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Kiss me

like you mean it
von

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I like....you?

Hier ist das 4. Kapitel! Doch schneller als ich dachte, aber für euch kann es ja nur schön sein. *lach+

Für mich ist es recht schwer sich in den Kopf eines 16 Jährigen Jungen hineinzuversetzen und wir alle wissen, wie verwirrend die Gefühle sind. Also wundert euch nicht, wenn Hiroto sich in seinen Gedanken widerspricht. Er ist verwirrt!

Und ein erneutes Danke an meinen Beta <3
 

~~**~~**~~**~~
 

Kaum war der Kellner gegangen, griff Shou nach meiner Hand und küsste diese sanft. Verwirrt sah ich ihn an. Was sollte denn das jetzt schon wieder werden? Ich wollte meine Hand wieder zurücknehmen, aber er hielt sie fest im Griff und sah in meine Augen. Leicht schluckte ich und biss mir auf die Unterlippe. Seine Lippen strichen sanft über meine Haut und liebkosten sie immer wieder. Erst als der Kellner wieder kam und uns das Eis hinstellte, ließ er mich los. Aber dabei blieb es nicht. Im Gegenteil sogar. Shou nahm seinen Stuhl und setzte sich direkt neben mich. Sein Eis nahm er dabei mit. Ich verstand nich,t was das sollte, aber als er mir plötzlich einen Löffel seines Eises vor den Mund hielt, wusste ich, was das sollte. Er wollte mich füttern und ich sollte das garantiert auch bei ihm machen. Ich sah ihn an und blickte dann auf den Löffel. Zögernd nahm ich diesen dann in den Mund und nahm das Eis davon in meinen Mund auf.

Ich wusste zwar, dass ich alles machen sollte, damit unsere Beziehung ja echt aussah, aber so wirklich anfreunden konnte ich mich damit nicht. Was würde ich bloß machen, wenn jetzt Aoi oder Satoshi hier entlangkommen würden? Es könnte immerhin zu einem Streit und dann zu Handgreiflichkeiten kommen. Ich seufzte innerlich.

Doch um den Schein zu wahren, stieß ich den Eislöffel in meinen Banana Split und hielt ihm diesen hin. Sofort strahlte er mich an und kostete von meinem Becher. Leicht leckte er sich etwas Schokosoße von den Lippen und ich errötete ungewollt. Es sah ganz schön sinnlich aus, wie er das machte. Natürlich blieb ihm meine leichte Farbe auf den Wangen nicht verborgen und er lehnte die Stirn wieder gegen meine. Sein warmer Atem umspielte meine Lippen und es schien ihm einfach Spaß zu machen, wenn er es schaffte, dass ich verlegen seinem Blick auswich. Seine Hand fuhr über meinen Hals und er musterte meinen Knutschfleck an diesem.

"Wer von den beiden war das?", wollte er wissen und hauchte mir immer wieder sanft ins Ohr.

"Satoshi...", wisperte ich und schluckte etwas, als sich seine Lippen über meinen Hals einen Weg zu der markierten Stelle machten. Er legte seine genau über die, biss leicht rein und saugte sich an mir fest. Ich musste aufkeuchen und hatte eine Hand an seinen Arm gelegt, der mich sanft an ihn zog. Was sollte das?

Schnurrend löste er sich später von mir und gab mir einen kleinen, unschuldigen Kuss auf die Lippen. "Jetzt~ hab ich meinen Knutschfleck über seinen gesetzt. Es kann ja nicht angehen, dass er dich einfach markiert, wenn doch wir ein Paar sind, nicht wahr??"

Ich nickte einfach nur. Wenn ich ihm jetzt noch sagen würde, dass er mich noch ganz woanders markiert hat, dann würde er mir wohl gleich hier vor allen Leuten das Hemd vom Leib reißen, um sein Revier neu zu markieren. Aber nicht mit mir!

"Und das ist auch ja der Einzige davon, ja? Wenn nämlich nicht, dann musst du mir das sagen. Sonst wäre ich sehr enttäuscht von dir. Schließlich sind wir zusammen, Hiroto~."

Wieder hauchte er das in mein Ohr. Meinen Namen sprach er dabei jedoch so sinnlich aus, dass es mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

Ich nickte einfach. Bevor wir beide überhaupt intimer als küssen werden würden, was ich ja nicht wollte, wäre das Teil schon längst verschwunden.

Zufrieden setzte er sich wieder ordentlich hin und begann sein Eis zu essen. Eine kurze Zeit sah ich ihn noch an und machte mich dann auch über meinen Becher her. Seine Hand legte sich irgendwann auf meinen Oberschenkel und streichelte diesen sanft. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und leckte mir Sahne von der Unterlippe. Jedenfalls wollte ich das, jedoch war Shou schneller. Seine geschickte Zunge umspielte mich und ich seufzte leise auf. Es fühlte sich einfach nur gut an, wenn er das machte. Gerade wollte er sich wieder über meine Lippen hermachen, als eine Faust fest auf den Tisch schlug. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte meinen Kopf zu der Person, die den Lärm verursacht hatte. Ich blickte direkt in Aois Augen.

Er schien ganz schön sauer zu sein und ich machte mich unbewusst etwas kleiner. Shou dagegen schien überhaupt nicht beeindruckt zu sein und legte seinen Arm um mich. Dadurch zog er die Blicke des anderen auf sich. Ich konnte regelrecht spüren, wie der Schwarzhaarige sich zusammen reißen musste, um nicht aus zu flippen. "Was soll das werden, wenn ich fragen darf?", brachte er mit zusammengepressten Zähnen heraus und sah zwischen uns beiden hin und her.

Ich wollte den Mund öffnen, als Shou mir seinen Finger auf diesen legte. "Weißt du Aoi~, Hiroto ist mein Sternchen und ich werde ihn bestimmt nicht mit dir teilen, nur weil du meinst, dass er gut an dir aussieht~. Also verschwinde jetzt!" Aois Augenbraue wanderte langsam nach oben und er verschränkte seine Arme ineinander.

"Willst du Wicht", damit sah er Shou drohend an, "etwa verbieten, mir das zu nehmen, was eigentlich mir gehört? Schließlich beobachte ich ihn schon seit gut zwei Jahren. Jetzt hat er endlich die Reife erlangt, die ich für richtig halte, um ihn zu mir zu nehmen. Also Finger weg Shou, sonst…!"

Dieser grinste jedoch nur und leckte sich über die Lippen. "Sonst was? Willst du mir mit deinen süßen kleinen Hündchen drohen, die du ausschickst, damit sie die Drecksarbeit für dich machen? Du bist ganz schön faul, wenn es darum geht, Dinge zu erreichen, meinst du nicht. Kämpf du doch mal um etwas und schick nicht immer andere vor. Kein Wunder, dass dich keiner wirklich ernst nimmt~."

Scharf zog Aoi die Luft ein und aällte die Hände zu Fäusten. Ich konnte sehen, wie er vor Wut und Anspannung zitterte. Er war sauer. Nein, sauer war noch untertrieben. In ihm brodelte es wie in einem Vulkan. Ich glaubte, dass er Shou am liebsten sofort ins Gesicht geschlagen hätte, aber scheinbar machte er sich wirklich nicht gerne die Finger schmutzig und atmete tief ein. Er legte ein Lächeln auf und sprach dann an mich gewandt. "Ich wusste gar nicht, dass du so ein Aufreißer bist, Hiroto. Vor ein paar Tagen wirkte das noch ganz anders und ich glaubte, dass du nicht gerade abgeneigt davon warst, dass ich mich jetzt endlich für dich interessierte. Dann war meine Information also falsch, dass du immer noch in mich verknallt bist, ja?"

Das saß. Er hatte meinen Schwachpunkt eindeutig erkannt und ich schluckte. Was sollte ich denn sagen? Es wäre eine Lüge, wenn ich das leugnen würde. Er grinste mich an und beugte sich zu mir. "Du willst doch gar nicht mit diesem Typen zusammen sein. Ich weiß, dass du dich schon so lange sehnst, dass ich dich endlich beachte und mit dir Dinge anstelle, die du nur in deinen tiefsten Gedanken gehegt hast. Oder irre ich mich da so sehr?" Er stoppte kurz vor meinen Lippen. Sein heißer Atem machte mich ganz schwach.

Verdammt! Dieser Kerl hatte doch so was von Recht! Ich wollte es! Ich wollte, dass er mich an sich zieht und heiß küsst. Er sollte sich an mir vergnügen und mir eine Befriedigung geben, die ich mir wahrscheinlich nie vorstellen könnte. Bevor unsere Lippen sich berührten, hielt Shou seine Hand dazwischen, die Aoi nun küsste.

"Selbst wenn es mal so gewesen ist, mein Lieber, jetzt liebt Hiroto mich und glaube mir: Ich kann ihm genauso heiße Nächte verschaffen, wie du meinst, dass du es könntest~", wisperte Shou verführerisch und zog mich sanft auf seinen Schoß. Seine Arme legten sich um meinen Bauch und er bettete den Kopf wieder auf meine Schulter. "Daher… Bye Bye Aoi~~~"

Aois Blick haftete wieder an mir. "Stimmt das?? Liebst du diesen aufgeblasenen Schnösel?!"

Was machte ich denn jetzt? Ich war hin und her gerissen. Doch mein Kopf nickte einfach. Es war die einzig richtig Entscheidung, da ich wollte, dass er mich in Ruhe ließ. Er war nicht der Traummann, von dem ich in den Nächten immer geträumt hatte. Er war ein gemeiner Kerl, der sich alles nahm, was er wollte. So jemanden wollte ich nicht als Freund. Ich mochte jemanden an meiner Seite haben, der mich liebt und für den ich alles bedeutete. Für Aoi bedeutete ich nur eins: Macht. Natürlich war damit nicht ich wirklich gemeint, aber alleine, dass ich sämtliche Informationen aus meinem Vater herauskitzeln könnte, war für Aoi Grund genug, mich zu seinem Häschen zu machen und mir vor zu spielen, dass ich für ihn etwas Besonderes wäre. Wütend stampfte der Größere nach meinem Nicken aus dem Café und ließ die Tür knallend zufallen. Ich zuckte daraufhin zusammen und sah ihm am großen Fenster noch nach. Warum konnte denn alles nicht einfach sein? Wieso konnte er nicht ein netter junger Mann sein, der sich für mich interessiert, weil ich Hiroto bin und nicht, weil ich der Sohn des Direktors bin?

Es tat mir wirklich weh. Nicht, dass ich ihm zeigte, dass er nicht alles haben konnte, sondern es tat weh, dass es ihm nicht wirklich um mich ging.

Sanft strich Shou über meinen Bauch und küsste meine Wange. "Sie es mal so", begann er zu reden. "So wirst du das Problem mit ihm doch am schnellsten los. Gegen mich wird er so schnell nicht angehen. Und wenn er weiß, dass du ihn nicht mehr liebst, dann wird er es auch nicht schaffen, dich so schnell um den Finger zu wickeln, wie er will. Und du willst mir doch nicht sagen, dass du wirklich in so einen verliebt bist. Da kannst du nun wirklich besseres haben~", raunte er in mein Ohr und küsste dieses.

Ich presste meine Lippen aufeinander und rutschte von seinem Schoß. Ich gab ihm darauf keine Antwort. Verpflichtet war ich darauf nun wirklich nicht und daher tat ich es auch nicht.

Schmollend sah Shou mich an. "Warum bist du denn jetzt so abweisend?? Nur weil dieser Idiot abgedampft ist? Es stimmt doch, was ich gesagt habe. Zudem würde der dich eh nicht lieben."

"Ach...aber du tust das ja?" Wütend sah ich ihn an. "Was fällt dir eigentlich ein? Du tust ja wirklich so, als wäre ich dein Eigentum! Vergiss es nicht, wir spielen das alles nur!"

Dies schien jetzt wiederum Shou ganz schön zu treffen. Er blinzelte mich kurz an und sah dann auf seinen halbleeren Eisbecher. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe. "Shou...also ich...es tut mir Leid..."

Betroffen sah auch ich nach unten. Sanft strichen dann seine Finger über meine Hand und nahmen diese in die eigene. Mein Blick erhob sich wieder und ich sah in seine Augen. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und er küsste mich wieder. Ich verstand das alles nicht. Nachdem er sich löste, wisperte er gegen meine Lippen. "Weißt du, Kleiner, ich habe das gestern nicht aus Spaß gesagt. Für mich ist es nicht einfach nur ein Spiel~. Ich will dich für mich gewinnen! Du bist so süß, dass ich einfach dauernd die Finger an dir haben möchte. Dich anfassen...küssen...all das. Also solltest du aufpassen."

Hart musste ich schlucken. Dann hatte mein Gefühl mich gestern also doch nicht getäuscht. Der Kerl hatte sich auf den ersten Blick in mich verknallt. Nein!! Nao ich bringe dich um!!

"Shou...es tut mir Leid abe-"

Schon wieder küsste er mich. Verdammt! Ich hatte doch schon genug Probleme. Wenn er mir jetzt auch noch nachläuft, dann drehe ich durch. Bevor seine Zunge mir wieder den Verstand rauben konnte, wurde ich am Arm hochgezogen und an jemanden gedrückt. Laut ausatmend sah ich auf und erblickte Satoshi. Dieser streichelte mir über die Wange und küsste meine Wange. "Es tut mir Leid, wenn ich so forsch war...ab heute bemühe ich mich anders um dich." Nachdem er mir diese Worte ins Ohr gehaucht hatte, verschwand er wieder aus dem Cafe und ließ mich verwirrt dort stehen.

Ich musste mich einfach setzen. Shou tippte mich an und ich blickte zu ihm. "Wer war denn das??" Neugierig sah er mich an. Ich wollte ihm nicht sagen, wer es war, daher lug ich. "Nur ein guter Freund", meinte ich lächelnd und aß mein Eis weiter.

Zum Glück glaubte er mir das und nahm sich seines ebenfalls vergnügt vor. Nachdem wir das endlich fertig hatten, wollte ich meinen zahlen, aber er war schneller. Verwirrt sah ich ihn an. "Hiroto~, wir sind zusammen, da lasse ich dich doch dein Eis nicht alleine zahlen. Was für ein Freund wäre ich denn bitte, wenn ich das mache?" Resignierend ließ ich ihn gewähren und ging dann mit ihm wieder aus dem Café. Dort nahm er meine Hand und begleitete mich nach Hause. Vor meiner Haustür drückte er mir einen Kuss auf die Wange und sah mir tief in die Augen. "Sehen wir uns morgen, Kleiner? Ich würde mich sehr darüber freuen~."

Was sollte ich da jetzt sagen? Eigentlich wollte ich das nicht machen, aber schwierig zu entscheiden war das jetzt schon. Shou war ja wirklich ein lieber Kerl, aber es bereitete mir Kopfzerbrechen, dass er sich in mich verliebt hatte. Jedenfalls schien es so und das machte mir Sorgen. So sollte es nun wirklich nicht passieren. Er war auch sehr hübsch, aber ich wollte mich nicht in ihn verlieben. Wahrscheinlich wäre es aber die beste Möglichkeit, da er mich wirklich schützen konnte, aber irgendwas in mir schrie: Nein! Denk an Satoshi!

Wartet mal. Denk an Satoshi?? Warum denn jetzt er?? Ich bin verwirrt. Ich brauche jetzt wirklich jemanden zum Reden. Das ist doch nicht mehr auszuhalten. Leicht schüttelte ich den Kopf.

"Das geht nicht. Morgen muss ich für ein Projekt arbeiten. Aber ich kann dir meine Mailadresse geben und wir schreiben uns", sagte ich lächelnd. Sofort nickte mein Gegenüber und ich schrieb sie ihm dann auf. Nachdem ich sie ihm gereicht hatte, küsste er mich nochmal und ging dann seinen Weg zu sich nach Hause. Kurz sah ich ihm nach und ging dann ins Haus, um oben in meinem Zimmer zu verschwinden.
 

-
 

Zwei Tage waren jetzt seit meinen 'Date' mit Shou vergangen. Jeden der zwei Abende schrieb er mir eine Mail und irgendwie war das ja wirklich süß, aber etwas in mir hielt mich davon ab, mich in ihn zu verlieben.
 

Früher als sonst war ich in der Schule und setzte mich schon in unserem Klassenraum an meinen Tisch. Müde bettete ich meinen Kopf auf die Arme und wäre fast wieder eingeschlafen, wenn nicht jemand mir über die Wange gestrichen hätte. Leicht murrend öffnete ich die Augen und blickte in das Gesicht von Satoshi. Dieser küsste mich auf die Wange und legte mir ein kleines Geschenk vor die Nase. "Das ist meine Entschuldigung an dich. Ich hätte nicht voraussetzen dürfen, dass du einfach mit mir gehen würdest, wenn ich dir sage, dass ich dich will. Obwohl ich ehrlich zugeben muss, dass mir das echt noch nie passiert ist. Bis jetzt wollte immer jeder mit mir zusammen sein, aber du bist irgendwie anders.... Und das finde ich so richtig süß an dir."

Während er das alles sagte, hockte er sich vor meinen Tisch, bettete das Kinn auf diesen und sah mich die ganze Zeit an. Schluckend sah ich auf das Geschenk. Zögerlich nahm ich es in die Hand und öffnete es. Das Band legte ich neben die kleine Schachtel, von der ich dann langsam das Papier entfernte. Vor mir lag jetzt eine schwarze Schachtel. Was mochte da drin sein? Ich war mir unsicher, ob ich es öffnen sollte. Vielleicht wäre da ja etwas drin, was mich verpflichten würde, bei ihm zu bleiben. Aber vielleicht war es auch wirklich nur eine kleine Aufmerksamkeit, um sich für sein beschissenes Benehmen zu entschuldigen.

"Öffne es ruhig. Deswegen musst du jetzt auch nichts für mich machen", sagte Satoshi sanft und lächelnd. Blinzelnd sah ich ihn an. Konnte er etwa Gedanken lesen? Jedenfalls kam es mir so vor. Oder man sah mir einfach an, was ich immer so dachte.

Von seinen Worten ermutigt öffnete ich die Schachtel und fand darin einen kleinen Handyanhänger in Form eines süßen, plüschigen Teddybärs. "Awwww", war das Einzige, was ich über die Lippen brachte. Das kleine Teil war ja so süß. Sofort machte ich es mir an mein Handy und sah ihn an. Er hockte immer noch so vor dem Tisch. Es war so nett von ihm. Aus lauter Freude beugte ich mich vor und küsste ihn auf die Lippen. Er erwiderte zwar den Kuss, machte aber nichts, um mich bei sich zu behalten. Nach meinem Lösen, wisperte ich noch ein 'Danke' und er lächelte mich an.

"Ich mag dich wirklich sehr gerne, Hiroto. Vielleicht entscheidest du dich ja irgendwann doch für mich~. Aber eins kann ich dir versprechen. Ich werde immer auf dich aufpassen, damit dir auch ja nichts passiert."

Gott. Warum war er denn jetzt gerade so süß? Vom ersten Tag an war er so eigenartig, so besitzergreifend und brutal. Warum war er nicht von Anfang an so nett? Es war so süß, wie er sich jetzt benahm und irgendwie konnte man ihm so fast verfallen. Seufzend blickte ich in seine Augen.

"Du bist merkwürdig...", murmelte ich leise. Er lachte etwas und setzte sich an den Tisch neben mich. "Weißt du Hiroto. Mag sein, dass ich merkwürdig bin, aber wenn man es gewöhnt ist, mit Gewalt alles zu erreichen, was man will, dann kann man dieses Verhalten nicht einfach aufgeben. Aoi und ich. Wir haben etwas gemeinsam. Wir lieben es, über andere Macht auszuüben. Ein Unterschied ist jedoch, dass ich dich wirklich als Freund will. Ich möchte, dass du mich liebst und den Rest deines Lebens mit mir verbringen willst. Aoi will dich nur, um noch mehr Informationen von deinem Vater zu bekommen, die du ihm geben sollst."

Er hatte ja Recht. Leicht sah ich auf den Tisch und seufzte. Dann erhob ich den Blick wieder. "Warum warst du nicht von Anfang an so? Ich meine...wenn du nicht von Anfang an so merkwürdig gewesen wärst, dann hätte ich mich vielleicht in dich verliebt und nicht in Sh-" Er legte mir einen Finger auf die Lippen. "Ich weiß ganz genau, dass ihr kein Paar seid. Er mag dich auch süß finden und versucht, dich für sich zu gewinnen, aber noch seid ihr kein richtiges Paar. Und gerade deswegen möchte ich dich fragen, ob wir nächste Woche zur Golden Week ein bisschen was unternehmen könnten. Ich möchte, dass du mich näher kennen lernst und ich wünsche es mir, dass wir beide einfach etwas zusammen sind. Es ist für mich auch ausreichend, wenn ich dich sehe. Du gehst mir nämlich absolut nicht mehr aus dem Kopf."

Etwas unsicher sah ich ihn an. Ich hatte nächste Woche zwar nichts vor, aber konnte ich ihm wirklich vertrauen? Vielleicht wollte er mich nur um den Finger wickeln, um mich dann.... Nein an so was durfte ich nicht denken.

"Ich weiß noch nicht“, sagte ich dann ehrlich. " Darüber muss ich erst noch mal schlafen, aber ich schicke dir eine private Nachricht, okay?" Schüchtern lächelte ich ihn an und hoffte, dass er damit einverstanden war. Ein Nicken seinerseits ließ mich wieder aufatmen. Scheinbar wollte er mir wirklich eine sanfte Seite zeigen, die mir sehr gefiel.
 

-
 

Gähnend wachte ich auf. Die Sonne schien in mein Zimmer und kitzelte mich an der Nase. Leise ließ mich das aufkichern. Zögernd öffnete ich die Augen und blickte auf meinen Wecker. Es war noch nicht mal Mittag und deswegen drehte ich mich noch mal um. Welcher Tag war heute eigentlich? Ach ja... Montag. Der erste Tag der Golden Week. Seufzend schloss ich die Augen wieder.

Plötzlich klingelte jedoch mein Handy und ich saß gerade in meinem Bett. Was war denn jetzt? Müde krabbelte ich zu meinem Nachttisch und nahm das nervtötende Ding in die Hand. Ohne auf das Display zu schauen, nahm ich ab.

"Moshi moshi...", murmelte ich eher in den 'Hörer' und wartete auf eine Antwort. "Hiroto Süßer, ich bin es Satoshi. Hast du Lust heute Abend mit mir ins Kino zu gehen? Wir können uns ja vorher noch zu einem Eis treffen."

Noch leicht überfordert verarbeitete mein Gehirn die Information nur langsam. Satoshi rief mich also an. Woher hatte er meine Nummer? ... Ach stimmt. Ich habe sie ihm ja geschickt. Und jetzt rief er an, um mich zu fragen, ob ich mit ihm ins Kino möchte. Mh. Warum eigentlich nicht? Er würde bestimmt nichts Dummes versuchen, wenn er mich für sich gewinnen wollte.

"Mhhh....wann denn und in welchen Film??"

Leises Lachen war von der anderen Seite zu hören. "Kann es sein, dass du noch schläfst? Aber gut. Ich wollte mit dir in den dritten Teil von Ice Age gehen." Langsam wurde ich wacher. Ice Age? Oh, ich liebte die Filme aus dieser Animationsreihe. Sofort sagte ich ihm zu und wir verabredeten uns um drei Uhr vor einem Café in der Nähe des Kinos. Nach dem Telefonat ließ ich mich wieder in die Kissen sinken und gähnte herzhaft. Man, war ich noch müde. Dabei war ich schon um ein Uhr nachts ins Bett gegangen.

Ich schnappte mir meinen Wecker und stellte ihn auf kurz vor zwei. Dann kuschelte ich mich wieder in meine Decke und schlief weiter.
 

Nachdem ich dann am Nachmittag aufgestanden, geduscht und sogar mal gestylt war, machte ich mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt. Hoffentlich würden uns weder Aoi noch Shou über den Weg laufen. Irgendwie schien es mir wie so eine Viererbeziehung zu sein. Keiner der drei wollte etwas aufgeben. Am Freitag schenkte mir nicht nur Satoshi etwas. Nein. Auch Aoi überreichte mir eine Kleinigkeit. Es war zwar nur eine Rose, aber Blumen sagen oft mehr als tausend Worte. Habe ich jedenfalls gehört. Aber das interessierte jetzt nicht. Jetzt sollte ich an den Tag denken, der war. Und ich hoffte, dass es ein schöner Abend werden würde. Lächelnd ging ich durch die Straßen. Ich merkte auch gar nicht, wie mein Herz mit jedem Meter, den ich näher an das Café kam, schneller schlug. Als ich um die Ecke gebogen war, erblickte ich schon Satoshi und ging auf ihn zu. Voller Enthusiasmus umarmte ich ihn und er sah mich total überrascht an. Ich blinzelte. Hatte ich gerade was falsch gemacht? Es verunsicherte mich, aber dann erwiderte er meine Umarmung und schmunzelte. "Tut mir Leid, aber das hat mich gerade wirklich überrascht."

Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und lächelte ihn an. "Gome~n", murmelte ich. Leise lachte er wieder und wir gingen gemeinsam in das Gebäude, um einen Eisbecher zu essen.
 

Als es Zeit wurde, machten wir uns auf den Weg zum Kino. Da er schon die Karten gekauft hatte, mussten wir uns an der Verkaufsschlange nicht mehr anstellen und konnten einfach durchgehen, um uns etwas zum Knabbern zu besorgen. Vollgepackt mit unseren Sachen gingen wir in den richtigen Saal und ließen uns auf den Sitzen nieder. Dort nahm ich mir eine Hand voll Popcorn und knabberte es genüsslich. Satoshi hingegen schaute schon auf die Leinwand. Schweigend sah ich ihn etwas an, während er nach vorne blickte, um die Werbung anzusehen. Da das Licht noch nicht ganz ausgeschaltet war, konnte ich seine Gesichtszüge sehr gut erkennen. Satoshi hatte wirklich ein schönes Profil. Ich hatte es gar nicht bemerkt, aber er war wirklich sehr hübsch und sexy...

Ah! Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Sofort erröteten meine Wangen und ich blickte weg. Das konnte es doch nicht sein. Jahrelang schwärmte ich schon für Aoi, und nun? Jetzt kam da irgendein so daher gelaufener Typ - ja, ich weiß auch, dass er schon vor guten zwei Wochen in mein Leben getreten ist - und machte mich ganz kirre.

Was war das denn nur? Frühling war doch schon vorbei und ich hatte...Frühlingsgefühle? Jedenfalls fühlte es sich wie eine Art Verliebtheit an. Aber das konnte nicht sein! Ich konnte doch nicht in zwei verliebt sein. So etwas ist völlig unmöglich! Oder irre ich mich da...?

Leicht zuckte ich zusammen, als ich einen Arm um meine Schulter spürte. Schüchtern sah ich zu ihm auf. Satoshi lächelte mich an und küsste mich auf die Stirn. Leicht seufzte ich auf. Seine Liebkosungen fühlten sich so verdammt gut an und ich genoss es. Wieso genoss ich es? Immerhin wollte ich doch, dass Aoi das mit mir machte.

Sanft drückte er mich etwas an sich. Da er es irgendwie geschafft hatte den Pärchensitz zu bekommen, störte uns keine Lehne. Die Wärme seines Körper fühlte sich irgendwie gut an und ich lehnte den Kopf leicht an seine Schulter. Lächelnd sah er wieder auf die Leinwand und nach der Werbung kam dann auch endlich der ersehnte Film. Neugierig sah ich nach vorne und war gespannt, wie der dritte Teil wohl werden würde. Freudig schnurrte ich leise und knabberte an unseren Süßigkeiten. Zwischendurch berührten sich manchmal unsere Finger und ich errötete wieder. Irgendwie benahm ich mich gerade wie ein Teenager, der sein erstes Date hatte. Aber halt. Irgendwie war es das auch. Das Treffen mit Shou konnte man da nicht mitzählen, da es immerhin meine Fake-Beziehung war.

Natürlich hatte ich mir früher auch mit Takeru und Nao das Popcorn geteilt, aber da die beiden einfach nur meine besten Freunde waren, spürte ich nie etwas, wenn sich unsere Finger berührten. Als sich unsere Finger ein erneutes Mal berührten, schnappte er sich meine Hand und hauchte mir auf jeden einzelnen Finger einen kleinen und zärtlichen Kuss. Dies ließ mich leise aufkichern und ohne es zu wollen, verhakte ich die Finger mit den seinen und er sah mich verwundert an. Doch scheinbar schien ihm das auch zu gefallen und so hielten wir dann den Rest des Filmes über Händchen.

Nachdem wir aus dem Kino gegangen waren, nahm er meine Hand wieder und sah mich an. "Hast du Lust, noch etwas mit mir essen zu gehen?" Sein Lächeln war dabei richtig süß und ich konnte diese Bitte nicht gerade abweisen. Somit nickte ich einfach und er drückte meine Hand. Langsam stellte ich es mir vor, wie es wohl, war sein Freund zu sein. So wie er sich jetzt benahm, würde er sich mir ja immer geben. Eine interessante Vorstellung war es schon.

Aber andererseits, Shou war auch nicht wirklich eine schlechte Partie.

Leise seufzte ich. Scheinbar muss ich mir wirklich mal Gedanken darüber machen, was gerade mit mir los war.
 

-
 

Am Abend lag ich auf dem Rücken in meinem Bett und sah an die Decke. Der Tag heute war wirklich schön und doch, irgendwas in mir bereitete mir richtige Sorgen. Ich spürte, dass ich kurz davor wa,r mich zu verlieben. Das Problem dabei war jedoch nur, dass es zwei Personen war, die mein Herz anziehend fand. Sowohl Shou, als auch Satoshi umgarnten es und es konnte sich wohl nicht entscheiden.

Meine Hand wanderte zu meiner Brust und legte sich genau an die Stelle, an der mein Herz sich befand. Meine Augen schlossen sich und ich konnte vor meinem inneren Auge Satoshi sehen. Ich erkannte seine schönen Gesichtszüge und seine dunklen Augen sahen direkt in meine Richtung. Er schenkte mir ein strahlendes Lächeln und gerade, als er seine Hand nach mir ausstreckte, veränderte er sich. Aus Satoshi wurde Shou. Dessen große, sanfte Augen sahen mich an und auf seinen schönen Lippen lag ein sanftes Lächeln. Seine braunen Haare umspielten sein perfektes Gesicht...

Seufzend öffnete ich meine Augen. Diese beiden Kerle verdrehten mir gerade einfach nur den Kopf. Warum?? Wieso musste Liebe so ein schwieriges Thema sein? Konnte man nicht einfach den treffen, der für einen bestimmt war? Wie sollte ich denn herausfinden, bei wem ich mich am wohlsten fühle, wenn ich bei beiden so ein wahnsinniges Herzklopfen spürte???

Wütend über mich selbst schlug ich mit der Hand auf das Bett. Verdammt noch mal! Das konnte es doch nun wirklich nicht geben! Langsam öffnete ich meine Augen wieder und setzte mich auf. Enttäuscht über mich selbst zog ich eine Schnute und sah an die gegenüberliegende Wand.

Wie konnte es sein, dass ein Mensch so hin und her gerissen war? Wie? Vielleicht sollte ich meine Ma doch noch mal um Rat fragen. Jetzt war die Situation zwar noch schlimmer aber bei Herzensangelegenheiten konnte sie mir bestimmt ein paar Tipps geben. Immerhin hatte sie sich ja auch für meinen Vater entschieden und das musste ja einen guten Grund gehabt haben. Entschlossen stand ich also vom Bett auf und ging nach unten.
 

Ich fand meine Mutter im Wohnzimmer. Sie saß dort in einem Sessel und las eines ihrer Bücher, während Vater noch ein paar schulische Erledigungen in seinem Büro machte. Seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen, die ihr gegenüberstand. Fragend sah sie von ihrem Buch auf, legte das Lesezeichen hinein und schloss es. "Was beschäftigt dich denn wieder? Du siehst jedenfalls sehr nachdenklich aus, Schatz."

Leicht lächelte ich sie an. Ich wusste ja eh, dass ich aussehen musste wie so ein Teenie, der sich nie zu helfen wusste, aber so ein Problem hatte ich eben auch noch nie gehabt. "Du Ma...warst du eigentlich mal in zwei Männer gleichzeitig verliebt?"

Überrascht blickte sie mich an. Ja, ich wusste, dass diese Frage sehr merkwürdig war, aber ich musste einfach wissen, ob es auch anderen Menschen so erging. Konnte ja nicht mit rechten Dingen zu gehen, wenn nur ich dieses Problem hätte.

Überlegend lehnte sie sich zurück und strich sich ein paar Strähnen hinter die Ohren.

"Ja. Ich war es. Einer davon war dein Vater."

Strike!!! Sofort lehnt eich mich wissbegierig vor. "Erzähl mal!"

Ein leichtes Lachen kam über ihre Lippen und sie stand kurz auf. "Ich hol uns mal was zum Knabbern und Trinken. Das wird eine etwas längere Geschichte werden." Lächelnd nickte ich ihr zu und wartete brav.

Nach ein paar Minuten kam sie dann mit allem wieder und ich schnappte mir erst einmal eine Hand voll Erdnussflips. Neugierig setzte ich mich bequem hin und wartete dann darauf, dass sie anfing, mir etwas aus ihrem Leben zu erzählen.

"Wo soll ich da anfangen?", meinte sie schmunzelnd und lehnte sich wieder zurück, nachdem sie sich gesetzt hatte.

"Ah, ich weiß! Ich lernte deinen Vater im dritten Jahr meines Studiums kennen. Damals stand ich kurz vor meinem Abschluss und er hatte gerade seine Prüfungen bestanden und bekam seinen Referendariatsplatz angeboten. Wie du ja weißt, war dein Vater, bevor er zum Direktor wurde, erst fünf Jahre lang ein ganz normaler Lehrer. Zur gleichen Zeit lernte ich aber noch einen zweiten Mann kennen. Sein Name war Ryo und er arbeitete als Barkeeper in einer Bar, die einen der besten Rufe in der Stadt hatte, da viele Leute dort hingingen und schon zu Stammkunden wurden. Beide Männer waren wirklich sehr interessant für mich. Dein Vater war jemand, der sehr bodenständig war und sein Leben immer so gut es ging durchplante, damit auch ja nichts schief gehen konnte. Ryo dagegen, ja, er war das ganze Gegenteil. Er liebte das Abenteuer und ließ sich von niemandem auch nur eine Vorschrift machen, wenn sie gegen seine Prinzipien gingen. Aber es gab etwas, dass sie beide gemeinsam hatten. Sie waren einfach nur liebenswert und ich liebte es, mit jedem der beiden zusammen zu sein. Doch natürlich konnte so etwas nicht gut gehen. Man kann ja nicht mit zwei Männern gleichzeitig gehen. Doch war es schwierig sich zu entscheiden.“

Sie endete kurz, um wieder etwas zu trinken. "Und was hast du gemacht?? Ich meine. Wie kam es, dass du dich für einen Mann entschieden hast, der...na ja...der wie Vater ist...?"

Sie schmunzelte. "Na, wie soll ich dir das sagen. Ryo war wirklich ein wunderbarer Mann und er verfolgte auch ein Ziel. Er wollte so lange arbeiten, bis er genug Geld hatte, um seine eigene Bar zu eröffnen, aber ich wollte nicht mit jemandem mein Leben verbringen, der am Abend immer nur arbeite und nicht bei mir bleiben konnte. Und dein Vater. Ja, er war so richtig verschossen in mich. Es gab Tage, da kam er einfach an der Uni vorbei, nur um mich zu sehen und dann schenkte er mir immer eine kleine Blume, da er wusste, wie sehr ich die liebte. Eines Tages dann...Es war wieder so ein Tag, wo er mich besuchte, da schenkte er mir eine kleine Schachtel und in dieser befand sich eine weitere. Dies ging so lange, bis ich irgendwann einen Ring fand. Er kniete sich auf den Boden und machte mir vor meinen besten Freunden einen Heiratsantrag. Ich war so verzaubert von ihm, dass ich einfach zusagen musste. Ja...so kam das dann alles", meinte sie lachend und sah mich an. Ich war verblüfft. Mein Vater konnte ja romantisch sein.

"Also...hast du dich für den Mann entschieden, der einfach alles versucht hat, damit du ihn beachtest und sich einfach nur freut, wenn du ihn siehst?"

"Ja...so kann man es sagen. Dabei muss man aber auch aufpassen. Ich habe deinen Vater nicht geliebt, weil er mir was geschenkt hat. Es reichte mir einfach, dass er bei mir sein wollte und ich sah es an seinen Augen, wie glücklich er war, wenn ich Zeit für ihn hatte."

Ich nickte leicht. Also...musste auch ich einfach versuchen mich für denjenigen zu entscheiden, der meine Nähe einfach nur genoss. "Hmmmmm~."

"Aber warum hast du mich das gefragt, Schatz? Ist denn wieder etwas los?"

Leise seufzte ich auf und nickte. "Ja, Ma. Ich habe zwei Verehrer...und ich glaube, dass ich sie beide liebe.“

Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen meiner Mutter. "Ach, Hiroto. So was kommt bei den meisten Menschen vor. Es wird zwar etwas dauern, aber du wirst schon noch merken, wen von den beiden du am meisten magst. Wenn sie beide an dir interessiert sind, dann werden sie vieles versuchen, um dich für sich zu gewinnen. Aber davon solltest du dich nicht beeindrucken lassen. Achte einfach nur auf ihre Reaktionen, wenn du sie berührst oder einfach nur mit ihnen redest. Das wird dir den Weg zu deiner wahren Liebe schon zeigen."

Etwas misstrauisch sah ich sie an. Aber was anderes blieb mir eh nicht übrig und so nickte ich. "Ja. das wird wohl das Beste sein", meinte ich lächelnd und nahm mir wieder ein paar Flips.
 

Nach ein paar weiteren Minuten, in denen wir uns zusammen einen Film angesehenhatten, saß ich wieder in meinem Zimmer. Nachdem mein Laptop hochgeladen war, schaute ich erstmal, ob ich eine E-Mail hatte. Und tatsächlich. Shou hatte mir geschrieben. Seufzend öffnete ich das passende Fenster und las mir durch, was er mit mitteilen wollte.

"Hey Sternchen!

Ich hatte versucht, dich heute Nachmittag zu besuchen, aber deine Ma meinte, dass du mit einem Freund weg bist. Das fand ich recht schade, da ich dir gerne etwas schönes zeigen wollte. Aber vielleicht hast du ja morgen für mich Zeit? Das würde mich wirklich sehr freuen.

Kuss

Shou"

Hmmm. Was sollte ich da schreiben? Natürlich musste ich die Beziehung mit ihm Aufrecht erhalten und ich fand es irgendwie auch schön. Somit schrieb ich ihm eine SMS, das er mich gegen 10 Uhr abholen konnte. Sofort kam eine erfreute Antwort zurück und er schickte mir tausend Küsse zum Einschlafen. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Shou und Satoshi. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Der eine war irgendwie immer gut gelaunt und wollte einen fast erdrücken mit Umarmungen und der andere...Der war eher zurückgezogen und versuchte einen durch seine coole Art zu beeindrucken. Ich war wirklich gespannt, was ich mit den beiden noch Erleben würde. Aoi war für mich gegessen. Mein Herz wollte nicht mehr zu ihm. Wie schnell so etwas gehen konnte. Keine zwei Tage und es schlug für jemand ganz anderen.

Leise musste ich anfangen zu lachen. Das Leben war doch wirklich sehr komisch. Jahrelang war ich in Aoi verknallt gewesen. Und jetzt? Jetzt interessierte er mich nicht mal mehr die Bohne. Aber die anderen beiden. Sie waren so etwas Besonderes auf ihre Art und Weise.

Beide Weisen zogen mich irgendwie an. Warum konnte es denn nicht jemanden geben, der eine Mischung aus den beiden war? Das wäre doch die Lösung meiner Probleme. Aber so einfach machte es das Leben einem natürlich wieder nicht!

Schmollend darüber ließ ich mich zurück ins Bett fallen. Gemeinheit! Aber irgendwie war es auch aufregend von zwei Personen umgarnt zu werden. Es fühlte sich so an, als wäre ich etwas sehr besonderes. Seufzend lächelte ich wieder gegen die Decke. Mal sehen was der morgige Tag so bringen würde.
 

-
 

Ich war extra früh aufgestanden und hatte mich für, was auch immer Shou machen wollte, schick gemacht. Leicht nickte ich mir im Spiegel zu und wartete dann darauf, dass der andere klingelte. Irgendwie war ich aufgeregt. Genau wie bei meinem Treffen mit Satoshi. Man, wie ich es hasste, dass mein Herz bei beiden so schlug und es in meinem Bauch kribbelte, als würden da tausende Schmetterlinge drin herum fliegen.

Dann war es so weit. Punkt zehn Uhr klingelte es an der Tür und ich machte sie auf. Ein grinsender Shou sah mich an und drückte mir erstmal einen Kuss auf die Wange. "Ich freue mich so, das wir heute was zusammen unternehmen", meinte er lächelnd und hielt mir seine Hand hin. Ich zögerte kurz. Doch dann nahm ich die seine in meine Hand und sofort zog er mich mit. "Wir müssen leider etwas gehen, aber ich denke, dass du dich dann freuen wirst."

Man! Was war es denn, was er mir zeigen wollte? Ich war so aufgeregt da drüber.

Es dauerte nicht sehr lange und wir standen vor dem Zoo. Blinzelnd blickte ich ihn an und er grinste. "Die Tiger haben Junge und die kleinen sind so verdammt niedlich! Ich muss sie dir einfach zeigen."

Oh, war das süß! Ohne ein weiteres Wort ließ ich mich mit reinziehen und war wirklich gespannt auf die kleinen Tierbabys. Sie waren bestimmt ganz süß und knuddelig.

Bevor wir aber zum Tigergehege gegangen sind, haben wir uns die anderen Tiere angesehen. Seufzend betrachtete ich die Papageien, die sich gegenseitig den Kopf kraulten. Ach, sie sahen so glücklich und verliebt aus. Es war einfach nur wunderschön. Während ich sie so betrachtete, spürte ich eine Hand in meinem Nacken, die mich zärtlich kraulte. Leise schnurrte ich auf und schmiegte mich gegen diese Hand. Ich mochte es, wenn man mich im Nacken berührte. Es war einer meiner empfindlichen Stellen und es machte mich total schwach. Shou schien das zu bemerken und legte mir die Arme um den Körper. Seine Lippen fingen dann an sich an meinem Nacken zu vergreifen und ich ließ ihn gewähren. Erschaudernd und seufzend genoss ich einfach nur seine Liebkosungen.

Eine Weile standen wir so da. Danach nahm er wieder meine Hand und schlenderte die Wege mit mir entlang. Währenddessen aßen wir auch etwas Zuckerwatte, die er mir spendierte.

Ich wusste nicht wieso, aber die Zeit mit ihm verging verdammt schnell. Am Abend brachte er mich dann nach Hause und küsste mich zärtlich auf die Lippen. Seufzend schlang ich dir Arme um seinen Hals und schmiegte mich an ihn. Meine Lippen öffneten sich und seine Zunge kam meiner entgegen. Schnurrend verwickelte er mich in ein Zungenspiel und ich keuchte leise in unseren Kuss. Er brachte mich mit diesen Lippen fast um den Verstand. Seine Hände wanderten meine Seiten entlang und legten sich auf meinen Hintern. Erschrocken löste ich den Kuss und sah ihn an. Er lächelte jedoch nur.

"Tut mir ja Leid, aber es war so verlockend dich anzufassen. Und du fühlst dich sehr gut in meinen Händen an."

Seine Worte ließen mich erröten und er musste leise Lachen. Erneut gab er mir einen Kuss und löste sich dann. "Ich schreibe dir mein Süßer." Mit diesen Worten verschwand er wieder und ich ging nach oben in mein Zimmer.

Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen und ließ den Tag Revue passieren. Shou hatte die ganze Zeit gelächelt, als wir zusammen waren. Und immer, wenn ich ihn leicht 'ärgerte', musste er lachen und küsste mich auf die Wange. Ich glaube, dass er wirklich in mich verknallt war. Jedenfalls schien es mir so.

Kichernd rollte ich über meine Matratze und strich mir danach durch die Haare. Man!! Ich konnte es wirklich nicht fassen. Ich war in beide verliebt und wollte mich auch nicht entscheiden!

Aber es war das Beste, wenn ich es tat. Wenn nicht, dann würde ich ihnen beiden nur das Herz brechen und das war das Letzte, was ich tun wollte. Man sollte von mir nicht glauben, dass ich ein eiskalter Herzensbrecher war, der sich von allem nur das Beste holte. Nein! Ich würde mich entscheiden. Irgendwann jedenfalls.

Aber daran war jetzt nicht zu denken. Ich stand wieder auf und holte meinen Koffer aus dem Schrank. Morgen würde ich für den Rest der Woche zu Takeru fahren. Und ich freute mich so verdammt drauf! Aber nicht nur ich wäre dann da. Auch Nao kam zu Takeru und nach langer Zeit würden wir drei mal wieder etwas zusammen machen.

Freudig pfeifend packte ich meine Sachen ein und packte mir noch meine Tasche und verstaute ausreichend Schokolade für die Fahrt und den Rest der Woche in dieser. Ach, würde das toll werden! Weg von zu Hause und meinen zwei Problemen. Meinen zwei gut aussehenden Problemen. Nach dem Packen ging ich dann nach unten, da meine Ma zum Essen rief und so kam ich summend zu ihr runter, gab ihr einen Kuss auf die Wange und genoss den Abend mit meinen Eltern, die ich ja ein paar Tage jetzt nicht sehen konnte/musste, was mich nicht unbedingt störte.
 

Meine Eltern merkten, dass ich erfreuter denn je war und so fragte mein Vater mich, was denn los sei, das ich so vor mich hin summte. Blinzelnd blickte ich ihn an und grinste breit.

"Na, ich sehe morgen meine zwei besten Freunde und wir erleben bestimmt einige wunderschöne Tage, die ich so schnell nicht vergessen werde. Takeru meinte, dass er ein paar schöne Sachen für uns vorbereitet hat und ich bin schon mehr als aufgeregt darüber, da ich weiß, dass es nur gut sein kann, wenn er so was sagt."

Mein Vater musste leicht lachen und wuschelte mir durchs Haar. "Ach, Hiroto. Ich wünsche dir wirklich viel Spaß morgen und natürlich bringe ich dich zum Bahnhof, damit du deinen Zug auch ja nicht verpasst. Sollen wir dann auch Nao abholen? Du meintest ja, dass ihr den gleichen nehmt. Oder?"

Erfreut darüber nickte ich. "Ja! Das wäre ganz lieb von dir, wenn du das machen könntest."

Er nickte nur und ich aß vergnügt weiter. Später ließ ich die beiden alleine und kümmerte mich noch ein bisschen um meine Vorbereitungen für den morgigen Tag, der immer näher kam, je weiter die Zeit verstrich.

Als mein Handy klingelte, wachte ich aus meinen Überlegungen aus, ob ich denn alles hätte und nahm jenes gleich in die Hand. Es war eine Nachricht von Takeru. »Ich hoffe du bist bereit für die besten tage deines Lebens...jedenfalls erstmal XD« Leise lachte ich und antwortete ihm. »Ich bin zu allem bereit, Sir!!!!«

Kopfschüttelnd legte ich das Handy dann wieder weg und ließ mich aufs Bett fallen. Es würden wirklich die besten Tage werden, die ich in der letzten Zeit erleben würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  teufelchen_netty
2009-02-03T10:30:24+00:00 03.02.2009 11:30
super ff, leider erst jetzt entdeckt ^^
hoffe doch, du schreibst weiter
Von:  CH0
2009-02-02T13:55:49+00:00 02.02.2009 14:55
Ich find das Kapi wieder tolllll!!!! Natürlich is Shou am Coolsten. XD
Was mich n bissl irritiert ist, dass du manchmal etwas zu geradelinig und auch in den Geschehnissen gleich bist. Jeden Tag beschreibst du, wie er sich aufs Bett legt. XD Vllt wäre es mal interessant ihn einfach in anderen Situationen zu sehen, damit man mehr über ihn erfährt. =)Er könnte ja was mit Freunden unternehmen, die Welt besteht ja nich nur aus Kerlen von denen er was will. x3
Von: abgemeldet
2009-02-01T21:44:07+00:00 01.02.2009 22:44
Ich hab alle Kappis mit einem Mal gelesen und war total traurig, als ich am Ende ankam.
Die Story ist echt spannend *-*
LG
Von:  VanishPink
2009-01-31T20:56:10+00:00 31.01.2009 21:56
die ganze ff ist toll.....
und nu erst mal zu ende bis du wieder was schreibst T____T
du schreibst echt gut und kaum rechtschreib/tippfehler
dazu hast du eine sehr tolle ideeeee~
^^
naja ...>___>
baba ^^

Von:  _Yuki_
2009-01-31T17:22:26+00:00 31.01.2009 18:22
ich bin auch mal wider hin und weg!!!
es bleibt spannend und ich bin so aufgeregt... wen wird er nehmen? XD
ich weiß auch nicht genau, für wen ich mich entscheiden würe.-.-
es is abba auch schwer.*hach*
ich bin auf das nächste kapitel gespannd.^^
hiroto du schafst das!.^.~
Von:  Pheo
2009-01-31T13:59:54+00:00 31.01.2009 14:59
höhö..Sternchen <3
Teddyanhänger <33
Ich kann hiros unentschlossenheit gut verstehen xD
Vielleicht kann er sich bei Takeru ja rat holen~ Oder vielleicht bringt Takeru auch noch mehr Chaos in hiros leben?
Ich freu mich aufs nächste kapitel <33
Von: abgemeldet
2009-01-31T11:15:54+00:00 31.01.2009 12:15
mal wieder eine FF die mich davon abhegalten hat, etwas für die Schule zu tun xD
Ich finde, sie ist richtig spannend so gemacht (wenn du verstehst was ich so meine) und ich bin wirklich gesapnnt für wen sich Hiroto entscheidet... Und irgendwie weiß ich immer nciht, für wen ich so bin, weil irgednwie Sowohl Satoshi als auch Shou seine Reize haben... und Aoi ist auch irgendwie... gut?! (falscher ausdruck >.>)
ach ja... armer pon, naja... ich freu mich schon aufs nächste Kapitel =)
Lg
Von:  Lissa
2009-01-31T10:02:33+00:00 31.01.2009 11:02
ja ok hast recht gedanken können oft verwirrend sein^^ das neue kapi find ich echt toll, vor allem, dass hiroto nichts mehr von aoi will. bin mal gespannt für wen er sich letztendlich entscheidet...
ich freu mich schon aufs nächste kapitel
LG


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