das sie immerzu von dir erzählt. Ich habe immer gesagt „Ling wir wissen wer Kanon ist“. Und sie hat immer gesagt sie findet dich so toll. Und wünscht sich einfach mehr für die Zukunft. Dann habe ich bemerkt das du auch langsam was von ihr wolltest. Ich habe einfach keinen Sinn mehr gesehen dir es zu sagen und sie dir wegzunehmen. Du warst mir einfach zu verknallt, und einem Freund macht man das nicht kaputt. Dann ist man selbst kein guter Freund. Und ich wollte dich einfach auch einmal glücklich mit einer anderen Person sehen. Wenn ich’s dir erzählt hätte, hätten ich Ling bekommen oder noch schlimmer: Wir hätten uns bis ans Lebensende gestritten. Und dafür bist du mir viel zu wichtig.“

Das war es also. Das war es warum er es mir nicht erzählt hatte. Ich sah plötzlich viel mehr in Miku. Was heißt mehr? Ich mochte ihn irgendwie mehr als alle anderen. Mehr als Takuya, Kanon, Teruki und Yuki. Und als er meine Hand anfing zu halten, spürte ich wie ich heiß wurde. Ich fasste mir an die Stirn. Und Miku fragte gleich los: „Ist irgendwas?“. Er nahm seine andere Hand und legte sie ebenfalls auf meine Stirn. „Nein, ganz normal. Keine Sorge.“, sagte er mit einem Mikulächeln. „Ähhh ja ich war nur, ich wollte nur, ähm nichts.“, meinte ich mit einer etwas lügnerischen Stimme. „Okay“, lachte Miku. Wieder mit seinem unbeschreiblich wunderschönen Lächeln. Es gab kein schöneres Lächeln in dieser Galaxie. Was dachte ich denn da? Ich schüttelte meinen Kopf und ging Richtung Ausgang. Miku fragte: „Hey, Kanon? Ist wirklich wieder alles okay mit dir? Willst du nicht zur Ablenkung vielleicht noch mit mir weggehen? Oder zu mir irgendwas spielen? Dann kommst du auf andere Gedanken. Und also soll ich mit zur Beerdigung gehen?“. Ich drehte mich zu ihm um. „Also ich würde dich schon gerne dort sehen. Meine Mutter kommt auch, und halt meine ganze Familie. Und was das andere angeht. Ich denke es geht wieder ich wäre jetzt nur mal gerne allein, okay?“ Miku nickte verständnisvoll und ich verließ den Raum. Als ich draußen war fiel mir ein dass ich noch meine Jacke vergessen hatte und wollte sie gerade holen. Aber zu spät. Miku war mir hinterhergelaufen um sie mir zu bringen. Er denkt an mich, er hat sie mir gebracht. Ach was denk ich? Das ist nur ne Jacke, nichts weiter. „Hier hast du vergessen, ich will nicht das du frierst.“ Ich starrte ihn an, und nach ein paar Sekunden fiel das mir auch auf. Ich schüttelte mich wieder und nahm sie mit einem kleinen Lächeln an. Dann sagte ich noch zum Schluss als ich als Gelände verlassen wollte: „Wir sehen uns dann beim Konzert, okay?“. Er nickte und winkte mir zu. Ich machte mich nun auf den Weg zur U-Bahn.

Die reine Warheit

Part 3
 

Kanons Sicht
 

Als ich mich auf den Weg zur U-Bahn machte dachte ich nach. Wieso hatte Miku eigentlich nicht gefragt warum Ling denn gestorben ist? Ich hätte die perfekte Antwort darauf gehabt. Es würde Miku aber schocken wenn ich’s ihm erzählt hätte, also glaube ich es wäre auch besser so es ihm nicht erzählt zu haben.

Ich dachte darüber nach Miku anzurufen und es ihm doch zu sagen warum es um Ling geschehen ist, ich tat es. *Düüüt,düüüüt*... „Hallo, Miku hier.“ ,meldete sich Miku. Ich stotterte Anfangs: „Mi-Miku?“. „Ja, oh Hey Kanon! Hast du was vergessen oder warum rufst du mich an? Ich bin noch im Proberaum. Was möchtest du denn?“, fragte er mit fröhlicher Stimme. Jetzt wusste ich was Takuya und Teruki mit „Miku du kannst nicht böse sein“ meinten. Oder war es böse gucken? Egal, ich finde aufjedenfall dass er beides nicht besonders gut beherrscht. Ich versuchte es wirklich ihm zu sagen, was mit Ling passiert ist, aber wie bitteschön? Am Telefon war es doch unpassend, schließlich sagt man so etwas lieber wenn man alleine ist, oder na ja halt privat. Also dachte ich mir schnell etwas anderes aus was ich sagen konnte: „Ähm weißt du, ich habe gedacht ich sage das mit Ling lieber auch den anderen. Ich meine sie gehören auch zur Familie, also du weißt was ich mit Familie meine. Aufjedenfall wenn ich sie nicht bis heute Abend sehe kannst du es ihnen sagen? Wäre nett.“ Das war das am besten annehmbarste was ich mir auf die schnelle eben ausdenken konnte. Und es klang ziemlich echt. „Äh, klar okay. Wenn du drauf bestehst mach ich’s gerne, dann bis heute Abend, Ciao!“, meinte Miku und legte auf. Ich nahm das Hand von meinem Ohr weg und schaute auf den Bildschirm. Der Hintergrund war noch nicht geändert. Da war immer noch Ling zusehen die mit mir zusammen auf der Hollywoodschaukel meiner Eltern saß. Ich hatte vergessen auf den roten Knopf zu drücken der für Auflegen stand. Also machte ich das jetzt. *Klick*, erledigt. Ich steckte mein schwarzes hand zurück in meine Stoffjackentasche.

In der U-Bahn angekommen setzte ich mich nach ganz hinten und wartete auf meine Station. Es kam mir ewig lange vor, dieses fahren und anhalten. Einmal tief durchatmen und zurücklehnen, für einen kurzen Moment entspannen bis: *Ding*, ich hörte meine Station. Der schöne Moment war weg und ich ärgerte mich das ich mich nicht schon früher zurückgelehnt hatte. Ich lief an den Läden vorbei bis zu meinem Mini-Appartement. Davor suchte ich meinen Schlüssel in meiner Hosentasche. Da war er ja. Ich schloss die erste Tür auf und nahm den Fahrstuhl bis zum siebten Stock. Und endlich war ich vor meiner Wohnungstür. Geschafft! Ich schloss schnell die zweite Tür auf und trat ein. Hinter mir schloss ich die Tür leise und rannte sofort zum Fenster. Es war die ganze Zeit offen. Ich schloss es und machte sofort die Heizung auf 4 an. Jetzt waren erstmal vier stunden gammeln angesagt. In vier Stunden wollten wir uns nämlich vor Terukis Haus treffen. Von dort aus wollten wir zu dem Echo-Wettbewerb fahren. Ich zog mir ersteinmal etwas gemütliches an und ließ mich in meinen Sitzsack plumpsen. Ich suchte die Fernbedienung die den Fernseher bedient aber vergeblich. Na toll, wenn man kein fernsehen kann, was soll man denn sonst vier Stunden lang machen. Als ich unter dem Sofa suchte fand ich ganz hinten in einer Ecke ein kleines schwarzes schon etwas älteres Buch. Ich holte es mit einem Besen hervor und sah das es ein Tagebuch war. Ich öffnete es mit gespanntem Blick. Und ob man es glauben würde oder nicht: Es war mein Tagebuch was ich geschrieben hatte als ich ihn Ling verliebt war. Ich las darin meinen vorletzten Eintrag:
 

Liebes Tagebuch! 13:07 Uhr

Ling und ich haben beschlossen heute das erste mal miteinander zu schlafen. Ich freue mich schon, habe aber auch Angst zu versagen. Was ist wenn’s ihr nicht gefällt? Und wenn sie Schmerzen hat?

Ich habe Angst sie wegen so etwas zu verlieren .Ich hoffe es geht alles gut.

am 03.5.2007
 

Ich las mir diesen Eintrag immer und immer wieder durch, und nach einer zeit grinste ich. Das ich so was geschrieben habe, nicht zu fassen. Ich las mir einen weiteren durch:
 

Liebes Tagebuch! 23.58 Uhr

Eben habe ich mit Ling geschlafen! Es war wunderschön, und alles hat uns gefallen. Echt! Es macht Riesenspaß mit ihr! Ich bin so begeistert von ihr und mir selber! Nur das blöde ist, wir haben nicht verhütet....

am 03.5.2007
 

Ich schaute nur lächelnd und klappte das Buch zu. Ich war ein bisschen hibbelig und deshalb lief ich hin und her. In die Küche, von da aus in das Schlafzimmer und dann wieder in das Wohnzimmer. Dabei überlegte was ich jetzt machen sollte. Wie könnte ich es Miku und den anderen schonend beibringen? Ich hatte eine Idee. Wieso bin ich denn da nicht vorher draufgekommen? Also ehrlich! Ich bin dämlich. Immer wenn ich ein Problem hatte oder verliebt war habe ich Tagebuch geführt. Es blieb mir nichts anderes über als das zu tun. Hatte ich noch ein kleines Buch hier, oder muss ich erst eins kaufen? Ich suchte mich durch meine Schränke und durch meine Schubladen. Und als ich an der dritten Schublade rumsuchte fiel mir ein dass ich doch noch eins von meiner Mutter geschenkt bekommen hatte. Es lag noch auf der Mikrowelle. Ich nahm es darunter und suchte einen Kugelschreiber. Als ich einen etwas älteren Füller gefunden hatte ließ ich mich wieder in meinen Sitzsack plumpsen und fing an zu schreiben:
 

Liebes Tagebuch! 14.17 Uhr
 

Ling ist gestorben. Es geht mir bei Gedanken an ihr schlecht, weil ich weiß das sie nicht da ist. Heute habe ich aber ersteinmal nur Miku davon erzählt. Er konnte mich doch immer so gut trösten. Aber ich glaube es nur ihm zu erzählen war falsch. Ich glaube ich habe falsche Gefühle für ihn entwickelt oder kurz gesagt glaube ich, ich habe mich in ihn verliebt. Und denn Grund für Lings sterben habe ich ihm auch noch nicht erzählt, weil ich damit gerechnet habe das er mich fragt warum. Ich hätte niemals mit Ling schlafen sollen. Ich bereue es zutiefst. Ling ist nämlich gestorben weil....
 

Hey! Der Stift ging nicht mehr. Ich hätte es mir eigentlich denken können. Schließlich ist es ein alter Füller, was habe ich zu erwarten? Also entschloss ich mich aufzustehen und einen anderen Stift zu suchen. Zum Glück hatte ich nach zwei Minuten einen guten neueren Stift gefunden, und damit schrieb ich weiter:
 

...ich sie geschwängert habe. Im Krankenhaus ist sie bei der Geburt mit dem Kind gestorben. Ich habe Ling samt meinen kleinem Baby verloren. Aber wie hatte ich es mir auch vorgestellt? Eine Band zu haben wenn ich weiß ich habe noch eine Frau und ein Kind die ich versorgen muss.

Am 08.1.2008
 

Das sollte fürs erste genügen. Dann sah ich auf die Uhr 14.32 Uhr. Noch dreieinhalb Stunden bis zum Echo. Was sollte ich bitteschön jetzt machen? Ich hatte Tagebuch geschrieben und die Fernbedienung fand ich auch nicht. Sollte ich Teruki anrufen und es ihm erzählen. Und wenn was? Das mit Ling, Ling und meinem Baby oder das mit Miku? Im Moment war ich sehr hilflos mit meinen Problemen weil, wenn ich es einem der vier sagen würde würden sie ausflippen oder gar schimpfen. Ich beschloss nun Teruki anzurufen und ihn fragen ob wir uns nicht irgendwo treffen könnten. Ihm hätte ich es sowieso als zweites erzählt. Ich griff neben mich weil ich dachte da würde mein Handy liegen aber dort lag es nicht. „WIESO MUSS EIGENTLICH IMMER ALLES VERSCHWINDEN???!!“, regte ich mich ziemlich genervt auf. Suchend fluchte ich leise vor mich hin und bemerkte das ich das Handy die ganze Zeit in meiner anderen Hand festgehalten hatte. Ich rollte meine dunkelbraunen Mandelaugen und wählte Terukis Nummer. *Düüt,Düüüt*, ein paar mal kam dieses Geräusch und dann endlich: „Hallo Teruki hier“. Ich war erleichtert und sagte: „Hey Teruki du, ich muss dir mal was...“. „Das ist mein Anrufbeantworter. Hinterlass deine Nummer oder ne Nachricht, ich ruf dann zurück.“ Ich nahm eine giftige Miene an und war kurz davor das Handy gegen die Wand zu werfen, ich konnte mich zum Glück noch halten weil jemand klingelte. Das Handy schmiss ich trotzdem auf das Sofa und ging sofort zur Tür. Dort angekommen drückte ich den Öffnungsschalter der die Vordertür öffnen würde. Ich war gespannt wer dort war. Ich bekam schließlich nicht alle Tage Besuch. Eigentlich bekam ich nie Besuch. In Gedanken vertieft bemerkte ich gar nicht das schon jemand vor mir stand. Es war Takuya der mich sofort umarmte. „Ach man, Miku hat mir alles erzählt. Es tut mir so Leid. Ich hoffe du weißt das zu schätzen. Willst du immer noch alleine sein oder wollen wir ein Stück gehen?“. Ich nickte und zog mir schnell meine Jacke über. Wir gingen nach draußen in die Innenstadt. Und ich konnte es echt nicht auf mir sitzen lassen, also fing ich an zu erzählen: „Takuya! Hast du dich überhaupt schon mal gefragt warum Ling gestorben ist?“. Takuya legte seinen kopf zur Seite und machte ein unwissendes Gesicht. Ich erzählte weiter: „Ich habe Ling geschwängert und bei der Geburt ist Ling gestorben, und das Kind auch.“ Takuya war Sprachlos, für ein paar Sekunden. Dann schrei er rum: „UND WIESO HAST DU ES UNS NICHT EHER GESAGT?!WIE KANN MAN SEX HABEN UND ES NIEMANDEN SAGEN?!SAG MIR DAS MAL!“ Alle guckten uns auf der Straße an. Ich war total fertig und schüttelte den Kopf. Danach rannte ich weg. Ich wollte weg, weg von Takuya und den andern, die mich anglubschten als wäre ich ein Gemälde das so wunderschön ist das mich jeder bestaunen muss. Ich drehte mich nicht um aber ich wusste das Takuya es bereute so geschrieen zu haben....

Eigene Entscheidung

Part 4
 

Takuyas Sicht
 

Ich hatte mich erschreckt was ich gesagt hatte. Gesagt? Ja das wäre gut, ich habe geschrieen. Ich habe Kanon vor all den Menschen hier gedemütigt und lächerlich gemacht. Erst jetzt bemerkte ich das ich ein sehr schlechter Freund war. Beide Hände hielt ich mir vor mein großes Mundwerk. Was hatte ich getan? Ich konnte es selbst nicht beschreiben. Kanon hingegen war ziemlich sauer auf mich. Er wird wohl kein Wort mehr mit mir reden. Und bei dem Echo heute? Was sollen wir machen? Wenn es bei einer Band nicht harmoniert wird man das sofort bemerken und denn Preis können wir vergessen. Wenn das passiert ist das alles nur meine Schuld. Bestimmt werde ich aus der Band fliegen weil ich meine Fresse nicht halten konnte. Soll ich Miku anrufen und ihm das sagen dass wir das mit dem Echo vergessen können wenn Kanon sauer auf mich ist? Aber er hat sich schon so auf den Echo gefreut, da kann ich ihn nicht hängen lassen. Was soll ich tun? Nach einer Zeit überlegen entschloss ich mich ersteinmal nach Hause zu gehen. Hier rumzustehen war aufjedenfall falsch. Ich ging also nach Hause, aber ich konnte nicht beruhigt gehen weil ich wusste das eine Person die eigentlich zu meinen besten Freunden gehörte sauer auf mich war. Ich musste mich zwischen zwei Wege entscheiden: Entweder den dreckigen, vermüllten aber dafür kurzen Weg oder doch lieber den langen aber sauberen Weg den auch eben gerade Kanon lang gelaufen war. Ich wollte grade den längeren Weg laufen bis ich Yuki sah, der mir hinterher rannte. Ich blieb stehen und wartete auf ihn. Yuki war erst zwei Sekunden da und schon fing er an zu labbern: „Hi Takuya! Was war denn eben los? Mit wem hatte er Sex?“. Ich schaute in bedröppelt an und schämte mich sehr das so laut geschrieen zu haben. Trotzdem antwortete ich ihm: „Also, soll ich dir das von Anfang an erzählen oder alles gleich auf den Punkt gebracht?“ Yuki sah nicht so aus als würde er lange überlegen und nickte wild mit seinem Kopf. Zum Glück war seine Perücke fest an den Kopf gemacht sodass sie nicht abfällt. Andererseits, wenn er sie jetzt nicht so fest hätte wäre sie schon längst auf den Boden gefallen. Witzige Vorstellung wenn man darüber nachdenkt wie sie auf den Boden segeln würde. Ich lächelte kurz und fing an zu erzählen: „Kanon hat mit Ling geschlafen, deshalb ist sie gestorben. Bei der Geburt mitsamt dem Kind. Kanon ist total fertig weil ich das eben so laut rumgeschrieen habe.“ Yuki sah mich mit großen Augen an. Ich sah sie durch seine übergroße Sonnenbrille durch. Er sprach ganz verwirrt: „Kanon hat mit Ling...? Und die ist dann..? Boah, das, das muss ich jetzt erstmal verarbeiten.“ „Jaa, schon gut. Musste ich auch als Miku es mir erzählt hatte, ehrlich“, stimmte ich ihm zu. „Wollen wir vielleicht noch was zusammen essen gehen? Also so freundschaftlich mein ich ne.“

Yuki sagte: „Ja, okay. Wohin denn? Also ich brauch aufjedenfall viel zuessen. Aber nicht soviel das ich Bauchschmerzen bekomme. Ich brauche Power für heute den Auftritt. Was empfiehlst du?“ Ich überlegte. Mit Restaurants kannte ich mich nicht wirklich aus. Ich wollte gerade etwas sagen als auch schon mein Handy wieder klingelte. Es war Miku der mich fragte ob ich nicht was mit ihm essen wollte. „ Ähm ich wollte gerade mit Yuki irgendwo was essen, wir wissen nur nicht wo.“, meinte ich ahnungslos, Yuki riss mir nämlich den Hörer aus der Hand. Er hatte wohl eine Idee bekommen und sagte es gleich Miku: „Wir können ja alle zusammen als Band was essen. Ja das wird cool! Du rufst Kanon an und wir Teruki!“. Ich konnte nicht hören was Miku jetzt sagte weil Yuki immer noch mein Handy ans Ohr gedrückt hatte. Er legte auf und sagte: „Wir treffen uns alle vor dem Kuchi Hachi.“ Yuki rief noch schnell Teruki an und wir liefen zu dem Restaurant.
 

Terukis Sicht
 

Ich kam zusammen mit Kanon an. Die anderen waren noch nicht da. Ich versuchte Kanon also zu trösten oder zumindest auf andere Gedanken zu bringen. „Kanon? Ich weiß das es dir nicht gut geht. Aber ich weiß auch das es noch etwas anderes gibt was dich bedrückt, du weist, du kannst mir alles erzählen. Ich bin der älteste und damit der Verantwortlichste. Du musst es nicht erzählen, aber ich finde es muss immer jemanden geben der es weiß. Yuki kannst du es erzählen oder vielleicht auch Miku. Aber eins frage ich mich trotzdem. Wieso haben wir das denn nicht bemerkt, also das deine Freundin schwanger war. So etwas muss man doch bemerken.“

Kanon schaute zu mir auf und atmete laut tief ein und wieder aus. Er beantwortete meine Frage trotzdem. „Ich weiß nicht, bei manchen Frauen sieht man so was ja nicht. Und bei manchen ist da so eine Riesenkugel. Ling war halt so eine etwas zierlichere und ihr Bauch auch. Ich habe auch immer gedacht irgendwann würdet ihr mich fragen, aber habt ihr nicht.“ Ich nickte aber irgendwas war noch da, was er mir nicht sagen wollte. Ich sah keinen Sinn mehr ihn zu fragen. Er würde doch nur wieder schweigen und außerdem kamen gerade die anderen. Kanon sah Takuya giftig an. Okay damit wäre auch wieder etwas geklärt. Wir gingen rein. Es war schöner als ich gedacht hätte. Dafür das es keine Fenster hatte war es innen drin wunderschön. Rote Sessel mit schwarzen Kissen. Ein kleiner Brunnen und tolle Bilder von Drachen. So was fasziniert mich immer wieder. Ein etwas zu kleingeratener Kellner kam auf uns mit kleinen Schritten zu. Er führte uns zu unseren Tisch. Wir nahmen allesamt platz und unsere Jacken hing der kleine Kellner auf. „Ob er einen Hocker braucht?“, flüsterte Miku allen zu. Wir kicherten leise, doch der Kellner sah uns an. „Nein, ich brauche keinen!“, rief er uns zu. Miku machte ein erschrockenes Gesicht und prustete los. Es kam trotzdem noch witziger: Der Kellner kam wirklich nicht oben an den Jackenständer an. Hilflos hüpfte er herum bis endlich eine größere Frau kam die ihm half. Sie hatte blondes schulterlanges glattes Haar, dass gefärbt war. Man sah den Ansatz schon vom weitem. Außerdem ging ihr Pony schräg nach unten. Und sie hatte Mandelaugen. Hatte ich sie schon mal gesehen? Sie kam mir so bekannt vor. Als ich das gerade sagen wollte sprang Miku schon auf und rief: „Bou-Kun!“. Stimmt! Es war Bou der dem kleinen Kellner geholfen hatte. Nur schlimm das ich ihn mit einer Frau verwechselt hatte. Ich beobachtete wie Miku zu Bou stürmte und ihn umarmte. Wir hatten auch total lange nichts mehr von ihm gehört, ein Jahr mindestens. Während Miku Bou umarmte sagte Bou hilflos: „Man du erdrückst mich ja!“ Miku hatte ein paar Tränen in seinen riesigen Augen. Aber als er Bou losgelassen hatte wischte er sie auch schon verlegen weg. „Es ist so toll dich zusehen Bou. Das verbessert meinen Tag, und gibt mir Kraft für heute Abend.“, sagte Miku nickend. „Komm, ich will das du dich zu uns setzt. Wir gingen einen Schritt vor aber dann kam ich auch schon und umarmte Bou herzlich. Takuya stand auf sodass nur noch Yuki und Kanon dasaßen. „Ich bin Takuya, dein Nachfolger. Also Gitarist. Schön dich kennen zulernen.“ Er wollte Bou die Hand schütteln aber Bou hatte andere “Manieren“ jemanden kennen zulernen. Er umarmte ihn nämlich gleich. Takuya lachte: „Okay, das ist also deine Art Hallo zu sagen, haha!“ Die beiden verstanden sich prächtig. Und wir dachten gar nicht mehr daran uns hinzusetzen, wir löcherten Bou stattdessen mit Fragen. Miku: „Wie bist du eigentlich hier her gekommen? Deine Akademie wo du studierst ist doch Meilenweit entfernt.“ Bou antwortete darauf: „Ja, aber ich hab Ferien und wusste nicht wohin mit mir also dachte ich mir ich komm nach Tokio um euch wiederzusehen. Achja, es gibt auch solche Teile die nennt man Zug.“ Wir waren viel zu sehr mit Bou beschäftigt das wir nicht bemerkten dass Kanon und Yuki ganz alleine an unserem Tisch saßen.
 

Yukis Sicht
 

Na ganz toll. Ich kenne diesen Typen noch nicht einmal und die labbern sich mit dem zu. Ich sah zur Seite zu Kanon. Warum war er nicht auch zu diesem Bou-Kun gegangen? Kanon sah so aus als müsste er mir was sagen. Er rutschte immer näher zu mir ran. Das hielt ich kaum durch. Meine Atmung wurde schneller, ich musste mich beherrschen. Schließlich saßen wir Schulter an Schulter da. Kanon flüsterte mir was zu, aber ich hörte nur rauschen da mein Adrenalin in mir hochstieg. Kanon schüttelte mich. „Hallo?! Yuki, geht’s dir gut?“, sprach er zu mir, er war ganz erschrocken. Ich drehte mich blitzschnell zu ihm. „Äh, nein alles bestens. Ich hab nur wieder na ja an diesen Film gedacht den wir letzt im Kino geguckt haben, und ich finde den voll gruselig, äh ja genau.“, ich hatte keinen blassen Schimmer was ich da redete. Kanon sah mich auch etwas komisch an: „Meinst du Twilight? Der war doch nicht gruselig. Und der war ab zwölf.“ Ich guckte verwirrt. „Ähhh ich fand ihn schon ganz schön gruselig, als Bella vor diesem bösen Vampir flüchten musste. Egal, was sagtest du eben?“ Er sah mich noch immer verdutzt an, erzählte mir aber trotzdem das was ich nicht verstanden hatte: „Also, ich glaube ich, ähm wie soll ich das formulieren? Also, ich glaube ich hab was für Miku übrig. Immer wenn ich ihn sehe kriege ich ne schwache Atmung, wie du eben. Und es überkommt mich mit einem kribbelnden Gefühl. Ich muss aus irgendwelchen Gründen immer an ihn denken. Und ich denke immer: Wie kann man nur so perfekt sein? Du bist der erste den ich das hier erzählt habe, bitte sag es niemanden weiter! Und auf keinen Fall Miku. Ich ha solche Angst, du weißt schon wenn der andere nicht die gleichen Gefühle für einen hegt. Yuki, ich kann nicht mehr richtig denken! Hilf mir!“ Als ich diese Zeilen aus Kanons Mund hörte fühlte ich so als wäre gerade der Weltuntergang angekündigt worden. Tränen wollten aus mir heraus, ich musste sie aber unterdrücken. Kanon durfte nichts merken! Ich atmete wieder hektisch. Ich musste raus hier. Also ging ich auf den Tisch und sprang herunter, schnappte mir meine Jacke und stürmte in Angst aufgeflogen zu sein aus dem Restaurant. Aus dem Augenwinkel sah ich noch das alle anderen der Band, Bou und natürlich der Kellner ziemlich erschrocken waren, der Kellner schimpfte los. Das war mir aber egal, ich brauchte was um meine Schmerzen zu lindern. Als ich über den Marktplatz stürmte sah ich in einer kleinen Gasse neben mir ein paar Ghettokinder die mit Drogen handelten. Das brachte mich in Überlegung. Wenn ich ein bisschen von diesem Zeugs kaufen würde...? Nur ein bisschen, und auch nur um meine Sorgen zu vergessen. Ich entschloss mich auf diese Kinder zuzugehen. Die sahen mich blöd an. Ich sprach: „Noch nie nen Visu gesehen oder was?“ Die schüttelten den Kopf und schoben den größten von der Bande vor. Der sah mich verachtungsvoll an: „Also, du...was auch immer du bist, was willst du?“ Ich überlegte mir noch einmal ganz genau ob ich das wirklich will. Aber mein Entschluss stand bereits fest. „Ich will was von diesem Zeug. Äh, Mariohana, Kokain, Heroin…was das auch ist. Oder diese Spritzen da hinten....gib mir was davon, ich bezahl gut!“

Der riesige Typ vor mir nickte ganz cool und meinte: „Ah, du bist also ein ganz harter was? Verträgst du das denn? Oder hast du was auf dem Gewissen was du durch Glücksgefühle verdrängen willst?“ Mir war dieses Gelaber vollkommen egal. Ich wollte nur eins: Drogen! Ich zückte einen Fünfhunderterschein und sagte: „Von jedem etwas, und zwar schnell!“ Der Große starrte auf den Geldschein und lies die anderen schon mal etwas von dem weißen Zeug einpacken. „Hey, willst du Stammkunde werden, oder bist du ein Spitzel?“ Die kleinen Diener die schon alles in eine Tüte gepackt hatten sahen mich ebenfalls skeptisch an. „Nein, man! Oder soll ich den hier wieder einstecken?“ Ich wedelte mit dem Geld herum. Die andern gingen in eine Ecke zu einem “Kriegsbeirat“. Das dauerte aber auch nicht lange. Sie gaben mir meinen Beutel und sie bekamen die Kohle. Die Tüte packte ich schnell in meine Umhängetasche wo auch meine Schlüssel drin waren. Im Gleichschritt ging ich nach Hause, mit schwarzen Gedanken. Nur einer war gut der, das ich gleich alles vergessen würde....

Part 5

Part 5
 

Kanons Sicht
 

Was war den passiert? Das ist alles so schnell gegangen. Ich sah die anderen an. Bou war ganz erschrocken Teruki wollte wohl gerade was sagen und Takuya machte auch eine erschrockene Miene. Miku stemmte seine Arme in die Hüfte, dabei schüttelte er seinen Kopf. Als ein paar Sekunden vergangen waren fing Bou an zu reden: „Also, wer war den das überhaupt?“ Miku ergriff das Wort: „Ach weißt du nicht? Das ist doch unser Keyboarder, Yuki.“ Bou nickte und sprach weiter: „Aaaachsoo okay! Das ist er also. Ich hatte ihn ganz anders in Erinnerung. Aber na ja was soll ich sagen? Ich war ja ziemlich lange nicht da und hatte gar keine Zeit mich damit zu beschäftigen, also mit der Band und so.“ Ich stand auf und ging auf Bou zu. Als er vor im stand umarmte ich ihn sofort. „Man, Bou-Kun! Ich hab dich so vermisst das glaubst du gar nicht!“, sagte ich und drückte Bou ganz fest an mich. Bou lächelte und meinte: „Du bist ja noch schlimmer als Miku!!! Ey, ist ja gut ich krieg keine Luft mehr!!!“ Ich ließ Bou los und der redete weiter: „Ich hab dich auch total vermisst, Kanon. Wie geht’s dir denn so, wie geht’s dir und Ling-Chan so?“ Als diese Zeilen aus seinem Mund hervorkamen spürte ich einen Stich in meiner Magengrube. Ich hatte es doch grad überstanden, wieso muss wiedersehen auch noch so wehtun? Wieso muss Bou so gemein sein? Aber er kann doch auch nichts dafür. Am besten versuch ich gar nicht erst daran zu denken, Bou zuliebe.

Einmal tief durchatmen, und gut. Ich schaute wieder zu Bou und den anderen auf. Bou sah mich vorsichtig an und fragte ganz behutsam: „Ist alles okay?“ Ich nickte mit großen Augen. Total verwirrt war ich trotzdem. Was war mit Yuki los? Ist das meine Schuld gewesen das er über den Tisch aus dem Laden gerannt ist? Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Zu viele Fragen schwirrten jetzt in meinem Kopf herum. Ich konnte kaum denken. Aber zusammenreißen musste ich mich trotzdem! Alle guckten mich komisch an weil ich wohl mal wieder den Beruhig-dich-Blick auf den Augen hatte. Wenn ich den hatte atmete ich auch immer so komisch. Da kann ich aber eigentlich nichts für weil es automatisch kommt. Na ja was solls. Ich schloss meine Augen und öffnete sie wieder in der Hoffnung sie würden aufhören mich mit diesen stechenden Blicken zu foltern. Das taten sie trotzdem nicht, immer noch glotzten sie mich an. Das brennt! „Es geht mir gut!“, lies ich in einem sehr genervten Ton anmerken. Alle sprachen jetzt durcheinander, ich konnte aber nur einiges wie: „Ist ja schon gut!“ oder: „Okay Okay!“ heraushören. Takuya war der einzige der auch nur sehr genervt wirkte und nicht rumlaberte wie die anderen. Er blieb ganz ruhig, das allerdings nicht sehr lange. Er stand auf und beruhigte die anderen: „Okay, jetzt ist aber genug! Können wir uns nicht einmal zusammenreißen? Ich möchte doch nur in Ruhe Mittagessen und zu diesem Echo fahren. Machen wir es doch nicht schlimmer als es noch ist. Guckt euch das doch mal an!“, Takuya deutete mit seinem Zeigefinger auf den Tisch mit den umgekippten, teilweise zerbrochenen Kerzen. Er sprach verärgert weiter: „Und was ist mit Yuki? Der ist auch weg. Ich habe gedacht als ich hier hergekommen bin das wir ganz normal als eine Band Mittagessen. Und stattdessen kommt so was! Da hab ich echt kein Bock drauf. Aber ehrlich es liegt ja jetzt nicht an Bou oder so, ich finde es echt ganz toll das wir ihn hier getroffen haben. Ich mag ihn. Nun ich will jetzt einfach mit euch was essen danach Yuki abholen und gemeinsam zum Echo fahren. Meint ihr, ihr kriegt das hin?“

Das Takuya so gut Vorträge wie Teruki halten konnte wusste ich nicht. Sonst hat Teruki doch immer Vorträge gehalten. Er ist doch auch der größte und damit der Verantwortungsvollste von uns. Und Takuya der jüngste. Noch nicht einmal ich oder Miku hätten das besser machen können. Im Moment war das aber wohl jedem egal wer die besten Vorträge halten konnte. Viel wichtiger war jetzt erstmal das wir alle nicken oder ja sagen. Ich brachte ein „Okay“ heraus. Ich war noch so in Gedanken das ich einfach nicht richtig mit dem Kopf in der realen Welt war. Und ob man es glaubt oder nicht: Je mehr ich an Ling denke desto weniger vermisse ich sie. Und umso mehr mag ich Miku. Jetzt bin ich auch davon überzeugt: Ich liebe ihn. Was machen wenn ich ihm das sage und er nur darauf loslacht und mich ne Schwuchtel nennt die dumm ist und nichts im Hirn hat? Wenn das passiert kann ich auch nicht mehr in der Band sein weil Miku wahrscheinlich Angst hat das ich ihn einfach mal küsse! Wie soll diese Beziehung auch funktionieren? Was mache ich mir eigentlich überhaupt Gedanken über eine Beziehung mit ihm? Ach, man! Ich bin so dämlich!

Als ich endlich wieder aus den Tiefen meiner Gedanken herausgekommen bin wusste ich gar nicht was das Gesprächsthema war. Ich hatte ja schließlich den Faden verloren und war in Gedanken vertieft bei Miku und meinen anderen Problemen. Sie redeten irgendwas über Yuki. Miku: „Ja, einer muss ihn zurückholen! Sonst geht das alles in die Hose und wir werden gar nicht erst da hinfahren.“ Aber als er das sagte wurde mir eins klar: Ich musste Yuki sofort holen und ihn mitschleppen. Er durfte auf keinen Fall nicht mitfahren! Ohne ihn sind wir keine Band! „Nein!“, schrie ich. „Ich werde Yuki holen dann können wir fahren!“ Die anderen waren wohl verwundert. Wahrscheinlich weil ich eben so schüchtern und leise war und jetzt so laut. Mir war die band halt wichtig und dann kann man mal so was machen auch wenn es die anderen verschreckt. Ohne noch einen Ton hervorzubringen ging ich aus dem Restaurant. Das letzte was ich noch hörte war: „Oh man, also das mit dem zusammenessen klappt ja prima!“ Das war bestimmt Teruki, der regt sich immer über alles auf. Wie es ein Bandpapa ja tun sollte. Das sollte mich aber fürs erste nicht interessieren, schließlich musste ich jetzt Yuki holen. Also lief ich über den Marktplatz, da sah ich Hip Hopper die irgendwas verkauften. Beim zweiten Blick aber erkannte ich doch das es unsere Städtischen Drogendealer waren. Die mussten ja echt was wagen! Wenn die Polizei die erwischen würde wären die Jungs dran. Hm, die müssten doch bestimmt den ganzen Tag da stehen. Vielleicht hatten sie ja Yuki gesehen. Ich ging auf diese Kerle zu. Sie erschienen mir aus welchen Gründen auch immer unheimlich. „Entschuldigung ich wollte...“ Die Typen sahen mich an und unterbrachen mich. „Ach noch so einer! Sag mal wie stehts denn in Japan mit Hip Hoppern? Anscheinend nicht so prickelnd. Wäre ich doch besser in Amerika geblieben. In New York macht man viel besser Geschäfte und Hip Hopper sind da beliebt. Nicht so wie hier, in Tokio, ich kann diese grinsenden Frühlingsrollen einfach nicht ab! Also was willst du? Stoff? Kokain?“ Ich sah sie extra unverständlich an. „Eigentlich wollte ich nach Yuki....ähh einer bestimmten Person fragen, ja genau! Ähm, also er trägt eine große Sonnenbrille, heute einen Hut und hat blond-orange Haare. Und ist ja, sehr auffällig.“ Die Typen überlegte vielleicht zwei Sekunden lang und sagten gleich wenn sie noch in Erinnerung hatten. Ich hätte das nicht gedacht. Ein kleiner Typ der sonst nur hinter dem großen stand flüsterte dem großen was zu. Der sprach: „Achsoo hm... ja ich hab einen gesehen. Ja, hat ne Menge Zeug gekauft. Hat mit diesem Schatz bezahlt.“ Er zog einen Fünfhunderterschein hervor. MOMENT MAL! Die hatte ich ihm doch gegeben für die Reparatur seines Computers. Ich hatte ihm die gestern gegeben, er hatte gesagt er trägt sie bei sich damit er sie nicht verliert. Ich hatte da doch noch was raufgemalt, einen Smiley. Das habe ich aber nur aus Spaß getan ich hatte dabei nämlich zu Yuki gesagt: „Damit wir ihn wiedererkennen können. Währ doch cool, oder?“ Ich war verwirrt, Yuki nimmt Drogen?! Schlimm zu wissen das der eigene Freund das macht...

„HEY! Kleiner! Lebst du noch?!“, der große Typ brüllte mich an und spuckte mir dabei mitten ins Gesicht. Das wischte ich geekelt ab. „Ähm danke Jungs! Ich war in Gedanken und...wisst ihr vielleicht wo er hingegangen ist?“ Alle waren sich einig und der Große sprach. „Ähm...Nach Hause vielleicht, du Vollidiot?! Wo kann man am besten kiffen als im guten Heim? Machs gut du Vollpfosten“ Die waren wohl nicht sehr gut gelaunt. Aber Information hatte ich und ich wusste wo ich jetzt hingehen musste um Yuki zu finden: Zu Ihm. Also machte ich mich auf den Weg und ging im schnellen Schritt zu ihm. Das dauerte sehr lange und ich machte mir Sorgen und Gedanken um ihn. Was macht er jetzt? Kifft er jetzt wirklich? Ach, nein. So wie ich Yuki kenne wird er es sich kurz davor anders überlegen. So hat er bis jetzt alles geregelt. Wirklich, er hat immer doch das richtige getan wie zum Beispiel als er sich mit einem Typen prügeln wollte weil er ihn wohl als H****sohn bezeichnet hatte, hat Yuki es einfach gelassen und ist nach Hause spaziert als wäre nichts gewesen, also wieso sollte er es ausgerechnet jetzt umgekehrt machen? Da war es endlich: Yukis Miniapartment! Ich musste nur noch hereingehen und mit dem Fahrstuhl hochfahren. Nun denn, ich öffnete die Tür und machte ein paar schritte in Richtung Fahrstuhl. Ich drückte und drückte den Knopf, aber er wollte nicht kommen. Erst nach 7 Minuten drücken kam er angerattert. Ich sah auf die TÜV-Plakette: Kein Wunder. Der Fahrstuhl ist seit 2 Monaten abgelaufen. Zum Glück brachte er mich heil in den letzten Stock. Ich trat aus und drückte die Klingel. Ich wartete 5 Minuten, nichts geschah. Ich drückte Nocheinmahl, nichts. Langsam kam ein mulmiges Gefühl über mich. Ich fing an zu zittern und ich wurde hibbelig. Als nach 20 Minuten warten und klingeln mir niemand die Tür öffnete zückte ich mein Handy und rief bei Yuki an. Niemand ging ran. „Dann eben sein Handy!“, flüsterte ich vor mich hin und wählte seine Handynummer. Das Handy hörte ich sogar laut und deutlich klingeln, und eins war sicher: Yuki geht nie ohne Handy aus dem Haus oder vergisst es nirgendwo. Also müsste er theoretisch zuhause sein. Trotzdem ging niemand ran und ich hörte nichts. Nun kam ich auf die Idee Takuya anzurufen. Takuya und Yuki waren die besten Freunde und wussten alles voneinander, vielleicht weiß er ja wie ich in die Wohnung komme ohne die Tür zu manipulieren. Ich wählte die Nummer und es machte *Düüüüt,Düüüt*. Takuya nahm ab, was man von Yuki nicht behaupten konnte. „Hallo, Kanon? Bist du bei Yuki?“ Ich verneinte und erzählte was los war. Takuyas ersten Eindruck konnte ich nicht hören weil er wohl anscheinend sprachlos war. „TAKUYA?! LEBST DU NOCH?! HALLO?!“, rief ich in den Hörer. Er kam zur Besinnung und fing an zu reden: „Okay, ähm ich weiß wie du da rein kommst! Yuki hat immer einen Schlüssel in der Pflanze...“ Ich unterbrach ihn mit hektischer Stimme: „Welche Pflanze ,bitteschön? Ich seh nur ne Fußmatte und die Tür.“ Takuya war verwirrt und sagte zurück: „Was? Nein da müsste rechts in der Ecke ein Benjamin stehen.“ Ich sah weder ne Pflanze noch einen Benjamin. Nur ein Baum stand da in der Ecke rum. „Da steht aber nur ein Baum, tut mir Leid“, meinte ich. Takuya war genervt und rief in den Apparat: „DAS IST DER BENJAMIN DU DÖDEL!!!!“ Nun tat mein Ohr von dem Gebrüll weh, Autsch! Ich lief zu dem Baum hin und suchte in der Erde rum. Ohne Erfolg. „Ja, aber da ist kein Schlüssel, nur Erde.“ Takuya: „Lass mich raten: Du wühlst in der Erde rum, nicht wahr? Boah man, guck doch mal in den Topf rein.“ Er hatte sich gerade beruhigt und ich sah den Schlüssel! Endlich! Aber meine Hände waren trotzdem dreckig. „Hey, danke für deine Geduld und fürs helfen! Ich geh jetzt am besten rein und hole ihn. Aber erzähl Miku und den anderen nichts von den Drogen und so, okay? Vielleicht haben mich diese Typen auch nur verarscht oder er hat dieses Zeug gar nicht erst angerührt. Und ich glaube er schämt sich dafür, also bitte lass es.“, sagte ich dankbar zu ihm. Takuya versprach mir hoch und heilig nichts den anderen zu verraten und wir verabschiedeten uns. Ich steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch und drehte in herum. Das Schloss öffnete sich und ich drückte gegen die Tür um sie aufzumachen. Ich ging den Flur entlang in das Wohnzimmer, das gleichzeitig auch sein Esszimmer war. Als ich da angekommen blickte ich auf den Boden und war geschockt was ich da sah...!

Part 6

Yukis Sicht
 

Meine Gedanken waren vernebelt. Ich wusste nicht wo ich bin, ich wusste nicht warum ich weine. Nur eins wusste ich: Das Kanon mich tröstete. Ich hielt meine Hände an meine Stirn. Totale Kopfschmerzen plagten mich. Moment mal?! Kanon ist hier? Er tröstet mich? Oh nein!!! Wieso muss immer Kanon so was tun? Wieso können sie nicht mal Takuya losschicken? Mir wurde langsam heiß. Ich atmete wieder schwer und redete: „Lass mich los Kanon!!!“ Wieso hatte ich das gesagt? Ich sagte Sachen die ich gar nicht wollte. Und das auch noch in einem Bekifften Ton. Ich sah auf. Komisch, alles bunte Lichter. Ich fing wieder an zu kichern und sabbelte vor mich hin: „Hehe alles bunte Farben...ich mag bunte Farben, magst du bunte Farben? Also ich mag bunte Farben.“ Kanon schüttelte mich wieder und fing dann auch an zu weinen. Dabei versuchte er mir etwas zu sagen: „ Yuki, bitte bitte bitte bitte wach auf! Bitte!!!“ Seine Tränen rannen ihm über seine Wangen und seine dunkelbraunfarbenen Augen färbten sich nach und nach rosa. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich hatte ihn wirklich noch nie weinen gesehen. „Hä, wie soll ich denn aufwachen ich bin doch wach hahahaha...“, redete ich wieder sinnlos vor mir hin. Kanons Tränen kullerten seine Wange immer schneller hinunter bis sie auf seine Oberschenkel tropften. Sein Make-up war total verwischt. „Du bleib hier!“, schimpfte er weinend. Was wollte er tun? Und warum, warum hat er plötzlich nen Hasenkopf? Wieso ist er jetzt ein ganzer Hase? „Haha ein Hase...! Wo isn Kanon? Haha auch gut. Haste auch Eier? Nein nich was du jetzt denkst, Ostereier. Es ist aber kein Ostern...!“,redete ich herum. Der Hase war am Wasserhahn und fluchte vor sich hin: „Yuki, ich bin Kanon kein Hase!! Du bist bekifft! Deswegen siehst du alles so!! Ach wach doch bitte auf!!“ Wie konnte ein Osterhase Kanon sein? Das verstand ich nicht. „Hahaha, der Osterhase spricht mit mir“, sprudelte es aus mir heraus. Aber der Osterhase schien nicht besonders gut gelaunt zu sein, und ehe ich mich versah schüttete er mir ein Glas Wasser ins Gesicht. Die Kälte erfüllte sofort meinen gesamten Körper, und langsam wurde aus dem pinken Osterhasen wieder Kanon. Seine Wange war übersäht mit Tränen und verwischtem Make-up.
 

Kanons Sicht
 

Was konnte ich denn noch tun? Meine Kräfte waren am Ende und meine Ideen aufgebraucht. Wie bitteschön sollte ich ihn nüchtern zum Konzert bringen, ohne das jemand bemerkt das er heute schon eine Ladung Drogen zu sich genommen hatte? Mir blieb wohl nichts anderes übrig. Ich musste den anderen bescheid sagen. Hastig holte ich mein Handy heraus und wählte wie gewohnt Terukis Nummer. *Düüüüt, Düüüüt* „Teruki hier“, meldete er sich. Langsam stieg eine Hitze in mir hoch. Am besten sagte ich das einfach grade heraus, und ich werde ihm sagen das er es den anderen schonend beibringen sollte.... „Hallo?! Hallo?“, fragte Teruki nach. Ich hatte wohl zuviel nachgedacht und ganz vergessen ihn zu begrüßen. Das holte ich schnell nach bevor er auflegte: „Äh, Konnichiwa! Teruki? Ich bins Kanon! Du, ich muss dir was sagen. Also, du weißt ja das ich Yuki abholen sollte, na ja das ich ihn holen sollte, ne?“ Teruki meinte schlicht und etwas verwirrt: „Äh, ja klar wieso? Ist was passiert?“ „Ähm, ja also wie soll ich sagen ich meine ja also äh…“, das kam aus mir heraus. Das hatte ich mit dem grade raus anders geplant, ich versuchte nun das zu retten was noch von dieser Beichte zu retten ist: „Also ums kurz zu machen, Yuki hat Drogen genommen und liegt hier jetzt nicht ganz bei Sinn auf dem Boden von seinem Wohnzimmer. Bring es den anderen aber schonender bei als ich es dir okay? Takuya weiß schon bescheid. Bitte kommt schnell!!! Beeilt euch! Ich weiß nicht wie lange ich es noch durchhalte Yuki so zu sehen. Teruki schien sprachlos zu sein. Ich hörte nur noch ein: „Ja, wir kommen“ von ihm. Ich hatte ihn vermutlich ziemlich geschockt. Zumindest kamen sie sofort hierher. Und wirklich! Nach ein paar Minuten weinen und warten sah ich aus dem Fenster. Und wenn sah ich da angerannt kommen? Ja klar: Takuya, Teruki, Bou der schnellste von allen und Miku, der langsamste. Sie kamen die Treppe hochgestürmt und klingelten wie verrückt bis ich endlich aufmachte. „Wo ist er!?“, fragte Teruki bestürzt, ohne mir richtig in mein verschmiertes Gesicht zu gucken. Nacheinander kamen sie herein, der letzte war Miku. Er war der einzige der mir in mein Gesicht sah. Es kribbelte wie tausend Ameisen die herumliefen in meiner Magengrube. „So schlimm?“, fragte er. Ich nickte und wischte mir eine neue Träne aus meinem Gesicht. „Ist schon gut. Ich denke wir werden den Wettbewerb auch nicht antreten. Wir wollen alle einen wiederhergestellten Yuki. Und keinen vollgekif….“ Er konnte nicht weiterreden da ein Schrei ihn übertönen würde: „AU!!!! SPINNST DU?!“ Das war eindeutig Takuya. Ich und Miku rannten auch ins Wohnzimmer und sahen einen am bodenliegenden Yuki und einen schmerzenschreienden Takuya der ebenfalls am Boden lag, seinen Arm hielt, sich vor Schmerz herumrollte und krümmte. Teruki hockte sich zu Takuya hin, Bou war damit beschäftigt Yuki Ohrfeigen zu verpassen. „Armer Yuki, ich hasse Bou-Kuns Ohrfeigen.“, lies ich anmerken. Für einen kurzen Moment lachten wir. Wir alle erinnerten uns daran wie ich Fotos von Bous Beinen gemacht hatte, er das gesehen und mir gleich eine verpasst hatte. Aber lange hielt das nicht an, da wir die anderen verarzten mussten. „Takuya was ist los?“, fing Miku an hektisch zu fragen. Er klang so wie in einer Krankenhausserie wo es einen schlimmen Vorfall gab. Teruki schien das auch bemerkt zu haben und spielte mit: „Ich weiß nicht Sir *lacht*.“ Miku war wohl wieder abgenervt und giftete ihn an: „Teruki, falls du es noch nicht bemerkt hast: Hier liegt ein bekiffter und einer dessen Arm möglicherweise gebrochen ist. Das ist nicht zum lachen!“ „Aber du hast doch eben auch gelacht, ist es mir verboten dann nicht zu lachen oder was?“ Miku kniff seine Augen halb zusammen und machte eine was-soll-das-eigentlich-Miene. Das tat er nur weil er nicht wusste wie er sich sonst wehren konnte. Trotzdem hatte er doch schon ein wenig Recht. Schließlich sollte man bei solch einer Situation nicht lachen, aber wir hatten es doch eben alle getan, also sollte er sich nicht aufregen. „AUUUUUU!!!!! Hilft mir den keiner?! Auuuu das tut soo weh!“, schrie Takuya vor Schmerz. „Hört euch doch auf zu streiten und helft mir!“ Da hatte er recht. Wir sollten uns jetzt wirklich um die beiden kümmern. Also vergaßen wir unsere Streitereien und halfen ihnen. Teruki rief den Krankenwagen, solange legten wir beide auf ein Sofa. Yuki bekam ja sowieso nichts mit aber Takuya schrie die ganze Zeit. „Was ist den jetzt überhaupt passiert?“, fragte ich ihn neugierig. Doch als Antwort kam da nur ein „AUUUUU!“ zum Vorschein. Teruki übernahm das Wort stattdessen: „Also vielleicht kann ich das erklären. Also ich und Takuya haben erstmal Yuki gesehen und da ist halt so eine Stufe nach unten wie ihr seht, dann habe ich Takuya geschupst, aus versehen weil ich so geschockt war! Er ist halt voll auf seinen Arm raufgefallen und jetzt denke ich tut es weh.“ Takuya schrie weiter: „Glaubst du?! Das sind die größten Schmerzen die ich je gehabt hatte du Idiot!“ Das machte ihm nicht viel aus. Wir sahen zu Bou und Yuki rüber. Bou schlug Yuki immer noch, das allerdings ohne Erfolg. „Lass gut sein!“, meinte Miku nun nach einer Zeit zusehen. „Ich denke das reicht“ Er zuckte die Schultern und hörte auf. Da kam auch schon der Krankenwagen. Wir alle waren erleichtert. Takuya und Yuki wurden mit dem Tragebett aus der Wohnung geholt. Ich, Bou, Teruki und Miku mussten die Wohnung auch verlassen und abschließen. Als wir draußen angekommen waren sahen wir den Krankenwagen nur noch davonbrausen...

Part 7

Part 7
 

Terukis Sicht
 

Da standen wir also, in unserer alten Besetzung. Während wir dem Krankenwagen noch wegfahren sahen schenkten uns gegenseitig ratlose Blicke. Keiner von uns wusste was jetzt zutun war. „Also ich denke wir sagen erstmal bei diesem Echo ab“, ging Miku ins Gespräch. Alle sahen ihn entsetzt an und schüttelten ihre Köpfe, sogar Bou der, eigentlich gar nichts mit der Sache zutun hatte. „Das geht nicht, nein ich meine das kannst du nicht!“, meinte ich erschreckt. „ Und wie ich das kann!“, Miku holte sei Handy heraus und rief wohl bei diesem Echo-Veranstalter an. „Aber es ist doch dein größter Traum einmal bei einem Echo dabei zusein. Oder noch besser, einen zu gewinnen! Bitte Miku, lass das!“ „Achja? Und was soll ich bitte tun? Wenn wir da auftreten brauchen wir zumindest einen Gitaristen! Und haben wir einen hier? Nein. Wir haben keinen weil Mr. Ich-Schups-alle-die-Treppe-runter ihn wohl verletzen musste! Ich sag dort jetzt einfach ab und fertig!“ Kanon wollte auch unbedingt Miku diesen Wunsch erfüllen zu einem Echo zu gehen. „Und wenn wir jetzt schnell einen neuen Gitaristen casten? Wir geben ihm die noten zu BondS-Kizuna- und die muss er denn bis zum Auftritt auswendig lernen und spielen können! Und das ist dann auch immer der Ersatz wenn Takuya verletzt oder krank ist! Am besten suchen wir uns alle einen Ersatz!“, meinte er. Miku sah ihn skeptisch an und legte seinen Kopf zu Seite. „Ahja, und wen sollen wir da auf der Stelle finden? Ich glaube kaum dass das klappt.“ „Ach komm schon“, fing Teruki in einem Bittendem Ton wieder an. „Lass es uns doch wenigstens versuchen! Ich meine es gibt genügend AnCafé-Fans hier ihn Tokyo, schau dich doch mal um! Du willst doch wohl nicht behaupten das davon keiner Gitarre spielen kann. Bitte!“ „Okay“, bestätigte Miku. „ Ja!“, freuten sich alle bis auf Bou, der ganz im Abseits stand und sich sehnlichst wünschte wieder in der Band zu sein. Doch er war es nun mal nicht und musste damit leben. „Aber...“ Oh nein! Wir hassten Mikus Abers weil, dann immer noch ein Problem auf uns zukam. „...wo sollen wir einen Ersatz Keyboarder herbekommen? Wir können doch schlecht zwei Castings an einem Tag machen? Es ist doch schon später Nachmittag, vielleicht können wir auch gar kein Casting mehr machen und wir müssen doch aufgeben.“ „Also den Keyboardsound brauchen wir bei BondS-Kizuna- ja nicht wirklich. Ich meine als wir in der alten Besetzung gespielt hatten haben wir Yuki doch auch noch nicht gehabt oder?“, so Kanon. „Wir können ja ein Megafon nehmen und es laut durch die Stadt posaunen. Wir müssen uns nur noch richtig stylen! Also herausgeputzt und auffällig sind wir ja nicht besonders, das kriegen wir hin!“ Miku war noch am überlegen aber ich und Kanon hielten das für eine gute Idee. Also lies Miku sich auch noch umstimmen.

Fertig gestylt machten sich Miku, ich und Kanon auf den Weg in die Innenstadt. Bou war auch noch mit dabei, aber eher unauffällig gestylt. Miku alberte die ganze zeit mit mir herum und streiteten uns mit ihm wer den wohl anfangen sollte mit der Verkündung. Wir schlugen uns ein bisschen herum, und lachten wie verrückt dabei. „Okay, ist ja gut ihr beiden“, lachte Kanon. „Ich mach das jetzt“ „Immer gerne“, kicherte ich und Miku drückte ihm das Megafon in die Hand. „Äh, okay was soll ich denn jetzt sagen?“, fing Kanon wieder an. „Keine Ahnung!!!“, meinte Miku und bekam einen Lachanfall. Das rumgealbere erregte wesentlich viel aufsehen auf den geordneten und vollen Straßen Tokyos. „Hey guckt mal, Jungs!“, mischte sich nun endlich Bou ein und deutete auf eine Truppe Cheerleader die ihre Stunts übten. Nicht doch auf der Straße, nein, sie hatten sich zum Training in einem Park verabredet. „Die üben hier jeden Tag“, meinte Bou dazu. „Woher weißt du das?“, wollte ich wissen. „Also als ich hier noch gewohnt habe, habe sie jeden Tag geübt. Und wenn sie jetzt schon genau um die Uhrzeit üben wie vorher gehe ich mal davon aus das die das beibehalten haben.“ „Ach, und du merkst dir also die Trainingszeiten?“, ärgerte ihn Kanon ein wenig und verschränkte seine Arme mit einem breiten Grinsen. Miku kicherte: „Okay, also was willst du denn wirklich von denen?“ „Weißt du, ihr wollt doch aufsehen erregen oder?“ „Ja...“, nickte ich neugierig. Bou erklärte weiter: „Und ich habe diesen Mädels auch schon einmal beim Training zugeguckt und dann gesehen was die da machen.“ „Einmal?! Lüg nicht! Du bist da doch fast jeden Tag hingegangen!“ Bou grinste verlegen und wurde etwas rot in seinen sonst sehr bleichen Gesicht. „Ja, oder vielleicht jeden Tag. Aber das spielt im Moment doch eh keine Rolle. Wisst ihr was? Wartet mal kurz hier.“, befahl ihnen Bou und rannte zu den Mädchen. Ungeduldig setzte sich Miku auf eine Bank und zappelte mit seinen Beinen hin und her. Ich hingegen musterte die Cheerleader. Sie waren wirklich alle ziemlich süß. Die eine lächelte toll, die andere hatte schöne Beine. Aber die! Die, guckt mich die ganze Zeit an! Langsam wurde mir heiß und ich fing an zu schwitzen. Es lag nun mal daran das sie alle so süß waren, und bei süßen Mädchen kann man sich schwer beherrschen. Ich und dieses Mädchen sahen uns die ganze Zeit über an, und bei mir schien alles drum rum vergessen zu sein bis: „Na?“, erschreckte mich Kanon. „Hab ich dich aus deinen Träumen geholt?“ Breit grinsend schaute er mich an. „Weißt du, trau diesen Girlys lieber nicht. Die wickeln dich nur um den Finger und lassen dich dann fallen wie eine heiße Kartoffel. Die spielen doch nur mit dir! Und wenn du dann grade mit ihr so schön zusammen bist dann betrügt die dich mit nem anderen! Und du bist dann am Ende und am Boden zerstört. Ich glaube nicht das du so was willst. Ich rate dir: lass die Finger davon!“ Ich war etwas entmutigt sie anzusprechen, das hatte ich nämlich eigentlich vorgehabt. „Du scheinst ja Erfahrung zu haben“, grinste ich ihn an. Er haute mich leicht und Bou gab uns ein Zeichen das wir herkommen sollten. „Vergiss nicht was ich dir gesagt habe“, hauchte mir Kanon ins Ohr. Und das tat ich, zumindest versuchte ich es. „Also“, fing Bou an. Er klang wie ein Coach der gerade mit seiner Fußballmannschaft anfangen wollte zu trainieren. In dem Fall war es aber ein Cherleaderteam. „Ich habe den Mädchen nur gesagt das ich euch ihnen vorstellen werde. Okay, das ist Miku“ Bou deutete auf Miku. „Das ist Kanon“ er sah zu Kanon herüber, die Mädels waren begeistert von Kanon. Ziemlich viele standen auf ihn. „Und ja, das ist dann ja wohl offensichtlich Teruki“ er schubste mich ein wenig an der Schulter an. Dieses Mädchen lächelte mich an und zwinkerte mir zu. Wieso spreche ich sie nicht einfach an? Das wollte ich doch schon die ganze Zeit tun aber dann schwirrten mir wieder: „Sie spielt nur mit dir...betrügt dich...“ im Kopf herum. Also traute ich mich dann doch nicht. Bou redete weiter, ich hörte ihm zu. „Tut mir Leid Mädels. Aber Yuki und Takuya sind im Krankenhaus weil sie verletzt sind also konnte ich euch nur die alte Besetzung vorstellen, sorry. Also zeigt uns doch einmal was ihr so draufhabt.“ Er machte einen Schritt zurück und die Cheerleader machten eine kleine Aufführung. Ein Tanz, ein paar Stunts und ein paar Pyramiden. Natürlich hatten sie auch vorher Musik angemacht. Ein Mix aus verschiedenen An Café-Liedern. Es war wirklich atemberaubend was sie konnten. Am Ende der ’Show’ kamen sie auf uns zu und fragten uns wie es uns gefallen hatte. „Es war...es war einfach...WOW!“, platzte es aus Kanon heraus. „Schön das es euch so gefällt“, kicherte die vordere Cherleaderin. Sie war womöglich der Kapitän und hatte mehr zu sagen. Und zickig? Davon war bei jedem der Mädchen keine Spur zu sehen. Sie sahen alle sehr süß, hübsch und sympathisch aus. „So, was wollt ihr eigentlich?“ wollte die Vordere gleich wissen. „Könnt ihr eigentlich auch Jungs heben?“, grinste Bou die Sportlerinnen an. „Klar, wir können alles heben. Wieso?“, fragte sie die Jungs ziemlich skeptisch und verschränkte dabei ihre Arme. „Nun ja, wisst ihr, heute ist eine Echo-Verleihung und Takuya und Yuki sind ja im Krankenhaus. Und wir brauchen mindestens einen Ersatz-Gitarristen damit wir zumindest Gitarrensound in unserer Musik haben und einen unserer alten Songs spielen können. Vielleicht können wir ja auch einen Keyboarder einstellen, aber am wichtigsten ist im Moment aufjedenfall ein Gitarrist.“, mischte sich Miku auf einmal ein. „Ja und? Was hat das mit uns zutun?“, fragte sie. „Okay, wir wissen das ihr uns mögt. Also haben wir uns euch vorgestellt. Eigentlich wollten wir nur fragen ob ihr einen von uns auf eure Schultern hebt damit wir auffälliger werden. Mit dem Megafon dazu wird das ganz toll werden.“, erklärte Bou es den anderen. Nun wollte ein Mädchen das weiter hinten war etwas sagen. „Ach, das Problem mit dem Gitaristen ist doch ganz einfach, nehmt doch einfach Bo...“ sie wurde von ihrem Kapitän aber unterbrochen: „Ja! Einverstanden! Machen wir gerne!“ Ich sah Bou im Gesicht an das er sich freute. Er strahlte wie die Sonne. Ich verstand das aber noch immer nicht. Wie konnte er sich so doll freuen obwohl er gar nicht mehr in der band dabei war? Klar, natürlich wird er immer ein Teil von An Café bleiben aber, so gesehen war es doch komisch sich so zu freuen. Schließlich hat sich noch nicht einmal Miku doller als er gefreut. Es war komisch und blieb mir immer noch ein Rätsel. „Okay Jungs!“, rief der Coach uns zu. „Ich denke wir heben zuerst Bou hoch.“ Ich nickte, die anderen stimmten ebenfalls zu. Also stellte sich Bou in die Mitte der vier Mädels. Zwei waren also Links und zwei Rechts von ihm. Eins war vor und eins hinter ihm. Ich ging näher ran um das ganze aus der Nähe zu betrachten. Ich lauschte den Anweisungen die, die Trainerin den Mädchen und Bou gab: „So Bou. Ich und Mariko nehmen deine Oberschenkel.“ *Oberschenkel nehm* „Okay, die anderen beiden nehmen deine Waden, so“ *Waden nehm* „Und du nimmst seinen Hintern, genau so!“ *Hintern nehm* „So und jetzt passt auf. Ich zähl von 1 bis 8. Bei 5 dippt ihr einmal nach unten und bei 6 hebt ihr ihn hoch auf meine und Marikos Schultern sodass er sitzen kann. Also wenn ihr gehoben habt ist er bei 7 halb oben und bei 8 sitzt er schon. Alles klar?“ Die Cheerleader stimmten allesamt zu. War ja auch klar. Sie waren es schließlich gewohnt so was und noch heftigeres zu machen. Und Bou: „Ähm, kann ich mich da irgendwie verletzen?“ „Ja klar! Aber ich kann dich beruhigen. Wir sind ein Profiteam und uns passiert das nicht. Und schon gar nicht bei so was leichtem. Wir müssten schon alle sehr schlecht sein um das verhauen zu können.“, beruhigte sie ihn. „Okay, ich denke ich bin bereit.“ „Dann los! 1 2 3 4 5 6 7 8 und hoch!“, rief sie. Und tatsächlich! Er saß wirklich auf den Schultern zweier Mädchen. Natürlich noch mit Unterschützung von hinten und vorne. Insgesamt standen da sechs Mädels die ihn festhielten. „Und wie ist es so da oben?“, rief Miku Bou zu. Bou sah sich begeistert um. „Es ist riesig! So cool!“ Kanon gab ihm das Megafon in die hand und schon fing er an die Nachricht zu verkünden. Es hörten wirklich Leute zu und es sprach sich rum. Nun war aber Miku an der Reihe. „Ich will auch!“, rief er. Schnell ließen sie Bou runter und Miku war dran. Er war auch ziemlich begeistert und schaute sich um. „Hey, du hast ne Nachricht zu verkünden!“, meckerten ihn die Cherleaderinnen an. „Ist ja gut. Ich mach ja schon keine Sorge!“ Nun tat er dasselbe was Bou eben auch getan hatte. Danach war Kanon und nun war ich an der Reihe. Das Mädchen was mich schon eben sehr ins schwitzen gebracht hatte hielt mich am linken Oberschenkel fest. Ich sah sie an und sie erwiderte meinen Blick mit einem süßen Lächeln. Ich lächelte auch und überhörte somit das 1-8 Zählen. Als ich oben auf den Schultern von Mariko und der Trainerin Sabila war ich ganz schön erschreckt für die ersten Sekunden. Schließlich war ich ja völlig in Augenkontakt mit Mariko. Nun war ich aber jetzt nun mal oben und genoss es durch das Megafon zu brüllen...

Part 8

Part 8
 

Kanons Sicht
 

Aufgeregt kaute ich auf meinem Bleistift herum. Gleich ist Einlass für die jungen Talente! Gleich werden wir einen Ersatz-Gitarristen bekommen! Ich saß zusammen mit Teruki und Miku an einem Tisch vor einer Mini-Bühne. Es sah so aus wie bei einem Casting. Jetzt war es soweit. Sie kamen rein. Mädchen und Jungen. Miku machte eine Ansage. „So Leute. Ihr habt euch in eine Liste eingetragen. Wir werden euch so wie es hier steht aufrufen und ihr spielt uns was vor. Verstanden?“ „Ja“, antworteten sie im Chor. Er rief alle auf. Aber irgendwie fühlten wir bei allen nicht dasselbe wenn wir zum Beispiel Takuya spielen lassen würden. Das war es also. Wir waren allesamt enttäuscht. „Also, das war’s dann wohl.“, sagte ich bedrückt. „Ja, ich denke schon.“, meinte Miku und ihm lief eine Träne über seine Wange. „ich werde am besten jetzt sofort absagen. Und dann machen wir uns alle einen schönen Abend vor dem Fernseher. Dann können wir uns die Show von dort aus ansehen.“ Teruki stimmte zu: „Ja, das ist ne gute Idee. Dann sehen wir was wir verpassen.“ „Man! Ich wünsche mir das so.“ Miku fing an richtig zu weinen und fiel mir um die Arme. Das war jetzt eine ziemlich brenzlige Situation. Am liebsten hätte ich ihn jetzt nicht umarmt sondern glatt geküsst. Weil ich das ja gerade nicht konnte drückte ich ihn jetzt ganz fest an mich und streichelte seinen Rücken. „Ist schon gut. Wer konnte bitte ahnen das die beiden sich verletzen? Dann nehmen wir eben nächstes Jahr teil. Ist doch auch was“, tröstete ich ihn. „Ist es nicht!“, weinte er.
 

Bous Sicht
 

Ich stand am Rand und sah meinen Freunden zu wie sie traurig und enttäuscht ihre Sachen packten. Miku war nicht mehr zu bremsen. Er weinte wie nichts gutes. Es war schlimm es mit ansehen zu müssen wie mein engster Freund sich nicht mehr halten konnte. Ich musste mich zusammenreißen damit ich nicht auch gleich anfing Tränen zu vergießen. Was war den bitte so schwer daran einen guten Gitaristen zu finden? Wohl sehr viel. Am liebsten hätte ich ihnen ja geholfen aber wie den bitte? Ich konnte hier keinen guten, nein, sogar super-guten Gitaristen ausfindig machen. Es tut mir doch auch in der Seele weh aber was kann ich tun? Wie kann ich ihnen helfen?

Ich sah zu einer Gitarre rüber. Es war eine Ersatz-Gitarre die ich früher auch gespielt hatte als ich meine vergessen hatte. Das waren schöne Zeiten als ich noch da war. Ich lächelte. Dann kam mir eine Idee. Wieso war mir das nicht vorher eingefallen? Ich bin doch der Ex-Gitarrist von An Café! Ich kann doch Gitarre spielen! Miku wollte gerade dort anrufen. „NEIN! Tu das nicht!“, schrie ich. „Was hast du denn?“, fragte mich Kanon. „Ich mach das!“ „Was?“, wollte Teruki wissen. „Ich kann der Ersatz-Gitarrist sein! Ich spiel in eurer Band mit! Das soll aber kein Comeback sein! Ich bin nur die letzte Rettung!“ „Oh mein Gott ja! Natürlich! Oh man wir sind so dämlich! Wir haben die ganze Zeit gesucht und das Ergebnis war immer da! Ja, dann Bou. Willkommen an Bord!“, sagte mir Miku und legte seine Hand auf meine Schulter. Dann umarmte er mich ganz fest. Ich wusste doch das es einer seiner größten Wünsche war einen Echo zu gewinnen. Er war so glücklich. Das machte mich auch glücklich. Ich lächelte und erwiderte seine Umarmung. „Ich freu mich so“, lächelte Miku mich an. „Solange du nicht meine Gedärme erquetscht kann ich mitmachen. Aber lass das nicht zur Gewohnheit werden!“, erwiderte ich und lies ihn los. „Können wir Proben?“, wollte Teruki wissen der Kanons zerkauten Bleistift begutachtete und ihn dann schließlich in den Papierkorb warf. „Ich glaube dazu ist keine Zeit mehr. Guckt doch auf die Uhr.“, sagte Miku während er auf Terukis Armbanduhr schaute. Ich stimmte Miku zu. Es war wirklich zu spät um noch zu Proben. Erstmal mussten wir zusehen das wir überhaupt zu der Veranstaltung kamen. Teruki spielte mal wieder den Chef und gab uns allen Anweisungen: „Okay, lasst uns fahren. Der Bus kommt gleich...und Kanon“ Kanon schaute auf. „Das war dein erster und dein letzter Stift. Ich denke wir brauchen die anderen noch zum schreiben. Der Snackautomat steht da hinten“ Teruki deutete auf den roten Automaten hinten in der Ecke. „Boah, lass mich doch“, gab Kanon genervt zurück. Teruki wollte gerade etwas sagen aber zum Glück konnte ich die beiden noch rechtzeitig unterbrechen. „Ähm, hat da jemand gehupt? Ich glaube schon lasst uns doch rausgehen wir äh...wir müssen doch rechtzeitig da sein!“ Wir gingen raus. Miku kam an mir vorbei und flüsterte mir ein kleines „Danke“ in mein Ohr. Ich blinzelte ihm zu und stieg anschließend in den Wagen. Der Fahrer war überrascht als er nach hinten guckte um zu sehen ob alle da sind. „Bou-Kun!“, sagte er verwundert und lächelte mich an. „Wo sind Takuya und Yuki? Und was hat den unser kleiner Bou hier zu suchen?“ „Erstens Takuya und Yuki sind im Krankenhaus und zweitens bin ich nicht klein!“ „Natürlich nicht“, grinste er mich an. „Nein wirklich nicht!“ „Jaja, schon klar“ „Man! Miku sag ihm das ich groß bin!“ „Er ist groß“ Miku grinste mich an und lehnte sich amüsiert zurück „Er ist gekommen weil Takuya und Yuki ausgefallen sind. Er war unsere letzte Rettung. Tja, und jetzt ist er eben hier.“ Miku sah Kanon an. Er sollte wohl auch etwas sagen. Schnell überlegte er und brachte ein „Äh, genau“ heraus. Dabei versteckte er was hinter seinem Rücken. „Was hast du da?“, fragte ich ihn neugierig. „Nichts, wie kommst du den darauf?“ „Weil du was hinter deinem Rücken versteckst! Sag schon!“ „Ich hab nichts!“ Miku war der neugierigste von uns allen hier im Bus. Er stürzte sich auf Kanon rauf und riss an ihm rum. „Zeig!“, rief er. Der Bus war schon losgefahren und wir waren inzwischen auf einer Autobahn. Dadurch wackelte es ganz schön. „Nein, nein, nein!“, schrie Kanon. Kanon lag mit dem Bauch auf dem Sofa und Miku setzte sich auf Kanon Rücken. Kanon hatte sein kleines „Geheimnis“ unter seinem Bauch und Miku versuchte es mit allen Mitteln zu bekommen. „Gib das her!“, lachte Miku.
 

Kanons Sicht
 

„Lass es doch!“, sagte ich ihm. „Erst wenn du mir zeigst was da drinnen ist. „NEIN!“ „Ach komm schon. Ich bin doch dein Freund!“ Schön wärs. Aber so war es eben nicht. Er meinte ja nur Freund im freundschaftlichem Sinne. Wenn er mein echter Freund wäre, wäre das hier alles nie passiert. Das was ich da vor Miku versteckte war mein Geheimnisse-Buch. Und dort stand drinnen dass ich Miku liebe. Wenn Miku das Buch erstmal hat dann hasst er mich doch bestimmt. Oder redet nicht mehr mit mir weil er so verwirrt ist. Aufjedenfall irgendwie so was. Und das wollte ich nicht eingehen. „Lass los!“, schrie ich gequält. Er hatte es nämlich inzwischen in seine Hände bekommen. Ich hielt es aber auch noch in meinen Händen fest. „Bitte Miku! Es ist geheim!“ Als ich das sage hörte Miku dann schließlich auf. Puh, gerade noch mal gutgegangen! Wäre das noch ein paar Sekunden so weiter gegangen hätte Miku das Buch bekommen und gelesen. Und dann wäre alles aus. Ich lies das Büchlein schnell in meine Tasche verschwinden und fing an aus dem Fenster zu starren. So lange bis mir schließlich meine Augen zufielen und ich einschlief...

Ich lief über eine grüne Wiese. Über der Wiese strahlte mir ein kunterbunter Regenbogen entgegen. Die Sonne lächelte mich an und es war ein wunderbarer Tag zum baden. Ein Fluss mit Crystalklarem Wasser rauschte durch die Wiese entlang. Tiere rannten glücklich über die Wiese und spielten miteinander. Elfen und Feen flogen durch die Luft und versprühten ihren Glitzerstaub der dann auch in meinen topgestylten Haaren landete. Ich sah nach oben in die Luft und entdeckte Wolken und Vögel die sich auf einen Baum niedergelassen hatten. Was war das eigentlich für eine kitschige Welt wo ich hier gelandet war? Es war wie aus einen Traum von einem kleinen 5-Jährigen Mädchen entsprungen. Wenn schon Ponys von „My Little Pony“ hier rumrannten konnte das nur komisch sein. Jemand wieherte mich an: „Komm lass uns spielen“ Es war ein kleines rosa Pony mir einem Regenbogen auf dem Hintern. „Äh, irgendwie nicht so. Wo bin ich hier gelandet?“, fragte ich das Pony verwirrt. „Das ist das Regenbogenland wo alle Träume und Wünsche war werden“ „Einfallsreich...“, sagte ich dem Pony und kehrte ihm den Rücken zu. „Wollten wir nicht spielen?“, fragte es mich mit einer quietschfröhlichen Stimme, als wäre nichts gewesen. „Nein, lass mich doch mal!“, sagte ich genervt zu ihr. „Du bist aber nicht nett“, meinte sie und setze einen verärgerten Blick auf. Ich merkte schon das wenn ich nicht jetzt gleich nett war sie irgendwas schlimmes mit mir machen würde, also spielte ich mit. „Tut mir wirklich Leid, äh liebes Pony? Ich hab mich doch noch gar nicht vorgestellt. Ehm, ich bin Kanon und du?“ Ich bemühte mich lieb und nicht genervt zu sein. Ich verbeugte mich. „Ich bin Rosalie, weil ich so rosa bin“, meinte sie und lächelte wieder. Ich hatte schon früher immer in solchen Kinderserien gesehen dass wenn man nicht brav ist immer was passiert. Also natürlich mit den „Bösewichten“. Ich hatte es damals auch schon für schwachsinnig gehalten. Nur wenn man seine Meinung sagt oder einfach keine Lust zum spielen hat muss man doch nicht gleich bestraft werden. Selbst als ich klein wa hab ich das nicht geglaubt und angefangen launischer zu sein. Es ist ja nicht so dass ich immer so bin. „Wollen wir spielen?“, fragte mich Rosalie schon wieder. „Ähm, hast du das nicht eben schon mal gefragt?“ „Ja, aber du sagst ja nie ja oder nein!“ „Ich habe eben nein gesagt!“ „Ja, aber ich möchte spielen“ „Ich aber nicht“, giftete ich sie wieder an, dann bemerkte ich dass das falsch war und hing noch ein „Sorry“ an den Satz. „Okay“, meinte das Pony traurig und lief geknickt zu den anderen Ponys. Das konnte ich nicht mit ansehen! „Warte mal!“, rief ich. „Ja?“ Rosalie war immer noch traurig. „Ich spiel mit dir!“ „Oh, super!“ „Aber ich will was einfaches und nichts demütigendes!“ „Okay, dann lass uns doch reiten“ „Ja, ist gut“, lächelte ich sie an. Nun stieg ich auf den Rücken des Ponys und es lief los. Erst war es tot langweilig weil Rosalie die ganze zeit nur rumgequietscht hat. Aber nach einer zeit fing ich dann auch an zu lachen und hatte Spaß an der ganzen Sache. „Wow, mir ist schwindelig lass uns eine pause machen bitte!“ Ich setzte mich hin stand wieder auf als mir plötzlich jemand auf die Schulter fasste. Wer war das? Schlagartig drehte ich mich um: Miku stand hinter mir. „W-Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn. Aber er sagte nichts, er grinste nur. „Komm weiter“, rief Rosalie. „I-Ich muss jetzt...woh.. okay ist ja gut!!!“ Sie hatte mich mit ihrem Maul gepackt und mich auf ihren Rücken geschwungen. Wir ritten los aber ich war immer noch in Gedanken bei Miku. „Da ist jemand hinter uns. Ich kann nichts sehen dreh dich doch mal bitte um!“, sagte mir das Pony. Ich tat was sie sagte und sah: Miku, der auch auf einem Pony ritt. Er lenkte nach rechts sodass er neben mir und Rosalie war. Er packte meine Hand und wollte sie nicht mehr loslassen. Das führte dazu das ich vom Pony fiel, Miku aber auch. Miku fiel als erstes hin ich landete direkt auf ihm. Schnell rollte ich mich neben ihn, sonst wäre das doch peinlich. „Miku?“ „Ja?“, er grinste. „Tut mir wirklich...“ „Du musst nichts sagen“, meinte Miku und küsste mich auf den Mund. Am liebsten hätte ich damit gar nicht mehr aufgehört doch Miku tat es. „Ich liebe dich Kanon“, sagte er. „Und ich liebe dich“, sagte ich. „Kanon?“ „Ja?“ „Kanon?!“ „Ja?“ „KANON?!“ „Ja, was denn?!“ „Aufwachen wir sind da!“

Part 9

Part 9
 

Kanons Sicht:
 

Ich gähnte und öffnete meine Augen. Dann erschrak ich mich und wich zurück. Miku war ganz nahe vor meinem Gesicht und wollte mich wecken.

„D-Danke ich bin wach!“, sagte ich in einem leisen Ton.

„Ja, ist schon gut. Ich wollte ja nicht das unser Bassist einschläft“, lächelte Miku.

„J-Ja genau, ich auch nicht!“

Ich liebte Mikus Lächeln. Es war wunderschön.

„Kommst du jetzt?!“ , fragte mich Miku. Ich zuckte zusammen. Ich war schon wieder in meinen Träumen gefesselt. Und was wenn ich ihm jetzt einfach sage das ich ihn liebe? Was wird passieren? Er kann nichts weiter als ’Ich dich aber nicht’ sagen, oder? Was sollte er sonst großes tun? Ich meine, mein Gott! Er ist mein Freund! Einer meiner besten Freunde! Er würde mich nie ihm Leben verletzen wollen! Oder doch...? Wieso konnte es nicht einfach kurz uns schmerzlos sein? Ist gut. Ich sag’s ihm jetzt einfach! Eins, Zwei, Drei...

„Miku ich lie...!“

„Also ich weiß ja nicht wie’s dir geht aber ich hab jetzt Hunger! Oh, entschuldige. Was wolltest du?“

„Miku, ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll aber ich hab eben Angst!“

„Was willst du denn sagen?“

„Also ich hab mich verliebt.“

„Ja? Und du willst mir bestimmt erzählen in wenn, oder?“

„Miku, ich...“

Ich unterbrach mich selber und schaute Miku ernst und verlegen zugleich an. Miku verzerrte das Gesicht schmerzhaft und schaute mich auch etwas verlegen an.

Er fing vorsichtig an zu reden: „Kann das sein das du vielleicht in jemanden aus der Band verliebt bist?“

„Ja, stimmt. Miku du weißt doch auch jetzt bescheid. Ich liebe Dich“

Miku erstarrte und wurde bleich. Es war keine Emotion in seinem sonst so fröhlichem Gesichtsausdruck. Doch keine Spur von Lächeln war in seinem Gesicht zu sehen. Es war nur ein erstarrter Miku.

„Miku?“, fragte ich ihn vorsichtig. Ich wusste doch das er geschockt war. Ich wusste wie erschreckt ein Mensch nach einem Liebesgeständnis ist. Man hat mir doch schon einmal wehgetan, das wusste Miku auch. Ich hatte mich schon einmal in einen Typen aus meiner alten Schule verliebt. Es auch ein Liebhaber des Visual Kei’s. Er war ein zurückhaltender Junge mit bunt-schwarzen Klamotten gewesen Er gehörte nicht wirklich zu meinen Freunden aber ich mochte ihn. Damals hatte ich noch keine Ahnung gehabt was Visual Kei überhaupt im Ansatz ist. Als ich ihn einmal ganz vorsichtig gefragt hatte wurde er gleich erfreut zu hören das sich jemand für ihn interessierte.

Sofort hatte er mir Lieder auf seinem Mp3-Player vorgespielt und mir dann das Visual Kei vorgestellt. Er zeigte mir was es heißt ein Visu zu sein und wie man damit umging gemobbt zu werden. Er wurde an unserer Schule ziemlich viel gemobbt und „Schwuchtel“ genannt. Nachdem er mir so viele Sachen beigebracht hatte, habe ich ihn in Schutz genommen und wurde sein bester Freund. Er hatte nur andere Freunde außerhalb der Schule gehabt. Das waren alles Visus gewesen die ihn verstanden haben. Als ich immer mehr über ihn und seine Familie erfuhr fing ich an ihn richtig zu mögen. Ich wollte immer mehr und fing an ihn zu lieben.

hatte bescheuerte Träume und fing an mich immer mehr beherrschen zu wollen. Doch es ging nicht. Am liebsten hätte ich ihm das gleich sofort am ersten Tag gesagt doch es ging nicht. Ich dachte immer:

„Bist du jetzt schwul oder was?“

Aber ich habe doch auch Mädchen hinterhergeschaut. Dann ist mir eingefallen das es doch noch Bisexualität gab und wurde mir klar, dass ich bi war. Als ich ihm das sagte das ich total in ihn verschossen war ist er abgehauen und hat nie wieder ein Wort mit mir geredet.

Ich habe versucht mich mit ihm zu verständigen per SMS, E-Mail, Telefon und Co. Als ich ihn anrief und mich entschuldigen wollte legte er auf. Auf meine SMS’ und E-Mails reagierte er nicht. Als ich ihn darauf ansprach hörte er mir nicht zu und tat so als wäre ich Luft oder einfach nicht da.

Seine Freunde die damals auch meine Freunde wurden, hatten mich getröstet und versucht meine Wunden zu heilen. Doch Wunden konnte eben nur die Zeit heilen. Und das noch nicht einmal richtig.

Miku wusste: Wenn er mir jetzt einen Korb-ob schonend oder nicht, geben würde, würden meine Wunden die inzwischen schon etwas geheilt waren wieder aufplatzen.

„Kanon, ich weiß nicht was ich sagen soll“, fing er an.

„Ich weiß. Und du musst auch gar nichts sagen. Du liebst mich nicht. Das war mir auch schon vorher bewusst. Aber ich liebe dich eben, Schluss aus Ende!“

„Ich weiß auch nicht. Es ist so komisch. Einer meiner besten Freunde empfindet was für mich. Ich will nicht das unsere Freundschaft die wir aufgebaut haben kaputt geht. Aber andererseits kann ich dich auch ziemlich gut leiden. Oh, das Konzert fängt gleich an! Ich muss los! Kommst du mit?“

„J-Ja mach ich!“

Er hat gesagt er kann mich leiden! Was hat das zu bedeuten?! Vielleicht liebt er mich auch! Aber nur vielleicht! Trotzdem er liebt mich vielleicht! Ich beeilte mich und machte mich blitzschnell fertig. Doch irgendwie vermisste ich Yuki. Es war nicht so witzig wie mit ihm. Na ja auch egal! Ich musste jetzt gleich auf die Bühne. Wir waren dran mit spielen. Bou kam angerannt und sagte mir und Teruki bescheid:

„Los ihr beiden! Wir werden gleich angesagt! Los, Hopp, Hopp! Ähm, wie seh ich aus?“

Miku kam vorbei: „Gut. Und jetzt komm!“

Bou: „Gut?! Gut heißt übersetzt nicht gut! Und außerdem wollte ich wundervoll“

Miku: „Okay dann eben Wundervoll!“

Bou: „Wundervoll heißt das sieht ja grauenhaft aus!“

Miku: „Boah, lass! Du siehst so wunderschön wie immer aus, reicht das?“

Bou: „Ja!“

Er lächelte zufrieden und lies sich mitziehen.

„And her Are An Café!!!”, schrie der Ansager in das Mikrofon.

Er musste alles auf Englisch sagen da es in der ganzen Welt ausgestrahlt wurde. Wir rannten allesamt auf die Bühne und rockten was das Zeug hält. Sogar Fans von anderen Bands die erst dämlich geguckt hatten schrieen rum. Visus heulten vor Freude das Bou da war und wir hier mitmachen konnten. Es waren die glücklichsten 4:52 Minuten die ich je erlebt hatte.

Als wir fertig waren schrieen alle:

„Zugabe, Zugabe!!!“

Doch wir mussten leider von der Bühne denn jetzt waren “Tokio Hotel“ an der Reihe. Die ganzen Visus von eben wurden sauer und Buhten was das Zeug hielt. Auch wir konnten die Jungs nicht wirklich leiden. In Interviews sagten wir zwar immer das wir sie mochten aber es stimmte nicht. Im Musikgeschäft ist doch jeder gegen jeden, oder nicht? Und von der Musik her war das auch nicht unser Ding. Wenn es das wäre hätten wir auch solche Musik gemacht, haben wir aber nicht. Von der Sympathie her konnten wir sie auch nicht richtig leiden. Dieser junge Mann namens Tom holte doch fast nach jeder Show ein Mädchen mit auf sein Zimmer. Das ist doch kein gutes Image. Aber es war eben Deutschland und nicht Japan. In Deutschland tickte doch jeder anders als wir Japaner. Aber den Erfolg, den gönnten wir Tokio Hotel. Es ist eine nicht gecastete Band und sie hat es so weit gebracht. Das verschaffte schon Respekt. Bis auf die Konkurrenz sind sie uns eigentlich auch egal. Wir haben unsere Fans und die ihre.

Tokio Hotel waren fertig. Sie kamen an uns vorbei, schauten uns an und Tom guckte Bill an und zeigte auf mich. Bill nickte und betrachtete meine Haare. Sie riefen eine Person her. Es kam eine große, schlanke und Japanische Person angelaufen. Es war bestimmt eine Dolmetscherin oder so etwas ähnliches. Sie sprach mich an:

„Bill möchte wissen woher du die Frisur hast.“

“Ich? Ach, die hat mir Miku vorgeschlagen und ich hab sie mir gemacht. Gefällt?“

Bill redete irgendwas auf Deutsch, was ich natürlich nicht verstehen konnte.

„Nein, er meinte nur weil es auf den ersten Blick so aussah wie seine aber jetzt doch überhaupt nicht mehr.“

Bill versuchte zu lächeln aber er konnte es nicht! Ich sah das er sich wirklich mühe gab aber trotzdem sah es nur kalt und gebieterisch aus. Bestimmt hatte er auch eine voll nette und liebe Seite. Doch die kannte ich eben nicht, und konnte es deshalb auch nicht beurteilen. Ich winkte ihm zu und lehnte mich wieder zurück.

Miku und Bou hatten Spaß daran sich gegenseitig zu kitzeln. Ich sah ihnen beiden zu und lächelte Miku an. Miku wurde immer leicht rötlich das man denken könnte er wäre ihn Bou verliebt. Teruki beobachtete die beiden auch sehr interessiert. Am liebsten hätte ich Miku jetzt einfach geküsst. Ich hätte ihn genommen und in den nächstbesten kleinen Abstellraum entführt, niedergeknutscht und ihn dann schließlich entlassen. Aber das ging natürlich nicht. Es war unmöglich. Er mochte mich doch gar nicht, oder vielleicht doch?

Die Entscheidung ging los und es war keine Zeit mehr übrig darüber nachzudenken. Schade, meine Fantasien über Miku waren unendlich und dazu noch wunderschön. Wir liefen auf die Bühne zusammen mit den anderen Bands. Miku war total aufgedreht und ich total locker. Allesamt standen wir nebeneinander und urplötzlich griff Miku nach meiner Hand. Er hielt sie ganz fest, fest. Er wollte eigentlich nur einen Echo haben: Den Echo für die fröhlichste Band. Dieser Echo wurde neu eingeführt weil alle immer so im Stress waren und es sich eigentlich nicht anmerken sollten so zu sein.

„We start witz the Echo for the happiest, relaxt an nicest Band. It goes to… “, sagte der Moderator und machte eine kleine Pause

Miku hatte seine Augen geschlossen und zerquetschte meine Hand fast.

„AN CAFÉ!!“, schrie der Moderator ins Mikrofon.

Miku freute sich riesig. Er konnte es im ersten Moment gar nicht glauben! Er hatte seine Hände vor den Mund gehalten und heulte fast vor Freude. Dann sprang er hoch ihn die Luft und schließlich kam es dann: Er stellte sich vor mich hin hielt seine beiden Hände auf meine Wangen und knutschte mich auf den Mund. Wow! Das war total cool bis Miku dann bereute das er das getan hatte. Der Moderator schaute angeekelt auf uns hin und sagte:

„Oh. Okay here is your Echo!”

Ich wurde rot, Miku ebenso. Der Mann gab mir den Echo und umarmte mich nur schwereherzend.

„Okay, the Echo for the best Hip Hop-Song goes to 50 CENT!!!!!!!!!!!”

50 Cent rannte zu dem Mann, sahnte seinen Echo ab umarmte den Mann und lächelte für die Kameras.

„The next is the Echo for the best European Band or Singer. It goes to TOKIO HOTEL!”

Tokio Hotel waren ganz locker. Sie gingen zu dem Mann dankten ihm kurz, lächelten das war’s aber auch schon. Sie waren es einfach gewöhnt. Wir nicht. Deshalb sind wir auch so ausgerastet. Unsere Fans kreischten immer noch. Wir konnten es selbst noch nicht glauben.

„So, the next is a spezial Echo. Its for the best European Band. But the Band is not from Europe. Its from the Fans from the Band in Europe. It goes to AN CAFÉ!!!”

Wir schrieen schon wieder. Aber diesmal kamen zwei Mädchen im Visual Kei style auf die Bühne und überreichten uns den Echo. Wir umarmten die beiden und da gingen sie auch schon wieder hin.

„Wow, das ist so cool!“, sagte Teruki begeistert. Stolz hielt er den Echo von den Visus in seinen Händen.

„The next Echo is for the best American Singer. It goes to RIHANNA!”

Rihanna lief zu dem Mann. Sie hatte ein glamouröses rotes langes Kleid an. Sie umarmte den Mann winkte und lächelte den Kameras und den Fans zu.

„So, we didn’t have more Echos. But I hope you had fun. Bye and Good night!”

Der Echo-Verleih hat 5 Stunden gedauert und doch kam es uns so kurz vor. Wir gingen von der Bühne in unseren Tourbus. Teruki und Bou wollten noch ihn den Umziehraum und dort etwas klären. So waren ich und Miku alleine.

„Ähm Kanon?“, fing Miku an.

„Ja, Miku?“

„Also der Kuss eben...“

„Ich weiß, Ich weiß! Miku, ich kann verstehen das du nichts von mir willst. Und ich weiß das auch! Also es ist schon okay. Es war schön solange es angehalten hat.“

„Aber Kanon! Verstehe doch! Ich liebe Teruki nicht! Und auch nicht Bou. Nicht Takuya und Yuki ebenso. Ich liebe Dich!“

„Ey, meinst du das jetzt ernst oder soll das ein Scherz sein?!“

„Nein, ich meine das ernst. Ich habe dich doch nicht umsonst geküsst.“

Er liebst mich? Er liebt Mich? Er liebt mich! Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr halten! Ich fiel Miku an und knutschte ihn auf den Boden. Miku erwiderte das und wir fanden es wunderschön zusammen. Ich knüpfte Mikus Oberteil auf aber da kam jemand reingeplatzt. Es waren Teruki und Bou. Sie waren erstarrt über das was sie zu sehen bekamen...!

Part 10

Part 10
 

Kanons Sicht
 

Teruki und Bou waren erstarrt. Ich grinste, Miku wurde etwas rot an seinen, sonst immer bleichen Wangen. Bou verzog schmerzhaft sein Gesicht. Er sah so aus als müsste er gleich weinen. Teruki sah Bou bemitleidend an.

„Ja?“, fragte ich beide grinsend.

Teruki hatte sich etwas beruhigt und “konnte“ wieder reden.

„Ähm... w-was mach ihr da? Oder besser seid ihr zusammen?“, erkundigte er sich und nahm Bou an seinem Handgelenk.

Wieso hielt er Bou fest?

„Ja, ähm sieht so aus“, grinste Miku.

„Also...sollen wir wieder gehen??“, fragte Teruki.

„Also...“, wollte Miku sagen,

aber ich unterbrach ihn:

„Ja, bitte! Wir wollen alleine sein“

Ich grinste beide an. Bou schaute auf den Boden.

Teruki schaute besorgt auf Bou und streichelte ihm den Rücken.

„Komm, Bou. Wir gehen raus. Oder willst du...?“

Bou schlug um sich, sah mich und Miku kurz an, und verschwand.

Er hatte ein tränenverschmiertes Gesicht. Seine Augen waren rot und verweint, und an seinen Wangen liefen haufenweise Tränen herunter. Was hatte er denn?

Teruki rannte Bou hinterher.

„Bou! Warte! Es tut mir Leid, ich weiß das du traurig bist aber was kann ich ändern?! Soll ich etwa Miku und Kanon etwa auseinanderziehen? Bitte komm zurück!“, schrie er Bou hinterher, während er rannte.

„Ich glaube Bou findet es nicht so toll...

Also das mit uns“, sagte ich leise.

„Ich weiß... Ich glaube ich rede gleich mal mit dem kleinen...“, sagte Miku nachdenklich.

Teruki kam zurück. Keuchend setzte er sich hin.

„Er ist einfach weg! Ich weiß nicht wo! Aber er ist weggelaufen!“

„Oh... Was hatte der den? Okay, das weiß ich ja schon aber wen liebt er?“, fragte ich Teruki.

„Ich glaube das solltest du ihn selber fragen. Ihm ist das selbst nämlich total unangenehm das ihm so was überhaupt passieren konnte. Also...ja, wiegesagt, frag ihn lieber selbst!“, beantwortete er meine Frage.

„O-Okay, Miku?“

Ich sah Miku in die Augen.

„Hm??“

„Ich glaube du solltest besser gehen. Du kennst ihn besser und bist auch besser mit ihm befreundet als ich.“

„Okay. Ich wollte das ja eh. Also ich geh dann mal. Wartet nicht auf mich. Es kann etwas dauern.“

„Und woher willst du wissen wo er hin ist?“, fragte Teruki nach.

„Lass das man meine Sorge sein.“, lächelte er.

Er warf mir noch eine Kusshand zu und verschwand.
 

Mikus Sicht
 

Ich wusste genau wo Bou war! Ich fühlte es einfach! Ich ging erstmal umher und erkundete alles. Dann dachte ich nach wo er sich verstecken könnte. Hm…NA KLAR! In dem Raum unter der Bühne! Das war typisch Bou! Da musste er einfach sein! Ich würde mich dort auch verstecken! Ich ging dorthin und tatsachlich!

Wie ich es vermutet hatte saß Bou in einer Ecke und weinte.

„Bou?“, fragte ich vorsichtig und ging näher an ihn ran.

„Verschwinde!“, heulte er und warf ein Kissen nach mir.

„Was hast du denn?“

„Das hat Teruki euch doch sicher schon verraten, nicht war?! Und jetzt verzieh dich!“

„Ich werde nicht gehen Du bist mein Freund Bou.“

„HAU AB!“, schrie er.

Ich hatte gar nicht gewusst das er so schreien konnte.

„Bou, ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Glaub mir!“

„Ich glaub dir gar nichts mehr! Lass mich doch einfach in Ruhe!“

Bou stand auf und wollte gehen aber ich hielt ihn an seinem Arm fest.

„Lass mich, habe ich gesagt!“, sagte er noch mal, und wollte sich von mir losreißen, doch ich ließ ihn nicht los.

„Erzähl mir einfach was du für Kanon empfindest und ich lass dich in Ruhe. Es kann nicht noch schlimmer werden.“

„Miku, du machst es gerade noch schlimmer.“

„Aber wieso das denn? Ich bin dein bester Freund, und will dich als besten Freund auch nicht verlieren. Und wenn du willst kann ich mich auch von Kanon trennen.“

„Und wer hat bitte gesagt das ich auf Kanon stehe?!“

Bou schaute mich etwas böse an. Ich wurde bleich und starrte ihn ungläubig an. Was hatte er da gerade sagen wollen? Liebt er etwa…mich? Mich, Miku?! Das konnte nicht sein!

„Ja, Miku. Es ist so wie du denkst. Und es tut mir Leid. Ich muss jetzt weg!“

Bou wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht. Er kletterte die Leiter wieder hoch und verschwand.

Ich konnte es immer noch nicht fassen! Bou liebt mich! Bou liebt Mich! MICH! Ich und Bou…

Und man es mir glaubte oder nicht: Ich liebte Bou auch…

Part 11

Soo das Chap ist jetzt ziemlich klang geworden. Ich hoffe es gefällt. =)

Viel Spaß :)

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Part 11
 


 

Mikus Sicht
 

„Bou...“, flüsterte ich ihm nach.

Ich kniff meine Augen zusammen um damit eine Träne zu unterdrücken, doch dadurch wurde sie nur noch größer, und lief letztendlich doch meine Wange runter.

Bou war schon längst weg, und ich stand alleine hier. Verlassen. Ich vermisste Bou so sehr! Ich atmete noch einmal tief durch und stieg die Leiter ebenfalls hoch. Ich ging in den Raum, wo Teruki und Kanon auf mich warteten, um ihnen die schlechte(Oder eher gute?!) Nachricht zu verkünden.

„Und?“, fragte Teruki.

Ich konnte das nicht! Ich konnte beides nicht! Weder sagen das Bou auf mich stand, noch das mit Kanon und mir. Er war ja wirklich ganz süß und so, aber für Bou empfand ich einfach viel mehr!

„Kanon...“, fing ich an.

Er schaute ernst zu mir auf.

„Ja?“

„Ich muss mit dir reden. Jetzt. Allein.“, ich schaute zu Teruki.

„Kann das sein das ich immer irgendwo falsch bin?!“, sagte er genervt.

„Bitte, Teruki. Rede du lieber mal mit Bou...oder besser! Ruf doch mal unsere Kandidaten Yuki und Takuya an!“, sagte ich, um ihn nicht ganz unwichtig dastehen zu lassen.

„Na gut. Mir fehlen die beiden eh schon!“

„Gut danke.“

Teruki verließ den Raum, und jetzt musste ich Kanon zeigen das ich nicht mehr so für ihn empfand wie noch vor einer Stunde.

„Kanon...“, fing ich erneut an.

„Ja? Miku?“

„Ich liebe Bou.“

Kanon schaute mich mit großen Augen an. Ihm stockte der Atem.

„W-Was?? Und das mit und war nur ein Zeitvertreib, ne?!“

Ich war auch wie gelähmt, als der das sagte. Natürlich nicht! So hatte ich noch ihn über ihn gedacht. Aber er wohl über mich. Sag es jetzt einfach ganz ruhig.

„NEIN!“, sagte ich hysterisch. Soviel von Gelassenheit...

„Ich wäre nie mit jemanden zusammen würde ich ihn nicht mögen! Ich hab dich wirklich geliebt! Aber ich liebe Bou schon seit Jahren Ich liebe dich noch... aber Bou mehr.“

„Bou?! Für diese tunte verlässt du mich?! Wegen ner’ Frau?! Oh Gott bist du dumm!“

Kanon verließ den Raum und lies mich eiskalt stehen. Es war aus. Aus mit ihm und mir. Aber ich wollte eh nicht mit ihm so richtig zusammensein. Ich habe doch nur zugestimmt, weil mich kaum jemand fragt und weil ich was für ihn empfand, eben nicht so viel wie für Bou. Teruki kam reingestürmt.

„Was ist denn bei euch los?!“, rief er mit entsetztem Blick.

„Ich hab Schluss gemacht.“, gestand ich ein, und schaute traurig auf den Boden.

„Und warum?!!“ Er war noch immer entsetzt.

„GOTT! Kannst du zwei Puzzleteile nicht zusammensetzen?! Wer liebt mich denn noch?!“

„Bou, aber na und ich meine.... Achso...Du liebst ihn auch?! Du hast für ihn Schluss gemacht?!“

Ich schaute auf den Boden und nickte traurig. Es stimmte. Aber war ich glücklich damit? Damit, dass Bou und Kanon mich jetzt hassten? Nein, ich war eher am Boden zerstört. Und langsam fühlte ich wie eine Träne meine Wange herunterrutscht. Das wollte ich nie! –Weinen- Aber ich tat es. Es tat so weh 2 Freunde zu verlieren. Und was würde das auf die Band bewirken?

Ich musste mich jetzt erstmal bei Bou entschuldigen.

„Ich muss dann weg!“, rief ich, während ich aus dem Raum rannte.
 

„Bou!“, schrie ich heulend. „Bou! Bitte!“

Nach ein paar Minuten zeigte sich ein kleiner, verweinter Bou, der traurig zu mir aufschaute.

Mir war es im Moment völlig egal, ob er sauer auf mich war, oder nicht! Ich ging hastig auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme.

„Wieso??“, fragte mich Bou, während er tatsächlich meine Umarmung wahrnahm und sie schließlich erwiderte.

„Weil ich dich nicht verlieren will, Bou.“, flüsterte ich ihn sein Ohr.

„A-Aber ich will es nicht dazu kommen lassen, dass ich dich gleich küsse! Bitte lass mich los.“

„Nur wenn du zu erst loslässt.“, wollte ich mit ihm vereinbaren.

„Ich kann nicht.“

„Wieso?“

„Weil ich dich liebe.“

Ich drückte den kleinen Ex-Gitarristen mehr an mich, und er lies das zu. Zu meiner Erstaunis! Ich hätte nie gedacht das er sich überhaupt zeigte. Aber das war egal. Ich würde ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen.

„Na und? Du bist doch sauer auf mich. Und wenn man sauer ist, kann man besser loslassen.“

„Ich bin sauer auf dich, traurig und am Boden zerstört, Miku.“

„Und wieso lässt du dann nicht los?“

„Sagte ich doch.“

„Aber ob Umarmung oder Liebe. Wenn man jemanden hasst dann lässt man los.“

„Ich aber nicht.“

„Ich verstehe dich nicht.“

„Ich dich auch nicht. Aber das brauche ich auch nicht.“

„Warum?“

„Ich kann dich auch ohne Worte verstehen, Miku“

„Ich dich auch.“

„Wirklich?“

„Ja.“

„Hab ich nicht eben gesagt du sollst loslassen?“, fing Bou wieder an.

Er sollte wirklich bemerken das ich es ebenfalls nicht konnte.

„Hab ich nicht eben gesagt du sollst zu erst loslassen?“

„Und hab ich nicht eben gesagt dass ich es nicht kann?“

„Hab ich nicht gesagt ob Umarmung oder Liebe, man kann immer loslassen wenn man jemanden hasst.“

„Miku...“

Bou schaute zu mir auf, und versuchte diese Diskussion für sich zu entscheiden.

„Ich will dich hassen, aber ich kann nicht.“

„Und wieso das??“

„Weil beides nicht geht.“

Er kuschelte sich wieder enger an mich.

„Liebe und Hass?“

„Ja.“

„Aber das geht, glaub mir.“

„Und woher willst du das wissen?“

„Weil Kanon das gleiche für mich empfindet.“

„Wieso sollte er das tun?“

„Wieso sollte ich dich umarmen?“

„Keine Ahnung...“

„Siehst du.“

„Was sehe ich?“

„Du solltest sehen warum es so ist das Kanon mich hasst und liebt.“

„Weil du ihn beleidigt hast.“, stellte Bou fest.

„Nein. Ich habe ihn nie beleidigt. Wie kommst du darauf?“

„Weil es anders nicht sein kann.“

„Natürlich kann es anders sein. Ich würde Kanon nie beleidigen. Ich kann das gar nicht. Dazu hab ich ihn nun wieder zu gern.“

„Na das ist dann doch toll für euch.“

Bou war neidisch auf mich und Kanon. Er hatte aber keinerlei Gründe das zu sein. Wenn er das wäre, dann würde er mich doch auch hassen wollen. Aber das ergab Sinn. Er wünschte sich, mich zu hassen. Ich wünschte es mir aber nicht, dass er mich hassen wollte. Ich liebe ihn doch!

Das versuchte ich ihm doch die ganze Zeit klarzumachen, aber er stellte sich auch zu dumm an! Selbst wenn ich ihn liebte, hatte ich ihn soeben beleidigt, obwohl ich gesagt hatte, dass ich es nicht tun würde.

„Nein.“

„Aber wenn du ihn nicht beleidigt hast, und würdest, ist doch schön für eure Beziehung. Für eure Liebe...“

Bou schniefte, und ich merkte wie sich mein Oberteil nässte. Bou weinte. Ich bemühte mich, es nicht ebenfalls zu tun. Doch es war einfach zum heulen!

„Liebe?“

„Ja, Liebe, Miku. Soll ich es dir Buchstabieren? L-I-E-B-E...!“

Er weinte noch doller.

„Bou...“, weinte ich.

„J-Ja??“

„Ich will nicht das du weinst!“

„Aber du weinst doch auch.“

„Musst du alles machen weil ich es tu?“

„Ich hab doch angefangen.“

„Ja deshalb musste ich auch weinen, also hör auf!“

„Dann hättest du mich nicht fragen sollen ob ich alles tu weil du es tust, sondern andersrum.“

„Aber das würde sich dumm anhören.“

„Ja, ich weiß.“

„Aber ich will nicht dumm dastehen. Genauso wenig das du dumm dastehst.“

„Aber du hast mich eben dumm dastehen lassen.“

„Da war ich auch dumm.“

„Dann stimmt deine Aussage ja doch!“

„Das stimmt. Aber solange du nicht dumm dastehst ist es mir egal.“

„Ehrlich? Würdest du wirklich für einen wie mich dumm dastehen wollen?“

Ich fand seine Fragen sinnlos. Doch diesen Moment sollten sie nicht zerstören. Und das taten sie auch nicht. Es war schön überhaupt etwas von Bou zu hören.

„Ich würde es wollen damit du nicht dumm dastehst. Und du bist Bou und kein anderer.“

„Aber warum? Und ich weiß das ich Bou bin, wäre aber gerne jemand anders...“

„Ich würde das machen weil ich dich gern habe. Sehr sogar. Und wer wärst du gerne?“

„Jemand den du liebst. Also Kanon.“

„Kanon? Aber ich hab doch gesagt das Kanon mich hasst.“

„Und liebt.“

„Hab ich jemals gesagt das ich ihn liebe? Und ich hab auch gesagt das er mich hasst.“

„Hasst und liebt.“

„Das ist nicht das gleiche.“

„Doch.“

„Wär es das gleiche gäbe es kein Gut und Böse.“

„Du machst dumme vergleiche.“

„Damit du nicht dumm dastehst.“

„Habe ich was dummes gesagt?“

„Nein. Aber du hättest, hätte ich diesen Vergleich nicht gemacht.“

„Du hast gesagt, dass du mich nicht beleidigen würdest.“

„Stimmt. War das eine Beleidigung?“

„Nach meiner Meinung schon.“

„Nach meiner aber nicht.“

„Zählt die?“

„Ja, sogar sehr. Wenn es für mich keine Beleidigung ist, habe ich dich Theoretisch nicht beleidigt. Ich hatte ja auch keine Absicht dazu.“

„Na gut. Dann war es eben keine Beleidigung. Aber was denn dann?“

„Eine Feststellung.“

„Ja. Du hast Recht.“

„Ich weiß. Aber warum willst du Kanon sein?“

„Weil du Kanon liebst.“

„Ich habe das nie gesagt. Das habe ich dir eben schon erklärt.“

„Aber ich weiß das es so ist.“

„Und woher?“

„Weil ich es fühle.“

„Vertraust du auf dein Gefühl?“

„Ja, natürlich. Es hat immer Recht.

„Ich hatte eben auch Recht.“

„Du bist ja auch mein Herz.“

„Also hörst du auf dein Herz, nicht auf dein Gefühl.“

Diese Diskussion, wie lange würde sie noch dauern? Diese ganzen Meinungsverschiedenheiten machten mir ganz schön zu schaffen.

Immer hatte ich auf alles eine Antwort, was Bou sagte. War das Zufall.

„Ja, aber auch auf mein Gefühl, also mein Herz.“

„Sind ich und dein Gefühl Dasselbe?“

„So in etwa. Ich höre eben drauf.“

„Hörst du auf alles, was es sagt?“

„Ja.“

„Und wenn es sagen würde das es dich liebt?“

Ich hoffte das Bou es jetzt endlich raffen würde! Ich hatte wirklich jede Andeutungen dazu gemacht, oder?

„Dann würde ich nicht drauf vertrauen.“

„Aber ich bin doch dein Herz. Und dein Herz ist dein Gefühl. Und dein Gefühl, darauf hörst du.“

„Aber in dem Fall würde ich nicht darauf hören.“

ACH! Wieder daneben!!!

Es war zum Haare raufen!!!

„Wieso nicht?“, fragte ich ihn ruhig, im Gegensatz zu meinen Gedanken.

„Weil es auch lügen kann.“

„Du hattest aber gesagt das du darauf hörst.“

„Ja, aber in dem Fall nicht.“

„Du solltest lernen deinem Gefühl zu vertrauen.“

„Ich vertraue niemanden wirklich. Deshalb würde ich dem Gefühl auch nicht glauben das du mich liebst.“

„Vertraust du denn mir?“

„Natürlich.“

„Dann dreh dich um, und schließ deine Augen.“

„Wieso?“

„Wart ab.“

Nur schwereherzend lies ich ihn los. Bou drehte sich um und schloss seine Augen. Ich stand nun hinter ihm und ging einen Schritt nach vorne, zu seinem Hinterkopf, genauer gesagt seinem Ohr. Ich bückte mich dorthin, und flüsterte ihm was in sein Ohr.

„Ich liebe Dich.“

Nun ging ich einen Schritt nach hinten, und wartete auf seine Reaktion. Er riss seine Augen verschreckt auf, was ich natürlich nicht sehen konnte, da ich hinter ihm stand.

Der blonde Ex-Gitarrist fiel vor Schreck, Aufregung und allen Gefühlen zusammen, nach hinten um. Und würde ich nicht hinter ihm stehen, wäre er auf den Boden gefallen. Aber ich fing ihn auf.

Ich lächelte zu ihm nach unten, er schaute verschreckt zu mir hoch.

„Vertraust du mir jetzt?“

Bou hielt sich an meinen Armen fest, die ihn immer nich von hinten umschlangen. Er wusste ihn dem Moment einfach nicht was er sagen sollte, das spürte auch ich.

Nach einigen Sekunden stellte sich Bou wieder aufrecht hin, drehte sich um, und umarmte mich. So plötzlich, und doch so schön. Ich hörte wieder ein schluchzen. Wieso weinte er denn jetzt? Hatte er einen Grund dazu?

Ich spürte wie Bou mich noch fester an sich drückte. Er kuschelte sich regelrecht an mich heran. Wieso? War er noch sauer? Ich hoffte nicht.

Doch eigentlich müsste er. Ich hatte ihm doch eben erklärt das man beides konnte: Lieben und hassen. Doch die Frage war ob er es mir auch glaubte. Und Vertrauen hat ja mit glauben zutun, und Vertrauen mit dem Herzen, und sein Herz war schließlich Ich.

Er hatte sich eben nach hinten fallen lassen. Das hieß wiederum das er mir geglaubt hatte, das ich ihn liebte. Er hat gewusst das ich ihn auffangen würde, oder nicht?

„Ja.“, sagte Bou leise in meine, bereits nasse, Schulter hinein.

„Was?“

„Ich vertraue dir.“

„Oh, ähm...Wieso auf einmal?“

Ja, wieso?

„Du hast mir eben erklärt, dass das Herz das Gefühl ist, und du bist mein Herz.“

Er schluchzte ein weiteres mal.

„Und ich habe dir gesagt das du nicht weinen sollst.“

„Ja, weil du sonst auch weinst.“

Bou lächelte mich, das erste mal seit Stunden, wieder richtig an. Ich sah sein Glück, seine Fröhlichkeit und das blitzen in seinen Augen wiederspiegeln. Ich liebte es. Ich liebte alles an ihm. Er war mein Ein und Alles.

„Ja, und dieses Mal hast du Recht.“

„Ich plötzlich??“

„Mein Vertrauen lügt nie, ich glaube ihm immer, und es hat auch immer Recht. Und mein Gefühl ist mein Herz, und mein Herz...das bist du.“

„Wow, diese Rechnung ist sogar richtig.“

„Ja. Dein Herz hat sie ja auch gesagt.“

Bou lachte leise, weinte aber immer noch.

Er fing wieder an zu schluchzen. Es wurde immer mehr.

„Wein doch nicht Bou...“, versuchte ich ihn zu trösten.

„D-Doch...ich k-kann nicht mehr, Miku.“

„Aber du hast keinen Grund dazu. H-Hör bitte auf. S-Sonst m-muss ich auch...“ Ich fing an. „Schon passiert...ach, Bou bitte...“

„Ich hab einen Grund. Ein guter.“

„Dann erklär es mir, ich will dich verstehen.“

„Ich bin zu verletzt, dafür.“#

„W-Wofür?“

„Für Alles. Alles einfach. Du hast mich verletzt.“

„Was?!“

„Du warst vor meinen Augen mit Kanon zusammen! Du hast mit ihm geküsst...und...und ich hab so weinen müssen! Schon davor, als du noch nicht mit ihm zusammen warst. Du hast mich angelächelt und alles. Und dann plötzlich Kanon. Ich hab mir so gewünscht an seiner Stelle zu sein. Und das tu ich immer noch.“

„Das brauchst du aber nicht. Ich liebe dich und keinen anderen mehr als dich. Ich liebe dich mehr als alles andere. Und es tut mir wirklich alles so Leid. Ich würde jeden umbringen der dich verletzt! Willst du das ich...“

„Nein! Ich liebe dich! Wenn du tot bist lebe ich auch nicht mehr lange! Bitte nicht!“

„Siehst du. Du sollst nicht hoffen das du Kanon bist! Sonst Liebe ich dich nicht.“

„Soll das eine Erpressung sein?“

„Nein, wenn du er sein willst dann.... Wenn du er wärst meine ich. Wenn du er wärst dann würde ich dich nicht lieben.“

„Und wäre ich derselbe Charakter?“

„Dann schon. Aber wenn du ganz Er wärst, wäre das schlimm. Und wann genau wolltest du Er sein?“

„Immer.“

„Wann ist für dich immer? Immer, seit wir uns kennen? Immer seit wir uns...weiß ich nicht...“

Es stimmte. Er musste ja einen Grund haben, zu weinen, verletzt zu sein und immer Kanon sein zu wollen.

„Ich weiß nicht...“, sagte er, aber ich bemerkte das er es wusste.

„Du musst es doch wissen.“

„Tu ich aber nicht. Ich sage dir bescheid wenn ich es weiß, okay?“

„Okay dann sag es jetzt!“

Ich wusste das er es wusste.

„Ich weiß es aber nicht.“, versuchte er zu bestreiten.

„Hm?“

„Na gut. Als ich dich gesehen habe, als du so heftig mit Kanon geknutscht hast, wollte ich Kanon sein.“

Hieß das er will mich küssen? Ich grinste. Bou sah mich an, und man bemerkte eine ganz leichte Rötung in seinem Gesicht.

Ich überlegte ob ich ihn jetzt küssen sollte.

Sollte ich...?

Part 12

Part 12
 


 

Sie beide, Miku und Bou, standen allein da. In Überlegung, sich einfach näher zu kommen, und sich zu küssen. Doch leider, waren beide zu schüchtern um diesen wichtigen Schritt zu wagen.

„Wir haben ja auch echt nerven.“, lachte Miku plötzlich amüsiert.

„Wieso?“, erkundigte sich Bou, der immer noch rot angelaufen war.

„Wir beide sind zu schüchtern um es endlich zu tun.“

„Was zu tun?!“, fragte der andere plötzlich erschreckt.

Er musste auch wirklich nur an das eine denken. Was Miku meinte,

war kein Sex, oder jegliche ausführliche Berührungen. Es war nur ein Kuss. War das ausführlich? Für Mikus Geschmack jedenfalls nicht. Ein Kuss war für ihn ein Zeichen dafür, das beide sich gern hatten. Das erste Zeichen dafür.

Miku lachte wieder leicht.

„Nicht das was du jetzt denkst...“

„Sag das doch gleich. Ich bin nicht zu schüchtern. Ich finde einfach das Seme den ersten Kuss einer Beziehung wagen sollte.“

Miku grinste frech.

„Wer hat gesagt das du Uke bist?“

„Jetzt tu doch nicht so. Ich bin immer Uke...“

„Na gut, wie du wünschst...“

Das war dem Sänger nun auch schon zuviel der Konversation. Er hatte schon genug mit Bou geredet. Und genug bewiesen hatte er auch. Es war jetzt endlich Zeit den geliebten zu küssen. Und zwar jetzt!

Der blonde Sänger legte seine eine Hand an den Rücken des anderen, streichelte ihm zart die bleiche Wange und legte sie dann schließlich um seinen Hals. Bevor der Sänger aber den Ex-Gitarristen küsste, hauchte er ihm noch ein zartes „Ich liebe Dich.“ in sein Ohr.

Leicht lächelnd blinzelte der und kam Miku immer näher. Der andere ebenfalls. Als endlich ihre Münder zueinander gefunden hatten, schloss der kleinere blonde seine Augen, um den jetzigen Moment, auf den er schon jahrelang gewartet hatte, einfach zu genießen und nicht kaputt zu machen. Ein kribbeln machte sich in Bous Magengrube breit, und als er feststellte, dass Miku mit seiner Hand immer weiter zu seinem Hinterteil rutschte, überzog ihn eine leichte Gänsehaut. Doch er sagte nichts.

Der Sänger ließ es drauf ankommen, und lies die andere Hand ebenfalls nach unten gleiten.

‚Was plant der da bloß?’, fragte sich der Kleinere.

Nicht, dass es ihm nicht gefallen würde, was Miku da veranstaltete. Es würde nur peinlich werden, wenn Wer kommen würde.

Die rechte Hand des Jungen Sängers rutschte ’plötzlich’ unter das Oberteil des kleinen. Natürlich “Ganz zufällig“.

Bou fing an zu grinsen, was aber leicht wieder verschwand als ihm auf einmal: „Sex auf dem Flur?!“ herausrutschte.

‚Oh fuck!’, dachte sich Bou in dem Moment. Wieso hatte er das gesagt? Hätte er nicht einfach langsam Miku in einen Raum ziehen können? Dann wäre dieser Moment erhalten geblieben, und Miku hätte seinen Sex doch noch bekommen. Falls er das wollte, natürlich.

Miku grinste frech.

„Wieso nicht?“, sagte Miku.

„A-Ach, das ist mir so rausgerutscht...“, gab der Andere zurück.

„Hör zu, ich wollte nicht, dass du dich unwohl fühlst...“

Doch der Kleinere unterbrach den sofort.

„Unwohl?! Das war mit der schönste Moment in meinem Leben! Nein, ich habe eben nur nachgedacht was passiert wäre wenn jemand den Flur entlanggelaufen wäre...“

Der größere Blonde dachte kurz nach.

„Du hast Recht.“, sagte Er, noch etwas nachdenklich.

„Dann plane ich dass das nächste Mal wohl besser.“, fügte der Sänger noch hinzu.
 


 

„Meinst du ich soll Miku holen?“, ging Teruki in das Gespräch ein.

„Pff...ist mir doch egal!“, meinte Kanon sauer.

Er wollte nichts mehr mit dem Sänger zutun haben! Wie konnte Er Ihn nur verlassen?! Hatte Er Ihn nicht geküsst? War Er nur ein Spielzeug für zwischendurch von Ihm?

„Ach, Kanon...Ich glaube ich lasse Dich mal alleine. Ich hab Yuuki immer noch nicht angerufen. Aber mach keinen Blödsinn!“, befahl er dem schwarzhaarigen Bassisten.

„Um Mich würde sich doch eh niemand Sorgen machen.“, bestritt Kanon.

„Halt den Rand, Kanon! Ich würde mir Sorgen machen, Yuuki sowieso, Bou...“

„ACH! KOMM MIR NICHT MIT BOU! DER TUT DOCH ALLES UM MICH BLÖD DASTEHEN ZU LASSEN!!!“, motzte Kanon.

Teruki bemerkte wie verletzt Kanon war. Nun kam ihm eine Idee.

„Ruf Du doch mal Yuuki an.“, schlug Er vor.

Kanon zuckte die Schultern und rief seinen Freund an.

Ein langgezogenes Es machte *Tüüüt, Tüüüt*. Endlich ging jemand ran.

„Hallo?“, es war tatsächlich Yuuki!

„Yuuki!“, rief der Bassist.

Yuuki war kurz still, fing sich dann aber wieder.

„J-Ja?“, gab der Keyboarder schüchtern von sich.

Mit Kanon hatte er jetzt so gar nicht gerechnet!

„Mir geht’s gerade voll schlecht...“

Was?! Ihm ging es schlecht?! Yuuki tat es weh, als Kanon diesen Satz formulierte.

„Wa-Was hast du denn?“, fragte Er seinen Freund besorgt.

„Miku hat mir wehgetan...“, antwortete Kanon auf Yuukis Frage.

„Willst du vielleicht herkommen?! Ich kann ja leider nicht. Die Frau meinte ich würde wieder rückfällig werden...MAN! Nur weil ich einmal?! Nur einmal! Die blöde Kuh braucht sich mal nicht so aufregen...“

„I-Ist schon gut...ich komme...“, meinte der Bassist, während Er sich schon auf den Weg machte.

„Okay, und beeil Dich!“, befahl Yuuki dem Anderen noch, bevor er auflegte. Zufrieden legte Er sein Handy wieder auf den weißen Beistelltisch neben seinem Krankenbett.

Auf der anderen Seite neben ihm lag ein schlafender Takuya. Yuuki grinste.

Solange er auf seinen geliebten wartete, überlegte Er, wie er die Zeit totschlagen sollte. Er konnte doch wohl nicht die ganze Zeit daliegen, und warten. Der Keyboarder lehnte sich gegen das Kissen an seinem Rücken, und versuchte zu schlafen. Vielleicht würde ihn ja noch ein schöner Traum durch den Schlaf tragen? Seine Arme verschränkte Er, doch schlafen konnte Er nicht wirklich. Ungeduldig schaute Er zu dem neben sich. Aufwecken wollte der Keyboarder den Gitaristen nun nicht. Aber anders ging Es nicht!

„Takuya?“, flüsterte der Keyboarder, der inzwischen zu seinem Bedauern, die Perücke abnehmen musste.

„Takuya?!“, fing Er noch einmal an, aber etwas lauter.

„TA-“, doch er wurde unterbrochen.

Kanon kam hereingeschneit. Wie süß Er doch aussah, fand Yuuki.

Kanon zog seine Jacke aus, und warf sie unkontrolliert irgendwo hin. Nun begab sich der Bassist zu Yuukis Bett und fragte:

„Darf ich?“, der Schwarzhaarige deutete auf das Bett Yuukis.

Yuuki nickte eifrig, und ehe Er sein Einverständnis gegeben hatte, lies Kanon sich auch schon auf den Bettrand seinen Freundes plumpsen.

„Hach, hast du es gut hier. Zuhause, bei Mir, ist das Bett lange nicht so weich wie deins.“, meinte Kanon.

„Das kommt dir nur so vor...“, erwiderte der Keyboarder lächelnd.

„Nein, ehrlich. Außerdem kannst du das gar nicht beurteilen! Du warst noch nie bei mir Zuhause...“

„Ach, Kanon.“

Der Keyboarder zog Kanon in eine innige Umarmung.

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Tut mir Lied, es hat lange gedauert. Aber ich bin schon am schreiben des 13 Parts ^.^

Also und das widme ich Sese weil sie meine FFs immer liest undso ^_^

Part 13

Part 13
 

„Yuuki!“, kam es plötzlich von der Seite.

Wer mochte das sein?

Die frage stellte sich auch Yuuki, der im Moment nichts sehen konnte, da Kanon im Weg „umarmte“. Die Stimme kam dem Keyboarder trotz allem bekannt vor. Hatte Er diese Stimme schon mal irgendwo gehört. Sie kam ihm so bekannt vor, aber doch so vertraut.

Dieses “Etwas“ kam auf die beiden zu, und schupste Kanon leicht weg.

Der schaute nur beleidigt drein.

‚Was erlaubt die sich denn?!’, war seine Frage.
 

„Als ich davon gehört habe, bin ich sofort gekommen!“, meinte diese Unbekannte Frau, die Yuuki schon umarmte.

Der lächelte froh, und drückte die brünette Frau an sich. Es schien ihm gut zu gefallen, dass sie da war. Langsam lösten sich die beiden von Einander.
 

‚Wurde auch langsam mal Zeit...!’, motzte Kanon innerlich.

Es wurde ihm nicht gerecht, das plötzlich eine wildfremde Frau reinkam, und die ganze Harmonie zerstört war. Schließlich brauchte Er im Moment Trost. Ob er den heute noch von Yuuki bekommen würde? Das war dem Bassisten ebenso unklar.
 

„Du bist wunderschön geworden!“, stellte Yuuki lächelnd fest.

Noch nicht mal ein Rotschimmer war auf seinen Wangen zu sehen! Das wurde Kanon langsam zu viel. Eifersüchtig verschränkte Er seine Arme. Doch das schien die anderen Beiden gar nicht zu interessieren.
 

„Danke. Aber du bist auch richtig hübsch geworden. Ohne Perücke habe ich Dich lange nicht gesehen. Ich verstehe nicht warum du sie aufhast. Du bist wunderhübsch!“, lies die Frau anmerken, und lächelte, was Kanon zu Ihrem Glück nicht mitbekam.
 

Jetzt fing sie auch noch an zu schleimen!
 

„Ach nichts zu danken. Und auch Danke!“, lachte der Keyboarder vor sich hin. „Aber die Perücke ist mein Markenzeichen, und die Brille auch. Aber die habe ich auch schon früher getragen. Ich freue mich so Dich zu sehen. Nach so langer Zeit, bist du endlich da!“
 

Das war dem einzigen Schwarzhaarigen nun zu viel! Da in ihm einige Sicherungen durchgebrannt waren, begab Er sich sauer zur Tür, und –Knall-, hatte Er sie auch schon zugedonnert.
 

Wut stieg in ihm hoch! So eine Wut hatte Er Jahre lang nicht gespürt! Irgendwie musste der Bassist sie rauslassen! Irgendwie...
 

Ein paar Passanten, die höchstwahrscheinlich Tokyo besichtigten, kicherten vor sich hin, da ein Clown, am Straßenrand, ein paar Späßchen machte.

Wutentbrannt ging Kanon an den Touristen vorbei. Da ihm im Moment alles negativ erschien, dachte Er, die Leute würden über ihn lachen. Völlig aufgelöst schrie Er die Passanten an.
 

„WAS GIBT’S HIER ZU LACHEN?!!!“

Mit verängstigten Blicken beschauten die Leute den Bassisten.

„UND WAS GIBT’S DA ZU GLOTZEN?!“, schrie der Schwarzhaarige.
 

Aufgebracht stürmte er die Straße entlang. Dadurch wurde leider auch sehr viel Aufsehen erregt, und der Bassist hatte die Aufmerksamkeit die Er brauchte. Eben hatte Er sie schließlich nicht bekommen.
 

Nach ein paar Minuten laufen, lies der Bassist sich auf einer Parkbank nieder, und starrte auf den See.
 

Das Wasser glänzte, und man sah wie sich das Spiegelbild der Wolken und der Sonne in dem Wasser wiederfand. An ein paar Stellen vom Rande des Sees wuchsen Gewächse. Schilf, Seerosen und andere Pflanzen.

Die Rosen lagen auf dem Wasser überall verteilt, und waren zartrosa. Ab und zu bewegte sich eine Seerose mal, aber nur weil die Eine oder andere Ente einen zarten Stups gegen die Pflanze unternommen hatte.
 

Am anderen Ende des Gewässers fütterten Kinder die Enten. Manchmal hörte man die Enten schnattern, vor Wut, weil sie kein Brot abbekommen hatten.

So ähnlich ging es Kanon. Wutentbrannt ballte Er seine Hände zu Fäusten. Wie konnte Yuuki es nur im entferntesten wagen?!
 

„Ich habe Dich echt so vermisst!“, kam es von Yuuki.

„Ich Dich auch, Yuuki. Und, wie läuft es mit der Band?“

„Sehr gut. Ich kann Dir immer noch nicht genug danken...“, meinte Yuuki, und lächelte seine offenbar gute Freundin an.
 

„Ach, Es hat mir doch auch Spaß gemacht! Dem kleinen Yuuki-Kun Piano spielen beibringen...“, erwiderte die Brünette.

„Ja.“, Yuuki fing an zu grinsen.

Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie er unwissend die Tasten des Pianos drückte.

„Wieso bist du eigentlich hier?“, wollte Yuuki wissen, während er sie musterte.

Stephanie lächelte.
 

„Na ja, ich mache mit meinem Freund hier Urlaub, und will hier heiraten. Außerdem habe ich das mit dir in der Zeitung gelesen und...“

„Was?! In der ZEITUNG?“, unterbrach Yuuki sie, zwar nur ungern, aber es platzte förmlich aus ihm heraus.
 

Wie konnte das nur so schnell durch die Medien geraten? Wer hatte das wohl verraten? Vielleicht war es ja einer aus der Band...?

Aber nein, nie im Leben. Oder doch...? Es könnte auch dieser Bou-Kun gewesen sein. Schließlich war er ja nicht mehr dabei.
 

„Ja, leider. Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Aufjedenfall habe ich es gelesen, und habe jedes Krankenhaus hier in Tokyo nach dir abgeklappert.“, ein kleines Lächeln machte sich auf Stephanies Lippen breit, und sie lachte schwach. Das Lächeln war zwar klein, aber unübersehbar. Oder täuschte das Yuuki?
 

„Ach das ist so nett von dir... Die anderen, außer Kanon, haben mich noch nicht besucht. Ich finde es schade, ich hätte jeden von denen besucht. Es ist einfach langweilig hier.“

Yuuki schaute auf seine Hände, die auf seinen Oderschenkeln ruhten, und schaute traurig drein.
 

Die Brünette ließ ihre Hände auf seine nieder, und legte den Kopf schief.

„Yuuki, sie meinen es bestimmt nicht böse. Ich denke sie haben einfach nur unheimlich viel zu tun in letzter Zeit. Und außerdem ist der Medienrummel größer denn je. Die anderen müssen erst einmal damit fertig werden. Es ist bestimmt nicht leicht dicht zu halten. Das mit dir und Takuya, dass ihr im Krankenhaus liegt, ist eine Sache. Aber Bou-Kun? Denkst du ihm fällt es leicht? Die ganzen Reporter verfolgen den armen Kerl doch, nur weil er einmal wieder in der Band gespielt hat, und das als Ersatz. Schließlich lagt ihr beide im Krankenhaus, und Miku war fertig mit der Welt. Bou-Kun wa die letzte Hilfe, würde ich mal sagen. Und was heißt dir ist langweilig? Takuya-Kun ist doch da.“
 

Das stimmte. Die größere Frau hatte einfach vollkommen Recht. Yuuki sollte kein Tamtam machen, nur weil ihn keiner besucht.

„Ja...stimmt...du hast wie immer Recht, Stephanie.“

Er schaute zu seiner Freundin hoch und lächelte.
 

„Danke, das du da bist.“, fügte er noch hinzu.

„Ich werde immer da sein. Du kannst mich immer anrufen. Egal, wie spät es ist. Oder welche Tageszeit.“, meinte sie lächelnd zu Yuuki, der seine Kopf inzwischen Richtung Fenster bewegt hatte.
 

Mit leerem Blick schaute er aus dem Fenster, und er spürte das irgendwas fehlte. Nur was?

Der Keyboarder lies seinen Blick über die Landschaft gleiten.

Man konnte hier wirklich gut aus dem Fenster sehen. Jede halbe Stunde kam immer ein kleiner roter Zug, der irgendetwas transportierte. Und die Häuser waren auch sehr klein geworden. Zwar nicht so klein wie aus dem Flugzeug, aber klein.

Wenn Takuya wach war, saßen die beiden Freunde meistens auf der Fensterbank, spielten Karten, sahen aus dem Fenster und tranken Kakao.

Auch wenn Yuuki das nicht gerne zugab, diese Zeit im Krankenhaus hatte auch gute Dinge an sich. Er hatte sich mit Takuya viel besser angefreundet, und sie standen sich wirklich sehr nahe. Und die Krankenschwester konnte man rufen wann man wollte. Es war einfach schön, aber auch sehr anstrengend.

„Na, träumst du?”, fragte Stephanie plötzlich.

Yuuki drehte seinen Kopf wieder in Richtung Stephanie.

„Vielleicht...“, gab er grinsend von sich, während er Stephanie in die Augen schaute.

Stephanie schüttelte nur lachend den Kopf, und danach wurde es auch still.

Noch eine Zeit lang saßen die beiden da, bis Yuuki schließlich die Augen schloss, und einschlief.

Stephanie hatte den Keyboarder die ganze Zeit über beobachtet und über die alten Zeiten nachgedacht, geschweige denn was sich alles verändert hatte.
 

Ein Klingeln dröhnte durch das ganze Krankenzimmer, was Yuuki dazu verleitete seien Augen zu öffnen, und schließlich aufzuwachen.

„Hmm ?“, fragte er verschlafen, rieb sich in den Augen und schaute zu seinem Nebenmann.

„Guten Morgen..!“, lies Takuya verkünden, der auf der Seite mit dem Kopf zu Yuuki lag.

Ein Grinsen breitete sich auf seinem gesamten Gesicht aus, denn er war froh nicht mehr alleine wach zu sein.
 

Takuya ist wach geworden als Yuuki am schlafen war, und hatte sich sichtlich gelangweilt. Ein wenig Gesellschaft würde ihm jetzt gut tun, und anders herum genauso.
 

„Jaja, sag mal, wo ist Stephanie ??“, wollte Yuuki wissen, der sich inzwischen in eine aufreche Position gebracht hatte.

„Stephanie ?“, fragte Takuya erst unwissend, begriff aber nach ein paar Sekunden was er meinte. „Die brünette Frau von vorhin ?“

„Genau die!“, rief Yuuki.
 

„Was soll mit der sein ?“

Der, sonst immer verdeckte(im Sinne von seiner Perücke, und der Brille die er momentan ja nun eben nicht anhat.) Yuuki haute sich mit der Hand gegen seine Stirn.
 

„Bist du SO dämlich, Takuya?“

Takuya legte eine beleidigte Miene auf.

„Bin ich gar nicht...“, sagte er und verschränkte seine Arme.

„Ist ja schon gut, okay. Also, wo ist sie ?“, fragte Yuuki noch einmal, in einem lieberen Ton.

Takuya nahm das gut auf, und erklärte die Situation.
 

„Also, ich bin aufgewacht, und ich habe gesehen wie sie dich angestarrt hat. Ich weiß ja nicht was da läuft..“

Er wurde unterbrochen.

„Da läuft nichts! Sie will doch heiraten..“

„Ja, dich. Oder was?“, brachte Takuya in einem gewitzten, lachendem Ton hervor.

Yuukis Gesicht verzog sich, sodass man merkte, das man jetzt besser aufhören sollte.
 

„Ach egal. Aufjedenfall hat sie dich angeschaut beim schlafen. Ich habe sie gefragt wer sie ist, und dann hat sie sich vorgestellt. Dann meinte sie halt das ich mich nicht mehr vorstellen brauche, weil sie mich kennt und so.“

Auf einmal unterbrach Takuya sich selbst. Er sagte gar nichts mehr und starrte verloren in den Himmel.
 

„Takuya? Alles okay ?“, fragte Yuuki etwas besorgt.

Der Rothaarige schaute zu Yuuki und lächelte, nickend.

„Natürlich.“

„Und wieso redest du nicht weiter ?“

„Ich hatte gedacht das wären dir genug Informationen, Yuuki.“
 

„Nein, ich will wissen wo sie ist!“, sagte Yuuki bedrängt, was Takuya für etwas gruselig empfand.

„Na gut. Wir haben uns dann noch nett unterhalten... Und anschließend meinte sie, sie müsse gehen. Sie wollte zurück zu ihrem Mann auf das Hotelzimmer weil sie die Hochzeitshalle noch besprechen wollte, oder so.“
 

„Achso.“, kam es stumm von Yuuki.
 

Der Keyboarder, der sonst immer so laut und gut drauf war, war nun still.

„Was hast du Yuuki-San ?“, fragte Takuya, etwas besorgt.

„N-Nichts..“
 

„Willst du das Stephanie wiederkommt ?“, fragte Takuya.

„Na ja...nein. Es ist nicht deswegen. Ist aber auch nicht so wichtig.“

Der Rothaarige legte den Kopf schief zur Seite.

„Wenn es nicht so wichtig wäre, würdest du jetzt besser gelaunt sein.“
 

Damit hatte Takuya völlig Recht.
 

„Ach, du hast ja Recht. Sag, wieso ist Kanon einfach weggegangen ?“

Das war es also, was ihn in Wirklichkeit bedrückte.
 

„Also da ist das Problem. Moment, war Kanon eben hier ?“

Yuuki nickte.

„Ja, war er. Aber als Stephanie reingekommen ist, ist er völlig abgedreht. Ich weiß einfach nicht was los ist, verstehst du ?“

Takuya schaute Yuuki besorgt an.

„Na ja, vielleicht hatte er ja eine Verabredung oder so...Er würde nicht einfach weggehen. Und das ohne Grund.“
 

„Ja, eben. Deshalb würde ich am liebsten mit ihm reden. Aber er scheint wohl beleidigt zu sein...“ Yuuki schien etwas bedrückt, und betrachtete seine Hände, die Däumchendrehen spielten.

„Wie wäre es, wenn du ihn anrufst ?“, schlug der Rothaarige vor und starrte gegen die Decke.
 

Yuuki schüttelte den Kopf.
 

„Wie denn ? Meinst du die lassen mich hier telefonieren ?“

„Wenn du nett fragst, sicher.“ Takuya lächelte Yuuki ermutigend an und setzte sich in Bewegung den Schwesternknopf zu drücken.
 

Der perückenlose neben dem Rothaarigen schien etwas verwirrt.

„Was wird das jetzt ?“, wollte er wissen und setzte sich auf.

„Ich will, dass du Kanon anrufst...! Also rufe ich eine Schwester...“
 

Takuya schien der Plan sicher, während Yuuki zweifelte.
 

„Und du denkst die wird mir ein Telefon geben ?“

Yuuki schüttelte den Kopf.
 

„Ja, warum denn nicht ?“, gab der Nebenmann Yuukis fröhlich lächelnd zurück.
 

Nach einigen Sekunden kam schon eine Schwester, die nicht gerade so aussah als hätte sie die beste Laune.

„Hm, ja ?“
 

„Wir bräuchten denn mal ein Telefon.“, wünschte Takuya lächelnd.

„Ja klar, und ich bin Jesus...“ Die Schwester war in Begriff zu verschwinden.
 

„Ähh...hallo `? Telefon ?”, fragte Takuya vorsichtig.
 

Wie auf Kommando wendete sich die Schwester und verschränkte die Arme.
 

„Habe ich mich eben nicht klar ausgedrückt ?!“, zickte sie, was Takuya als Unverschämtheit empfand.

„Diese Frage muss ich leider zurückgeben. Hören sie mir nicht zu ?“
 

Kopfschüttelnd und ziemlich genervt verschwand die Schwester, die vorher als Stephanie da war, noch ziemlich gut gelaunt war und dem Rotschopf und der Brünetten jungen Dame sogar einen Saft spendiert hatte.
 

Nun war der zweite schlecht gelaunt, von welcher Laune Yuuki ihn versuchte abzuhalten.
 

„Ist ja gut...ich komme klar. Mit Kanon muss ich jetzt sofort nicht reden. Das kann ich auch noch mein ganzes Leben lang.“

„Ich will aber, das du jetzt mit ihm redest.“
 

Stürmisch drückte Takuya ununterbrochen den Schwesternknopf, woraufhin 10 Schwestern ein paar Sekunden später vor der Tür standen.

Verärgert verpassten sie den beiden eine ordentliche Lektion, wobei Takuya sofort zurück zickte.
 

„Ich und mein Freund wollten nur ein Telefon haben. Und die da..“ Der Rothaarige deutete auf die Schwester, die vorhin bei ihnen gewesen war. „...wollte uns keins geben und hat uns angemotzt. Dann wurde ich sauer und jetzt seid ihr hier.“
 

Alle Angestellten, die nun in diesem Raum standen drehten sich zu der besagten, noch schlechter gelaunteren und etwas verängstigten Schwester um und meckerten sie über 15 Minuten lang an, woraufhin der Chef kam und sie alle zurück auf ihre Posten scheuchten.
 

Da Telefon bekamen die Jungs noch immer nicht und der ganze Aufruhr schien umsonst, obwohl es Yuuki ziemlich amüsiert hatte.
 

„Lass gut sein, Takuya. Ich brauche das Telefon nicht.“, versicherte Yuuki seinem Freund und grinste ihn freudig an.

„Nein, ich habe mich nicht umsonst so angestrengt. Ich will jetzt dieses verdammte Telefon...“
 

Wieder kam er auf eine Idee, auf die wirklich nur er kommen konnte.
 

„TELEFON !!“, schrie er durch das ganze Zimmer, bis die schlecht gelaunte Schwester im Zimmer erschien und völlig fertig zu sein schien.
 

„K-Könnt ihr bitte aufhören Lärm zu machen ?“, gab die Frau leise bekannt und schloss das Fenster, was die ganze Zeit offen stand und von Yuuki nicht bemerkt wurde, ihm aber dadurch trotzdem ziemlich kalt wurde.
 

„Ich höre erst auf, wenn sie uns ein Telefon oder Handy beschaffen.“, gab der Rotschopf patzig zurück und schaute bewusst zur Seite.

„Du lässt echt nicht locker, hm ?“ Die Krankenschwester seufzte und setzte sich an den Bettrand von Takuya.

„Ja.“, antwortete Takuya knapp.
 

Die arme lies er weiterhin verschlossen und sein Blick war kühl, was der Schwester nicht gerade gefiel.
 

„Ich besorge euch euer dämliches Telefon...“

„..und Telefonbuch...“, unterbrach der Rothaarige die Frau, der das momentan nicht im geringsten störte.

„Ja, wie auch immer. Aber hört auf Lärm zu machen. Und nervt mich nicht weiter...ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein, okay ?“
 

Die Schwester ordnete alles, was an Krimskrams auf dem Tisch des sturen jungen Manns lag.

Yuuki sah allem interessiert zu, da er die Gespräche der beiden Zicken ziemlich amüsierend fand.

Irgendwie war es auch süß von Takuya, dass er unbedingt wollte, dass Yuuki mit Kanon sprechen sollte.
 

„Wieso darfst du denn nicht hier sein ?“, wollte Yuuki auf Einmal wissen und schaute die Frau fragend an.

„Na ja...eigentlich müsste ich jetzt in der Notaufnahme sein.“ Die Frau bis sich auf die Lippen.

Weil...?“, hackte Takuya nach und schaute ebenfalls neugierig drein, was die Frau sich hätte denken müssen.

„Mein Mann liegt in der Notaufnahme...“, seufzte sie und starrte auf den Boden.
 

Die anderen beiden liefen aus Verlegenheit, die Frau erneut auf den Gedanken gebracht zu haben rot an und schwiegen.

Die Schwester verließ nun den Raum und Takuya schloss seine Augen.
 

„Ich hätte sie nicht so fies ärgern sollen.“, stellte er fest, wodurch Yuuki schon die Reue in seiner Stimme feststellen konnte.

„Ja, stimmt. Aber du kannst da doch nichts für. Du hast ja nichts gewusst. Das weiß sie sicherlich auch.“ Yuuki lächelte seinem Freund aufmunternd zu, wobei er genauso gut wusste, dass er es eh nicht sehen konnte.
 

„Yuuki ?“, fragte Takuya leise, um die Stille zu brechen.

„Hm ?“ Yuuki schaute zur Seite.

„Tut mir Leid, dass ich früher nie so richtig mit dir geredet habe...“

Beschämend und schuldbewusst sah er seinem Freund in die Augen, der die Entschuldigung mit einem Lächeln entgegennahm.
 

„Tja, ich war wohl auch nicht besser.“, gab Yuuki zu.

„W-Wie ??“

„Ich habe selbst nie was dazu beigetragen, dass wir besser miteinander klarkommen....in letzter Zeit hat sich das aber gebessert.“, lächelte der blonde und zwinkerte Takuya zu.
 

„Das heißt du bist nicht böse ?“ Takuya staunte und sah mit großen Augen zu Yuuki hinüber.

„Ich kann irgendwie nicht sauer auf dich sein, weißt du.“
 

Nickend schaute Takuya ihn an.
 

„Weißt du was ?“, Takuya lächelte Yuuki so gut an wie es auf natürliche Art und Weise ging.

„Eh..?“

„Ich glaube ich hab dich lieb“
 

Yuuki erwiederte das Lächeln, nur gerne und stand auf.

Vorsichtig setzte er sich zu Takuya auf das Bett und umarmte ihn innig.
 

Es war die schönste Umarmung die, die beiden je gehabt haben, da sie noch nie mit jemandem so eng verbunden gewesen sind.
 

Schon wieder klopfte es an der Tür, was die beiden Freunde höchstwahrscheinlich nicht bemerkten und ihrer Umarmung inne hielten.
 

Und schon kam Teruki mit Bou hineingestürzt und begrüßte seien Freunde mit einem riesiggroßem Smileylächeln.

„Na ihr beiden Turteltäubchen...!“, begrüßte er sie und stellte für beide ein paar Blumen an den Nachttisch.
 

„Wir sind nicht zusammen !“, zischte Takuya.

„Ja, ich weiß doch.“, lachte Teruki und setzte sich zu dem Rothaarigen an den Bettrand.

„Ich habe mir Sorgen gemacht.“, gab er zu.
 

Yuuki setzte sich wieder in sein Bett, war auch etwas traurig, dass er seinen Freund nicht noch länger umarmen konnte.

Er hätte so gerne noch weiterhin mit ihm geredet.
 

„Wirklich ?“, kam es überrascht von dem Anderen und er wurde verlegen, was man an seinem Gesicht erkennen konnte, was sich von Zeit zur Zeit röter färbte.

„Ja... Ich wusste einfach nicht was ich der Presse erzählen sollte, wegen dir und vor allem Yuuki.“

Kurz schenkte Teruki Yuuki einen ernsten Blick, auf den er aber auch hätte verzichten können.
 

„Und was hast du dann gesagt ?“, fragte der Rotschopf und schaute Teruki etwas unsicher an.
 

Teruki sah die Sorge schon in Takuyas Miene, was er wirklich nachvollziehen konnte, da man nie so recht weiß, was die Presse wieder verdreht. Man sollte am besten nichts sagen, was aber auch nicht funktionierte, da die dann behaupten würden die Band wäre unsympathisch.
 

„Nichts.“, seufzte Teruki. „Ich konnte schlecht die Wahrheit sagen, sonst stalken die jedes Krankenhaus um dich zu finden.“ Teruki grinste erneut, woraufhin Takuya seinen Freund umarmte.
 

„Ich habe schreckliche Angst, Teruki. Ich will nicht mehr da raus...ich habe Angst, dass unsere band komplett zusammenbricht und es langsam keine Fans mehr gibt weil die sich alle nur noch verarscht fühlen.“, flüsterte Takuya, während er in Terukis Armen lag.
 

„Ich weiß, dass die das vielleicht alles verwirrt aber ich denke, das mit Bou hat auch seine positiven Seiten. Die meisten Fans wollen nur wissen, ob es ihm gut geht. Jetzt sehen sie es ja...vielleicht schenkt es ihnen ja ein wenig Beruhigung in Sachen Bou. Mach dir keine Sorgen, alles wird gut....“
 

Teruki schaukelte seinen Freund hin und her und genoss es so viel Nähe von ihm spüren zu dürfen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  -Suki-
2009-07-22T12:05:20+00:00 22.07.2009 14:05
yey =D
erstmal mir wird das nächste kapitel gewidmet xD *freu *
und tschuldigung ich verpeil immer kommis zumachen

naja was heisst immer oft *drop* aber kommen wir mal zu dem kapitel:
einfach nur toll *_*
besonders gut hat mir das "seme-uke" gespräch zwischen Bou und Miku gefallen xD war zwar nicht so lang aber trotzdem xD
und jetzt kommt wieder schön yuukixkanon =) hab ich ja was worauf ich mich freuen kann x3
also stell schnell das nächste pitel hock *-*
Von: abgemeldet
2009-04-30T15:57:06+00:00 30.04.2009 17:57
Hey ^^
ich glaub ich hab diese Ff schonmal gelesen
auf Ff.de wäre das möglich ?
=D naja egal gefällt mir aufjedenfall immer noch gut =D

LG suzu
Von:  -Suki-
2009-04-11T12:51:10+00:00 11.04.2009 14:51
toll ,toll wie die anderen kapitel auch =D ich hab aber vorherr immer verpeilt kommis zu machen xD hoffentlich verzeistndu mir xD also schnell weiter schreiben ne !!
Von:  -Suki-
2009-03-07T14:12:47+00:00 07.03.2009 15:12
ja meine lieblings ancafe ff *gg* ist echt voll schön und dann auch noch mein lieblings paaring =)ja zum glück bin ich die "tersterin" und darf alles als erste lesen *gg*


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