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Jenseits aller Vernunft

Wenn Treue zweitrangig wird
von

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Sleepless nights

Kapitel eins: Sleepless nights
 

An diesem Abend kamen Hermine, Ron und Hugo erst spät nach Hause.
 

Nachdem sie Rose zum Zug gebracht hatten, waren sie noch Essen gegangen. Jetzt kickte Ron seine Schuhe von den Füßen und beachtete seinen Sohn nicht, der ihn imitierte.
 

„Hey!“, meckerte Hermine sofort, als sie ihre Schuhe auszog und in den Schuhschrank stellte.

„Was?“, fragte Ron und sah sie über seine Schulter an. „Kannst du bitte aufpassen, was du unserem Sohn vorzeigst? Es hat seinen Grund, warum hier ein Schrank steht.“, sagte Hermine übelgelaunt und hängte ihre Jacke auf.
 

„Sorry, Mommy“, sagte Ron und rief:“Hugo!“, der junge Weasley war nämlich schon an den beiden vorbeigerauscht und hatte es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht.
 

„Entschuldige dich bei Mommy“, sagte Ron. „Wofür?“, wollte Hugo mit großen Augen wissen. Was hatte er denn falsch gemacht?

„Schuhe zieht man ordentlich aus und stellt sie in den Schrank“, erklärte Ron und Hugo nickte altklug:“Ja, stimmt“

„Und wo sind deine Schuhe?“, fragte Ron weiter. Hermine seufzte. Sie hasste dieses Spiel zwischen Vater und Sohn.
 

Es brachte sie dazu, sich ausgeschlossen zu fühlen.
 

Sie ignorierte ihre Männer und ging durch die kurze Diele, die direkt in das Wohnzimmer führte. Sie hatten ein kleines, aber zweistöckiges Haus gekauft. Unten lagen Wohnzimmer, Küche, ein Gäste-WC und eine Verstau-kammer.

Oben die drei Schlafzimmer und zwei Badezimmer, sowie ein Arbeitszimmer für Hermine. Die Zimmer der Kinder waren klein, aber gemütlich eingerichtet.
 

Hermine hatte nie viel Wert auf ein großes Haus gelegt. Sie mochte es gemütlich und überschaubar.
 

Sie fasste sich an ihre Stirn. „Fieber hab ich nicht“, murmelte sie. Woher kamen dann diese Kopfschmerzen?
 

Sie kam vor dem Fernseher zum Stehen. Natürlich wollte sie nicht alle Muggle-Dinge aufgeben. Ron war sogar ganz fasziniert von elektronischen 'Neuheiten' wie dem Fernseher oder dem Telefon.
 

Mit einem Murmeln, dass Hugo schon im Bett liegen sollte, schaltete sie das Gerät aus und Hermine ging durch das Wohnzimmer in die Küche.
 

An der Spüle griff sie nach einem Glas und goss sich eiskaltes Wasser ein. „Ojeh“, machte sie und lehnte sich an die Wand an.
 

Der Tag machte sie müde, es war alles viel zu anstrengend gewesen.
 

Die Hektik am Morgen, Ron am Steuer eines Muggle-autos, Hugos Erkundschaft und schließlich...
 

„Ja, schließlich Er“, dachte Hermine und stöhnte voller Schmerz. Wie konnten sie sich nur auf einem Bahnsteig mit hunderten Menschen zufällig begegnen?
 

War es Schicksal?
 

Hermine schüttelte ihren Kopf. “Nach 19 Jahren? Warum ausgerechnet jetzt? Warum nicht...”, doch es gab nie einen richtigen Zeitpunkt für so Etwas. Hermine schloss kurz ihre Augen, nur um Dracos Gestalt vor sich zu sehen.
 

Beide waren sichtlich geältert. Die Zeit hatte ihr übles Spiel getrieben und niemand war verschont geblieben.
 

“Außer Harry, vielleicht”, ein bitteres Lächeln durchzog Hermines Gesicht, in dem sich schon Falten bildeten. Er hatte immer noch dieses jugendhafte Aussehen. Doch Hermine. Hermine hatte sich geändert. 38. Sie war jetzt 38.
 

“Liebes?”, kam es vom Wohnzimmer.
 

Hermine atmete tief ein und aus, stellte ihr Glas auf dem Küchentresen ab und ging in das Wohnzimmer.
 

“Was ist?”

“Hugo macht sich bettfertig. Die Schuhe sind im Schrank” , erklärte Ron und sah sie lange an.
 

“Gut.”, nickte Hermine:”Er war heute wirklich aufgekratzt. Ist ja nicht immer das erste Mal Hogwarts-Luft schnappen. Oder wenigstens die Lok zu sehen”
 

“Er kann Hogwarts kaum erwarten”, grinste Ron.

“Das muss aber noch zwei Jahre warten. Er ist erst neun.”, bemerkte Hermine überflüssigerweise.
 

“Danke. Ich wusste nicht, wie alt unser Sohn ist. Warte. Rosie ist dreizehn, oder?”, quitierte Ron Hermines Bemerkung.
 

Normalerweise wäre Hermine darauf eingegangen. Ein Streit wäre entfacht. Und natürlich der Versöhnungs-Sex.
 

“Nicht heute, Ron”, sagte Hermine und ohne ein weiteres Wort ging sie an ihrem Ehemann vorbei und die Treppe hinauf.
 

Hugos Zimmertür stand offen. Doch Hermine ging nicht hinein, so, wie ihr Sohn es erwartet hatte.
 

In ihrem Schlafzimmer zog sie sich rasch um. Ihr Pijama bestand aus einem unerotischem Zweiteiler. Eine lange, weiche Hose und ein übergroßer Pullover. Aus einem ihr 'unbekannten' Grund fror sie.
 

Dann tapste sie ins Bad, schminkte sich ab und wusch ihr Gesicht. Hastig kämmte sie ihr Haar und putzte sich noch die Zähne.

Weiß und strahlend. Darauf hatten ihre eigenen Eltern immer bestanden. Und jetzt bestand Hermine selbst darauf.
 

Als sie wieder in ihrem Zimmer war, setzte sie sich auf ihre Seite des Doppelbettes und seufzte.
 

“Mommy?”, kam es plötzlich von der Tür. Hugo.
 

“Ja?”, fragte Hermine.

“Bist du mir wütend?”, fragte Hugo.

Hermine war überrascht. Warum sollte sie wütend sein? Sie war nur so müde.
 

“Nein”, blieb sie einsilbig.

“Wegen der Schuhe.”, erklärte Hugo und sah auf seine Füße.
 

Endlich verstand Hermine und lächelte. “Komm her, Hugo”, sagte sie sanft und als er bei ihr war, umarmte sie ihn.

“Mommy ist nicht wütend auf dich. Ich bin nur sehr müde und ein bisschen traurig, weil Rosie ja nicht mehr da ist”, beruhigte sie ihren Sohn.

“Aber sie kommt ja bald für die Ferien”, sagte Hugo eifrig. “Hmhm.”, machte Hermine und strich Hugo über den Lockenkopf.

“Geh jetzt schlafen, ja?”, bat Hermine mit leiser Stimme.

“Aber du dann auch.”, erwiederte Hugo.

“Mach ich. Gute Nacht”, sagte Hermine. “Gute Nacht, Mommy”, Hugo küsste Hermine auf die Wange und ging aus dem Zimmer.
 

Es freute Hermine, dass sie eine so gute Mutter-Sohn-Beziehung pflegte.
 

Dann schlüpfte sie selbst unter die Decke und zum ersten Mal seit Langem schlief sie ohne Probleme ein.
 

So müde von den Ereignissen konnte sie sich nicht mal mit Draco beschäftigen, der wohl die Ursache für ihre sonst so schlaflosen Nächte war.
 

Normalerweise dachte sie lange noch über Draco nach. Was er wohl trieb, wie sein Leben wohl aussah.

Und jetzt, da sie die Antworten kannte, und eigentlich viel zum Grübeln hatte, wollte ihr Körper nur noch schlafen.
 

“Hermine”, sagte Ron leise, als er in das Zimmer kam.

Sie schlief. Es wunderte Ron. Ansonsten war sie noch immer so lange wach und tat nur so, als ob sie schliefe, um Ron nicht zu beunruhigen.
 

Doch das tiefe Ein- und Ausatmen verriet ihren festen Schlaf und Ron schob es auf den sehr anstrengenden Tag.
 

“Ich vermisse Rosie ja auch”, murmelte er und ihm tat seine bissige Bemerkung im Wohnzimmer Leid.
 

Ron war glücklich.

Er war mit der Frau zusammen, die er liebte.
 

Er hatte zwei wunderbare Kinder, die eine perfekte Mischung aus Ron und Hermine waren.
 

Er schlüpfte neben Hermine in das warme Bett, doch drehte sich von ihr weg. Er wusste, dass Hermine es nicht mochte, wenn er sie im Schlaf umarmte oder zu nahe kam. Da war sie wohl eher eigen.
 

“Gute Nacht, Hermine”, murmelte Ron noch und legte sich Schlafen.
 

Ron hatte niemals Probleme mit dem Einschlafen. Er war ein Siebenschläfer und müsste er nicht arbeiten, würde er einfach weiter schlafen.
 

Während man schlief, konnte man viel verdrängen...
 

Gute Nacht, Hermine.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mirabelle
2009-02-12T15:37:35+00:00 12.02.2009 16:37
Huui, endlich hab ich es geschafft :D
Und ich bin natürlich wieder gleich vollauf begeistert <3
Wie niedlich du Hugo dargestellt hast ... und Hermines Gedanken haben mir sehr gefallen. Du hast diese letzten Sekunden vor dem Schlafengehen echt gut eingefangen xD
Btw gehöre ich zu den Personen, die es nicht brauchen können, wenn jemand im Schlaf an einem klebt ... ich konnte das also gut nachvollziehen^^
Von:  Xx-Cindy-chan-xX
2009-01-25T20:47:43+00:00 25.01.2009 21:47
*freundentanzaufführ*
du hast weitergemacht *freu*
das ist toooooooooooll
ich liebe deinen schreibstiel
und ich liebe deine DracoXHermine ff's
schreib bitte ganz ganz ganz schnell weiter
sonst platz ich
lieeeeebe grüße
Cindy-chan
Von:  Daphne
2009-01-25T16:54:41+00:00 25.01.2009 17:54
Yeah... Du hast weitergemacht! Ich hab schon gedacht du würdest erstmal eine Pause machen. Ich freu mich so ^^
Ach übrigens: Theoretisch müsste Hermine 36 sein... du weißt ja wie empfindlich man da ist.

Greez Daphne


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