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Die Naruto Märchenstunde

von

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Schneewittchen und die sieben Zwerge - Aufführung, Teil zwei

Disclaimer: Die Charaktere von "Naruto" gehören - wie ihr alle wisst - nicht uns, sondern entspringen der Fantasie Masashi Kishimotos. Wir verdienen kein Geld an dieser Fanfic.
 

~°~
 

I.3: Schneewittchen und die sieben Zwerge – Aufführung, Teil zwei
 

Gaara, vorne in der ersten Reihe, drehte sich wieder zu Temari: „Sind alle Märchenprinzessinnen so dreist und brechen einfach in anderer Leute Häuser ein, essen deren Essen und schlafen in deren Betten?“

„Äh… das kann man jetzt so pauschal nicht sagen, Gaara… Weißt du, jede Prinzessin ist anders und diese hier… hat ja… irgendwie auch keine andere Wahl, verstehst du?“

Gaara starrte seine Schwester ungläubig an: „Natürlich hatte sie eine Wahl. Sie hätte sich mit dem Jäger zusammentun können. Die beiden hätten sich dann ins Schloss geschlichen und die böse Königin ganz einfach umgebracht – die Möglichkeiten dafür sind praktisch unbegrenzt.“

„Pssst, Gaara, nicht so laut. Das muss hier ja nicht jeder hören und… Märchenprinzessinnen tun sowas nicht.“

„Hn. Dabei wäre dann alles viel einfacher…“

„Ja, aber das ganze Märchen hätte keinen Sinn. Bitte bedenke auch, dass so ein Märchen für Kinder gedacht ist.“

„Hn.“

„Puh, also ich geh erst einmal was zu trinken holen. Gaara, Temari, was wollt ihr?“, fragte Kankuro, um von dieser unangenehmen Diskussion wegzukommen.
 

15 Minuten später öffnete sich der Vorhang erneut und das Publikum wurde begrüßt von Sakuras schnarchender Form in einem der Zwergenbetten. Tenten hatte ebenfalls wieder Platz in ihrem Sessel genommen und das alte Märchenbuch auf dem Schoß.

Aus dem Off erklang Stimmengewirr und wenige Sekunden später traten, angeführt von Neji, Kiba, Shino, Shikamaru, Choji, Lee und Hinata die Bühne, allesamt in einheitlicher Kleidung, nur die Farbe der Zipfelmützen unterschied sich.

„Halt“, sprach da Neji und brachte seine Zwerge effektiv vor dem Zwergenhaus zum Stehen.

„Was ist denn?“, fragte Lee und versuchte dabei, so gut es eben ging, eine Zwergenstimme zu imitieren.

„Jemand ist in unserem Haus“, erklärte Neji.

„In unserem Haus?“ Kiba gelang es unglücklicherweise nicht, das Erstaunen, welches die Frage implizierte, im Tonfall herüberzubringen.

„W-wer… k-k-kann… das… n-nur… s-se-sein…?“ Hinatas Gestotter hatte sich aufgrund des noch hinzugekommenen Lampenfiebers ums Zehnfache gesteigert.

„Gehen wir nachschauen“, beschloss Neji. „Oooh! Irgendjemand hat von meinem Tellerchen gegessen!! Das verzeih ich dem nie!!!“, brach es sofort aus Choji heraus, als er den Tisch erblickte

„Von meinem hat auch wer gegessen…“, sagte Kiba uninteressiert.

„Ebenfalls…“, meinte Shino nur, im selben uninteressierten Tonfall.

„… Wie nervig… in meinem Bett liegt jemand drin…“, ertönte da Shikamarus Stimme, der sich neben die schnarchenden Sakura gestellt hatte.

„W-wer…“, setzte Hinata an, wurde aber von Lees Ausruf unterbrochen: „Was für eine wundervolle Blume der Schönheit! Diese Jugend! Wie sie strahlt! Sie ist wunderschön!“

Neji schaute genervt: „Ja, Zwerg, wir haben’s verstanden. Da liegt eine sehr schöne Frau in einem unserer Betten und wir haben keine Ahnung wie sie dahin gekommen ist. Was für eine wahnsinnig spannende Tatsache.“

„Schwul, oder was?“, brüllte Kiba und lachte über Nejis desinteressierten Tonfall bei solchen Worten.

„Hn. Ich sage nur meinen Text… Ich bin der Oberzwerg, also Ruhe. Shikamaru, weck die schöne Frau in deinem Bett“, befahl Neji.

„Auch das noch…“, stöhnte Shikamaru.

„Hey, Schneewittchen! Erwache, oh holdes Wesen!“, jubelte Lee.

„Pst, Lee – wir wissen noch nicht, wie sie heißt. Außerdem soll Shikamaru sie doch wecken“, raunte Shino.

„Hey, du da… Aufwachen… Das ist mein Bett“, brummte Shikamaru und piekste Sakura lustlos in die Seite, woraufhin diese sich aufsetzte.

„Wo bin ich…?“, erkundigte sie sich.

„Im Haus der sieben Zwerge“, klärte Shino sie knapp auf.

„Im Haus der sieben Zwerge, die gerne wüssten, was du hier zu suchen hast“, ergänzte Kiba.

„Oh, es tut mir Leid“, sagte Sakura wenig überzeugend. „Meine Stiefmutter wollte mich töten lassen, deshalb musste ich fliehen… Und dann kam ich an euer Haus – oh, und… ich hatte Hunger. Und, na ja, dann war ich müde… Entschuldigung.“ Sakura setzte einen Hundeblick auf.

„Immer Probleme mit der Verwandtschaft…“, murmelte Neji.

„Sie hat mein Essen gegessen!“, klagte Choji.

„Das tut mir wirklich Leid… Soll ich dir etwas Neues kochen?“

„Oooh… Du darfst gerne länger bleiben, wenn du willst.“

Die Gruppe verfiel ins Freeze. Tenten erzählte: „Und das tat sie dann auch. Schneewittchen blieb bei den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen und half im Haushalt aus. Doch jemandem gefiel das gar nicht…“

Am Bühnenrand erschien Ino und klopfte ungeduldig gegen den Spiegel, woraufhin Hana erschien.

„Ihr macht die Scheibe noch kaputt – so ein Zauberspiegel ist nicht billig, was sagt denn Ihr Gatte dazu?“

Ino räusperte sich. „Spieglein, Spieglein an der Wand…“, begann sie, ohne Hana zu beachten, „wer ist die Schönste im ganzen Land? … Jetzt, wo Schneewittchen tot ist…“ Ino lachte wenig überzeugend – sie wusste ja, wie die Antwort lauten würde.

„Frau Königin, Ihr seid die schönste hier…“ Hana trat einen Schritt zurück. „Aber Schneewittchen über den Bergen, bei den sieben Zwergen ist noch tausendmal schöner als Ihr…“

„Wie kannst du es wagen, mich so zu erschrecken! Schneewittchen ist tot – also bin ich die Schönste, haha…“

„Oh nein, Schneewittchen ist keineswegs tot… Sie lebt, wie gesagt, bei den sieben Zwergen.“

„Aber ich habe doch dem Jäger befohlen, sie zu töten!“

„Das hat er aber nicht gemacht…“, variierte Hana den eigentlich geschwolleneren Text.

„Er hat mir doch ihr Herz gebracht!“

„Das Herz eines Rehs… Ich sage es ja immer wieder – Ihr solltet auch mal was Anderes fragen. Hättet Ihr zum Beispiel gleich gefragt, ob der Jäger der richtige Mann für diesen Job wäre, dann hätte man das alles vermeiden können.“

Ino lief rot an.

„Mann, wie lange soll ich denn noch stillstehen?“, knurrte Kiba.

„Bringt mir sofort den Jäger!“, verlangte Ino drakonisch.

„Schon da…“, brachte Naruto geknirscht hervor. Er mochte die Szene, in der Ino ihn zur Schnecke machte ganz und gar nicht.

„Du solltest die verdammte Breitstirn doch töten!“, empörte Ino sich und packte Naruto am Kragen. „Und deswegen wirst du jetzt auch sofort zu diesen Zwergen gehen und das nachholen!“

„Äh, aber… solltest nicht eigentlich du…“ Naruto war völlig verwirrt. Gab es noch eine andere Version von dem Märchen als die, die Neji ihm vorgelesen hatte?

„Ino… was hast du vor…?“, zischte auch Tenten nervös.

„KEINE WIDERWORTE!“, rief Ino mit solcher Bestimmtheit, dass niemand es wagte ihr zu widersprechen. „Du wirst dich als alte Frau verkleiden – hier ist dein Kostüm. Los, nimm schon – du glaubst doch nicht, dass ich dieses grässliche Ding anziehen werde?!“

„Äh, nein Ino… Habe ich nie angenommen, echt jetzt…“, sagte Naruto, immer noch perplex.

„Wenn die was ändert, darf ich das auch“, beschloss Kiba, gab sein Freeze auf und setzte sich auf den Boden. Seine Schwester hinter der Glasscheibe grinste, wurde jedoch sofort wieder von Ino abgelenkt.

„Und weil du ja gar nichts alleine hinkriegst, werde ich dir auch sagen, wie du sie umbringen sollst. Du wirst so tun, als wollest du ihr etwas verkaufen. Hier hast du einen Schnürriemen, schön fest zuschnüren, damit sie auch ja nicht das kleinste bisschen Luft bekommt, verstanden?“, wies diese Naruto an.

„Äh… ja.“

„Gut. Und weil das nicht funktionieren wird, wirst du sie anschließend mit diesem vergifteten Kamm kämmen. Verstanden?“

„Äh… Nein. Wenn du, äh Ihr glaubt, dass der Schnürriemen nicht hilft, warum soll ich das dann probieren…?“

„Weil es so gehört. Und ich habe doch gesagt, dass ich keine Widerworte hören will. Also, da auch der Kamm nicht reichen wird, hast du hier noch einen Korb voll Äpfel – siehst du diesen zweifarbigen Apfel? Die rote Hälfte ist vergiftet, die gibst du Sakura, äh Schneewittchen. Die weiße isst du selbst. Verstanden?“

„Ja… echt jetzt.“

„Worauf wartest du dann noch, sieh zu, dass du zur Hütte der sieben Zwerge kommst!“

Naruto verließ zügig die Bühne. „Die hat sie doch nicht mehr alle… echt jetzt“, murmelte er.

„Das hab ich gehört!“, rief Ino ihm hinterher.

Tenten räusperte sich. Sie begann zu schwitzen… Was sollte sie jetzt machen? Ihr blieb wohl nichts Anderes übrig, als zu improvisieren, denn abbrechen konnte und wollte sie das Stück nicht. Also sagte sie: „Und so kam es eines Tages, während die Zwerge arbeiteten und Schneewittchen allein in der Hütte war…“, sie räusperte sich vernehmlicher, „UND Schneewittchen allein in der Hütte war…“, die Zwerge eilten von der Bühne, während Ino sich mit verschränkten Armen an die Glasscheibe lehnte, um die Show zu genießen, „dass der Jäger, verkleidet als alte Frau, kam, um das Schneewittchen doch noch zu töten…“
 

Sakura tat so, als würde sie das Haus ausfegen, als Naruto langsam auf sie zuschritt und einen recht nervösen Eindruck machte.

„Äh… Sakura-chan…“, begann er kleinlaut.

Tenten räusperte sich lautstark und Sakura warf ihm einen bedrohlichen Blick zu.

„Hallo, Mütterchen. Ich muss dich enttäuschen, mein Name ist nicht Sakura-chan, sondern Schneewittchen“, zischte sie.

„Ah… ja, stimmt… Schneewittchen… Also… ich… äh…“, stotterte Naruto im Hinata-Stil.

Sakura schaute noch bedrohlicher drein, machte Naruto doch ihren ganzen Auftritt kaputt. Sie verfluchte, dass der Auftritt des Prinzen erst ganz am Schluss erfolgte.

„Oh, Mütterchen. Du hast aber schöne Waren in deinem Korb… Was für ein schöner Schnürriemen! Lass mich den doch mal anprobieren!“ Ohne Narutos Antwort abzuwarten griff Sakura nach dem Schnürriemen und band ihn sich fest um. „Oh, und was für einen schönen Kamm du da hast!“, presste sie hervor, da sie sich den Schnürriemen, wohl etwas zu fest umgebunden hatte, und schnappte sich auch noch den Kamm aus Narutos Korb, um ihn sich in die Haare zu stecken.

„Oh, und der Apfel sieht auch richtig lecker aus!“ Wieder griff sie in Narutos Korb, holte den Apfel hervor und biss herzhaft in die rote Seite.

Nach zweimaligen Kauen des Stückes schluckte sie es runter, ließ den Apfel plötzlich fallen und sank dramatisch zu Boden. Keuchend schloss sie die Augen und blieb regungslos liegen. Naruto starrte entsetzt auf die scheinbar leblose Sakura.

„Sakura-chan! Ist alles in Ordnung?“, fragte er panisch, die Handlung des Märchens vergessend.

„Naruto! Komm da jetzt weg! Du hast deine Arbeit getan!“, fauchte Ino vom Bühnenrand aus, woraufhin Naruto eilig die Bühne verließ.

Von der anderen Seite ertönte erneut Stimmengewirr, welches den Auftritt der sieben Zwerge ankündigte.

Vor dem Häufchen Schneewittchen am Boden hielt Neji die Kolonne an.

„Huch? Was ist denn mit Schneewittchen los? Ein Nickerchen am hellichten Tage?“ Choji beugte sich herunter und stubste das reglose Schneewittchen an. „Wunderschöne, zarte Blume! Was hat man dir angetan? Wer könnte nur ihre wunderschöne Kraft der Jugend ersticken wollen? Wer? WER? Schneewittchen!“ Lee hatte sich dramatisch auf den Boden geworfen und schluchzte laut.

„Nun mach mal halblang… Ist doch klar, dass das die böse Königin war…“, bemerkte Kiba gelangweilt und starrte an die Decke.

„D-der… Ka-Kamm…“ Mit zitternder Hand deutete Hinata auf eben jenes Schmuckstück, welches Sakuras schwarze Perücke verzierte.

„Hm…“ Ohne großes Tamtam beugte Shino sich herunter und nahm den Kamm an sich. Sakura hustete einmal dramatisch auf, rührte sich sonst aber nicht weiter. „Allein daran kann es nicht gelegen haben…“, schlussfolgerte Neji.

„D-der… Schn-Schnürriemen…“ Erneut zeigte Hinata auf Sakuras Körper.

„Stimmt…“ Choji machte sich daran, den Schnürriemen zu entfernen. Wieder hustete Sakura einmal theatralisch auf und blieb liegen.

„Tja… Es nützt nichts. Wir haben alles versucht, doch sie will anscheinend nicht mehr. Begraben wir sie“, beschloss Neji, dem die ganze Sache langsam zu bunt wurde.

„Wie nervig… dann müssen wir ja auch noch einen Sarg bauen…“, tat Shikamaru seine Meinung kund.

„Dann aber einen aus Glas, damit jeder Wurm unter der Erde noch Zeuge der außergewöhnlichen Schönheit dieser zarten Blume wird!“, mischte sich auch Lee ein.

„Wenn du meinst…“, sagte Neji nur.

Kiba und Neji verschwanden kurz nur um mit einem gläsernen Sarg auf Rädern wieder aufzutauchen. Dann nahmen sie jeweils ein Ende von Sakura und verfrachteten sie in den Sarg.
 

~°~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JoNaH
2009-02-09T14:52:39+00:00 09.02.2009 15:52
*lach*
*prust*
*schrei*

wie asssi GEIL!!!
ich könnte mich grade echt wegschmeißen! *lach*

das ist dermaßen geil!
ich hab echt keine worte!

das passt so toll mit den rollen und mit den sätzen und überhaupt!
*lach*
vor allem, wenn ino den plan ändert - sau lustig!!
und gaara ist auch geil - "muss das so sein..?"

ich freu mich echt, wenns weiter geht *lach*
man liest sich,
glg gestirn
*lach*
Von: abgemeldet
2009-02-06T18:29:27+00:00 06.02.2009 19:29
War klar.. immer wenn´s spannend wird...
ich an Ino`s Stelle, hätte mich auch geweigert Schneewitchen persöhnlich zu killen, ich meine mal ehrlich, das ruiniert doch die Fingernägel...
DAFÜR wurden schließlich die Mafia, Auftragskiller und Ninja´s überhaupt erst erfunden ;)
Großes Lob an eure Geistreichen und humoristischen Einfälle, nur weiter so...


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