Zum Inhalt der Seite

Loup-Garou

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neuanfang

Autor: tarantye-no

Pairing: Kaoru x Mana

Disclaimer: © Dir en grey & Mana/ © Dorothy Hearst (ihr gehören die Namen Lyda und Ruquo)

Widmung: -Kusururi-
 

Kapitel 9: Neuanfang
 

Während der Tage, in denen Mana Zeit brauchte, um sich zu erholen, hatte Kaoru dagegen das Gefühl, auf heißen Kohlen zu sitzen. Er verließ kaum das Haus, wenn doch, dann stets in Wolfform, um bei Gefahr schneller verschwinden zu können. Seit der Befreiung seines Gefährten aus dem Fabrikgebäude waren die Wolfsjäger nicht mehr gesehen worden… Zumindest nicht von ihm, und das war etwas, was ihn eindeutig beunruhigte.

Gleichzeitig plante er systematisch das Verschwinden von Mana und sich. Sie MUSSTEN einfach diese Stadt verlassen, es war zu gefährlich. Der jüngere Werwolf konnte sich hier kaum erholen und die Verletzungen waren schwerwiegender, als er bisher geglaubt hatte, mit Sicherheit würden Narben zurückbleiben. Allein bei dem Gedanken packte ihn wieder die Wut… Mana hatte wunderschöne Haut, cremefarben und so weich. Und nun war sie verunstaltet durch die Foltermethoden dieser Männer.
 

Sich auf die Lippen beißend betrat er das Haus und horchte erst genau, ehe er sich die Schuhe auszog und lautlos die Treppen hinaufging, vorsichtig das mittlerweile gemeinsame Schlafzimmer öffnete, indem Mana sich nun die meiste Zeit aufhielt. Er schloss die Tür hinter sich und ging langsam auf den großen dunklen Ohrensessel zu, in dem der feminine Mann mit einem Buch in der Hand und einem dunkelblauen knielangen Kleid am Körper saß und las. Sein Kopf hob sich, als er die Geräusche hörte und lächelte schwach, lehnte sich zurück und empfing den Kuss des Alphas sanft, schloss genüsslich die Augen.

„Wie geht es dir?“, fragte dieser und er schloss das Buch langsam, ließ es auf den Tisch sinken und lehnte sich zurück, sah ihn mit seinen stahlgrauen Augen an. „Die Verletzungen heilen… Langsam, so wie auch an den letzten Tagen.“, antwortete er leise und blickte zu ihm. Kaoru nickte leicht und setzte sich in den Sessel ihm gegenüber, nahm die zerbrechlichen Beine und platzierte sie auf seinem Schoß, begann, die schmalen Füße zu massieren, die in Kniestrümpfen steckten. Noch immer machte er sich Vorwürfe dafür, was passiert war und Mana wusste das, versuchte, diese Last so gut es ging, von ihm zu nehmen, doch jedes Mal, wenn er ihn so sah… Schwach, eingesunken im Bett oder im Sessel, erschöpft von den Schmerzen und in seinen Augen noch dünner und zerbrechlicher als so schon, spürte er, wie ihm die Schuld erneut die Luft abschnürte. „Hör auf, darüber nachzudenken..“, bat Mana nun leise und blickte zu ihm, wusste genau, über was Kaoru wieder nachdachte und erntete nur ein leichtes Lächeln.

„Es wird niemals verschwinden, das weißt du. Es wird immer dableiben und mich verfolgen.“

„Ich weiß… Aber es bringt dir doch nichts, wenn du dich ständig darin vergräbst.“

„Nein, das tut es nicht und ich habe auch nicht vor, mich darin zu vergraben. Es wird lediglich immer ein Teil von allem bleiben. Vor allem eine bittere Erinnerung daran, wie ich dich anfangs kennengelernt habe.“

Der Omega seufzte nur leise auf und lehnte sich zurück, schloss die Augen und genoss die Massage des anderen, legte den Kopf etwas zur Seite. „Wir werden diese Stadt verlassen müssen.“ Sofort öffnete er die Augen wieder und sah Kaoru verwirrt an, ehe der fortfuhr. „Sie wissen, dass wir hier in dieser Stadt wohnen und sie werden nicht eher ruhen, bis sie uns gefunden haben. Also kommen wir ihnen zuvor und verschwinden von hier. Es ist der einfachste und schnellste Weg, sie abzuhängen, zumindest für eine bestimmte Zeit.“ Ein Seufzen entwich dem Kleineren und er blickte aus dem Fenster, wandte den Blick dann wieder zu ihm. „Werden wir… das Land verlassen müssen?“ Ein Kopfschütteln war die Antwort. „Das werden wir nicht. Ich habe ein Haus mehr im Norden des Landes, abseits von größeren Städten. Ich denke, dort sind wir für die nächsten Jahre sicher, sollte nicht irgendein neuer Vorfall dazwischenkommen.“ Mana sah ihn an und biss sich auf die Lippen, nickte dann aber nur schwach und seufzte etwas. „Nun gut… Was nehmen wir mit?“ „Nichts. Außer deinen Habseligkeiten, den ich habe genug in dem Anwesen. Wir werden mit dem Auto fahren, damit wird es vielleicht 6 Stunden dauern. Das Haus hier wird erst einmal stehen bleiben… Falls wir hierher zurückkommen können, ohne Spuren zu hinterlassen.“ Langsam stand der Alpha auf und kam zu ihm, ließ sich vor ihn sinken und nahm seine zarten Hände, küsste sie sanft. „Ich will dich beschützen, Mana. Das weißt du. Ich werde alles tun, damit du in Sicherheit bist und nicht noch einmal diesen Albtraum durchmachen musst.“ Leicht schmiegte er sich in diese Hände, als sie anfingen, seine Wangen zu liebkosen. „Ich weiß. Und dafür bin ich dir auch dankbar.“, kam die leise Antwort und Mana stand langsam auf, verzog das Gesicht etwas vor den Schmerzen und sofort war Kaoru bei ihm und hob ihn sanft in seine Arme, legte ihn aufs Bett. „Wir werden in drei Tagen fahren. Ich hoffe, dir geht es bis dahin besser.“ „Hmhmh… Mit Sicherheit, wenn du mich pflegst.“ Der große Loup-Garou schmunzelte nur und zog ihn langsam aus, kleidete ihn dann in sein Nachthemd und ging zum Schreibtisch, holte von dort Tabletten und füllte ein Glas mit Wasser, kam zu ihm zurück. „Hier, deine Tabletten. Ich weiß, du hasst sie… aber es hilft dir. Zumindest vorrübergehend, bis sich dein Körper wieder einigermaßen erholt hatte.“, sagte er leise und Mana blickte ihn missmutig an, ehe er die Tablette und das Wasser schluckte, sich wieder in die Kissen sinken ließ. Schweigend glitt Kaoru neben ihn und zog die Decke über sie beide, drückte ihn vorsichtig an sich. „Schlaf gut…“ „Durch die Tabletten werde ich das sicherlich.“ Der Ältere verdrehte nur genervt die Augen, was Mana ein leises Lachen entlockte und er löschte das Licht. „Gute Nacht, mein Alpha.“
 

Es dauerte nun doch länger, bis sie das Haus verlassen konnten, denn der Verletzte wurde eine Zeit lang wieder bettlägerig, was Kaoru daran hinderte, ihn ins Auto zu schaffen und aus der Stadt zu verschwinden. Das Fieber rüttelte Mana nur noch mehr durch und ließ ihn noch kränker aussehen, als er so schon war, dafür heilten seine Verletzungen langsam. Von den Schnittwunden waren nicht mehr als feine weiße Narben zu sehen, sie hatten keine Blaufärbung bekommen, wie zuerst von beiden gefürchtet wurde. Der Alpha ließ sich neben dem Bett auf einen Stuhl sinken und legte Mana vorsichtig ein in kaltes Wasser getränktes Tuch auf die Stirn, strich ihm sanft über die blasse Wange. „Geht es dir besser?“ „Hmm… Ja. Die Schmerzen sind nicht mehr sonderlich schlimm. Ich glaube, morgen werde ich einigermaßen gesund sein, damit wir fahren können.“ „Was? Kommt gar nicht in Frage!“, protestierte er nun und schüttelte den Kopf. „Wir bleiben solange, bis du wieder vollkommen gesund bist.“ „Nein Kaoru, wir müssen jetzt fahren. Wer weiß, wie lange sie uns nicht finden? Es wird nicht mehr lange dauern und sie haben uns… Ich kenne sie. Sie halten sich nicht lange mit Kleinigkeiten auf, sie unternehmen alles, um uns zu finden. Je schneller wir hier weg sind, desto besser ist es für uns.“

Mana stöhnte leise und griff sich an die Stirn, schloss für einen Moment die Augen. „Bitte, Kaoru… Lass uns gehen. Morgen. Sie dürfen uns nicht finden…“ Er blickte ihn mit seinen fiebrigen Augen an und schluckte, griff vorsichtig nach dessen Hand. „Sie sind unberechenbar…“ Sein Partner sah ihn besorgt an und biss sich etwas auf die Lippen, nickte dann aber langsam. „Nun gut… Ich richte alles her für die Fahrt morgen. Und du versuchst, dich so gut es geht zu erholen, verstanden?“ Die männliche Lolita lächelte schwach und nickte etwas, ließ sich ins Kissen zurücksinken und schloss die Augen wieder. Kaoru beugte sich zu ihm und küsste zärtlich seine Wange, sah wie sich die vollen Lippen zu einem Lächeln formten. „Was ist?“ „Wenn ich gesund bin… hätte ich gerne Sex mit dir.“ Für einen Moment sah er ihn verwirrt an, doch dann lachte er und schüttelte den Kopf etwas. „Dummkopf. Werd gesund, dann reden wir wieder, hm?“
 

Am nächsten Morgen weckte Kaoru Mana sanft mit einem Kuss, strich ihm über die Wange. „Wach auf… Es ist Zeit zu gehen.“ Mana blinzelte leicht und sah zu ihm auf, lächelte etwas und setzte sich, von ihm gestützt, langsam auf, rutschte vom Bett. Der Alpha begleitete ihn ins Bad, immer darauf bedacht, jederzeit bei ihm sein zu können, sollte er irgendwie zusammenbrechen. „Du tust gerade so, als würde ich gleich umkippen.“, meinte der Kleinere dann wirklich und hob eine Braue, sah ihn durch den Spiegel an, während er sein langes Haar gleichmäßig bürstete und schließlich nach einer Spange mit einer schwarzen Stoffblume daran griff, sie sich vorsichtig ins Haar steckte und sich zu ihm drehte. „Du wirst wohl am besten wissen, dass das bei dir jederzeit passieren kann, hm? In den letzten Tagen habe ich dich öfters festgehalten, damit du nicht umkippst, als dass du irgendwie gestolpert wärst.“, entgegnete er nur und hob eine Braue, ignorierte das Seufzen und schob ihn sanft zurück ins Zimmer, legte ihm ein schwarzes knielanges Kleid mit angenähter weißer Bluse darunter aufs Bett, holte noch Kniestrümpfe dazu. „Danke, mein Kammerdiener…“ Obwohl in seiner Stimme Spott lag, schätzte es Mana, so von ihm verwöhnt zu werden. Dadurch sah er noch mehr als so schon, was er für ihn bedeutete. Er lächelte etwas und ließ sich von ihm das Nachthemd ausziehen, erschauderte etwas, als er sanfte Küsse auf seinen Schultern spürte und schlüpfte langsam in die Strümpfe und das Kleid, zupfte alles zurecht und drehte sich langsam zu ihm um, ließ sich von ihm küssen. „Nun denn… Bereit?“ Er nickte etwas und verließ mit dem Alpha langsam das Zimmer, schloss die Tür lautlos hinter sich und gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter, blieben in der Halle stehen.

„Dieses Haus hier… Es war das erste, das ich ein richtiges Zuhause nennen konnte. Wenn auch nur für kurze Zeit.“, sagte Mana nun leise und blickte leicht zu Kaoru. „Du hast mich hier aufgenommen und ich bin dir dankbar. Ich werde all das hier sehr vermissen…“ Der andere erwiderte seinen Blick und zog ihn vorsichtig zu sich, küsste ihn zärtlich. „Denk nicht zu viel darüber nach. Das Haus wird bleiben, genauso wie die Erinnerung. Und sei versichert, wir werden eine Möglichkeit finden, wieder hier her zu kommen, ohne Angst haben zu müssen. Aber diese Reise gibt dir auch eine andere Möglichkeit. Du kannst die Vergangenheit langsam los lassen, wenn du die Eingangstür schließt.“ Der Omega sah ihn leicht an und lächelte dann etwas. „Ja… Ich weiß.“ Er drehte sich um und legte den Kopf in den Nacken, sah an die hohe Decke. „Kaoru.. Was meinst du? Die Fähigkeit, dass wir uns in Wölfe verwandeln können, ist sie ein Segen? Oder doch eher ein Fluch? Als ich klein war, habe ich es als Fluch empfunden. Man wurde geächtet und ignoriert, sobald herausgefunden wurde, was man ist. Die Verwandlungen sind der Grund, warum meine Eltern und meine Schwester sterben mussten. Ich wollte mich nie verwandeln, aber ich konnte es nicht verhindern. Und bis heute, nach so langer Zeit, weiß ich es noch immer nicht.“ Nachdenklich sah der Gefragte ihn an. „Ich denke, es kommt darauf an, was man aus dieser Begabung macht, Mana. Es bleibt einem selbst überlassen, wie man sein Schicksal plant. Man sollte es nicht abhängig von etwas machen.“ Erneut huschte ein leichtes Lächeln über Manas Lippen und er legte den Kopf etwas schief, wandte sich ihm dann wieder zu. „Ja… Wahrscheinlich hast du Recht.“, sagte er und drehte sich um, ging langsam auf die Tür zu.

Kaoru folgte ihm und trat hinaus, ging zum Wagen und blickte zu Mana zurück, der noch immer in die Eingangshalle sah, ehe er langsam, ganz langsam die Tür schloss. Als er den Knauf losließ, spürte er, wie allmählich eine Last von ihm abfiel und er fühlte sich mit einem Mal leichter. Man kann die Vergangenheit nicht vergessen… Aber man kann doch immer neu anfangen. Kaoru war dieser Grund gewesen. Er hatte jemanden gefunden, sich auf jemanden geprägt, mit dem er von nun an immer zusammen sein würde… Es wurde Zeit, etwas Neues anzufangen. Vorsichtig strich er über die Holzschnitzereien auf der Tür und ging dann langsam zum Auto, setzte sich hinein. Als Kaoru den Motor startete und aus dem Vorhof fuhr, blickte er noch einmal zu dem Anwesen zurück und seufzte leise auf, allerdings erleichtert. Er konnte diesen Neuanfang nun wagen, mit Kaoru an seiner Seite.

___________________________________________________________
 

Fertiiiiiiiiig, MUHARHARHAR! *_* Ich kanns nicht glauben, ich habe endlich... ENDLICH... wieder eine FanFiction beenden können, ohne einen Hänger zu haben! Dies war somit das letzte Kapitel meiner FF Loup-Garou und ich danke allen treuen Mitlesern. <3 Ich hoffe, euch hat sie gefallen. Ich muss sagen, mein Herz tut schon ein wenig weh, dass sie nun ans Ende gekommen ist, aber ich finde, einen guten Abschluss habe ich alle Mal gefunden. Natürlich werden Kaoru und Mana den Wolfsjägern nicht für immer entkommen können, aber vielleicht... Nun ja, vielleicht doch, das bleibt euch überlassen, wie ihr die Story für euch weiterspinnt. :)

Vielleicht habe für einige sogar ein neues Lieblings-Pairing kreiert? Wer weiß. *lach* Ich kenne bis jetzt zumindest niemand außer Kusururi, der die beiden zusammen auch mag.

Auf jeden Fall danke ich euch allen für eure Treue! Vielen vielen Dank! >_< *Herzchen verteil*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MYM
2011-01-01T00:56:16+00:00 01.01.2011 01:56
das Kapitel war voll schön... schade dass es das letzte is!
Bestehen Chancen auf ne Fortsetzung??

Frohes Neues
MYM


Zurück