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Die Wahrheit

von

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Wut und Verzweiflung

Kapitel 2: Wut und Verzweiflung
 

"Komm Gimli. Beeil dich!"

"Aragorn, warte!"

Widerwillig blieb Aragorn stehen und drehte sich zu Gimli um.

"Was ist los?", fragte er.

"Wir müssen uns beeilen sonst verlieren wir Merry und Pippin."

"Aragorn, lass uns reden."

"Ich will nicht reden."

Er drehte sich wieder um und lief weiter.

Gimli blieb neben Legolas stehen.

"Seid Emjana... Tot ist, ist er wie ausgewechselt", sagte er.

Legolas nickte.

"Er verdrängt ihren Tod. Er redet einfach nicht darüber."

"Sie fehlt mir", sagte Gimli leise.

"Mir auch."

"Jetzt kommt. Wir verlieren sie!", rief Aragorn.

"Er verdrängt", sagte Gimli.

"Er verdrängt den Tod seiner eigenen Tochter", schloss Legolas.

Ja, Aragorn hatte sich verändert, sehr sogar.

Er war rastlos geworden.

Gönnte ihnen so gut wie keine Pausen, schlafen tat er auch nicht mehr.

Schweigsam war er auch geworden.

Aragorn sprach nur das wichtigste mit ihnen.

Gimli und Legolas hatten oft versucht mit ihm zu sprechen, wollten mit ihm über Emjana reden.

Doch Aragorn reagierte nicht.

Wann immer sie von Emjana anfingen warf er ihnen einen wütenden Blick zu und ging weiter.

Legolas und Gimli seufzten, dann folgten sie Aragorn.
 

Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

Sie wusste nicht wie lange sie schon hier war und sie wusste nicht wo sie war.

Die ständige Dunkelheit trübte Emjanas Sinne.

Ihre Augen hatten schon lange kein Licht mehr gesehen.

Ihre Ohren hatten schon lange keine menschliche Stimmer mehr vernommen.

Dreimal am Tag wurde ihr etwas zu Essen gebracht, doch die junge Frau, die ihr auch schon beim waschen geholfen hatte, sprach kein einziges Wort mit ihr.

Auch nicht, wenn sie alle paar Stunden kam damit Emjana sich erleichtern konnte.

Und auch ihre Mutter war nicht wieder gekommen.

So hatte Emjana viele Stunden allein zugebracht.

Allein in der Dunkelheit.

Sie streckte ihre Beine aus und lehnte sie gegen die Wand.

Wie so oft dachte sie nach.

Wo war sie?

Warum hatte ihre Mutter sie entführt?

War es einzig und allein ihre Kraft?

Der Plan ihrer Mutter war gewesen, dass sie ihr und ihrem Großvater helfen sollte Mittelerde mit Dunkelheit zu überziehen.

Emjana wusste nun wie mächtig sie selbst war.

Während ihrer Gefangenschaft hatte sie ihre Kräfte erforscht.

Ihre Telekinetischen Kräfte hatten sich weiter entwickelt.

Musste sie sich vor ihrer Reise noch stark konzentrieren und ihre Hände benutzen, so musste sie heute nur noch daran denken die Dinge zu bewegen.

Sie spürte den Weg des Ringes als würde sie selbst ihn tragen und wenn sie die Augen schloss, sah sie den Weg den Frodo wählte.

Emjana spürte die Gefühle der anderen als wären es ihre eigenen.

Sie sah den Menschen in die Augen und sah ihre Gefühle.

Doch Emjana wusste noch immer nicht warum sie in manchen Situationen ihre Haar- und Augenfarbe änderte.

Emjana ließ sich auf den Boden fallen, den pulsierenden Schmerz aus ihrer Wunde am Hinterkopf nahm sie gar nicht wahr.

Sie seufzte und schloss die Augen.

Augenblicklich sah sie steinigen Untergrund.

Emjana wusste, dass Frodo keinen einfachen Weg gewählt hatte und sie wusste welch eine Last der Eine Ring war.

Sie hörte wie sich jemand an der Tür zu schaffen machte.

Verwundert setzte Emjana sich auf und blickte zur Tür.

War es schon wieder soweit?

Die Tür wurde aufgestoßen und helles Licht blendete das Mädchen.

Sie kniff die Augen zusammen.

"Nnh!"

Langsam öffnete sie die Augen und erblickte ihre Mutter.

"Was für eine Ehre", murmelte die kleine Emjana und stand schwerfällig auf.

Schweigend sahen sich Mutter und Tochter an.

Keine war bereit den ersten Schritt zu tun.

Dann drehte sich die Ältere um und sagte zu den Uruks:

"Bringt sie in mein Zimmer."

Die Uruks reagierten sofort und packten das Mädchen hart an den Schultern.

Sie schoben sie zügig hinter ihrer Mutter her.

Emjanas Augen brannten und tränten.

So viel Helligkeit nach all der Zeit der Dunkelheit, daran gewöhnten sich ihre Augen nur schwer.

Sie erreichten das Zimmer ihrer Mutter.

Die Uruks schoben sie hinein und wurden von ihrer Mutter wieder heraus geschickt.

Die Tür schloss sich hinter ihnen und Emjana war allein mit ihrer Mutter.

Emja sah sich um, dann setzte sie sich auf einen Stuhl.

Ihre Mutter warf ihr einen verächtlichen Blick zu, ihre Tochter ignorierte diesen.

"Wo bin ich?", fragte sie stattdessen.

"Ich stelle die Fragen", antwortete ihre Mutter.

"Wo bin ich?", fragte Emja diesmal mit mehr Nachdruck.

"Du bist in Isengard seit genau acht Tagen."

Acht Tage.

Das hieß...

"Willst du wissen warum du hier bist?", fragte die große Emjana gehässig.

Sie gab ihrer Tochter keine Zeit zu antworten und sprach weiter:

"Du bist hier, weil du mir helfen wirst. Wobei, wirst du dich jetzt sicherlich fragen. Nun, erst wirst du mir sagen was ihr mit dem Einen Ring vorhabt, dann wirst du mir und deinem Großvater helfen Mittelerde zu erobern. Wir werden über alle Lebewesen herrschen und jeder wird uns fürchten!"

"Jeder denkt, dass du tot bist", sagte Emja nüchtern und sah ihre Mutter an.

Diese ignorierte die Einwände ihrer Tochter und blickte sie an.

"Du siehst deinem Vater so ähnlich", sagte sich verächtlich.

Verwirrt blickte Emjana ihre Mutter an.

Sie sah ihrem Vater ähnlich?

Sie hörte ihre Mutter reden, doch sie nahm die Worte nicht wahr.

Plötzlich wurde Emja vom Stuhl gerissen und gegen einen Schrank geschleudert.

"Hör mir zu!"

Emja sah ihre Mutter an.

Emjana stand da, funkelte ihre Tochter wütend an und ließ ihren Arm sinken.

Auf dem Gesicht der Jüngeren breitete sich ein Grinsen aus.

Sie war wirklich mächtiger als ihre Mutter.

"Wie du sicher gemerkt hast", fuhr ihre Mutter gereizt fort, "Änderst du deine Haar- und Augenfarbe. Willst du wissen warum? Natürlich willst du das. Bis vor kurzem warst du unentschieden. Du wusstest nicht wem du glauben und vertrauen solltest. Mir, deiner verstorbenen Mutter oder deinem verlogenen Vater. Deswegen hattest du blau-graue Augen und dunkelblonde Haare. Eine Mischung aus deinen Eltern. Doch von Zeit zu Zeit, vor allem wenn du wütend warst, kam dein dunkles Erbe durch. Du wurdest zur Prinzessin der Dunkelheit."

Ein wenig genervt blickte Emjana ihre Mutter an.

War das ihre Art zu foltern?

Wieder wurde sie durch die Luft geschleudert.

"Aua!"

Sie kam hart auf den Boden auf, mit der Stirn stieß sie auf den Boden.

Nun hatte sie auch an der Stirn eine Platzwunde.

Das Blut floss ihr übers Gesicht und lief ihr in die Augen.

Blinzelnd nahm sie wahr, dass ihre Mutter grinste, dann hörte sie sie sprechen:

"Du bist auf eurer Reise schwächer geworden, nicht? Nachts hattest du verwirrende Träume, tagsüber Visionen. Erinnerungen, wie du sie genannt hast. Diese Erinnerungen zerrten an deinen Kräften. Ständige Kopfschmerzen und zu wenig Schlaf waren nur ein Teil deiner Entberuhungen. Das war genau das was ich wollte. Ich wollte, dass du immer schwächer wirst, wehrlos und unachtsam. So konnte ich dich am besten zu mir holen. Wenn du bei Kräften gewesen wärst, wäre es mir nie gelungen."

Ihre Mutter endete, vorerst.

Die kleine Emjana drückte sich ihren Ärmel auf die Stirn.

Doch die Blutung stoppte nicht.

Sie spürte wie eine große Kraft sie nach hinten drückte.

Mit dem Hinterkopf stieß sie gegen eine Tischkante.

Ihre erste Platzwunde brach wieder auf.

Stöhnend lehnte sie sich gegen den Tisch.

Ein zufriedenes Funkeln trat in die grauen Augen Emjanas als sie sah wie schwach ihre Tochter war.

Nicht mehr lange und sie war schwach genug.

"Ich frage mich, ob dein Vater noch manchmal an dich denkt."

Müde blickte Emja ihre Mutter an.

Was wohl aus ihrem Vater geworden war?

"Immerhin hat er mir bereitwillig geglaubt du seist tot. Aber bei eurer Beziehung ist das auch kein Wunder."

Das Mädchen schloss die Augen, entschlossen erst zu zuhören.

"Eure Beziehung war voller Misstrauen und Lügen. Du dachtest von anfang an, dass Aragorn sich deiner Schäme und du hattest recht. Er schämt sich für dich. Du bist eine Schande in seinen Augen. Er hatte dich nie gewollt. Er hasst dich, Emjana. Du bist nur eine Last die er tragen muss. Du bedeutest ihm nichts."

Emjana riss die Augen auf.

"Das ist nicht wahr", flüsterte sie.

"Oh doch, das ist es und du weißt es auch. Niemand braucht dich. Niemand will dich. Du bist nichts wert, Emjana."

Der kleinen Emjana liefen die Tränen übers Gesicht und vermischten sich mit ihrem Blut.

"Nein."

Ihre Stimme war schwach und kaum zu hören.

'"Oh doch, keiner vermisst dich, meine Süße. Niemand wird dich jemals vermissen und selbst ich, deine Mutter, habe dich niemals gewollt. Der einzige Grund warum ich dich geboren habe ist der, dass du nützlich für uns sein wirst. Du hast die Kraft deines Großvaters geerbt, auch wenn du einiges schwächer bist."

Ihre Tochter schloss die Augen.

Das war alles nicht wahr.

Ihre Mutter versuchte nur sie zu manipulieren.

"Nein", flüsterte sie.

Emja spürte, dass ihre Mutter wieder in ihre Gedanken eindrang aber diesmal war sie stark genug das zu verhindern.

Sie stellte sich vor wie ihre Mutter gegen die Wand prallte.

Emja riss die Augen auf, sah ihre Mutter an und rief:

"Nein!"

Schwanken stand sie auf und blickte ihre Mutter direkt in die Augen.

Mit ihrem Blick hielt sie ihre Mutter in der Luft.

Die große Emjana war überrascht wie mächtig ihre Tochter war.

"Du lügst. Mein Vater liebt mich. Er hat es mir gesagt und mir dabei in die Augen gesehen! Du allein bist schuld daran, dass ich ihm misstraut habe. Du hast uns alle manipuliert! Ich hasse dich!"

Sie blickte auf den Bode und ihre Mutter fiel auf den Boden.

Schweratmend stützte Emja sich an dem Tisch ab.

Sie hatte keine Kraft mehr.

Ihre Mutter stand auf und sah ihre Tochter wütend an.

"Du wagst es. Du wertloses Stück Dreck."

Sie streckte ihren Arm aus und schleuderte ihre Tochter durch die Luft.

"Ah!"

Emja prallte gegen eine Wand, Schmerz durchlief ihren Körper.

"Du Miststück!", schrie ihre Mutter.

Immer wieder ließ sie ihre Tochter gegen Wände, Schränke oder Tische prallen.

Sie war wütend und ihre Tochter musste dafür büßen.

"Ah! Au! Ah!!!"

Schweratmend lag Emja auf dem Boden und versuchte den Schmerz zu ertragen.

Sie blutete aus zahlreichen Wunden, größere und kleinere.

Sie hatte sich einige Rippen gebrochen und vielleicht einiges verstaucht.

Tränen liefen ihr übers Gesicht.

Sie schluchzte und blickte ihre Mutter blinzelnd an.

Warum tat sie das?

Sie war doch ihre Tochter.

"Du bist erbärmlich", sagte die große Emjana und blickte ihre Tochter angeekelt an.

Emja schossen noch mehr Tränen in die Augen.

Ihre Mutter hatte Recht.

Sie war erbärmlich und schwach.

Ihr Kopf wurde zur Seite geschleudert als ihre Mutter ihr gegen den Kopf trat.

Emja hustete, dann spuckte sie Blut aus.

"Du bist eine Schande. Eine Schande für die ganze Familie."

Immer und immer wieder trat Emjana auf ihre Tochter ein.

Emja wand sich vor Schmerzen.

Tränen, Schweiß und Blut vermischten sich und liefen ihr über Gesicht, Hals und Arme.

Zum schreien hatte sie keine Kraft mehr.

Sie war zu schwach, wie so oft in ihrem Leben war sie zu schwach.

Sie war wirklich eine Schande.

Eine Schande nicht nur für ihre Familie, sondern für die ganze Welt.

Sie hatte es nicht verdient zu Leben.

"Du bist nichts wert!", rief ihre Mutter und trat noch einmal zu.

Um Emja wurde es langsam dunkel.

Von der Dunkelheit in die Dunkelheit...

Das junge Mädchen wusste das es heute sterben würde.

Durch die Hand ihrer eigenen Mutter.

Gerne hätte Emja noch einmal in die blauen Augen ihres Vaters geblickt.

Sie vermisste seine Wärme.

Wie gerne hätte sie noch einmal mit den Hobbits gelacht oder mit Legolas geredet oder mit Gimli über ihren Weg diskutiert.

Sie würde sie alle vermissen.

Doch würden ihre Gefährten sie auch vermissen?

Nein, bestimmt nicht.

Wer würde sie schon vermissen?

Die schwache, nutzlose und wehleidige Emjana würde niemand vermissen.

Zum letzten Mal öffnete das Mädchen die Augen und sah ihre Mutter an.

Die große Emjana zog einen Dolch aus ihrem Gürtel und kniete sich zu Emja nieder.

Sie hob den Dolch hoch über ihren Kopf, dann ließ sie ihn nieder fahren.

Das letzte was Emja spürte war ein stechender Schmerz in ihrer Brust.

Dann schloss Emjana, Tochter Aragorns und Enkelin Saurons für immer ihre Augen.

Ein zufriedenes Grinsen trat auf Emjanas Gesicht, dann zog sie den Dolch aus der Brust ihrer Tochter.
 

"Ah!"

Aragorn, Arathorns Sohn, keuchte auf und griff sich an die Brust.

"Aragorn? Ist alles in Ordnung?", fragte Gimli.

Aragorn blickte ihn zweifelnd an.

Er hatte einen Stich in seinem Herzen gespürt und er wusste nicht was er zu bedeuten hatte.

"Ich weiß es nicht", gestandt er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-02-20T19:29:31+00:00 20.02.2009 20:29
Japp Emjana is krank im Kopf!!!!!

Das Kapi is voll emotional und die arme Emjana muss so leiden!!

Ich hetz Emjana(groß) Amnesty International auf den Hals!!!!!

*Amnesty am telefon hab*
Von: abgemeldet
2009-02-15T20:59:22+00:00 15.02.2009 21:59
ala die alte schabracke hat sie doch nit mehr alle eyy tötet ihre eigene tochter...

LG Hitsu


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