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100 Themes Challenge

every day is writing day
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#18 [Under]

Schon wieder Starbucks!
 

"Irgendwann dreh ich noch durch, spring über die Theke und würge diese Typen so lange, bis sie mir nen ganz einfachen Kaffee machen", knurrte Pascal, schwer angenervt mit zwei riesigen Pappbechern in einer Hand, in der anderen einen gigantischen Kuchen mit Vanilla-Frosting, klassischer Rüblikuchen oder sowas.

Was er auf der einen Seite ebenfalls etwas pervers fand, eine Süßspeise aus etwas zu machen, das weitläufig als Gemüse bekannt war. Aber er war lecker, außerdem hatte er eine Schwäche für Kuriositäten des Alltags. Pascal teilte diese Ansicht weniger, man konnte ihm ansehen, dass er sich unwohl fühlte mit einem weißglasierten Kuchen in der Hand, inmitten von Yuppies, denen ein "White Caffè Mocha low fat mit Karamellsirup, ohne Sahne, tall zum Mitnehmen" genauso flüssig wie das Gesöff selbst von den Lippen tropfte. Aber versuch mal, hier einen einfachen Kaffee zu bestellen.

Franquin grinste entzückt, als der Teller vor seiner Nase landete, oder besser vor seinen Knien, denn die Tische hier waren so gnadenlos auf Couchtischniveau, dass auf dem Weg von Teller zu Mund immer die Hälfe der Gabel auf dem Tisch landete. Womöglich was ja so beabsichtigt. Vielleicht sammelten sie die Krümel wieder ein und bastelten daraus einen dieser seltsamen Muffins in der Auslage, die aussahen, als wären sie frisch in die Pubertät gekommen.

"Nimm's nicht so schwer. Normalen Kaffee kriegst du schließlich auch daheim. Mille grazie!", flötete er und nahm seinen Mocha in Empfang, während sich Pascal auf den breiten Polsterstuhl fläzte, neugierige Blicke dabei formvollendet ignorierend.

"Wer wollte denn hier rein, ich oder du?"

"Jetzt hör auf zu jammern", entschied er und stocherte an seinem Kuchen herum, den er wie jedes Mal bewunderte. Nicht zu süß, nicht zu karottig und nomnomnom. "Willst'n Stück? Der ist riesig, den krieg ich nie gegessen."

"Nee, lass mal."

"Mmmmh, die Creme ist ja sooo lecker", summte er und leckte genüsslich an der Gabel herum, nur ein kleines Bisschen lasziv, um den Pascal'schen Zustand wachsenden Unbehagens zu genießen, der sich öfter einstellte, wenn er öffentlich Anspielungen machte. Oder ihm französische Gemüsesorten ins Ohr hauchte.

"Hör auf damit, die gucken schon" - und rettete sich an seinen Pappbecher, dessen Inhalt aber noch viel zu heiß war, um sich daran nicht herzhaft die Zunge zu verbrennen.

"Na und?"
 

Zugegeben, es war etwas schwierig, unterhalb dieser pervers niedrigen Tische zu bleiben, aber wenn er sich weit vorbeugte, konnte er grade noch so..

"Was wird das?!", zischte Pascal warnend, zusammengezuckt unter seinen Fingern, die sich eine kleine Wandertour erlaubten, während er ungerührt seinen Kuchen weitermampfte.

"Oooh, da hat wohl einer Angst..?", grinste er und Pascal starrte zurück, auf eine Weise, die er gut kannte.

Und gleich darauf kitzelte sein Oberschenkel, stetig weiter hinauf zog sich das Gefühl prickelnden Reizes und er starrte in blaugrüne Irgendwas-im-Meere, biss sich auf die Lippe und ließ Kuchen vorerst mal Kuchen sein. Yeah, du willst es auch. Die Toiletten sind gut besucht, aber das sollte uns nicht stören. Wir können's auch direkt hier auf dem lächerlichen Tisch treiben, vor aller Augen, wieder und wieder, oh Gott, das ist so heiß, mir kommt's ja schon, wenn ich nur dran denke - du willst es doch auch, ich seh es deinem zuckenden Blick an, deinem energischen Vorpreschen, oh ja.. uuh, wen haben wir denn da?

Pascal stieß einen hohen, wimmernden Laut aus und zuckte zurück, das Gesicht eine einzige Grimasse der Qual - ahahaha, LOSER.

"Gaychicken kiiiing!", gröhlte er lachend und warf die Hände in die Luft.



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