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Nayru's Melodie

von

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„Wenn ich in den Spiegel schaue, höre ich in der Ferne eine Melodie…“

Nayru’s Herz pochte. So laut, dass man meinen könnt es mit einem Trommelspiel zu verwechseln, welches ein Lied spielte, dass nur aus Sechszehntel Noten bestand. Ein Junge, nicht älter als fünfzehn Jahre, presste sich an die Wand und beugte sich nach vorne. Nayru lehnte sich an ihn und ging wie eine Ballerina auf Zehenspitzen um über seine Schulter zu schauen. Der Junge reagierte darauf; er beugte sich noch weiter nach vorne. Mit einem einzigen Blick und einer kleinen Geste, konnte Nayru die Frage des Jungens aus seinem Gesicht lesen; ‚Ist es gut so?‘ Sie nickte nur. Doch sie schien nicht aufhören zu wollen, die Szene wurde immer wiederholt und bei jedem weiterem Mal flackerte das Bild mehr, bis es letztendlich dunkel wurde und Nayru einen dumpfen Schlag auf ihrem Hinterkopf spürte.

Nayru riss ihre Augen auf. Sie fand sich ihrem Schlafzimmer wieder. Als sie sich an den Hinterkopf fasste, konnte sie eine kleine Beule fühlen, die dann entstanden war –was sie gerade gemerkt hatte- als sie vom Bett gefallen war. Nayru richtete sich auf und vom grellen Mondlicht geblendet tastete sie sich durch die Dunkelheit. Als sie eine Blockade spürte, die vermutlich die Tür war, suchte Nayru mit ihren Händen den Griff. Diesen fand sie, drückte ihn runter und verließ ihr Zimmer. Ein Fuß nach dem anderen setzte sie auf den Boden ab. Dabei kam es ihr vor als wären ihre Beine aus Blei. Nicht vor Angst, aber vor Schmerz. Sie war es nicht, die grad ihr Zimmer verließ. Es fühlte sich an, als ob jemand Macht über sie ergriffen hätte und sie steuern würde. Als Nayru die Treppe hinab stieg, versuchte sich am Geländer zurück zu ziehen, doch ihre Hände gehorchten ihr nicht. Stattdessen griffen sie nach dem Schlüsselbund, der auf einem kleinen Tisch aus Holz neben der Treppe lag. Nayru konnte ahnen, was sie –oder besser gesagt, jemand anderes- mit ihr vorhatte. Sie versuchte die Augen zu schließen, in der Hoffnung darin, dass ihre Hände den richtigen Schlüssel nicht finden würden. Doch noch nicht einmal Nayru’s Augen wollten ihr gehorchen. So kam es, dass der Schlüssel gefunden wurde und einfach in das Schlüsselloch der Haustür gesteckt wurde.



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