~Zusammenbruch~ (Cain heult rum. =__=)
Ihnen war langweilig. Kaum zu glauben, wenn man die Welt betrachtete, in der sie sich befanden, aber trotzdem schafften sie dieses Kunststück. Luc starrte die Decke an, Max starrte Matt an und Matt starrte seine Fingernägel an. Nur Sky starrte nicht, der schlief lieber. Klar, jetzt wo sie seine Scherbe eingesammelt hatten, fand er auch wieder Ruhe und das nutzte er gnadenlos aus. Schließlich brach Max das Schweigen.
„Mir ist langweilig.“, jammerte er und zog einen Schmollmund.
„Ach, ist es nicht mehr interessant, dir jedes Detail von Matt einzuprägen?“, fragte Luc spitz und erntete dafür ein Kissen, das Max nach ihm warf.
„Arschloch.“, murrte Max und schmollte. Matt hingegen gab sein Möglichstes, die beiden zu ignorieren und starrte mittlerweile seine Bettwäsche an. Er gähnte herzhaft.
„Siehst du, Matt ist auch meiner Meinung!“, griff Max das auf. Luc rollte mit den Augen, sagte aber nichts mehr. Sky, der offenbar doch nicht geschlafen, sondern nur gedöst hatte, öffnete die Augen und sah seine Freunde tadelnd an.
„Streitet euch nicht.“, schlichtete er unnatürlich ruhig und streckte sich dabei, „Das bringt überhaupt nichts. Lesen wir lieber weiter.“
Luc stöhnte entnervt auf.
„Muss das sein?“
Sky richtete sich auf seinem Bett auf und zog die Augenbrauen zusammen.
„Hast du einen besseren Zeitvertreib?“, fragte er. Luc antwortete nicht auf diese ohnehin rhetorische Frage. Als wäre dies das Stichwort gewesen, richtete Matt sich auf und zog das Buch aus seiner magischen Tasche und warf es Luc zu.
„Wird Zeit, dass du auch mal dran bist.“, sagte er dabei. Sie schmissen sich alle drei zu Luc aufs Bett und schauten ihn mehr oder weniger erwartungsvoll an. Dieser seufzte und räusperte sich dann.
Kapitel 8: Seventh Part~Zusammenbruch~
Max: „Ich wittere Blut.“
Luc: „Das gefällt mir nicht. Deine Vorhersagen sind meist sehr präzise. ZU präzise.“ =__=
Matt: (zu Sky tuschel) „Hat Luc eigentlich immer noch Liebeskummer?“
Sky: (flüster) „Ja klar, denkst du ernsthaft, dieser Sturkopf könnte einmal über seinen Schatten springen?“
Vollkommen aufgelöst rannte Cain durch die Straßen. Es hatte angefangen zu regnen, doch das störte ihn nicht. Er bemerkte es nicht einmal.
Sky: „Warum sollte es ihn dann auch stören?“
Matt: „Cainy merkt es irgendwie auch nie, wenn es regnet, oder? Irgendwann geht er noch während eines Gewitters schwimmen und stirbt an einem Blitzschlag, weil er das Wetter übersieht.“
Max: „Ach kommt, versetzt euch in seine Lage. Benji – den er schon für die unglaublich laaaange Zeitspanne von maximal einer Woche kennt – hat ihn betrogen! …oder zumindest sah es so aus.“
Tränen quollen aus seinen Augen. Er war verzweifelt. Rannte. Immer schneller. Und schneller.
Sky: „Und gegen die nächste Wand.“
Matt: (ignoriert Sky) „…und schneller. Und schneller. Und schneller. Und irgendwann erlitt er einen Herzschlag, weil er seinen Körper überfordert hatte!“ *__*
Luc: „Träum weiter, Matt. Wir reden hier immerhin über ‚Super-duper-Lauftalent-Cainy’.“
Max: „Aber das mit der Wand wäre toll.“ ^^
In den Park. Es war stockdunkel. Es interessierte ihn nicht. Er stolperte. Fiel hin. Rappelte sich auf. Lief weiter.
Luc: „ARGH! Schon. Wieder. So. Viele. Abgehackte. Informationen! +____+
Max: „Echt, langsam wird’s peinlich. Was wird euch in Deutschland eigentlich in der Schule beigebracht, Sky?“
Sky: (zuckt mit den Schulter) „Also meine Lehrer haben mir immer eingebläut, dass ich solche… Satzdingens vermeiden soll.“
Matt: „Wieso ist es eigentlich stockdunkel? Gibt es da keine Parkbeleuchtung?“
Das Gebüsch zerkratzte sein Gesicht, doch der Schmerz war ihm willkommen.
Max: „Warum?“
Matt: „Er ist wahrscheinlich ein Maso.“
Luc: „Das würde zumindest erklären, warum er sich ständig entführen oder gegen die nächstbeste Wand knallen lässt, ohne sich anständig zu wehren.“
Max: „Ach so.“
Irgendwann hatte er den See erreicht.
Sky: „Was? Ich dachte, der wäre im Stadtpark?“
Max: „Vielleicht ist es ein verdammt großer Park, sodass ein See reinpasst? Ich meine, wir wissen ja bis heute nicht, in welcher Stadt das alles eigentlich spielt!“
DIe Brücke auf der er das erste mal von Benjamin geküsst worden war.
Luc: „Hach, wie pseudoromantisch.“
Er fing an zu schluchzen. SChreien. Fluchen. Schimpfen. Es half nichts. Er war am Ende.
Luc: …
Matt: „Wie soll fluchen, schreien und schimpfen in so einer Situation auch helfen?
Sky: „Du hast schluchzen vergessen. Aber Recht hast du. Was hat er erwartet? Das er einmal „FUCK!“ durch die Gegend brüllen kann und alles wäre wieder gut?“
Rest: (zucken mit den Schultern)
Wie hatte Benjamin ihm das nur antun können?
Max: „Hey, jetzt reicht’s langsam. Ich weiß, ich hab’s oben schon erwähnt, aber er kennt den Typen grob geschätzt eine Woche! Da kann’s ja noch nicht so wehtun, oder?“
Luc: „Echt mal. Vor allem, da Benji ihm nie etwas versprochen oder „Ich liebe dich.“ gesagt hat.“ =___=
Erst seine Mutter und dann auch noch sein eigener Bruder und Liebhaber.
Matt: „Was, Benji wird auch aus nicht bekannten Gründen in die Geschlossene gesteckt? Cool.“
Er konnte es nicht verkraften. Am Ende seiner Kräfte und immer noch weinend sackte der Blonde in sich zusammen und lehnte sich ans Brückengeländer.
Max: (untypisch kalt) „Weichei.“
Alle: (starren ihn an)
Max: „Was? Das Geheule geht mir auf die Nerven!“
Der Regen prasselte auf ihn ein. Immer stärker. Doch er spürte ihn nicht.
Matt: „Was mich wieder zu meiner Blitztheorie zurückführt.“
Seine Augen wurden leer und starr. Wie hatte er nur so blind sein können? Für Benjamin war er eben doch nur ein Spielzeug gewesen, ein Ausrutscher. Mehr nicht.
Sky: „Na was jetzt, ein Spielzeug, oder ein Ausrutscher? Entscheide dich, Cainy!“
Wie hatte er nur so dumm sein können und seinem Bruder all das Gesülze glauben können? Wie?
Max: „Fragt er uns gerade ernsthaft, wie er so DUMM sein hat können?“
Sky: „Ich würde jetzt gerne lachen, aber irgendwie hab ich keine Lust dazu, also lass ich’s.“
Er war so dumm gewesen. Ihm kam ein Text wieder in den Sinn, den er vor kurzem in einem Forum gelesen hatte:
Max: „Okay, spannt den Anti-Depri-Schirm auf, ich ahne Übles.“
Luc: „Max, wir wissen’s selber, also spar’s dir.“
Max: Ó_ò
Sky: Meine Güte, Luc, wird Zeit, dass du Caleb flachlegst, du bist ja frustrierter als meine Oma.“
Luc: (schrei) „Ich will nichts von ihm!“
Sky: „Ja, mindestens genauso wenig, wie Matt von Max will.“
Luc und Matt: =_____=
Verloren im Nichts.
so einsam, so allein
im Dunkeln
so kalt
Verloren im Nichts
so einsam, so allein
fluchend
schreiend
weinend
Verloren im Nichts
so einsam, so allein
Alle: …
Matt: „Ich persönlich will gar nicht wissen, was das wieder für ein Forum war.“
Sky: „Wahrscheinlich so ein „Hey, morgen ertränken wir uns kollektiv in der Badewanne!“-Forum, die übrigens meiner Meinung nach verboten gehören.“
Max: „Ich glaube eher, dass Gifty den Text selbst erfunden hat.“
Luc: „Erstaunlich finde ich an dieser Stelle, dass Cainy den Text scheinbar problemlos zitieren kann. Hat er ihn auswendig gelernt?“
Max: "Bin ich eigentlich der Einzige, der findet, dass 'fluchend' irgendwie nicht in diesen Text passt?"
Widerwillen musste er lachen.
Sky: „Warum?“
Luc: „Ist doch egal, es ist Cainy, den muss man nicht verstehen.“
Aber es war ein bitteres, freidlose Lachen.
Sky: „Freidlos? Schon wieder Österreichisch?“
Immernoch liefen ihm die Tränen über die Wangen. Seine Haare hangen wir und platschnass an seinem Kopf herab. Doch das störte ihn nicht. Nichts war mehr von Bedeutung. Nur noch der Schmerz, der versuchte, ihn von innen aufzefressen.
Max: „Dramalama. Ich glaube, dem müsste mal wirklich etwas Ernsthaftes passieren, damit er weiß, das er jetzt vollkommen übertreibt.“
Luc: „Du meinst, so wie dir oder Matt?“
Max: „Luc, das was Matt und ich durchgemacht haben, wünsche ich keinem. Nicht mal Cainy.“
Matt: (nick)
Er griff sich an die Brust. Warum? Warum konnte er nicht einfach glücklich sein?
Sky: „Weil er es selbst durch Ignoranz, Arschlochness und vollkommener Überdramatisierung verhindert. Deshalb.“
Luc: „Total die Klischeebewegung übrigens.“ (greift sich dramatisch an die Brust)
Was hatte er getan?
Sky: (Liste ausroll) „Aaaalso…“
Luc und Max: XD
Matt: (grins)
Er schrie. Er wollte das der Schmerz verschwindet. Rannte. In den nächsten Schlecker. Kaufte sich Rasierklingen. Bemerkte die Frau nicht. Bezahlze. Rannte wieder durch den Regen, in den Park. Zur Brücke. setzte sich hin. Krempelte den Ärmel hoch. Holte eine Klinge raus.
Luc: (ist drauf und dran zu heulen) „War da jetzt EIN einziger vollständiger Satz dabei?“
Matt: „Hmm, ja, der zweite, oder?“
Luc: „Ja super, da haben wir dafür aber einen Beistrichfehler und einen das-dass-Fehler drin.“
Sky: „Ja klar, Rasierklingen. Das hilft dir jetzt BESTIMMT, Cainy.“ =___=
Max: „Ich sagte doch, es wird blutig. Aber was ist mit „Bemerkte die Frau nicht.“ gemeint?“
Rest: (zucken mit den Schultern)
Sky: „Auch interessant: Wo kriegt Cainy in diesem offenbar riesigen Park – man denke nur an den See – einen nahe gelegenen Schlecker her?“
Matt: „Noch dazu mitten in der Nacht? Wir erinnern uns, es ist ja stockdunkel.“
Max: „Bottoms, die so sind wie Cainy kriegen alles, solange sie nur lange genug heulen. Zumindest bilden sie sich das gerne ein.“
And my tears run down like razorblades...
Max: „Ähm, ich bin – wie ihr alle wisst – aus Finnland und daher nicht perfekt in Englisch, aber… steht da wirklich ‚Meine Tränen fließen wie Rasierklingen?’“
Matt: „Ja, so ist es, Kleiner. Was auch immer das zu bedeuten hat.“
Er fühlte das kalte Metal auf seiner nassen Haut. Spürte, wie sie seine Haut durchschnitt. Wartete auf den Schmerz.
Luc: „Ach die Klinge durchschneidet seine Haut bereits und er spürt trotzdem den Schmerz noch nicht?“
Sky: „Ich hab’s ja schon mal gesagt. Schicken wir Cainy zum Arzt, irgendwas stimmt mit seinen Nerven und Reflexen nicht.“
Immer tiefer trieb er die Razierklinge. Immer stärker wurde sein Lächeln.
Sky: „Psycho.“
Luc: „Echt mal. Da können die in der Geschlossenen gleich mal das Zimmer neben dem vom seiner Mutter für ihn warm halten.“
Max: „Dann ist er wieder mit Mami vereint!“ ^^
Matt: „Arme Mami…“
Bald würden seine Qualen ein Ende haben. Auf ewig.
Sky: „Ja, flieh nur vor deinen Problemen, da bekommen alle gleich eine viel bessere Meinung von dir.“
Max: (schnaubt) „Weichei! Elendes, erbärmliches Weichei!“ Òó
Alles wurde schwarz.
Sky: „Hey, wie im Kino!“ ^o^
Matt: „The End. Gott sei Dank.“
Luc: „War das ein wunderbares, gefühlvolles Kapitel.“ (seufz)
Finish.
Luc: „Wow, was’n riesiger Abstand… was bezweckt Giftzwerg damit ständig?“
Max: „Platz schinden?“
Sky: „Wen interessiert’s? Es ist vorbei, und Cainy ist tot.“
Matt: „Belassen wir’s dabei.“
Luc schlug das Buch zu und schrie erschrocken auf, als es in seinen Händen zu einem Funkenschauer zerstob. Sekundenlang herrschte Stille, ehe Sky das Wort ergriff.
„So, das war’s.“
„Mieses Ende.“, murrte Max, der plötzlich irgendwie schlecht gelaunt wirkte, „Ich hätte nie gedacht, dass Cainy dann wirklich so ein erbärmlicher Wurm ist.“
Matt zuckte mit den Achseln.
„Denk daran, die Autorin wollte Stephy ja eigentlich auch umbringen und hat’s nur deshalb nicht gemacht, weil sie von jemanden daran gehindert wurde. Für mich kam’s also nicht überraschend, dieses En…“, Matt stockte mitten im Satz, als ein Papierflieger zum Fenster herein flog. Sky sprang geistesgegenwärtig hoch und fing ihn.
„Ein Papierflieger? In Farelyn?“, murmelte Luc, „Seltsam.“
Sky entfaltete das Stück Papier und las vor.
«also leute. Wenn ihr wissen wollte, wie es weitergeht, dann müsst ihr auf Cain's Life - wenn das Leben weitergeht warten ^^»
„Waaaas?“, entkam es Luc und Matt fast gleichzeitig. Sky schüttelte den Kopf.
„Echt mal, was ne miese Rechtschreibung.“, kommentierte er.
„Wen interessiert die Rechtschreibung? Ich dachte, Cainy wäre tot?“, rief Luc leicht verzweifelt, „Was, wenn dieses Buch uns auch noch verfolgt?“
„Witzig!“, rief Max und lachte, was ihm einen Todesblick ihres Anführers einbrachte. Luc rieb sich erschöpft über die Stirn.
„Irgendwie muss ich im Foltertempel verflucht worden sein…“, murmelte er.
~
Aaron blinzelte, als ein Stück Papier neben Caleb zu Boden segelte. Dieser hob es irritiert auf.
„Als Belohnung, für „Cains Life“, das ihr vier tapfer durchgestanden habt.“, las er vor. Ahnungslos sahen Joshua, Caleb und Aaron sich an, bis Letzterer das Wort ergriff und aussprach, was alle dachten.
„Hä?“
„Was ist das denn?“, fragte hingegen Ray, der etwas entfernt von ihnen stand und konzentriert in die Luft starrte.
„Luftballons!“, entkam es Joshua, als er ebenfalls nach oben sah, „Sie tragen einen Korb!“
Besagte Luftballons mit ebenso besagtem Korb senkten sich langsam zwischen den Vieren herab und landete schließlich. Aaron war der Erste, der sich schließlich herantraute und das Tuch vom Korb zog.
„Oh, Süßigkeiten!“, rief er erfreut auf und zog eine Bonbontüte heraus.
„Was?“
Ray kam angesaust und beugte sich ebenfalls über den Korb, um sich einen Lolly zu nehmen.
„Leute, haltet ihr das für eine gute Idee? Ich meine, wir hatten doch gar nichts mit diesem „Cains Life“ zu tun? Dieser Korb war bestimmt nicht für uns gedacht, meint ihr nicht?“
Aaron zog etwas aus dem Korb und hielt es lockend in die Höhe.
„Weiße Schokolade.“, flötete er und Joshua spitzte die Ohren.
„Andererseits… Süßigkeiten sind eh schlecht für die Gesundheit, also tun wir ja was Gutes, indem wir sie vernichten, nicht?“, fragte der junge Mann und lächelte. Aaron grinste nur und Ray lachte. Caleb war eher damit beschäftigt, die ihm unbekannten Fressalien mit großen Augen zu mustern.
„Auf zum großen Naschen!“, rief Aaron und riss seine Bonbontüte auf.
Und irgendwo auf der Welt fluchte gerade eine unbekannte Autorin, weil der verdammte Wind ihre Belohnung zu den falschen Empfängern getrieben hatte. So ein Mist.
~~~
Hach, was bin ich unfair. Die einen machen die Arbeit und die anderen dürfen sich den Bauch voll schlagen.
Nja, das war’s jedenfalls mit „Von Unsympathen und Bruderliebe“. Fortgesetzt wird das Ganze dann in "Cain".
Ich bedanke mich jedenfalls nochmals bei allen Kommentatoren, ihr seid echt toll!
Ein ganz besonders fettes Danke geht übrigens an abgemeldet, die mich zu dem hier angestiftet, mich das ganze MSTing unterstützt und im fünften Kapitel mitgeholfen hat. Danke! :3
Bye
Astrasia
