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Ich schenke dir die Ewigkeit

von

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Part two

Ein Lächeln umspielte Itachis Mundwinkel, als er auf die unter ihm liegende Stadt blickte. Serniun. Seine Heimat inmitten der Gebirge Wéiyáns. Er wusste nicht, wie die Menschen es vor Jahrhunderten geschafft hatten, inmitten der Berge eine Stadt aufzubauen oder welchen Grund sie wohl dazu hatten. Die Sage von dem blauen Drachen, welcher angeblich der Schutzpatron der Berge war, hielt er für nichts mehr als ein Hirngespinst. Zwar glaubten noch immer viele seiner Art daran, dass dieser eines Tages zurückkehren würde, doch er gehörte eindeutig nicht zu diesen in seinen Augen in der Vergangenheit lebenden Vampiren. Stattdessen versuchte er nach wie vor, einen logischen Grund für die Errichtung der Felsenstadt zu finden. Sicher, Serniun befand sich in einem weitläufigen Talkessel, dennoch verhinderten die umliegenden Berge eine weitere Ausdehnung der östlichen Hauptstadt. Langsam begann er den Abstieg hinunter in das Tal, während die Sonne bereits hinter dem Granatgebirge unterging. Seine Gedanken wirbelten wild umher, während er Serniun immer näher kam, sorgsam auf seine Schritte bedacht. Zwar waren seine Reflexe besser als die gewöhnlicher Menschen, dennoch konnte in dieser Umgebung auch für ihn ein falscher Schritt den Absturz und damit unweigerlich den Tod bedeuten. Er wusste allerdings auch, warum er seinen Aufenthalt in der ihm lieb gewonnenen stillen Berglandschaft abgebrochen hatte, als sein Vater ihn zurück nach Hause beordert hatte. Für gewöhnlich hielt er es für unnötig, dem Wunsch von Fugaku Uchiha sofort nachzukommen, doch diesmal hatte er allen Grund dazu. Nicht zuletzt machte er sich Sorgen, dass sein kleiner Bruder vorzeitig gegen die Person aufgebracht werden könnte, welche ihren Besuch für den Abend des heutigen Tages in der Villa der Familie Uchiha angekündigt hatte. Kakashi Hatake. Der Mann, der einst der beste Freund eines Uchiha gewesen war. Der Mann, welcher den offiziellen Berichten zufolge den Tod Obito Uchihas zu verantworten hatte. Er war dem mysteriösen Vampir erst einige Male begegnet, doch hatten diese beinahe flüchtig zu nennenden Treffen ausgereicht, um einen Blick hinter dessen Fassade zu werfen. Itachi kannte die Geschichten und Gerüchte, die sich um denjenigen rankten, welcher zu den wenigen Einzelgängern seiner Rasse gehörte, doch glaubte er sie nicht. Er behielt sich das Recht vor, seine eigene Meinung zu bilden. Er hatte dem unter den Uchiha Verachteten einmal in die Augen gesehen. Nur ein einziges Mal, doch war ihm das genug, um Kakashis Unschuld am Tod seines Freundes zu erkennen. Was er in den grauen Iriden gesehen hatte, war vieles. Doch Illoyalität gehörte nicht dazu, ebenso wenig Verrat.
 

Den Gedanken an seine neue Bekanntschaft ausblendend, zog Iruka den Wohnungsschlüssel aus seiner Hosentasche und betrat mit dessen Hilfe nach wenigen Sekunden sein Apartment im Erdgeschoß des Hauses, welches insgesamt vier Wohnungen beherbergte. Schon als er in den Flur kam, schallte ihm die Stimme seines Sohnes entgegen, welcher sich scheinbar mit jemandem zu unterhalten schien.

'Sasuke ist wohl wieder zu Besuch.', lächelte der Braunhaarige in sich hinein, während er mit wenigen Schritten die geringe Distanz zu Narutos Zimmer überbrückte und an dessen nur angelehnte Tür klopfte. Jedoch wartete er nicht die Erlaubnis zum Eintreten ab, sondern betrat den Raum fast sofort.

"Guten Abend, Sasuke, Naruto."

"Guten Abend, Umino-san.", erwiderte Sasuke höflich, Naruto hingegen antwortete auf die Worte seines Ziehvaters lediglich mit einem kurzen Lächeln. Iruka konnte sich angesichts der momentanen Situation in Narutos Zimmer ein Schmunzeln nicht verkneifen, lagen die beiden Jungen doch nebeneinander auf dem Bett und betrachteten ihn, als wären sie bei etwas verbotenem ertappt worden.

"Ihr habt mal wieder gerangelt, richtig?"

"Mh…"

"Naruto. Irgendwann geht dabei etwas zu Bruch oder ihr verletzt euch richtig.", seufzte der Braunhaarige, worauf er ein synchrones Kopfschütteln erntete.

"Uns passiert schon nichts. Oder, Sasuke?", grinste der Blonde, gefolgt von einem kurzen Nicken des Jüngeren, welcher Irukas Blick sichtlich verlegen auswich.

"Schon gut. Habt ihr vielleicht Hunger?"

"Und wie!"

"Etwas. Aber ich muss leider nach Hause, meine Eltern haben heute Abend wichtigen Besuch.", diese Worte des Schwarzhaarigen brachten Naruto dazu, einen seiner berühmten Schmollblicke aufsetzen zu lassen, der allerdings weder bei Iruka noch bei Sasuke Wirkung zeigte. Der Uchiha zerzauste seinem Freund lediglich kurz die Haare, bevor er aufstand.

"Sasuke!"

"Was denn, Naruto?", grinste der Angesprochene, inzwischen neben Iruka stehend.

"Du sollst das lassen.", gab Naruto zurück, jedoch schwang in seiner Stimme der Schalk mit, der auch in seinen Augen zu sehen war.

"Bis morgen, Baka.", murmelte Sasuke nur noch, anschließend verließ er das Zimmer, bevor das von Naruto geworfene Kissen ihn treffen konnte.

"Müsst ihr euch denn immer kabbeln?", seufzte Iruka, gleichzeitig das Wurfobjekt abfangend.

"Tut mir leid, Iruka."

"Nein, tut es dir nicht."

"Stimmt.", ein unterdrücktes Lachen begleitete diese Worte des Jugendlichen, von welchem Iruka letztendlich angesteckt wurde. Böse sein konnte er dem Blondschopf sowieso nicht, zudem war bei dessen Albernheiten nie etwas nennenswertes passiert.
 

"Hältst du es für richtig, sie jetzt schon zu informieren?"

"Ja. Du weißt, dass die Oberhäupter der vier Clans rechtzeitig in Kenntnis gesetzt werden sollten. Und du weiß auch, dass dein Platz jetzt eigentlich in der Hauptstadt Olamabars sein sollte, nicht in Asmerion."

"Ja, ich weiß. Foretab ist bereits informiert, übermorgen erreicht er Hanguare."

"Gut.", erwiderte der Angesprochene mit einem Lächeln, woraufhin sein Gegenüber sich zu einem kurzen Grinsen durchrang.

"Also gut. Du übernimmst die Uchiha in Wéiyán, ich mache mich auf den Weg nach Olamabar."

"Danke."

"Bedank dich nicht zu früh. Ich bin nicht der einzige, der am Gelingen dieses Vorhabens zweifelt. Ihr beide glaubt auch nicht wirklich daran.", mit diesen Worten beendete der Andere das Telefonat, welches er mit seinem alten Freund geführt hatte.

"Er bleibt dabei?", diese Frage seiner Partnerin riss ihn aus seinen Gedanken und zauberte zugleich ein warmes Lächeln auf seine Lippen.

"Ja. Du kennst ihn doch."

"Stimmt…", war die nachdenkliche Antwort der dunkelhaarigen Frau, welche nun näher zu ihm trat und ihren Geliebten umarmte.
 

Der Schwarzhaarige stutzte, als er vor dem Tor des Uchiha-Anwesens eine ihm unbekannte Person stehen sah. Jedoch erkannte er mit dem allen seiner Art gegebenen speziellen Sinn, mit wem er es gleich zu tun haben würde - besser gesagt, welcher Art das Wesen des Fremden war, dessen Blick nun dem seinen begegnete.

"Uchiha Sasuke, nehme ich an?"

"Richtig. Und Ihr seid vermutlich Hatake-San.", erwiderte Sasuke mit einem fragenden Unterton, konnte er doch nur vermuten, dass es sich bei dem Silberhaarigen vor ihm um den für den heutigen Abend angekündigten Besucher handelte. Ein neutrales Lächeln schlich sich auf die Lippen des Älteren, als er nun auf die unausgesprochene Frage mit einem kurzen Nicken reagierte, seinerseits die erste Beobachtung aussprechend, die ihm an dem Halbvampir aufgefallen war: "Du hast einen Geruch an dir, den ich sehr gut kenne. Interessant."

'Wie meint er das?', diese Frage sprach der Jüngere allerdings nicht aus. Die einzige Kakashi gegenüber sichtbare Reaktion war ein kurzes Zusammenziehen der fein geschwungenen schwarzen Augenbrauen.

"Darf ich Euch bitten, mir zu folgen?"

Diese Worte Sasukes vertrieb die Spannung, welche sich in den wenigen Momenten des Schweigens zwischen ihnen aufgebaut hatte, nur teilweise. Sowohl Kakashi als auch sein soviel jüngeres Gegenüber ahnten, dass ihre zukünftige Beziehung im besten Falle neutral, jedoch niemals positiv sein würde. Jedoch zogen es beide vor, diesem Gedanken nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken, schließlich war die Begegnung an diesem Abend die erste zwischen ihnen.
 

Fast niemand folgte ihm, als er die Bernsteinwälder verließ. Einzig Kiba Inuzuka, Erbe des einflussreichsten Vampirclans im westlichen Gebiet Vayandjas, blieb an seiner Seite, als er auf die scheinbar endlose Wiese trat, welche an die Bäume grenzte. Nein, nicht nur der Jugendliche. Auch dessen ständiger Begleiter, der schneeweiße Wolfshund Akamaru, fand offensichtlich Gefallen daran, einmal die Grenzen seiner Heimat zu überschreiten. Er musste schmunzeln, als er das Tier im Gras umhertollen sah, Kiba schien dieses Verhalten ebenfalls zu amüsieren.

"Er ist zu beneiden. Ihn und Euch weist niemand zurecht, wenn ihr die Wälder verlasst."

"Du wirst sie auch bald verlassen dürfen."

"Ich weiß. Auch wenn es noch drei Monate sind, ich freue mich jetzt schon darauf."

"Erwarte aber nicht, dass es einfach für dich wird. Ich kann dir nur raten, dich gut darauf vorzubereiten.", selbst diese Mahnung konnte die Vorfreude des Braunhaarigen nicht dämpfen, wie das gleich bleibende Strahlen in dessen Augen bewies. Gerne hätte er sich noch weiter mit dem Jungen unterhalten, aber er wusste, dass die Zeit drängte.

"Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Pass auf dich auf, Kiba-kun."

Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte sich der Ältere in Bewegung. Und noch bevor Kiba, der mittlerweile seinen Freund und Beschützer mit einem Pfiff zur Rückkehr bewegt hatte, etwas erwidern konnte, war der Andere bereits nicht mehr zu sehen.

"Er ist wirklich so schnell, wie die Gerüchte sagen.", murmelte der Jugendliche gedankenverloren. Erst ein kurzes Bellen Akamarus erinnerte ihn daran, dass er und seine im Schutz der Bäume wartenden Begleiter den Rückweg antreten musste, bevor die Nacht vorüber war.
 

Mikoto Uchiha sah ihrem Sohn und dem unliebsamen Besucher mit gemischten Gefühlen entgegen, ihr Mann hingegen versuchte nicht einmal, seine Abneigung gegen den als Verräter bekannten Gast zu verbergen. Dennoch erwiderte er die Verbeugung des Silberhaarigen, mit welcher ihre Art sich den gegenseitigen Respekt zeigte. So war es zumindest vor langer Zeit einmal gewesen, in der Gegenwart erschien diese Geste des Respekts immer mehr als sinnfreie Floskel - dennoch hielten alle Vampire nach wie vor an den alten Gewohnheiten fest. Kakashi ließ für einen Moment den Blick durch die ungewöhnlich schmucklose Eingangshalle der Villa schweifen, bevor die Hausherrin seine Aufmerksamkeit auf sich zog, indem sie ihn mit einer freundlichen Handbewegung in den Raum bat, zu welchem die auf der linken Seite abgehende Tür führte. Er wartete einen Moment, bis die Uchihas ebendiesen betreten hatten, erst dann lenkte er seine Schritte ebenfalls in den Raum, welcher sich als Esszimmer herausstellte. Er wartete die Aufforderung seines Gastgebers ab, bevor er ebenso wie die Bewohner des Hauses an dem ovalen Tisch Platz nahm, welcher den Mittelpunkt des Raumes zu bilden schien. Dem darüber hängenden Kristallleuchter schenkte er nur einen flüchtigen Blick, ebenso der mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Anrichte, welche sich über die der Tür gegenüberliegende Wand erstreckte. Einzig das Wappen, welches zwischen den beiden Fenstern hing, durch die er einen guten Blick in den Garten hatte, erweckte seine Aufmerksamkeit, war darin doch der Stammbaum des Uchiha-Clans eingearbeitet. Es verwunderte ihn, den Namen seines ehemaligen Partners Obito dort vorzufinden, gehörte dieser doch nicht zur Hauptfamilie. Doch bevor er sich darüber Gedanken machen konnte, betrat eine weitere Person den Raum, welche Fugaku nun begrüßte.

"Ich freue mich, dass du dich doch entschlossen hast, meiner Bitte nachzukommen."

"Guten Abend, Vater, Mutter, Sasuke. Und willkommen in unserem bescheidenen Heim, Hatake-San."

"Guten Abend, Itachi-kun.", erwiderte Kakashi. Das Eintreffen des Clanerben hob seine bisher gemischte Stimmung beträchtlich, war dieser doch der einzige Uchiha, welcher ihm in der Vergangenheit ohne jede Vorbehalte begegnet war. Und wie um diese Haltung ein weiteres Mal zu bestätigen, nahm der neu Hinzugekommene neben dem Silberhaarigen Platz, ohne sich um das wütende Funkeln zu sorgen, welches für einen Moment in den Augen seines Vaters erschien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-08-21T18:31:35+00:00 21.08.2009 20:31
wow des is echt toll geworden schreib bitte weiter =)
Von:  Samrachi
2009-07-02T16:32:57+00:00 02.07.2009 18:32
hey =)
freut mich dass du weiterschreibst ;)
ich finds toll wie sasuke und naruto sich hier verstehen *happy*
--> kabbeln sich auf dem bett :D
und itachi ist hier bisher auch total positiv aufgefallen *noch viel happier bin* --> itachi 4eva xDD
bin gespannt wies weitergeht ^^
lgNana
Von: abgemeldet
2009-06-30T20:44:19+00:00 30.06.2009 22:44
heyhey
mal wieder klasse kapi
und dein schreibstil ist echt super
bin gespannt wie es weiter geht
bis dann
lg

und danke für die ens
Von:  Coppelius
2009-06-30T02:50:36+00:00 30.06.2009 04:50
sehr schön^^
hast du echt toll gemacht^^
weiter so^^
Von:  Juih
2009-06-29T18:32:50+00:00 29.06.2009 20:32
Heyho ^0^
also, ich hab dass ja schon mal gesagt, aber ich sag es nochmal offiziell.. Ich finde diese FF ist bis jetzt echt die beste die du geschrieben hast von denen die ich gelesen hab ^^ sie ist spannend durch die verstecken Infos und sie ist auch vom Schreibstil noch besser als die davor ^^ ! Und durch das Handeln verschiedener Personen...
Das mit Kashi und Iru und überhaupt ^0^
Das Kapi ist toll XD
und dass mit dem rangeln XDD oich finde das so niedlich... können die das auch mal nackt in der Dusche machen? XDD
okay meine Fanta geht wieder mit mir durch ^^''
ich wüsste ja mal gerne wer das getelt hat o.O ich hoffe dass erfährt man noch XD
und wer da mit Kiba war o.O XD sooo viele Fragen!!
Schreib auf jeden Fall SCHNELL weiter XD
P.s. wie immer finde ich, dass du Itachi verherrlichst und Sasuke schlechter darstellst als er ist, aber das denk ich ja immer! XD
LG Juih <3

Von:  Noir10
2009-06-29T09:39:43+00:00 29.06.2009 11:39
joa es ist ganz ok, und es stecvkten auch gut infos drinne!!^^-^^
Von: abgemeldet
2009-06-29T08:36:49+00:00 29.06.2009 10:36
Das Kapitel ist sehr gut geworden! ^^


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