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Letters

Briefe
von

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Coming Home (Matt/Tai)

Hey mein Liebster,
 

Du musstest nun lange auf mich warten, was mir sehr leid tut, aber, dir war ja auch sehr gelegen das es mir wieder gut geht, aber, ich komme wieder nach Hause. Doch bevor es soweit ist, schreibe ich dir diesen Brief. Mein Therapeut meinte, dass es keine schlechte Idee wäre, dem Menschen, dem man liebt, alles mitzuteilen, alles zu sagen was man durchgemacht hat in der Zeit vor der Therapie und in der Zeit während der Therapie. Nun, dies werde ich jetzt auch machen, dir erklären wieso ich in diese Krankheit verfiel und auch das du damit nichts zu tun hattest. Auch wenn du mir damals wirklich helfen wolltest, du konntest nicht, weil ich es nicht zuliess.
 

Damals, bevor wir zusammen gekommen sind, war mein Vater nicht gerade mein bester Umgang. Oft hat er mich ignoriert und wenn er mal Notiz von mir nahm, dann gab es Schläge. Das weisst du ja bereits, aber dann kam noch dazu, das, ich vor Angst vor ihm nicht mehr gegessen habe zuhause und schnell merkte das ich gar nicht viel benötige, mir wurde teilweise sogar schlecht als ich sah was du alles in dich hinein geschoben hast. Irgendwann habe ich dann nur noch in der Schule gegessen und ihr habt ja alle gesehen dass ich was esse, und niemand kam auf die Idee, bis wir zusammen kamen. Dann warst du öfters bei mir und ich wollte nie die Chips und alles essen und wenn ich es mal getan habe, war ich meist danach auf Klo. Das Schlimmste ist, dass es nur dir aufgefallen ist, du mir helfen wolltest, und ich es nicht bemerkt habe und dich nicht gelassen habe.
 

Du hast mir dennoch sehr geholfen Tai. Ohne dich wäre ich, denke ich tot. Du hast mich in die Klinik einweisen lassen und mir somit das Leben gerettet. Dafür bin ich dir unglaublich dankbar, denn erst in der Klinik wurde mir klar, wie sehr ich mein Leben aufs Spiel gesetzt habe, und auch wie sehr ich meine Liebe, unsere Liebe, belastet habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, und mich lieben wie ich bin. Wieder gesund.
 

Du hast keine Ahnung davon wie viel ich mittlerweile verputzen kann. Ich mache dir beinahe Konkurrenz Taichi. Ausserdem habe ich gelernt wie ich gesund essen kann, wie ich allgemein gesünder leben kann, ich hätte von Anfang an auf dich hören sollen, manchmal hast du eben doch Recht Taichi. Auf jeden Fall freue ich mich sehr das ich diese harte zeit überstanden habe, auch wenn sie nicht leicht war, aber ich habe es für mich getan. Ich kann mich im Spiegel anschauen ohne dass mir schlecht wird, und ich kann dir wieder in die Augen schauen ohne das ich ein schlechtes Gewissen habe.
 

Ich hoffe sehr dass du dich genauso freust wie ich wenn ich in drei Wochen, ja nur noch drei Wochen, wieder nach Hause kann. Frag mich bitte nicht was ich aufgetischt haben will, dass sage ich dir jetzt. Ich will dass du auf einer Decke liegst, eingeschmiert mit Schokocreme und neben dir stehen leckere Erdbeeren, und wehe dir du erfüllst mir meinen Wunsch nicht. Dann werde ich grantig. ;-)
 

Würde mich über Antwort freuen mein Schatz

Liebe dich über alles

Dein Matt



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ito-chan
2009-07-12T12:54:40+00:00 12.07.2009 14:54
Huhu ^^

Ganz ehrlich, das hier ist, meiner Ansicht nach, der beste Brief in deiner Sammlung.
Die Dramatik, die sich aufdrängt finde ich unglaublich gelungen und zusätzlich mag ich auch die Stimmung die mitschwingt.
Ich weiß, wie Magersuchtpatienten aussehen und denken und du hast dieses Denken sehr gut dargestellt. Vor allem der Genesungsprozess und die Vorstellung, dass er wieder essen kann, sind sehr gut angedeutet.
Du hast das wirklich sehr, sehr gut gemacht und mich im ersten Moment, als ich diesen Brief las, vor Rührung etwas weinen lassen.

Alles Liebe
Ito


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