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Dô iu yô na

Seto x Joey
von

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Therapie

Duke zog die Haustür hinter sich zu, stellte die Tasche mit dem Notebook neben der Garderobe ab und schälte sich aus seiner Jacke. Er rollte leicht mir den Schultern als er sich auch des wärmenden Schals entledigt hatte.

Es war ein langer und ziemlich anstrengender Arbeitstag gewesen. Hätte er heute Morgen gewusst was für hartnäckige Geschäftspartner auf ihn warteten währe er wahrscheinlich erst gar nicht aufgestanden. Und dann auch noch die Probleme mit der nicht vorhandenen Lieferung.

Ein lauter Seufzer entkam ihm und er nahm seine Tasche wieder auf. Mit ziemlich müden Schritten schleppte er sich in die Küche und hoffte dort noch etwas Leckeres zum essen zu finden. Denn es war jetzt schon nach zehn Uhr abends und er hatte außer dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen. Wenn er Glück hatte, würde er einen Teller vorfinden den Joey für ihn zu Recht gemacht hatte.

Der Blonde hatte es sich nähmlich angewöhnt etwas von Mittagessen abzuzwacken und für Duke kalt zustellen.

Voller Vorfreude betrat der Schwarzhaarige die Küche, schritt zielstrebig auf den Kühlschrank zu und zog die Tür auf. Er grummelte leise als er nicht den erhofften Teller sondern nur die Reste des Frühstücks vorfand. Etwas enttäuscht schnappte er sich eines der Rosinenbrötchen und beschmierte es sich mit Butter und Marmelade.

Sein nicht gerade üppiges Abendessen vertilgend saß er nun am Küchentisch. Eigentlich wäre ihm etwas herzhafterer lieber gewesen. Ein bisschen wunderte er sich schon das Joey ihm nichts zurück gestellt hatte.

Duke ließ seinen Blick durch die Küche wandern. Sie sah noch genauso aufgeräumt aus wie heute Morgen als er sich von Joey verabschiedet hatte. Sogar seine Frühstückstasse stand noch auf dem Abtropfgitter der Spüle. Nachdenklich zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Es sah so aus als hätte der Blonde sich seit dieser Zeit nicht mehr in der Küche aufgehalten, oder gar etwas gekocht. Aber was um alles in der Welt konnte Joey von der Küche oder dem Kochen ferngehalten haben? Der Blondschopf liebte es doch so sehr in der Küche herumzuwerkeln.

Immer noch sehr nachdenklich stand Duke auf, wischte die Krümel von Tisch und beförderte diese in den kleinen Abfalleimer unter der Spüle. Kaum das er die Schranktür wieder geschlossen hatten weiteten sich seine Augen. “Scheiße!”

Schnell schritt der Grünäugige aus der Küche und machte sich auf die Suche nach Joey.

Wie konnte er nur den für heute angesagten Termin von Dr. Kinomoto vergessen. Joey hatte ihm doch am Abend zuvor noch davon erzählt. Und auch von seiner Hoffnung das die Therapeutin endlich eine Lösung für sein Problem hatte.

Und was machte er? Er ärgerte sich hunderte Kilometer entfernt mir schmierigen Möchtegerngeschäftsleuten herum und hatte noch nicht einmal die Zeit gefunden um sich bei dem Blonden über den Verlauf des Gesprächs zu erkundigen.

Wütend auf sich selbst marschierte Duke die Treppe hoch und steuerte sofort Joeys Zimmer an. Er klopfte an, wartete einige Sekunden auf Antwort und betrat dann unaufgefordert Joeys Reich. Nur um dieses verwais vorzufinden. Das Bett war ordentlich gemacht und weit und breit war kein Blondschopf zu sehen.

“Hm.” Duke schloss die Tür wieder und ging zu nächsten. Joeys Zimmer befand sich direkt neben Setos Schlafzimmer. Vielleicht hatte er da ja mehr Glück. Er währe nicht das erste Mal das Joey sich in dieses Zimmer zurück zog.

Auch hier klopfte Duke an, bevor er die Tür öffnete. Sofort schlug ihn Kälte einer frischen Frühlingsnacht entgegen. Duke legte sich leicht fröstelnd die Arme um den Leib und ging schnell zu dem weit offen stehenden Fenster herüber. Mit schnellen Handgriffen verschloss er dieses und drehte die Heizung darunter auf volle Leistung. Was war hier denn nur los? “Joey? Bist du hier?“ Duke versuchte in der Dunkelheit des Raumes etwas zu erkennen.

“Ja?” Kamm eine leise Antwort und Duke atmete erleichtert auf. Zumindest hatte er den Blondschopf schon mal gefunden. Jetzt war nur noch die Frage in welch einer Verfassung dieser war. “Ich mach jetzt das Licht an, okay?”

“Hm.“ War alles was er kurz darauf hörte. Vorsichtig schritt der Schwarzhaarige zurück zur Tür und suchte an der Wand nach dem Schalter. Diesen gefunden drehte er das Licht langsam hoch. Nicht zu hell, sondern nur so weit das er sich in dem Raum orientieren konnte. Doch was er kurz daraus sah, gefiel ihm ganz und gar nicht.

Joey saß auf dem Fußboden neben dem Bett. Lehnte an dessen Seitenteil, hielt eine leere Bierflasche in der Hand und schaute blicklos auf die gegenüberliegende Wand. Zu seinen Füßen waren standen noch zwei weitere Flaschen, ebenfalls geleert.

“Joey?” Duke kam zu ihm herüber, ging in die Knie und nahm ihm die leere Flasche aus der Hand. “Was ist los?”

“Was soll schon los sein?” Sprach Joey und ließ den Kopf hängen. “Das Leben ist scheiße, Duke.”

Dieser stelle die Flaschen etwas weiter zur Seite und setzte sich neben den Blonden. “Und willst du mir auch verraten warum du so denkst?” Vorsichtig legte er dem Blonden einen Arm um die Schulter und zog ihn leicht an sich.

Joey lehnte sich an, schloss seine Augen und atmete tief durch. “Weil es eben so ist.” Nuschelte er leise und versuchte jedes verräterische Geräusch zu verhindern. Doch so sehr er seine Augen zukniff und sich auf die Lippen biss. Er konnte die ersten Tränen genauso wenig aufhalten wie das leise Schluchzen.

“Hey.” Duke zog den aufgelösten Blondschopf etwas näher an sich und streichelte ihm beruhigen über den Rücken. “Magst du mir nicht erzählen wie es heute bei der Therapie war?”

“Ich…” Joey schluckte. “Frau Kinomoto meinte ich … es währe am besten wenn ich … ich soll …” Ein erneuter Schluchzer entkam seiner Kehle.

“Scht.” Duke strich ihm weiter über den Rücken. “Jetzt atme erstmal tief durch, beruhig dich etwas und dann erzählst du mir was sie gesagt hast. Okay?”

Die Antwort des Blonden bestand lediglich aus einem leichten Nicken.

Es dauerte einige Minuten ehe der Blonde mit leiser Stimme erzählte was seine Therapeutin ihm empfohlen hatte. “Dr. Kinomoto hat sich mit einigen ihrer Kollegen beraten und alle waren der Meinung das …” Abermals schluckte Joey. “ … das es am besten für mich währe wenn … wenn ich einige Zeit lang weg fahre.”

“Was?” Duke schaute ungläubige auf den blonden Schopf an seiner Schulter.

“Es gibt da einige Einrichtung ... für Leute wie mich. Sie waren der Meinung dass sie mir dort am besten helfen zu könnten.” Ein leises Schniefen war zu hören. “Im besten Fall würde die Therapie nur ein, zwei Monate dauern. Aber …”

“Was aber?” Hackte der Schwarzhaarige vorsichtig nach.

“Es kann auch viel länger dauern. Nicht selten ein halbes Jahr, oder länger.”

“Oh man.” Duke strich sich mit der Hand über Gesicht. Joey sollte weg? Der Schwarzhaarige konnte sich nicht wirklich vorstellen wie Joey sich gerade fühlte musste. Geschweige denn was Seto dazu sagen würde.

“Du sagst es, Duke.” Joey setzte sich wieder auf und wischte sich die Tränen von den Wangen. “Was soll ich nur tun?” Er vergrub seine Hände im Haar und raufte sich dieses. “Ich will nicht weg, Duke. Und schon gar nicht so lange. Aber ich will auch keine Angst mehr vor Seto haben.” Das Haar wurde wieder los gelassen und die Arme Joeys schlangen sich um dessen angezogene Beine.

“Ach Joey.“ Duke legte ihm mitfühlend eine Hand auf die Schulter. “Glaub mir, ich würde dir gerne sagen was du tun sollst. Aber das kann ich nicht.” Sanft wuschelte er den Blonden durchs Haar. “Es ist dein Leben, deine Zukunft. Und nur du kannst entscheiden wie es weiter gehen soll.”

“Na toll.” Joey seufzte tief. “Kannst du nicht einfach ja oder nein sagen?” Er schielte zu dem Schwarzhaarigen hinauf.

Dieser musste leise Lachen. “Nee, nee, den Schuh zieh ich mir bestimmt nicht an.” Abermals wuschelte er durchs blonde Haar. “So leid es mit tut, Joey, da musst du alleine durch.”

“Hm.” Grummelig legte dieser sein Kinn auf den Knien ab und schaute zum Fenster hinaus in den sternenklaren Nachhimmel.

Duke stieß den Blondschopf leicht an. “Was hältst du davon wenn wir uns jetzt erstmal nen schönen heißen Kakao machen und uns dann im Wohnzimmer auf die Couch lümmeln?” Der Grünäugige hoffte das Joey auf das Angebot einging. Es war zwar nichts Weltbewegendes und bei Joeys momentanen Problem helfen konnte sein Vorschlag auch nicht wirklich. Aber einkleinwenig Abwechslung würde ihm bestimmt gut tun.

“Hm?” Joey hatte seinen Kopf noch immer auf den Knien abgelegt und schielte zu Duke herüber. “Mit Sahne?”

“Natürlich!” Lachte der Schwarzhaarige leicht und erhob sich. “Und wenn du jetzt ganz brav mitkommst dann leg ich sogar noch ne extra Portion Schokoraspel oben drauf!”

Joey grinste schief und ließ sich von Duke auf die Füße ziehen.

“Ich geh schon mal vor und du sammelt das Altglas ein, okay?” Der Schwarzhaarige zwinkerte ihm zu und nickte zu den am Boden stehenden Flaschen.

“Is gut.” Seufzend beugte der Blonde sich herunter, ergriff die drei Flaschen und folgte Duke. An der Tür hielt er kurz inne, stopfte sich die Flaschen aus der rechten Hand unter den Arm und löschte das Licht. Er schloss die Tür und er erstarrte regelrecht als seine Augen an dem Gegenstand neben der Tür hängen blieben.

Es bestand kein Zweifel. Das war der Koffer den Seto vor einigen Tagen gepackt und nach China mitgenommen hatte.

Die leeren Flaschen polterten zu Boden und rollten noch etwas über den weichen Teppich.

Seto war wieder zurück. Und dass der Koffer hier neben der, bis eben offen stehenden Tür stand konnte nur eins bedeuten. Seto hatte das Gespräch zwischen ihm und Duke mit angehört.

“Nein.“ Flüsterte Joey, schlang die Arme um seinen Oberkörper und schaute betrübt zu Boden.

Was sollte er denn jetzt bloß tun? Klar hätte er mit Seto über die Sitzung gesprochen. In ein par Tagen vielleicht. Wenn er sich selbst mit der Sache besser auseinander gesetzt hatte. Dann hätte er sich ganz in Ruhe mit Seto unterhalten und diesen um Rat gefragt. Aber so sollte es der Braunhaarige bestimmt nicht erfahren. Bestimmte dachte Seto jetzt das Joey wieder einmal Geheimnisse vor ihm hatte. Das er ihm immer noch nicht vertraute.

Der Blonde biss sich leicht auf die Lippe. Warum musste immer alles so falsch laufen?
 

Duke war schon fast in der Küche als er ein merkwürdiges Poltern von oben hörte. Verwundert ging er zurück zur Treppe. “Joey? Alles klar bei dir?” Die anhaltende Stille machte ihn leicht nervös und er eilte die Stufen hinauf. Oben angelangt währe er beinahe auf eine der leeren Flaschen getreten. Was ging denn hier vor?

Er schnappte sich die Flasche und bog in den Flur Richtung Schlafzimmer ab. “Joey?” Verwundert trat er an den Blonden heran. “Hey? Is was passiert oder warum kommst du nicht?”

Der Blonde hob seinen Kopf wieder etwas an und sah betrübt in die grünen Augen seines Kumpels. “Er … hat es gehört.” Seine Stimme war leise, fast nur ein Flüstern.

“Wer hat hier was gehört?” Duke hatte keinen Schimmer wovon der Blondschopf sprach.

“Seto.” Joey senkte den Blick wieder.

“Seto? Aber der ist doch noch in China.” Verwirrt schaute Duke ihn an.

“Der Koffer, Duke.” Joey schaute ihn nicht an sondern deute lediglich mit einem Finger in die Richtung in der Setos Gepäckstück stand.

“Was denn für ein Kof … “ Jetzt erst bemerkte der Schwarzhaarige den Koffer neben Setos Schlafzimmertür. Und langsam begriff er warum Joey plötzlich wieder so niedergeschlagen war. “Und du meinst dass er uns gehört hat?”

Der blonde Schopf wippte leicht nickend.

“Oh man!” Duke strich sich durchs Haar. “Okay! Planänderung. Du gehst auf die Couch, ich mach dir den versprochenen Kakao und dann mach ich mal auf die Suche nach unseren Hausdrachen.” Sprachs und schob den Blonden Richtung Treppe. “Und keine Widerrede!”
 

Die Eiswürfel klirrten leise als das Glas hochgehoben und leicht gekippt wurde. Goldbraune Flüssigkeit suchte sich ihren Weg und hinterließ ein angenehmes Brennen in der Kehle des Braunhaarigen.

Seto lehnte an der Tischkante seines Schreibtisches, schwenkte die Eiswürfel im Glas und starrte aus dem großen Panoramafenster hinaus in den nachtschwarzen Garten. Erkennen konnte die blauen Augen dort nichts, aber das war im Moment auch nicht von Belang. Viel zu sehr war er mit dem beschäftigt was er eben erfahren hatte.

Es war purer Zufall gewesen dass er gerade dann an der Schlafzimmertür ankam als Duke sich besorgt zu Joey auf den Boden gekniet hatte. Er hatte nicht stören wollen. Denn wer wusste schon was zwischen den Beiden vorgefallen war, oder was Mokuba mal wieder angestellt hatte. So hielt er sich lieber im Hintergrund und wurde Zeuge von dem Gespräch zwischen den Beiden.

Erneut setzte er sich das Glas an die Lippen und trank den restlichen Brandy auf ex. Mit einem leisen Seufzer stellte er das Glas auf dem Tisch ab, ließ sich in den Schreibtischsessel fallen, stütze seine Ellenbogen auf der schweren Holzplatte ab und legte die Stirn gegen seine verschränkten Hände.

Joey sollte in ein Sanatorium.

Seto schloss die Augen und seufzte leise. Er hatte gehofft dass nachdem Tristan aus dem Weg war ihr Leben nun einfacher werden würde. Er war bereit Joey alle Zeit der Welt zu geben. Hauptsache sein Hündchen würde wieder so zutraulich werden wie vor dem Überfall Taylors.

Aber das Joey gleich für mehrere Monate weg musste hatte er nicht im Geringsten in Betracht gezogen. Doch Dr. Kinomoto und ihrer Kollegen waren sich ihrer Sache scheinbar ziemlich sicher. Nun blieb nur noch zu hoffen dass die Zeit in einem Sanatorium Joey helfen würde.

Nur für wie lange der Blonde dort bleiben musste, konnte keiner sagen. Im besten Fall ein bis zwei Monate, 60 bis 62 Tage. Im schlimmsten Fall über 180 Tage.

So lange sollte der Braunhaarige auf sein Hündchen verzichten.

Es würde wieder so sein wie früher.

Er würde wie so oft spät Abends von der Firma heimkommen und ein fast leere Villa vorfinden. Mokuba schlief meistens schon wenn er nach hause kam so dass es um diese Uhrzeit ziemlich einsam in dem riesigen Haus war. Es war immer der gleiche Trott gewesen. Bis zu dem Tag als der Blonde hier mehr oder weniger eingezogen war.

Auch wenn er offiziell noch bei Duke wohnte, so hatte er in letzter Zeit doch sehr viel Zeit in der Kaibavilla verbracht.

Doch schon bald würde der Blondschopf weg sein. Es würde kein Joey auf ihn warten um ihm zu erzählen welch einen Unsinn er mit seinem kleinen Bruder wieder angestellt hatte. Kein Blondschopf der den ganzen Tag in der Küche gewütete hatte um ihm abends mit neuen Kreationen zu verwöhnen. Kein Hündchen das ihm anschließend im Wohnzimmer Gesellschaft leistete. Auch wenn der Braunhaarige ihn nicht berühren durfte, so hatte Seto das abendliche Zusammensitzen sehr genossen.

Seto ließ seine Hände wieder sinken, drehte sich mit dem Schreibtischsessel herum und schaute wieder aus dem Fenster.

Es klopfte leise an der Bürotür und Seto schloss resigniert die Augen. “Komm schon rein, Duke.” Es konnte nur der Schwarzhaarige sein. Denn das Joey sich jetzt hier blicken ließ war doch sehr unwahrscheinlich.

Und wie schon gedacht schob sich ein schwarzer Haarschopf durch den Türspalt und schaute zum Schreibtisch herüber. “Stör ich?”

Seto drehte den Sessel wieder herum und schaute seinen Besucher mit hoch gezogenen Augenbrauen an. “Willst du darauf wirklich eine ehrliche Antwort?”

“Nein danke.” Duke trat ein, schloss die Tür wieder und setzte sich Seto gegenüber.

Einige Minuten herrschte bedrückendes Schweigen ehe es der Grünäugige nicht mehr aushielt. “Geh ich recht in der Annahme dass du unsere kleine Unterhaltung belauscht hast?”

“Ich würde es nicht gerade belauscht nennen.” Der Braunhaarige lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. “Aber ja, ich habe euer Gespräch gehört.”

“Nenn es wie du willst, Seto.” Duke wedelte mit der Hand in der Luft herum. “Fakt ist doch dass du jetzt Bescheid weist. Wenn auch auf ziemlich, na ja, sagen wir mal ungünstiger Art und Weise.”

“Hm.” Setos Haltung lockerte sich einwenig.

“Joey war ganzschön durch den Wind als er deinen Koffer im Flur stehen sah.” Fuhr Duke unbeirrt fort. “Ich habe ihn erstmal mit einen heißen Kakao auf die Couch im Wohnzimmer gesetzt und ihm versprochen mit dir zureden.”

“Und genau das tust du im Moment.” Bemerkte Seto trocken. Er hatte den Nerv jetzt über die Sache zu reden. Zu sehr steckte ihm noch der Schock in den Knochen. Von dem langen Flug, den wenigen Schlaf der letzten Tage und seinen heftigen Kopfschmerzen ganz zu schweigen. “Könnten wir das Gespräch vielleicht auf morgen vertagen?” Sanft massierte er sich mit dem Zeigefinger die leicht schmerzende Schläfe.

“Na toll. Ich hab da ein seelisches Wrack auf der Couch sitzen und der Herr Kaiba möchte ins Bett.” Kam es aufgebracht von Duke. “Ist es dir etwa egal wie Joey sich gerade fühlt?”

“DUKE!” Eisblaue Augen fixierten den Schwarzhaarigen. “Du solltest besser als jeder andere wissen dass mir Joeys Wohlbefinden ganz und gar nicht egal ist.” Zischte Seto leise. Er hatte bestimmt nicht all das auf sich genommen um sich jetzt von Duke Vorwürfe machen zu lassen.

“Ich … so war das nicht gemeint.” Duke fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. “Sorry Seto, aber mir wird das gerade alles etwas zuviel.”

“Ich weiß, Duke.” Auch der Braunhaarige atmete tief durch um sich wieder zu beruhigen. “Aber ich kann im Moment wirklich noch nicht mit Joey darüber sprechen.” Seto nahm die Finger von seinen schmerzhaft pochenden Schläfe und suchte im Schreibtischschubfach nach den Tabletten. Fündig geworden drückte er sich zwei davon aus der Packung und schluckte sie trocken herunter. “Sag ihm bitte das wir morgen in aller Ruhe über alles reden wenn er möchte, okay?”

“Hm, okay.” Duke erhob sich und musterte den Blauäugigen. “Du solltest wirklich ins Bett, Seto. Siehst nicht gerade gut aus.” Hängte er etwas kleinlaut an. Wie hatte er Seto Vorwürfe machen können ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden wie dieser sich nach dem Gehörten fühlen musste. “Und Sorry noch mal wegen dem was ich eben gesagt habe.”

“Schon gut.” Auch Seto stand auf und verließ mit Duke zusammen das Büro.

An der Treppe trennten sich ihre Wege und der Schwarzhaarig schritt die Stufen herunter um zurück zu dem Blonden zugehen.

“Duke.”

“Hm?” Gerufener drehte sich auf den Stufen herum und schaute zu Seto hoch.

“Sag ihm bitte dass ich ihm nicht böse bin. Und er soll sich nicht so viele Sorgen machen.”

“Okay.” Zwinkerte Duke ehe er seinen Weg zurück ins Wohnzimmer fortsetzte.

Kurz vor der Tür zu selbigen Zimmer grübelte der Grünäugige wie er Joey beibringen sollte dass Seto erst morgen mit ihm sprechen würde.

Doch letzten Endes hätte er sich seine Herumgegrübel sparen können. Anscheinend hatte die Wirkung der drei Bier und des warmen Kakaos eingesetzt. Lag Joey doch schon tief schlafend auf der Couch.

Grinsend nahm Duke ihm die leere Kakaotasse aus der Hand, stellte diese auf dem Couchtisch ab und deckte den Blonden richtig zu.

Mit einem letzten Blick auf das schlafende Hündchen löschte Duke das Licht im Wohnzimmer und schleppte sich mit einem herzhaften Gähnen in sein Zimmer. Auch für ihn war es langsam an der Zeit unter die Bettdecke zu schlüpfen.

Schnell hatte er sich bettferitg gemacht und kuschelte sich in die Kissen. Trotz der Geschehnisse der letzten Stunden schlief der Schwarzhaarige überraschend schnell ein.
 

Ganz im Gegensatz zu dem Hausherrn.

Unruhig wälzte sich Seto von einer Seite des Bettes auf die Andere. Immer in der Hoffnung endlich die richtige Position gefunden zu haben in der seine Kopfschmerzen einigermaßen erträglichen waren. Doch wollte es ihm nicht recht gelingen. So dass er die Bettdecke mit einem leisen Knurren von sich schleuderte, sich wieder anzog und sein Zimmer verließ. Schon oft hatte ihm in solchen Momenten ein Spaziergang durch den Garten geholfen. Leise schritt er die Stufen der Treppe herunter und wollte gerade zur Garderobe gehen als ihn ein leises Geräusch aus Richtung Wohnzimmer aufhorchen ließ.

Lautlos schlich er sich an die leicht offen stehende Tür. Bei dem ihm bietenden Anblick breitete sich ein liebevolles Lächeln auf seinen Lippen aus.

Auf leisen Sohlen schlich Seto zur Couch herüber, hob die herabgefallene Decke wieder auf und deckte sein Hündchen zu. Er beugte sich zu Joey herab und hauchte ihm einen federleichten Kuss auf die Stirn.

Das Hündchen brummte leise, drehte sich zur Seite und kuschelte sich tief in die Decke.

“Nacht, mein Hündchen.” Seto strich vorsichtig über das blonde Haar.

“Hm … Nacht, … Drache.” Kam es leise von Joey genuschelt.

Ein wohlig warmes Gefühl stieg in Setos Brust auf und er löste sich nur schweren Herzens von dem Schlafenden. Ehe er die Tür zum Wohnzimmer schloss schaute er noch mal kurz zur Couch herüber.

Joey und er hatten bis jetzt schon einiges überstanden, da würden sie doch auch eine Trennung über längere Zeit überstehen.

Leise schloss Seto die Tür, zog sich Stiefel, Mantel und Schal an und schritt hinaus in die Kälte.

Er atmete den frischen Duft tief ein und sah nun schon etwas zuversichtlicher zu den leuchtenden Sternen hinauf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  TyKa
2010-07-23T16:03:58+00:00 23.07.2010 18:03
geiles kapitel
auch wenn es etwas gedauert hatte
mit durchlesen
^^"
gomen
aber gleich ist die fortsetzung dran
und ich kann durchlesen
*grinseL+
^^

weiter so
^^

lg
TyKa
Von:  Reyel
2010-07-16T10:52:52+00:00 16.07.2010 12:52
so...
dich zu loben habe ich ja schon hinter mirXD
aber ich glaube ein lobe zu erwähnen und den fortschritt des nächsten kapi zu beschleunigen, were ein vorteil...

du bist suppi,geil, gradios, einfach spietze,umwerfend, klasse....
noch mehr??

ich freue mich breits risig auf das nächste kapi..jetzt habe ich in 3 tage die ganze ff durch.
ich hatte zum schluss gegleubt. seto würde sich vor dem sofa setzten und joey die ganze zeit betrachten*_____*
das were auch sooo süß rüber gekommen.
aber ich bin mal gespand, wie sich joey endscheidet... man muss nicht immer den vorschlägen von anderen nachgeben.
und so sehr wie seto ihn liebt, könnten sie vielleicht auch von allein wieder zueinander finden.

liebe versetzt ja auch berge!

liebe grüße von deiner neue suchti
Bou♥
Von: abgemeldet
2010-07-13T07:16:49+00:00 13.07.2010 09:16
oh mann joey allein in nem snatorium.....
*schluck*
einsamkeit lässt grüßen T__T
hoffentlich packt der kleine un der große das alles!
echt klasse kappi un danke nochmal für die ens x333
*freu*
Von:  RyuJessi
2010-07-12T18:24:29+00:00 12.07.2010 20:24
ja es ist wirklich verdammt warm!!!!! *mitschwitz*
also zum kapi... mir hats gefallen! ich freu mich wie immer aufs nächste!
Danke für die ENS!
bb
Von:  Shakti-san
2010-07-12T08:58:16+00:00 12.07.2010 10:58
ok, bei dir hitze krieg ich wohl keinen vernünftigen kommi hin ^^
will dir nur sagen, das cap is klasse, die trennung muss wohl sein, aber das wiedersehen wird dann sicherlich wunderschön.
mach weiter so
LG Ran
Von:  Senpai_Jesse
2010-07-11T20:49:42+00:00 11.07.2010 22:49
Joey und Seto tun mir echt leid. Tristan hat es sich verdient!
*grins*
Ich kann dich verstehen , bei dem Wetter funktioniert das Gehirn nicht mehr richtig^^
LG
JoeyWheeler
Von:  SMC_Smoker
2010-07-11T18:57:04+00:00 11.07.2010 20:57
hab mir son therapie vorschlag auch schon gedacht.
manchmal sind radikale methoden die "besten"...
war trotzdem n schock davon zu hören.
aber... is shcon n harter schlag es dann zu lesen...
ich wünsche den beiden einfach nur alles gute.

lg wibi
(gehirn nur auf notstrom? -ditto.)
Von:  princess650girl
2010-07-11T18:19:40+00:00 11.07.2010 20:19
oh mann,

ich hoffe es kommt noch zu nen happy end. armer seto armer joey. der einzige der mir nich leid tut is tris.

bin gespannt was so im nächsten kappi passiert, nur kann man es nich ma mit hypnose versuchen bevor man zu solch "radikalen" Mitteln greift.

das war es dann auch wider *aufs thermometer im zimmer schaut* 30°C is devinitiv zu warm ich hoffe in dem planschbecken is noch platz ich komme.

lg
Von:  Erika6
2010-07-11T16:28:09+00:00 11.07.2010 18:28
ich fand das kappi echt klasse
schreibe weiter so^^
Von:  Favole
2010-07-11T16:14:50+00:00 11.07.2010 18:14
respekt... ich hätte keine Lust bei der hitze zu
schreiben xD
*schmelz*
wieder ein schönes Kapitel...
hm... hoffe nur, dass es dem Blonden
danach besser geht^^

schreib schnell weiter =)

lg


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