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The dark inside

von

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Prolog

Cheryl ließ das warme Wasser der Dusche noch einige Sekunden über ihr Gesicht laufen, bevor sie es auschaltete und in ihren weichen Bademantel schlüpfte. Müde lehnte sie sich über das Waschbecken. Sie hatte diesen Tag überhaupt nicht gut geschlafen. Der viele Lärm der Innenstadt hatte sie fast um den Verstand gebracht. Genervt ging sie in den Wohnraum ihrer kleinen Wohnung, welche ihr ihr Schöpfer großzügigerweise zur Verfügung gestellt hatte. Eine kleine schwarze Katze strich ihr um die Beine. Sie gehörte eigentlich Cheryls Nachbarn über ihr, doch da diese sich kaum um das Tier kümmerten tat sie es eben. Sie streichelte sie kurz und ging dann in die Küche. Nicht umsonst hatte sie in ihrem Kühlschrank Milch stehen, welche sie nun auf einen tiefen Teller goss und der Katze gab. Ein weiterer Blick in ihren Kühlschrank sagte ihr, dass es mal wieder nötig war ihre Blutvorräte aufzufrischen. Alles was sie nur noch hatte, war ein halbvolles Glas, was wohl schon etwas länger stand. Sie nahm es heraus, trank den Rest und stellte es dann in die Spüle. Dann ging sie in das kleine Schlafzimmer und zog sich an. Sie hatte heute viel zu tun und wenn sie nebenbei noch Blut ergattern wollte musste sie zusehen, dass sie loskam.
 

Cheryl wuchs im Heim auf. Ihr Vater hatte sie schon vor ihrer Geburt verlassen, ihre Mutter nahm sich das Leben als sie sechs war. Da sie nie wirkliche Regeln in ihrem Leben hatte, machte sie sich ihre eigenen, zur Besorgnis der Heimleiter. Sie hörte nicht auf das, was man ihr sagte und verwickelte sich schon in frühen Jahren ihres Lebens in kriminelle Machenschaften. Spezialisiert war sie dabei auf Diebstähle und Einbrüchen. Als sie 18 wurde verließen sie und zwei Freunde das Heim und lebten in einer kleinen Einzimmerwohnung. Das Geld für die Miete verdienten sie meist durch Dealerei und Diebstählen. Eines Tages allerdings überfielen sie Werwölfe und töteten ihre Freunde. Sie kam schwer verletzt davon, doch hätte sie damals nicht einen Vampir getroffen, der ihr ein neues Leben schenkte, hätte auch sie nicht überlebt. Sie ist seitdem auf der Jagd nach den Werwölfen, die ihre Freunde töteten.
 

Es kam ihr immer noch wie ein schlechter Film vor wenn sie dran dachte. Ihre Freunde waren ihr Leben gewesen. Ihre Familie. Die einzige die sie je gehabt hatte. Und sie war tot..

Sie verdrängte die Tränen und die Wut und beeilte sich mit dem Anziehen. Sie hatte nun eine neue Familie. Kyrus ihr Schöpfer behandelte sie wie eine Tochter und sie war ihm dankbar. Danbar für dieses "zweite" Leben, für die Möglichkeit sich rächen zu können.

Der Fremde

Sie ging zurück ins Wohnzimmer und wollte gerade zur Tür heraus, als ihr Handy klingelte. Sie dass es Kyrus war und nahm den Anruf verwundert an. "Hallo? Was gibts?" sagte sie. "Hallo Cheryl. Du musst heute Nacht herkommen es gibt wichtiges zu besprechen." ertönte die Stimme ihres Schöpfers. "Was ist denn los?" fragte Cheryl verwundert. "Komm einfach her. Es ist nicht gut das am Telefon zu besprechen." sagte Kyrus und legte auf. Cheryl war verwirrt. Was war so wichtig, dass man es nicht am Telefon besprechen konnte?

Vielleicht ein neuer Auftrag,dachte sie sich. Kyrus beschaffte ihr öfters Aufträge, bei denen sie gegen entsprechende Summe bestimmte Wertgegenstände für bestimmte Leute stahl. So verdiente sie sich ihr Geld. Das fing mit kleinen Diebstählen in Kaufhäusern an und endete jetzt mit großen Einbrüchen in exklusive Villen.

Cheryl entschloss sich dazu später zu Kyrus zu gehen und sich jetzt erst einmal neues Blut zu beschaffen.
 

Sie trat hinaus an die frische Luft. Sie hatte eine Bekannte angerufen, welche im Krankenhaus arbeitete und ihr manchmal etwas Blut mitbringen konnte. Zwar war dies oft riskant, aber Cheryl bat sie auch nur in äußersten Notfällen darum. Sie hätte sich auch irgendeinen "Blut-Dealer" suchen können, allerdings war dies sehr zeitaufwendig und sie hätte diesen bezahlen müssen und das konnte sie nicht ohne Geld oder Schmuggelware, denn das einzige wertbeständige was sie zur Zeit bei sich hatte war ein Andenken an ihre Mutter, eine hochwerige Uhr. Also war dies ihre einzige Möglichkeit.

Sie traf sie in einem kleinen Park, das Gesicht ihrer Freundin wirkte angespannt. Sie ließ schnell ein kleines Paket in Cheryls Hände gleiten. Als Cheryl es sich ansah und in ihre Tasche steckte fragte sie:"Ist das alles?" Es war wirklich sehr klein. Ihre Freundin sagte nur:"Mehr ging nicht, ich hab schon genug Ärger, die haben was rausgefunden. Wäre besser du rufst mich ne Weile nicht mehr an." Daraufhin verschwand sie ohne Cheryl die Möglichkeit zu geben noch etwas zu sagen. "Toll..." murmelte sie. Da musste sie wohl doch noch an jemand anderes wenden. Doch wo bitte sollte sie jetzt jemanden finden??
 

Cheryl war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht merkte, dass sie Gesellschaft bekam.

"Guten Abend.." meinte jemand mit schmeichlerischer Stimme. Sie drehte sich ein wenig erschrocken um und erblickte einen jungen Mann, welcher nur einige Meter von ihr entfernt stand. "Abend." sagte sie knapp und musterte ihn genauer. Er war größer als sie, ganz in schwarz gekleidet und bei der Dämmerung zu Erkennen gewesen. Seine eisblauen Augen schienen sie zu durchbohren und sie merkte es sofort- er war kein Mensch.

"Blutgeschäfte wie?" fragte er dann sanft. Sie verdrehte die Augen. Ein Vampir. Was sonst. Sie lächelte gespielt und sagte:"Ja läuft aber nicht gut. Deswegen muss ich mir jetzt jemanden suchen, von dem ich was krieg." Dann drehte sie sich um und wollte gehen. Doch sie hielt inne und wandte sich ihm wieder zu. Vielleicht konnte er ihr ja helfen. Sie hasste es auf andere angewiesen zu sein. Doch es schien ihr nichts anderes übrig zu bleiben. "Sie kennen da nicht zufällig jemanden oder?" fragte sie so freundlich, wie es ihr von Natur aus kühler Charakter ermöglichte.

"Ich kenn da jemanden und zu diesem Kerl wollte ich gerade." meinte der junge Mann sofort. Er fuhr sich durch sein schwarzes Haar. „Dann wurde ich allerdings auf sie aufmerksam.“

„Ach? Wurden Sie das? Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“ erwiderte Cheryl spitz.

„Naja nicht geschmeichelt…vielleicht eher dankbar.“ antwortete der Mann.

„Wieso denn das?“ fragte Cheryl verwirrt.

„Es ist nicht gerade von Vorteil seine Blutgeschäfte hier im Park zu verrichten. Hier lauern recht viele Gefahren. Und außerdem.. nun müssen sie nicht erst nach jemanden suchen, sondern werden von mir direkt zu jemanden geführt der ihnen helfen kann.“ sagte der Fremde und sah sie weiterhin. „Hmm da haben sie wohl Recht.“ sagte Cheryl und sah unruhig zur Seite. Sie konnte sich nicht weiterhin von diesen Augen durchbohren lassen. Sie fühlte sich nicht wohl dabei, dass jemand mit einem einzigen Blick eine ganze innere Verteidigung zerstören konnte. Ihre Barrikade welche sie sich so sorgfältig aufgebaut hatte, damit niemand an sie herankam.

"Also...kommen sie mit?" fragte der Fremde nun. Sie fing an zu überlegen.

"Ich denke ich komme mit." Es war sicherlich besser als jetzt ziellos durch die Stadt zu irren um zum Schluss niemanden zu finden.

Der Fremde lächelte. "Dann folge mir. Ich bin übrigens Shin. Wie ist dein Name?Ich habe dich hier noch nie gesehen"fragte er, während er sich umdrehte und in die andere Richtung ging. Er schien genau zu wissen, wo sich mögliche Blutdealer aufhielten."Cheryl...Kann schon sein, dass du mich noch nie hier gesehen hast, ich wohne zwar hier bin aber nur selten in dieser Gegend unterwegs." sagte sie. Sie mochte diese Gegend hier nur wenig, es war schwer hier etwas wertvolles zu erbeuten. Sie war nur ihr um neues Blut zu bekommen, mehr nicht.

"Cheryl also..ein schöner Name." sagte er während er in eine enge Gasse einbog. "Da vorne ist der Kerl, der dir dein Blut verkaufen wird." meinte Shin dann und deutete auf etwas, was Cheryl als Eiswagen erkannte.

"Ein Eiswagen...wie niedlich." murmelte sie, während sie auf den Wagen zugingen. So was hatte sie bisher auch noch nicht gesehen. "Hi!" begrüßte sie den Mann freundlich.

"Abend Shin und beste grüße auch an die Dame mein Name ist Dexter was darfs denn in dieser schönen Nacht sein ?" fragte er freudig.

Er lehnte sich ruhig gegen den Wagen.

"N'abend Dexter...hast du eigentlich mein Blut und die andere Sache?" fragte er gelassen.

Cheryl sah ihn fragend an. Die andere Sache? Wahrscheinlich irgend so ne krumme Nummer, dachte sie sich und wandte sich wieder Dexter zu. "Ich hab gehört, du verkaufst Blut...lässt du auch anschreiben...oder verkaufst du auch gegen wertbeständige Sachen?" fragte sie.

Bei den meisten, die sie kannte ging das, hier war sie sich nicht so sicher.

"Dein Blut hab ich Imanius aber deine andere Bestellung werd ich leider erst morgen fertig haben." sagte er und Cheryl beobachtete wie er Shin die Tasche mit dem Blut reichte. Dann drehte er sich ihr zu und fuhr fort. "Und was deine frage angeht Fräulein ja ich nehme im Grunde alles an was einen gewissen Wert hat das ist also kein Problem. Anschreiben tu ich eher selten, es sei denn ich kenn denjenigen schon länger, tut mir Leid.Darf ich nebenbei Fragen wie sie heißen?"

"Cheryl." antwortete sie ihm seufzend. Da das Anschreiben nicht gehen würde, musste sie wohl oder übel die Uhr in ihrer Tasche verkaufen. Sie kramte eine goldene massive Uhr hervor. "Sie ist mindestens ein tausender wert, wenn nicht sogar noch mehr. Was krieg ich dafür?" fragte sie ernst.

"Kommt drauf an was du willst vielleicht vier oder fünf Liter ottonormal Blut bei anderen Sachen müssen wir sehen wie wir mit dem Preis hinkommen. Aber doch die Uhr ist schon was wert." sagte Dexter während er die Uhr betrachtete.Cheryl sah sie ihn an ohne eine Miene zu verziehen. "Normales Blut reicht mir, ich habe keine hohen Ansprüche.." sagte sie noch immer mit ernster Miene. Das würde sie sowieso nicht weiterbringen, außer dass es vielleicht mehr stärken würde. Aber im Moment kam sie auch so auch so gut klar. Nur der Schmerz die Uhr ihrer Mutter zu verscherbeln saß tief.

"Ok ich kann dir wie gesagt für die Uhr maximal 4 Liter geben. Steht der Deal ?" fragte er und hohlte das Blut schonmal aus der Kühltruhe und verpackte es.

"Nur vier Liter?" fragte sie nach. Sie sah sich unruhig um."Einverstanden." sagte sie zu Dexter.Sie hatte heute nicht die Zeit und Geduld um noch groß zu verhandeln.

"Ok hier ist dein Blut darf ich nun die Uhr haben." sagte er während er ihr grinsend den Beutel hinhielt.

Sie kniff leicht die Augen zusammen. Sie mochte es nicht wie er sie angrinste und nach der Uhr verlangte, die ihr so viel bedeutete. Doch bevor sie ihm einen Spruch zuwarf, lächelte sie ihm gespielt zu und übergab ihm schwerenherzens die Uhr und nahm dafür den Beutel. Sie stopfte ihn in ihre Tasche. "Vielen Dank, bis dann." sagte sie und wandte sich zum gehen.

"Kannst immer wiederkommen wenn du was zum verkaufen hast ich zahle auch bar wenn gewünscht oder in Utensilien zur Selbstverteidigung." sagte er. Sie hielt ihm Zeigefinger und Mittelfinger zu einem "Peace-Zeichen" hin und sagte ohne sich ihm noch mal zuzudrehen: "Jo alles klar!"

"Und vielleicht hast du ja Interesse an einem kleinen Job." sagte Shin dann noch, während er wieder an Cheryl heran trat. Er war am Eingang der Gasse stehengeblieben.

"Ich hätte da nämlich etwas zu tun." fügte er noch hinzu, während er sie weiter musterte. "Ach ja?" Sie sah ihn prüfend an. "Was genau soll das für ein Job sein?" fragte sie. Er war ihr nicht ganz geheuer, zu undurchschaubar. Es schien fast als wäre es kein Zufall gewesen zu sein, dass sie sich getroffen hatten.

"Die Uhr, die du da eingetauscht hast. Die war viel wert. Ich schätze sie war eklaut?!" fragte Shin.

"Sehe ich so aus, als hätte ich nicht auch Wertsachen?" sagte sie ihm entgeistert. Doch dann beruhigte sie sich und sagte: "Die Uhr war ein Erbstück, was nicht heißt dass ich solche nicht schon habe mitgehen lassen."

"Dachte ich mir.", sagte Shin lächelnd. "Ich glaube sogar du bist ganz gut in solchen Dingen oder?"

Sie sah ihn ernst an und sagte: "Mag sein. Kommt darauf an, was du von mir willst."

"Nun..ich muss wo einsteigen wie man sagt und ich dachte ich könnte eine geschulte Diebin gebrauchen. Jemanden wie dich also...es würden äusserst kostbare Schätze dabei rausspringen. Manche kostbarer als andere..." sagte er munter.

"Kostbare Schätze ja?" fragte sie ungläubig. In letzter Zeit war es ziemlich schwer geworden etwas wertbeständiges zu bekommen, die meisten, die meisten hatten ihre Sichersysteme um einiges verbessert. "Es sollte sich wirklich lohnen." sagte sie dann.

Er schaute sie an. Dann lachte er leise.

"Ob es sich lohnt? Goldene Staturen...uralte Standuhren aus edelstem Holz. Goldmünzen so groß wie Augäpfel. Erweckt das dein Interesse?" fragte er mit immer noch sehr sanfter Stimme. Sie überlegte kurz. Es war verlockend, das ließ sich nicht abstreiten. Doch um sich der Sache sicher zu sein, müsste sie mehr wissen. "Es hört sich interressant an, was du da erzählst. Allerdings bräuchte ich mehr Informationen." sagte sie.

"Was willst du noch wissen?" fragte Imanius freundlich. "Am wichtigsten ist es dass ich weiß wo sich dieser Ort überhaupt ist. Das nächste ist welche Sicherheitsvorkehrungen das Gebäude hat, aber das könnte ich mir ja immer noch ansehen." sagte sie. Es schien nun doch recht interessant zu werden.

"Nun...zum einen wird der Raum mit einer massiven Stahltür geschützt. Aber da habe ich Dexter schon um Hilfe gebeten. Dann gibt es noch Selbstschussanlagen und vielleicht noch ein paar Sicherheitsleute. Ich weiß es noch nicht genau..." erklärte er Cheryl. "Du hast Dexter..um was gebeten?" fragte sie ihn während sie zurück zum Eiswagen sah.

"Nur um kleine ..Bombe wenn du es so nennen willst." antwortete Shin beiläufig.

"ahja...Ist das so ne Art Museum?" fragte Cheryl. "eher ein Depot ich könnte es dir gleich zeigen. Ist keine leichte Nuss, sag ich dir." antwortete Shin.

"Die härteren Fälle sind mir sowieso lieber.." murmelte sie während sie sich den Standort des Gebäudes genauer ansah. "Ich denke ich helfe dir. Könnte sich wohl durchaus lohnen. Schaffen wirs es uns das Ding vor Sonnenaufgang anzusehen?" fragte sie. Er sah Cheryl an und nickte.

"Ja das werden wir noch schaffen." sagte er und ging los.
 

Eine halbe Stunde später standen sie dann vor einem relativ unauffälligem Haus.

"Das ist es..." sagt er. Sie ging einige Schritte um das Haus herum und konnte berets das hohe Sicherheitssystem erkennen. Das wird allerdings nicht leicht. Wann hast du vor das durchzuziehen?" fragte sie ihn.

"Wenn ich alles vorbereitet habe." antwortete er ihr.

"Das es nicht leicht wird wusste ich schon. Aber die Beute macht es lohnenswert." sagt er geheimnisvoll.

"Dann würde ich sagen, du bereitest alles vor. Hast du einen Plan vom inneren des Gebäudes? Das wäre ziemlich hilfreich." sagte Cheryl, während sie sich weiterhin das Gebäude ansah, wobei sie genau aud das Arlarmsytem achtete, welches wohl die erste Hürde sein würde. Doch sie war schon in Villen eingebrochen, bei denen es um einiges schwieriger war.

"An einen Plan des Gebäudes war nicht ran zu kommen." meinte er ruhig, während er ihrem Blick folgte.

"Schließlich ist das hier ein Regierungsgebäude." fügte er noch hinzu und steckte dann die Hände in die Taschen.

"Ich denke wir werden das Ding schon knacken können."

Sie wandte den Blick nicht vom Gebäude ab. "Da kann man nichts machen. Wird auch so gehen..." sagte sie. "Na dann..sag Bescheid wenn es losgehen soll."

"Nächste Woche dachte ich so. Hast du ein Handy? Dann kannst du mir ja deine Nummer geben und ich ruf dich dann an." schlug er vor. "Ja sicher." sagte sie. Sie kramte ihr Handy aus ihrer Tasche und suchte im Telefonbuch nach ihrer Nummer. Dann gab sie ihm das Handy und sagte: "Schreib sie dir auf."

Er sah sich kurz das Handy an und gab es ihr dann zurück.

"Nicht nötig. Ich hab ein fotografisches Gedächtnis." meinte er und lächelte charmant.

"Na ja...dann werd ich mich mal auf den Weg nach Hause machen." sagte er dann.

"Oh, okay." sagte sie. Sie war beeindruckt von seinen Fähigkeiten.

"Jaah… mach das. Ich werde mal gucken, ob es hier draussen noch was zu tun gibt. Also bis dann." sagte sie.

Sie wollte gerade gehen, als sie erneut seine Stimme vernahm.

"Ähm...hast du vielleich Lust noch ein bisschen edles Blut bei mir zu schlürfen?" fragte er.

Sie schaute zurück. "Hmm..also ich denke es spricht nichts dagegen." sagte sie. Es würde ihr sicher nicht schaden, neue Kontakte zu knüpfen, die sie nicht nur als "Mädchen für alles" sehen könnten. Sie wandte sich ihm wieder zu und sagte: "Also dann..gehen wir?"

"Ich wohne hier ganz in der Nähe." sagte er und führte sie in seine Wohnung. Er schloss die Tür auf und ging mit ihr in seine gemütliche Wohnung.

"Mach es dir bequem. Fühl dich wie zu Hause. Ich bringe dir was zu trinken." sagte Shin dann, als er zum Kühlschrank hinüber ging.

"Es ist zwar etwas unordentlich hier aber ich hoffe du verzeihst mir das. Ich war nicht wirklich auf nichtmenschlichen Besuch eingestellt."

"Macht doch nichts." antwortete sie während sie sich umsah. "Du hast es hier doch sehr nett."

Die Wohnung war groß und gemütlich und recht modern eingerichtet. Zentrum des Wohnzimmers war eine weiße Couchgarnitur um einen kleinen Coutisch.

Sie ließ sich auf einem naheliegendem Sessel nieder und sah sich um. "Lebst du schon lange hier?" fragte sie schließlich. Sie traf nicht oft auf andere Vampire, was aber auch damit zu tun hatte, dass sie nachts hauptsächlich Werwölfe nahe Downtown jagte. Oder eben irgendwo irgendwas stahl.

"Ja ich lebe schon ziemlich lange hier." meinte er leise, während er Blut in zwei Gläser füllte und ihr eins davon brachte.

"Man kann schon ganz gut hier leben. Hier werden nie viele Fragen gestellt." fügte er hinzu, während er sich in den Sessel ihr gegenüber setzte.

Dankend nahm sie das Glas entgegen. "Ja das vielleicht..Aber ich kann mir vorstellen, dass das hier auf die Dauer ziemlich langweilig wird. Hier ist ja kaum was los." sagte Cheryl, während sie an die vielen Teile der Welt dachte, in denen man sich vor Gewalt und Kriminalität überhaupt nicht schützen kann. "Aber naja, so oft bin ich hier auch nicht. Wahrscheinlich bin hier ich auch immer an den falschen Orten." sagte sie lächelnd.

Er lächelte sie charmant an.

"Ich würde nicht sagen, dass es hier langweilig ist. Schließlich breche ich öfters mal irgendwo ein um mein Wissensarchiv zu erweitern." meinte er, während er auf die vielen Bücherregale deutete und einen Schluck Blut nahm.

Sie richtete ihren Blick auf die Bücherregale. "Hm, warum auch nicht. Die einen brechen ein, um zu lernen, die anderen, um Geld zu verdienen. Geht es morgen bei dem Bruch etwa auch darum sich neues Wissen anzueignen?" fragte sie.

Er stellte das Glas auf einen Tisch neben sich. Dann legte er die Finger zusammen.

"Ja das kann man wohl sagen." meinte er und ein leichtes Grinsen glitt über sein blasses Gesicht.

"Du hast keine Ahnung wie wertvoll dieses Wissen sein wird." sagte er und folgte ihrem Blick.

"Deshalb ist es wichtig, dass wir da rein kommen."

"Wichtig für wen? Für dich und andere hochgestellte Vampire oder betrifft es auch die unteren Reihen?" fragte sie in einem möglichst freundlichem Ton. Sie kannte ein paar wenige bedeutende Vampire, die, wie ihr es schien, nur nach mehr Macht strebten und sich nicht um das Wohl anderer ihrer Art kümmerten. Sie glaubte zwar nicht das Shin zu diesen Vampiren zählte, aber sie konnte auch nicht wissen, ob das Gegenteil der Fall war. "Wenn es klappt könnte es sogar den endgültigen Aufstieg unserer Rasse zu den Herrschern der Welt bedeuten." meinte Shin ruhig. Er schien ihr Misstrauen zu spüren. „Was würde das bringen? Ich sehe keinen Vorteil darin.“ sagte Cheryl bloß.

„Du wirst ihn sehen wenn es so ist.“ sagt er lächelnd und damit schien das Thema für ihn beendet.

"Na wenn du meinst. Vielleicht wird die Welt dadurch irgendwann besser oder auch nicht." sagte sie freundlich, während sie den Blick zum Fenster wandte. Der fast runde Mond schien hell und ließ ein Gefühl der Unbehaglichkeit bei ihr zurück. Sie ignorierte es und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Sie fürchtete den Mond zu Recht und vor allem den Vollmond. Es wurde von Mal zu Mal schwieriger. Sie wusste nicht wie lange sie es noch aufhalten konnte.

Das Böse in ihr, schoss es ihr durch den Kopf. Sie versuchte die Gedanken an diesen Abend zu verdrängen

Er nickte leicht und trank auch noch einen Schluck.

"Bei deiner Einstellung geh ich nicht davon aus, dass du einen Freund hast."

Sie sah ihn an und runzelte die Stirn. "Nein, ich bin bisher auch so ganz gut durch's Leben gekommen.In der Einsamkeit verlaufen viele Dinge leichter. Man muss nicht überlegen, was man tut, weil es niemandem schaden kann." sagte sie dann lächelnd. "Hat natürlich auch einige Nachteile.."

Er nickte langsam und leicht nachdenklich. Dann erhob er sein Glas.

"Dann trinken wir auf einen hoffentlich guten Ablauf unserer Operation." sagte er, während er sie sanft anblickte.

"Manchmal muss man seine Einsamkeit verlassen, weil einfach nicht alles allleine geht."

"Stimmt schon.." sagte sie und hob ebenfalls ihr Glas. "Ich denke, das wird schon klappen, auch wenn die Interressen dabei unterschiedlich sind."

Jaah" sagte Shin, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. "Schade eigentlich."

Sie sah ihn verdutzt an. "Wieso schade?" fragte sie.

"Hmm...mit den gleichen Interessen würde sich die gemeinsame Zeit verlängern und wer weiß..vielleicht vertrittst du dann bald einen vollkommen anderen Standpunkt." antwortete Shin.

Sie wollte ihm gerade etwas erwidern als ihr Handy klingelte. Sie kramte es eilig hervor und sah dass Kyrus anrief. Doch sie lehnte den Anruf ab. Sie hatte keine Lust sich jetzt anzuhören wo sie denn bliebe und das es eine Unverschämtheit wäre und so weiter und so fort.

"Ich denke ich bleibe voererst bei meinem Standpunkt. Leider muss ich jetzt gehen. Wir sehen uns sicher bald." sagte sie und stand auf.

"Schade ich hätte dich gerne noch etwas näher kennen gelernt." sagte er mit sanfter Stimme. Sie lächelte leicht und ging langssam auf ihn zu bis sie vor ihm stand. Dann beugte sie sich zu ihm hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: "So nah willst du mich gar nicht kennen lernen."

Dann begab sie sich zu Tür. "Bis dann." sagte sie noch und verließ die Wohnung. Kyrus war sicherlich schon ziemlich sauer und sie beeilte sich zu ihm zu kommen.

Er..

Er sah ihr hinterher, wie sie aus der Tür ging. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Er ging zum Fenster schaute hinunter auf die Straße. Er sah wie sie die Straße überquerte, mit dem Handy in der Hand, bis sie völlig in der Dunkelheit verschwand.

Sie ist so naiv, dachte er sich. Sie verstand wenig von dem, was er vorhatte. Für was er kämpfte. Und anscheinend wollte sie es auch nicht. Doch es sollte ihm nur Recht sein. Je weniger sie verstand und wusste, desto leichter würde es werden diese Sache zu erledigen. Doch allein würde er es nie schaffen. Er brauchte Die Hilfe dieser kleinen Vampirin. Es war ein glücklicher Zufall, dass er sie im Park getroffen hatte. Sie hatte auch noch nie einen so naiven Vampir getroffen, der seine Blutgeschäfte mitten in einem öffentlichen Park verrichtete. Man konnte das Blut meilenweit riechen und er wettete darauf dass es auch ein paar mordlüsterne Werwölfe es auch gerochen haben. Sie war sich dieser Gefahr wohl nicht bewusst gewesen.

Kleines naives Ding.

Und doch war etwas an ihr was er mochte. Sie hatte eine spitze Zunge und ihre diebischen Künste waren einzigartig. Dieses Talent wollte er für sich nutzen.

Er spülte die Gläser aus und stellte sie zurück in den Schrank. Obwohl sein Kühlschrank noch voller Blutkonserven war, hatte er nicht den Drang diese zu trinken. Vielmehr wollte er sich frisches Blut besorgen ehe die Nacht vorbei war.

So begab er sich noch einmal nach draussen, und noch einmal zurück in den Park. Er war leer, doch er wusste würde er lange genug warten, würde es sich lohnen. Und er behielt Recht.

Es dauerte nicht lang, da schlenderte eine junge Dame den Weg entlang. Shin hielt sich fernab vom Weg auf und wartete bis sie nahe genug war.

Erst dann trat er auf die Dame zu und hielt sie an der Schulter fest. Sie erschrak, doch sie lief nicht weg. Das konnte sie auch nicht, denn einmal in seinem Bann entkommt kein Opfer. Er sah wie sehr sie zitterte, ihn fürchtete, ohne zu wissen was er überhaupt wollte. „Du brauchst dich nicht zu fürchten!“, sagte er sehr leise. „Es tut kaum weh!“

Dann näherte er sich ihrem Hals und biss zu.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-28T21:04:17+00:00 28.01.2009 22:04
das ist gut geschrieben wirklich^^
*nächstes Kapi lesen geh*
man sieht sich wieder^^
Von:  JD1990
2009-01-25T10:10:36+00:00 25.01.2009 11:10
WOAGHHH *___*
Das ist jaa so was von geil beschrieben *__+
*sabber* Mach büdde schnell weiter.. ich mache mit meienr FF auch weiter okay?


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