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Hyacinthe

Zemyx
von

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Der Duft der mich verriet....

Wenn es etwas gab, dass ihn, den sonst so stummen Niemanden, zur großen Rage brachte, dann das Unterbrechen seines Leseflusses.

Es gab nichts schlimmeres, wenn man immer wieder von vorne lesen musste, nur weil ein gewisser Niemand unbedingt rumträllern musste und es dazu noch mit Geräuschen verstärken ließ.

„Nummer 9! Würdest du die Güte haben, irgendwo woanders deine Proben zu machen?“

Der gefragte Mann schaute verblüfft von seinem „Geräuschemacher“ auf und schaute ihn mit einem merkwürdigen belustigenden Blick an.

„Hey, du kannst ja doch tatsächlich sprechen!“, frohlockte er und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

Ach ne, Blitz!

Er hatte nur kurzeitig seine Sprache verloren, weil er nicht wollte, dass eines der Schimpfwörter, die auf seiner Zungen saßen, aus versehen rausrutschten!

Deshalb!

Er verkniff sich diese Antwort und versuchte ruhig gegenüber den Niemanden zu wirken.

Es war in der Organisation bekannt, dass er ungern mit anderen Mitgliedern sprach oder überhaupt in ihre Nähe kam.

Trotzdem war es besser, als ein Plappermaul, wie dieser Affe vor ihm, zu sein.

„Jedenfalls…. Könntest du woanders dein Instrument spielen?“

Der Niemand legte vorsichtig sein „Instrument“ auf den Schoß und schaute mit seinen azurblauen Augen in seine eigene hinein.

„Wieso den?“

Der silberhaarige Mann seufzte leicht genervt.

Bestimmt hatte dieser Idiot den Braten, welchen auch immer, gerochen und versuchte ihn jetzt in ein „Frage und Antwort Spiel“ zu verwickeln.

Sein Buch konnte er wohl jetzt vergessen….

„Weil…das hier eine Bibliothek ist und man deshalb still sein muss!“

Deshalb?“, fragte der Niemand, mit einem nicht wissenden Blick, nach, „Wieso den „deshalb“?“

„Weil man sich nicht konzentrieren kann, wenn um einem Lärm ist und man deshalb auch nicht weiter lesen kann.“, antwortet er und konnte spüren, wie sich Ungeduld in ihm breit machte.

Er hasste solche Leute, die einen auf „doof“ und „nicht wissend“ machten, obwohl sie doch genau wussten, was man meinte.

„Wirklich?“, murmelte der braunhaarige Kerl und spielte jetzt einen auf „Ich-kapiere-es-langsam“.

„Ist mir bisher nicht aufgefallen, hmm….“

„Das kommt davon, weil du niemals ein Buch mal in der Hand hattest, du Depp!“, hörte er sein Innerstes schreien und seufzte gestresst.

Noch so ein geistreicher Kommentar und er würde sich nicht mehr im Griff kriegen.

„Wie auch immer….“, hörte er sich sagen, „Könntest du bitte woanders gehen und dann von mir aus, mit diesem „Ding“ weiter rumklimpern?“

Der Musiker zuckte auf und nahm das „Ding“ schützend in seine Arme.

„Es heißt nicht „Ding“ sondern „Sitar“! Und „rumklimpern“ tut man nur auf einem Klavier, bei einer Sitar heißt es spielen!“

Oh Gott, warum nur er? Warum?, hörte er sich im Innersten seufzen und sackte etwas in seinen Sessel zusammen.

Er wollte doch nur in Ruhe lesen, mehr nicht! War das zu viel verlangt?

„Wie auch immer, Nummer 9. Könnest du-„

„Demyx!“, hörte er den Niemand aufjaulen und sah gefälschten Ärger in seinen hellblauen Augen aufflackern.

„Hä?“

„Ich heiße Demyx! D-E-M-Y-X! Hat sich´s eingeprägt?“, buchstabierte er im ernsten Tonfall und lachte sich eins ins Fäustchen.

Was für einen grandiosen Einfall, Axel nachzuspielen….

„Echt toll. Wow. Super. Noch etwas?“, hörte er sich genervt murmeln und klappte sein Buch auf, um irgendwie doch noch weiter zu lesen.

Das Lachen hörte abrupt auf und er konnte spüren, wie sich zwei Blicke in seinen Kopf reinbohrten.

„Hab ich da grad einen genervten Unterton rausgehört~?“, fragte der Depp in einem Sing-Sang Ton und er konnte schwören, dass dieser Idiot ein Grinsen im Gesicht trug.

„Hast du nicht!“, verteidigte er sich und versuchte verzweifelt seine Gedanken in das Buch zu vertiefen.

„Hab ich wo~hool.“, hörte er wieder den Niemand namens Demyx singen und langsam spürte er, wie Wut in seinem Innersten hoch brodelte.

„Hast.Du.Nicht!“

„Hab ich da etwa auf einen wunden Punkt getroffen?“, stichelte Demyx ihn und er zuckte unglücklicherweise auf, was der Vollidiot als „Ja“ aufnahm.

„A~ha! Wusste ich es doch!“, triumphierte der Blauäugige und fing an zu lachen.

„Halt die Klappe! Das hat gar nichts damit zu tun!“, rief er wütend und sah zu, wie sich Demyx nun vor Lachen kringelte.

„Du-du bist ja rot im Gesicht!“, kam es mühsam von ihm hervor und er verfiel nun total in seine Lachhysterie.
 

Das war´s!!
 

Ohne großartig nachzudenken, nahm er sein dickes Buch und schmiss es volle Kanne in das Gesicht des Volldeppen/Vollidioten hinein.

Der jaulte vor Überraschung auf und kippte fast von seinem Stuhl weg, der aber (un)glücklicherweise von dem langen Tisch aufgehalten wurde.

Verblüfft rappelte er sich auf und betastete erst seine „Sitar“, ob etwas möglicherweise kaputt gegangen war und danach sich selbst.

Erst dann nahm er den Gegenstand, der ihm ins Gesicht geflogen war und studierte es.

Währendessen sah der silber/blauhaarige Mann ihm genau zu und wartete darauf, einen Wutausbruch des anderen entgegen zu nehmen.

Es war falsch gewesen, hier sitzen zu bleiben und sich diese blöden Sprüche dieses Deppen anzuhören.

Er hätte sofort gehen sollen, als er kam, dann wäre das hier nicht passiert und-

„E-ein Bu-Buch?“, prustete plötzlich der Idiot auf und fing wieder an zu lachen.

„Du ha-hast einfach mal so ein Bu-buch, ahahahaha!“

Nun verstand der bemäntelte Intrigant die Welt nicht mehr!

Er hätte doch sauer sein müssen und nicht…und nicht wieder anfangen zu lachen!

„Was ist daran so witzig?“, fragte er wütend nach und sank beleidigt in seinen Sessel rein.

Das brachte stattdessen den Niemanden noch mehr zum lachen und zwar so sehr, dass seine Sitar von seinem Schoss runter glitt und runter fiel.

Das kümmerte aber den Musiker wohl nicht sonderlich viel, denn er lachte weiter, das geworfene Buch in seiner zitternden Hand.

„Die Waffen eines Bücherwurms! E-echt genial!“, hörte er den Möchtegern-Komödianten zwischen seinen Lachkrämpfen auf japsen und er schwor sich nun, dass er es gleich wieder zum Ausraster bringen würde.

„Keine Bewegung! Ich habe ein Buch und werde es auch benutzen!“, rief Demyx in einem erst ernstem Ton und spielte den „Bücherwurm“ nach, verfiel aber deshalb in einen noch so größeren Lachausbruch.

Kurz nachdem er das gehört hatte, spürte er, wie ein noch viel größeres Gewicht, als das Buch, sich auf ihn warf und zur Verblüffung war es der silber/blauhaarige Niemand selbst.

Die Wucht brachte den Stuhl zum Umkippen und die beiden schlugen auf den harten Boden auf.

Demyx stöhnte laut auf, als sein Kopf den Boden traf und das Gewicht von dem anderen Niemanden, kurz darauf dazukam.

Sein Magen drehte sich um 180 Grad und er versuchte nicht seine Mangeninhalte rauszuspucken.

Der andere Niemand hatte sich inzwischen auf ihn draufgesetzt und zog ihn an seinem Kragen hoch, sodass er deutlich die Wutflackernden Augen des anderen sah.

„Wenn du noch einmal anfängst zu lachen, dann kann du deine Sitare als Kopfschmuck verwenden! Hat sich´s eingeprägt, D-E-M-Y-X?!“, fauchte er laut und hörbar den anderen an und hatte eine Aura an sich, die einen an „Ich bring dich gleich um“ erinnerte.

Der Mann namens Demyx nickte nur stumm und schluckte seinen Kloß im Hals mühsam runter.

„Gut!“, zischte er und stand auf, ließ aber nicht den Kragen von ihm los, sodass er mit hoch gezerrt wurde.

„Komm mit!“, befahl der Niemand wütend und zerrte ihn, immer noch am Kragen fassend, aus der Bibliothek raus.

„Aber meine Sitar-„

„Möchtest du so dringend einen neuen Kopfschmuck haben?!“

Er schluckte wieder und murmelte schnell ein „Nein“.

Stumm folgte er dem silberhaarigen Niemanden und versuchte verzweifelt herauszukriegen, wohin sie sich begaben.

Wenn er ihn jetzt an einem Ort bringen würde, den niemand erreichen konnte und ihn da umbrachte!

Er wollte jetzt nicht sterben!

Liebend gerne würde er den anderen bitten, ihn loszulassen, aber der hatte jetzt eine so miese Laune, dass er unberechenbar für ihn wirkte und er hatte Angst davor seine geliebte Sitar auf seinen Kopf zu haben.
 

„Demyx?“, hörte er jemanden rufen und sah hoffnungsvoll nach vorne, wo er einen blondhaarigen und einen rothaarigen Niemand entdeckte.

„Roxas! Axel!“

„Was denn? Zexion?“, fragte Axel belustigt nach und gab dem einen höchst merkwürdigen Blick, „Seit wann gibt’s du dich mit Demyx ab?“

Aha!

Zexion hieß also sein Entführer. Danke für die Info, Axel!

„Das geht dich gar nichts an, Axel! V-E-R-S-T-A-N-D-E-N?!“, bläffte Zexion Axel an und zerrte den Musiker umso stärker an sich heran.

„Keine Sorge!“, grinste der Pyro nur auf die aggressive Antwort des Bücherwurms und zog Roxas an sich heran.

“Ich hab ja meinen Roxy!“

„Axel!“, schrie der kleine Blonde auf und versuchte sich mit hochrotem Kopf von seiner Umarmung loszureißen.

Zexion gab den beiden einen warnenden Blick und verdreifachte seine Geschwindigkeit, zum großen Leiden von ihm.

„Helft mir doch! Zexion bringt mich um!“, flehte er die beiden an, erntete aber von den beiden nur ein herziges Grinsen.

„Keine Angst, Demy! Er wird dich sicher nicht umbringen. Lass dich einfach mitreißen!“

„Axel!“, rief Roxas erbost und stieß ihn mit seinen Ellbogen an. „Halt die Klappe!“

„Ach komm schon, Roxy! Ich habe es ja nicht böse gemeint.“

Demyx Panik verdreifachte sich inzwischen auch und er wollte wirklich nicht wissen, von was die beiden geredet hatten.

„Hört auf ihr beiden, er wird mich noch- Hey, wohin geht ihr? Lasst mich nicht allein! Stopp!“

Der Sitarist sah noch wie sie hinter der Ecke verschwanden und er wieder alleine auf sich gestellt war.

Mittlerweile waren sie schon im nördlichsten Teil des Schlosses und er fragte sich flehend, wann Zexion ihn wieder los lassen würde.

Zexion….

Demyx ließ den Namen in seinen Gedanken wiederholen und ließ jede Silbe ausklingen.

Ein wirklich interessanter Name, wenn man ihn näher betrachtete….

Doch er wurde schnell von seinen komischen Gedanken herausgerissen, als er plötzlich bemerkte, dass sie auf eine weiße Tür zusteuerten.

Der blonde Niemand schrie in seinem Innersten um Hilfe und schluckte stockend seinen Frosch im Hals runter, als er mit zusah, wie der silber/blauhaarige die Tür aufmachte, sogar aufriss, und ihn rein schob.

Dann ging alles ganz schnell: Der Niemand knallte die Tür zu, warf ihn wortwörtlich in Richtung Wand und zur Überraschung des Sitaristen, landete er ungeschickt auf ein Bett.

Sein Kopf schmerzte ruckartig auf, als er Kontakt mit der Matratze machte und er hatte fast vergessen, dass er sich beim Aufprall in der Bücherei verletzt hatte.

Aber das Wichtigste war: Was hatte der andere Niemand mit ihm vor?!

Ein Zimmer weit, weit weg von den anderen, ein verdächtiges Bett, er verletzt am Kopf…er wollte doch nicht etwa?!

Verschwommen sah er mit zu, wie der silber/blauhaarige Niemand in einer Schublade nach etwas rumkramte, es auch unglücklicherweise fand und damit auf ihn zukam.
 

Neeeein!!!
 

„Hier!“

Verblüfft blinkte Demyx mit seinen Augen, zwei Mal, drei Mal und schaute dann auf das Ding, das Zexion in seiner Hand hielt und ihm mit einem unlesbaren Blick hinhielt.

Dann schaute er fragend den jungen Mann an, im Geheimen total überfordert, um was es jetzt ging.

„Tss, alles muss man selber machen…!“, zischte Zexion ungeduldig und ließ das Ding, das sich als Rolle entpuppte, aufrollen.

Zur Überraschung von Demyx, war es eine Bandagenrolle und er konnte es nicht verhindern, anzufangen zu erröten, als Zexion sich über ihn bückte und seinen Kopf anfing zu bandagieren.

„Ich hab so was noch nie gemacht, also halt um Herrschaftswillen deinen Mund, verstanden?“, kommandierte der Bücherwurm ihm, aber er könnte sowieso nichts sagen können, wenn er wollte, denn sein Blick war die ganze Zeit auf Zexions Brust gehaftet.

Die ganze Zeit errötete er komischerweise, wenn Zexions Brust ganz nah an sein Gesicht kam und er fast den Geruch des anderen Niemands riechen konnte.

Er roch unheimlich gut, so wie, so wie….

„W-wie hießen den noch mal diese Blumen, die wie weiße Türme aussehen und so eigenartig riechen…?“

„Hä?!“, kam die klügste Antwort von Zexion raus, die er jetzt auf die schnelle ins Gedächtnis zugeschickt bekam.

„Meinst du etwa diese Hyacinthe Blumen, die Marluxia wie sein Augapfel schützt?“

„J-ja!“, stotterte er zurück und atmete tief den intensiven, aber dennoch so unbeschreiblichen Geruch ein, als Zexion wieder näher an ihm rankam um die Bandage an seinem Kopf zu befestigen.

Das war dann aber doch zuviel des Guten für den Musiker: Ohne großartig nachzudenken, schlang er seine Arme um den schmalen Brustkorb des Niemanden und drückte ihn fest zu sich, sein Geruchsinn auf den Weg ins Paradies.

Zexion keuchte erschrocken auf, als auf einmal die Arme vom Deppen sich um ihm schlangen und sein Gesicht sich in seine Brust versteckte.

Umso mehr schockte es ihn, als er die warmen feuchten Atemzüge des Affenpunks auf seinem Mantel spürte und sie unter seiner Haut krochen.
 

Sein. Stinkender. Atemhauch. Auf. seiner. Haut!
 

Seine Gedanken schrieen Alarm, kreischten ihn mit hohen Tönen an, diesen…Idioten wegzuschubsen, aber irgendwie waren die Kontakte zwischen seinem Gehirn und seinem Körper unterbrochen, denn seine Arme waren einfach nur steif vor Schreck!

Er wusste nicht, ob er es Horror oder…absoluter Horror bezeichnen sollte, als dieser Indianerkerl sich dann auch auf einmal wagte, einen langen und zufriedenen Seufzer aus seinem Mund raus zulassen.

Was fiel diesem…diesem….was auch immer, ein, sich es auf seiner Brust gemütlich zu machen?!

„Nummer 9…. Könntest du bitte deinen Körper wieder unter Kontrolle bringen und MICH LOSLASSEN?!“

Sein eigener Körper hatte endlich, unter den Schreien seines Gehirnes, wieder die Kontakte aufgenommen und schubste den Perversen mit aller Kraft von sich weg, sodass der ahnungslose Niemand mit seinem frisch bandagierten Kopf, die weiße Wand traf.

„Autsch!“, jaulte er auf und schaute wieder einmal mit diesen „Ich verstehe grad nichts, obwohl ich es weiß“ Blick ihn an.

„Wofür war das denn?“

„Wofür?!“, schrie der sonst so ruhige Niemand ihn hysterisch an, „Das war sexuelle Belästigung!“

„War es das?“, fragte der braunhaarige in einem aufziehenden Ton nach.

„Jaaa!!“

„Dann tut es mir Leid.“, sagte der blonde Niemand mit einem entschuldigenden Blick, stand etwas ächzend von dem Bett auf und hielt vor dem kleinen silbern/blauhaarigen Niemand an.

Hmmm, wenn er seine Haare jetzt so vom nahem ansah…. Er konnte sich nicht entscheiden ob es silbern oder blau war…, aber er tippte da auf eine blaumetallische Haarfarbe….

Blaumetallisch!

Er hatte ein passendes Wort für Zexions Haarfarbe gefunden!

„Aber…du rochst so gut, dass ich mich für einen Moment verloren hatte.“

Mit böser Schadenfreude sah er mit zu, wie Zexions Gesichtfarbe röter wurde und sein Blick, seine Ach so dunkelblauen Augen, anfingen zu glänzen.

„W- wie bitte?“, protestierte er mit einem schwachen strengen Blick, „Wie kannst du es wagen, du-!“

Was auch immer der Bücherwurm sagen wollte, wurde mit einem strengen „Shh!“ von seiner Seite aus durchbrochen und der Musiker spielte mit dem Gedanken, den Vorhang hochzuheben.

„Was würde Mansex dazu sagen, wenn du ein böses Wort in den Mund nehmest? Du der sonst so brav ist“, predigte er mit einem Ton, den man bei kleinen Kindern einsetzte.

Zexions rote Backen wurden darauf schwächer, wurden kurz wegen dem „Spitznamen“ von Xemnas blasser, bis in seinen dunkelblauen Augen Wut aufflackerte.

„Obwohl ich bezweifle, dass du so was nicht heimlich in deinen Gedanken tust.“
 

Das brachte den Niemanden zum endgültigen Stocken und der Musiker wusste, dass der Bücherwurm innerlich anfing zu rattern und langsam begriff, was sich hier abspielte.

Genauer gesagt, er begriff, dass das fröhliche Spiel zu Ende ging….

„Du….“

„Jeder hat ein kleines Geheimnis, nur der Unterschied liegt darin, ob es schon gelüftet ist oder noch verdeckt ist.“, half er Nummer 6 weiter und grinste böse, als Zexions Gesicht blasser wurde.

„Hast du es dir gemerkt?“, spielte er mit bösem Lächeln in Axels Sprachweise nach und sah endlich den Blick, den er von Zexion erwartet hatte:

Einkenntnis.

Einkenntnis, dass das jetzt ein anderer Demyx war....

„Das bist du?“, fragte Nummer 6 tonlos nach und furchte seine Augenbraue nach unten, „Wie traurig, dass auch du, der sonst so fröhliche Musiker, ein Sklave des Nicht-Existierenden Herzen bist…!“

„Ah, Touché!“, spielte er mit verletztem Gesicht nach, obwohl er wirklich etwas angeschlagen von den bitteren Worten war. Zexion hatte wirklich ein Händchen dafür, süß-bittere Worte auf jemanden abzufeuern….

„Aber wie ich sehe, bist du, der sonst so stille Bücherwurm, auch ein Sklave der noch existierenden Gefühle, die wir haben. Oder woher kamen ebengrad die roten Flächen auf deinen Backen, Zexy?“

Diesmal war es Zexion der „Touché“ sagen musste, denn er schnaubte nur auf den Angriff ärgerlich und ließ seinen Blick auf den Boden schweifen.

„Was fällt dir einfach ein ohne Erlaubnis, mir einen Spitznamen zu geben?!“, fragte er wütend nach und verschränkte abwehrend seine Arme.

Demyx grinste dabei umso mehr, denn der kleine Niemand erinnerte ihn jetzt an ein schüchternes Schulmädchen, das ihre Gefühle nicht zeigen wollte.

Da musste er wohl nachhelfen….

„Das ist gaaanz einfach, Zexy“, erklärte er mit einem aufziehenden Babyton und ließ seine Hände um Zexions Kopf herumfahren und drückte ihn fest zu sich, bevor der kleine Niemand protestieren konnte.

„Weil du es einfach bist, Zexy. Weil du es einfach bist….“

„Zexy“ zischte lautstark und boxte ihn überraschenderweise etwas in den Bauch, wie ein Kind das ein Spiel verloren hatte und sich abregen musste.

Dann zog er aber seinen Kopf aus der warmen Umarmung raus und stütze sein kleines Kinn auf die Schulter des Musikers.

Das überraschte Demyx etwas, denn er hatte jetzt mit einem wirklich großen Wutausbruch gerechnet, weil er ja etwas anderes von sich gezeigt hatte….

Aber dann lächelte er nur glücklich und ließ seine Nase in Zexions Haare versinken, tief einatmend, wieder auf den Weg ins Paradies.

Zexion grummelte darauf nur etwas und schien zu verstehen, warum dieser Gigolo nach dieser bestimmte Blume gefragt hatte….

Mistkerl….

„Du möchtest wirklich deine Sitare als Kopfschmuck haben, du destruktiver Idiot, hm?“
 

Das Spiel ist zu Ende,

der Vorhang fällt runter,

und ich frage mich,

soll ich applaudieren?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Haschkeks
2009-05-20T21:06:35+00:00 20.05.2009 23:06
WAHAHA MANSEX?!? Du hast nicht zufällig die Xemnas-Reports gelesen? Na das is ja mal obergeil, das ich das auch bei anderen finde. Nein mal ehrlich. Gute Geschichte, abwechslungsreich, was die Wortverwendung angeht. Gelungen. Weiter so.
Von: abgemeldet
2009-02-14T16:45:43+00:00 14.02.2009 17:45
das hat sich echt toll gelesen <3
bin zwar kein fan des pairings, aber die story gefiel mir doch ganz gut, nur weiter so XD
Von:  thelastscrew
2009-02-14T16:14:09+00:00 14.02.2009 17:14
Einfach nur unbeschreiblich!
Und wenn das eine deiner älteren FFs ist, wie gut sind dann deine Neuen???
Eine wirklich tolle FF obwohl es manche Teile gibt die ich nicht ganz begriff zum Beispiel:
Was meint Demy mit dem Fluchen und was ist die Erkenntnis Zexys, etwa das sie beide fühlen können?
Und wieso hat Demy genau nach der Blume gefragt, weil etwa Zexy so schmeckt?
Anfangs hatte ich echt Angst das Demy wirklich stirbt, oder das aus Zexy mindestens ein super gefährlicher Seme (schock!!!) wird! xD
Doch es kommt anders!
Und der kleine Dialog mit Axel und Roxas war auch toll!
So dene, weiter mit deinen FFs!^^


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