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The Flower of Hope

Naruto x Fem!Haku
von

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The Sand's Kazekage

Hier ist das nächste Kapitel. Ich danke deiejenigen, die immer ein Kommentar dalassen. Have fun by reading the chapter.
 

The Sand's Kazekage
 

Erschöpft saß Gaara in seinem weichen Schreibtischsessel. Er nippte gerade an einer Tasse kühlen Disteltee, während er müde den großen Stapel mit Pergamenten vor sich musterte. Niemals hätte er gedacht, das der Job als Kazekage so monoton und langweilig sein könnte. Mittlerweile hatte er sich jedoch an den lästigen Papierkram gewöhnt; schließlich war er jetzt schon zweieinhalb Jahre im Amt. Ihm war von Anfang an klar gewesen, das Viele ihn nur gewählt hatten, damit man ihn besser kontrollieren und manipulieren konnte. Aber der Jinchūriki hatte schon früh deutlich gemacht, das er nicht die Marionette des hohen Rates sein würde. Seine erste Handlung als Kazekage war es deshalb, alle Ratsmitglieder, politischen Würdenträger und militärische Generäle überprüfen zu lassen, um zu gewährleisten, das man keine Spione in den eigenen Reihen hatte. Die Bestürzung über diesen Befehl war zwar groß, trotzdem ließ sich Gaara nicht umstimmen, denn was passieren konnte, wenn man Feinde unter seinen Verbündeten hat, war ja sehr gut am Beispiel von Konoha Gakure zu beobachten.

Unzufrieden und misstrauisch ging man schließlich dem Befehl des Godaime nach und Gaaras Vorsichtsmaßnahme war letzten Endes nicht verfehlt gewesen. Es gab tatsächlich einen Spion im Hohen Rat, welcher zugleich auch noch der Taishō der Armee war, Yūra! Das Volk war über diese Neuigkeit regelrecht schockiert. Kein Wunder, wenn man bedenkt, welch einflussreiche Position der Verräter besaß. Hätte man ihn nicht überführt und eingekerkert... die Folgen wären wohl mehr als fatal gewesen. Nun zweifelte niemand mehr an dem Befehl des Windschattens und mit neuen Eifer überprüfte man jeden, der auch nur ein wenig Macht inne hatte, auf kleinste Detail. Glücklicherweise stellte sich heraus, das es neben Yūra, keinen weiteren Spitzel in Suna gab. Durch diese Aktion gewährleistete Gaara nicht nur die innere Sicherheit des Dorfes, er verschaffte sich zusätzlich auch Autorität und Anerkennung gegenüber den Menschen.
 

Mittlerweile wagte es keiner der Politiker mehr, die Führung Gaaras in Frage zu stellen. Im Gegenteil. Man schätzte nun seine weisen Entscheidungen, die er in dieser kritischen Zeit schlug. Vor allem die jüngeren Shinobis, welche nichts von Shukaku wussten, bewunderten den jungen rothaarigen Mann und es war auch kein großes Geheimnis, das der Jinchūriki ziemlich viele Verehrerinnen besaß. Doch dies ließ Gaara völlig kalt. Die einzige Frau, welche sich über die Aufmerksamkeit des Kazekages freuen konnte, war seine geliebte Sakura. Die Kunoichi war in den letzten Jahren noch schöner geworden und ihre Ausbildung bei Chiyo hatte sie ebenfalls beendet. Zusammen mit Temari, Sakuras bester Freundin, bildeten sie das stärkste Team von Suna Gakure. Die beiden Frauen galten allgemein hin, als die Vorbilder ihres Geschlechtes: Intelligent, hübsch und ausgesprochen talentiert. Viele der jungen Mädchen und Frauen wollten so sein wie sie und viele Männer wünschten nichts sehnlicher, als ein Date mit ihnen; sehr zum Unmut von Gaara, bei dem der natürliche Beschützer Instinkt einsetzte.

Einmal hatte ein schwarzhaariger Mönch sogar die Unverfrorenheit gehabt, Sakura, mitten auf dem belebten Marktplatz und im Beisein von Gaara, einen Heiratsantrag zu machen und hatte sie außerdem gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, die Mutter seiner Kinder zu werden. Höchst wahrscheinlich hatte man noch nie jemanden so schnell rennen sehen, als ein wütender Gaara den lüsternen Hoshi mit seinem Sand durch die gesamte Stadt scheuchte.
 

Seufzend lehnte sich der Godaime in seinen Stuhl zurück und schaute die aktuellen Grenzberichte durch. Ein Windzug drang durch das geöffnete Fenster in das Büro hinein und die sanfte Brise wirbelte einige der paar Blätter in die Luft. Gaara stand auf, um die umher tanzenden Dokumente wieder ein zu sammeln, doch plötzlich spürte er, wie zwei zarte Hände im die Augen und somit auch die Sicht verdeckten.
 

„Rat mal, wer da ist.“ flüsterte eine weibliche Stimme ihm ins Ohr.

Lächelnd drehte sich der Jinchūriki um und sah in das Gesicht von Sakura. „Schön dich zu sehen, meine Blüte.“ sagte er und fügte dann etwas streng hinzu „Aber du kannst doch nicht einfach durch das Fenster hereinkommen; am Ende halten dich die Leute noch für eine Einbrecherin. Das würde kein gutes Licht auf dich werfen.“

„Ach wirklich? Hm, wie kann ich das nur wieder gut machen?“ fragte Sakura setzte dabei eine schuldbewusste Miene auf.

Gaara grinste verschmitzt. „Nun ja. Du könntest mich zum Beispiel küssen.“

Der rothaarige zog die hübsche Frau näher an sich heran und kurz darauf vereinten sich ihre Lippen. Sanft spielten ihre Zungen miteinander. Die beiden Verliebten wollten gar nicht wieder von dem anderen ablassen. Gaara hob Sakura auf den Schreibtisch und setzte dann mit der Liebkosung fort. Er fuhr mit seinen Fingern durch ihre weichen Haare und küsste zarte ihren Hals. Das Liebespaar vergaß in ihrer Lust alles um sich herum. Doch plötzlich wurde die Tür des Zimmers aufgeschlagen und eine blondhaarige Kunoichi kam eilig herein.
 

„Kazekage-sama, wir müs-“ begann sie laut. Als sie jedoch ihren Bruder und Sakura so sah, brach sie abrupt den Satz ab und sah jetzt etwas ungläubig von einem zu dem anderen.

„Ähm, hallo Nee-san. Es ist nicht das, wonach es aussieht. Ehrlich.“ versuchte Gaara sich verlegen herauszureden.

„Ja er hat Recht.“ pflichtete die Puppenspieler ihm bei. Auf ihren Wangen konnte man einen leicht rötlichen Schimmer erkennen.

Temari hatte sich indes wieder gefangen. Seufzend schüttelte sie nur mit dem Kopf. „Na klar, wers glaubt... aber verschiebt solche, ähm.... Aktivitäten, bitte in eure Freizeit. Wie auch immer. Was ich eigentlich sagen wollte, war, das wir in einer viertel Stunde zu einer wichtigen Besprechung müssen. Der komplette Rat von Suna Gakure wird anwesend sein. Thema wird wohl wieder einmal Orochimaru sein.“

„Hm... gut. Danke Temari. Wenn das so ist, sollten wir uns gleich in den Ratsaal begeben. Schließlich muss die Familie des Kazekage als Vorbild dienen.“

Der Jinchūriki löste sich von seiner Freundin. Schon jetzt vermisste er ihre Wärme. Aber seine große Schwester hatte vollkommen Recht. Wenn sie jemand anderes erwischt hätte, wären wohl einige üble Gerüchte über sie verbreitet worden. Sowohl Gaara, als Repräsentant von Suna, wie auch Sakura, welche als Schülerin der Ältesten Chiyo sehr viel Autorität und Einfluss besaß, konnten sich nun wirklich nicht leisten, zum Stadtgespräch zu werden.
 

Schweigend gingen die drei durch das riesige Gebäude, bis sie schließlich einen großen Raum erreichten. In diesem stand ein breiter, runder Tisch aus schwarzen Ebenholz. Ungefähr zwanzig Stühle waren um diesen aufgestellte. Am Kopfende des Zimmer war eine Nische ein gelassen, in der fünf steinerne Statuen sich befanden; die Kazekage der fünf Generationen! Vor circa einem Jahr hatte man das Abbild Gaaras, dem Godaime, zu den übrigen Statuen hinzugefügt.
 

Es war bisher noch niemand anwesend und so nahm Gaara seinen Platz direkt vor den Steinfiguren ein. Sein Stuhl war ebenfalls aus dunklen Ebenholz geschnitzt. Die Armlehnen waren mit kunstvoll geschwungenen Linien aus Elfenbein verziert und auf der Rückenlehne konnte man das Kanji für Wind erkennen. Temari nahm rechts neben ihren kleinen Bruder platz und Sakura setzte sich links neben Gaara. Lange brauchte sie auch nicht zu warten, als kurz darauf die Mitglieder des hohen Rates eintrafen. Chiyo und Ebizō setzten sich neben Sakura und Baki nahm neben seiner ehemaligen Schülerin Temari platz. Nachdem alle Stühle besetzt waren, stand Baki auf und erhob als erster das Wort.
 

„Zuerst einmal danke ich ihnen, das sie so kurzfristig hier erschienen sind. Ich möchte auch nicht lange drum herum reden; einige unserer Späher haben äußerst beunruhigenden Aktivitäten im Reich des Feuers und auch im Reich des Reises festgestellt. Mit beunruhigend meine ich, dass die Heere dieser Länder mobilisiert wurden. Wir können als davon ausgehen, das sich unsere schlimmsten Befürchtungen leider bewahrheitet haben: Orochimaru wird schon sehr bald einen Krieg beginnen."
 

Es wurde aufgebracht gemurmelt und getuschelt. Zwar wusste man schon seit langem, das der Sannin eindeutig die Weltherrschaft anstrebte, jedoch versetzte ein solch konkretes Handeln die Ratsmitglieder in helle Aufruhr.

Ruhig fuhr Baki fort. „Wir liegen bis jetzt noch im Dunkeln darüber, welches Land Ziel des Angriffes sein wird, allerdings sollten wir auf alles gefasst sein. Wenn Orochimaru in das Windreich einfallen will, muss seine Armee zuerst das Regenreich durchqueren. In diesem Falle, sollten wir ihn dort abfangen.“

Das Getuschel wurde nun immer lauter. Hier und da nickten einige nur zustimmend, während andere wiederum nur verständnislos mit dem Kopf schüttelten und trotzig die Arme verschränkten. Temari war eine derjenigen, der dieser Plan ebenfalls missfiel.
 

„Ich bitte euch Baki. Wenn Orochimaru uns angreift, können wir doch unmöglich die Schlacht auf dem Territorium von Unschuldigen ausfechten. Wenn wir das täten, wären wir keinen Deut besser als die alte Schlange! Außerdem wurde das Regenreich aufgrund der letzten großen Ninja Kriege oft genug schon verwüstet, als Iwa, Suna und Konoha ihre Kämpfe in dieses neutrale Gebiet verlegt haben.“
 

„Ich kann deine Bedenken sehr gut verstehen, Temari. Aber sehe ich es als notwendig, sollte es tatsächlich soweit kommen. Wir müssen den Krieg soweit wie möglich von unserer eigenen Nation fern halten. Wenn Suna fällt, hat Orochimaru die gesamt Mitte von Kakurezato unter seiner Kontrolle und wäre seinem primären Ziel nicht mehr weit entfernt: die absolute Herrschaft über alles! Das muss auf jeden Fall verhindert werden. Auch wenn dies Opfer verlangt.“
 

Die Blond haarige schnaubte nur kopfschüttelnd. „Das mag ja alles wahr sein... aber es ist trotzdem falsch, solch drastische Maßnahmen zu unternehmen. Schließlich können wir die Invasoren genauso gut an unseren eigenen Grenzen aufhalten. Wenn sie vom Osten her in das Windreich einfallen wollen, müssen sie zuerst die Nabradia und die Nalbina Festungen überwinden. Noch nie in der Geschichte Sunas, ist dies je einem Feind gelungen. Hinzu kommt, das Orochimaru sein Heer von Oase zu Oase bewegen muss, wenn er in der trockenen Wüste überleben will. Dies verschafft uns genügend Zeit, weitere Strategien, mit denen wir die Soldaten zurückschlagen können, zu entwickeln. Außerdem haben wir ja noch Gaara! Und Gaara ist in der Wüste am mächtigsten, wie du sehr gut wissen solltest, Baki.“
 

Der Mann dachte eine Weile über die Argumente seiner früheren Schülerin nach. „Hm...was haltet ihr davon, Kazekage-sama??“ fragte er dann den Jinchūriki, welcher bisher nur schweigsam der Diskussion gelauscht hatte. Es verging etwas Zeit, bevor der Godaime antwortete.

„Ich denke auch, das Temari Recht hat... Soweit ich weiß, fällt in Amegakure unaufhörlich Regen. Dies macht es mir fast unmöglich, meinen Sand zu benutzen, weshalb ich unsere Streitmacht nicht in der Schlacht unterstützen könnte. Wir sollten, so wie Temari vorgeschlagen hat, die beiden Grenzgarnisonen besetzen und umfassend befestigen. Auf eigen Terrain haben wir einen ungemeinen Vorteil, was uns die Möglichkeit einräumt, den Feind in einen Hinterhalt zu locken. Und in Anbetracht dessen, das unser Heer nicht einmal ein Viertel so groß ist wie das Orochimarus, sollten wir alle erdenklichen Vorteile auch nutzen.“
 

Fast alle Mitglieder stimmten diesen Vorschlag zu. Auch die Ältesten gaben ihre Stimme, als man über das Verfahren abstimmte. Mit einer absoluten Mehrheit von 14 zu 6 entschied man sich dazu, die Schlacht im Windreich auszufechten; wenn der Hokage tatsächlich sie angreifen wollte. Als nächstes wurden die weiteren Schritte besprochen. Gleich morgen früh sollte Temari mit mehren Krieger Bataillonen und Shinobis zur Nalbina Festung aufbrechen, während Sakura den Oberbefehl über Nabradia Feste übernehmen sollte. Obwohl sich Gaara nichts anmerken ließ, war er äußerst beunruhigt darüber. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, das seiner Blüte bei dieser Schlacht etwas zustoßen könnte. Am liebsten hätte er sie soweit wie nur möglich abseits dieses Krieges gesehen, doch er wusste auch, das die Kunoichi niemals tatenlos in ihren Haus geblieben wäre. Sie hatte schon einmal ihre Heimat verloren und wollte auf jeden Fall verhindern, das dies sich wiederholte.
 

Draußen dämmerte es bereits, als die Ratssitzung beendet wurde. Die Leute strömten eilig aus dem Raum heraus und auch Temari verabschiedete sich schnell von ihrem Bruder und von Sakura. Die Blonde musste noch viel für die morgige Mission organisieren. Gaara und Sakura gingen gerade auf einer der dunklen Straße von Suna Gakure nach Hause. Der Kazekage hatte den Mantel abgelegt und stattdessen seine Alltagskleidung angezogen.

„Hm... sag mal Sakura-chan, was hältst du davon, wenn ich dich heute zum Essen ausführe. Wahrscheinlich sehen wir uns wir eine lange Zeit nicht mehr...“ fragte der Jinchūriki seine Liebste.

„Großartige Idee, Gaara-kun. Es ist bestimmt schon Ewigkeiten her, als wir das letzte mal zusammen aus waren.“ erwiderte die Kunoichi erfreut.

„Allerdings.... viel zu lange. Ich kenne da ein gutes Restaurant, das vor zwei Wochen eröffnet hat. Temari sagt, es soll dort ausgezeichnet schmecken und die Atmosphäre ist sehr gemütlich.“

Sakura lächelte den Godaime an. „Das klingt fantastisch.“
 

Keine Zehn Minuten später, saßen die beiden auch schon an einem kleinen Tisch im besagten Restaurant, welches den Namen "Grüner Drache" trug. Auf dem Tisch stand eine Kerze, die die Gesichter von Sakura und Gaara in rot-gelbes Licht tauchte und eine wohlige Wärme verstrahlte. Die Stühle waren weich und im Hintergrund lief leise eine angenehme Musik.

„Sehr gemütlich und romantisch hier.“ meinte Sakura

Gaara lächelte verschmitzt. „Du kennst mich doch, meine Blüte. Ich wusste, das es dir gefallen wird.“

„Ach jetzt tu nicht so. Wenn Temari-chan dir es nicht empfohlen hätte, säßen wir bestimmt nicht hier.“

Er grinste sie frech an „Tze, das sind doch Kleinigkeiten. Wichtig ist, das wir beide jetzt hier sind, oder?“

Sakura seufzte leise. „Hast Recht. Wir sollten den Moment genießen.“
 

Als das Kellner kam, bestellte Gaara eine Flasche Champagner. Als Hauptspeise nahm er Schnitzel mit Bratkartoffel in Pfefferrahmensoße und Sakura entschied sich für eine Portion Spaghetti Bolognese. Genüsslich aßen sie ihr Dinner und unterhielten sich dabei über viele verschiedene Dinge. Gaara schenkte ihnen immer wieder Champagner nach, weswegen es nicht lange dauerte, bis Sakura etwas beschwipst war. Gaara machte der Alkohol eigentlich nichts aus, da er als Jinchūriki sehr viel vertrug. Tatsächlich war er noch nie in seinem Leben betrunken gewesen. Dennoch schlug die frohe Laune von seiner Geliebten sofort auch auf ihn über.
 

„Hat es dir geschmeckt, Liebling?“ fragte Gaara, nachdem sie ihren Teller geleert hatte.

„Ich glaube, so gut habe ich noch nie gegessen. Temari hat nicht übertrieben. Wenn der Krieg vorüber ist, müssen wir um bedingt öfter hier her kommen.“

„Hehe, das wollte ich hören. Hm, ich hab noch eine Überraschung für dich.“

Sakura zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Gaara beugte sich über den Tisch und gab der schönen Kunoichi einen zärtlichen Kuss. Als sich ihre Lippen wieder von einander lösten, erhob sich der Kazekage von sein Stuhl und ging zu Sakura, welche schon gespannt darauf war, was ihr Freund jetzt schon wieder vor hatte. Plötzlich sank Gaara mit einen Bein auf die Knie und holte eine kleine schwarze Schachtel aus seiner Tasche. Die Augen der Frau weiteten sich. Sie schnappte leise nach Luft. Er wollte doch nicht etwa...? Vor all den Leuten?
 

„Sakura-chan, ich liebe dich. Du bist das wichtigste für mich auf dieser Welt. Alles an dir ist einfach wunderbar. Dein Lächeln ist so warm wie die Strahlen der Sonne, deine Schönheit so einzigartig wie tausend Kirschblüten die im Wind tanzen, deine Augen leuchten so hell wie Sterne des nächtlichen Firmaments. Du hast Licht in mein Herz gebracht, wo sonst nur Dunkelheit war. Ich kann mir eine Leben ohne dich nicht vorstellen. Deshalb frage ich dich jetzt: Sakura-chan, möchtest meine Frau werden.“ Er öffnete die Schatulle und ein weiß goldener Ring kam zum Vorschein. Ein prächtiger Edelstein war in ihm eingelassen. Im inneren schimmerte er hellgelb und bei näheren Betrachten erkannte man, das anscheinend Sandkörnchen in ihm zirkulierten. Sakura wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war einfach sprachlos. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Die Gefühle in ihr überschlugen sich regelrecht. Geschah dies wirklich? Oder träumte sie nur? Sie betete zu Kami-sama, das dies keine Fantasie war.
 

„Oh Gaara-kun. Ja! Ja ich will deine Frau werden!“ sagte sie dann völlig gerührt. Der Rothaarige streifte ihr grinsend den Ring über den Ringfinger. Er passte wie angegossen. Dann stand er wieder auf und Sakura fiel ihm um den Hals. Ihre Lippen vereinigten sich zu einen innigen Kuss voller Leidenschaft. Schwer atmend trennten sich die beiden wieder von einander.

„Ich liebe dich so sehr, Gaara-kun.“ flüsterte Sakura zärtlich.

„Ich liebe dich auch, meine Blüte.“ erwiderte er leise.
 

Die übrigen Gäste, welche bis eben wie gebannt zugeschaut hatten, erhoben sich nun und klatschten Beifall. Gläser wurden erhoben und man stieß euphorisch auf das zukünftige Glück ihres Kazekages an. Gaara, der ganz vergessen hatte, das er mit diesem öffentlichen Heiratsantrag vermutlich auch die Aufmerksamkeit der Mitmenschen auf sich ziehen würde, kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Wahrscheinlich wird sich schon bald ganz Sunagakure darüber das Maul zerreißen.“ vermutete er.

Sakura musste daraufhin lachen. „Sollen sie doch tratschen. Mir ist das völlig egal. Das einzige was für mich zählt, ist deine Liebe. Außerdem verstehen dann hoffentlich auch all die anderen Frauen, das du vergeben bist und hören auf dich anzubaggern.“

„Bist wohl eifersüchtig gewesen, huh?“ fragte Gaara grinsend.

„Ja, das war ich.“ antwortete Sakura ehrlich und fügte dann schelmisch hinzu, „Schließlich kann man bei dir nie so genau wissen.“

Der Rothaarige machte einen entrüsteten Gesichtsausdruck. „Hey, das ist jetzt unfair. Ich bin nie auf irgendwelche Flirtversuche eingegangen.“

„Das will ich dir auch geraten haben.“ erwiderte sie lachend.

Gaara legte nun die Stirn in Falten, so als würde er angestrengt nachdenken. „Obwohl... das eine mal, da in dem Blumenladen, da war doch diese schwarzhaarige Verkäuferin...“

„Gaara-kun.“ sprach Sakura den Namen des Kazekages mit einem sehr bedrohlichen Unterton aus, der gar nicht zu ihrem hübschen Lächeln passte. „Ich habe dich gerade nicht ganz verstanden. Könntest du das bitte nochmal sagen, Gaara-kun?“

Dem Windschatten lief es kalt den Rücken runter. Schützend hielt er die Hände vor seinen Körper. „War doch nur ein Scherz, Sakura-chan , nur ein Scherz.“ Die Kunoichi schaute ihn ungläubig an. „Ach jetzt tu nicht so, du weißt ganz genau, das ich dich nur aufziehen wollte. Bitte glaub mir. Es gibt nur eine Frau, für die mein Herz schlägt und das bist du. “

Sakura fing an zu kichern „Ich weiß doch... schließlich arbeitet im Blumengeschäft überhaupt keine schwarzhaarige Frau. Außer natürlich, du Takeru für eine Frau gehalten.“

„Ah, ich wusste doch, das du nur so tust. Wie fies.“

„Du hast damit angefangen.“

„Auch wieder wahr.“ stimmte er Sakura mit einem Lachen zu. „Naja, wollen wir uns langsam auf den Rückweg machen, oder möchtest du noch ein wenig hier bleiben?“

„Lass uns nach Hause gehen. Mir sind hier zu viele Leute, die uns neugierig anstarren.“

„Tja, das ist ja leider nichts neues. Wer will es ihnen auch verdenken? Aber du hast Recht. Ich möchte den Rest des Abends mit dir alleine verbringen, ohne Zuschauer.“
 

Der Jinchūriki bezahlte die Rechnung und machte sich dann mit seiner frisch Verlobten auf den Heimweg. Die beiden hatten sich noch nie so glücklich gefühlt. Die Strapazen des Krieges waren vergessen. Was interessierte sie schon Orochimaru, oder sonst irgendein machtsüchtiger Herrscher?! Das Einzige was im Moment zählte, war ihre Liebe zu einander.

Die Frau hatte sich bei den Rothaarigen eingehakt. Gemächlich schritten sie über die in schummriges Mondlicht getauchte Straße. Sakura hob die Hand vor ihr Gesicht, um den herrlichen Ring zu bewundern. Gaara beobachtete sie aus dem Augenwinkel heraus.
 

„Er ist so schön... aber was ist das eigentlich für ein seltsamer Edelstein?“ fragte die Kunoichi neugierig

Der Kazekage grinste leicht „Es ist eine äußerst seltene Form des Citrin. Man nennt diesen Stein 'Die Rose der Wüste'. Nur ich kann ihn herstellen. Ich habe den rohen Edelstein in der Wüste gefunden und dann geschliffen. Er ist mit meinen Chakra getränkt und mit meinem speziellen Sand gefüllt. Solange ich lebe, wird sich der Sand im inneren bewegen und so hell leuchten, wie meine ewige Liebe zu dir. Doch er ist nichts im Vergleich zu deiner Schönheit...“

„Ach ich bin so glücklich.“ sprach die Frau und lehnte ihren Kopf auf die Schulter des Rothaarigen, welcher den Arm um sie schlang und Sakura somit fest an sich drückte.
 

Gaara schloss die Haustür zu seinem großen Appartement auf. Es befand sich am Rande der Stadt auf einen kleinen Hügel. Vom Balkon aus konnte man weit über das Dorf und über die Wüstenlandschaft blicken. Vor allem, wenn die Sonne aufging, bot dies einen unvergesslichen Anblick. Zusätzlich waren sie durch diese Peripherielage weitestgehend geschützt vor aufdringlichen Fans. Der Kazekage hatte dieses Haus selbst vor einem Jahr für sich und Sakura errichtet. Es bestand aus ganz besonderen Sandstein, den der Kazekage hergestellt hatte. Die Hitze wurde draußen gehalten, sodass es im inneren angenehm kühl war.

Als sie die Wohnung betreten hatten, fiel Sakura ihren Verlobten wieder um den Hals. Wild umschlangen sich ihre Zungen zu einen leidenschaftlichen Kussspiel. Die Verliebten waren in ihrer Lust wie in Ekstase versetzt. Gaara durchfuhr mit seiner Hand die langen Haare seiner Freundin und drückte ihren Körper fest an seinen. Sie konnten das Zittern des jeweils anderen spüren.
 

Die Luft um sie herum war förmlich aufgeladen mit der Leidenschaft, die sie versprühten. Irgendwie schafften es die beiden in ihr Schlafzimmer. Dort verloren sie die Balance und fielen auf das breite Bett. Gaara übersäte den Hals von Sakura mit zärtlich Küssen. Ihr Körper war vor lauter Lust ganz heiß geworden. Sie kochte regelrecht, so groß war das brennende Verlangen was sie verspürte, als sie an Gaaras starken Körper gepresst war. Ein leichtes Keuchen entrang ihrer Kehle, als Gaara mit seiner Zunge über ihr Schlüsselbein fuhr. Der Mann schob das dünne Shirt seiner Geliebten über ihren Kopf. Sie hob die Arme, damit es schneller ging. Dann entledigten sie sich ihrer restlichen Sachen, um ihr Liebesspiel fortzuführen. Nichts auf der Welt fühlte sich so gut, so herrlich an. Es war einfach wunderbar. Die Leidenschaft der beiden explodierte regelrecht, als sich ihre Körper vereinigten...
 

Am nächsten Morgen kitzelten die warmen Sonnenstrahlen, die durch das offene Gemäuer in das Zimmer fielen, die schlafende Sakura. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und musste sich die Hand vor das Gesicht halten, um nicht vom hellen Licht geblendet zu werden. Sie setzte sich auf und blickte sich im Zimmer um. Gaara war nicht da und die Spuren von der letzten Nacht waren auch verschwunden. Schlaftrunken erhob sich die Frau aus dem weichen Bett. Der Wecker zeigte 10:00 an. Sie hatte als noch gut drei Stunden Zeit, bis sie los musste. Gemächlich schlurfte sie in die Küche, wo sie einen gedeckten Frühstückstisch vor fand. In der Mitte stand ein Strauß frisch duftender Blumen. Gaara stand am Herd und kochte gerade ein Paar Spiegeleier und Schinken.
 

„Endlich aufgewacht, Dornröschen?“ begrüßte er seine Verlobte.

Sakura brummelte nur etwas unverständliches und ließ sich dann müde auf einen Stuhl fallen. Ein herzhafter Gähner folgte, während sie sich die Augen rieb.

Gaara musst unwillkürlich lachen. „Du siehst wirklich zu schießen aus, meine Blüte.“

„Ach halt die Klappe“ murmelte die Angesprochene leise, was nur dazu führte, das der Jinchūriki noch lauter lachen musste.

„Aber irgendwie bist du ziemlich süß so.“ erwiderte er grinsend. Sakura sparte sich eine Antwort.
 

Der Kazekage kam mit einer Bratpfanne zum Tisch und lud ihnen jeweils ein Ei auf den Teller. Danach schenkte er sich und Sakura einen heißen Kaffee ein. Genau das brauchte die Frau jetzt zum wach werden. Es war ihr eh ein Rätsel, wie Gaara nur schon so fit wieder sein konnte. Das war unfair. Während sie das Frühstück verspeisten, erhob der Mann wieder das Wort.
 

„Und, wie gehts dir?“ fragte er sie

„Gut... wie solls mir denn sonst gehen.“ stellte Sakura die Gegenfrage.

Der Rothaarige zuckte mit den Schultern. „Ach ich weiß nicht. Gestern warst du ja schon etwas angetrunken. Vielleicht bereust du ja die letzte Nacht oder das du meinen Antrag angenommen hast.“

„Baka... wie könnte ich so etwas je bereuen? Du bist der Mann, mit dem ich meine Kinder groß ziehen möchte.“

Er sah ihr tief in die Augen und lächelte dann zufrieden. Schweigend aßen sie weiter.
 

Als sie damit fertig waren, begab sich Sakura erst einmal ins Badezimmer, um sich zu duschen. Das kühle Wasser fühlte sich herrlich auf ihrer warmen Haut an. Gewaschen stieg sie aus der Dusche und föhnte sich die nassen Haare, welche sie anschließend mit dem Stirnband von Suna zurück band. Danach schlüpfte sie in ihre Lieblingskleidung und schob sich den Ring, welchen Gaara ihr gestern geschenkt hatte, über den Finger. Irgendwie wurde sie nicht müde, den herrlichen Stein zu bewundern.

Als das erledigt war ging sie in ihr Arbeitszimmer, in welchem sie alles, was sie für die Mission benötigte, einpackte. Mit gepackter Tasche ging sie dann zum Haus ihres Senseis.
 

Zwar besaß sie einen Schlüssel zur Haustür, trotzdem war sie der Meinung, es wäre höflicher zu klopfen. Die Tür wurde aufgeschoben und eine lächelnde Chiyo kam aus dem Haus.

„Ah, Sakura. Ich dachte schon, das du heute irgendwann hierher kommen wirst. Deshalb habe ich schon alles für dich vorbereitet.“ Mit diesen Worten übergab die Greisin ihrer Schülerin eine kleine Schriftrolle.

„Vielen Dank, Chiyo-baasama.“ erwiderte Sakura. Dann entsiegelte sie die Rolle und eine hölzerne Puppe erschien in einer Rauchwolke. Es war eindeutig eine weibliche Puppe. Sie hatte einfache, grüne Kleidung an und langes schwarzes Haar. Auf den ersten Blick wirkte sie sehr unscheinbar, doch war sie gespickt mit etlichen Waffen, die nur darauf warteten, den unachtsamen Gegner zu überraschen.

„Ich habe die versteckten Klingen geschärft und mit dem neuen Gift, welches wir letztens entwickelt haben, präpariert. Übrigens habe ich auch einen Chakraschild in den rechten Arm eingebaut, der dich vor Angriffen schützen kann. Zusätzlich habe ich die Gelenke deiner Puppe gereinigt und geölt. Sonst wars das eigentlich. Deine Puppe war ja schon von vorne rein ein absolutes Meisterwerk. Du kannst wirklich stolz darauf sein, so etwas gebaut zu haben.“

Die junge Frau errötete etwas. „Das habe ich nur eurer Ausbildung zu verdanken, Chiyo-baasama. Ihr seid wirklich die Beste! Danke für eure Hilfe.“

„Hehe, keine Ursache. Am liebsten würde ich ja mit kommen, aber man braucht mich und Aniki-kun hier in Suna. Ich freu mich schon darauf, wenn du siegreich wieder heim kehrst.“ erwiderte die Älteste lachend. Danach fielen ihre Augen auf den Ring an Sakuras Hand. Chiyo lächelte wissend. Die beiden waren wirklich das perfekte Paar, wie sie fand.
 

„Ach, Sakura. Ich habe hier noch etwas für dich. Komm doch mal bitte kurz mit rein.“

Die rosahaarige Kunoichi folgte ihrem Sensei in das große Gebäude, während sie sich fragte, was die Oma ihr wohl geben wollte. Schnell merkte Sakura, das Chiyo sie zur Werkstadt führte, in der tausende von Einzelteilen zur Herstellung von Puppen gelagert waren. Chiyo kramte etwas in einer Schublade und holte dann zwei verstaubte Kästchen hervor. Beide waren mit einen dicken Schloss verriegelt. Die pensionierte Frau schloss eine der Kisten auf. In ihr lagen zwei weitere Schriftrollen. Die eine war lila und die andere schwarz. Sofort erkannte Sakura das Zeichen auf der lilanen Rolle und ihre Augen weiteten sich.

„Chiyo-baasama! Das... Das ist doch Shirohigi: Jikki Chikamatsu no Shū, welche vom großen Monzaemon gebaut wurden!“ sprach sie fassungslos. Diese Puppensammlung ist wohl die mächtigste, die je erschaffen wurde. Der Begründer des Puppenjutsu, Chikamatsu Monzaemon hatte sie entworfen, soviel wusste die junge Frau. Aber hätte sie sich niemals träumen lassen, das ihr Sensei im Besitz von dieser war.
 

„Haha, das stimmt. Mit diesen Puppen habe ich mal eine ganze Festung eingenommen. Es sind insgesamt zehn Puppen, eine für jeden Finger.“ erklärte die Älteste. Dann nahm sie die schwarze Schriftrolle in die Hand und hielt sie Sakura hin, welche sie fragend anschaute.

„Ich sagte doch, ich möchte dir noch etwas nützliches geben. Dies hier ist das genau Gegenstück zu Shirohigi: Jikki Chikamatsu no Shū; Kurohigi: Jikki Shinigami no Sōen . Auch sie wurden von Monzaemon entworfen und teilweise gebaut, jedoch starb er vor der Beendigung seiner Arbeit, weswegen ich die Puppen fertig stellte. Ich bin eine direkte Nachfahrin von ihm, musst du wissen. Man kontrolliert auch hier mit jeden Finger eine Puppe. Ich kann aber keine zwanzig Puppen brauchen, deshalb möchte ich, das du die hier an dich nimmst. Ich habe keine Zweifel daran, das du es schaffst, dieses Jutsu zu beherrschen und außerdem kann ich mir gut vorstellen, das sie dir noch hilfreiche Dienste erweisen werden.“

Der Mund von Sakura klappte nach unten. Verstand sie das gerade richtig? Chiyo wollte ihr tatsächlich eines der Meisterwerke vom großen Monzaemon, welcher auch noch ihr Urahn war, anvertrauen? Zittrig nahm sie die Schriftrolle in ihre Hände und hielt sie ganz vorsichtig, als ob das Pergament aus zerbrechlichen Porzellan bestünde.

„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ brachte sie leise hervor. „Danke. Vielen vielen Dank, Chiyo-baasama.“

Die Greisin lächelte zufrieden „Gern geschehen. Und nun solltest du langsam aufbrechen. Soweit ich mich erinnern kann, musst du in 30 Minuten zur Nabradia Festung aufbrechen. Bestimmt willst du dich vorher noch Gaara verabschieden.“

Die Kunoichi umarmte ihren Sensei. „Danke. Ich werde jetzt gehen.“

„Machs gut Sakura.“
 

Nachdem sie Schriftrolle neben ihrer anderen verstaut hatte, machte sie sich hastig auf den Weg zum Kazekage Gebäude. Gaara hatte seine Geliebte schon aus dem Fenster kommen sehen, weshalb er sie bereits vor dem Eingang erwartete. Sie umarmten sich und der Jinchūriki gab der hübschen Frau einen zärtlichen Kuss auf die weichen Lippen.

„Ich muss dann los, Schatz.“ sagte sie zu ihrem Verlobten

„Ich vermisse dich jetzt schon. Versprich mir, das du heil wieder zurück kommst.“ erwiderte er leise

Sakura lächelte ihn warm an. Es machte sie glücklich zu wissen, das Gaara sich so viele Gedanken um sie machte.

„Keine Sorge. Ich kann auf mich aufpassen. Ich werde nicht zulassen, das Orochimaru schon wieder meine Heimat zerstört. Niemals! Du kannst dich auf mich verlassen.“

Wieder vereinigten sich die Lippen der Beiden. „Ich liebe dich, Sakura-chan. Pass auf dich auf.“

„Ich dich auch, Gaara-kun. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Und wenn der Krieg erst vorbei ist, heiraten wir..“

„Darauf freue ich mich schon. Tschüs, meine Blüte.“

„Auf Wiedersehen.“
 

Widerwillig lösten sie ihre Umarmung und vermissten jetzt schon die Nähe des jeweils anderen. Ohne noch mal zurück zuschauen machte Sakura sich auf den Weg zum Haupttor, an dem eine Gruppe aus 50 Shinobi und 400 Soldaten sie bereits erwarteten.

Als ihr Taishō in Sicht kam, nahmen die Soldaten sofort Stellung ein. Sakura verständigte sich kurz mit den Unteroffizieren um eine Befehlskette zu errichten. Nachdem die Kunoichi den Missionsablauf noch einmal erläutert hatte, brach der kleine Trupp nach Osten auf...
 

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„Denkt ihr wirklich, das die Frau, die wir suchen, in dieser Stadt ist, Orochimaru-sama?“

„Hehe, vertrau mir Kabuto. Tsunade ist auf jeden Fall hier... ganz in der Nähe sogar. Ich kann es spüren...“

„Hm, wie ihr meint, Meister.“
 

Die Beiden durchquerten gerade eine kleine Ortschaft im Reich des Feuers. Sie lag weit entfernt von Konoha Gakure und hatte nicht viel mehr als tausend Einwohner. Da das Dorf so abgeschieden war, erkannte niemand den Godaime Hokage, was Orochimaru aber auch ganz Recht war. Er hatte wirklich keine Lust, das irgendeiner seiner Feinde zu Ohren bekam, das der Hokage Konoha verlassen hätte. Ansonsten würde der ein oder andere wahrscheinlich auf dumme Ideen kommen und das Dorf unter den Blättern während seiner Abwesenheit anzugreifen... nicht das es ihnen etwas gebracht hätte. Aber er konnte auf zusätzliche Arbeit gut und gerne verzichten, wenn sie sich vermeiden ließ. Ebenfalls schien es hier keine Shinobi zu geben. Kein Wunder eigentlich, da sich nur die großen Städte Kakurezatos es leisten konnten, Ninjas zu unterhalten. Alles eben eine Frage des Geldes.
 

Orochimaru und Kabuto gingen gerade eine Straße entlang, als auf einmal Lärm ertönte. Dieser kam aus einen nicht weit entfernten Gebäude, welches nach einer Spielothek aussah.

Der Hebi grinste breit. „Wir haben unser Ziel wohl gefunden, Kabuto.“

„Ihr meint also, das sie der Ursprung für diesen Krawall ist?“ fragte der Weißhaarige interessiert nach.

„Hehe, Tsunade hatte schon immer eine Schwäche für Glücksspiel gehabt. Wenn man weiß, in welchem Ort sie ist, ist es auch nicht schwer sie zu finden.“

„Hm.... Kaum zu glauben, das eine solche Frau zu den legendären Sannin gehören soll.“ sagte Kabuto skeptisch und rückte sich dabei seine Brille zurecht.

Orochimaru lachte belustigt. „Unterschätze sie nicht... Tsunade ist extrem gefährlich. Aber wir sind natürlich im Vorteil. Obwohl ich kaum glaube, das es zum Kampf kommen wird, hehe.“

Der Medic Nin schaute seinen Meister aus den Augenwinkel heraus an. Es ist sehr ungewöhnlich, das Orochimaru jemanden als 'gefährlich' bezeichnet. Schließlich war er ja selbst einer der stärksten Ninjas Kakurezatos... wenn nicht sogar der Stärkste.
 

~~~~~~~~~~
 

„Da-... Da-... Das ist un-... unmöglich!“ stotterte der Besitzer des Casinos schockiert. Er konnte nicht fassen, das hier jemand wirklich den Jackpot geknackt hatte. Die Chancen dafür stehen eigentlich 1 zu 1.000.000.000.000. Wie konnte jemand nur so viel Glück haben?! Das ruinierte ihm glatt das gesamte Geschäft! Eine Menschenmenge hatte sich um den Spielautomaten versammelt und betrachtete nun das Geschehen.

„Tsunade-sama! Ihr habt endlich mal gewonnen. Juuuhuuuu.“ freute sich eine junge hübsche Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren. Sie trug einen dunklen Yukata und in den Armen hielt sie ein kleines Schwein. „Hm... bei Kami-sama! Das müssen ja über 100 Millionen Ryō sein, die ihr da gewonnen habt!“ überlegte die Frau. Der Casino Besitzer schluckte bei diesen Worten laut. Schweiß lief ihm das Gesicht hinab. Damit wäre er definitiv bankrott. Und dabei ist alles so gut gelaufen in letzter Zeit.
 

Von dem Sitz des Spielautomaten erhob sich schweigend ein wunderschönes Mädchen, welches auf keinen Fall älter als 18 Jahre war. Sie hatte helles blondes Haar, das ihr bis zu Hüfte reichte und auf der Stirn prangte ein diamtförmiges Symbol. Ihr Gesicht war makellos und die alabasterfarbende Haut war so weich wie Seide. Die rehbraunen Augen strahlten einen ungewöhnlich intensiven Glanz aus, welchen jeden Mann auf der Stelle in ihren Bann zogen. Auf den Lippen hatte sie rosanen Lipgloss aufgetragen. Sie hatte eine enge Jeans an und trug ein weißes, ärmelloses Shirt, welches einem einen großzügigen Einblick in den Ausschnitt bot. Der Busen war üppig und absolut straff. Um den Hals hing eine kunstvoll gearbeitete Kette, an der ein länglicher Smaragd befestigt war. Ein betörender Duft ging von ihr aus. Das Mädchen war so bezaubernd, das sie weniger wie ein gewöhnlicher Mensch aussah, sondern mehr wie ein Engel. Sie schien nicht von dieser Welt zu sein, so perfekt war ihr Körper!
 

Sie drehte sich zu der Schwarzhaarigen und sprach leise mit einer lieblichen und sanft klingenden Stimme: „Shizune, kümmere dich bitte um das Geld. Ich muss mal frische Luft schnappen.“

„Hai. Aber... irgendwie scheint ihr euch gar nicht zu freuen.“ antwortete Shizune verunsichert. Sie wusste genau, wenn irgend etwas mit ihrer Tante nicht stimmte. Eigentlich war Tsunade ein Pechvogel, der immer nur verlor. Es war also mehr als außergewöhnlich, das sie mal gewonnen hatte.

„Ach kein Grund zur Panik. Es ist alles in Ordnung bei mir. Du musst dir keine Sorgen machen. Ich möchte einfach nur den Moment genießen.“ erwiderte sie zu ihrer Freundin und lächelte dabei. Innerlich war ihr jedoch überhaupt nicht zum lächeln zumute. Klar war es schön, das sie endlich mal gewonnen hatte, aber sie hatte eine üble Vorahnung. Immer wenn sie Glück beim Glücksspiel hatte, passierte bald darauf etwas Schlimmes. Vielleicht war es aber auch einfach nur Einbildung. Tsunade hoffte dies inständig.
 

Die Sannin ging nach draußen und überließ Shizune die finanziellen Angelegenheiten. Sie hatte soeben die Tür hinter sich geschlossen, als sie ein leichtes Kichern hinter sich hörte. Nichts Gutes erwartend warf sie einen Blick über die Schulter. Als ob sie es nicht geahnt hätte! An der Wand des Gebäudes lehnte niemand anderes als Orochimaru. Neben ihm stand ein weißhaariger Junge, den Tsunade jedoch nicht kannte.

„Hehe, Du hast anscheinend Glück gehabt.“ sagte der Hebi.

„Was machst du denn hier? Was willst du von mir Orochimaru?!“ erwiderte die Frau barsch.

„Warum denn so unhöflich? Freust du dich nicht, einen alten Freund und Teammitglied nach so langer Zeit mal wieder zu sehen, Tsunade?“

Die Angesprochene wollte soeben antworten, als Kabuto sich plötzlich einmischte. „Dieses Mädchen soll Tsunade von den Densetsu no Sannin sein?! Wie ist es möglich, das sie so jung ist? Müsste sie nicht mindestens 50 Jahre alt sein?“

Das linke Auge von Tsunade zuckte bei dieser Aussage kurz. Sie schloss die Lider und ballte die rechte Hand zur Faust. Bevor Kabuto sich versehen hatte, wurde er mit einen Faustschlag von Tsunade quer über die gesamte Straße geschleuderte, bis er ungefähr 200 Meter entfernt im Staub liegen blieb. Stöhnen rappelte er sich auf und berührte sich schmerzerfüllt die Wange. Der Knochen war mit Sicherheit gebrochen! Wer hätte gedacht, das jemand der so zart und unschuldig aussieht, so brutal sein kann. Er schälte sich innerlich dafür, vergessen zu haben, was für ein Temperament dieser Frau nach gesagt wird.
 

Orochimaru lachte leise. „Wie ich sehe, hast du dich nicht sehr verändert Tsunade. Du scheinst immer noch dein Aussehen zu manipulieren, ne? Unsterblichkeit und ewige Jugend wäre tatsächlich etwas Angenehmes; meinst du nicht auch?“

„Keh... Auf was willst du hinaus, Orochimaru?“

„Kukuku, so misstrauisch... Wie wäre es, wenn wir irgendwo hingehen und unser Gespräch dort fortsetzen. Diese Straße ist etwas zu... hellhörig.“

„Hm, wie du meinst... aber ich hoffe für dich, das du einen guten Grund hast, mich aufzusuchen.“ sprach die Blondhaarige.

Kabuto erschien nun auch wieder neben seinem Meister. Orochimaru warf einen kurzen Blick auf die Stelle, wo Tsunade Kabuto getroffen hatte. Sie schimmerte in einem ungesunden rot-bläulichen Farbton und war ziemlich stark angeschwollen.

„Kukuku, du solltest mehr über Frauen wissen, Kabuto. Ansonsten zieht man schnell ihren Zorn auf sich, hihi.“ sagte der Hebi wissend.

Der Weißhaarige schnaubte nur leise. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Casinos wieder und Shizune kam mit zwei großen Geldkoffern heraus. Das Schwein Ton-Ton lief neben der jungen Frau her.
 

„Tsunade-sama. Wer sind diese Leute?“ fragte sie besorgt.

„.... Alte Bekannte“ antwortete die Sannin nach kurzem Überlegen. Dann fuhr sie an Orochimaru gerichtet fort. „Nun denn. Es gibt hier einen kleinen Dango Laden in denen wir bei einer Flasche Sake alles bereden können.“

„Fabelhaft.“ erwiderte der Hebi und grinste dabei breit.
 

Zwanzig Minuten später saßen die Vier an einem großen Tisch, welcher in der Ecke des gemütlichen Restaurants stand. Tsunade schenkte sich und Orochimaru gerade Sake in zwei kleine Trinkbecher ein. Danach schob sie ihrem alten Teamkameraden sein Getränk zu und hob dann ihr eigenes zum Mund. In einem Zug leerte sie den Reiswein. Seufzend stellte sie den Becher wieder auf den Tisch ab.
 

„Also... Was willst du nun von mir, Orochimaru?“ fragte die Sannin, während sie sich Sake nachfüllte.

„Ich will dir einen Vorschlag machen.“ antwortete der Hebi und trank nun auch seinen Alkohol.

„Einen Vorschlag, huh? Und an was genau hast du da gedacht??“ fragte Tsunade interessiert.

„Ich möchte, das du mit nach Konoha Gakure kommst und meinen Schüler Sasuke Uchiha heilst.“

„Konoha? Seit wann kannst du dich denn dort wieder blicken lassen? Soweit ich weiß, hat der Sandaime dich vor vielen Jahren von dort verbannt.“ unterbrach die Blonde Orochimaru.

„Hehe, wohl wahr... doch haben die Zeiten sich geändert, Tsunade. Es gab... einen kleinen Amtswechsel, könnte man sagen, hihi. Vor dir sitzt der Godaime Hokage.“

Die Augen der Frau weiteten sich. „Dann sind die Gerüchte also wahr... Ich habe davon gehört, aber ich wollte es nicht glauben... Du hast also tatsächlich Hiruzen-sensei ermordet! Wie konntest du nur?“

Lächelnd erwiderte der Hebi. „Eigentlich war ich es gar nicht, sondern Danzō... aber das ist ja jetzt egal. Lass uns zurück zum wesentlichen kommen-“

„Vergiss es! Ich werde dir nicht helfen. Egal was du mir anbietest. Und wenn du mir nicht gleich aus den Augen gehst, werde ich dich töten!“

„Kukuku, ich dachte mir schon, das du es mir bestimmt nicht gut nehmen würdest, dass ich am Tod von Sarutobi beteiligt war-“

„Eins; wenn du bei drei nicht verschwunden bist, stirbst du.“ sagte Tsunade bedrohlich

„Trotzdem höre mir bitte erst einmal zu, was ich dir zusagen habe-“

„Zwei...“

„Ich könnte dir einen alten Freund zurückbringen“

"Drei!“ Tsunade stand jetzt mit erhobener Faust auf.

"Ich kann Dan und Nawaki wieder zum Leben erwecken.“ sprach Orochimaru schnell. Er grinste triumphierend als er sah, das seine alte Teamkollegin in ihrer Schlagbewegung stoppte. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich etliche Emotionen wider.

„Du... Du kannst sie wirklich...?“ fragte sie ungläubig.

„Ja.“ antwortet der Sannin kurz. Tsunade plumpste seufzend wieder auf ihren Platz und senkte den Blick. Ihre Gedanken überschlugen sich regelrecht. So oft hatte sie sich gewünscht, ihren kleinen Bruder und ihren geliebten Ehemann wieder zu sehen... aber wollte sie dafür wirklich Orochimaru helfen? Irgendwie fühlte sich das falsch an... als würde sie ihren alten Sensei und alles, an das sie oder Dan geglaubt hat, betrügen.

Da das Mädchen nichts erwiderte, fuhr Orochimaru fort. „Ich habe ein ein Jutsu entwickelt, das Edo Tensei. Mit diesem kann ich den Beiden neues Leben schenken. Das einzige, was ich dazu benötige, sind zwei Körper, welche die Grundlage für das Jutsu bieten. Nun... was sagst du?“

Lange schwieg die Frau. Dann entgegnete sie. „Und was ist, wenn ich ablehne?“

„Kukuku, das wäre natürlich nicht sehr angenehm... aber es ist deine Entscheidung. Denk aber daran, das auch Konoha jemanden mit deinen Fähigkeiten mehr als gebrauchen kann. Vor allem, da uns bald wieder Krieg bevor steht. Du könntest vielen Leuten ein Schicksal wie das deines geliebten Mannes und Bruder ersparen. Hm, ich gebe dir zwei Tage Zeit zum überlegen. Dann erwarte ich deine Antwort. Ich hoffe, das du akzeptieren wirst...“ Mit diesen Worten erhob sich Orochimaru von seinem Stuhl. „Also, wir sehen uns. Komme in zwei Tagen zur Mittagszeit zum Stadteingang. Kabuto, wir gehen.“ Darauf hin stand auch der Weißhaarige auf und verschwand dann mit seinem Meister aus der Tür.
 

„Tsunade-sama, ihr wollt doch nicht wirklich auf diesen Handel eingehen? Mein Onkel hätte das bestimmt nicht gewollt.“ sagte Shizune aufgebracht zu ihrem Sensei.

„Ach Shizune... hier geht es nicht darum, ob ich Orochimaru helfen will, oder nicht. Auch jemand wie ich muss irgendwann seinen Platz in dieser Welt finden. Ich kann nicht länger davon laufen und versuchen, meine Sorgen mit Alkohol und Glücksspiel zu vergessen. Mir ist klar, das der Weg, den Orochimaru eingeschlagen hat, der falsche ist und seine Mittel erst recht. Trotzdem kann ich wenigstens den Leuten von Konoha, so gut es geht helfen, damit ihr Leiden etwas gelindert wird. Außerdem kann ich somit ein Auge auf die alte Schlange werfen.“

Die Schwarzhaarige seufzte leise. „Ich hoffe, das ihr damit die richtige Entscheidung trefft...“
 

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Die Sonne war schon längst untergegangen, als zwei Personen langsam die weite Wüste des Windreiches durchquerten. Sie trugen eine schwarze Robe mit roten Wolken und einen kegelförmigen Strohhut, welcher ihr Gesicht verdeckte. Ab und zu verbreiteten die kleinen Glöckchen einen hellen Klang, der über das Gebiet hallte. Allmählich kam die gigantische Stadtmauer von Suna Gakure in Sicht.
 

„Wird dieser eine Beutel ausreichen, Deidara? Immerhin haben wir es hier mit einem Jinchūriki zu tun, welcher obendrein auch noch der Kazekage ist.“

„Keine Sorge, Sasori no Danna. Ich habe noch einen weiteren, der von unserer letzten Mission übrig geblieben ist, un." antwortete Deidara und schlug mit seinem Arm den Umhang zurück, damit man einen Blick auf eine zweite Lehmtasche werfen konnte. Sasori erkannte, das sie nur noch halb gefüllt war. Dennoch beruhigte es ihn etwas, das sein Partner nicht so arrogant war, den Feind zu unterschätzen. Zwar würde er es niemals zugeben, aber der Blondhaarige ist ihm irgendwie ans Herz gewachsen; auch wenn sie sich meistens über die wahre Bedeutung von Kunst stritten.

„Hm... da wir gerade beim Thema Vorsicht sind. Weshalb versteckt ihr euch nicht in dieser komischen Puppe?“ fragte Deidara nun.

„Es wird nicht nötig sein, Hiruko zu benutzen. Abgesehen von einer Person erkennt mich eh niemand. Und ob diese überhaupt noch lebt, wage ich fast zu bezweifeln... Hinzu kommt, das zur Zeit nicht viele Shinobi im Dorf sind; die meisten sind heute früh nach Osten aufgebrochen, um die beiden Grenzgarnisonen zu besetzen.“ erwiderte der Puppenspieler.

Wie immer staunte Deidara nicht schlecht darüber, wie gut sein Freund doch über alles informiert war. „Wie ihr meint, Meister. Also, ich werde den Ichibi fangen, während ihr den Fluchtweg vorbereitet, oder?“

„Ja. Sorge aber dafür, das du ihn nicht tötest. Wir müssen ihn lebendig fangen.“

„Werde ich machen. Meine Jutsus sind Kunst, un.“ sprach der ehemalige Attentäter und führte seine Hände die Gürteltaschen, um schon einmal seine explosiven Lehmfiguren vorzubereiten

Sasori schüttelte genervt mit dem Kopf „Tze...“
 

Kurz bevor sie den Eingang zum Dorf erreichten, streckte Deidara seine rechte Hand nach vorne, aus der eine kleiner Vogel in die Luft stieg. Danach formte er schnell ein Siegel, worauf der Vogel zu einem großen Adler heranwuchs. Der junge Akatsuki sprang elegant auf den Rücke des weißen Tieres.

„Also, wir sehen uns dann, Sasori no Danna.“ sagte er zu dem Rothaarigen, der schweigend mit ansah, wie sein Partner hoch in die Luft flog und kurz darauf im dunklen Nachthimmel verschwunden war.
 

Sasori selbst setzte seinen Weg zur Stadtmauer fort. Nur wenige Shinobi waren für die Nachtwache eingeteilt wurden. Der Nuke Nin zählte insgesamt elf Feinde. Es würde mit Sicherheit schnell gehen, diese auszuschalten. Lautlos und verborgen im Schatten schlich Sasori zu seinem nichts ahnenden Opfer heran. Dieser schnappte nur leise nach Luft, als ein gezackter Dolch ihm die Kehle durchbohrte. Die Leiche fiel schlaff auf den Boden und dicke Bluttropfen benetzen den kühlen Wüstensand. Der Puppenspieler steckte seine Waffe wieder weg und erschuf nun unsichtbare Chakrafäden, mit dem er den Körper des soeben ermordeten steuerte. Jetzt ließ er diesen, zu einem weiteren Shinobi gehen, welcher auf dem ersten Mauerring stand

„Hey, Anarion! Was machst du hier? Geh zurück auf deinen Posten!“ sprach der Ninja. Die Wolken verdeckten den Mond, weshalb er nicht die klaffende Wunde am Hals des Mannes sehen konnte. Auch der zweiten Wache blieb keine Zeit zu reagieren, als der die Hand des toten Anarion nach vorne schnellte und ein Kunai durch die Luft sauste, welches den Schädel des Fremden durchdrang und am Hinterkopf wieder heraus schoss. Eine Blutspur lief von der Wand herab, an der die Wurfwaffe stecken blieb. Grinsend setzte Sasori nun auch an dieser Leiche seine Fäden an und setzte sein Blutbad fort. Er empfand eine perverse Freude an diesem unbarmherzigem Morden. Einer nach dem anderen fiel dem heimtückischen Angriffen des Akatsukis zum Opfer. Es dauerte nicht lange, da waren alle Wachen getötet, ohne das irgendwie Aufsehen erregt wurde. Der Rest würde nun ganz von Deidara abhängen...
 

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'Hm... eins, zwei, drei, vier, fünf... fünf Shinobi sind auf den Dächern, un. Die werden kein Problem darstellen, für meine kleinen Lieblinge.' dachte sich Deidara, während er mit Kibaku Nendo fünf kleine C1 Spinnen erschuf, die er nun in der Hand hielt. Sein Vogel flog hoch über den Feinden hinweg und der Nuke Nin ließ seine Lehmfiguren auf die Erde fallen, welche er im Fall wie üblich noch vergrößerte. Leise landeten die Spinnen auf den Dächern und pirschten sich nun von hinten an die Feinde heran. Als die Wachen die weißen Krabbeltiere bemerkten, war es auch schon zu spät. Blitzschnell sprangen die Spinnen in die Gesichter ihrer Opfer, welche verzweifelt versuchten, sich von ihnen zu befreien; vergeblich jedoch.

„Was zur Hölle ist das für ein hässliches Ding?!“ hörte der Akatsuki einen Wächter sagen.

Deidara grinste leicht „Hässlich? Du hast ja keinen Geschmack... Kein Wunder; Dumme Leute können wahre Kunst nicht verstehen. Ich werde dir zeigen, was ich meine... Kunst ist eine Explosion, un. Katsu!“

Die Lehmfiguren sprengten sich an den Häuptern der Ninjas in die Luft. Leblos sackten die kopflosen Körper der Männer zusammen.
 

Der Blondhaarige steuerte seinen Vogel nun zum Kazekage Gebäude. Mit einem Sprung landete er auf den großen Balkon.

„Infiltration erfolgreich, un.“ flüsterte er lächelnd. Doch plötzlich sah er aus dem Augenwinkel wie etwas auf ihn zugeschossen kam. Gerade noch rechtzeitig schaffte es der Eindringling, sich mit seinem Vogel wieder in die Luft zu retten. Auf dem Dach des Gebäudes entdeckte er einen rothaarigen Mann, der auf den Rücken ein kürbisartiges Gefäß trug und mit den Händen den Sand manövrierte. Kurz darauf entstand eine kleine Sandwolke, auf der Gaara in die Luft schwebte und dem Akatsuki in die Augen blickte.
 

„Das ist also die Kraft des Ichibi, huh? Wie auch immer... woher wusstest du von meiner Anwesenheit?“ fragte Deidara den Jinchūriki

„In dieser Wüste existieren solche Vögel nicht.“ entgegnete dieser ruhig.

„Tze... anscheinend bin ich aufgeflogen. Naja, wenigsten erspart mir das, dich zu suchen, un.“

Er holte drei weitere weiße Vögelchen aus seiner Taschen, die nun auf Gaara zuflogen. Unbeeindruckt streckte dieser beide Hände vor sich. Mit großen Augen schaute Deidara mit an, wie sich Unmengen von Sand hinter dem Rothaarigen in die Luft erhoben, welche die Lehmbomben einfach verschluckte.
 

'Wie zu erwarten, hat er den geographischen Vorteil auf seiner Seite... das könnte gefährlich werden... un.' überlegte sich Deidara, als er die gewaltige Sandmauer vor ihm musterte. Gaara formte seinen Sand nun zu krallenartigen Gebilden, welche den Nukenin durch die gesamte Stadt jagten. Deidara war keine Pause vergönnt. Egal wohin er floh, der Sand verfolgte ihn. Gerade flog er durch eine enge Gasse, um den Sand hinter ihm zu entkommen, als vor ihm ebenfalls eine Kralle auf ihn zuraste. Mit einer neunzig Grad Kehrtwende schaffte er es, dem Sand nach oben auszuweichen. Aus seinen Beuteln holte er wieder die altbekannten Figuren hervor. Diesmal sahen sie jedoch etwas anders aus. Anstatt zwei Flügeln, hatte diese hier vier Stück. Seine Hände schnellten nach vorne und augenblicklich schossen die Vögel auf ihr Ziel zu.

'Die hier werden schneller sein, als vorherigen, un.' dachte Deidara als er die weißen Bomben mit dem Siegel vergrößerte. Gaara versuchte, die Kraniche mit seinem Sand einzufangen, jedoch wichen diese geschickt aus. Kurz darauf hatten sie auch schon die Entfernung zum Jinchūriki überbrückt und explodierten dann mit einem lauten Knall der die Nacht erhellte.

„Das wars, un.“ flüsterte Deidara und lächelte siegesgewiss. Jedoch wurden seine Erwartungen enttäuscht, als der Rauch sich legte und er eine große Kugel aus Sand in der Luft entdeckte. Über dieser schwebte ein einzelnes Auge.
 

„Hm, diese Sphäre beschützt wohl das innere. Das er sich gegen meinen Angriff noch verteidigen konnte, ist ziemlich beeindruckend, un.“ sagte der Akatsuki anerkennend. Allerdings achtete er einen Moment lang nicht auf seine Umgebung. Eine Schatten legte sich über ihn und als einen Blick über die Schulter warf, entdeckte er eine riesige Welle aus Sand die ihn zu verschlucken drohte. Eine Stimme, die von überall her zu kommen schien sprach vernichtend „Sabaku Rō“.
 

Das Sandgefängnis schloss sich und zerdrückte den Vogel von Deidara. Dieser jedoch hatte es eben noch geschafft, aus einer noch freien Öffnung nach draußen zu fliehen, bevor der Sand ihn fangen konnte. Unglücklicherweise wurde er selbst jetzt noch von einem Sandstrahl verfolgt, der seinen Arm einschloss. Deidara schaute zu seinem Feind hinauf und erkannte ein Loch in dessen Sandschild. Ganz langsam führte Gaara seine Hand nach vorn. Flüsternd sprach er „Sabaku Kyū“ und ballte seine Hand zur Faust. Der Nuke Nin verzog schmerzerfüllt das Gesicht, als er spürte, wie sein linker Arm vom Sand zerquetscht wurde. Immer noch fallend erschuf er mit seiner verbleibenden Hand einen weiteren Vogel auf den er seinen Sturz abfing und den restliche Sand abschütteln konnte, welcher versuchte hatte, nun auch seinen restlichen Körper zu umschließen.
 

„Du bist gut....un.“ sagte er leise zum Windschatten, während er seinen kaputten Ärmel begutachtete . Danach schaffte der Akatsuki erst einmal etwas Abstand zwischen sich und seinem Gegner, damit er nachdenken konnte.

'Dieser Sand, mit dem er sich schützt und mit dem er auch meinen Arm vernichtet hat, ist anders als der normale Wüstensand. Er ist viel schneller und stärker. Das heißt also, das dies der Sand ist, den er immer in seinem Kürbis mit sich herum trägt. Wahrscheinlich hat er ihn über viele Jahre hinweg mit Chakra getränkt. Eine ultimative Verteidigung, die in einem Augenblick auch zum tödlichen Angriff ansetzen kann. Äußerst künstlerisch, muss ich zugeben. Hm, daher stammt wohl auch das Loch in seinem Schild.' überlegte sich Deidara. Dann musste er einen weiteren Sandstrahl ausweichen. Seine Vermutung wurde bestätigt, da dieser Sand tatsächlich um ein Vielfaches schneller war als der andere Sand. Die Hand, welche er in seine Beutel gesteckt hatte, holte er nun wieder hervor.
 

'Er war stärker als ich gedacht habe. Nichts desto trotz werde ich dieses Dorf zerstören.'

Aus dem Augenwinkel bekam er mit, das sich auf den Dächern der Gebäude nun Shinobi positionierten, die ihren Kazekage anfeuerten und außerdem Balllisten auf den Gebäuden aufbauten.

„Von unten gestört zu werden, würde in der Tat den ganzen Spaß verderben... Dazu kommt... das ich es langsam Leid bin, in dein ausdrucksloses Gesicht zu blicken.“

Deidara streckte seine Hand nach vorne und eine weitere Lehmfigur kam zum Vorschein. Diese schwebte ein paar Meter nach vorne, bevor sie zu einer gewaltigen Größe anwuchs. Die Flügel der weißen Puppe waren zu beiden Seiten ausgestreckt und ein unheimlicher Mund war weit geöffnet. Geschockt schaute Gaara mit an, wie diese jetzt auf das Dorf zuraste. Ein Schweif bildete sich um sie, als sie hinab fiel.

„Haha, Ich erstelle meine Spezialitäten, in dem ich meine Hand explosiven Lehm essen lasse und dann Chakra hinzufüge. Von all den Dingen, die ich erschaffen kann, ist diese C3-Bombe mein größtes Meisterwerk, un“ erklärte der Akatsuki ruhig. Dann fügte er laut hinzu. „Kunst ist eine Explosion! Katsu!“
 

Eine gewaltige Explosion erhellte die Nacht und ein ohrenbetäubender Lärm folgte der Schockwelle. Der gigantische Sprengungskegel drohte das gesamte Dorf in Schutt und Asche zu legen. Doch glücklicherweise hatte es Gaara im letzten Augenblick noch geschafft, eine riesige Sandkuppel zu erschaffen, welche die Explosion abfing. Erleichtert atmete Gaara auf, als er sah, das er Suna und die Bewohner vor Schaden bewahren konnte. Ein Schweißtropfen lief ihm über die Stirn. Diese Verteidigung hatte ihm fast all sein Chakra gekostet. Doch ihm blieb keine Zeit zum ausruhen.
 

„Hehe, in Reichweite, un.“ hörte er seinen Feind rufen und kurz darauf sah er einen Vogel neben seinem Gesicht auftauchen. Augenblicklich detonierte dieser, aber Gaaras Sand beschützte ihn auch dieses mal. Innerhalb der Kugel wollte sich der Jinchūriki eine neue Strategie zurecht legen, mit der er diesen Kampf gewinnen konnte. Jedoch war er bereits in Deidaras Falle getappt. Entsetzt schaute Gaara mit an, wie sich winzige Löcher in seinem Schild bildeten. Der Sand hatte an dieser Stelle eine hellere Farbe angenommen und man konnte vereinzelt weiße Punkte erkennen. Kurz darauf kamen etliche kleine Würmer durch den Sand hervor. Dem Kazekage blieb keine Möglichkeit mehr zu reagieren, als diese in der Kugel explodierten. Die Sphäre wurde deformiert und viele Beulen bildeten sich. Der schützende Sandschild fiel in sich zusammen, sodass man jetzt sehen konnte, wie Gaara schlaff in der Luft schwebte. Mit der letzten Kraft die er noch hatte, manövrierte er die Sandkuppel weg vom Dorf, damit niemand verletzt wurde. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er fiel leblos in Richtung Boden.
 

'Hm... wie nicht anderes vom Kazekage zu erwarten, benutzt er seine letzten Reserven dazu, um das Dorf zu beschützen. Dabei wäre es viel einfacher gewesen, den Sand einfach herunter fallen zu lassen. Naja, was solls.' dachte sich Nuke Nin und fing mit seinem Vogel den stürzenden Gaara auf.

„Ihn lebend zu fangen war am Ende doch schwerer als erwartet, aber meine Arbeit hier ist erledigt. Mission erfolgreich, un. Ich sollte mich beeilen, ansonsten wird mir Sasori noch böse sein, das ich ihn hab warten lassen.“ mit diesen Worten flog er mit seinem Adler aus der Stadt heraus, während er den etwas penetranten Geschossen auswich, welche nun von den Ninjas auf ihn abgefeuert wurden.
 

Nachdem er die Stadtmauer hinter sich gelassen hatte, landete er wieder auf den Wüstenboden. Sasori, welcher bis jetzt im Schneidersitz auf dem Boden gesessen hatte, erhob sich nun.

„Das hat ziemlich lange gedauert... Du weißt doch, wie sehr ich es hasse zu warten.“ sagte er zu seinem Partner, der nun von seinem Vogel herunter sprang und sich neben den Puppenspieler stellte.

„Der Jinchūriki war stärker als erwartet, un.“ erwiderte Deidara.

„Deshalb habe ich dir gesagt, du sollst dich besser vorbereiten.“

„Jaja, ich habs schon kapiert. Lasst uns von hier verschwinden, bevor wir noch von irgendjemanden gestört werden.“ entgegnete der Blonde nun etwas genervt. Er wollte es nicht zugeben, aber der Kampf vorhin hatte ihm wirklich sehr viel abverlangt. Zwischendurch hatte er sogar daran gezweifelt, das er siegreich sein würde. Aber im Endeffekt zählte nur das Ergebnis.

Sasori nickte und machte sich dann mit Deidara auf den Weg zu ihrem Versteck, das im Flussland sich befand. Etwas besorgt schaute Sasori auf den Armstumpf seines Gefährten. „Geht das da?“

„Ach, das ist nur eine Kleinigkeit, un.“ antwortete der Angesprochene. Eigentlich war es eine Lüge. Der Verlust seines Armes pisste ihn schon ziemlich an, um mal ehrlich zu sein.

„Hm...wie du meinst. Trotzdem werde ich dir später einen künstlichen Arm bauen.“

Deidara freute sich innerlich, das sein Freund sich solche Sorgen um seine Verletzung machte. „Danke, Sasori no Danna.“

Schweigend setzten die Akatsuki ihren Weg fort...
 

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Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Relaxer
2009-03-25T11:05:07+00:00 25.03.2009 12:05
moin,
finde deine ff echt geil. fand es echt toll das gaara sakura einen antrag gemacht hat. bin gespant ob man gaara noch retten wird oder nicht. freue mich schon aufs nächste kapitel.

Grüße
Relaxer
Von:  fahnm
2009-03-20T00:33:12+00:00 20.03.2009 01:33
Da kommt es endlich mal wieder so richtig gut.
Tsunade will sich der Schlange anschliessen um ihn im Auge zubehalten.
Ich hoffe sie schliesst sich dann dem Wiederstand an um die Schlange zu besiegen. Och ist das Süß Gaara hat Sakura einen Antrag gemacht. Aber Blöd das die Akas Deidara und Sasori ihn mit nehmen. Eigentlich hoffe ich das es eine möglich keit gibt den Shukaku aus ihm zu entfernen ohne ihn zu Töten. Suna wäre ein prima verbündeter für Ame-Gakure.
Letzt endlich haben die Akas, der Wiederstand und Suna den Selben feind.
Nur sollte diese Allianz, falls es dazu kommt nicht so schnell gehen sondern langsam entwickeln. Aber das Leben das Kazekagen zu retten wäre ein Anfang. Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi.

lg
fahnm


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