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Das Gefängniszimmer

von

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„Ruki...was bedrückt dich so..?“ fragte Reita leise, als sie nach dem morgendlichen Sport wieder im Bett lagen. Sein Freund schien noch müde zu sein und so hatte er sich nach dem Frühstück, welches dieser nur halbherzig gegessen hatte, mit ihm hingelegt.

„Du bist in zwei Monaten weg...danach bin ich alleine...“ Die Zeit ging wirklich schnell rum, jetzt wo er so glücklich war und das machte ihn wirklich traurig. „Ich...ich will vorher....mit dir...schlafen..ja?“ Der Kleinere sah auf und sah ihn ganz verlegen an, drehte den Kopf dann etwas mehr weg. Das zu sagen war wirklich peinlich und er war froh das die Anderen schon mal raus gegangen waren.
 

Reita strich ihm eine Strähne zur Seite und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nase. „Hey mein süßer Grübler....“ hauchte er, suchte seinen Blick und sah ihn durchdringend an. „Ich will nicht mit dir nur deshalb schlafen....ich will das du wirklich soweit bist...“ sagte er und gab ihm einen sanften Kuss. „Ru...wir sollten es wirklich langsam angehen...“ Noch immer hatte der Kleinere sich nicht getraut ihn etwas mehr zu verwöhnen als ihn ein wenig in der Hand zu halten. „Wenn wir das zu schnell angehen bekommst du nur angst...ich will nicht das du Schmerzen hast...ich will nicht, dass du mich danach hasst...“
 

Er sah ihn unsicher an und biss sich auf die Unterlippe. „Ich habe angst...aber...nicht vor dir...“ sagte er leise und schmiegte sich mehr an. „Ich will das es so bleibt...“ hauchte Reita und drückte ihn sanft an sich. Sanft küsste er seine Stirn und schmiegte dann seine verdeckte Nase in das gut riechende Haar.

„Ich will nicht ohne dich hier sein...“ hauchte der Kleinere und fing doch wieder an zu zittern. „Ich will auch frei sein...aber...ich glaube...der Anwalt meines Bruders...holt mich nicht hier raus...er hatte es gesagt, wenn ich den Zettel unterschreibe...“ hauchte er zitternd und schluchzte leise.
 

„Was hast du unterschrieben?“ fragte der Schwarz-blonde und sah ihn verwirrt an. „Was ist mit deinem Bruder? Erzählst du mir mehr über dich?“ Sie hatten nie viel über die Zeit vor dem Gefängnis gesprochen, nur hier und da lernten sie mehr von einander.

Langsam sah Ruki zu ihm auf und wischte sich über die Augen. „Es war...eine Vollmacht...“ hauchte er und sah wieder unsicher zur Seite. „Ich bin ja noch nicht Volljährig...und er hat sich um mich gekümmert als unsere Mutter starb...“
 

„Wozu brauchte er jetzt die Vollmacht...?“ fragte der Größere verwirrt. Er strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sanft seine Tränen weg. „Wie alt warst du da?“

Der Kleinere sah ihn unsicher an und biss sich kurz auf die Unterlippe. „Ich war 5 Jahre alt...da hat uns unser Vater verlassen...und unsere Mutter starb als ich 6 Jahre alt war...“ hauchte er und biss sich auf die Unterlippe. „Wir sollten getrennt werden...da hat Yoshi mich mitgenommen und wir haben uns versteckt...“
 

Er drückte sich noch mehr an seinen Freund und schluchzte kurz, schluckte die aufkommenden Tränen jedoch so gut es ging runter. „Wir haben und immer in alten Gebäuden versteckt...und er hat uns immer Essen besorgt...ich weiß nicht wo er das her hatte...wir hatten nie viel Geld gehabt...aber irgendwie kamen wir über die Runden...“ Sie hatten nie einen vollen Magen oder gar frische Sachen, aber sie hatten überlebt, fast 10 Jahre lang. Bis zu dem einen Tag.
 

„Er meinte irgendwann....wir hätten jetzt eine kleine Wohnung...er hätte einen Job gefunden in einem Café...aber als ich da drin war kam dieser Mann...“ Wieder schluchzte er und konnte sich die Tränen doch nicht mehr verkneifen, sie liefen ihm einfach über das Gesicht. „Der...der sagte ich wäre nun seins...und er wollte mich...“ Wieder nur ein schluchzen und so langsam versagte ihm die Stimme. „Ich bin in die Küche gelaufen...habe mir da...da ein Messer genommen, dass auf dem Tisch lag....und er rannte auf mich zu...wir...wir sind umgekippt...er ist auf mich...“ Er konnte kaum noch richtig sprechen und sah verzweifelt zu Reita auf. „Als er sich nicht mehr bewegte...hab ich ihn weggeschoben...und da...da war das Messer....in seinem Körper....“
 

„Oh Ru...“ hauchte der Größere und drückte ihn an sich. „Das war ein Unfall...“

Er drückte ihn an sich, strich ihm dabei immer wieder sanft den Rücken auf und ab. „Meinst du...dein Bruder...hatte dich ihm verkauft...?“ Ein zartes Nicken, mehr bekam er nicht von dem Schluchzenden Mann zu hören. „Dieser Arsch...“ Ein knurren kam von ihm, was für Ruki eher süß klang, aber er wollte es nicht sagen.
 

„Trotzdem Ru....dein Anwalt hätte dich rausholen müssen...“ seufzte er. „Das war doch ein Unfall...was hattest du denn für einen Pflichtverteidiger?“ Immerhin musste ja immer wer da sein und einem vor Gericht beistehen. „Er...er war alt...hat mich nicht mal was gefragt...es war egal...was ich sagte...“ schluchzte er noch immer leise und drückte sich noch mehr an ihn.
 

Reita seufzte frustriert und gab einen Kuss auf seinen Kopf. „Vielleicht hatte dein Bruder was damit zu tun...“ seufzte er. „Ich würde es ihm zutrauen...“ Nach allem was er jetzt von dem Kerl wusste, würde er ihn zu gerne mal mit der Faust bearbeiten. „Ich werde nicht zulassen...das dieser Arsch dir noch mehr weh tut...“

Sie wussten noch immer nicht wer es war der mit seinem Bruder in Kontakt stand, aber sie vermuteten das es der eine Wachmann ist der immer so rabiat mit dem Kleinere umging wenn dieser sich zu langsam bewegte. „Alles wird gut Ruki...“
 

Dieser nickte nur ganz leicht, unsicher und total verzweifelt, sah nur langsam auf. Vorsichtig legten sich die großen Hände von seinem Freund auf seine Wangen und strichen mit den Daumen seine Tränen weg.

Er selbst schloß die Augen und genoß einfach diese sanften Berührungen, spürte schon bald die sanften Lippen auf den seinen und erwiderte den Kuss. „Ich liebe dich Ru....und ich beschütze dich...“ hauchte er wieder süß und drehte sich leicht mit ihm, lag so ein wenig über dem Blonden.

„Ich dich auch Rei...“ Ruki legte die Arme sanft um seinen Nacken und zog ihn ein wenig zu sich, wollte noch einen Kuss. Er wollte sich ablenken. Nicht mehr denken sondern einfach die zarten Lippen spüren und erleben wie in seinem Kopf alles schön flauschig wurde, als ein lachen zu ihm drang.
 

Der Schwarz-blonde sah als erstes auf und sein Blick war plötzlich so erschrocken und dann sauer.

„Ich wusste doch das er eine kleine Schlampe ist! Ich kann es gar nicht erwarten ihm mein Ding wieder in den Mund zu stecken!“ Es war kein Anderer als Hajime, welcher da stand und lachte, aber er war nicht alleine. Zwei Schränke standen an seiner Seite und musterten die Situation, grinsten selbst bis zu den Ohren.

„Wer hat dich aus deinem verfickten Loch gelassen?“ knurrte Reita und stand auf, stellte sich so vor das Bett, dass er Ruki versteckte. Dieser sah wie versteinert auf den Mann, welcher ihm solche Schmerzen zugefügt hatte.
 

„Ach das...das war so ein Anwalt in einem ziemlich teuren Anzug! Ich glaube er wurde von deinem Bruder bezahlt!“ lachte der eklige Kerl und schnippte mit dem Finger, zeigte dabei auf den jungen Mann, welcher ihm die Sicht auf das versperrte was er gerade zu gerne hätte. Die Zwei gingen auch so gleich los und auch wenn Reita nicht gerade schwach war, er hatte keine Chance. Sie schnappten ihn sich und verdrehten ihm die Arme auf dem Rücken und einer der beiden hielt ihm den Mund zu. Erbost darüber keuchte der Schwarz-blonde und doch konnte er nichts tun, sah einfach nur zu wie Hajime auf das Bett zu ging.
 

Ruki starrte nur auf die Situation die sich hier abspielte und rutschte nun endlich weiter weg zur Wand, versuchte da irgendwie drin zu verschwinden. Doch es war ein leichtes ihn zu greifen und der eklige Kerl zog ihn vom Bett und warf ihn auf den Boden. „Nicht...“ wimmerte der Blonde hilflos und sah zu seinem Freund, versuchte so von Hajime weg zu kriechen. „Bleib hier...oder wir brechen ihm alle Knochen!“ knurrte Hajime und setzte sich auf das Bett, machte eine Handbewegung und im nächsten Moment schrie Reita gegen die Hand vor seinem Mund auf, als ihm der Arm so weit verrenkt wurde, dass es in seiner Schulter knackte.
 

„REI!!!! NICHT!!!“ schrie Ruki und sah ihn erschrocken an. „Hör auf...bitte...“ flehte er und sah zu dem Kerl, welcher sich den Overall öffnete. „Komm her...wenn du deine Sache gut machst...lasse ich ihn am Leben und tue ihm nicht mehr weh!“ Das Grinsen war so breit und es schauderte dem Kleineren richtig als er sich langsam auf ihn zu bewegte. Er hörte das gedämpfte jammern seines Freundes und musste dagegen ankämpfen wieder zu weinen. „Mach schon...oder soll ich ihm weiter weh tun?“
 

„Nein...nein...bitte....tu ihm nicht weh...“ wimmerte Ruki leise und hockte sich zwischen seine Beine. Nur langsam und mit zittrigen Händen befreite er das was er auf keinen Fall wieder spüren oder schmecken wollte, aber er hatte solche angst um seinen geliebten Freund. Er beugte sich vor und wollte ihn in den Mund nehmen, als vier der Wachen mit Aoi, Kai und Uruha ankamen. „Was wird hier gespielt?“ schrie einer der Wächter sie an und sie nahmen die zwei Kerle fest, befreiten so Reita.
 

Hajime beugte sich nochmal zu den Blonden runter, während er sich wieder anzog. „Du wirst nicht immer so ein Glück haben...“ hauchte er ihm ins Ohr und leckte ihm die Ohrmuschel, so das es keiner sah und stand auf. „Wir haben doch nur etwas Spaß gehabt...die Zwei stehen nun mal auf sowas!!“ lachte Hajime und ging raus, begleitet von den Wächtern und den anderen beiden Männern.

„Rei...Rei...“ Ruki kroch zu seinem Freund, welcher sich die Schulter hielt und sah ihn besorgt an.

„Uruha, du begleitest ihn auf die Krankenstation!“ Eine der Wachen war noch da, der der immer so auf Ruki rumhackte. „Und ihr kümmert euch um ihn...ich will sowas nicht nochmal erleben!“ sagte er angewidert und verließ das Zimmer.
 

„Rei...“ wimmerte Ruki und nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. „Alles okay...es ist nicht so schlimm...“ sagte der Schwarz-blonde auch wenn er starke Schmerzen hatte. „Ich bin froh das dir nichts passiert ist...“ Er legte die Hand des heilen Arms auf seinen Kopf und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Kai...hältst du ihn bitte?“ Der Braunhaarige nickte sofort und nahm den Jungen in den Arm, drückte ihn sanft an sich. Solange ging Uruha mit Reita los, kannten sie den Weg immerhin gut.
 

„Komm...wir setzten uns auf das Bett...“ Er half dem Blonden auf die Beine zu kommen und hielt ihn fest bis sie auf dem Bett saßen. Aoi kam dazu und nahm Ruki ebenfalls in den Arm. „Zum Glück haben wir deinen Schrei gehört und schnell Hilfe geholt...“ seufzte der Schwarzhaarige und strich ihm über den Rücken. „Warum ist dieser Arsch wieder draußen?“

„Mein Bruder....er hat...mit seinem....Anwalt...“ schluchzte der Kleinste von ihnen und zitterte deutlich. „Sie haben ihn...rausgeholt...“ wimmerte er.

„Dieser Arsch...“ knurrte Aoi, klang dabei ziemlich böse und strich dem Jungen weiter über den Rücken.
 

„Was...was...soll ich nur...tun...er wird...mich immer...wieder....“ schluchzte Ruki lauter und legte die Arme um Kai, drückte sich an ihn. Er weinte wirklich herzzerreißend und die Zwei sahen sich über seinen Kopf hinweg an. „Wir lassen das nicht zu! Wir werden dich alle beschützen...“ hauchte Kai und drückte ihn sanft an sich. Ihren Jüngsten so weinen zu hören war wirklich schlimm und er hielt ihn sicher eine halbe Stunde, bis es langsam ruhiger wurde und der Blonde in seinen Armen eingeschlafen war. „Er schläft...“ seufzte der Braunhaarige leise, ließ sich dabei helfen ihn hin zu legen und deckte ihn vorsichtig zu.
 

„Wir müssen was tun...“ sagte Aoi leise, hockte neben dem Bett und sah besorgt auf den Schlafenden. „Ich weiß...nur was? Wir können ihn ja nicht umbringen...oder ihn wieder in die Zelle sperren...“ seufzte Kai und saß dabei auf dem Bett, betrachtete den Jungen, war froh das er wenigstens etwas Schlaf bekam.

„Ich weiß es auch nicht...“ Es war frustrierend, dass sie nur hier sitzen konnten. Kurz darauf kam Uruha wieder und erzählte das sie Reita ins Krankenhaus brachten.
 


 

Es dauerte mehr als drei Stunden bis Reita wieder kam und zu ihnen sah. „Hey...wie geht es ihm...?“ fragte er besorgt und kam zum Bett, sah auf seinen Freund. „Er schläft schon seid einigen Stunden...wie geht es dir?“ fragte Kai und sah auf ihren Rebell. Sein Arm hing in einem Tuch das an seinem Nacken festgemacht war und er war Bandagiert, was man sah weil sein Overall etwas auf stand. „Mein Schultergelenk war rausgesprungen...“ seufzte er. „Das rein machen war so mega schmerzhaft...aber ich stehe unter guten Drogen!“ Er grinste sie an, versuchte so auch zu überspielen wie er sich wirklich fühlte.
 

„Wie lange dauert die Heilung...?“ fragte Uruha besorgt und hielt seinen Freund im Arm, saß mit ihm auf deren Bett. Kai hatte die ganze Zeit bei Ruki gesessen. „Ich darf den Arm zwei Wochen nicht bewegen...“ Das war wirklich schwer ein zu halten, weil dieser nicht sehr gut gestützt wurde.

„...Rei....?“ Ein ganz leises wimmern kam vom Bett und die deutlich roten Augen wurden nur einen Spalt breit geöffnet. „Hey Ru...alles gut...schlaf weiter...“ Reita sah zu Kai und nickte ihm leicht zu. „Danke...“ Der Braunhaarige stand auf und ging zu Uruha und Aoi und ließ den Schwarz-blonden sich zu ihrem Jüngsten legen.
 

Der legte einen Arm um seinen Freund, zog ihn sanft an sich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Alles ist gut...mach dir keine Sorgen...“ hauchte er ihm zu.

„...Rei...“ hauchte Ruki leise und schmiegte sich an seine Seite, atmete erleichtert aus. Er schien noch nicht wirklich wach zu sein, schlief schnell wieder ein. „Schlaf etwas...Ru...Träum was schönes...“ Er hoffte wirklich das es so war und er nicht davon träumte was passiert war oder hätte passieren können. Einige Minuten später schlief auch Reita ein, wirkten die Schmerzmittel immerhin recht gut.



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