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Just waiting for you

Many years had to pass
von

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Meeting

Gelangweilt saß Katsuya auf der Terrasse und nippte an seinem Drink. Seit Jahren war er nun schon Modell und musste schon so einige dieser langweiligen Partys über sich ergehen lassen, die nur dazu da waren, um neue Kontakte knüpfen zu können. Fast alle Anwesenden wollten nur eins: Ihr Image aufpolieren, indem sie sich die richtigen „Freunde“ suchten. Katsuya dagegen ging nur zu diesen Party, weil a) seine Managerin es so wollte und b) er sonst wieder den Abend allein verbracht und sich dann nur noch mehr gelangweilt hätte. Man könnte jetzt sagen, dass er doch mal zu anderen Partys gehen sollte, auf denen mehr los war, jedoch war das einfacher gesagt als getan. Nicht nur seine Managerin war dagegen – wehe er würde betrunken irgendetwas anstellen – er selbst hatte reichlich wenig Lust auf diese „wilden“ Partys, er war einfach nicht der Typ dafür, das hatte er schon in der High School herausgefunden. Da verbrachte er den Abend lieber mit seinen Freunden und sah sich ein paar Filme an. Doch diese Freunde hatte er nun schon seit seinem Abschluss nicht mehr gesehen. Seit er den Job als Modell für eine Zeitschrift angenommen hatte, rissen sich die Fotographen und Sponsoren um ihn, denn ein naturblonder Japaner war nicht nur eine Seltenheit, sondern schon fast unauffindbar. Und genau dieser Job nahm viel Zeit in Anspruch, denn immerhin musste er trainieren um sich fit zu halten und zu Shootings in der ganzen Welt reisen.

Als er Stimmen hörte, die sich ihm näherten, sah er von seinem Drink auf um zu sehen wen er gleich vor sich haben würde. Zuerst konnte er nur wage einige Umrisse erkennen – immerhin war es bereits dunkel – doch dann erkannte er eine der Personen und ihm blieb fast das Herz stehen.

„Das darf doch nicht wahr sein, was macht der denn hier?“

Plötzlich sah ihn die Gruppe an und erst da bemerkte er, dass er seinen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Kurz wurde er angestarrt, bevor einer der Anwesenden anfing zu strahlen, was Katsuya mehr als nur verwunderte. War es wirklich Kaiba, der da vor ihm stand? Und freute dieser sich gerade offen darüber ihn zu sehen?

„Katsuya! Was machst du hier!“

Erst als die Person sprach merkte Katsuya, dass er sich geirrt haben musste und musterte den Mann vor ihm nochmals. Dieser war etwa einen Kopf größer als er selbst, guter Körperbau und schwarze Haare, und da stutzte er. Schwarze Haare?

„Mokuba?“

„Erkennst du mich etwa nicht? Das ist aber gar nicht nett von dir!“

Nun war Katsuya mehr als überrascht. Der kleine Kaiba war nun ein Riese und sah seinem Bruder auf den ersten Blick zum verwechseln ähnlich.

„Entschuldigt mich, Leute, aber ich habe gerade den verlorene Sohn wiedergefunden, der vor Jahren einfach verschwunden ist.“

„Klar, wir sehen uns dann beim nächsten Mal!“

„Ciao!“

Kurz sahen die Zurückgebliebenen der Gruppe hinterher, bevor Mokuba sich auf einen Stuhl setzte und sich dem Blonden zuwendete.

„Na erzähl schon! Wie geht’s dir denn so?“

„Danke, gut. Und wie läuft's bei euch? Immer noch mit der KC verheiratet?“

Mokuba musste sich ein Lachen verkneifen, der Ältere hatte sich charakterlich kaum verändert.

„Kann man so sagen. Aber Seto traut mir noch nicht zu, eine führende Position zu übernehmen, also ist eher er mit der Firma verheiratet und ich bummel durch die Welt und suche nach neuen Ideen.“

„Ich an deiner Stelle wollte da auch nicht eingespannt werden, das muss der Horror sein. Da ist durch die Welt bummeln ein angenehmerer Zeitvertreib.“

„Was machst du eigentlich hier?“

„Ich bin auf die Party eingeladen.“

Kurz sahen ihn dunkle Augen verdutzt an.

„Was siehst du mich so an? Das ist die Wahrheit!“

„Ja, aber... ich meine, wie...“

„Und ich habe gesagt bekommen, man kenne mich auf der ganzen Welt! Was für ein PR – Berater wurde mir denn da zugeteilt?“

Nun war der Dunkelhaarige vollends verwirrt. PR – Berater? Wovon sprach Katsuya da überhaupt?

„Nun guck net wie die Kuh wenn's blitzt! Ich bin Modell und meine Managerin meinte, ich sollte zu der Party gehen, das tue meinem Image gut.“

„Du bist Modell?“

„Na, mit meinem miesen Abschluss musste ich nach jedem Strohhalm greifen. Keine Uni wollte mich nehmen und einen Ausbildungsplatz hatte ich auch nicht gefunden, also nahm ich das Angebot an, für eine Zeitschrift Modell zu stehen.“

„Wow, du hast wirklich was aus dir gemacht! Wenn ich das Seto erzähle, glaubt er mir kein Wort.“

„Das würde mich nicht wundern, dann würde eher so was kommen wie: 'Der Köter soll Modell sein? Für Hundefutter oder was?' Glaub mir, auf solche Kommentare kann ich gut verzichten!“

Nun konnte Mokuba sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Du hast dich nicht verändert!“

„Du dafür umso mehr!“

Sofort verklang das Lachen und der Blonde wurde verwundert angeschaut.

„Im Ernst?“

„Als ich dich gesehen habe, dachte ich, der personifizierte Nordpol stehe vor mir! Ich habe mich richtig erschreckt. Du siehst deinem Bruder verdammt ähnlich!“

„Da bist du nicht der Erste, der das so sieht. Man hat mich sogar schon zu Duellen herausgefordert, weil man uns verwechselt hat. Dabei bin ich der Meinung, dass man den Altersunterschied durchaus merken müsste, und auch unser Äußerliches ist recht unterschiedlich.“

„Ja, du scheinst nicht an Geschmacksverirrung zu leiden, ich sehe keinen Mantel.“

Wieder musste Mokuba lachen. Nun wusste er, wieso er den Blonden so vermisst hatte, denn dessen Humor war ihm immer am liebsten gewesen.

„Glaub mir, irgendwann sah Seto ein, dass seine Mäntel furchtbar aussahen und hatte sie allesamt entsorgt. Eines Morgens standen ganz viele Kleidungssäcke im Flur und ich habe mich gefragt, wie man seine Meinung von heute auf morgen ändern könne.“

„Hat er sie weggeschmissen? Verbrannt?“

„Nein, ich habe sie im Internet versteigert und so mein Taschengeld etwas aufgebessert.“

Grinsend sah Mokuba sein Gegenüber an und dieser war mehr als baff. Der Kleine - oder eher Große? - hatte es faustdick hinter den Ohren! Nun war es an ihm zu lachen.

„Ich hätte zu gern Kaibas Gesicht gesehen. Das muss ein Bild für die Götter gewesen sein!“

„Ich habe ihm nichts davon erzählt, er weiß es nicht.“

Nun konnte Katsuya sich nicht mehr zurück halten und brach in lautes Gelächter aus.

„Der große Seto Kaiba, hintergangen von seinem süßen kleinen Bruder. Wenn das die Presse erfahre!“

„Solang ich ihm nicht die Firma wegnehme, ist es ihm egal.“

„Hm, er ist eben ein gefühlloser Eisklotz, daran wird sich anscheinend nichts ändern.“

„Da irrst du dich aber, Katsuya!“

Überrascht sah der Blonde Mokuba an.

„Wie meinen?“

„Er vermisst dich, Katsuya!“

Der Blonde hatte mit vielem gerechnet, aber dies war jenseits seiner Vorstellungskraft.

„Mich vermissen? Das wäre jetzt aber neu für mich, denn so wie ich das sehe, wusstet ihr nicht mal wo ich bin und was ich mache, und bei meinem Job ist das ziemlich einfach!“

„Beruhige dich! Nur weil ich keine Ahnung hatte, heißt es nicht, dass Seto auch in Unwissenheit lebt. So wie ich ihn kenne, weiß er bestimmt, dass wir heute auf derselben Party sind und auch wo dein nächster Job ist. Er ist aber nun mal der verschlossene Typ, der seine Probleme mit sich selber regelt.“

„Was habe ich mit seinen Problemen zu tun? Da ich nun nicht mehr in Domino bin, sollte sein größtes Problem auch weg sein.“

„Das haben wir anfangs auch alle gedacht, aber nachdem du weg warst, hatte Seto sich verändert. Er arbeitete zwar immer noch viel, es hielt sich jedoch im Rahmen und er war zum Essen immer daheim, auch an Geburtstagen und anderen Feiertagen arbeitete er weniger, manchmal gar nicht. Er war auch nicht mehr so aggressiv zu allen, was jedoch am Kampfsport liegen könnte.“

„Kampfsport?“

„Ja, nachdem du weg warst, hatte er kein Ablassventil mehr, also musste er etwas suchen, was ihm half ausgeglichener zu sein.“

„Na ja, es ist zwar schön, dass Kaiba sich zum positiven geändert zu haben scheint, aber es klingt nicht so, als ob er mich vermissen würde. Ich würde sogar sagen, dass meine Abwesenheit ihm gut tut.“

„Wie gesagt, Seto ist ein verschlossener Typ, aber auch er wird mal unvorsichtig.“

„Wie 'unvorsichtig'?

„Er hat eine Schublade in seinem Schreibtisch, die immer abgeschlossen ist. Einmal hat er vergessen sie abzuschließen und ich habe in seinem Büro etwas holen wollen. Nun, ich bin neugierig, also habe ich nachgeschaut, was in der Schublade war. Und alles was ich fand, war ein Foto von dir und einige Orte, an denen du damals zuletzt gesehen wurdest.“

Katsuya war sprachlos. Gerade von Kaiba hatte er immer gedacht, dass dieser sich einen Dreck um sein plötzliches Verschwinden scheren würde.

„Aber...wieso?“

„Ich weiß, es sah für dich damals nicht so aus, aber Seto mag dich.“

„WAS?!“

„Guck nicht so blöd! Hätte er sich sonst auf eure kleinen Streitereien eingelassen? Wenn du ihm egal wärst, wohl kaum!“

Kurze herrschte Stille zwischen den Beide bis Mokuba einsah, dass es zu viel auf einmal für Katsuya war und diesen überforderte. Er seufzte laut und ergriff als erster wieder das Wort.

„Hör zu! Wenn du mal beruflich nach Japan kommst, melde dich bei mir und besuche uns einfach, dann können wir besser reden als hier, wo uns jeder hören kann.“

Der Blonde überlegte kurz, dann nickte er zustimmend.

„Gut, hier hast du meine Visitenkarte, da steht alles drauf. Lass uns zurück gehen, die fragen sich bestimmt, was wir solang alleine machen.“

Wissend grinste Mokuba sein Gegenüber an und als es bei diesem Klick machte, wurde er leicht rot und Mokuba lachte laut auf.

„Ich finde diese Vorstellung gar nicht witzig!“

„Klar, nun komm schon und hör auf zu schmollen! Ich kann dich mit ein paar Firmenbossen bekannt machen, die neue Gesichter suchen.“

„Du klingst ja wie meine Managerin...“

Lachend zog der Dunkelhaarige Katsuya hinter sich und sie verschwanden wieder in der Menge.
 

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Mokuba is eine kleine Labbertasche, und das wird er die gesamte FF über noch bleiben ^^

First time

Genervt stand Seto vor dem Spiegel. Was war nur aus seinem kleinen, süßen Bruder geworden? Seit Tagen lief dieser strahlend durch die Villa und freute sich auf das Essen heute Abend, verriet Seto jedoch nicht wieso. Zwar hatte der Brünette den Verdacht, dass Mokuba seine Freundin eingeladen haben könnte, jedoch hatte sein Bruder seines Wissens nach derzeitig keine Beziehung. Also blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten und sich überraschen zu lassen. Jedoch hasste er nichts mehr als Überraschungen, den diese endeten oft in Katastrophen.

„Seto, bist du fertig?“

„Gleich!“

Er warf nochmals einen prüfenden Blick in den Spiegel und musste zugeben, dass er für jeden Anlass passend gekleidet war. Eine lockere, weiße Jeans, die man als solche nicht sofort erkannte, und ein dunkelblaues Hemd, bei welchem er die oberen Knöpfe offen gelassen hatte. Er vermutete keine Geschäftsmänner auf Mokubas Gästeliste, also griff er zu bequemen Klamotten und konnte sich in Freizeitkleidung sehen lassen, was selten der Fall war.

Schnell zog er noch seine Kette an und machte sich auf den Weg nach unten. Gerade als er sein Zimmer verlassen hatte, klingelte es am Tor, was er am Ton erkannte, und schon hörte er auch seinen Bruder zur Gegensprechanlage laufen. Trotz allem machte er sich keinen Stress und auch wenn er neugierig war, ging er gemächlichen Ganges in das Erdgeschoss.

Gerade als er unten angekommen war, war auch der heutige Gast an der Tür eingetroffen und Seto erschrak beim Anblick der Person. Blonde, zerzauste Haare, etwa einen Kopf kleiner als er selbst und braun gebräunt – diese Eigenschaften ließen sich nur einer Person zuordnen.

„Katsuya Jonouchi?“

Auch wenn Seto nicht der Mann für große Gefühle war, er gab zu überrascht zu sein – auch wenn nur innerlich – und starrte den Blonden etwas entgeistert an.

„Hi, Kaiba!“

Und sofort bekam er eins von diesen strahlenden Lächeln, mit denen Katsuya nicht geizte.

„Also, kleiner Bruder, ich hatte wirklich alles erwartet, aber das ist wirklich eine Überraschung. Katsuya Jonouchi wieder auf japanischem Boden, wie kommt das?“

Kurz stockte Katsuya. Also hatte Mokuba Recht gehabt, und Seto hat ihn tatsächlich beobachten lassen. Oder zumindest über sein neues Leben gewusst und dieses verfolgt. Doch bevor er antworten konnte, schaltete sich Mokuba in das Gespräch ein.

„Ich habe ihn zufällig auf einer Party getroffen und hab ihn zu uns eingeladen. Du hast doch nichts dagegen, oder?“

„Nein, ich... nein, er kann ruhig bleiben, immerhin ist er ja heute unser Gast und es wäre unhöflich ihn einfach vor die Tür zu setzen.“

Fast wäre Seto in alte Verhaltensweisen gefallen und hätte den Blonden mit einem Hund verglichen, verkneife sich das aber, da er wusste, dass Mobuka Katsuya sehr gern hatte.

„Dann zeig mal unserem Gast, wo das Esszimmer ist, Mokuba. Ich bin gleich wieder da.“

Damit wandte er sich Richtung Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. Als er sich sicher war, dass die beiden weg waren, seufzte er tief und ließ sich auf die Couch fallen. Der Blonde war also in seinem Haus. Das an sich war kein Problem für ihn, das Problem war eher, wie er sich diesem gegenüber verhalten sollte. Ihre alten Beschimpfungen und Streitereien wollte er nicht aufleben lassen, das kam ihm wirklich mehr als albern in seinem Alter vor. Außerdem hätte ihn Katsuya wohl kaum so angestrahlt, wenn er auf Streitereien aus wäre. Es bedeutete also, dass sie gegenseitig ihr Beisammensein akzeptieren und sich wie zwei erwachsene Menschen benehmen mussten. Soweit so gut, nur gab es da noch ein Problem: Warum lief sein Herz gerade einen Sprint? Und zwar keinen in 100 Metern, nein, mittlerweile muss es schon ein ganzer Kilometer gewesen sein, denn das kam der Dauer am nächsten. Klar mochte er den Blonden eigentlich – was er nur nicht seines Egos wegen zeigen wollte – jedoch hatte er nicht erwartet, dass er bei einem Wiedersehen in ein Gefühlschaos gezogen würde.

Entschlossen stand er auf und fiel eine Entscheidung: Gefühle hin oder her, er sollte möglichst normal wirken und sich einfach nichts anmerken lassen, auch wenn die beiden Personen, die am besten in ihm lesen konnten, gerade ein Zimmer weiter saßen.

Als er das Esszimmer betrat saßen sein Bruder und Katsuya bereits am Esstisch und unterhielten sich aufgeregt. Sicheren Schrittes ging er auf seinen Platz und wurde von beiden Seiten fragend angesehen. Na toll, sie hatten sich auch noch zu seinen beiden Seiten verteilt.

„Ich musste noch kurz telefonieren.“

„Ach so... Sag mal Seto, wusstest du, dass Katsuya jetzt modelt?“

„Ich habe davon gehört...“

„Was?! Warum hast du mir nichts gesagt?“

„Ich dachte, wenn es dich interessiert, würdest du es selbst herausfinden. Ansonsten bist du doch auch nicht vom Computer weg zu bekommen, da gehe ich davon aus, dass du bei Google zwei Wörter eingeben kannst.“

„Du hast dich nicht verändert, Kaiba. Immer schön raus mit der eigenen Meinung, auch wenn man sie manchmal lieber schön verpacken sollte.“

„Kritisierst du mich gerade, Jonouchi?“

Und er hatte tatsächlich gedacht, ihr Verhalten sich gegenüber sei veränderbar.

„Nein, es ist nur schön zu sehen, dass sich manche Dinge nie ändern werden. Ich meine, sieh dir mal deinen Bruder an! Ich habe ihn am Anfang für dich gehalten, so sehr hat er sich verändert.“

„Ach, wirklich?“

„Hast du mal in den Spiegel gesehen und dann ihn angeschaut? Wenn ich nicht wüsste, dass ihr Brüder seid, hätte ich nicht lange gebraucht, um das heraus zu finden.“

„Wie hast du ihn für mich halten können? Auch wenn wir uns ähnlich sind, wir sind nicht identisch.“

„Es war dunkel draußen und ich hab mich auf die Terrasse verzogen, wo wir uns zufällig getroffen haben.“

„Ich sehe es als Kompliment, wenn man mich für Seto hält!“

Da Mokuba merkte, dass diese Diskussion ewig dauern konnte, wollte er eingreifen, bevor die Situation eskalierte.

„So war es auch durchaus gemeint, 'Kleiner'.“

Wieder strahlte Katsuya und Setos Herz legte eine zweite Runde hin. Als er jedoch seinen Bruder ansah wurde ihm etwas mulmig. Die zwei saßen da und strahlten sich gegenseitig an. Wenn man nicht wusste, dass sie schon ewig Freunde waren, könnte man meinen, sie flirteten gerade.

„Dann findest du meinen großen Bruder also attraktiv, Katsuya?“

Bei dieser Frage entgleisten jedoch sowohl Seto als auch dem Angesprochenem alle Gesichtszüge. Sofort lief Katsuya rot an und Seto wusste nicht, was er von der Situation halten sollte.

„Also... na ja... vielleicht ein bisschen...“

Mir großen Augen sah Seto zu dem Blonden. Dieses Gespräch entwickelt sich ja ziemlich unerwartet, denn mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Langsam und als ob ihm das Gespräch nicht das geringste ausmache stand Seto auf.

„Ich sehe mal nach, wie weit das Essen ist.“

Ruhigen Schrittes verließ er den Raum und sobald er in der Küche war, lief auch er rot an. Warum machte ihn diese Aussage ausgerechnet aus Katsuyas Mund so glücklich? Er hatte jedoch keine Zeit um über seine Gefühle nach zu denken, und sprach den Koch sofort auf das Essen an.

„Der erste Gang kann sofort angerichtet werden, Sir.“

„Dann beeilen sie sich bitte, ich habe einen Gast und dieser ist weder geduldig noch hat er jemals keinen Hunger gehabt.“

Vor der Tür atmete der Brünette nochmals tief durch, um dann den Essraum wieder zu betreten. Was er jedoch in diesem sah, ließ ihn laut auflachen: Ein wütender Katsuya jagte gerade seinen kleinen Bruder um den Tisch und warf ihm Beschimpfungen und Drohungen hinterher. Als die beiden Seto bemerkte, hielten sie jedoch sofort inne. Katsuya, weil er Seto Kaiba noch nie hat ehrlich lachen sehen, und Mokuba, weil er mit dieser Reaktion nicht gerechnet hatte, eher mit einem Vortrag, dass das Esszimmer nicht dazu da sei, um sich gegenseitig umzubringen.

Als Seto sich langsam beruhigt hatte, setzte er sich wieder an seinen Platz und wies die anderen ebenfalls dazu an, sich zu setzten. Und da beide noch zu geplättet von der Reaktion waren, ließen sie sich wortlos auf ihre Plätze nieder.

„Das Essen ist gleich soweit.“

Und kaum hatte er fertig gesprochen, kam auch schon ein Dienstmädchen und brachte die Vorspeise.

New Businesspartners

„Was hältst du davon, das neue Gesicht der KC zu werden?“

Etwas perplex sah Katsuya zu dem Brünetten, der auf der anderen Seite des Tisches saß.

Nach dem Essen – das erstaunlicherweise ziemlich angenehm verlief – hatte sich Mokuba „zurückgezogen“. Das hieß so viel wie, dass er in sein Zimmer ist, um im Internet zu surfen und zu chatten, mit wem auch immer. Da es ziemlich unangebracht wäre, Katsuya gleich nach dem Essen nach Hause zu schicken, lud Seto ihn noch auf ein Glas Wein ein und die Zwei sind auf die Terrasse der Villa umgezogen. Dort stand ein kleiner Tisch mit einem Mosaik auf der Tischplatte, was den Blonden an die Cafés in Frankreich erinnerte. Passend dazu gab es natürlich noch vier Stühle, Katsuya und sein Gastgeber setzten sich auf zwei, die sich gegenüber standen, wandten sich jedoch dem Garten zu.

Sie sprachen nicht viel, nur hin und wieder fragte man etwas aus der Neugierde heraus – in Setos Fall jedoch eher um die Unterhaltung noch sterben zu lassen.

Nachdem sie die dritte Flasche angebrochen haben, kamen also besagte Worte aus dem Mund des CEO, womit Katsuya wirklich nicht gerechnet hatte.

„Bist du dir sicher?“, fragte er daher etwas skeptisch.

„Warum denn nicht? Ich habe schon länger über diese Option nachgedacht. Klar, Mokuba und ich sind eigentlich Werbung genug für die KC, aber ein frisches Gesicht würde wohl nicht schaden.“

„Wir sind aber gar nicht eingebildet!“, der Blonde lachte leise bei seiner Bemerkung.

Seto hingegen zog nur eine seiner Augenbrauen hoch.

„Willst du das etwa bestreiten?“

„Nein, gar nicht! Aber du musst schon zugeben, du bist so sehr von dir und deinem Bruder überzeugt wie eh und je! Eigentlich sollte mich das nicht erstaunen, reden wir hier doch von dir, Seto Kaiba, CEO der Kaiba Corp. Es ist aber nun mal schön zu sehen, dass sich manche Dinge nicht ändern.“

„Auf jeden Fall – um auf meine Frage zurück zu kommen – finde ich, dass es auch dir nicht schaden würde. Ich rede hier nicht davon, dass du uns nur in Japan repräsentieren sollst, ich rede von einer weltweiten Kampagne. Es würde deinem Image sicher gut tun und danach wirst du dich auch kaum vor Angeboten retten können.“

„Hm.“

Da Seto mit solch einer Antwort nicht wirklich etwas anzufangen wusste, sah er seinen Gast nun an. Dieser hatte die Hände samt Glas auf dem Schoß und starrte seinen Wein an. Er sah so aus, als ob er echt angestrengt nachdenken würde und erinnerte Seto damit an ihre Schulzeit, so sah der Blonde schon früher aus, wenn er in seinen Gedanken versunken war.

„Ich kann es dir nicht sagen.“, kam schließlich von Katsuya.

„Du weißt, dass ich dich gut bezahlen würde.“

Ein kleines Lächeln schlich sich auf Setos Lippen, mit diesem Satz bekam er die meisten Leute um seinen Finger gewickelt. Der Blonde seufzte jedoch nur bei diesem Satz.

„Kaiba, wie lange kennen wir uns schon? Ich dachte eigentlich, du wüsstest, dass ich nicht käuflich bin.“

„Hm, stimmt, auch wieder wahr...“

„Ich meine eigentlich, dass ich das nicht alleine entscheiden kann. Ich habe eine Managerin, die ich erst darüber informieren muss und nur sie hat einen Überblick über meinen Terminkalender.“

„Du würdest also einwilligen, wenn die Formalitäten geklärt sind?“

„Klar, so eine Chance bekomme ich nicht jeden Tag! Und ich glaube auch nicht, dass meine Agentur etwas dagegen hat, immerhin reden wir hier davon, dass ich für Seto Kaiba arbeiten soll.“

Wieder legte sich eine Stille über die Beiden, da jeder in seinen eigenen Gedanken versank. Erst als der brünette Firmenchef aufstand und auf der Terrasse ein Stück Richtung Garten lief, sah Katsuya wieder zu ihm.

„Ich muss zugeben, dass ich nicht erwartet hätte, dass du einwilligst, sei das Angebot auch noch so verlockend.“

„Warum?“

„Weil ich dich kenne!“

Bei diesen Worten drehte sich Seto zu dem Blonden und sah ihm zum ersten Mal direkt in die Augen.

„Ich bin vielleicht vielbeschäftigt und verdränge viele Dinge, die mich nicht interessieren. Aber dennoch weiß ich durchaus, dass wir in der Vergangenheit nicht unbedingt die besten Freunde waren. Eigentlich konnten wir uns überhaupt nicht leiden und gerieten jedes Mal an einander, wenn wir uns über den Weg liefen.“

Diesmal war es der Brünette, der sich ein kleines Lachen nicht verkneifen konnte. Katsuya musste nun auch lächeln und gesellte sich zu seinem Gastgeber.

„Wir sind wohl erwachsen geworden, Kaiba. Aber es kann natürlich sein, dass es auch der Wein ist.“

Nun mussten beide lachen, ein ehrliches, zustimmendes Lachen.

„Da hast du wohl Recht, 'Köter'.“

„Ja ja, schon gut, du alter 'Geldsack'!“

Noch kichernd stoßen beide auf die neue Geschäftsbeziehung an.
 

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Ja, ich lebe noch!

Meine krative Ader wurde plötzlich wieder durchblutet und ich musste mich an dieses Kapi setzen :)

Außerdem werde ich noch eine Songfic produzieren in den nächsten Tagen/Wochen. Natürlich auch zu Puppyshipping ;D

Ich werde auch versuchen, nun öfters ein Kapitel zu schreiben.

Aber ich habe in einem Monat erstmal meine Abschlussprüfung, auch wenn nur die schriftliche. Da werd ich mich erstmal drauf konzentrieren und da ist da noch die FBM in 2 Wochen ^^

Aber danach kann ich mich wieder mehr auf meine Fanfics konzentrieren ;)



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lunata79
2012-12-18T23:59:31+00:00 19.12.2012 00:59
Zu deinem Abschlusstext vom letzten Kapitel: Du hast schon länger nichts produziert, obwohl du behauptet hast, dass jetzt öfter was kommt. Ein Blick aufs Datum sagt alles!!!
Die Story an sich ist genial. Fehlt nur die Fortsetzung.
Auch wenn du grade Pause machst, irgendwann muss doch die Muse wieder zuschlagen. *mit Brett auf Hinterkopf schlag* //Ups, hoffentlich ist sie jetzt nicht K.O. gegangen.// XD

Lg
Lunata79
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2011-10-09T13:32:14+00:00 09.10.2011 15:32
Echt schön das du wieder weiter schreibst *smile* und es ist echt ein klasse Kapi geworden *smile*
gefällt mir echt gut X3 und nun soll also unser lieber Blondschopf das neue Gesicht der KC werden *grinz* wie geil XDDDD
Nah bin ja echt mal gespannt wie es bei deiner FF mit denn zwei süßen weiter gehen wird *smile*
kann es schon garnicht mehr abwarten weiter zu lesen um zu erfahren wie es bei denn zwei weiter gehen wird *smile*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^_~)/
Von: abgemeldet
2011-10-04T10:48:43+00:00 04.10.2011 12:48
Schön, dass deine kreative Ader wieder beflügelt wurde. Tolles Kapitel. Mir gefällt die Stimmung zwischen den Beiden sehr und bin gespannt, was dir noch tolles einfällt!
Von:  Jackie20
2011-10-03T14:34:00+00:00 03.10.2011 16:34
tolle ff
freu mich das es endlich weiter geht
bin echt gespannt wie es da
bei den beiden weiter geht
hoffe du schreibst schnell weiter
bye
Von:  tenshi_90
2011-10-03T14:12:52+00:00 03.10.2011 16:12
Hey!

Deine Story ist echt gut :) Ich bin ma gespannt, wie es mit den beiden weitergeht. Und ich bin mir sicher, dass Mokuba da noch ne entscheidende Rolle spielt ;)

LG
Von: abgemeldet
2010-12-17T14:47:57+00:00 17.12.2010 15:47
Hallo,
bin gerade auf deine FF gestoßen, schade, dass du nicht weiter geschrieben hast, ich mag deinen Stil nämlich und die Story hat vielversprechend angefangen.
Die Nummer mit den Mänteln war ein toller Gag, überhaupt ist dir Mokuba sehr gut gelungen.
Wirklich schöne Idee. Vielleicht machst du ja doch mal weiter.

LG Lydia
Von: abgemeldet
2009-03-25T14:28:03+00:00 25.03.2009 15:28
*staun* Wieder so ein schönes Kapi, sehr gut. ^^
[…] „Also, kleiner Bruder, ich hatte wirklich alles erwartet, aber das ist wirklich eine Überraschung. Katsuya Jonouchi wieder auf japanischem Boden, wie kommt das?“
Kurz stockte Katsuya. Also hatte Mokuba Recht gehabt, und Seto hat ihn tatsächlich beobachten lassen. Oder zumindest über sein neues Leben gewusst und dieses verfolgt. […]
Aaach ja, meine Frage aus dem vroherigen Kommi hat sich erledigt. ^^ DAS ist nun wirklich Kaiba – like. Sehr gut. ^^
[…]verkneife sich das aber, da er wusste[…]
Verkneife? Verkniff…
[…]Entschlossen stand er auf und fiel eine Entscheidung: […]
Fiel? Fellte…
Vorsicht Vorsicht mit der Grammatik!
[…] „Ach so... Sag mal Seto, wusstest du, dass Katsuya jetzt modelt?“
„Ich habe davon gehört...“
„Was?! Warum hast du mir nichts gesagt?“
„Ich dachte, wenn es dich interessiert, würdest du es selbst herausfinden. Ansonsten bist du doch auch nicht vom Computer weg zu bekommen, da gehe ich davon aus, dass du bei Google zwei Wörter eingeben kannst.“ […]
Da hat er Recht. Ö.ö
*ggg*
Schon klasse. ^^
[…] „Dann findest du meinen großen Bruder also attraktiv, Katsuya?“ […]
*looool* Immer gerade raus, so ist’s gut! Das bringt Schwung in die Sache. ^o^
*höhöhö*
[…]Vor der Tür atmete der Brünette nochmals tief durch, um dann den Essraum wieder zu betreten. Was er jedoch in diesem sah, ließ ihn laut auflachen: Ein wütender Katsuya jagte gerade seinen kleinen Bruder um den Tisch und warf ihm Beschimpfungen und Drohungen hinterher. Als die beiden Seto bemerkte, hielten sie jedoch sofort inne. […]
Essensraum.
*ggg* Ein bisschen ooc ist dieser Lachkrampf schon… ein elegantes Räuspern wäre cooler gekommen. ^^
Freue mich schon SEHR aufs nächste Kapi.
*wink* Pan

Von: abgemeldet
2009-03-25T14:27:33+00:00 25.03.2009 15:27
Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaach, ich bin grad auf diese niedliche FF gestoßen und bin jetzt schon begeistert! ^o^
Eine SEHR kreative Idee, dass Mokuba Seto so ähnlich wird und Joey ihn verwechselt. Auch die Model – Kiste finde ich interessant. Da kann man viel draus machen. ^^
[…]„Ja, du scheinst nicht an Geschmacksverirrung zu leiden, ich sehe keinen Mantel.“ […]
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
*weglach*
SEHR GEIL! *looool*
[…] „Glaub mir, irgendwann sah Seto ein, dass seine Mäntel furchtbar aussahen und hatte sie allesamt entsorgt. Eines Morgens standen ganz viele Kleidungssäcke im Flur und ich habe mich gefragt, wie man seine Meinung von heute auf morgen ändern könne.“
„Hat er sie weggeschmissen? Verbrannt?“
„Nein, ich habe sie im Internet versteigert und so mein Taschengeld etwas aufgebessert.“ […]
*LAAAAAAAAAAAACCCCCCCCCCCHHHHHHHHHH*
Wie genial ist DAS denn? *looool*
Sehr, SEHR gut gemacht!
[…]Wenn das die Presse erfahre!“ […]
Erfahre? Erfahren würde oder erfuhr.
[…]Er ist aber nun mal der verschlossene Typ, der seine Probleme mit sich selber regelt.“
„Was habe ich mit seinen Problemen zu tun? Da ich nun nicht mehr in Domino bin, sollte sein größtes Problem auch weg sein.“ […]
*wissend grins* Eine realistische Frage. Gut so. Auch die Erklärung ist gut.
[…] „Ja, nachdem du weg warst, hatte er kein Ablassventil mehr, also musste er etwas suchen, was ihm half ausgeglichener zu sein.“ […]
Auch das ist spannend. ^^
[…] „Er hat eine Schublade in seinem Schreibtisch, die immer abgeschlossen ist. Einmal hat er vergessen sie abzuschließen und ich habe in seinem Büro etwas holen wollen. Nun, ich bin neugierig, also habe ich nachgeschaut, was in der Schublade war. Und alles was ich fand, war ein Foto von dir und einige Orte, an denen du damals zuletzt gesehen wurdest.“ […]
Uih, geheime Nachforschungen. Dass er keinen Privatdetektiv engargiert hat, wundert mich…
[…] „Klar, nun komm schon und hör auf zu schmollen! Ich kann dich mit ein paar Firmenbossen bekannt machen, die neue Gesichter suchen.“
„Du klingst ja wie meine Managerin...“ […]
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Dein Humor ist klasse. ^^
[…]Mokuba is eine kleine Labbertasche, und das wird er die gesamte FF über noch bleiben […]
Ach,wieso denn? Ist doch gut so. ^^
Freu mich schon aufs zweite Kapi.
*wink* Pan

Von:  Alexielxsama
2009-02-15T14:38:13+00:00 15.02.2009 15:38
oi sweet ^_^
das gefällt mir, ich hoffe es geht genau so gut weiter =D
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2009-01-27T23:43:48+00:00 28.01.2009 00:43
Mal wider ein geiles Kapi *kiss*
Und mit dem Gast hätte Seto nun woll wirklich nicht gerechnet *grinz* und wie man sieht mag Seto unsern Blondschopf wirklich *smilie*
Ach die zwei sind doch einfach zu süß *kiss*
Was ja auch geil wahr der Spruch von Mokuba ob Katsuya Seto Atraktiv findet *GGGG* jaja und darauf wird unser Blondschopf rot wie Seto auch wo er in die Küche geflüchtet ist mit der aus rede mal nach dem Essen zu schaun *GGG*
Einfach Klasse FF von dir echt Geil *kiss*

P.S: Sorry das ich bei meinen ersten kommi Joey geschrieben hatte stadt Kasuya habe garnicht dran gedacht gehabt und erst hinterher gesehen *kiss*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/


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