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Butterfly

Auf der Suche nach der Avigalblume
von

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Im Land des Feuers

Milana schaute auf das Land des Feuers. Was sie wunderte war, dass, obwohl es hier stockdunkel war, im Land des Feuers immer noch die Sonne schien.Anscheinend war dort ewig Tag. Weitentfernt war ganz deutlich ein großes dunkelrotes Schloss zu sehen. Es war als Schutz von riesigen Flammen umgeben. Sie fragte sich wer dort wohl Leben könnte, dachte dann aber wieder an die bevorstehende Reise. „Wir sollten weitergehen, Malu.“ Er nickte. „Willst du fliegen?“ Milana Augen strahlten und sie lächelte fröhlich. „Gerne doch!“ Sie sah wie sie plötzlich anfing zu leuchten, das Gras ihr über den Kopf zu wachsen schien und die Bäume so groß waren wie Berge. Sie fühlte sich wie eine Ameise. Erst jetzt merkte, dass ihr das das letzte Mal gar nicht aufgefallen war. Jetzt merkte sie wie tief der Schmerz saß. Selbst das schönste war für sie unwichtig, nur weil Xerkeh tot war. Malu landete sanft neben ihr. „Können wir los?“ Sie nickte und stieg auf seinen Rücken. Als sie seinen Rücken berührte, fühlte sie sich wieder wohl. Zusammen hoben sie ab. Malu flog erst rücksichtsvoll, dann wurde er immer schneller, bis Milana das Gefühl hatte er wollte sie hinunterstoßen. „Nicht so schnell, Malu! Ich kann ja kaum noch Atmen!“ Sie lachte und entspannte sich, indem sie die Augen schloss. Sanft fühlte sie wie der Wind ihre Haare und ihr Kleid leicht anhoben und sie fühlte den Haarigen Körper von Malu. Sie streichelte ihn und kuschelte sich ein. Plötzlich spürte sie, wie Malu fast senkrecht flog. Sie riss ihre Augen auf und fasste seine Fühler. „Was ist los?“ „Da ist eine Feuerbirde! Wir müssen weiter runter, oder wir werden Vogelfutter!“ Milana wollte gerade sehen wie der Vogel aussieht und hob ihren Kopf nach oben, doch Malu schlug stark mit seinen Flügeln, versperrte ihr dadurch die Sicht und startete einen Sturzflug. Milana schrie aus vollem Halse. Malu lachte. Kurz bevor sie den Boden berührten wurde er langsamer und landete sicher auf einem Gänseblümchen. Milana sprang hinunter auf das weiche Gras. Sie fühlte sich klein und machtlos und Malu fühlte wie ihr zu Mute war. Er brachte sie wieder auf ihre normale Größe, dann sagte er: „Noch zwei Stunden Fußmarsch.“ Sie nickte entschlossen. Schließlich gingen sie weiter. Nach einer Weile fragte Milana: „Wie sieht eigentlich so eine Feuerbirde aus?“ Malu setzte sich auf ihre Schulter. „Sie sehen aus wie Adler, nur…“ „Was nur?“ Er lachte. „Also echt du kannst einen nie zu Ende sprechen lassen. Nun ja… Sie brennen!“ „Was?“ „Ich habe gesagt: …“ „Ich weiß was du gesagt hast! Es erscheint mir nur unglaubwürdig.“ Erwiderte Milana forsch. „Aber wie kann ein brennender Adler überleben?“ Malu schien vergnügt über ihr Interesse. „Das weiß keiner so genau, selbst die Bewohner aus dem Land des Feuers wissen es nicht. Aber sie erzählen sich, dass es einen Menschen gegeben haben soll, der eine Feuerbirde berührt hat und danach ewig brannte, bis er starb. Es heißt, als er gestorben war, wurde er zu Asche, diese soll sich in Sand verwandelt und so die Feuersteppe erschaffen haben.“ „Wow!“ Milana staunte. Als er ihr Gesicht sah, holte Malu tief Luft und erzählte weiter. „Das ist noch nicht alles! Angeblich soll er magische Fähigkeiten bekommen haben. Aber das ist unmöglich.“ „Wieso unmöglich?“ Milana runzelte die Stirn. „Ihr Schmetterlinge habt doch auch magische Fähigkeiten.“ Malu stieß sich von ihrer Schulter ab und flog langsam voraus. „Das ist es ja, Milana. Nur Schmetterlinge können Magie anwenden! Menschen und zaubern… Das ich nicht lache!“ Milana trottete ihm hinterher. „Warum nicht? Wäre doch toll wenn wir beide zaubern könnten, oder nicht?“ Sie lächelte, doch als sie Malu sah machte sie ein besorgtes Gesicht. Er hatte seinen Kopf gesenkt und schaute traurig zu Boden. „Was ist mit dir, Malu?“ Als sie das fragte, wurde sein Flügelschlag schneller und er flatterte hastig davon. Milana beschleunigte ebenfalls ihre Schritte, bis sie anfing zu laufen. „Malu! Jetzt warte doch.“ Doch schon bald hatte sie keine Kraft mehr. Der lange Weg hierher, hatte ihr zu schaffen gemacht. Wenn ich doch nur vor ihm im Land des Feuers wäre. Warum muss er nur so schnell sein. So ein Mist! Aus Gewohnheit schnippte sie mit den Fingern. Sie erschrak. Weißes Licht umgab ihren geschmeidigen Körper. Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kam, lag sie flach auf dem Boden, nahe am Tor vom Land des Feuers und sah die Gesichter zweier junger Männer in roter Rüstung. Beide hatten braune Augen und rotes Haar. „Sie wacht auf!“ Hörte sie den einen sagen. Milana setzte sich. „Was ist passiert?“ Der andere antwortete ihr. „Erst blendete uns ein Licht und dann lagst du plötzlich hier. Soll ich dir hoch helfen?“ Freundlich hielt er ihr eine Hand hin. Milana errötete und griff nach ihr. Dann stand sie vorsichtig auf. „Danke.“ „Du brauchst dich nicht zu bedanken.“ Er lächelte sanft. „Wie heißt du denn?“ „Mein Name ist Milana und wer sind Sie?“ Beide Männer wirkten schockiert. „Asol.“ Asol flüsterte seinem Kameraden etwas ins Ohr, woraufhin beide sich verneigten. Asol stieß ihn an. Er nickte und sagte: „Ich bin Keltok. Wir sind die Torhüter vom Land des Feuers. Es tut uns Leid Euch nicht früher erkannt zu haben, eure Majestät.“ Milana war verwirrt. Was wollen die von mir? „Es braucht ihnen nichts Leid zu tun. Ich bin keine Königin oder ähnliches.“ Die Männer schauten sich an. Asol antwortete. „Folgt uns! Ihr müsst zu Lord Belvador!“ Erst jetzt bemerkte sie die beiden Schmetterlinge am Tor, die vorsichtig ihre Blicke schweifen ließen. Sie schimmerten stark rot und die Außenseite ihrer Flügel war mit allerlei gelben Schlingeln und Verschiedengroßen Punkten übersät. Die Innenseite war schlicht orange. Die Verzierungen deuteten auf Macht hin. Je edler der Schmetterling, desto höher standen ihre Gefährten, also die Menschen, in der Rangliste. Milana verglich die Schmetterlinge mit Malu. Er kam ihr immer wunderschön vor, aber sie wusste, dass er neben ihnen langweilig aussehen würde. Da fiel ihr plötzlich ein, dass sie eigentlich auf der Suche nach ihm war. „Diesmal muss ich mich entschuldigen. Es tut mir aufrichtig Leid, aber Lord Belvador, oder wie er auch heißen mag, muss sich noch ein wenig gedulden. Ich bin nämlich auf der Suche nach einem Freund.“ Keltok lächelte. „Wenn Sie den Blaugrünen Schmetterling meinen, ist er bereits bei Lord Belvador.“ „Ach wirklich?“ Asol nickte. „Nun gut, dann werde ich ebenfalls zu Lord Belvador gehen.“ Die Männer schoben mit aller Kraft das Tor auf, was scheinbar nicht gerade einfach war, und Milana war enttäusch. Sie hatte mit einer großen Stadt gerechnet, mit vielen Menschen die hier und da standen und sich Geschichten erzählen. Sie hatte sich vorgestellt wie sie die Menschenmenge beobachten würde und wie sie jedes einzelne Haus betrachten würde, doch wo sie auch hinschaute. Im Land des Feuers stand kein Haus und sie erblickte keine Menschenseele. Das einzige, das sie sah, war das große Schloss, so klein als könne man die höchste Turmspitze mit den Fingern berühren und Milana wusste was das zu bedeuten hatte. Zehn Tage Fußmarsch. Langsam schaute sie in die Einöde. Keltok bemerkte Milanas Enttäuschung. „Das hier…“ Er deutete auf die trockene Landschaft. „… Ist die Feuersteppe. Erschaffen von dem Menschen, der eine Feuerbirde berührte. Kennen sie die Geschichte?“ „Ja!“ Milana lächelte wieder. „Ich habe sie vor kurzem gehört.“ Asol schaute in Milanas grüne Augen. „Sie haben sicher eine lange Reise hinter sich.“ „Ja…“ „Gut. Dann werden Sie mit Carto reiten.“ Ein kurzer Pfiff und der Boden schien zu vibrieren. „Keine Angst. Carto ist eine Sandschlange. Nichts Ungewöhnliches oder Gefährliches.“ Nun stand Carto vor ihnen. Die Schlange war 10m hoch, so kam es Milana vor, und 1m breit. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter. Keine Angst, Milana. Sie tut dir nichts. Die Schlange fauchte und Milana wich zurück. Keltok lachte. Carto warf sich auf den Bauch und Asol wandte sich zu Milana. „Kletter auf den Sattel!“ Sie kicherte ängstlich. „Gehen Sie doch vor.“ Plötzlich spürte Milana, wie vier Hände nach ihr griffen. Es waren die von Keltok und Asol. Sie hoben sie hoch und setzten sie in den Sattel. „Nein! Ich will nicht!“ Die Wächter lachten nur und Asol gab Carto einen Klaps auf den Kopf. Milana schrie noch bevor die Schlange losraste.Und so rasten sie durch die Steppe. Überall sah es gleich aus. Steppe, Steppe, Steppe. Nur manchmal sah man einen kleinen Busch, der aber schwarz war und weder Laub, noch Früchte trug. Nur die wenigen Oasen machten Milana Hoffnung. Ihre Lippen waren trocken und es brannte ihr in der Kehle. Die Erfrischungen an den Oasen Taten gut und so genoss sie die Zeit mit Carto, obwohl sie noch immer großen Respekt vor der großen Wüstenschlange hatte, so war es jetzt keine Angst mehr. Nach drei Tagen erreichten sie das Schloss. Carto setzte das Mädchen ab und schlängelte sich wieder davon. Sie beobachtete das Tier noch eine Weile, bis sie den Flammen ihre Aufmerksamkeit schenkte. Wie sie das Schloss jetzt betreten konnte wusste sie nicht. Also wartete sie. Langsam trocknete ihr Hals aus und sie fühlte sich benommen. Sie sah sich um doch es war weit und breit keine Oase in der Nähe. Jetzt während des langen Wartens, hatte sie keine Gelegenheit ihren Durst zu stillen. Die Schweißperlen tropften von ihrer Stirn und sie keuchte. „Malu! Wo bist du?“ Sie rief aus voller Kehle, aber niemand antwortete ihr. Sie legte sich in den heißen Sand und schloss die Augen. Sie fühlte wie sie plötzlich aufgehoben wurde. Kurz darauf besiegte sie die Hitze und sie wurde bewusstlos.



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