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Die Wächter

von

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Knallharte Entscheidung

„Test. Eins, Zwei. Tina, hörst du mich?“, tönte Mia's Stimme aus den Lautsprechern, die an der Wand befestigt waren. Tina saß an einem Tisch ganz hinten im Club. Es waren noch keine Leute anwesend. Der Club öffnet erst um 21:00 Uhr. Mia war aber schon früher mit ihrer Band gekommen, um die Instrumente abzustimmen und alles vorzubereiten. Tina winkte ihrer Freundin nach vorne zu. „Ja, du klingst toll.“, rief sie zurück. Dann stand sie auf und ging zu Mia nach vorne. Sie schlängelte sich an den runden Metalltischen vorbei, an denen jeweils 4 Stühle standen, vorbei.

Ganz vorne an der Wand war eine kleine, halbkreisförmige Erhebung, eine Bühne, auf der die anderen Bandmitglieder ihre Instrumente stimmten. Etwas weiter vor der Bühne, an der Decke, hingen ein paar bunte Flutlichter. Ein Techniker war auch schon da. Er ließ abwechselnd die verschiedenen Lichter aufleuchten. Die Bühne wurde in rotes, gelbes, blaues und grünes Licht getaucht.

„Könnten wir etwas gelbes und einen kleinen Rotstich haben?“, fragte Mia ihn höflich. Der Techniker nickte. Er spielte ein wenig mit den Knöpfen an seiner Konsole herum. Gleich darauf wurde die Bühne in ein helles Gelb getaucht. Die rote Lampe leuchtete auch ein wenig und es ergab einen hellorangen Schein. „Danke.“, rief Mia höflich zu ihm. Dann blickte sie zu Tina, die sich zu ihr auf die Bühne gesetzt hatte. Mia saß im Schneidersitz mitten auf der Bühne. In ihren Händen hielt sie ihre E-Gitarre. Das Funkmikrofon lag in ihrem Schoß. „Möchtest du was trinken? Oder wie willst du dir sonst die ganze Zeit vertreiben?“, fragte Mia leicht grinsend. Tina zuckte mit den Schultern. Sie saß ihrer Freundin gegenüber und musterte sie. „Jetzt noch nicht.“, gab sie etwas gelangweilt zurück. „Bist du nicht aufgeregt? Das ist euer erster großer Auftritt.“

Mia lachte. „Nein.“, antwortete sie kopfschüttelnd. „Wir haben uns sehr gut vorbereitet und ich kann meine Songs im Schlaf.“ Tina lächelte. Dann seufzte sie leicht. Sie senkte den Blick und schaute auf den Bühnenboden. „Glaubst du wirklich, dass er heute kommen wird?“, murmelte sie vor sich hin. Mia brach in schallendes Gelächter aus. „Du bist ja noch nervöser als ich.“, meinte sie. Sie legte Tina die Hand auf die Schulter. „Das schaffst du schon.“, sagte sie aufmunternd. Erleichtert über die Aufmunterung ihrer Freundin hob Tina den Kopf. Sie lächelte. Ihre Wangen hatten sich leicht rötlich verfärbt. Im orangen Licht erkannte das Mia aber nicht. Sie nahm die Hand von Tina's Schulter und stimmte weiter ihre Gitarre.
 

-Afterwards-
 

Die Leute strömten ins 'Chaos'. Nach einer guten Viertelstunde, nachdem der Club geöffnet hatte, war er schon zur Hälfte gefüllt. Vor dem 'Chaos' standen noch viele Leute in einer Schlange und warteten darauf, dass sie hinein durften. Die Sonne ging langsam unter. Die Straßenbeleuchtung schaltete sich ein und tauchte die Gehwege in fahles Licht.

Tina saß an einem Tisch nahe am Eingang und musterte jeden, der den Club betrat. Mit Jedem, der an ihr vorbei ging, schwand ihre Hoffnung, dass Alex noch kommen wird. Aber noch war es ja nicht 21.30 Uhr. Sie machte sich keine Sorgen. Sie lehnte sich zurück, versuchte sich zu entspannen und blickte kurz zur Bühne. Sie war leer. Nur das Schlagzeug und Keyboard standen an ihrem Platz. Neben der Bühne bereiteten sich Mia und die anderen Bandmitglieder auf ihren großen Auftritt vor.
 

-Meanwhile-
 

Es wurde kühler. Jetzt sah man mehr Menschen auf der Straße, als gegen Mittag. Alex lag immer noch auf dem Dach und beobachtete das Fahrzeug. Flüchtig blickte er auf seine Uhr.

21.37 Uhr.

Alex seufzte leicht. „Jetzt kann ich das mit dem Auftritt von Mia's Band vergessen“, murmelte er leise. Plötzlich öffnete sich die Eingangstür des Hauses, in dem Alex heute Nachmittag gewesen war. Er spitze seine Ohren und war voll konzentriert. Mit seinen Händen stütze er sich leicht am Rand des Daches ab. Er spannte seine Muskeln an und machte sich bereit, aufzuspringen, falls die Person, die gerade aus dem Haus kam, ins Auto einsteigen sollte. Alex wartete geduldig 5 Sekunden. Dann sah er sie. Es war eine Frau, die mit einer Einkaufstasche aus dem Haus trat. Alex entspannte sich wieder und legte sich weiter auf die Lauer.

Er ließ seinen Blick schweifen. Dann sah er ihn. Er stand unter einer kaputten Straßenlaterne. Seine schulterlangen, braunen Haare wehten leicht in der kühlen Nachtluft. Er hatte eine schwarzen Ledermantel, der bis zum Boden reichte. Der Mann schaute sich nach allen Seiten um. Sein Blick streifte kurz das Dach, wo Alex lag.

Alex zuckte leicht zusammen. Alex sah die Augen des Mannes. Sie funkelten, wie rote Rubine.

Der Mann ging gelassen zu dem orangefarbenen Fahrzeug. Er ging zur Fahrertür. Mit der Hand griff er in seine Tasche und zog etwas silbernes heraus. Mit dem silbernen Schlüssel sperrte er das Fahrzeug auf. Er stieg ein.

Alex sprang auf. Er landete auf seinen Füßen und nahm die Sonnenbrille ab. Seine blutroten Augen suchten die Umgebung ab. Niemand schien ihn zu beobachten. Lautlos glitt sein Rucksack von seinem Rücken und fiel mit einem dumpfen Knall auf das Dach. Blitzschnell hatte er, als sein Rucksack nach unten sank, sein Handy herausgenommen und in seine Hosentasche gesteckt.

Heulend sprang der Motor des Autos an.

Alex vernahm das quietschen der Reifen und sah, wie der Wagen davonraste. Er lief los. Den Blick immer auf das Fahrzeug gerichtet, sprang er über die Dächer neben den Wagen her. Er verschnaufte kurz, als der Wagen an den roten Ampeln halten musste. „Das kann ja noch eine lange Nacht werden.“, murmelte er seufzend vor sich hin.
 

-Meanwhile-
 

Das 'Chaos' war mittlerweile gänzlich gefüllt. Ein paar Leute lehnten an der Wand und warteten darauf, dass sie vielleicht einen Sitzplatz ergattern würde. Tina's Blick war leer. Sie war geistig abwesend und frage sich, wo Alex blieb und ob er überhaupt kommen würde.

Das Licht erlöschte und die Scheinwerfer an der Bühne gingen an. Die Bühne wurde in ein sanftes Orange getaucht. Ein Mann trat an den Lautsprecher. Er war der Clubbesitzer. Er nahm das Mikrofon in die Hand und begann mit einer Ansage: „Ich heiße euch heute herzlich Willkommen. Wie ihr ja alle wisst, ist das heute der erste große Auftritt der Band 'Fortune'. Ohne langen Vorreden will ich die Show jetzt beginnen lassen.“ Er steckte das Mikrofon wieder zurück in den Ständer. „Ich bitte um einen großen Applaus für die Band 'Fortune'“, rief er. Die Leute im Club begannen zu klatschen. Der Mann verließ die Bühne und die Bandmitglieder gingen winkend hinauf. Einige Leute im Club pfiffen ihnen zu und jubelten.

Mia ging nach vorne zum Mikrofon. „Danke, danke. Ich freue mich, dass wir hier spielen können. Als ersten Song möchten wir euch 'displease' präsentieren.“ Im Raum wurde es wieder ruhiger. Mia drehte sich kurz um und nickte den anderen zu. Der Drummer schlug in einem gleichbleibenden Takt auf seine Drums. Gleich darauf begann der Bassist zu spielen. Nach einer Wiederholung des Intros begann Mia zu singen. Ihre sanfte Stimme versetzt die Zuschauer in staunen.

Tina saß noch immer gedankenverloren da. Sie starrte auf die Bühne, doch bekam nicht mit, was sie spielten. Sie war nicht in der Stimmung dazu zuzuhören.

Nach etwa drei Minuten endete das erste Lied. Begeisternd erhoben sich die Leute und applaudierten. Mia wartete ein wenig, dann begann sie mit ihrem nächsten Song.
 

-Afterwards-
 

Es war inzwischen halb zwölf geworden. Mia und ihre Band machten gerade eine kleine Pause, als Tina zu ihnen kam. Sie zog Mia leicht am Arm, weg von den anderen. Sie beugte sich leicht an Mia's Ohr. „Hey. Ich glaube, ich gehe jetzt. Alex ist noch nicht gekommen und ich bin einfach nicht in der Stimmung, um noch länger zu bleiben.“, flüsterte sie betrübt. Mia nickte leicht. „Okay. Soll ich meine Eltern anrufen, dass sie dich nach Hause bringen?“, fragte Mia leicht enttäuscht darüber, dass ihre beste Freundin jetzt schon gehen musste. Tina schüttelte leicht ihren Kopf. „Nein. Schon gut. Die dreihundert Meter kann ich schon allein gehen.“ Mia lachte leicht und legte dann ihre Hand auf Tina's Schulter. „Sieh es nicht so tragisch. Das Schicksal wollte es halt nicht so.“

Tina seufzte leicht. Dann umarmte sie ihre Freundin. „Danke. Und viel Spaß noch.“, sagte sie, bevor sie sich durch die Menschenmenge nach draußen kämpfte. „Dir auch.“, rief ihr Mia nach.

Draußen ging ein kühler Wind. Tina atmete tief ein und genoss die Brise, die ihr ins Gesicht wehte. Dann ging sie langsam die Straße entlang. Sie senkte ihren Blick und schaute auf den Weg, der an ihr vorbeizog. Etwas mutlos ließ sie ihre Schultern hängen. Sie seufzte laut. „Warum ausgerechnet ich? Zuerst treffe ich endlich mal jemanden, in den ich mich auf den ersten Blick verliebt habe, und dann werde ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen.“, murmelte zu sich selbst.
 

Ein paar Häuserblocks von ihr entfernt standen drei Männer in einem Dreieck. Sie waren schon leicht angetrunken. Einer von ihnen schwankte schon ein wenig. Die drei Männer lachten laut. Einer von ihnen blickte die Straße hinunter und sah ein Mädchen auf sie zukommen. Sie schien in Gedanken zu sein und achtete nicht auf ihren Weg. Der Mann klopfte den anderen auf die Schulter und zeigte auf das Mädchen. Die drei lachten wieder laut. Der Betrunkene murmelte etwas unverständliches. Dann ging er dem Mädchen entgegen. Die anderen beiden grinsten nur.
 

Tina blickte kurz auf und erschrak. Ein Mann, wahrscheinlich betrunken, mit etwas dunklerer Hautfarbe und brauner Kleidung kam auf sie zu. Sie schielte nach links auf die andere Straßenseite. Einfach über die Straße zu rennen konnte nicht gut ausgehen. Andererseits konnte der Mann einfach zufällig an ihr vorbeigehen. Tina atmete tief ein und nahm ihren ganzen Mut zusammen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Der Mann schien sie gar nicht zu beachten und ging ruhig an ihr vorbei. Erleichtert atmete Tina aus. Doch dann wurde sie nervös. Die Schritte hinter ihr verstummten plötzlich. Sie wagte nicht sich umzudrehen. Nach ein paar Sekunden erklangen wieder die Schritte. Doch diesmal schien es, als würden sie sich auf sie zubewegen. Tina schielte über ihre Schulter nach hinten. Hinter sich sah sie eine dunkle Gestalt, die ihr folgte. Tina blickte wieder nach vorne und beschleunigte leicht ihre Schritte. Hinter sich hörte sie nun jemanden laufen. Plötzlich ging der Mann neben ihr her. „Hey Schätzchen. Na was machst du hier allein um diese Zeit?“, murmelte er leicht betrunken. Tina bekam es mit der Angst zu tun. Sie lief einfach los.

Plötzlich traten vor ihr zwei weitere Männer aus einer Seitengasse heraus. Tina prallte an die Brust des einen und wich ein wenig zurück. „Warum so eilig? Wir wollen dir doch nichts tun.“, sagte der eine grinsend. Die beiden Männer bäumten sich vor ihr auf und versperrten ihr die Straße. Der Betrunkene kam von hinten und packte sie an den Oberarmen. Er beugte sich zu ihrem Ohr und flüsterte: „Hab keine Angst.“ Der Geruch von Alkohol drang Tina in die Nase. „Lass mich los!“, rief sie und versuchte sich aus dem Griff des Betrunkenen zu befreien. Dieser lachte nur und hielt Tina fest im Griff. Er nickte den anderen beiden zu und zog Tina in die Seitengasse. Die beiden anderen Männer stellten sich an den Eingang der Gasse und hielten Wache. „Lass mich los!“, rief Tina immer wieder. Der Betrunkene grinste nur. Er verstärkte seinen Griff und leckte sich über die Lippen. „Aber, aber. Je mehr du dich wehrst, desto mehr muss ich dir weh tun.“, sagte er kichernd. Tina stieß einen Schrei aus. Blitzartig drückte der Mann sie mit dem Rücken gegen die Wand. Mit seiner dreckigen Hand hielt er ihr den Mund zu. „Was ist denn?“, fragte er leicht verwirrt. „Hattest du denn nie Spaß?“ Er lachte. Tina's Augen fingen an zu tränen. Ihr stand die Angst in das Gesicht geschrieben. Sie hatte zwar Geschichten gehört, aber nie gedacht, dass ihr auch so etwas passieren könnte.

Der Mann drückte Tina weiter an die Wand. Sein Alkoholgeruch stieg Tina in die Nase. Ihr Magen begann sich zu wehren. Ihr wurde ganz schlecht. Der Mann legte seine andere Hand an Tina's Seite und begann sie zu streicheln. Tina zuckte zusammen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Um sie herum begann sich alles zu drehen.

Plötzlich hörte sie etwas. Es klang schwach, aber vielleicht würde ihr jemand helfen. Dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie wurde Ohnmächtig.
 

-Meanwhile-
 

Alex folgte dem Wagen schon seit geraumer Zeit. Anscheinend fuhr dieser aber im Kreis und versuchte ihn abzuschütteln. Doch Alex war schneller. Auf dem Dach gab es keine Ampeln, die ihn aufgehalten hätten. Während er auf den Häusern herumlief, telefonierte er kurz. „Ginger. Ich glaube, ich wurde entdeckt. Übernimmst du die Verfolgung.“, flüsterte er. Er nickte kurz. „20 Minuten. Okay. Das halte ich noch durch.“, dann legte er auf. Er blieb wieder kurz auf einem Dach stehen und blickte auf die Kreuzung. Der Wagen hielt wieder vor einer roten Ampel. Alex atmete kurz durch. Dann hörte er den dröhnenden Motor und lief weiter. Er blickte kurz auf die Uhr. 11:34 Uhr.

Plötzlich hörte er einen leisen Schrei. Er blieb blitzartig stehen und lauschte. Da war er wieder. Alex erkannte diese Stimme unter tausenden heraus. Blitzschnell traf er eine knallharte Entscheidung. Er änderte die Richtung, vergaß das Auto und die Verfolgung und lief weiter. „Ginger wird den Wagen schon finden.“, murmelte er. Auf einmal verstummte der Schrei.

Alex's Herz raste. Ein wenig Angst machte sich in ihm breit. Er flog förmlich über die Häuser. Seine Füße berührten nur flüchtig den Boden. Mit voller Kraft stieß er sich von der Dachkante eines Hauses ab und sprang über die doppelspurige Straße. Er kam auf dem Dach des Hauses auf der anderen Seite auf, rollte sich ab und lief weiter. Er wusste noch, aus welcher Richtung der Schrei kam, obwohl es jetzt still war. Zu lange still. Er hielt wieder kurz an. Von der Seitengasse unter sich, hörte er einen betrunkenen Mann. Alex lief zur Dachkante und blickte hinunter. Seine Pupillen verengten sich. Dort unten sah er einen Mann, der das Mädchen, das er heute kennen gelernt hatte, bedrohte. Alex wusste, dass er schnell handeln müsste.

Er sprang über die Kante. Mit seinen beiden Füßen kam er auf dem Boden auf und ging in die Hocke. Langsam richtete er sich auf. Seine rubinroten Augen glühten vor Wut.

„Lass sie los!“, befahl er dem Mann. Der Mann zuckte leicht zusammen, nahm die Hand von Tina's Seite und drehte den Kopf zu Alex. Der Betrunkene lachte nur. „Nein.“, gab er lallend zurück. Er blinzelte, dann stand Alex schon neben ihm. Alex holte aus und schlug auf die Schulter des Mannes ein. Ein knacken war zu hören. Der Mann ließ Tina los, stolperte zurück und fiel auf seinen Hintern.

„Schwein!“, rief er.

Tina sackte an der Wand zusammen. Alex fing sie auf und legte sie behutsam auf den Boden. Dann wandte er sich wieder dem Betrunkenen zu.

Inzwischen kamen die beiden anderen Männer dem einem zu Hilfe. Ein Mann zückte ein Springmesser. „Was ist passiert?“, fragte er. „Dieses Schwein hat mir die Schulter gebrochen!“, jammerte der Betrunkene, der sich die linke Schulter hielt. Der Mann mit dem Springmesser nickte dem anderen zu. Beide gingen langsam auf Alex zu. „Dafür wirst du büßen.“, murmelte der eine.

Alex blieb ganz ruhig. Er atmete tief durch und konzentrierte sich. Der Mann mit dem Springmesser lief auf Alex zu. Er hob seinen Arm, bremste vor Alex ab und stieß das Messer nach vorne. Doch er stach in violetten Rauch. Alex war verschwunden. Der Mann sah sich verwirrt um. Dann drehte er sich zu den anderen und zuckte mit den Schultern. „Das Mädchen.“, murmelte der Betrunkene.

Plötzlich tauchte Alex aus dem Nichts hinter dem Mann mit dem Springmesser auf und rammte ihm seinen Ellbogen in den Rücken. Der Mann stöhnte auf, sackte nach vorne auf seine Knie und fiel auf den Boden. Alex trat auf seine Hand, die das Messer fest hielt. Der Mann schrie laut auf und ließ sein Messer los. Alex hob es auf und streckte es zu den anderen beiden Männern. Erst jetzt bemerkten die Männer die roten Augen von Alex. Sie bekamen Angst, das merkte Alex. Er griff mit beiden Händen an die Klinge und zerbrach sie, als wäre sie ein Zahnstocher. Den Männern stockte der Atem. Der eine lief panisch davon. Der Betrunkene lachte nur und richtete sich auf. „Du wirst sterben. Wir werden dich verfolgen. Dich und deine Freundin. Und wir werden dich töten und sie vergewaltigen. Egal, wie sie sich wehren versucht. Wir werden euch finden!“, gab er lallend von sich und zeigte auf Tina.

Alex hatte jetzt endgültig genug. In seinen Augen brodelte es. Er ließ den Mann am Boden liegen und ging auf den Betrunkenen zu. Er umfasste das Unterkiefer des Betrunkenen mit der Hand. „Du wirst niemanden mehr weh tun.“, sagte Alex wütend. Er drückte fest zu. Es knackte laut und der Mann schrie vor Schmerzen. Dann holte Alex aus. Er warf den Mann mit voller Wucht gegen die Mauer. Die Mauer wurde verformt und der Mann fiel tot zu Boden. Etwas Blut lief aus seinem Mund.

Alex stand auf, musterte den einen Mann, der noch immer am Boden lag, und ging an ihm vorbei zu Tina. Er beugte sich zu ihr hinunter, streichelte ihr über die Wange und seufzte leicht. Ihm lief eine Träne über die Wange. „Tut mir leid, dass ich nicht früher gekommen bin.“, flüsterte er. Alex wischte sich die Träne weg, nahm eine Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie sich auf. Dann schob er seinen rechten Arm unter Tina's Knie, den anderen Arm legte er um ihren Rücken und hob sie hoch. Langsam ging er mit ihr aus der Gasse und machte sich auf den Weg zu ihrem Haus.



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