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Ein Leben ... SasuXSaku

ist alles was dir bleibt. FF by Lionness
von

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Wenn sie bleiben tut es weh

Hey Leute,

ich melde mich trotz Urlaub und ihr könnt euch glücklich schätzen das man in Montenegro doch so etwas wie eine gescheite Internetverbindung auf die Beine stellen kann.
 

Ich wünsche Allen viel Spaß beim Lesen und freu mich natürlich über Anregungen, Meinungen etc. Schätzungsweise wird diese Geschichte noch 6, vielleicht 8 Kapitel haben, vielleicht aber auch wenig, mal schauen.
 

bye Lionness
 

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Sie hatte sich in ihm geirrt, ganz klar, doch die Erkenntnis war nicht nur bitter wie erwartet, überraschenderweise tat sie auch weh. Verwirrt über diese Bewandtnis griff sich die Ama an die Brust und starrte für unangebracht viele Sekunden dem breiten Rücken nach, der sich davon stahl wie ein Dieb.
 

Ja ein Dieb.
 

Dieser Rücken hatte nämlich etwas mitgenommen. War es ihr Herz?

Es schlug schneller wie sonst, auch ohne das sie einen Marathon laufen musste, hatte sie sich also tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt?
 

Immer noch verwirrt, wie seit dem ersten Augenblick, trat die Braunhaarige langsam den Rückzug an, sie hatte nur mit Neji reden wollen, Freunde werden, so hatte sie gedacht, doch er hatte sie ohne ein Wort ignoriert.
 

In seiner Welt existierte sie womöglich nicht, seufzend wandte sie ihm ebenso den Rücken zu und ging zurück zur Startbahn. Irgendetwas in ihr hatte mehr erhofft, vielleicht wirklich ihr Herz, vielleicht aber auch nur ein winziger, menschlicher Teil, den der Hyuuga überhaupt nicht zu besitzen schien.
 

Irrtum.
 

Er musste so einen Teil haben, an dem Abend wo er sie nach Hause getragen hatte war er anders gewesen, weicher, mehr. Mehr wie sie sich einen jungen Mann vorstellte, einen jungen Mann den sie mögen konnte und auch wollte.
 

„Idiot.“ Murmelte die Ama verdrießlich und nahm sich Zeit für ihren Frust um einen kleinen Stein vor ihren Füßen noch ein Stück weiter zu treten. Alles war wieder beim Alten und die Braunhaarige war sich ganz und gar nicht sicher ob das nun gut oder schlecht war. Konnten sie nicht trotz des Wettkampfes Freunde sein?
 

Aber im Grunde hatte Tenten keine Zeit um sich Sorgen wegen dieses sturen und stolzen Hyuugas zu machen, nach dem letzten Anfall war sie noch immer nicht beim Arzt gewesen, wie es ihr jeder normale Mensch empfehlen würde und in weniger als drei Tagen war eine Sportuntersuchungen der Schule. Selber hatte sie sich bereits im Internet über ihre Symptome schlau gemacht und die Anzeichen sprachen für viele Dinge, am schrecklichsten wären Immunschwäche, Asthma oder sogar Herzprobleme, weil ihr all diese Möglichkeiten nicht behagten hatte die Ama beschlossen einfach überhaupt nichts davon zu haben. Irgendwann hatte die Braunhaarige mal gelesen das viele Menschen erst wirklich krank geworden seien, als man ihnen eine Diagnose stellte, sogar Krebspatienten solle es so ergangen sein.
 

Entschlossenheit machte sich in ihrem Innern breit und statt sich weiter mit Dingen zu befassen an denen sie weder etwas ändern, noch welche die ihr Gefallen wollten, erinnerte sie sich an die Bitte von Naruto.
 

Mit Sakura reden.
 

Wie sollte sie bitte die sturste Person die sie kannte von etwas überzeugen, zu dem sie freiwillig anscheinend niemals bereit sein würde? Tenten traute sich nun schon eine ganze Menge zu, aber eine Sakura Haruno von etwas abzubringen, oder vielmehr auf etwas zu bringen gegen das sie sich entschlossen hatte, zählte nun wahrlich nicht dazu.
 

„Tenten!“
 

Erschrocken wandte die Braunhaarige ihren Kopf um und zuckte bei der Erkenntnis das eben jene Person an die sie so gerade dachte, daher gelaufen kam, zusammen.
 

„Sakura, was machst du denn hier?“
 

„Ich dachte ich schau nach meiner liebsten Freundin.“
 

Es war große Mittagspause und da die Haruno dank ihres Vaters keine sportlichen Leistungskurse besuchte, musste diese ihre Pause mit Essen verbringen, während die Sportler eine Stunde später ihre Chance bekamen. Dies lag an den Bahnverteilungen die sonst eine Stunde später durch den regulären Unterricht blockiert wären, außerdem bekamen so die trainierten Schüler die Chance auch besonders gesundes und nahrhaftes Essen, speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten, zu sich zu nehmen.
 

„Willst du denn nichts Essen? Leute wie Naruto lassen dir sicher nichts übrig wenn du dich verspätest?“
 

Doch ihre Besorgnis schien umsonst, die Rosahaarige schüttelte lächelnd den Kopf und signalisierte ihr damit dass sie sich darum keinen Kopf zu machen bräuchte, die Erklärung dafür folgte wenige Sekunden später.
 

„Heute fällt mein Physikkurs aus und ich wollte mir in der Stadt etwas holen, nachdem ich beim Musikgeschäft in der Innenstadt vorbei geschaut habe.“
 

Tenten wusste zwar das Sakura diese seltenen Chance zur freien Zeit heimlich nutzte, verzichtete aber darauf es noch mal laut zu erwähnen, lieber dirigierte sie ihre Freundin zur großen Tribüne und nutze den Anschnitt um am Thema dran zu bleiben.
 

„Appropo, hast du heute schon mit Naruto gesprochen?“
 

„Nein, heute ist Montag, du weißt das wir ihn erst gemeinsam in der Achten haben, schließlich sind heute Leistungskurse und wir wissen doch Beide wie unwahrscheinlich es ist ihn in Physik, Mathe oder Japanisch anzutreffen.“
 

Schmunzelnd nickte die Ama und versuchte dann unauffällig zum eigentlichen Anliegen zurückzukehren. Es war genauso schwer wie erwartet, jedoch nannte sich die Braunhaarige selbst eine Kämpfernatur, weshalb sie nicht gedachte kampflos aufzugeben.
 

„Naruto hat mir erzählt dass du doch nicht mehr gedenkst dich bei der Music Act Academy zu bewerben, ist das wahr?“
 

Es war zwar nicht die feinfühlige Art, wie Tenten im Stillen feststellte, doch für ihre Verhältnisse fand die Ama sich noch recht Taktvoll. Ihre Gegenüber sah das wohl nicht so, denn an der Art wie ihre beste Freundin sich von ihr abwandte, erkannte die Braunhaarige durchaus das ihr jenes Thema absolut nicht behagte.
 

„Es war eine von vielen Optionen und ich habe für mich eben beschlossen dass es nicht der richtige Weg ist.“
 

Es war die Weise wie Sakura das Thema konsequent beenden wollte, halsstarrig und hart, so dass der Ama sofort klar wurde das wieder einmal der Vater ihrer Freundin seine Finger im Spiel haben musste. Sie kannte alle Geschichten, auch die welche Sakura am meisten verletzt hatte und ehrlicherweise musste Tenten gestehen das sie niemals so stark gewesen wäre. Wie ein Mensch sich so von seinen Eltern beeinflussen, erpressen und auch manipulieren lassen konnte, war der Braunhaarigen sehr oft schleierhaft, doch zur Verteidigung Sakuras musste sie einsehen das ihr Vater wirklich nicht einfach war. Sie war Keiji Haruno nur ein einziges Mal begegnet, als sie Sakura zum Schwimmtraining abholen wollte und wieder gab Tenten im Stillen zu das ihr dieses einmalige Treffen auch gereicht hatte. Ein solch kühler, berechnender und vor allem herrischer Mann war ihr noch nie begegnet.
 

„Sakura, darf ich dir etwas sehr ehrliches sagen?“
 

Die Ruhe mit der sie sprach schien Anklang zu finden, denn die Rosahaarige hörte augenblicklich auf zu blocken und wandte sich ihr wieder zu, unbemerkt atmete die Ama für ihre nächsten Worte ein.
 

„Damals als du den Deal mit deinem und Sasukes Vater eingegangen bist, lange bevor wir uns kannten, da tatest du es um deinem besten Freund einen Traum zu erfüllen. Obwohl du wusstest das es für dich nichts schlimmeres geben konnte als von dem Uchiha getrennt zu sein, kündigtest du ihm die Freundschaft, mehr noch nahmst du all seine Wut in Kauf und das nur damit sein Vater ihn nicht in die Firma beorderte,“
 

„Er wollte schon immer Schriftsteller werden...immer schon.“
 

Murmelte die Rosahaarige befangen, beinahe auch liebevoll, was Tenten mit einem traurigen Lächeln quittierte, wie konnte Sasuke nur so blind sein?
 

„Ja, du wolltest ihm die Chance geben das zu werden was er einmal werden wollte, aber die Opfer für dich waren dir gleich. Natürlich hast du auf einem Weg das Richtige gemacht, sicher hast du dass, aber du darfst dafür noch lange nicht dich selbst vergessen.“
 

Die grünen Augen ihrer Freundin begannen zu funkeln und die nächsten Worte gingen der Braunhaarigen durch Mark und Bein, mehr noch, eigentlich direkt ins Herz.
 

„Alles was für meine Freunde zum Wohl ist, wird niemals ein Opfer für mich sein. Weder das ich Sasuke von mir stoßen musste, noch irgendeine andere Entscheidung für euch. Das ich nicht spielen kann hat zwar nichts mit meinen Freunden zu tun, aber ich kann mich auch nicht ein Leben lang gegen meine Eltern auflehnen.“
 

Doch das konnte sie, wollte Tenten sagen, doch sie sah in dem warmen Blick das Sakura es trotzdem nicht tun würde. Wie konnten die beiden Männer, Fugaku Uchiha und Keiji Haruno ihre Freundin nur so erpressen? Wie konnte ein Vater verlangen das seine Tochter den engsten Freund verstieß, nur damit er sie noch mehr unter Kontrolle hatte? Was sie aber schon immer brennend interessiert hatte, was war der Vorteil von Fugaku Uchiha gewesen, hatte er seinem alten Kindheitsfreund nur einen Gefallen tun wollen? Oder steckte viel mehr dahinter?
 

Seufzend schüttelte die Ama den Kopf und versuchte zu lächeln als Sakura ihr einen besorgten Blick zu warf, wie konnte ein einzelner Mensch nur so wenig an sich selbst denken?
 

„Alles bestens Saku, aber ich fürchte Naruto wird enttäuscht sein.“
 

„Bitte?“
 

„Vergiss es einfach, er wird es dir noch im Laufe des Tages erzählen.“
 

~*~
 

Ino Yamanaka hatte einen Fehler gemacht, dass war dem jungen Mädchen klar, noch während die warmen aber doch eigentlich viel zu kalten Lippen ihre verschlossen. Ihr Blick aus den strahlend blauen Augen glitt dabei wie erstarrt über die breite Schulter des Kinomoto´s und erfassten warme braune Augen die mit jeder Sekunde des Kusses mehr zu erkalten schienen.
 

Das hatte ihre Mutter mit Absicht gemacht.
 

Es war hart so zu denken während sie den Schwarzhaarigen von sich stieß, viel zu spät um von Shikamaru gesehen zu werden und die Blonde hätte es auch nicht mehr geschafft sich aus dem rätselnden Griff ihres Ex-Freundes zu befreien.
 

„Ino, habe ich was falsch gemacht?“
 

ALLES. Wollte Ino schreien, doch jenes blieb ihr vor Schreck und Schmerz im Hals stecken. Noch gestern hatte sie mit dem Schwarzhaarigen Schluss gemacht, direkt vor dem Schultor, als alle Schüler schon lange nach Hause gegangen waren. Was hatte er an den Worten denn bitte nicht verstanden?
 

Ihre Mutter hatte das getan, hatte ihr das angetan obwohl sie wusste dass sie nicht mehr dasselbe für Sai fühlte wie früher.

„Ich liebe ihn einfach nicht mehr Mama“

„Das renkt sich alles wieder ein mein Kind.“

„Was soll sich ohne Liebe wieder einrenken?“

„Du wirst sehen.“

„Was hast du getan Sai?“
 

„Um dich gekämpft, das habe ich. Dass wolltest du doch oder? Du wolltest sehen das ich noch immer bereit bin alles für dich zu tun.“
 

Nein, das wollte sie sicher nicht. Geschockt, ja sprachlos, sah sie in die dunklen Augen und mit den ersten Tränen kam auch das entsetzte Kopfschütteln.
 

„Ich bin schon lange nicht mehr zu erkämpfen Sai, ich bin nicht mehr die alte Ino.“
 

Diesmal schien sie ihren Ex.Freund stumm gemacht zu haben, denn für einige Sekunden, ja beinahe schon Minuten schwieg er ebenfalls. Erst dann erschien zaghaft und wackelig ein Lächeln auf seinen Lippen, es wirkte ein wenig fehl am Platz, als wüsste er diese Geste keinem Gefühl zu zuordnen. Als hätte ihm nie jemand erklärt wofür ein Lächeln da ist.
 

„Deine Mutter hat sich geirrt nicht? Du willst wirklich nicht mehr mit mir zusammen sein.“
 

Für eine Moment war alles wie immer, die Gewissheit wie es wieder sein könnte, das Gefühl welches sie bereits kannte und genau ein zu schätzten wusste, bis Ino Yamanaka sich zu einem tapferen Nicken durch rang.
 

Und alles was war, alles was alt und bekannt war wie eine Seifenblase zerplatzte.
 

~*~
 

Itachi unterdrückte ein Stöhnen, als er so leise wie möglich aus seinem Bett aufstand um sich ein Glas Wasser aus der Küche zu holen. Zwar quietschten die Federn leicht, doch der warme Körper neben seinem blieb mit gleichmäßigen Atemzügen in Bewegung. Kaum das er die Küche erreicht hatte und sein Durst gestillt war, bemerkte der Uchiha den satten, reinen Vollmond, dessen Licht sich von der Terrassentür im Wohnzimmer, bis hinüber zur offenen Küche einen strahlenden Weg bahnte.
 

Gern hätte sich der Schwarzhaarige eingeredet das dieser weiße Kreis an seiner Schlaflosigkeit die Schuld trug, doch im Grunde wusste der Mann es besser. Seufzend trat er noch näher an das Glas und schob dieses wenige Sekunden später zur Seite, der frische Wind des nahenden Winters ließ seine nackte Brust mit einer Gänsehaut überziehen, doch im Grunde hieß der Uchiha dies willkommen.
 

Er wollte vielleicht auch gar nicht schlafen, so kam Itachi schließlich nach einigen Minuten die Erkenntnis, denn er wollte das Gesicht von seinem kleinen Bruder nicht wieder vor Augen haben. Selten hatte er solch einen Schmerz und Zorn in den dunklen Augen gesehen, die Seinen ja schlussendlich so ähnlich sahen. Seine Mutter hatte auch wenig begeistert gewirkt und er wusste genau weshalb. Es war nicht mal das unmögliche Benehmen gegenüber seiner Verlobten, nein, Temari war stark und weise genug um mit solch einem törichten Verhalten umzugehen, es war der letzte Satz an diesem Abend.
 

Seine Mutter und er wussten von wem Sasuke da gesprochen hatte, sie Beide waren wohl einfach davon ausgegangen das ein bis zwei Jahre reichen würden um die Freundschaft zwischen der Haruno und seinem kleinen Bruder auszulöschen.
 

Mittlerweile, und das war noch gar nicht allzu lang her, vermutete der ältere Bruder allerdings etwas ganz anderes hinter dem Benehmen Sasuke´s. War Sakura Haruno etwas Sasukes Temari?

Traurig schmunzelnd besah sich der Dunkelhaarige erneut den Mond, dabei sah er hinter der leuchtenden Fassade das weiche Gesicht eines rosahaarigen Mädchens, welches ihn anstrahlte als er in das Krankenzimmer seines Bruders eintrat.

„Wer bist du denn?“

„Ich, ich bin Sakura Haruno, die beste Freundin von Sasuke.“

„Sag mal, haben hier nicht nur Familienmitglieder Zutritt?“

„Als könnte man Freundschaft aussperren, als hätte Freundschaft irgendwelche Grenzen.“

Noch immer hörte er die weiche Stimme, sah das warme Lächeln welches beinahe neben den strahlend grünen Augen verblasste.

Er hatte erst vor kurzem von dem Versprechen der Kleinen, von dem Komplott der beiden Geschäftsmänner gehört und Itachi konnte nicht anders als den größten Respekt und Liebe für Sakura Haruno zu empfinden.
 

Bei der Wut welche Sasuke ihm durch seinen vermeintlichen Verrat schenkte, wollte sich der Ältere nicht einmal ausmalen wie dieser wohl heute mit seiner einstigen Freundin umsprang.
 

Warme Hände strichen zärtlich über seine Schultern und beinahe erschrocken zuckte Itachi zusammen, während sich der warme Körper seiner Verlobten bereits haltsuchend an ihn schmiegte.
 

„Was ist los?“
 

„Weißt du noch was Sasuke zu dir gesagt hat, dass er jene Person schon lange nicht mehr in seinem Leben hätte.“
 

„Ja.“
 

„Was würdest du sagen wenn ich wüsste wer sie ist und das mein Vater dafür die Verantwortung trägt?“
 

„Dann würde ich sagen das es Zeit ist dies zu ändern und das doch jeder Mensch solch eine Person in seinem Leben verdient.“
 

„Ja..., du hast recht.“
 

Sein Vater hatte in seinem Leben schon mit einigen Menschen gespielt, erst hatte er mit dem alten Haruno dessen Tochter erpresst, dann hatte er Sasuke im Griff gehabt, jetzt gab er nach, doch Itachi schwor sich das sein Eintritt in die Firma das letzte Opfer gewesen sein würde.
 

Nicht mehr lange sollte alles beim Alten bleiben.
 

~*~
 

Naruto war enttäuscht, nicht hoffnungslos aber doch ziemlich. Seufzend vor Frustration kickte der Blonde schon den halben Heimweg eine leere Coladose vor sich her und obwohl ihn sicher schon einige Passanten schräg oder auch verärgert von der Seite ansahen, interessierte ihn das herzlich wenig. Sakura hatte sich nicht wirklich auf ein Gespräch eingelassen und der Uzumaki fühlte sich langsam in der Annahme bestätigt das ihr Vater schuld an dem Desinteresse für die Music Act Academy war. Was hatte der Penner ihr bloß wieder eingeredet?
 

Die größte Enttäuschung für Naruto war aber eine ganz Andere, wieso gelang es seiner besten Freundin spielend jeden zu seinem Besten zu überreden aber selber konnte er ihr nie helfen? Das fragte sich der junge Mann schon sehr lange, da ihn damals, als er sich für sie und nicht Sasuke entschied, die Hilfe die er leisten konnte eigentlich als nicht ausreichend erschien. Zwar glaubte er damals das Sakura seine Nähe mehr brauchen würde als sein bester Freund, was sich womöglich mittlerweile als Fehler erwies, aber ob seine Freundschaft tatsächlich eine Hilfe war blieb ihm bis heute noch ein Rätsel.
 

„Junger Mann, denken sie nicht das Müll auch in den Mülleimer gehört?“
 

Fragte ihn überraschend eine ältere Lady und die zahlreichen Falten stellten sich unter ihrer erzürnten Miene beinahe bedrohlich auf. Verblüfft starrte Naruto etwas hinunter um in die braunen Augen zu schauen, die ihn schwer an seine Freundin Tenten erinnerten, wenn diese mit ihm unzufrieden war.
 

„Ja, mag sein aber was macht man mit Dingen die vielleicht eine zweite Chance verdient haben?“
 

Das er nicht von der lächerlichen und zerbeulten Dose sprach konnte die arme Dame gar nicht wissen, während diese ebenso verblüfft wie er wenige Sekunden zuvor guckte, ehe ihre Falten sich zu einem netten und liebenswürdigen Lächeln legten. Ihre herrische Stimme bekam ebenfalls einen milderen, ja beinahe schon Enkel belehrenden Klang als sie ihn auf seine komische Frage antwortete.
 

„Dann tue sie in einen der Container, lass sie Recyceln, so erhält alles seine zweite Chance.“
 

Doch auch wenn die Antwort auf das Müllstück zu seinen Füßen bezogen war, konnte Naruto nicht anders als dieses lächelnd aufzuheben, einen knappen Dank auszusprechen und davon zu eilen, vielleicht war noch nicht alles verloren, weder für Sakura, noch für Sasuke.
 

Durch den Umweg zu den Containern, wie er es der unbekannten Frau ja beinahe schon versprochen hatte, ging bereits die Sonne unter als er die letzte Hauptstraße zu seiner kleinen Wohnung hinab ging. Regen hatte vor wenigen Minuten eingesetzt, doch der Uzumaki störte sich nicht daran denn seine Frisur war seiner Meinung nach sowieso nie geordnet, ein paar Regentropfen taten dem Ganzen also keinen Abbruch. Er war so in seinen Gedanken vertieft, die Hände in den nassen Hosentaschen vergraben, der Blick fast schon stur auf die quietschenden Schuhe gesenkt, das ihm beinahe das schwarzhaarige Mädchen entgangen wäre, welches auf einer feuchten Bank vor der Bushaltestelle saß. Der Regen prasselte mittlerweile wie aus Eimern hinunter, doch Hinata sah nicht auf, auch als er direkt vor ihr zum Stehen kam.
 

„Hinata?“
 

Ruckartig hob das zarte Mädchen ihren Kopf und Naruto würde auch Jahre später nicht sagen können warum er glaubte es zu sehen, doch in jenem Moment war er sich sicher das ihre warmen grauen Augen voller Trauer waren und weinten. Erst auf den zweiten Blick bemerkte er die große Reisetasche neben ihr auf der Holzbank und ihre zarte Stimme war unter dem rauschenden Regen kaum für ihn zu verstehen.
 

„Naruto,...was machst du denn hier?“
 

Ihre Stimme zitterte, ob vor Kälte oder Trauer konnte er nicht sagen, beinahe augenblicklich ging er vor der Schwarzhaarigen in die Hocke und griff vorsichtig nach ihren Händen, die sich in ihrem Schoß verkrampften.
 

„Hinata-chan, was ist passiert?“ Er konnte leider nicht verhindern wie entsetzt seine Stimme klang.
 

„Nichts...“
 

Sofort wandte sie ihr zartes Gesicht von ihm ab und plötzlich, einfach so, wusste er was die große Tasche und ihre einsame Aura zu bedeuten hatte. Hinata war raus geworfen worden.

Es war lange her das er mal ein Gespräch von Neji über seinen Onkel mitangehört hatte. Er behandelte ihn und auch Hinata sehr schlecht. Ohne ein Wort zog er das Mädchen zärtlich an der Hand hinauf und griff mit seiner Anderen gleich nach den Henkeln ihrer Reisetasche.
 

„Naruto-kun?“
 

Es war das erste Mal das sie ihn so nannte und sein Herz beschleunigte beinahe augenblicklich einen ganzen Takt, er schenkte ihr statt Worten jedoch nur ein stummes Lächeln. Er würde niemals zulassen das jemand Hinata alleine ließ oder weh tat, nicht solange es ihn gab.
 

Im Grunde konnte er nie sagen was ihn dazu veranlasste, Schuld, Dank, Liebe, doch dies war ja im Endeffekt auch egal. Hinata folgte ihm schließlich zögerlich und nur wenige Augenblicke später wirkten sie Beide nicht mehr einsam.
 

Sie waren zweisam, sie waren für diesen kleinen Spaziergang im Regen eine Einheit und Naruto mochte dieses Gefühl, ebenso wie Hinatas Lächeln dies vermuten ließ.
 

~*~
 

Es war für ihn nicht so einfach alles beim Alten zu belassen, denn er mochte das braunhaarige Mädchen. Aber nachdem was sein Onkel am Mittag getan hatte, Hinata hinaus zu werfen, war ihm klar wie sehr er von dem Stipendium abhängig war. Hiashi Hyuuga würde den Teufel tun und sein Sportstudium finanzieren und wenn er es nicht tat, würde es niemand tun. Neji konnte noch immer nicht glauben das der hartherzige Mistkerl seine eigene Tochter aus dem Haus getrieben hatte. Da Hinata aber hocherhobenen Hauptes das Anwesen verlassen hatte, konnte er nur Respekt für seine zarte Cousine empfinden, sie hatte sich gegen ihren Vater gerichtet und seiner Meinung nach auch gewonnen.
 

Sorgen machte sich der Braunhaarige aber trotzdem, wo war seine liebliche Cousine hingegangen? Er wusste zwar das sie ganz gut mit dem Uchiha konnte und auch die Yamanaka öfters was mit ihr unternahm, aber würde dass reichen um Zuflucht zu suchen?
 

Noch immer spürte der Braunhaarige den stechenden Blick der Ama in seinem Rücken und beinahe mit jedem Meter schien es als würde sein Herz langsamer schlagen, eine Tatsache die den Hyuuga mehr störte als alles andere. Wie konnte es sein dass ihm das Wohl dieses Mädchens so am Herzen lag?
 

Aber egal wie sehr er sich verbot darüber nachzudenken, die Vorstellung dass sie ihre Schwäche vor den Schulärzten verbergen würde, nagte an ihm wie ein Dorn im Schuh. Gleichzeitig wusste Neji das es nicht im geringsten sein Recht war sich sorgen zu machen, sie waren Konkurrenten, sie waren Gegner, sie waren, immer noch da wo sie vor Wochen angefangen hatten.
 

Weich werden, wanken, schwächeln, würde er nicht.
 

~*~
 

Der ganze Tag war für die Rosahaarige schon seltsam gewesen, anders als sonst und beinahe hatte das Mädchen befürchtet dieses Gefühl würde sich halten aber als sie schließlich in den stickigen Bus einstieg, der muffige Geruch nebelte sie ein, die Bank ganz hinten war beinahe noch vollkommen frei, beschlich die Rosahaarige Besserung.
 

Das Lächeln mit dem der Sabakuno sie begrüßte konnte von ihr gar nicht anders erwidert werden und so nahm sie wenige Sekunden später in der letzten Reihe am Fenster platz.
 

„Wie war dein Tag?“
 

Sprach der Rothaarige sie wenige Sekunden nach dem holprigen Anfahren des Schulbusses an und Sakura schenkte ihm erneut einfach nur ein zärtliches, wie freundliches Lächeln. Einige Sekunden schien sie Gaara mit dieser Geste zu verwirren, ehe dieser mit einem breiten Schmunzeln antwortete.
 

„So gut also, schön für dich.“
 

Danach schwiegen sie Beide einvernehmlich, das laute Brummen des Motors wurde zur Fahrtsymphonie, der Wind der offenen Schiebefenster gab den Bass und mit dem Quietschen der Achsen fiel ihr Kopf schließlich schläfrig zur Seite, so wie es ihr häufig nach einem solch langen Schultag passierte. Der Sabakuno würde sie rechtzeitig wecken, der Busfaher würde sie freundlich verabschieden und schließlich, würde alles beim Alten bleiben, auch wenn es für diese kurze Zeit dir ihr noch blieb weh tun würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  nami1982
2011-08-11T12:45:56+00:00 11.08.2011 14:45
die story ist bis jetzt sehr gut ich hab mir deine fanfics durchgelesen und muss sagen das ich ein großer Fan deines Schreibstil bin. Ich bin auch gespannt wie es weiter geht und hoffe du schreibst bald weiter

LG Nami1982
Von:  kijara-chan
2011-07-30T17:33:35+00:00 30.07.2011 19:33
Ein wunderbares Kapitel!
Sakura hat meinen Respekt. Bin ja jetzt mal gespannt was die einzelnen Leute unternehmen :-) und was Sasuke macht wenn er das raus bekommt.
Mach weiter so! War auf jeden Fall sehr schön zu lesen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Liebe Grüße Sarah
Von:  mudblood
2011-07-30T11:01:32+00:00 30.07.2011 13:01
Ein wundervolles Kapitel (: Wie immer bin ich von deinen Gefühlsbeschreibungen begeistert (:

Es freut mich auch, welche Richtung die einzelnen Charaktere einschlagen. Vorallem, was Naruto und Hinata angeht und die Entscheidung die Itachi treffen wird. (: Es sieht so aus, als würde sich langsam vieles zum guten wenden, aber so ein richtiger Knall folgt wahrscheinlich auch noch (:
Von:  Hina09
2011-07-30T10:55:23+00:00 30.07.2011 12:55
Ein tolles Kappi ^^
Also echt, solche Eltern möchte ich ehrlich gesagt nicht haben.
Die sind alle ja richtig eingerostet :(
Bin schon gespannt wie es wieter geht.

Lg Hina09
Von:  Kleines-Engelschen
2011-07-30T10:24:05+00:00 30.07.2011 12:24
ein tolles kapi. ich bin gespannt wie sasuke reagiert, wenn er erfährt was vorgefallen ist.
freue mich aufs nächste kapi

greetz
Von:  DarkBloodyKiss
2011-07-29T20:12:42+00:00 29.07.2011 22:12
Ein sehr tolles Kappi ^^
bin gespannt wie es weiter geht ^^
Von:  nami110
2011-07-29T18:57:54+00:00 29.07.2011 20:57
Erst einmal kasse kapitel;), bin gespannt auf Sasukes Reaktion, wenn alles rauskommt^^
Bis zum nächsten kapitel! :)
Von:  Sakura-Jeanne
2011-07-29T18:55:43+00:00 29.07.2011 20:55
hammer kapitel


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