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Das Seemannsgrab

von

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The one and only

Ohne lange Vorrede: Viel Spaß!!!
 

as Seemannsgrab – Schandmaul
 

Am ersten Tag

Es graut der Morgen

Der Jüngling holt die Netze ein

Es ist bitterkalt, die Briese steif

Der Neben hüllt das Boot ganz ein.

Er träumt von warmer Stube noch,

als die liebliche Stimme ihn ereilt.

„Dich friert wohl.

Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt.“
 

Neji seufzte und strich sich das lange Haar aus dem Gesicht. Der Wind trieb das kleine Segelschiff schnell über die Wellen. Nicht mehr lange und sie würden bei an Fanggründen ankommen und noch vor Dunkelheit wieder im Hafen liegen.

Platschend schlagen die Wellen gegen den hölzernen Bug des Schiffes. Ein eintöniges Geräusch, unterlegt mit den Schreien von Möwen am fernen Festland. Für Neji war es das Geräusch der Freiheit.

Freiheiten hatte er zu Hause nur wenige. Er stammte aus einer angesehenen Familie, lauter Seefahrer im Stammbaum. Umso schlimmer war es gewesen, als er auf diesem kleinen Fischerboot angeheuert hatte. Neji wollte nicht sein Heimatland verlassen, ohne Gewissheit zurückzukehren. Natürlich, auch hier war das Meer voller Gefahren, aber im Fall der Fälle, würde man das Ufer noch schwimmend erreichen können.

Die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung lockte Neji jeden Tag aufs Neue hier hinaus ins Reich der Wellen.
 

An diesem Tag war es kalt gewesen.

Die Fanggründe kamen in Sicht. Hier war ein riesiger kahler Felsen im Meer mit vielen kleinen Klippen auf denen Seevögel brüten konnten. Hin und wieder hatte Neji dort auch schon eine Seeschlange gesehen, die dort in der Sonne lag und auf einen Partner für die Paarung wartete.

Diese Klippen lagen heute im Nebel und Neji sah nicht genauer hin, sondern wandte sich dem Einholen der Netze zu.

Eintönig wie das Schlagen der Wellen war diese Arbeit. Die Fische aus dem Netz befreien und von dem Beifang trennen. Den Beifang schmiss Neji zurück in die Wellen, ebenso die zu kleinen Fische.

In Gedanken versunken ging der Hyuga seiner Arbeit nach, bis eine weibliche wunderschön melodische Stimme in aus diesen reißt.

„Dich friert wohl. Weißt du, niemand friert, wenn er in meinem Reich verweilt.“
 

Da staunt der Fischer

Als er erblickt

Ein Mädchen auf den nahen Klippen

Wunderschön ist´s anzusehen

Das wallende Haar, die vollen Lippen

Doch wo je dem Fischer fröstelt

Als er den Unterleib gewahrt

Nicht Beine, einen Fischleib sieht er

Und flieht zum Hafen seiner Heimat.
 

Verwirrt blickte Neji sich um. An Bord war keine Frau, laut dem alten Seebären in der Taverne am Hafen brachte dies Unglück über das Schiff und seine Besatzung.

Da die Stimme nicht von jemanden auf dem Schiff stammen konnte, ließ Neji seinen Blick über das Meer schweifen.

Es muss einige Zeit vergangen sein, denn die Nebelbank hatte sich ein wenig gelichtet und gab nun den Blick auf die nahen Klippen frei.

Eine zart gesungene Melodie erreicht Nejis Ohr und sein Blick findet von alleine das Mädchen auf den Klippen.

Sie war wunderschön. Ihr langes blondes Haar hatte einen goldenen Schimmer und kleine Muscheln und Kugeln aus Perlmutt waren darin eingewebt. Ihre Augen waren türkisblau, wie das Meer an einem sonnigen Tag. Ihr Oberkörper war entblößt, einzig ein Muschelamulett hing um ihren Hals.

Neji konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden, bis er den Unterleib wahrnahm. Dort, wo hätten Beine sein müssen, war ein Fischleib. Saphirblau glitzerten die Schuppen im fahlen Sonnenlicht und brachen es an die nahen Klippen, sodass dort ein Lichtspiel entstand.

Nejis Augen weiteten sich. So was durfte es nicht geben und doch sah er es hier vor sich. Es konnte keine Sinnestäuschung sein.

Nach Luft schnappend landete er auf seinem Hinterteil und starrte zu der Frau.

Ein Nebelfetzen versperrte seine Sicht auf sie und als der Nebel sich wieder verzogen hatte, war sie verschwunden und das Meer wieder ruhig, einzig eine kleine Muschel auf dem Felsen zeugte davon, dass es sie wirklich gab.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen

Engelsgleich ihr golden Haar

Wüsste ich nur wo, ich würde es wagen

Zu lauschen dem Gesang, fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

Alles geben was ich hab

Mein Hab und Gut und meine Seele
 

Am Abend erreichte das Fischerboot den Hafen und Neji ging sogleich nach Hause. Heute Abend mied er die Gesellschaft anderer.

Seine Gedanken kreisten noch immer, um diese Frau. Er weigerte sich Meerjungfrau zu denken, denn seines Wissens nach, gab es keine.

Vielleicht hatten seine Sinne ihm doch einen Streich gespielt. Es war neblig gewesen und er müde. Vielleicht hatte dort ein junges Mädchen gesessen, eine Perlentaucherin oder ein Mädchen von einem Piratenschiff.

Mit dieser Erklärung legte er sich für diesen Tag zur Ruhe.

Am nächsten Morgen würde er mit seinem Boot wieder zu diesen Fanggründen raus fahren, um die Netze einzuholen, die er am heutigen Tag ausgelegt hatte.
 

Am zweiten Tag

Die gleiche Stelle

Die ganze Nacht an sie gedacht

Die Schönheit auf der Klippe gestern

Hat ihn um den Schlaf gebracht

Seine Augen suchen noch,

Als Gesänge ihm sein Herz erweichen.

„In meinem Reich, am Grund der See,

Nie Schmerz und Sorgen dich erreichen.“
 

Dieser Morgen brach klar ins Land, doch Nejis Horizont verdüsterte sich nach einem Streit mit seinem Onkel, der auch sein Vormund war.

Seufzend stand Neji an der Reling und blickte in die Ferne, dorthin, wo er bald die Klippen erblicken würde.

Unter seinen Augen zeigten sich dunkle Augenringe. Sein Geist hatte sich nicht zufrieden geben wollen, damit, dass die Frau eine Sinnestäuschung war.

Immer wieder kreisten seine Gedanken um die blonde Schönheit und hatten ihn nicht zur Ruhe kommen lassen.
 

Wie schon am Vortag begann Neji mit dem Einholen der Netze. Bald schon waren seine Gedanken auf dem Festland, bei dem Streit mit seinem Onkel.

„In meinem Reich, am Grund der See, nie Schmerz und Sorgen dich erreichen.“, erreichte die Stimme der Blonden Neji.

Er sah auf und wie schon am Tag zuvor saß das Mädchen auf der Klippe. Unverwandt blickte sie zu Neji und strich mit einer Hand durch ihr langes Haar.

In seiner Arbeit hielt der Braunhaarige inne. „Wer bist du?“, fragte er. Seine Stimme kam ihn rau und unpassend vor, jetzt nachdem er die der Frau gehört hatte. Jedes Wort von ihr war mehr gesungen als gesprochen und gerade dies zog Neji in ihren Bann.

Ein sanftes Lächeln zierte nun ihre vollen Lippen. „Du kannst mich Ino nennen.“

„Ino…“, echote Neji leise.

Als Inos Hand mit der Wasseroberfläche zu spielen begann, wandte Neji sich wieder seiner Arbeit zu.
 

Als er damit fertig war, war Ino verschwunden.
 

Am dritten Tag

Die gleiche Stelle

Die ganze Nacht lang hielt er wacht

Nicht aus dem Ohr die süßen Klänge

Tiefe Sehnsucht ist entfacht

Er lehnt sich weit über die Reling

Zu erblicken diese Frau

Da ist sie ganz nah bei ihm

Und streckt die Hände nach ihm aus.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen

Engelsgleich ihr golden Haar

Wüsste ich nur wo, ich würde es wagen

Zu lauschen dem Gesang, fürwahr!

Für einen Kuss von ihren Lippen

Alles geben was ich hab

Mein Hab und Gut und meine Seele
 

In eine Decke eingewickelt hatte Neji an Bord des Schiffes geschlafen, welches er bei den Fanggründen vor Anker hatte gehen lassen.

Ino wollte ihm nicht mehr aus dem Kopf. Die Nacht über hatte er nicht geschlafen, sondern dem Nachklang ihres Gesanges in seinen Ohren gelauscht.

Die Stimme und die Gestalt von Ino hatten ein tief verborgenes Verlangen in Neji geweckt. Er war nicht das normale Verlangen, das ein Mann nach dem Körper einer Frau hatte. Natürlich wünschte Neji sich ihren Körper zu spüren, aber er wollte ebenso ihr Vertrauter, ihre starke Schulter zum anlehnen und ihr Berater sein.

Er wollte für Ino das sein, was auch immer sie in dem Moment brauchte.

„Guten Morgen.“, erklang die Stimme der Meerjungfrau, doch als Neji zu dem ihm wohlbekannten Felsen blickte, konnte er sie nicht entdecken.

Der Seemann stand auf und ließ die grobe Wolldecke hinter sich zu Boden gleiten. Langsam setzte er seine Schritte in Richtung der Reling und lehnte sich über ebendiese.

Seine hellen Augen suchten das wellige Wasser ab, als Inos Kopf neben dem Boot aus den Wellen auftauchte.

„Guten Morgen…“, erwiderte Neji flüstern ihren Gruß.

Ino kicherte und ihr blondes Haar trieb um sie herum auf der Wasseroberfläche.

Es war ein wunderschöner Anblick, wie sich das Licht der Morgensonne in den Perlen und Muscheln in Inos Haar und den feinen Wassertröpfchen auf ihrer Haut brach.

Neji erwischte sich bei dem Gedanken, wie wohl Inos Unterleib bei diesem Licht funkeln würde.

Die Meerjungfrau bemerkte die Sehnsucht in Nejis Blick und wusste, dass es soweit war und er ihr folgen würde. Mit Hilfe ihrer kräftigen Flosse streckte sie bis zur Hüfte aus dem Wasser, die Hände streckte sie Neji entgegen.
 

„So komm doch.“, lockt sie.

Und er streckt sich

Greift behutsam ihre Hand

Sie zieht sanft und er lässt sich gleiten

Über den Bootsrand

Sie umarmt ihn, küsst ihn innig

Gerne lässt er es geschehen

Sie nimmt ihn mit sich

Immer tiefer

Und er war nie mehr gesehen
 

„So komm doch.“, lockte Ino den Fischer.

Neji zögerte einen Moment, doch dann streckte er sich zu Ino hinab und ergriff ihre Hand.

Die Haut der Meerjungfrau war ganz glatt und seidig und verursachte ein angenehmes Prickeln auf Nejis Haut.

Ino ließ sich zurück in die Fluten gleiten und nahm Neji mit sich. Er folgte ihr freiwillig in die kalten Fluten.

Die Kälte des Wassers brannte auf der Haut des Mannes, dennoch vergas er dies, als Ino ihn umarmte.

Er spürte ihre nackte Brust an seinem Oberkörper, gleichzeitig drückte Ino ihren Unterleib gegen seinen eigenen, sodass Neji die leichten Bewegungen ihrer Flosse wahrnahm, damit sie beide nicht untergingen.

Als Ino Neji dann auch noch innig und zärtlich zugleich küsste, war es um ihn geschehen und eine zuvor nie da gewesene Wärme durchflutete seinen gesamten Körper.

Er wollte Ino spüren, also legte er nun seinerseits die Arme um ihre Schlanke Hüfte.

Die Schuppen der Flosse fühlten sich unter Nejis Fingern rau an, im Gegensatz zu Inos zarter Haut, die er an seinem Hals und seinem Gesicht spürte.

Als Ino seinen Hals hinabküsste, entfloh Neji ein leises wohliges Seufzen. Scharf umrissen fühlte sich sein Körper von dem kalten Wasser an.

Die Blonde löste sich von Neji, denn sie hatte ihr Ziel erreicht. Er war willenlos.

Langsam tauchte Ino unter und zog Neji mit sich hinunter zum Meeresgrund.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen

Engelsgleich ihr golden Haar

Wüsste ich nur wo, ich würde es wagen

Zu lauschen dem Gesang fürwahr

Für einen Kuss von ihren Lippen

Alles geben was ich hab

Mein Hab und Gut und meine Seele
 

Bevor Neji wusste wie ihm geschah hatte Ino ihn mit sich unter die schlagenden Wellen gezogen.

Er konnte das Boot nun von unten sehen, ebenso die Netze, die er am Tag zuvor ausgelegt hatte.

Fische hatten sich darin verfangen und ihre Kiemen pumpten verzweifelt Wasser. Beinah vorwurfsvoll starrten die Augen der Fische zu Neji hinab.

In diesem Moment begriff Neji, dass er durch den Fischfang tötete. Er löschte einfach so Leben aus,ohne darüber nach zu denken.

Selbst das die Delfine, Haie, Schildkröten und Wasservögel die sich in die Netze verirrten, qualvoll ertranken, hatte Neji nie bedacht.

Er warf einen Blick zu Ino und in diesem Moment wusste er, dass auch er ertrinken würde. Bei dieser Erkenntnis zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen und er schloss die Augen.

Er würde durch Inos Hand sterben.

„Du begreifst jetzt, nich wahr? Dennoch ist es für Reue nun zu spät. Du wirst niemals die Oberfläche rechtzeitig erreichen und das Tageslicht wird dir nun auch für immer verwehrt bleiben.“, sagte Ino zu Neji und warf ihm einen Blick zu, denn Neji erst ein Mal bei ihr gesehen hatte; als er sie das erste Mal sah.

Er wusste den Blick nicht zu deuten, bis Ino voller Traurigkeit zu den Fischen im Netz blickte.

Es war Unschuld. Egal wie viele Menschen Ino auf diese Weise ertrinken ließ, diese Frau war unschuldig.

Er begriff nun, dass der Begriff >Meerjungfrau< bewusst gewählt worden war.

Ino gab Neji einen Kuss auf die Stirn, dann wurde es schwarz um Neji und seine Lunge zog aus Atemnot das kalte salzige Seewasser ein.
 

Man hört Geschichten, Mythen, Sagen

Engelsgleich ihr golden Haar

Wüsste ich nur wo, ich würde es wagen

Zu lauschen dem Gesang fürwahr

Für einen Kuss von ihren Lippen

Alles heben was ich hab

Mein Hab und Gut und meine Seele
 

Wird folgen in ihr Seemannsgrab

Wird folgen in ihr Seemannsgrab

In ihr Seemannsgrab

Wird folgen in ihr Seemannsgrab

Seemannsgrab
 

~Fin~

Das was dann auch schon von mir^^

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir ein Kommi.
 

Eure Wolfsprinzessin



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sunny-Yuki
2015-02-16T21:23:09+00:00 16.02.2015 22:23
Super Story :)
Es ist flüssig zu lesen und du kannst Dinge ziemlich gut beschreiben
Mir gefällt sie wirklich gut ^^

LG
Sunny-Yuki =^~^=


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