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The world ends with you

von

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Chapter Three: Schia

Chapter Three: Schia
 

Leicht keuchend kämpfte sich der blondhaarige junge Mann den Pfad hinauf. Seine grünen Augen waren auf den Weg vor sich gerichtet, jedoch schaute er immer wieder mal auf und ließ seinen Blick schweifen, so, als hätte er Angst, dass noch jemand hier war.

Obwohl er schlank und ziemlich durchtrainiert war, war es nicht leicht, den steilen Weg hinauf zu gehen. Er musste vorsichtig sein, aufpassen nicht auszurutschen, es hatte vor kurzem noch geregnet und der Pfad, der recht steinig war, war dadurch ziemlich glatt geworden.

Endlich erreichte er die Felswand oben bei dem Gebirge und blieb dort nach Atem ringend stehen. Er lehnte sich gegen die kühle Wand und schloss für einen Moment die Augen. Alles um ihn herum war still. Nur ab und zu konnte er in weiterer Ferne einen Vogel hören. Doch plötzlich drang ein weiteres Geräusch an seine Ohren. Es klang wie eine Stimme.

Er sah sich um, konnte aber niemanden entdecken, weswegen er angestrengter lauschte. Er konnte erkennen, dass die Stimme zu einer Frau gehörte, eine liebliche und sanfte Stimme.

Langsam ging er die Steinwand nach rechts entlang, den lieblichen Tönen folgend. Je weiter er ging, desto besser konnte er die Stimme hören. Er ging weiter bis er an einer Spalte in der Felswand stehen blieb. Hieraus konnte er die Frau am deutlichsten vernehmen.

Neugierig musterte er die Spalte. Sie schien groß genug zu sein, um sich hindurchquetschen zu können. Einen Moment zögerte er noch, doch wollte er wissen, wer sich um diese Zeit hier noch rumtrieb und sang. Somit machte er sich auf den Weg die Spalte zu durchqueren.

Er hatte nicht gewusst, dass diese Spalte hier überhaupt existierte, obwohl er sich hier doch recht gut auskannte. Vielleicht war sie beim letzten Erdbeben entstanden, welches vor einigen Tagen war? Er zwängte sich weiter durch und ihm kam es vor, als würde er eine Ewigkeit weiterlaufen, ehe er etwas Licht sehen konnte. Endlich hatte er die andere Seite erreicht und holte erstmal tief Luft als er sich aus der Spalte hinaus gequetscht hatte.

Er ließ seinen Blick schweifen und stellte fest, dass er auf einer kleinen verschneiten Plattform stand. Seine Augen weiteten sich ein wenig. Dieses schwache Licht, welches anscheinend von Vollmond kam, der Schnee, der hier lag und ansonsten die tiefe Dunkelheit. Das alles konnte nur eins bedeuten. Er musste gerade die Grenze überschritten haben. Er musste in der Nacht sein.
 

Die Stimme der Frau riss ihn aus seiner Starre und er ging zum Rand der Plattform. Unter ihm befand sich eine weitaus größere Plattform, ebenfalls mit Schnee bedeckt.

Und dort sah er sie. Eine junge Frau, gehüllt in ein weißes Kleid, welches sich an ihren tanzenden und schlanken Körper anschmiegte, aber sich auch spielend mit dem Wind und ihren fließenden Schritten bewegte. Ihr langes braunes Haar wehte leicht wenn sie sich drehte. Sie schien in dem Vollmondlicht regelrecht zu strahlen. Die sanften Klänge ihrer Stimme drangen zu ihm hoch. Von dem Anblick gefesselt, merkte er zu spät, dass der Rand der Plattform bröcklig geworden war und nun unter seinem Gewicht nachgab.
 

Das dumpfe, aber dennoch laute Geräusch seines Aufpralles in den Schnee, ließ die Frau verstummen. Er konnte das Knirschen des Schnees hören, doch war er noch etwas zu benommen, um genaueres ausmachen zu können. Er öffnete die Augen und sah eine leicht verschwommne Gestalt vor sich. Hauptsächlich erkannte er das dunkle Haar und ansonsten strahlte die Gestalt in weiß.

„Bist du ein Engel..?“ fragte er leise, aber dennoch deutlich. Die Gestalt lachte leise.
 

Er wusste nicht, wie lange er weggetreten war, doch als er die Augen zum zweiten Mal öffnete, blickte er in das hübsche Gesicht einer jungen Frau. Sie sah auf ihn herab und lächelte.

„Endlich bist du wach, ich dachte schon, dass du gar nicht mehr aufwachst. Ist alles okay?“

Er wusste nicht wer sie war, doch erkannte er ihre Stimme. Sie war die Frau, die er hatte singen hören. Erst jetzt viel ihm wieder ein, was passiert war. Er war von diesem Vorsprung gefallen, nachdem er dem Gesang durch die Spalte des Gebirges gefolgt war.

„Ja.. ja ich denke schon. Der Schnee muss den Aufprall abgefangen haben und so hoch war es ja nicht.“

Er setzte sich auf und merkte, dass sie seinen Kopf in ihren Schoß gebettet hatte. Eine leichte Röte trat auf seine Wangen.

„So ein Glück! Du hast mir wirklich einen Schrecken eingejagt. Ich bin Medane!“

Sie lächelte ihn an und stand dann auch auf, klopfte sich etwas den Schnee von dem Kleid.
 

„Schia. Ich heiße Schia.“



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