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Mystery

Wenn die Welt zusammenbricht
von

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Theorie vor Praxis

Als Maru am Prüfungsraum innerhalb der großen Festung ankam, wurde er bereits von einem Ratsmitglied erwartet. Dieser bittet ihn herein und Maru stellte fest, dass dieser Raum völlig leer war. Er drehte sich um und sah wie die Tür vor seinen Augen verschwand. Er sah sich um und das Einzige was er erkennen konnte, war ein Tisch mit 2 Stühlen. Er ging dorthin und nahm Platz. Plötzlich sah er vor sich auf dem Tisch einen kleinen Stapel Blätter mit einem Stift. Auf dem Stapel Blätter lag ein Blatt auf dem geschrieben stand: „Herzlich Willkommen zum theoretischen Teil deiner Magieprüfung. Vor dir ist ein Fragebogen mit Aufgaben, die du in der Sprache der Magie beantworten sollst. Wenn du damit fertig bist, lege den Stift auf den Stapel drauf. Dann erscheint der Prüfer, der deine Kenntnisse in der Sprache der Magie abfragt. Wenn du diesen Test zu 70 % bestehst, wirst du zum praktischen Teil zugelassen. Also viel Glück.“

Maru wusste nicht ganz, was er davon halten soll, aber trotzdem saß er sich hin und fing an die Aufgaben durchzuarbeiten. Es fiel ihm überraschend einfach die Fragen in der Sprache der Magie zu beantworten. Die Aufgaben gingen von einem Gefängnisausbruch bis hin zum Abstieg eines 800 Meter hohen Turms. Als er damit fertig war, überprüfte er nochmal alle Antworten, dann lag er den Stift auf den Stapel. Wie aus dem nichts tauchte ein jung aussehender Herr auf, den Maru nicht kannte. Er war ein schlanker Mensch mit braunen Haaren und tiefblauen Augen, in die jeder mit Faszination hineinblickt. Dieser Herr, der gut Marus Vater sein könnte, ging zum Stapel hin und nahm diesen in die Hand. Er schaute sich einige Antworten an und sagte in der Sprache der Magie: „Hmmmm…..du bist besser als ich erwartet hatte. Naja wir fangen dann mal mit dem sprachlichen Teil an.“ Maru nickte nur. „Du könntest ruhig etwas gesprächiger sein, dafür ist dieser Teil der Prüfung doch da.“, meinte der Mann. „Ich bin Shoiji und wer bist du?“

„Ich bin Maru, der Auserwählte. Zumindest sagen dies alle.“

„Wieso zumindest? Glaubst du etwa nicht daran?“

„Wieso sollte ich daran glauben? Ich kann niemals der Auserwählte sein. Ich bin doch nur ein gewöhnlicher Priester, der nichts anderes kann als predigen. Was soll ich gegen den großen Matil schon ausrichten?“

„Im Moment bist du noch klein und schwach, aber wenn du diese Prüfung bestehst und weiter deinen Weg voran schreitest, dann wirst du stark genug sein um gegen Matil anzutreten.“

„Wenn Sie das meinen. Ich dachte, man schickt einen der Ältesten der Stadt.

„Achja, ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich gute 400 Jahre alt bin.“ Shoiji musste anfangen zu lachen, als er Marus sehr erstauntes Gesicht gesehen hatte. „Will der mich jetzt auf den Arm nehmen? Der ist doch niemals 400 Jahre alt. Der ist höchstens 30.“

Shoiji lächelte ihn nur an: „Wieso redest du nicht ganz normal mit mir? Ich kann es dir erklären, wenn du möchtest.“ Maru nickte nur mit einem sehr erwartungsvollen Gesichtsausdruck.

„Also, wo fange ich am besten an? Als ich gerade 25 wurde, kam einer unserer Wissenschaftler zu mir und fragte mich, ob ich nicht in einem seiner Experimente helfen wolle. Ich meinte, wenn es nicht zu gefährlich werden sollte, mache ich auf jeden Fall mit. Es wird nicht gefährlich, keine Angst, meinte er nur. Also vertraute ich ihm und half ihm bei seinem Experiment. Sein Lebensziel war es einen Trank zu entwickeln, durch den man unsterblich wird.

Ich wusste nicht, dass ich das Versuchskaninchen spielen sollte, aber als ich erfahren hatte, dass ich es mal probieren sollte, meinte ich, soviel kann schon nicht passieren. Als ich dann diesen Trank getrunken hatte, fühlte ich mich plötzlich ganz komisch. Ich bin zu mir nach Hause gerannt, um die Schmerzen von meiner Frau untersuchen zu lassen. Sie war Arzt. Sie meinte, sie wüsste nicht wo die Schmerzen herkommen, aber sie würden bald vergehen. Ich glaubte ihr und ging weiterhin meiner Arbeit als Bibliothekar nach. Aber die Schmerzen gingen nicht weg. Es vergingen Tage, Wochen, Monate, Jahre….“ Marus Gesichtsausdruck wurde immer interessierter, sodass Shoiji weitererzählen musste. „Als dann mein 29. Geburtstag kam, vergingen die Schmerzen langsam, aber selbst heute ist immer noch ein leichtes Stechen in meiner linken Schulter zu spüren. Ich habe mich zwar an den Schmerz gewöhnt, aber er wird mich dennoch immer an diese Zeit erinnern.“ Maru fühlte die Trauer und den Schmerz, die in seinen Worten lag, er wusste aber nicht, wie er am Besten darauf reagieren sollte. Er stand auf und ging zu ihm hin. Maru legte sanft seine Hand auf seine rechte Schulter und sagte: „Keine Angst, sobald ich die Welt gerettet habe, werde ich dich von deinem Schmerz befreien. Versprochen.“ Shoiji sah Maru nur hinterher und lächelte. Er sah auf den Tisch und sagte leise: „Ich werde dich daran erinnern.“



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