Zum Inhalt der Seite

The Flower of Hope

Naruto x Fem!Haku
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Confrontation – Second Act: The Unrealized Dream

Es ist schon eine Weile her, seitdem ich ein neues Kapitel hier hochgeladen habe. Ich hoffe nicht desto weniger, das meine bisherigen Stammleser sich trotzdem noch an der FF erfreuen werden.

Ich danke allen, die ein Kommentar geschrieben haben und auch all denen, die die Geschichte gelesen haben.

Ich entschuldige mich bei dieser Gelegenheit für die große Lücke, zwischen dem letzten Update. Ich hoffe, es ist mir verziehen.

Das Chapter ist nicht sehr lang, allerdings hat es gut gepasst, an genau dieser Stelle Schluss zu machen, aber das werdet ihr dann sehen.

Ich weiß auch nicht, ob es gut geworden ist. Die ganzen Kämpfe zu schreiben ist ziemlich ermüdend. Naja, ich wünsche euch dennoch viel Spaß beim Lesen und freue mich wie immer auf Lob und Kritik jeglicher Art.
 

Confrontation – Second Act: The Unrealized Dream
 

Geschäftiges Treiben herrschte in der modernen Industriestadt Amegakure. Erst wenige Minuten war es her, seitdem Pain auf die Invasoren aus Oto aufmerksam geworden war. Mittlerweile waren auch die Grenzaußenposten des Regenreiches eingetroffen, um von der drohenden Gefahr zu berichten. Anscheinend waren auch sie von dem Angriff überrascht worden, denn ihre Zahl war stark dezimiert und die Kleidung der meisten war blutgetränkt. Sie entschuldigten sich zigmal bei ihrem Anführer für ihre mangelnde Kompetenz. Pain jedoch winkte lediglich ab und trug ihnen auf, sich erst einmal auszuruhen. Währenddessen trommelte der Rin'negan Träger das Heer seines Landes zusammen. In weniger als einer Stunde war der Großteil seiner Armee mobilisiert und die Zinnen der Stadtmauern waren mit unzähligen Bogenschützen bemannt, welche nur darauf warteten, ihre Opfer mit einen tödlichen Pfeilhagel zur Strecke zu bringen. In der obersten Kammer des Hauptturms der Stadt hatten sich die vier Fūin Meister versammelt, welche sogleich eine schützende Barriere um die Stadt errichteten.
 

Nur ein Narr würde glauben, Pain hätte nichts von den feindlichen Absichten Orochimarus gewusst. Schließlich hatte Akatsuki den besten Spion Kakurezatos in ihren Reihen. Die jüngsten Kämpfe jedoch, ließen ihn etwas unachtsam werden. Dennoch würden sie die Eindringlinge zurückschlagen! Er und Akatsuki waren zu weit gekommen, um jetzt noch zu versagen. Schnell hatte der Mann mit den orangeroten Haaren seine Befehle an die Offiziere erteilt und überließ ihnen nun die weitere Mobilisierung und Formierung des Heeres, während er selbst auf das Eintreffen seiner Kameraden wartete. Ungefähr eine Stunde würde es noch dauern, bis die feindliche Streitmacht die Strecke hinter sich gebracht hatte und bereit zum Angriff war.
 

Pain befand sich im Versammlungszimmer von Akatsuki und schritt ungeduldig auf und ab. Sein ehemaliger Sensei Jiraiya lehnte lässig in einer Ecke und tat so, als wäre ihm das alles hier so ziemlich egal. Der Sannin hatte sich mit seinem einstigen Schüler schnell darauf geeinigt, ihre kleine Auseinandersetzung erst einmal ruhen zu lassen und bot ihm, so wie eigentlich von Anfang an beabsichtigt, seine Hilfe an. Ehrlich gesagt, kam dem Eremiten dies auch ganz recht. Er brauchte Zeit zum Nachdenken…
 

Plötzlich erschienen drei Personen in dem großen Raum. Alle trugen die typische schwarze Robe mit den roten Wolken darauf und jeder hatte einen anderen Nagellack auf seine Finger- und Fußnägel aufgetragen. Auf den Strohhut wurde verzichtet, da es nicht nötig war, die eigene Identität im Hauptquartier zu verbergen.
 

„Da seit ihr ja. Habt ihr alles erledigt, was ich auf befohlen hatte?“ wurden die Neulinge von Pain unwirsch begrüßt. Es war wirklich eine geniale Fähigkeit von ihm, das er in der Lage war, mit anderen Leuten telepathisch zu kommunizieren. Nicht einmal die Entfernung spielte hierbei eine Rolle. Voraussetzung war lediglich, dass der Gesprächspartner einen der zehn der Ringe der Reinkarnation, ein Vermächtnis des Rikudō Sennin, tragen musste.
 

Konan war es, die antwortete. „Wir haben uns natürlich darum gekümmert. Deine Armee ist einsatzbereit. Die Soldaten warten auf deine Anweisungen und die Zivilbevölkerung wurde in die unterirdischen Schutzbunker gebracht. Du musst lediglich noch die Kommandanten der einzelnen Einheiten bestimmen; dann kann es los gehen…“

Pain nickte zufrieden. Dieses Mal war es Hakus Stimme, welche im Zimmer ertönte.

„Ano, Pain-sama. Wer ist eigentlich dieser alte Knacker dort in der Ecke?“

Besagter 'alter Knacker' zuckte bei dieser Bemerkung entrüstet mit Augenbraue. Bis jetzt hatte er die Akatsukis noch nicht einmal angeschaut, weil er einfach zu sehr in Gedanken vertieft war. Auf einmal vollführte der Eremit eine merkwürdig, um nicht lächerlich sagen zu müssen, aussehende Pose, während er sich vorstellte.

„Vor euren Augen steht der charmante, attraktive und äußerst galante Jiraiya von den Legendären Sannin!“

Die junge Frau schaute Jiraiya entgeistert an und wich einige Schritte näher zu Naruto. Der Kerl war ihr nicht ganz geheuer und sie bereute es bereits jetzt, überhaupt gefragt zu haben.
 

„Seit ihr es wirklich, Jiraiya-sensei? Man habt ihr euch verändert. Mit den ganzen Falten im Gesicht, hätte ich euch fast nicht wieder erkannt.“ Erklang Konans ruhige Stimme.

Der Sannin weinte innerlich. Kami meinte es wirklich nicht gut mit ihm in letzter Zeit. Die Jugend von Heute hatte einfach keinen Respekt mehr. Er riss sich jedoch zusammen und widmete sich lieber den wichtigen Dingen. Die Frau hatte ihn mit Sensei angeredet, weswegen er die blauhaarige Schönheit nun eindringlich musterte.
 

„Du bist wirklich hübsch geworden… Konan. Zu einer richtigen Frau bist du herangewachsen.“ Sprach er schließlich mit einen breiten Lächeln im Gesicht.

Die Angesprochene kicherte verlegen. Anders als Pain, freute sie sich sehr, ihren alten Lehrer wieder zusehen. Nostalgisch erinnerte sie sich an den Tag, an dem Jiraiya ihnen das erste Mal begegnet war. Er hatte sich damals um sie, Nagato und Yahiko gekümmert, als das Land des Regens vom dritten Ninja Krieg heimgesucht wurde. Trotz dieser düsteren Zeit damals hatten sie doch viele schöne Momente erlebt.
 

„Wow… ihr seit also der Sensei von Konan-san?“ fragte Haku nun sichtlich erstaunt. „Ihr scheint wohl ziemlich stark zu sein, obwohl ihr so alt seit und ziemlich schräg ausseht.“

Unnötig zu sagen, aber Hakus Worte waren wie Messerstiche für den sonst so selbstbewussten Eremiten. Dennoch ließ er sich nichts anmerken; so schwer es ihm auch fiel.

„Das stimmt, junges Fräulein. Doch ich war nicht nur der Sensei von Konan. Euren Anführer unterrichtete ich ebenfalls und auch Minato Namikaze war mal mein Schüler. Bestimmt hast du schon mal von ihm gehört. Er war der Yondaime Hokage.“

Auf letzteren war Jiraiya besonders stolz. Und das auch zu Recht. Generell konnte man wohl behaupten, dass unter Jirayas Unterricht sehr mächtige Ninjas hervorgegangen sind.
 

Bei der Erwähnung des Namen ’Minato Namikaze’ verengten sich Narutos Augenbrauen, während er diesen Jiraiya aus dem Augenwinkel heraus musterte. Sein Gesicht blieb dabei so ausdruckslos wie immer und in seinen blutroten Sharingan Augen war bestenfalls Desinteresse zu lesen. Er hatte es in der Unterdrückung seiner Gefühle, genau wie Itachi und auch Pain, zur Meisterschaft gebracht; so, wie es sich für einen wahren Shinobi ziemt. Er warf seiner Freundin einen kurzen Blick zu, welcher sie sofort verstehen ließ, nicht weiter nachzuhaken. Das Kapitel Konoha war für ihn abgeschlossen.
 

Weiterer Konversation wurde, durch das Erscheinen anderer Akatsuki Mitglieder, im nächsten Moment sowieso keine weitere Möglichkeit geboten. Dieses Mal waren es ebenfalls drei Personen.

„Ah, endlich seit ihr auch noch angekommen.“ erklang die tiefe Stimme Pains. „Nun fehlt nur noch Zet-“ diesen Satz brauchte er nicht zu beenden, da Besagter genau in diesem Moment aus einer Wand tauchte. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man ein leichtes Grinsen auf

dem Gesicht des Rin'negan Trägers erkennen. Er wollte soeben fortfahren, als er abermals unterbrochen wurde.
 

„Oi oi oi! Was soll hier heißen ’endlich seit ihr auch noch angekommen’!?“ rief ein ungehaltener Jashinist wütend. „Wir sind ohne Pause vom Lichtreich bis hierher gerannt; und

das innerhalb von fast 16 Stunden. Wir haben uns vielleicht mal eine Pause gegönnt, Fucking Leader!“

„Halt die Klappe, Hidan.“ mischte sich Kakuzu ein. Pain hingegen schien sich gar nicht an der Beleidigung zu stören.

„Was sonst?“ wollte der Weißhaarige von seinem Partner wissen. „Wirst du mir dann etwa böse sein? Da bekomm ich aber Angst.“

Natürlich ließ sich der Angesprochene, wie so oft, von Hidan provozieren. „Noch ein weiteres Wort und du bist tot.“

Ein höhnisches Lachen erfüllte den Raum. „Hahaha, das will ich sehen.“

Bevor der Kopfgeldjäger etwas erwidern konnte, setzte Naruto diesem kindischen Streit ein Ende. „Ich unterbreche eure kleine Auseinandersetzung zwar nur ungern, jedoch möchte ich euch daran erinnern, dass wir uns im Krieg befinden. Vielleicht könntet ihr deshalb eine geistige Reife an Tag legen, die eines erwachsenen Shinobis angemessen ist.“ Er sagte dies mit seiner typischen ruhigen Stimme und verschlossenen Augen, jedoch konnte man deutlich den unmissverständlichen Befehlston heraushören.
 

Der Blondhaarige konnte diese hirnlosen Streitereien noch nie besonders leiden. Am Anfang waren sie zwar noch durchaus lustig gewesen, aber irgendwann nervten sie einfach nur noch. Es ging andauernd um dasselbe. Entweder zofften sich Hidan und Kakuzu, oder aber Deidara und Sasori. Ganz zu schweigen von Tobi, der sich wohl zur Lebensaufgabe gemacht hatte, anderen so gut wie möglich auf die Nerven zu gehen.
 

Kakuzu hatte wohl begriffen, dass man sich in einer heiklen Lage befand und setzte sich deshalb stillschweigend auf seinen Platz. Der impulsive Hidan sah allerdings nicht ein, warum er auf den Jinchūriki hören sollte. Er wollte soeben Naruto angehen, als dieser seine Lider aufschlug und den weißhaarigen Mann mit seinen roten Augen fixierte. Der Blick schien Hidan förmlich zu durchbohren und ließ das Blut des Jashinisten gefrieren. Ohne sein furchteinflößendes Sharingan von ihm abzuwenden, sprach Naruto. „Ich kann deinen Unmut durchaus verstehen… aber wie ich schon sagte: dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für Albereien. Halt deshalb bitte einfach die Klappe und hör zu, was Pain zu sagen hat. Du wirst später noch genügend Zeit haben, deinen Frust an unseren Feinden auszulassen.“
 

Für kurze Zeit herrschte Stille im Raum. Dann hatte sich Hidan wieder gefangen und schnaubte nur verärgert, hielt sich aber nun zurück, sodass der Leader seine nächsten Befehle geben konnte. Mit einem schnellen Blick, signalisierte er seinem Neffen noch seinen Dank, während sich die Akatsukis an den Tisch setzten, auf welchem schon eine große Karte vom Regenreich befand.
 

„Ok. Da nun alle anwesend sind, können wir wohl beginnen. Der Feind ist uns, was die Truppenstärke anbelangt, drei zu eins überlegen. Es handelt sich bei den Angreifern um Otogakure; Orochimarus Vasallen. Wie ihr auf der Karte sehen könnt, sind die strategisch günstigsten punkte hier, hier und dort….“
 

____________
 

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort
 

„Was soll das heißen?!“

„Genau das, was ich dir eben mitgeteilt habe. Ich fürchte, du bist überflüssig geworden.“

„Das kannst du nicht machen! Nur dank mir, war es dir überhaupt erst möglich, die Macht in Konoha zu übernehmen.“

„Oh, das stimmt natürlich auch wieder. Dafür danke ich dir sehr. Leider sehe ich keinen weiteren Nutzen mehr für mich, unsere kleine Zweckgemeinschaft noch länger fortzuführen. Ich glaube sogar, das du selbst die Absicht gehegt hast; wie sagtest du gerade so schön? ’die Macht in Konoha zu übernehmen’? Nun ich bin lediglich etwas vorsichtig, mein alter Freund, hehe.“

„Du mieser…“

„Kukuku, tja Danzō, das mit dem Verrat ist so ein Ding. Es ist solange vorteilhaft, bis man selbst verraten wird, ne?“

„Glaub nicht, dass du so einfach damit davon kommst. Wie du bestimmt weißt, bin ich immer in Begleitung meiner Anbu ROOT Leute unterwegs. Selbst für dich könnte ein Kampf gegen meine Spezialeinheit etwas gefährlich werden, Orochimaru.“

„Haha, meintest du etwa diese beiden Typen hier?....Kabuto...“
 

Der Weißhaarige Medic Nin öffnete die Tür zum Hokage Büro. In seiner Hand ruhte ein kleines Skalpell, an welchem das leuchtend rote Blut langsam zu Boden tropfte. Auf dem Gang lagen die leblosen Körper von zwei maskierten Anbus. Der Brillenträger hatte ein leichtes Grinsen aufgesetzt.
 

„Ich hatte eigentlich mit ein bisschen mehr wieder Widerstand gerechnet. Schließlich spricht man ja immer in höchsten Tönen von der mächtigen ROOT Einheit.“ sprach Kabuto gehässig.

Bei der Betrachtung seiner toten Untergebenen weiteten sich die Pupillen von Danzō.

„Ich sagte dir doch, das es zwecklos ist. Gegen mich hast du keine Chance, haha.“ lachte Orochimaru. Der verzweifelte Ausdruck auf dem Gesicht seines einstigen Verbündeten gab ihm ein tiefes Gefühl der Befriedigung.

Langsam fasste sich der alte Mann. „Du hast mich wirklich erwischt... Orochimaru. Aber ganz so leicht werde ich es dir dann doch nicht machen. Wenn du mich loswerden willst, musst du wohl oder übel mit mir kämpfen.“ Mit diesen Worten führte er seine Hand zu seinem verdeckten Augen und löste die Bandagen. Darunter kam ein Sharingan zum Vorschein, welches Orochimaru ins Visier nahm. Danzō wollte gerade die Fähigkeit seines Auges nutzen, als ein unvergleichlicher Schmerz ihn an der soeben entblößten Stelle überkam. Das Organ fing an zu bluten und sein Körper fühlte sich an, als würde er von innen aus verbrennen.
 

„Was...?!“ stammelte der Älteste, während er versuchte, den Blutverlust mit der Hand zu stillen.

Ein breites Lächeln zeichnete sich auf Orochimarus Gesicht ab. „Glaubtest du wirklich, ich wäre so unvorsichtig gewesen und hätte nicht an die nötigen Sicherheitsvorkehrungen gedacht, als ich dir dieses Auge implantierte? Wie ignorant.“ sagte der Sannin. „Wie dem auch sei. Du ersparst es mir allerdings, das ich mir an dir meine Hände schmutzig machen muss. Ich hoffe, du wirst mir nicht böse sein, wenn ich dich in den letzten Minuten deines Lebens alleine lasse; ich muss einen Krieg gewinnen. Also, viel Spaß noch, alter Freund, hehe.“
 

Der Hokage erhob sich von seinem Stuhl und verließ zusammen mit Kabuto den Raum. Danzō sank langsam auf die Knie, während seine Organe immer mehr den Dienst versagten. Die Lunge füllte sich mit Blut und verhinderte jeglichen Atemvorgang. Die Zeit zog sich hin, während er allmählich qualvoll zugrunde ging...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Das Heer setzt sich in Bewegung.“

„Ja, ich sehe es, Asuma.“

„Nun ist der Moment gekommen. Wir werden alle verfügbaren Shinobi versammeln und ihnen später in den Rücken fallen. An zwei Fronten kann niemand lange standhalten.“

„Haben wir schon Nachricht von Kakashis Team erhalten?“

„Leider nein, Shikaku. Seine Fähigkeiten werden uns in diesem Kampf fehlen, aber uns bleibt keine andere Wahl.“
 

Der Nara seufzte. Nun war der Moment gekommen, auf den sie alle hin gearbeitet hatten. An diesem Tag würde sich entscheiden, was mit dieser Welt geschehen würde. Heute würde die Zukunft von Kakurezato geschmiedet werden...
 

~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~
 

Deidara führte sein verbleibende Hand wieder in die Seitentasche und präparierte seinen explosiven Lehm.

'Ich sollte den Kampf langsam hinter mich bringen. Sasori no Danna ist bestimmt schon fertig. Wie ich ihn kenne, wird er mir wieder böse sein.' dachte sich der ehemalige Iwa Nin.

Temari bereitete sich ebenfalls auf die Schlussphase dieses Kampfes vor. Schnell flog sie durch eine Reihe von Fingerzeichen, biss sich die Fingerkuppe auf und schlug dann die Hände auf den Boden.

„Kuchiyose no Jutsu!“ rief sie, während sie von einer Rauchwolke verschluckt wurde. Als sich diese wieder einigermaßen gelegt hatte, wurde die Sicht auf ein kleines Wiesel offenbart, das in seinen Pfoten eine große Sense trug.
 

„Ich benötige in diesem Kampf deine Hilfe Kamatari“ begrüßte die Blondhaarige das Tier. Dieses nickte nur verständlich. Beim Mustern des verwüsteten Schlachtfeldes wurde Kamatari bewusst, dass es sich hier um einen sehr machtvollen Gegner handeln musste.
 

Mit interessierten Gesichtsausdruck beobachtete Deidara seine Gegnerin.

„Bist du sicher, dass du mich mit einem kleinen Tier bekämpfen willst? Ich bezweifle, dass das von Erfolg gekrönt sein wird, un.“ sagte er mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen.

Temari ließ sich jedoch nicht provozieren und blieb ruhig. „Wenn ich an deiner Stelle wäre, dann würde ich Kamatari lieber nicht unterschätzen. Es könnte ansonsten eine äußerst schmerzhafte Erfahrung für dich werden.“ ermahnte sie den Akatsuki.

Deidara lächelte bloß und holte nun seine Hand wieder aus der Tasche heraus. Er warf die kleine Lehmfigur in die Luft und ein weißer Adler entfaltete kurz darauf seine Flügel. Ohne zu zögern, sprang der Mann auf den Rücken seines Flugtiers. Er überlegte, dass es wahrscheinlich schlauer wäre, erst einmal sicheren Abstand zwischen sich und dem neuen Gefährten seines Feindes zu bringen, um erst einmal dessen Fähigkeiten zu analysieren. Man konnte schließlich nie wissen.
 

„Lass uns anfangen.“ sprach die Suna Nin zu ihrer Summon. Kurz darauf setzten die beiden auch schon zum Angriff an. Während Temari ein Wind Jutsu nach dem anderen anwendete, sprang Kamatari flink durch die Luft und zerfetzte mit seiner tödlichen Sense alles, was sich in seiner Schussbahn befand. Große Teile des Waldes wurden abgeholzt. Die Splitter der Bäume flogen in alle Himmelsrichtungen, während die zerteilten Holzstämme der Bäume zusammenbrachen. Deidara hatte ernsthafte Schwierigkeiten, den rasanten Attacken auszuweichen. Er manövrierte seinen Vogel geschickt durch den Himmel. Immer wieder spürte er den scharfen Luftzug, wenn eine Kaze Klinge an ihm vorbei schoss.
 

Langsam ging auch Deidaras Lehm zu neige, weshalb er nun wirklich alles genau planen musste. Er entschied sich für einen Großflächenangriff. Nachdem die kleinen Tierchen geformt waren, sendete er sie gen Boden. Doch sein Plan ging nicht auf, da er die Fähigkeiten von dem Wiesel unterschätzt hatte. Dieses fegte die Bomben mit einer starken Windböe weg, ehe sie den Boden überhaupt erreichen konnten.
 

Deidara schnaubte etwas verärgert. Er hatte sich das wirklich etwas anders vorgestellt, aber er hatte immer noch einige Asse im Ärmel. Vor Temari und ihrer Beschwörung fing plötzlich die Erde an zu beben und kurz darauf explodierte es unter ihnen. Als Deidara sich vorhin in den Boden verschanzte, hatte er die Gelegenheit genutzt, um einige Minen zu legen, welche er nun detonieren ließ.

Trotz diesen Überraschungsangriffes, blieb die Suna Nin unverletzt. Sie verlor auch keine Zeit, die aufgewirbelte Staubwolke wegzuwehen. Es kam jedoch etwas zu spät. Der Akatsuki hatte seine Hand nach vorne gestreckt und eine Kette aus Lehmspinnen schoss von dort aus in Richtung der Summon. Kamatari schaffte er zuerst noch auszuweichen, dann schlang sich der Sprengstoff jedoch um den Körper des Tieres und bot ihm somit keine Chance mehr, der Explosion zu entkommen. Nichts blieb mehr mehr von dem Wiesel übrig...
 

„Verdammt...“ flüsterte Temari zornig. Langsam aber sicher gingen ihr doch die Ideen aus.

Deidara zog nun tief seine Kreise mit seinem Vogel, sodass die Suna Nin sein schelmisch grinsendes Gesicht sehen konnte.

„Dieser Kampf neigt sich dem Ende zu... und es sieht ganz so aus, als würde ich als Sieger hervorgehen, un.“ sprach der Blonde selbstgefällig.

Temaris Atem ging mittlerweile stoßweise. Sie war am Ende ihrer Kräfte angelangt. Der Nuke Nin war einfach eine Klasse zu hoch für sie gewesen. Wenigstens würde es ein schneller und schmerzloser Tod sein...
 

Deidara breitete wieder seine Hand aus und zwei kleine Kraniche flogen mit enormer Geschwindigkeit auf die junge Frau zu. Diese verschloss die Augen und erwartete den kommenden Angriff. Sie wäre eh nicht mehr in der Lage gewesen auszuweichen, geschweige denn, noch zu gewinnen. Warum also das Unvermeidliche länger als nötig heraus zögern?
 

Die Stimme des Akatsukis hallte über das Areal, als er seinen berühmten Spruch von sich gab. „Kunst... ist eine Explosion. Katsu!“

Mit einem lauten Knall detonierten die beiden Flugbomben und wirbelten eine Menge Staub auf.

Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf dem Gesicht von Deidara breit.

„Das wars. Ich sollte mich auf den Weg zu Sasori no Dann machen, un“ überlegte er nachdenklich.

Doch sein Gedankenstrang wurde unterbrochen, als die Sicht klarer wurde und er eine Holzwand entdeckte, welche sein letztes Jutsu abgefangen hatte.

Dies konnte nur eines bedeuten. Gerade als dem ehemaligen Iwa Nin die Erkenntnis kam, schoss auch schon ein Holzspeer auf ihn zu, mit der Absicht ihn aufzuspießen. Gerade noch rechtzeitig schaffte er es, seinen Adler aus der Gefahrenzone zu manövrieren.
 

Auf den Boden erkannte er Yamato. Ein Holzarm ersetzte das zerstörte Körperteil und eine Holzschicht bedeckte die verwundete Körperhälfte wie eine Rüstung. Er war ein miserablen Verfassung. Er schaffte es kaum noch, sich auf den Beinen zu halten. Seine Lider wurden immer schwerer. Er hatte seine letzten Kräfte verwendet, um den Angriff des Akatsukis abzufangen und diesen zu kontern. Leider war er nicht erfolgreich gewesen.
 

Langsam landete Deidaras Vogel auf der Erde, während der Mann seine Gegner musterte.

„Ihr seid wirklich zäh... aber am Ende war doch alles vergebens, huh? Macht euch nichts draus. Gegen jemanden wie mich hättet ihr so oder so nie gewinnen können, un.“

In der Zeit, in der er sprach, formte er bereits seine nächsten Bomben, mit welchen er den Kampf ein für alle mal ein Ende setzen wollte.

Schnaufend beobachten ihn die zwei gegnerischen Ninjas, wie er die Hand aus der Lehmtasche holte. Plötzlich hielt er jedoch in seiner Bewegung inne. Einige Sekunden lang stand der Blonde nur starr auf seinen Fluggefährt. Es zog sich immer länger hin, bis er auf einmal genervt schnaubte und das kleine Lehmtier wieder in seiner Tasche verstaute.
 

Verdutzt starrten Temari und Yamato ihren Feind an. Sie bezweifelten, das der Akatsuki ihnen gegenüber ganz plötzlich Gnade walten lassen wollte.

„Tze... Scheint, als hättet ihr heute nochmal Glück gehabt. Ich habe keine Zeit mehr, euch an meiner Kunst teilhaben zu lassen, da es scheint, dass meine Fähigkeiten auf einem anderen Schlachtfeld eher gebraucht werden, un. Als Zeichen meiner Güte überlasse ich euch den Rothaarigen, aber eine Warnung: Kommt mir oder Akatsuki nicht noch einmal in die Quere. Ansonsten beende ich das, was ich angefangen habe.“
 

Der Vogel breitete wieder seine Schwingen aus und hob ab. Ehe man sich versah, flog der Akatsuki auch schon von dannen. Sein Ziel war das Regenreich. Pain hatte ihm soeben den Auftrag erteilt, die feindlichen Truppen von Otogakure zu unterwandern und diese von innen heraus, mit seinen tödlichen Bombenangriffen, zu zermürben. Doch er würde noch einen Zwischenstopp einlegen, um seine Lehmressourcen in einem der vielen Verstecke der Organisation wieder aufzufüllen. Gerne hätte er sich noch um die anderen beiden Shinobi gekümmert, allerdings waren die Worte Pains Befehl und er täte gut daran, diese zu befolgen. Man verließ sich außerdem auch auf ihn...
 

'Mein Treffen mit Sasori muss wohl etwas warten, un. Wahrscheinlich wird er wieder stinksauer sein... er hast es, warten zu müssen.' dachte sich der Nuke Nin, während er sein Ziel ansteuerte.

In der Zwischenzeit ließen sich Yamato und Temari erschöpft auf den Boden sinken; unfähig irgendetwas zu sagen. Sie wussten nicht, was sie nun von der ganzen Situation halten sollten. Die Erschöpfung war einfach zu groß. Sie konnten nur hoffen, das Sakura, Chiyo und Kakashi erfolgreicher sein würden, als sie es gewesen waren.
 

~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~
 

„Obito... was hat das zu bedeuten? Ich habe doch gesehen, wie du von den Felsen begraben wurdest. Ich sah, wie du gestorben bist. Wie kann es also sein, dass du hier vor mir stehst?!“ fragte Kakashi verwirrt. Seine Gedanken schwirrten quer durch seinen Kopf, doch er fand keine Antwort auf dieses Rätsel. Wie konnte sein bester Freund noch am Leben sein, wo der Hatake doch mit eigenen Augen miterlebt hat, wie er gestorben ist? Es machte alles gar keinen Sinn. Erst das unerwartete Auftauchen von Naruto und nun das von Obito. Das war zu viel in so kurzen Zeit.
 

Auf dem Gesicht von dem Uchiha zeigten sich keine deutlichen Gefühlsregungen. Sein Geist war verschwommen, aber auf eine seltsame Weise auch wieder ungewöhnlich klar. Allmählich begriff er, was passiert war.

„Du hast recht, mein alter Freund. Ich wurde damals von den Felsen zerquetscht. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht tot. Es steckte immer noch eine Funken Leben und mir. Du und Minato-sensei musstet die Brücke zerstören und hattet dadurch keine Zeit, meinen vermeintlichen Leichnam zu bergen. Jedoch... hat dies jemand anderes übernommen. Ein Mann namens Kakuzu flickte meinen geschundenen Körper wieder zusammen und nahm mich unter seine Fittiche. Ich hatte mein Gedächtnis verloren und konnte mich daher weder an dich, noch an meine Vergangenheit erinnern. Alles was mir übrig blieb, war eine Schriftrolle, auf welches ein Jutsu geschrieben war.“ Der Akatsuki machte eine kurze Pause um zu überlegen. „Nun weiß ich, dass sie von unseren alten Lehrmeister Minato war. Er hatte mir damals das Hiraishin no Jutsu beigebracht, um mir einen Anreiz fürs Training zu bieten. Trotzdem war diese Technik noch nicht vollständig. Er arbeitete fieberhaft an einer besseren Variante und schrieb seine Ergebnisse auf diese Schriftrolle nieder. Am Tage unserer Mission verlor er sie, als er sich aufmachte, die Iwa Nins von der anderen Front anzugreifen, damit wir unbemerkt die Brücke zerstören können. Ich hatte sie gefunden, konnte sie ihm aber aus ersichtlichen Gründen niemals zurück geben. Es betrübt mein Herz, das er von uns gegangen ist...“
 

Kakashi schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf. Er wusste nicht, was er in diesem makabren Moment fühlen sollte. Zum einen freute er sich, das Obito am Leben war, andererseits belagerten etliche Fragen seinen Verstand.

„Warum Akatsuki? Was hast du mit dieser Verbrecher Organisation zu tun?“ wollte der Copynin wissen.

„Hm... Kakuzu ist ebenfalls ein Mitglied von Akatsuki. Aus diesem Grund unterstütze ich sie auch.“ antwortet der Schwarzhaarige

„Und was ist jetzt? Nun da du dein Gedächtnis wiedererlangt hast? Du wirst doch erkennen, dass das, was Akatsuki macht, falsch ist. Schließe dich mir an. Ich will nicht gegen dich kämpfen.“

„Das geht leider nicht. Ich verdanke diesen Leuten mein Leben. Einige von ihnen sind sogar meine Freunde geworden. Es wäre undankbar, würde ich sie jetzt verraten und im Stich lassen.“

„Aber sie wollen unsere Welt zerstören. Ist es wirklich das, was du willst?!“ fragte Kakashi verbittert. Er war stets dem Kodex der Ninjas gefolgt und ließ sich in einem Kampf nie von seinen Gefühlen leiten... doch dieses Mal war es anders. Er konnte nicht gegen Obito kämpfen.

Nun stahl sich ein falsches Lächeln auf Obitos Lippen. „Zerstören, huh? Warum bist du dir da so sicher? Unser Ziel ist ein ganz anderes. Akatsuki hat die Absicht dieser Welt einen ewigen Frieden zu bringen, in der die Menschen nicht ständig unter dem Terror der Ninjakriege zu leiden haben.“ erklärte der Uchiha.

„Was? Aber wozu braucht ihr dann die Bijūs, wenn ihr sie nicht für eure Zwecke missbrauchen wollt?“

„Die Menschen sind eine sehr arrogante Spezies. Es gibt immer wieder Leute, die ausgesprochen machthungrig sind und alles daran setzen, ihre egoistischen Ansprüche zu verwirklichen. Die Jinchūriki wurden seit jeher von Shinobis in Kriegen eingesetzt. Man sah sie nicht als Menschen, sondern als reine Kriegswaffen. Dadurch, dass wir die Bijūs versiegeln, wird verhindert, dass sie jemals wieder missbraucht werden und das Unschuldige die Bürde tragen müssen, ein Dasein als Jinchūriki zu fristen. Sage mir Kakashi, was ist daran so falsch?“

„Ich... wusste ni-... es...“ stotterte der Angesprochene. Er wusste nicht, was er erwidern sollte. Je mehr er darüber nachdachte, umso logischer und sinnvoller erschien ihm diese Sichtweise. Vielleicht war er die ganze Zeit im Unrecht gewesen. Vielleicht war Akatsuki gar nicht so schlecht, wie er immer angenommen hatte. In seinem Kopf herrschte ein Chaos. Der sonst so gefasste Copynin konnte nicht mehr unterscheiden, was falsch und was richtig wahr.
 

Nach Minuten des Stillschweigens führte der Hatake die Hand zu seinem linkem Auge und verdeckte das Sharingan wieder unter dem Stirnband.

Obito zog überrascht die Augenbrauen nach oben. „Du ergibst dich?“

„Ich werde dir nicht im Weg stehen, alter Freund. Mein einziges Ziel bleibt nun, Konoha von Orochimaru zu befreien...“ antworte der Grauhaarige leise.

Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf Obitos Gesicht ab. „Nun, wenn das so ist, dann wird es dich mit Sicherheit auch interessieren, dass Orochimaru seinen Krieg so eben begonnen hat.“

Kakashi schaute den Uchiha verdutzt an. „Was meinst du damit?“

„Die Schlange und seine Vasallen aus Otogakure sind gerade im Begriff, Amegakure zu erobern; den Sitz von Akatsuki. Als Mitglied ist es meine Aufgabe, die Stadt unter allen Umständen zu verteidigen. Du solltest dich daher besser schnell entscheiden, ob der Feind deines Feindes nicht doch vielleicht dein Freund ist und du uns hilft, oder aber hier verweilst und nichts tust. Es liegt ganz bei dir.“

Der weiße Reißzahn brauchte nicht lange zu Überlegen. Obito hatte es gut auf einen Punkt gebracht. Dadurch, das er Akatsuki half, würde er auch Konoha helfen. „Nun gut. So machen wirs. Geh du voraus. Ich folge dir.“

Obito grinste, während er das Kunai des fliegenden Donnergottes aufhob, welches im Boden steckte. „Es gibt einen schnelleren Weg, als zu Fuß zu gehen.“

Mit diesen Worten war er auch schon spurlos verschwunden. Kakashi spürte kurz darauf auch schon, wie das Kunai seines alten Sensei geworfen wurde und benutzte das Hiraishin no Jutsu, welches er von ihm gelernt hatte. Keinen Augenblick später fand er sich neben Obito einen großen Versammlungsraum wieder...
 

~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~
 

Sasoris Finger bewegten sich schnell und der Eisensand des Sandaime Kazekage bildete eine große matt silberne Düne, die sich hinter ihrem Meister erhob. Interessiert beobachtete Chiyo das Spektakel. Sie wusste, dass dieser Kampf der härteste sein würde, den sie je bestritten hatte. Der Eisensand war fast genauso gefährlich wie der von Gaara... wenn nicht sogar noch gefährlicher.

„Satetsu Shigure“ flüsterte der rothaarige Akatsuki und augenblicklich schossen unzählige Sandgeschosse auf Chiyo und ihre zehn Puppen zu. Es war wirklich Glück im Unglück, das die Älteste gut über die Fähigkeiten des ehemaligen Windschattens informiert war. Ansonsten hätte sie diesen Kampf gleich aufgeben und sich begraben lassen können.
 

Einige Finger der Greisin bewegten sich und drei Puppen sprangen nach vorne. Augenblicklich formten sie mir ihren Händen ein Dreieck. Als die Geschosse sie erreichten, prallten sie an einer unsichtbaren Barriere ab und der Sand nieselte träge auf die Erde herab.

Sasori verzog etwas Gesicht. 'Natürlich... Chiyo-baa kennt die Stärken und Schwächen des Sandaime so gut, wie keine Zweite.' rief er sich ärgerlich ins Gedächtnis. Doch lange gab er sich nicht die Blöße und versuchte sogleich eine andere Strategie.
 

Der Eisensand formte sich zu einem großem Speer und flog auf die Widersacher zu. Wie Sasori sich gedacht hatte, hielt diese Schutzwand sehr kräftigen Attacken nicht stand. Die tödliche Waffe raste weiter ungehindert auf die Kunoichi zu, doch ein weiteres Mal wurde der Angriff verhindert. Eine andere Puppe die größer und kräftiger war als die restlichen neun hatte den Speer im Flug abgefangen und schleuderte ihn auf ihren Erschaffer zurück. Bevor ihm sein eigenes Jutsu schaden konnte, zerfiel das Wurfgeschoss wieder zu harmlosen Sand.
 

Nun war es Chiyo, welche die Offensive startete. Vier weiße Marionetten rannten nach vorne. Sasori schickte einige Salven von Eisensand den Angreifern entgegen, doch diese konnte ausweichen. Eine weibliche Puppe war die erste, die den Sandaime erreichte. Ihre beiden Breitschwerter sausten auf den Kazekage herab, doch dieser fing die Klingen mit seinen eigenen Waffen ab. Bevor die Puppe ein weiteres Mal angreifen konnte, erschuf der Akatsuki durch den Sandaime ein Magnetfeld, welches die beiden Schwerter seiner Gegnerin weg schleuderte. Sofort ließ er nun den Kazekage angreifen. Chiyo versuchte noch, ihre Marionette aus der Gefahrenzone zu befördern, allerdings war es bereits zu spät. Die große Klingenfaust des Feindes zerstörte ihre Puppe. Jedoch waren die anderen drei Marionetten nun ebenfalls in Angriffsposition und schlugen auf den Kazekage ein. Sasori bekam immer mehr Schwierigkeiten, seine Puppe schnell genug zu bewegen, um allen Angriffen rechtzeitig auszuweichen.

Der Eisensand verdichte um den Kazekage und fing somit jegliche Attacken ab. Ohne zu Zögern, ließ Sasori Spitzen aus aus der Eisenkugel herausfahren, welche die Puppen seiner Großmutter aufspießten.

Aus dem Augenwinkel bekam der Rothaarige mit, wie zwei weitere Puppen ihn von hinten angreifen wollten. Bevor ihn die Waffen der Gegner erreichen konnten, brachte sich Sasori mit einem Sprung in Sicherheit. Etwas missgelaunt betrachte er den Saum seiner schwarzen Robe, die an zwei Stellen lange Schnitte aufwiesen. Wie ausgesprochen lästig.
 

Während er wieder landete, beobachtete er, wie Chiyo die Überreste der von ihm zerstörten Puppen zu sich zurück brachte. Ungläubig schaute er mit an, wie die ersten drei Marionetten ein Kuppel aus blauen Chakra über die Einzelteile erschufen. Nach wenigen Momenten regenerierte sich das Material und die zehn weißen Puppen waren wieder vollständig.

Sasori lächelte. „Wie ich sehe, hat meine Großmutter doch einige sehr interessante Jutsus in der Hinterhand, von denen selbst ich nichts wusste. Dennoch... Doch du zögerst deine Niederlage nur heraus. Ich werde aufhören, nur so kleine Mengen an Chakra zu verwenden.“
 

Nach seinen Worten folgten augenblicklich Taten. Geschick bewegte er seine Finger und der dunkle Eisensand schwebte nach oben. Zuerst wusste die Älteste nicht, welchem Zweck dies dienen sollte, dann wurde es ihr aber auf erschreckende Weise klar.

Doch die Erkenntnis kam zu spät, als Sasori schon den Namen seiner ultimativen Technik verkündete „Satetsu Kaihō!“
 

Der Sand breitete sich rasend schnell aus und verästelte sich dabei zu einen gewaltigen Gebilde. Die Decke der Grotte wurde durch Spitzen dieses metallischen Astwerkes aufgebrochen und die schweren Felsbrocken stürzten herab. Niemand konnte vorhersagen, wie der Sand sich formen würde. Es war eine Attacke, der man nicht ausweichen konnte. Eine Puppe nach der anderen fiel dem mächtigen Jutsu zum Opfer. Chiyo positionierte sich vor Sakura und erschuf mit einer ihrer verbleibenden Marionetten ein Chakraschild, welches die Suna Nins vor dem tödlichen Sand schützte. Trotzdem verspürte Chiyo plötzlich einen stechenden Schmerz, als ein verirrter Dorn sie am Arm berührte. Das dickflüssige Blut benetzte den trockenen Boden. Sofort wandte die Baba ein medizinisches Ninjutsu an, welches die Blutung stillte und die Wunde verschloss. Dennoch ging sie nur wenige Momente keuchend zu Boden. Es war, als würde sie all ihrer Kräfte beraubt werden. Entsetzt blickte sie ihren Enkel an, der sie nur mit interessierten Blick beobachtete.

„Du hast du doch nicht etwa...?!“ stellte Chiyo nach Atem ringend die unvollständig Frage.

Der Angesprochene grinste gehässig. „Natürlich ist auch der Eisensand mit einem ganz speziellen Gift präpariert, welches ich aus Schwermetallen zubereitet habe. Nur der Giftmischer kennt die exakte Zusammenstellung der Zutaten; und nur mit diesem Wissen lässt sich ein Antidot erstellen. Langsam solltest du nicht mehr in der Lage sein, dein Chakra zu kontrollieren und schon bald wirst du dich gar nicht mehr bewegen können. Wenn ich dich jetzt hier so liegen lassen würde, dann blieben dir noch drei Tage zum Leben.“ Das Grinsen des Akatsuki wuchs an. „Allerdings habe ich das nicht vor. Leb wohl, Chiyo-baasama.“
 

Mit diesen letzten Worten steuerte der Rothaarige den Kazekage durch Wirrwarr aus Eisenstäben. Die Puppe kam immer näher, während ihre gefährliche Klingenfaust nur darauf wartete, ihr blutiges Werk zu verrichten. Chiyo wollte sich bewegen, ausweichen... doch alles war vergebens. Das Gift hatte sie vollständig paralysiert. Der Sandaime hatte die Distanz überbrückt und nun sah die Älteste bereits die Waffe ihres Feindes über ihren Kopf schweben. Die Klingen fuhren herab, doch sie schnitten nicht, wie erwartet, durch weiches Fleisch, sondern wurden abgefangen.

Grund dafür war Sakura gewesen, die wieder zu sich gekommen war und mit Tenshi den Angriff des Sandaime abgefangen hatte.*

Sasori wollte seine Puppe wieder zurückrufen, aber eine unsichtbare Barriere verhinderte ein Entkommen. Nachdem der Akatsuki die Umgebung gemustert hatte, wurde ihm auch der Grund dafür bekannt. Verbittert biss er sich auf die Lippe. Vier von Chiyos zerstörten Puppen hatten bei ihrer Deaktivierung ein Siegel auf den Boden gezeichnet, welches den Kazekage nun im Bannviereck gefangen hielt.
 

Sakura verschwendete keine Zeit und warf ein Kunai mit Explosionssiegeln in Richtung des Sandaime. Als die Wurfwaffe mit einem dumpfen Geräusch auf das Holz traf, fingen die Zettel sofort zu brennen und detonierten kurz darauf. Die Überreste der Puppe flogen quer durch Höhle. Mit der Zerstörung des Kazekages, verlor auch das Jutsu des Eisensandes seine Wirkung und das Ehrfurcht erregende Gebilde fiel in sich zusammen, wie ein Kartenhaus.
 

Nachdem das Schauspiel beendet war, wandte sich die rosahaarige Kunoichi ihrem Sensei zu.

„Chiyo-baasama. Ist mit dir alles in Ordnung?“ fragte Sakura besorgt, während sie die alte Frau auf Wunden absuchte.

„Kümmere dich nicht um mich. Viel wichtiger ist im Moment, diesen Kampf zu gewinnen.“ erwiderte die Baba erschöpft. „Wenn ihn jemand besiegen kann, dann bist du das Sakura. Ich vertrau auf dich.“

Sakura nickte als Antwort und erhob sich. Mit fest entschlossenen Blick stellte sich Sasori entgegen. Ihre Puppe Tenshi ruhte neben ihr.
 

Der Akatsuki hatte einen unergründlichen Blick aufgesetzt. „Ich muss dir meine Bewunderung aussprechen. Bisher ist es niemanden gelungen, diese Attacke zu überleben. Es scheint mir, als ob ich euch etwas unterschätzt habe; aber dieser Fehler passiert mir kein zweites Mal.“ Er machte ein Pause. Aus dem Ärmel seiner Robe ließ er eine weitere Schriftrolle gleiten, die sich in der Luft ausbreitete. „Hiermit werde ich diesen Kampf beenden.“ Aus dem Pergament schossen unzählige Schemen heraus. Der Himmel verdunkelte sich. Insgesamt einhundert rote Puppen schwebten in der Luft.
 

Sakuras Augen weiteten sich, als sie das Spektakel mit ansah. „So...viele?!“ war das einzige, was sie in diesem Moment heraus brachte.

Dem rothaarigen Puppenmeister gefiel die Reaktion seiner Gegnerin. „Du bist also erstaunt? Es heißt, dass die Stärke eines Puppenspielers an der Anzahl der Marionetten gemessen wird, die er kontrollieren kann. Hiermit habe ich bereits ein ganzes Land zu Fall gebracht... Akahigi: Hyakki no Sōen. Zehn Marionetten pro Finger. Jetzt kommt das Konzert der hundert roten Puppen. Du wirst es in seiner Vollendung erleben dürfen.Von mir kannst du noch einiges lernen. Doch ich frage mich: Wie viel länger können meine Gegner, eine alte Greisin und ein Mädchen, noch gegen mich bestehen?“
 

Es dauerte einen Moment, bis Sakura aus ihrer Starre erwachte. Was sich hier vor ihr abspielte war sowohl Angst einflößend wie auch bewundernswert zugleich. Nun wusste sie, warum Akasuna no Sasori als größtes Genie im Umgang mit dem Puppenspiel gilt. Doch sie hatte keine Zeit, die Fähigkeiten ihres Gegners zu bestaunen. Unter diesen Umständen blieb ihr nur noch eine Möglichkeit; und sie hatte gehofft, es würde nicht so weit kommen...
 

Aus ihrer Seitentasche holte die Kunoichi ebenfalls eine schwarze Schriftrolle hervor. Langsam löste sie die weiße Schleife und öffnete das Pergament. Mit einer Hand formte sie das Zeichen zum Entsiegeln der Puppen. Danach verdichteten sich zehn schwarze Substanzen vor der Suna Nin. Sie spürte deutlich, wie sich ein eisiger Griff um ihre Seele legte. Verzerrte Stimmen hallten durch ihr Gehirn. Tausende Bilder schossen binnen Sekunden vor ihrem geistigen Auge vorbei. Die düstere Präsenz versuchte mit allen Mitteln, ihren Geist zu brechen. Sakura stöhnte. Ihr schnürte sich der Atem ab. Ihre Knie wurden weich und sie geriet ins Wanken. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, hielt sie die Balance und verhinderte ein Sturz. Ein jeder Knochen in ihrem Körper fühlte sich an, als würde er verbrennen und es kam ihr vor, als würden die Sehnen in ihren Muskeln mit millionen feinster Nadeln durchstochen werden. Auf ihrer Zunge schmeckte sie einen metallischen Geschmack vermischt mit Blut. Sie musste den Brechreiz unterdrücken. Sakura schloss die Augen, um ihre Willenskraft zu fokussieren. Sie sammelte ihr Chakra in ihrem Gehirn, um sich von den bösen Geistern zu befreien. Das Gefühl erinnerte sie an ein Genjutsu, welches man nur mit einer starken Psyche durchbrechen konnte. Und tatsächlich: Langsam wurde ihr Verstand wieder klarer. Die Geräusche verstummten, der plötzliche Schmerz verebbte. Nachdem sie sich erholt hatte, schlug sie die Lider wieder auf. Vor ihr waren zehn Puppen erschienen. Alle hatten einen schwarzen Kimono als Kleidung, jedoch unterschieden sich ansonsten in Aussehen, Form und Größe. Das einzige gemeinsame Merkmal war noch, das jede mit einem Schwert bewaffnet war.
 

Eine mehrtönige Stimme erklang in ihrem Kopf. 'Du, die du uns gerufen hast: Wir sind die zehn Shinigami, die einst vor langer Zeit von Monzaemon in diese irdischen Körper gebannt wurden. Du hast die Prüfung bestanden, Ningen. Deine Seele ist stark und dein Wille eisern. Unsere Kraft steht dir zu Verfügung. Es liegt an dir, ob du von ihr Gebrauch machen kannst.'

Merkwürdigerweise war Sakura kein bisschen erschrocken über die spontane telepathische Konversation. Im Gegenteil. Alles erschien ihr logisch und sie wusste, wie von selbst, wie die Seelenpuppen einzusetzen waren.
 

Interessiert beobachtete Sasori die neue Wendung in diesem Gefecht.

„Wer hätte das gedacht. Eine so junge Frau ist bereits jetzt schon in der Lage, zehn Marionetten gleichzeitig zu kontrollieren. Du bist tatsächlich eine würdige Gegnerin; Chiyo-baa hat dich gut unterrichtet. Nun denn, allen Anschein nach scheint es sich erst bei der letzten Puppe zu zeigen, wer diesen Kampf gewinnt. Dann lass uns beginnen.“
 

Blitzschnell bewegten sich die Finger des Akatsukis und die Armee aus Puppen kam auf Sakura zugerast. Noch nie hatte sie dieses Jutsu ausprobiert. Sie konnte nur auf ihre Fähigkeiten vertrauen und hoffen, das sie Sasori irgendwie gewachsen war. Auch sie setzte ihre Marionetten in Bewegung.

Es war ein einziges Wirrwarr aus Puppen, in dem man bei nur der geringsten Unaufmerksamkeit den Überblick verlor. Sakura konzentrierte sich voll und ganz auf den Kampf, der gerade seinen Höhepunkt erreichte. Sie hatte anfangs einige Probleme damit, alle zehn Puppen richtig zu koordinieren, doch nach der Zeit wurde sie immer besser. Ihr gelang es, eine Marionette nach der anderen auszuschalten. Ihre Shinigamis bewegten sich schneller und ihre Waffen waren schärfer als die der Gegner. Dadurch gewann sie neuen Elan. Allerdings waren es einfach zu viele. Sasori nutzte dies aus, und ließ zwanzig seiner Diener gleichzeitig eine von Sakuras Puppen angreifen. Gegen diese Übermacht konnte Kunoichi nicht lange bestehen und büßte bereits eine Marionette ein.

Desto länger der Kampf dauerte, umso schwerer fiel es Sakura, ihre Gegner zu bezwingen. Das lag vor allem daran, das mit abnehmender Zahl auch die Bedingungen besser wurden, unter welchen Sasori seine Armee steuerte.

Mittlerweile hatte es die Suna Nin geschafft, zwei Drittel der Feinde auszuschalten. Sie selbst hatte dabei nur zwei Puppen verloren. Doch allmählich zermürbte sie das Gefecht. Nicht nur war es für sie extrem schwer, so viele Puppen zu steuern, das Jutsu an sich zehrte äußerst stark an ihren Kraftreserven. Und dabei hatte sie noch nicht mal einen Bruchteil der Macht eingesetzt, die ihrem Kurohigi: Jikki Shinigami no Sōen innewohnte.

Auf der Gegenseite schien Sasori ruhig und gelassen. Er zeigte nicht mal die geringsten Anzeichen von Erschöpfung.
 

Allmählich wurde Sakura bewusst, dass sie diese Auseinandersetzung nicht sehr viel länger fortführen könnte. Es gab nur eine Möglichkeit: Sie musste den Puppenspieler selbst ausschalten. Wenn ihr das gelang, dann wäre es egal, wie viele Marionetten er kontrolliert. Gerade wollte die Rosahaarige ihren Plan in die Tat umsetzen, als sie hinter sich ein Geräusch wahrnahm. Ohne Zeit zu verlieren, positionierte sie einen der Shinigamis neben sich, der sie schützen sollte, aber sie war zu langsam. Schmerzhaft verzerrte sie das Gesicht, als ein Schwert ihren Oberschenkel durchbohrte. Zwar wurde der Angreifer sofort von Sakura zerstört, doch es war zu spät. Sie spürte bereits, wie das Gift ihren Geist vernebelte. Eine Weile lang konnte sie sich noch zur Wehr setzen, bis das Toxin dann jedoch seine volle Wirkung entfaltete und ihren Chakrafluss unterbrach. Erschöpft sackte sie zu Boden, während ihre Puppen sich wieder in einer schwarzen Flüssigkeit auflösten.
 

Das Schlachtfeld war überseht mit den Überresten zerstörter Marionetten. Holzköpfe, Gelenke und zerbrochene Schwerter schmückten den felsigen Boden. Von Sasoris Puppensammlung waren noch 31 Puppen geblieben. Der Akatsuki begab sich nun langsamen Schrittes auf seine besiegte Kontrahentin zu. Nur noch wenige Meter trennten die beiden, als er das Wort ergriff.

„Du hast gut gekämpft Mädchen. Deine Fähigkeiten sind beeindruckend, genau wie dein letztes Jutsu, doch es ist noch Jahre zu früh, dass du es mit mir aufnehmen kannst. Ich werde dich schnell töten, damit du nicht lange leiden musst. Betrachte es als meine Anerkennung dir gegenüber.“

Ein unsichtbarer Chakrafaden befestigte sich an den Heft eines herumliegenden Katanas und landete kurz darauf in Sasoris Hand.

Er warf noch mal einen langen Blick auf die junge Frau. „Leb wohl...“ Mit diesen Worten rannte er auf die bewegungsunfähige Suna Nin zu. Das scharfe Schwert funkelte im Licht der Sonne. Sakura schloss die Augen und erwartete den kommenden Todesstoß. Blut spritzte ihr über das Gesicht... aber sie spürte keinen Schmerz. Zögerlich öffnete sie ihre smaragdgrünen Augen wieder. Es war nicht ihr Blut gewesen, welches soeben vergossen wurde...
 

Sasori blickte ungläubig an sich herab. Aus seiner Brust ragten die Spitzen von zwei langen Schwertern. Blut lief ihm den Mundwinkel herab. Langsam drehte er seinen Kopf zuerst nach links, dann rechts. Entsetzt starrte er in die Gesichter der beiden Puppen, die er vor all den Jahren erschaffen hatte: Vater und Mutter. Sein Blick wanderte nach unten. Auf den Boden zeichnete sich ein Bannkreis ab, der es verhindert hatte, das der Akatsuki ausweichen konnte.
 

„Am Ende warst du doch unvorsichtig, Sasori.“ sprach Chiyo leise. Sie lehnte an einen Felsen und einige Chakrafäden verliefen von ihren Fingern zu den beiden Marionetten.

Der Akatsuki schaute seine Großmutter seltsam an. Es war, als ob er die Situation nur nach und nach begreifen würde. Leere zeichnete sich auf seinen Augen ab. Seine Lippen formten letzte lautlose Worte, die nie gehört wurden.
 

Und so starb er in tödlichen Umarmung seiner Eltern. Akasuna no Sasori... der größte aller Puppenspieler...
 

~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~
 

Geschickt sprangen die sechs Shinobis von Baum zu Baum. Lediglich ihre schemenhaften Abbilder waren bei zu erkennen, als die Ninjas die Strecke mit rasanten Tempo zurück legten. Als man die Nachricht von Chiyo in Suna erhalten hatte, wurde sofort ein weiteres Team zusammengestellt, welches die anderen im Kampf unterstützen sollte. Ebizō höchst persönlich bestand darauf, diesen Einsatz zu leiten. Der Rest des Teams bestand aus den beiden Jōnin Otokaze und Baki, einen Medic Nin, einen Aufspühr-Ninja, sowie aus der Chunin Matsuri. Egal wie man ihr auch ins Gewissen redete, sie weigerte sich, im Dorf zu bleiben. Jeder wusste, das Gaara das große Vorbild der jüngeren Generation war und so war es wohl auch nicht verwunderlich, dass jeder dabei helfen wollte, den Kazekage wieder gesund nach Suna Gakure zurückzubringen.
 

Die Gruppe erreichte soeben eine verwüstete Lichtung, welche damals von Narutos Doppelgänger in Mitleidenschaft gezogen wurde. Man machte kurz halt, um das Gebiet genauer unter die Lupe zu nehmen. Da hier ein Kampf stattgefunden hatte, musste dies gleichzeitig bedeuten, das man sich nun auf feindliches Territorium befand. Ab jetzt musste stets mit einem Hinterhalt gerechnet werden.
 

Ein Rascheln war in den umliegenden Gebüschen zu hören und der Aufspührungs-Ninja signalisierte seinen Kameraden, das es sich um zwei Personen handele. Sofort wurden die Kunais gezückt und die Sand Shinobis begaben sich in Angriffsstellung.
 

Wenige Sekunden später erschienen Temari und Yamato aus dem Blattwerk. Die Kunoichi trug den Leichnam ihres Bruders über der Schulter. Die Anstrengungen der vergangenen Kämpfe waren den beiden deutlich anzusehen.
 

„Temari-sama!“ hörte man Matsuri rufen, als sie die blonde Frau erkannte.

Zuerst war Skepsis im Gesicht von Temari zu lesen, dann wich sie jedoch einer freudigen Miene. Der Hilfstrupp kam den Verletzten entgegen geeilt. Baki nahm seiner alten Schülerin die Last von den Schultern, sodass sich der Heiler um die Wunden der beiden kümmern konnte.

„Baki, was ist mit Kazekage-sama? Ist er bewusstlos?“ fragte die junge Chunin den Mann. Sein niedergeschlagener Blick sprach Bände. Langsam schüttelte er den Kopf, bevor er traurig antwortete. „Er... ist tot.“

Das Mädchen sank schockiert auf die Knie. Dicke Tränen liefen ihre Wangen herab und fielen auf den Boden. Ein unterdrückter Schluchzer entwich ihrer Kehle. Jeder der Anwesenden teilte ihren Gemütszustand. Ebizō senkte sein Haupt. Wieder einmal hatten sie es nicht geschafft, ihren Kazekage zu retten... Die Geschichte wiederholte sich. Sie wurden von der Vergangenheit eingeholt.
 

In der allgemeinen Trauer bekam man erst spät mit, das sich zwei weitere Leute der Lichtung näherten. Nur einige Augenblicke danach offenbarte sich, das es sich um Chiyo und Sakura handelte. Zwar hatten die beiden ihre Verletzungen bereits behandelt, aber das Gift setzte ihnen stark zu. Obwohl die beiden Kunoichis gegen Sasori gewonnen hatten, verspürten sie einzig ein großes Gefühl der Enttäuschung.
 

Sakura ließ sich neben den toten Körper ihres Verlobten nieder. Ihre Augen spiegelten die tiefe Verzweiflung ihrer Seele wieder. Sie hatte ihn so sehr geliebt... und nun war er fort. Am liebsten hätte die Rosahaarige ihren elenden Leben sofort ein Ende gesetzt, damit sie ihrem geliebten Gaara folgen konnte. Missmutig betrachtete sie den Ring an ihrem Finger. Der sonst so hell funkelnde Edelstein war düster und matt...
 

Chiyo beobachtete ihre Schülerin mit niedergeschlagenen Blick. Langsam wandte sie sich ihrem Bruder zu. „Ich habe ihn wieder gefunden.“ sprach sie leise zu ihm.

Ebizō hob die Augenbrauen. „Wen meinst....“ Plötzlich verstand er. Es brauchte keine weiteren erklärenden Worte, damit er das Verhalten seiner Schwester deuten konnte.

„Er gehörte zu Akatsuki.“ schlussfolgerte der Älteste dann. „Hast du ihn...?“

Ein Nicken von Seitens der Baba bejahte die Frage. Es schien, als ob der Mann bei dieser Information nochmals um ein paar Jahre gealtert wäre.

„Bitte sorge dafür, das er ein anständiges Grab bekommt, Bruder.“ bat Chiyo.

„Was meinst du damit Nee-chan? Was ist mit dir?“

„Ich werde leider keine Möglichkeit mehr dazu haben.“

„Du willst doch nicht etwa...?!“

„Ich muss. Heute habe ich meine größte Niederlage erlitten. Ich konnte meinen Enkel nicht zurückbringen. Suna war für seinen Zustand verantwortlich. Vielleicht kann ich damit die Fehler der Vergangenheit wieder gut machen...“
 

Die alte Frau wandte sich von ihrem Bruder ab und kniete sich neben den Leichnam Gaaras nieder. Sakura bekam dies gar nicht mit. Resigniert starrte sie immer noch auf das letzte, was ihr von ihrem Verlobten geblieben war.

Chiyo legte beide Hände auf den Körper des ehemaligen Jinchūrikis. Ein blaues Licht schimmerte auf, als die Baba ihr Technik einsetzte. Die falten auf ihrem Gesicht vertieften sich und ihr Haar wurde noch grauer.

Plötzlich fing der Edelstein von Sakuras Ring wieder schwach an zu leuchten. Verwirrt blickte die Kunoichi auf und schaute ihren Sensei an.

„Was macht ihr da?“ fragte sie mit brüchiger Stimme.

Ohne ihre Schülerin anzusehen, erklärte Chiyo. „Ich verwende mein Kishō Tensei. Es ist kein gewöhnliches Medizinisches Ninjutsu, denn es verwendet die Lebenskraft des Benutzers. Damit kann man sogar einer Puppe Leben einhauchen. Ursprünglich habe ich es für Sasori entwickelt... aber das bleibt nun ein unerfüllbarer Traum...“

Es dauerte einen Moment, bis Sakura realisierte, was das soeben Gesagte eigentlich bedeutete.

„Aber Chiyo-baasama. Wenn es die Lebensenergie des Anwenders benutzt, dann bedeutet das ja...“

Ein bitteres Lächeln stahl sich auf das Gesicht der Greisin. „Keine Sorge. Dieses Opfer bringe ich gerne. Sakura... du warst wie eine Tochter für mich und als deine Lehrerin kann ich nicht stolzer auf dich sein. Dank dir durfte ich noch einige schöne Jahre erleben. Doch ich bin schon viel zu alt. Es wird Zeit, das ich meinen Frieden finde. Die Welt steht vor den Umsturz. Ich muss Platz für die nächste Generation machen. Sakura... Bitte versprich mir, das du deine Träume niemals aufgibst. Vielleicht wird dann am Ende doch noch ein friedlicher Ort aus Kakurezato.“
 

Das blaue Chakra umschloss nun den gesamten Körper von Gaara. Sakura streckte ihre Hand nach ihrem Sensei aus, doch sie konnte sie nicht berühren.

„Chiyo-baasama.“ schrie die Rosahaarige, doch die Frau lächelte nur.

„Sayonara...“ flüsterte Chiyo, bevor das Licht wieder erlosch und ihr Körper leblos zu Boden fiel.

Die Anwesenden senkten ihr Kopf in Gedenken an das Opfer, welches gerade vollbracht wurde. Sakura konnte nicht wirklich glauben, was sich hier abspielte. Alles wirkte so unecht.
 

Ein plötzliches Husten, holte sie aus der Trance. Langsam öffneten sich die Augen des Kazekages. Seine Sicht war zuerst verschwommen, bis sich nach einigen malen Blinzeln die Konturen verschärften. Er schaute in die bekannten Gesichter der Shinobis.

Niemand wusste, was man in diesem Moment fühlen sollte. Sollte man lachen oder weinen?
 

Gaaras Blick wanderte von Sakura zu der toten Chiyo, die neben ihn lag.

„Was... ist mit mir passiert?“ fragte der Rothaarige leise.

Seine Verlobte war es, die antwortete. „Akatsuki hat Shukaku aus dir extrahiert und du bist dadurch gestorben. Chiyo-baasama gab allerdings ihr Leben für das deine. Ihr Opfer war es, das dich zurück ins Leben holte.“ erklärte die junge Frau monoton.

Lange verharrte der unergründliche Blick des Windschattens auf dem Körper der Ältesten, bevor er sich schließlich erhob.
 

„Es tut mir Leid. Das ist nur passiert, weil ich zu schwach gewesen war, unser Dorf zu beschützen. Auch wenn es Chiyo-baasama nicht wieder lebendig macht... ich verspreche euch, niemals wieder werde ich in meiner Pflicht als Kazekage zu versagen.“ sprach der ehemalige Jinchūriki ruhig.

Sakura lächelte traurig. „Ach Liebster.“ Mit diesen Worten schloss sie ihren Verlobten in eine feste Umarmung, die Gaara zögerlich erwiderte. Danach war Temari an der Reihe, die ihren Bruder umarmte.
 

„Lasst uns nach Suna zurückkehren...“ sagte die Blonde Fūton Userin erschöpft.

„Was ist mit Kakashi? Wir können ihn doch nicht einfach zurück lassen. Wahrscheinlich befindet er sich noch im Kampf mit dem maskierten Akatuski.“ gab Sakura zu bedenken.

Yamato schüttelte langsam mit dem Kopf. „Kakashi-senpai ist nicht mehr in diesem Gebiet; er ist verschwunden.“

Sakura schaute ihn verwirrt an. „Wie könnt ihr das wissen?“

„Deshalb...“ Aus seiner Tasche holte der Anbu einige Samen und hielt dann einen davon hoch, damit jeder ihn sehen konnte. „Diese Samen reagieren auf mein Mokuton, weshalb ich sie jederzeit aufspüren kann. Vor dem Start dieser Mission habe ich Kakashi-senpai einen davon gegeben, falls wir, wie jetzt beispielsweise, verloren gehen sollten.“

„Es stimmt; in diesem Gebiet befindet sich kein Shinobi mehr.“ bestätigte Kohaku, der Sensor Ninja aus Suna.“

„Aber wo ist er dann hin; und viel wichtiger: warum hat er uns vorher nichts gesagt?“ fragte die rosahaarige Kunoichi.

„Ich weiß es nicht. Das ist nicht die Art von Kakashi-senpai. Möglicherweise wurde er gefangen genommen. Aber selbst wenn, können wir im Augenblick nichts für ihn tun.“
 

Sakura biss sich ärgerlich auf die Unterlippe, während sie nachdachte. Es behagte ihr gar nicht, Kakashi einfach seinen Schicksal zu überlassen, allerdings war es so wie Yamato sagte: Im Moment konnten sie nichts unternehmen. Der einzige, der in der Lage war, ihn aufzuspüren, war Yamato selbst und dieser musste erst einmal so schnell wie möglich in ein Krankenhaus, damit man sich um seine Wunden kümmern konnte. Das selbe galt auch für Sakura. Zwar hatten sie sich nachdem Kampf mit Sasori ein provisorisches Gegengift verabreicht, welches die Lähmungen aufhob, trotzdem war das Toxikum in ihren Körper noch nicht neutralisiert.

Es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass es Kakashi gut ging.
 

Yamato erschuf nun eine Trage aus Holz, auf welche man vorsichtig den Leichnam von Chiyo legte. Ebizō deckte seine verstorbene Schwester mit einem weißen Mantel ab. Baki und Otokaze ergriffen die Trage und hoben sie an. Danach machten sich die Shinobi auf den Weg zurück ins Windreich...
 

Für die Leute aus Sunagakure war die Schlacht bereits geschlagen, doch anderenorts hatte der Krieg eben erst begonnen. Akatsuki oder Orochimaru. Wer auch immer als Sieger hervorgeht, wird die Welt von Kakurezato verändern. Bald wird sich entscheiden, welchen Weg die Zukunft einschlagen wird!
 

____________________

____________________

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  red_moon91
2010-10-17T08:39:16+00:00 17.10.2010 10:39
Die FF is einfach Hammer!
Ich hoffe du schreibst weiter , das würde mich und sicher viele andere auch freuen.

Von:  Taifun-Vash
2009-11-08T01:13:43+00:00 08.11.2009 02:13
deine ff find ich super die story ist gut dein schreibstyl gefällt mir
2sachen die mir zu dem chapter auffallen ersten sakura ist vergiftet und keiner ist da der sie behandelt wie schon schuppel erwähnt hat 2tens keiner von der ganzen gruppe weiss was aus kakashi geworden ist und sie gehen einfach ohne ihn zusuchen? naja...
kannste mir ne ens schicken wenns weitergeht
MfG
Taifun-Vash
Von:  Relaxer
2009-10-27T11:27:42+00:00 27.10.2009 12:27
moin,
geiles kapitel.find es schade das sasori sterben musste.
freue mich schon aufs nächste kapitel.

grüße
Relaxer

Von: abgemeldet
2009-10-26T20:49:01+00:00 26.10.2009 21:49
fand das kapitel sau gut!
aber ich glaube du hast vergessen,
dass sakura vergiftet ist,
und niemand da ist, der sie heilen kann.
freue mich auch, dass es endlich weiter geht.
will aber mehr von amegakure lesen :)
hoffe du schreibst bald weiter.
mfg
Von:  sasukeuchiha1991
2009-10-26T19:44:03+00:00 26.10.2009 20:44
oh mann geilo ich bin so überweltigt und glücklich man bin ich froh das es weitergeht habe schon gebangt das das jetzt das ende war abgebrochen wegen mangel an zeit oder ideen aber dann so ein kapitel wow ich bin sprachlos

freu mkich auf den kampf zwischen aka und oro
Von:  Kizame
2009-10-26T19:14:21+00:00 26.10.2009 20:14
wie gesagt : Ich bin kein Freund der großen Worte

Arschgeil !

lg Kizame
Von: abgemeldet
2009-10-26T18:18:16+00:00 26.10.2009 19:18
Hey bin gespannt wie sich das alles entwickelt

Super Arbeit !!!
Von:  fahnm
2009-10-26T17:22:34+00:00 26.10.2009 18:22
WOW GEIL!!!!!!!
Nur schade um Sasori.
*heul*
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi!^^

mfg
fahnm


Zurück