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Liebesgeflüster in Konoha

One-Shots / verschiedene paarings/ Kapitel 5 on
von

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Unverhofft kommt oft (Ino,Gaara,Kan)

Es war einfach nicht zu fassen. Zu dritt waren sie nach Konoha gekommen und zu dritt wollten sie noch einmal die ihnen bekannten Ninja treffen. Doch die Zahl drei schien einen weiten Interpretationsspielraum zu haben…
 

Während Temari direkt nach ihrer Ankunft mit der mies gelaunten Stachelfrisur mitgegangen war, hatte Gaara sich für politische Besprechungen zurückgezogen. Nun war er also schon den ganzen Tag alleine, wobei er doch die wenigsten in diesem fremden Dorf kannte.
 

Er versteckte seine Hände in den Hosentaschen seines schwarzen Anzugs und ging durch die von Menschen gefüllten Straßen. Das Dorf hatte sich trotz der vielen Kämpfe und Zerstörungen gut erholt und nun, im dämmernden Licht des Abends, wirkte alles so friedlich… geradezu zu friedlich wie Kankuro fand. Es war eine Stadt, die begann sich im Glanz vergangenen Ruhmes wohl zufühlen.
 

Sein Weg führte ihn aus der Stadt heraus zu den Klippen, die eine Seite des Dorfes umrahmte, immer noch alleine. Der Geruch der Luft verlor immer mehr vom Essen in den Straßen und gab mehr preis, von Natur, Bäumen und Gras. Gerüche, die einem so fremdartig erschienen, lebte man doch die meiste Zeit seines Lebens im trockenen Sand der Wüste.
 

Der junge Mann setzte sich in den Schatten einer hoch gewachsenen Eiche und lehnte sich gegen die harte Rinde des Stammes. Ein leises Seufzen war zu hören, danach schwieg er und schloss die Augen. Im Schlaf ging die Zeit schneller rum, diesem Vorteil wollte er auskosten.

So gab er sich der Dunkelheit preis und erlag bald er Entspannung seines Körpers.
 

„Hey….“, eine Stimme. „Was tust du hier?“ Unbarmherzig wurde er aus dem Schlaf gerissen und öffnete widerwillig seine Augen, sodass seine schwarzen Pupillen auf die tiefen blauen Augen des Mädchens vor ihm trafen…
 

Überrascht setzte sich der junge Mann auf und rieb sich die verschlafenen Augen, was die violette Farbe um diese verwischte. „Was willst du wissen?“, fragte seine müde Stimme.

„Ich habe dich eben schon gefragt, ob du weißt, wo ich deinen Bruder finde!?“, die Blonde wirkte sehr energisch, geradezu aufgebracht.

„Mein Bruder?“, der Brünette war immer noch nicht ganz bei sich und hörte den Worten seines Gegenübers nur halb zu. „Ja… Dein Bruder… du Idiot!“, seufzte diese und stellte sich hin.
 

Noch ein weiteres Mal wischte er sich durch die Augen und sah zur Sprechenden hoch. Er hatte sie schon einmal gesehen, aber er konnte sich nicht an ihren Namen erinnern.

Ihre langen blonden Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden und eine Strähne verdeckte ihr rechtes Auge. Ihre Kleider lagen eng an ihrem Körper und verrieten viel von diesem. Allein ihr Anblick zauberte ein Lächeln auf Kankuros Gesicht, während er sie musterte.
 

„Ich habe dich etwas gefragt!“, sagte sie noch einmal, diesmal eindringlicher. Genervt sah sie zu ihm hinunter und wartete auf eine Antwort. Eine Ino hatte schließlich nicht den ganzen Tag Zeit. „Ich hab keine Ahnung wo er steckt“, kam eine knappe Antwort und nun richtete sich auch Kankuro auf. So war er einen halben Kopf größer als das aufgebrachte Mädchen, was ihn mehr Sicherheit verschaffte.
 

„Was bist du denn für ein Bruder…“, seufzte Ino und lehnte sich enttäuscht gegen den alten Baum. Ihre Augen wanderten zum Boden und ihr Blick wurde nachdenklich, eine Situation, mit der der junge Mann nicht umzugehen wusste. „Alles in Ordnung?“, fragte er verwundert, doch bekam nur ein Schulterzucken zur Antwort. Er verdrehte die Augen.

Natürlich, erst weckte sie ihn und jetzt beleidigte sie ihn noch, ohne jeglichen Grund. Der Tag erreichte seinen Höhepunkt. Doch die Welt um die beiden herum wurde nun vollständig dunkel und die Nacht breitete ihr geheimnisvolles Kleid aus.
 

„Er muss etwas erledigen… von wegen Kazekage und so“, erklärte Kankuro kurz drauf, bei dem Versuch ein Gespräch zu beginnen. Das Mädchen gefiel ihm und da sie nun den kleinen Bruder nicht finden konnte, sollte der Ältere seine Chance bekommen.

„Was willst du denn von Gaara? Er hat viel zu tun…“
 

Der Junge stellte sich gerade hin, die Schultern zurück, vielleicht hatte sie ja Interesse an ihm, also wollte er sich von seiner besten Seite zeigen. Doch ihre Reaktion auf seine Frage ließ ihn schon wieder wenige Zentimeter zusammensacken, denn die hellen Wangen der Blonden verfärbten sich zu einem Hauch von Rot und auf ihrem Mund lag plötzlich ein leichtes Lächeln.
 

„Ich…“, begann sie, ihre Worte kaum hörbar. „Ich wollte ihn mal sehen.“ Sie sah zu Kankuro auf und als sie seinen verwunderten Ausdruck in den Augen sah fügte sie noch schnell hinzu: „Rein… politisch… versteht sich.“ Doch ihr Lachen verriet mehr, als sie zulassen wollte.
 

‚Klar… Wer steht auch nicht auf den großen Kazekage…’, dachte Kankuro sarkastisch und verdrehte sie Augen. Jedes Mal, wenn ihn ein Mädchen in den letzten drei Jahren ansprach, dann wollte sie – natürlich – nur nach dem Kazekage fragen. Wie es Gaara-Sama ging und – wie hätte er es vergessen können – ob…

„Hat… Hat er eine Frau… oder Freundin“, fragte Inos leise Stimme und ihr Blick richtete sich zu Boden, um die purpurnen Wangen zu verbergen, während sie nervös ihre Hände knetete und genau die Frage stellte, die Kankuro schon einige Male Suizidgedanken näher gebracht hatte.
 

„Nein… Nicht das ich wüsste…“, nuschelte der junge Mann routiniert die immer wieder gleiche Antwort und betrachtete danach – gewohnt – das selige Lächeln auf dem Gesicht der Blonden. „Weißt du…“, er machte eine Pause um diesen Satz noch mehr Betonung zu verleihen. „ER… macht sich nicht so viel aus Mädchen.“
 

Der Zweiundzwanzigjährige lächelte und hoffte, dass das Mädchen seine Anspielung verstanden hatte, schließlich war er ja nun mehr als deutlich gewesen. Doch Ino schien davon wenig beeindruckt und musste grinsen. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah den fremden Ninja herausfordernd an. „Aber DU machst dir was aus ihnen?“
 

Jetzt war Kankuro derjenige, der rot wurde. Bisher hatte er noch nie eine direkte Antwort bekommen, da die anderen Mädchen allesamt zu sehr mit dem Traum beschäftigt waren die Freundin seines kleinen Bruders zu sein. Ino hatte ihn sichtlich verunsichert.

„Nun ja…“, begann er um sicherer zu klingen, hätte sich für diesen Start aber gleich darauf eine verpassen können. „Ja… Mehr als er“, fügte er daher schnell hinzu und seine Augen schienen plötzlich die Sterne über ihm für äußerst interessant zu halten.
 

Sein Herz schlug schneller, als er auf ihre Antwort wartete. Er kam sich vor, wie ein kleiner Junge, vielleicht zehn Jahre, der das erste Mal auf diese Weise mit einem Mädchen redete und es war ihm mehr als unangenehm. Seine Anspannung wurde gelöst, als er plötzlich das schallende Gelächter des Mädchens zu hören bekam, worauf er seinen peinlich berührten Blick auf die weiterhin lachende Blonde richtete und darauf wartete, dass sie sich wieder beruhigte.
 

Ino brauchte eine Weile, bis sie sich einkriegte. Sie atmete tief durch und trat einen Schritt nach vorne, sodass sie direkt vor Kankuro stand. In ihren Augen waren noch kleine Tränen des Lachanfalls.

„Jetzt hör mir mal zu…“, begann sie und wischte sich durchs Gesicht. Noch einmal musste sie lachen und sah dann Mitfühlend zu ihrem Gegenüber.

„Ich will dir wirklich nicht zu Nahe treten, aber…“, sie machte eine Pause und sah dem Marionettenspieler tief in die Augen. „Welches normale Mädchen würde auf einen Kerl stehen, der über zwanzig ist und sich immer noch Farbe ins Gesicht schmiert?“
 

Sie legte ihre Hände auf die Schultern des regungslosen Jungen. „Denk mal drüber nach“, sie lachte, ließ ihn los und ging weg, den Weg zurück zum Dorf. Kankuro sah ihr nach bis sie verschwunden war, erst dann wagte er es sich zu bewegen. Die Worte des Mädchens hatten ihn schwer getroffen. Er hasste das Gefühl, wenn sich jemand über ihn lustig machte und was ihn noch mehr ärgerte war, dass er noch nicht einmal in der Lage gewesen war etwas dagegen sagen zu können. Schweigend und mit gesenktem Blick schlich nun auch er zum Dorf zurück. Nur der blasse Mond leuchtete und der Junge war auf einmal ziemlich müde geworden…
 


 

Der nächste Tag sollte besser laufen als der vergangene. Zwar war Temari immer noch nicht aufzufinden, aber wenigstens Gaara hatte versprochen sich einige Stunden frei zu nehmen um etwas Zeit mit seinem Bruder zu verbringen. Wann dies jedoch der Fall sein sollte wusste niemand.

Währenddessen wollte der Junge das Warten nicht ungenutzt verstreichen lassen und suchte sich einen schattigen Platz im Dorf, um der stechenden Mittagshitze zu entkommen. Neben einem kleinen Restaurant fand er einige überdachte Bänke mit Tischen. Kankuro setzte sich dort hin und nutzte die Gelegenheit um einige kleine Stellen seiner Karasu zu reparieren. Die Offensiv Marionette hatte schon einige Missionen hinter sich und benötigte die Pflege.
 

Die Worte des blonden Mädchens verfolgten ihn schon die gesamte vergangene Nacht und das, obwohl er noch nicht einmal ihren Namen kannte. Eigentlich wollte er einfach vergessen können, so wie er es sonst auch tat. Was interessierte es ihn, was dieses Mädchen dachte? Und trotzdem wollte sie ihm nicht aus dem Kopf gehen.
 

„Du schon wieder.“ Fast wie bestellt erklang nun die wohlbekannte Stimme hinter ihm. Er hatte schon den Mund geöffnet um ihr zu antworten, als er sich für das Gegenteil entschied und sich wieder seiner Marionette zuwendete.
 

„Hörst du schlecht?“, fragte die Blonde und setzte sich neben ihn auf die Bank. Sie lehnte sich mit den Rücken gegen den Tisch und drehte ihren Kopf, um einen Blick über die hölzerne Puppe auf diesem zu werfen. Wie auf fast alle, hatte sie einen eher erschreckenden Eindruck auf Ino. „Ich hab dich schon den ganzen Tag gesucht, weißt du.“
 

Obwohl er es eigentlich nicht wollte, sah der Angesprochene nun doch auf. Sie hatte ihn gesucht? Hatte sie ihm nicht noch einen Tag zuvor zu verstehen gegeben, dass sie nichts von ihm wissen wollte? Er bedachte das Mädchen mit einem fragenden Blick: „Mich?“

„Ja, dich oder eher deinen Bruder“, verbesserte sie sich. „Weißt du wo er ist?“ Sie drehte sich ein Stück, um den Älteren besser sehen zu können.
 

‚War doch klar’, hallte es im Kopf des Gefragten. Er seufzte und wollte sich gerade wieder von der hübschen Blonden abwenden, als er von einer weiteren ihm bekannten Stimme aufgehalten wurde.
 

„Wie soll ich dich denn so finden?“, Der Rotschopf sah mit seinen kalten Augen auf seinen älteren Bruder herab. Dieser lächelte beim Anblick des gerade Erschienenen. „Ich hab gedacht ein Kazekage kann so etwas“, er lachte und auch sein Bruder erwiderte dieses, wenn man auch sagen musste auf seine Art und Weise, war Gaara nun nicht gerade für seine temperamentvollen Gefühlsausbrüche bekannt.
 

„Gaara! Ich meine Kazekage…“ Ino sprang auf und ging mit schnellen Schritten zu Gaara. Geübt legte sie einen Arm um seine Schulter und sah ihn mit großen Augen an. „Kennt du mich noch?“, sie lächelte verführerisch und öffnete ihren Mund ein kleines Stück, in der Gewissheit, dass ihr auf diese Weise keiner entsagen konnte.
 

Doch zu ihrer großen Überraschung war Gaara anders. Anstatt sich ihrer Schönheit zu ergeben, dankte er ihren Auftritt nur mit fragenden Augen, die auf ein Unverständnis hindeuteten. Als er ihr nicht antwortete, wurde die Situation für Ino langsam peinlich, sodass sie die Bordeauxfarbene Kleidung des Kazekage losließ und diesen nur noch beschämt ansah.
 

„Darf ich die vorstellen…“, begann Kankuro, sichtlich begeistert vom Versagen der Blonden, sah er es doch als eine Art Rache für den zurückliegenden Abend. „Wie war noch gleich dein Name?“ Seine Augen funkelten die Blauen Inos herausfordernd an.

Die Scham, die die Wangen der Angesprochenen erst Rot färbten, wechselte nun in reine Wut. Sie beschenkte den Marionettenspieler mit einem viel sagenden Blick, denn dieser sollte reichen, wollte sie ihre Aufmerksamkeit doch dem Kazekage widmen.
 

„Ino ist mein Name“, sagte sie daher. „Ino Yamanaka“

Sie fuhr sich geübt mit einer Hand durch ihr hell blondes Haar. Ihr Körper hatte bisher jeden Mann überzeugt und es würde ihr auch bei diesem gelingen. Doch diesmal bekam sie nicht einmal einen Blick, sondern nur das Profil ihres Gegenübers, denn dieser widmete seine Aufmerksamkeit nun seinem Bruder.
 

„Ich habe Temari seit zwei Tagen nicht gesehen. Vielleicht sollten wir mal nachsehen, wo sie ist…“ Kankuro nutze die Gelegenheit, die sich ihm bot, indem er nun einerseits mit seinem Bruder Zeit verbringen konnte und andererseits Ino diesmal die wäre, die allein zurückblieb. Der Jüngere nickte nur zustimmend und sah zu seinem Bruder.
 

„Ich kenne mich hier bestens aus. Ich könnte euch begleiten“, lächelte die Blonde und stellte sich vor den Rothaarigen, sodass dieser gar nicht anders konnte, als sie anzusehen. „Ich denke, dass wir uns auch alleine zurechtfinden werden“, wurden ihre Bemühungen kommentiert und selbst Kankuro war überrascht, so viel von seinem Bruder zu hören. Dieser drehte sich danach um und trat heraus in die Sonne.
 

„Er will dich nicht, sieh es ein“, Kankuro lachte, als er ihr die leisen Worte entgegen warf. Mit geübten Handgriffen schnürte er seine Marionette ein und warf sie sich über den Rücken. „Gib es lieber auf“, er grinste die Blonde an und ging an ihr vorbei. Als er nach draußen sah, war Gaara ihm schon einiges vorausgegangen.

„Na und, mich will einer nicht. Aber welche Frau will schon einen Kerl, der sich schminkt und mit Puppen spielt, Marionettenjunge?“ Ino sah den Brünetten böse an, drehte sich danach jedoch schnell um und verschwand in der Menschenmenge.
 

Kankuro war wieder der, der hinterher sah, ein weiteres Mal verletzt von den Worten eines Mädchens, dass ihm eigentlich mehr als egal sein sollte. Als er sich dann der Straße zuwandte, war von Gaara schon keine Spur mehr. ‚Na klasse… wird ja immer besser…’
 


 

Sie hatten Temari nicht finden können und nach knapp zwei Stunden war sein Bruder auch schon wieder verschwunden. Wieder ging er alleine durch die Straßen und versuchte sich zu beschäftigen. Es wurde schon dunkel, als er wieder denselben Weg hinauf ging, den er auch schon einen Tag zuvor gefolgt war. Es war ein schöner Ort gewesen, zumindest bis diese Ino aufgetaucht war.
 

Als er sich gegen einen der Bäume lehnte, stand der Mond schon am Himmel und die ersten Sterne leuchteten herab. Eine Leichte Brise erfrischte die warme Luft und die letzten Vögel kehrten zu ihren Nestern zurück. Nun war er schon den zweiten Abend alleine.

Vielleicht hatte das Mädchen ja doch recht, wer wollte schon mit einem Marionettenjungen Zeit verbringen…
 

„Es tut mir leid.“ Kankuro zuckte zusammen und drehte sich, um den Störenden zu sehen. „Könntest du damit aufhören, dich ständig anzuschleichen?“, er war genervt, wusste er doch, was gleich kommen würde. Und die Blonde trieb es noch weiter auf die Spitze, als sie sich dann neben ihn setzte.
 

„Ich hab keine Ahnung wo er ist… Also verschwinde…“ Der Ältere lehnte sich gegen den Baum und schloss die Augen. Er hatte keine Lust mit ihr zu Reden und wollte ihr das deutlich zeigen. Doch Ino war nicht so leicht abzuschütteln.
 

„Danach wollt ich dich gar nicht fragen….“, sie zog ihre Knie an ihren Körper und schlug die Arme um ihre Beine. Ihr Blick wanderte über den schwarz gekleideten Ninja, der fast ganz in der dunklen Nacht verschwand.

„Ach nein?“, fragte der Angesprochene leise, ohne sie eines Blickes zu würdigen, vielleicht konnte er sie durch Ignoranz loswerden.

„Nein“, ihre Stimme wurde leise und unsicher. „Ich habe dich noch nicht gefragt…“ Sie legte ihren Kopf auf ihre angezogenen Beine und ihre Augen fixierten den Jungen vor ihr. „Hast du…“, und ihre Wangen färbten sich rot. „Eine Freundin?“
 

Kankuro schlug seine Augen noch in derselben Sekunde auf und sah die Blonde verwundert an. Ein leichter Luftzug zog an ihnen vorbei und wehte durch ihre Haare, während das fahle Mondlicht ihre blauen Augen zum leuchten brachten. „Ich?“, fragte er verwundert, denn es war lange her, dass jemand nach ihm gefragt hatte.

„Nein… Nein, habe ich nicht“, flüsterte er, leicht beschämt in Richtung Boden.
 

Es war schwer die Atmosphäre zu beschreiben, die die zwei nun umgab, genauso, wie man nicht erklären konnte, warum sich beide nun ansahen, ohne die Rivalität und voll mit Neugier.

„Ich würde dich gerne mal, ohne die Mütze sehen, darf ich?“, lächelte die Schönheit in die Nacht, doch der Angesprochene zögerte. Er trug diese Mütze immer, mit der Einzigen Ausnahme wenn er zu Hause war und gerade war er weit weg von dort.

„Bitte…“ Es mussten ihre Augen sein, die ihn anleuchteten und ihr Mund, der so wunderbar lächelte, andernfalls hätte er sich nicht erklären können, warum seine Hand plötzlich zu seinem Kopf wanderte und die Mütze von diesem zog, um damit seine braunen Haare zu entblößen.
 

Ino starrte den Jungen neben ihr lange an, ohne ein Wort zu sagen. Erst lange später merkte sie, wie ihr Schweigen den Brünetten verunsicherte und als wäre dies nicht genug, begann sie dann auch noch zu lachen. „Was?“, fragte der Ninja neben ihr, im Begriff, seine Kopfbedeckung wieder aufzusetzen; wurde jedoch von Inos Hand davon abgehalten.

„So war das nicht gemeint… Du… Du hast genau die gleich Frisur wie dein Bruder…“
 

„Er ist ja auch mein Bruder“, antwortete Kankuro patzig, genervt vom angeblichem Spott seiner Gesprächspartnerin und verstand es daher nicht, dass diese plötzlich einen leichten Rotschimmer im Gesicht bekam. „Nein, versteh das nicht falsch. Ich finde du…“, und sie sah in seine Augen. „Siehst gut aus.“
 

Nun verfärbten sich auch Kankuros Wangen und wieder einmal war er sprachlos. Was machte dieses Mädchen nur mit ihm? Warum schlug sein Herz auf einmal so schnell?

Als Ino merkte, dass sie wohl keine Antwort bekommen würde, setzte sie sich auf und rutschte ein Stück weiter vor, sodass sie sich zwischen die Beine des dadurch völlig perplexen Jungen setzte.
 

„Halt mal bitte still, ok?“, lächelte sie und zog ein Tuch hervor. Langsam bewegte sie sich mit der Spitze zum Gesicht des Brünetten, der normalerweise sofort ausgewichen wäre, nun aber vom Anblick der jungen Frau gefesselt war.

Vorsichtig, beinahe zärtlich begann die Blonde die violette Farbe wegzuwischen, ohne dabei auf Widerstand zu stoßen, während der ganzen Zeit nicht. Der junge Mann war vielmehr so in ihrem Bann, dass er sich noch nicht einmal traute ein einziges Wort zu sagen.
 

Nach wenigen Minuten waren auf seinem Gesicht nur noch unscheinbare Reste des violetten Musters zu erkennen und das weiße Tuch ließ nur noch vereinzelt seine Ursprungsfarbe erahnen. Ino kniete sich hin und besah sich die nun etwas fremd wirkende Person vor sich. Ganz ohne die Farbe und die Mütze erkannte man ihn fast nicht, es war für sie, als stände sie vor einer völlig anderen Person, die ihr Interesse weckte, sie kennen zu lernen.
 

„Warum tust du das?“ Erst die Stimme erinnerte sie daran, wer dort vor ihr saß, doch anstatt zu antworten sah sie ihn nur in seine dunklen Augen und verlor sich einen Moment in deren Tiefe und die Stille, die beide nun Umgab war alles andere als unangenehm, vielmehr war sie ein willkommener Freund, der jedem der beiden die Chance gab, den Gegenüber noch einmal anders zu erleben.
 

Der Brünette war fasziniert von dem Mädchen vor ihm. Es war nicht nur ihr Körper, die blauen Augen, die blasse Haut und ihre langen blonden Haare, die sich mit dem Wind bewegten. Es war auch die Art wie sie ihn berührt hatte, erst seine Hand, dann sein Gesicht. Es war ihr Blick und ihr Duft.
 

„Du bist wunderschön“, flüsterte die Stimme des Zweiundzwanzigjährigen und sie erschien ihm so fremdartig. Erst als er sah, wie die Blonde errötete bemerkte er, dass er seinen Gedanken ausgesprochen hatte. „Oh das… ich wollte nicht…“, versuchte er es zu retten, denn er wollte nicht, dass sie ging. Doch zu seiner Überraschung lächelte sie nur und sah ihn erwartungsvoll an.

„D… Darf ich dich was fragen?“, Kankuros Herz begann schneller zu schlagen, so dass er Angst bekam, man könnte es in der Stille der Nacht hören. Er hielt den Atem an, aus Angst es könnte ihm die Kraft kosten, die er jetzt brauchte und zu seiner Erleichterung lächelte Ino immer noch. „Du darfst mich alles fragen.“ Ihr Atem war schnell und flach und ihr Herz schien ihr aus der Brust zu springen. Solche Gefühle hatte sie selten gehabt.

„Würdest du…“, begann er, während er gebannt in die Augen des Mädchens sah und noch ein letztes Mal seinen Mut zusammen nahm. „Würdest du einen sich anmalenden und mit Puppen redenden Idioten… küssen?“
 

Er wusste, dass es nicht gerade der Spruch war, um ein Mädchen zu verführen, aber er musste sicher gehen, dass es wirklich er war, den sie da vor sich hatte und nicht die Hoffnung auf seinen Bruder und so wartete er auf ihre Antwort.

„Einen sich anmalenden und mit Puppen redenden Idioten?“, sie lachte und der Brünette glaubte für einen Moment einen Herzstillstand zu haben, bis sich ihr Blick wieder änderte und ihre Augen ihn plötzlich so liebevoll ansahen. „Natürlich würde ich diesen sich anmalenden und mit Puppen redenden Idioten küssen.“ Sie lächelte und ihre Augen waren halb geschlossen, als sie sich nach vorne beugte, bis er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte , bis sich ihre Lippen berührten und er sich am Baum festhalten musste, um nicht umzukippen und sie ihre Arme um seine Schultern legte, um ihm noch näher zu sein und er die seinen um ihre Hüfte schlang, um sie näher an sich zu ziehen und sie dort blieben, bis sie die ersten Sonnenstrahlen berührten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FlowerNose
2009-01-27T11:47:28+00:00 27.01.2009 12:47
wow
wie romantisch
ich wünschte ich wäre an inos stelle gerade so romantisch wie das war
*romantik vernarrt ist
Von:  B2uty_C-Clown_Vixx
2009-01-19T17:25:24+00:00 19.01.2009 18:25
Die Story ist der Wahnsinn, ich finde sie voll Klasse.

Voll süß, das kankuro und Ino zusammen kommen.^^

gruz de Azu
Von:  Kankuro-chan
2009-01-12T19:16:55+00:00 12.01.2009 20:16
wow.. Kankuro darf auch mal glücklich sein..
das ist voll süß geschrieben.. gefällt mir echt gut obwohl ich normaler weise shonen-ai lieber mag als hetero *grins*
ich hoffe es geht blad weiter^^

kankuro-chan
Von:  Momoline
2009-01-12T15:54:35+00:00 12.01.2009 16:54
hallo du...wirklich schoene ff...
gefaellt mir wirklich, fehler waren eingentlich kaum welche drinnen... der einzige der mich stoert ist im 1. kapitel.
da hast du naemlich ziemlich am anfang ein verb hergenommen, das irgendwie keinen sinn ergeben hat, (in diesem zusammenhang) war ziemlich weit vorn, weiss aber nicht mehr genau wo, liess es dir halt einfach nur nochmal durch, ist ja nix schlimmes... ;D

mein wunsch waehre, das gaara naruto trifft und die zwei sich halt wieder sehen...ich weiss auch nicht warum, aber das wuensch ich mir jetzt einfach mal ganz frech!! ;D

tolle FF, besonders ino x kanku , hoffe du gehst noch weiter bei hinata und sakura ins detail...mit sasuke und naruto mein ich ... ;D

schreib schnell weiter ja?
deine Coffee
Von: Master-Kankuro
2009-01-12T14:36:27+00:00 12.01.2009 15:36
XDDDD
Ist echt gut geschrieben.
Ohh mann diese Ino ist ja mal SOWAS von Respektlos.
Ich: Knie nieder Ino und entschuldige dich bei Kanky-kun, für dein Rüpelhaften verhalten!!!!
Ino: Warum sollte ich?
Ich: >:( Willst du die Furcht von Gaara UND Karasu GLEICHZEITIG lernen???
*evilluagh*
Armes Kankulein. Sowas von Missverstanden.
*ihn knuddel*
Hmmm....bin mal gepsnnt was als nächtes kommt. Und warum Ino Kankyuro gesucht hat...
Na HOFFENDLICH planst du die beiden NICHT zu verkuppeln.
Ino soll sich mal lieber hoffnunglos ihre Zähne an Sasuke ausbeißen.
*noch mehr Evilluagh* XDDDDDDDDDDD

Von:  Temari-nee-chan
2009-01-11T11:45:35+00:00 11.01.2009 12:45
oh wie schön. eine story mit kankuro:) die liest man nicht oft. er is mit gaara mein liebling.

und ich finds total süss wie ino mit ihm umgeht grad am ende:)


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