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Verbotene Liebe

von

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Tag 3=Hikari Teil 1

Tag 3=Hikari Teil 1
 

Es ist warm... Ich fühle mich so wohl. Shiro-San... Bist du da?

Verschlafen greife ich nach ihm, aber ich spüre nur das Kissen neben mir. Er ist nicht hier. Und was ist das für ein rauschendes Geräusch? Ich öffne meine Augen und sehe mich um. Shiro-San ist nicht mehr da.

Langsam steige ich aus dem Bett. Wo ist er denn? Das Rauschen hat aufgehört und dann komm Shiro-San doch noch plötzlich ins Zimmer. „Huch? Du bist schon wach? Hast du gut geschlafen?“ Er kommt zu mir rüber und wuschelt durch meine Haare. Ich mag es wenn er mich so berührt. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen!“ Es war so weich und warm... Jetzt fällt mir erst einmal auf wie klein ich eigentlich bin. Ich muss weit hinaufschauen um in Shiro’s Gesicht blicken zu können. „Schlafen wir ab jetzt immer zusammen? Es war sehr schön!“ „Ähm...öh...“ Was zögert er denn so? Hab ich was falsches gesagt? „W-Wenn du willst...Ich...fand es auch schön...“ Normalerweise bin ich doch derjenige der so stottert... Na ja, jedenfalls bin ich froh, dass er es auch schön fand! „Lass uns frühstücken. Umziehen kannst du dich auch später.“ Ich nehme fast automatisch seine Hand und gehe mit ihm runter in die Küche. Ich fühle mich hier schon so vertraut... Als wäre ich schon ewig hier. „Willst du was bestimmtes?“ „Ähm was bestimmtes...? Eigentlich nicht. Mach einfach was du da hast!“ „Okay, dann gibt es Teigtaschen! Wir waren ja gestern einkaufen.“
 

Er macht sich gleich daran den Teig zu rollen und mit Gemüse zu füllen. Aufmerksam schaue ich ihm zu, damit ich das auch irgendwann mal machen kann. „Wir haben noch zwei Stunden Zeit bis meine Schwester kommt. Am liebsten würde ich ihr einfach ab sagen um bei dir bleiben zu können, aber so einfach geht das ja leider nicht.“ „Zwei Stunden...Ist schon in Ordnung. Es ist sicher schön Verwandte zu treffen. Deine Schwester freut sich sicher auch!“ „Vielleicht....Wir sehen uns nicht so oft und ich weiß nicht recht was ich von ihr halten soll. Sie ist die ganze Zeit nur am Reden und am Tratschen. Deshalb hab ich Angst ihr irgendwas zu erzählen, weil sie es eh weitersagen würde. Denke ich jedenfalls. „Oh je...Aber ich denke, dass deine Schwester bestimmt trotzdem sehr nett ist. Schließlich ist sie mit dir verwandt.“ „So was hat nichts mit Verwandtschaft zu tun.“ Er brät die Teigtaschen noch kurz an und dann setzen wir uns an den Tisch um zu essen. „Lass es dir schmecken und kipp nicht wieder um wie gestern.“ „Eh...Nein diesmal kipp ich sicher nicht um.“ „Hoffentlich...Obwohl ich dann wieder einen Grund hätte dich in den Arm zu nehmen.“

Mir geht es schon sehr viel besser als gestern. Ich schaue Shiro-San eine Weile beim essen zu, bis ich dann auch beginne. „Das schmeckt echt lecker!“ Ich schaue zu Shiro-San und merke dass er etwas am Mund hat. „Du hast da was.“ Ich wische ihm das Stück Teig vorsichtig vom Mundwinkel ab und lecke es von meinem Finger. Ich lächle ihn sanft an während sich sein Gesicht rot färbt. „Ähm... Danke.“ Nach einigem Schweigen habe ich dann aufgegessen, stehe auf und spüle meinen Teller ab. Ein wenig nützlich kann ich mich ja jetzt schon machen. Ich summe irgend etwas vor mich hin, irgendwie fühle ich mich richtig fröhlich. Ich glaube ich war zuvor noch nie so fröhlich, auch wenn ich es ein wenig Schade finde, dass ich ein paar Stunden ohne Shiro verbringen muss.

Ich trockne den Teller ab und stelle ihn zurück in den Schrank. „Du bist ja heute richtig fröhlich.“, bemerkt Shiro-San und spült auch seinen Teller ab. „Was wollen wir in der Zwischenzeit noch machen? Ist doch langweilig, wenn wir die ganze Zeit nur herum sitzen. Wollen wir mit den Hunden weg?“ „Klar!“ Das macht sicher Spaß. „Wollen wir sofort gehen? Ich muss mich dann noch schnell umziehen!“ „Okay, lass dir Zeit.“, ruft er mir noch schnell hinterher als ich schon ins Bad eile. Ich ziehe mich schnell um und wasche mein Gesicht. „So...“ Shiro-San ist sichtlich überrascht, darüber dass ich so schnell war.

„Schon fertig? Ging ja schnell.“ Er geht mit mir nach draußen in den Garten, wo die Hunde schon auf uns warten. „Na, meine Kleinen? Hikari-Kun hat gesagt, dass er mit uns weggehen will!“ Wie süß er mit den Hunden spricht. Richtig liebevoll. „Warte kurz.“ Er eilt noch einmal zurück ins Haus und ich streichle den Hunden sanft über den Kopf. Ich dachte Tiere sind eher scheu gegenüber Fremden, aber mich scheinen sie irgendwie zu mögen. Und ich finde sie auch sehr süß! Shiro-San kehrt mit den Hundeleinen zurück und drückt mir eine in die Hand. „Ich hoffe du weißt wie man mit großen Hunden umgeht. Die können manchmal ganz schön wild sein.“ „Ja. Ich hatte ja auch mal einen Hund...Ich krieg das schon hin.“ Auch wenn es schon länger her ist...

Ich lege einem der beiden Hunde die Leine an und halte sie gut fest. Der Hund geht mir fast zur Hüfte. Wenn er jetzt losrennen würde...Shiro-San scheint es jetzt auch aufzufallen. „Ähm...Wenn du es nicht hinbekommst gib ihn lieber mir. Sonst zerrt er dich noch auf die Straße.“ „Eh...ja...“ Ich streichle den Hund ein wenig um ihn an mich zu gewöhnen. Ich kenne ihn ja auch noch nicht so gut. Langsam geht Shiro-San durch das Tor. „Dann lass uns mal gehen.“ Vorsichtig laufe ich ihm hinterher. Der Hund ist ganz brav, aber die Größe macht mir immer noch ein wenig Angst. Ich könnte auf ihm reiten.

Wir gehen dann zusammen in die Richtung eines Parks. „Geht’s?“ „Ja, es geht. Dein Hund ist ganz brav.“ „Kommt immer darauf an welcher Person die Hunde begegnen. Tiere erkennen wer ein guter und wer ein schlechter Mensch ist. Anders als wir. Wir haben unseren Sinn für so etwas verloren.“ „Aha...? So was können Hunde wissen..?“ Hunde sind wohl ganz schön schlaue Tier... Das wusste ich gar nicht. „Wie heißen deine Hunde eigentlich?“ „Das ist Aki.“ Er zeigt auf den Hund den ich halte. „Und meiner hier heißt Junichirô. Frag mich nicht wieso die solche Namen haben. War nicht meine Idee...Die Hunde gehören eigentlich meiner Schwester.“ „Aki also ja..? Und Junichirô. Sind sehr hübsche Namen!“

Wir gehen über eine große Wiese im Park und die Hunde scheinen schon etwas aufgeregt herum zu zappeln. „Lass sie hier einfach laufen. Die stellen schon nichts an.“ Er macht Junichirô von der Leine los und setzt sich an einen Baum in der Nähe. Dann winkt er mich zu sich. Ich mache schnell noch Aki von der Leine los und setze mich dann neben ihn an den Baum.
 

Ich schaue einige Zeit den Hunden nach wie sie über die Wiese rennen bis Shiro-San wieder etwas sagt. „Weißt du eigentlich, dass es gestern richtig niedlich war wie du dich an mich geklammert hast?“ Vorsichtig lehnt er seinen Kopf auf meine Schulter. „N-Niedlich?!“ „Ja, niedlich. Und wenn du so rot wirst gleich noch mehr.“ Wie peinlich, dass er so etwas sagt... Ich hatte halt ein wenig Angst vor Gewitter, na und?! „Normalerweise lasse ich niemanden so gerne bei mir im Bett schlafen, aber bei dir ist das eine Ausnahme. Wo hast du vorher eigentlich gewohnt? Hattest du ein eigenes Zimmer?“ Ich muss bei seiner Frage leicht zusammenzucken. Wieder steigen ein paar unangenehme Erinnerungen in mir auf. „Ich...Also...Ich...hab mit Mama und Papa in einem Haus gelebt...Ich...Ja...ich...hatte ein eigenes Zimmer...“ Ich kann verstehen, dass sich Shiro-San für so etwas interessiert, aber ich rede trotzdem nicht gerne darüber. „Aha...“ „Na ja, du kannst dir aussuchen ob du bei mir oder im Gästezimmer schlafen willst

Du kannst es ja abwechselnd machen.“ „Bist du eigentlich überhaupt schon mal arbeiten gegangen?“ „Eh...Nein...Ich war noch nie arbeiten... Nachdem ich...nicht mehr zur Schule gegangen bin...war ich die ganze Zeit Zuhause...“ Na toll, jetzt bin ich von ganz alleine wieder auf dieses Thema gekommen. Ich wünschte ich hätte einfach nichts gesagt... Vorsichtig drücke ich mich an Shiro-San um mich ein wenig zu beruhigen. Ich wünschte ich könnte ihm alles erzählen, aber es geht einfach nicht... Vorsichtig erwidert er meine Umarmung. „Du kannst mir immer alles erzählen, Hikari. Egal was es ist. Ich bin immer für dich da.“ Er gibt mir wieder einen Kuss wie gestern Abend auf die Stirn. Ich muss meine Augen für einen kurzen Moment zusammenkneifen, sonst wäre es mir einfach zu peinlich. Ich werde auch bestimmt wieder ganz rot. „Vielleicht wäre es besser wenn du über.....du weißt schon was, sprichst. Vielleicht fühlst du dich danach besser. Aber ich möchte dich trotzdem nicht dazu zwingen. Sag es mir einfach wenn du dich bereit fühlst...“ „Also ich...“

Ich will es ihm sagen... Ich muss es ihm jetzt sagen... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. „Mein...Papa...war krank...nicht körperlich, seelisch. Es ging ihm sehr schlecht...und deswegen...wurde Mama dann auch krank... Sie...haben mich eingesperrt...in meinem Zimmer...Ich durfte nicht raus...Mama...hat mir immer Essen gebracht...Sie...wollte mir helfen...aber...war nicht stark genug...“ Genauso wenig wie ich, denn ich muss schon wieder gegen die Tränen ankämpfen. Shiro-San legt eine Hand auf meine Wange und schaut mir tief in die Augen. „Hey, nicht weinen. Versuch stark zu bleiben. Ich weiß, dass du das kannst. Du bist nicht so schwach wie du denkst. Du musst nur an dich glauben.“ Er streicht vorsichtig über meine Wange, bis ich mich wieder ein bisschen beruhigt habe und kommt dann wieder auf das Thema zurück. „Was meinst du mit seelisch krank? Hat er getrunken? Oder was war los? Erzähl mir nur noch das. Danach stelle ich keine Fragen mehr, okay?“ „Ich... Ich weiß es nicht... Ich...war die ganze Zeit in meinem Zimmer...Ich weiß nicht...was Papa gemacht hat...

Aber...an "diesem" Tag..“ Nein... Jetzt habe ich mich wieder erinnert.

Nun breche ich doch noch in Tränen aus und drücke mich fest an ihn. „Ich... Ich habe alles gesehen!“ Ich weiß gar nicht wie ich mich beruhigen soll, wenn mir so viele schlimme Erinnerungen auf einmal durch den Kopf schießen!

„Schon okay... Du musst nicht weiter reden.“ Vorsichtig wischt er meine Tränen weg, drückt mich dann jedoch wieder an sich. „Und jetzt hör wieder auf zu weinen. Das macht mich immer ganz fertig dich so zu sehen. Es ist viel schöner wenn du wieder so fröhlich lächelst wie heute morgen. Zeig lieber wie süß du bist.“ „J-Ja... Tut mir leid...“ Warum sagt er das ständig...? Bin ich denn so niedlich für ihn? Ich würde mich ja auch gerne beruhigen, aber so einfach geht das leider nicht... Aber... wenn Shiro-San mir solche Komplimente macht, fühle ich mich gleich besser. Ich drücke mich fester an ihn und beruhige mich auch langsam wieder etwas. „Du brauchst dich für so etwas nicht zu entschuldigen.“ Er hebt meinen Kopf wieder an und schaut mir tief in die Augen. Ich mag es wenn er mich mit diesem Blick anschaut und ich verliere mich in seinen Augen völlig. Dieses warme, fröhliche Gefühl der Geborgenheit in mir. Ich will nicht aufhören es zu fühlen.

Shiro-San’s Kopf kommt mir immer näher, bis ich seine Augen nur noch verschwommen sehen kann. Seine Lippen vereinen sich mit meinen, seine Wärme strömt noch stärker durch meinen Körper als bei einer Umarmung. Ich kann spüren wie—

Shiro-San löst diesen ersten Kuss sofort wieder und wendet den Blick zur Seite. Das Gefühl verblasst wieder, aber das will ich nicht! „Ähm... Wollen wir wieder gehen?“ „A-Aber! Shiro-San ich...! Shiro-San!” Ich will nicht, dass er einfach wieder geht! Ich will diesen Kuss nicht in Vergessenheit geraten lassen! Ich falle ihm um den Hals, um ihn zurückzuhalten. Ich drücke mich fest an ihn und fange wieder an zu weinen. Diesmal aber... weil ich so glücklich bin! Shiro-San... hat mich geküsst! „Shiro-San...“ Aber ich bekomme immer noch nichts vernünftiges hervor... „Ähm... J-Ja...?“ „Was ist denn los Hikari? Warum weinst du wieder?“ „Ich... Ich bin nur so froh... Ich bin so froh dass du...auch so... na ja... dich auch so fühlst wie mich. Also ich...“ Habe ich denn Kuss vielleicht doch falsch verstanden? Ich werde direkt wieder so unsicher... „Genauso... fühlen?“ Vorsichtig wuschelt er mir durch die Haare und sieht mich an. „Du weißt also, dass ein Kuss... ein Zeichen von tiefer Zuneigung ist?“

Oh je... Dachte er ich wüsste nicht was es bedeutet und hat es nur deswegen getan? „Ja... Natürlich weiß ich das.“ Plötzlich zieht er mich wieder zu sich und gibt mir erneut einen Kuss. Diesmal löst er ihn jedoch nicht so schnell, sodass ich das Gefühl viel länger genießen kann. Es ist als würde meine Seele meinen Körper verlassen und schon wieder laufen heiße Tränen meine Wange hinab. Noch nie hat mich jemand so geküsst, noch nie hat mich jemand so geliebt. Ich will nie wieder weg von Shiro-San. Ich will alles vergessen was passiert ist! Ich will nur noch dass wissen was ich mit Shiro-San erlebt habe und erleben werde. Shiro-San löst den Kuss dann jedoch wieder langsam und reißt mich damit aus meinem Gedankengang.

„Hast du dich in mich verliebt?“ „Ich...“ Er fragt mich so etwas immer so direkt. „Ich... glaube schon.“ Er sieht mich etwas erstaunt an und sagt: „Du.....bist echt merkwürdig...

Dein ganzes Leben lang wurdest du verletzt und jetzt wo du endlich alles los hast, verliebst du dich in den Nächsten. Echt unglaublich...“ Er drückt mich wieder an sich und streicht über meinen Rücken. „Aber ich werde dich nicht verletzen. Ich verspreche, dass ich alles für dich tun werde damit es dir gut geht.“ „Ich... Ich habe mich immer nach Liebe gesehnt...“ Da ist es doch eigentlich normal, wenn man nie Liebe erfahren hat... und er so nett zu mir ist, da musste ich mich doch einfach in ihn verlieben. Auch wenn er ein Mann ist... und viel älter als ich. Aber das ist mir egal! „Denn....denn, ich glaube, dass....“ Ich hatte gar nicht mehr darauf geachtet, was Shiro-San sagte. Ich blicke zu ihm hoch in sein rotes Gesicht, dass er zur Seite gewandt hat. „Ich glaube, dass ich mich auch in dich verliebt habe.“

Schon wieder so ein Moment, als wenn mein Herz stehen bleiben würde. Eigentlich war es ja fast klar, wenn er mich so plötzlich küsst, aber die Worte so aus seinem Mund zu hören... Es macht mich so unglaublich glücklich. „Ich habe noch nie bei irgendjemanden so ein starkes Gefühl gehabt...besonders nicht bei jemand so jungen.“ Rede nur Shiro-San, lass mich weiter deine schöne Stimme hören. Ich will nicht aufhören deine warme Stimme zu hören! „Ich bin so glücklich, dass...ich so etwas für jemanden empfinden kann...und jemand auch dasselbe für mich empfindet..! Ich...kann das noch gar nicht fassen... Shiro-San. Ich liebe dich!“ „Genauso will ich dich sehen. Glücklich. Ich liebe dich auch.“ Vorsichtig steht er mit mir auf und hält meine Hand fest. Dann drückt er mich erneut fest an sich und gibt mir einen kurzen Kuss. Jetzt fällt mir aber wieder ein... Seine Schwester kommt ja noch vorbei. Und das gerade wo wir uns unsere Liebe gestanden haben. Das ist wirklich zu schade... Na ja, es sind nur zwei Stunden, danach haben wir alle Zeit der Welt für uns.



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