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You will never be alone

...We will always be with you
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung Spoiler!!! Wer weder die letzten beiden Filme, noch das letzte Buch gelesen hat, sollte das Kapitel nicht lesen!
Warnung:Character Death Komplett anzeigen

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Der Spuk ist vorbei - Es war am Ende doch nichts umsonst

Grelle Lichter, laute Schläge und überall kam Geröll herunter. In meinen Ohren hallen noch immer die Schreie der Schüler und derer, die gerade versuchten Hogwarts mit allen Mitteln zu verteidigen. Nie hätte ich geglaubt, dass ich mal in mitten einer solchen Schlacht stehen würde. Aber genau das tat ich gerade. Ziemlich ratlos sogar. Ich wusste einfach nicht, wo ich helfen soll. Überall wurde man gebraucht. Überall fielen Hexen und Zauberer, wurden schwer verletzt. Ich betete, dass meine Freunde, meine Familie hier heil heraus kommen würde. Es reichte doch schon, dass ich meine richtigen und meine Adoptiveltern verloren habe. Mehr konnte ich auch nicht ertragen. Remus und Tonks konnten es sich nicht erlauben zu sterben, sie hatten einen Sohn, zum Teufel noch eins! Wer sollte sich denn sonst um den kleinen Ted kümmern? Ohne noch weiter zu überlegen, setzte ich mich in Bewegung. Keine Ahnung, wohin meine Beine mich trugen, hauptsache ich konnte irgendwo helfen. Ich kam letztendlich im Innenhof an, wo ein Todesser gerade dabei war einen Schüler anzugreifen.

“Petrificus Totalus!”, rief ich und richtete meinen Zauberstab dabei auf den Todesser, der dann auch schon, wie gelähmt dastand. Nicht mehr in der Lage sich zu bewegen, folgte er mir nur mit seinen Blicken, wie ich zu dem Schüler renne und ihm schnell aufhalf.

“Los, in die Große Halle, beeil dich.” Der Schüler schien sich dies auch nicht zwei mal sagen zu lassen und rannte einfach drauf los. In der Zeit widmete ich mich wieder dem Todesser zu. Er stand direkt im Durchgangsbogen nach draußen.

“Bombarda Maxima!”, rief ich und richtete meine Stab nun auf die Steinmauer, direkt über ihm. Diese stürzte dann auch sofort ein, als mein Zauber sie traf und vergrub den Todesser unter dem Schutt. Das war eigentlich alles, was ich gemacht habe. Schüler gesucht, ihnen geholfen und sie in die große Halle geschickt. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich auf den Beinen war. Klar, ich war müde und erschöpft aber eine Pause konnte ich mir jetzt nicht gönnen. Doch dann ertönte plötzlich eine Stimme. Voldemort. Er gab Harry eine Stunde Zeit, um sich zu ergeben. Eine Stunde, die wir nutzen sollten, um die Toten zu bergen und die Verletzten zu versorgen. War es das etwa gewesen? Zugegeben, es sah nicht gut für uns aus. Aber Harry würde sich ihm doch nicht einfach ausliefern, oder? Das wäre unser aller Ende. Wozu hätten wir denn dann gekämpft? Wozu hätten alle, die bis jetzt gefallen waren, ihr Leben gelassen? Nur damit der dunkle Lord am Ende gewann? Das konnte nicht sein. Harry durfte sich ihm nicht einfach ausliefern! Doch recht erledigt, setzte ich mich auf den kalten Steinboden. Irgendwie hätte ich jetzt wirklich große Lust, einfach zu schlafen und wenn ich aufwachte, wäre sicherlich alles zu Ende. Die Minuten vergingen und irgendwann hörte ich eine Stimme.

“Rosebelle!” Diese Stimme…

“Rosebelle, bist du okay?” Diese Stimme hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gehört. Langsam drehte ich mich um, nur um in ein mir wohl bekanntes Gesicht zu blicken. Er war definitiv älter geworden. Oder vielleicht war es der Kampf, der ihn so alt aussehen ließ.

“Oliver..” Ohne groß zu überlegen lief ich auf ihn zu und schloss meine Arme um ihn. Es tat gut, jetzt einen Freund zu sehen.

“Nur ein paar kleine Schrammen, nichts weiter.”

“Geh trotzdem in die große Halle und lass dich durchchecken. Neville, ich und ein paar andere Schüler fangen an, die Gefallenen einzusammeln.”

“Soll ich nicht helfen?”

“Nein, wir kriegen das hin. Ich glaube sowieso… das dich jemand anders gerade mehr braucht.”

“Wovon redest du, Oliver?”

“Geh in die große Halle.” Mir gefiel es nicht, mit welchem Unterton er da sprach. So ernst und trotzdem lag etwas… ängstliches darin. Etwas verletzliches. Als wäre etwas schlimmes passiert. Etwas ratlos blickte ich in sein Gesicht. So als würde ich dort mehr antworten finden. Aber Fehlanzeige. Langsam löste ich mich aus der Umarmung.

“Oliver, was ist passiert?”, wollte ich dann wissen, ohne meinen Blick von ihm zu nehmen.

“Schau es dir einfach an. Du würdest mir sowieso nicht glauben.” Okay, das klang jetzt irgendwie noch schlimmer. Einen Moment schaute ich ihn schweigend an, setzte mich dann aber in Bewegung und ging in Richtung große Halle. Der Anblick dort war alles andere als angenehm. Überall lagen Verletzte, Tote und auch erschöpfte Zauberer und Hexen. Als ich geradeaus blickte entdeckte ich die Weasleys, die sich allesamt in den Armen lagen.

“Oh, Rosebelle. Es tut mir so leid.”, sprach Molly, als sie mich sah und auf mich zukam. Kurz darauf hatte sie mich in ihre Arme geschlossen. Ich verstand nur Bahnhof aber irgendwie hatte ich ein ganz mieses Gefühl.

“Molly, was ist denn passiert?”, fragte ich und sah mich dabei um. Irgendetwas stimmte nicht. Nicht, wenn die Weasleys sich weinend in den Armen lagen. Molly ließ von mir ab, sodass ich auf den Rest der Familie zugehen konnte. Diese machten dann auch etwas Platz für mich, sodass ich sehen konnte, weshalb sie weinten.

“…. Fred…?” Das war hoffentlich ein ganz schlechter Scherz von ihm. Fred konnte doch nicht tot sein. Er konnte doch George nicht allein lassen. Er konnte uns doch nicht allein lassen. Tränen liefen mir die Wangen herunter und ein lautes Schluchzen entwich mir. Die Zwillinge hatten mir doch vor der Schlacht versprochen, das ihnen nichts passiert.

“Er hat mich angelogen…”, flüsterte ich und wandte mich zu George, dessen Augen schon rot waren vom weinen.

“Er hat mich angelogen, George.” Innerhalb eines Wimpernschlags spürte ich die Arme des Weasleys um mich.

“Es ging alles so schnell, Belle. Eine Explosion, so schnell konnten wir gar nicht reagieren.”

“Aber du bist doch auch hier.” Davon würde ich mich sicherlich nie erholen und George wohl auch nicht. Wir hatten Beide einen Bruder, einen besten Freund verloren. Alles was noch blieb, waren die schönen Erinnerungen. Dabei hatten die Zwillinge doch noch so viel vor sich. Ich wollte doch, dass sie dabei waren, wenn ich meine Ausbildung zur Professorin beendete. Sie sollten doch dabei sein. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir einfach so, in den Armen liegend, dastanden. Es fühlte sich an, wie eine Ewigkeit. Keiner sagte auch nur ein Wort. Bis ich mich dazu entschloss, etwas zu sagen.

“Wo…. Wo sind Remus und Tonks?”, fragte ich dann und schaute zu Molly und Arthur. Alle waren da, außer den Beiden. Vielleicht halfen sie ja dabei, die Gefallenen hier her zu bringen.

“Rosebelle…”, fing Arthur an, brach dann aber ab. Er suchte nach Worten. Wieso suchte er nach Worten? Ich löste mich auch George’s Umarmung und schaute mich weiter in der großen Halle um. Wenn ein Arthur Weasley, in so einer Situation, nach Worten suchte, dann hatte das auch nichts gutes zu bedeuten. Langsam begann ich dann, in der Halle herum zu laufen und meine Vermutung hatte sich auch schnell bestätigt.

“Nein…. Nein, nein, nein, nein….” Meine Beine trugen mich zu zwei Leichen, sie hielten ihre Hände fest.

“Nein…” Völlig am Ende mit meinen Nerven, ließ ich mich auf die Knie fallen. Genau zwischen den leblosen Körpern von Tonks und Remus. Genau vor ihren Händen, die sie hielten. Was sollte denn jetzt auch Ted werden? Andromeda würde sich jetzt wohl um ihren Enkel kümmern müssen. Aber.. .wieso mussten sie mich denn auch allein lassen? Wir waren wirklich so was, wie eine kleine Familie. Remus und Tonks hatten mir sogar schon angeboten sie Mom und Dad nennen zu dürfen. Und jetzt? Jetzt waren sie auch tot. Genau wie die anderen vor ihnen. Mom, Dad, Alexander und Victoria. Jetzt auch noch Remus und Tonks. Wieso kam es mir gerade so vor, als wäre es ein Fluch meine Eltern zu sein? Jeder, der sich für mich verantwortlich fühlte, war jetzt nicht mehr da.

“Das ist doch nicht fair. Wieso passiert so was ausgerechnet mir?” Vielleicht war es ja meine Schuld? Hätte ich am Anfang nicht so gezögert und überlegt, wo ich hingehen sollte. Vielleicht wäre ich irgendwann Remus und Tonks oder gar Fred und George über den Weg gelaufen. Vielleicht hätte ich das ja verhindern können?
 

_____________________________Zeitsprung: Nach der großen Schlacht________________________________
 

Nachdem Harry das finale Duell gegen Voldemort gewonnen hatte, brach ganz Hogwarts in Jubelschreie aus. Die Schüler und Lehrer fielen sich um den Hals, feierten Harry, den großen Helden. Nur mir war nicht so recht nach feiern zu mute. Ich saß inmitten der Leichen. Irgendwo zwischen Remus, Tonks und Fred. Letzten endes hatte sich ihr Opfer doch noch gelohnt. Die magische Welt war endlich befreit von dem dunklen Lord. Das war es, was meine Eltern, Regulus und Cecilia, wollten. Jetzt konnte ich zumindest meine Ausbildung weiter machen. Eins stand auf jeden Fall fest. Mein bester Freund und meine…. ‘Eltern’ würden nicht in Vergessenheit geraten. Das würde keiner, der sich hier, bei der Schlacht, für das Gute geopfert hat. Zumindest konnten zukünftige Generationen jetzt in einer besseren, magischen Welt aufwachsen.

“Hier, Belle, du solltest auch mal etwas trinken.” Mein Blick wanderte nach oben. George stand vor mir, mit zwei Tassen in der Hand. Eine reichte er mir und setzte sich anschließend neben mich. Mit einem leisen ‘danke’ nahm ich die Tasse entgegen und nahm auch sogleich einen Schluck daraus. Kürbissaft. Ich hatte ganz vergessen, wie gut der schmeckt.

“Warum so ein ernstes Gesicht? Wir haben gewonnen, Kleines.”

“Haben wir, ja. Ich.. Denke nur ein wenig nach.”

“Worüber?”

“Vor ein paar Stunden hab ich jede Hoffung aufgegeben und jetzt…. Jetzt ist alles vorbei. Und… so weh es auch tut… aber jetzt weis ich… das Remus, Tonks…. Fred… all die anderen… sie sind nicht umsonst gestorben. Die nächste Generation von Hexen und Zauberer kann jetzt sorglos aufwachsen und vielleicht auch zu den Gefallen aufsehen. Weil sie wissen, dass ohne diese Opfer…. Sie vielleicht nicht da wären, wo sie sein werden. Und Ted… ihm werde ich tagein und tagaus erzählen, was seine Eltern für unglaubliche Sachen geleistet haben. Nur damit er in einer besseren Welt aufwachsen kann.”

“Wer wird sich jetzt eigentlich um ihn kümmern?”

“Andromeda, seine Großmutter. Und wenn ich alt genug bin, hol ich ihn zu mir. Er ist schließlich mein kleiner Bruder.”



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