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Königskinder

von

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Was uns verbindet

Was uns verbindet
 

ist für die Augen anderer unsichtbar.

Doch für uns ist es greifbar und spürbar.

Ein Band das unsere Herzen verbindet.

Nur zu Besuch

Königskinder
 

Sachte drückte er seine Zigarette in dem dafür vorgesehen Behältnis aus. Die klare, aber warme Nachtluft des fremden Landes strich sachte umher.

Seine Gedanken waren auf Wanderschaft gegangen, als er in den Himmel blickte. Sie waren in die Vergangenheit gewandert. In eine Zeit, als er schon einmal hier gewesen war. Damals steckte der Tot seines Vaters tief in ihm. Der Schmerz hätte ihn fast zerrissen, obwohl er die Person, die sich sein Vater genannt hatte, zu dem damaligen Zeitpunkt verabscheut hatte. Er war der Sohn des Hokages gewesen, würde vermutlich als dieser ein Leben lang gebrandmarkt bleiben. Es tat weh an die alte Zeit zu denken und doch tat der Sarutobisprößling es. Leise seufzte Asuma. Komisch, das er wieder hier war. Damals, es war nun knapp 2 ½ Jahre her, hatte er ein triftigen Grund, das Dorf versteckt im Sand zu besuchen. Doch heute… er wusste nicht mehr genau, warum er hier war. War es wegen dem Auftrag, den er dem neuen Hokage zu erfüllen gelobte, oder ehr wegen seiner Neugierde?!

„Ich weiß es selbst nicht!“, schoss es dem bärtigen Ninja aus Konoha durch den Kopf.

Merkwürdig, warum war gerade er hier?! Warum nicht Naruto, ihn verband doch so vieles mit dem Sandland „- und noch viel mehr mit dem Katzekage!“

Bei dem Gedanken an den Kazekage wurde dem fast dreißig Jährigen flau in der Margengegend. Der Kazekage. Gaara Sabakuno. Der Träger des Einschwänzigen Ungeheuers. Er und Naruto, das stand für Asuma fest, hatten kein einfaches Los gezogen. „Die Versieglung eines Ungeheuers ist gefährlich, doch das Tragen und ertragen eines solchen Geschöpfes in dir, muss unerträglich sein!“, hört er seine eigenen Worte im Kopf widerhallen.

Diese Worte stammten aus jenem Gespräch, welches er mit dem Sohn des ermordeten Kazekages vor 2 ½ Jahren geführt hatte.

Als er den Sandprinzen das erste Mal bei den Chuninauswahlprüfungen in Konoha gesehen hatte, hatte er nur Abneigung gegenüber diesen empfunden. Doch dieses hatte sich geändert.

Er hatte das Finale des Kampfes zwischen Gaara und Naruto gesehen. Es war erbarmungslos gewesen. Er hatte beide Streitparteien verstanden und das hatte sein Interesse an Gaara geweckt. Im Grunde seines Herzens hatte er Gaara verstanden.

-Hatte er nicht sogar selbst Ähnliches oder Vergleichbares erlebt?!-

Sein Atem ging schneller. Ja, er wusste wie Gaara sich gefühl hatte. Asumas Hand krallte sich fester um das Geländer der Terrasse. Zu sehr schmerzten seine eigenen Erinnerungen.

„Immer noch.“, wie er sich eingestehen musste.

Damals, während des Kampfes zwischen Naruto und Gaara, war sein Vater von Orochimaru getötet worden. Asuma erfuhr diese erst später. Er sollte und durchaus auch wollte er, seine Schüler, auch die nicht zu seinem Team gehörten, schützen. Sie alles waren starke Kämpfer, doch hatte er damals Angst um sie gehabt. Vielleicht zu Unrecht, doch der vom Zaun gebrochene Krieg in Konoha mit Beteiligung aus Sunagakura und Otogakure war brutal gewesen. Auch verheerend.

Sowohl Asuma als auch Gaara hatten in diesem Krieg und dessen Auswirkungen ihren Vater und das Oberhaupt ihres Dorfes verloren.

Doch was waren sie für Väter gewesen.

Asuma erschrak etwas, als leise die Zimmertür geöffnet wurde. Eine dunkle Gestalt kam aus dem dunklen Zimmer auf ihn zu.

„Guten Abend.“, sagte eine junge Männerstimme, deren Klang Asuma schon fast vergessen hatte.

„Guten Abend.“, antwortet der Angesprochene mit gewohnt tiefer Stimme. Ein Lächeln huschte über das bärtige Gesicht.

„Lange nicht gesehen.“ Der rothaarige Junge trat nun ins Mondlicht und hinaus aus dem Haus.

„Hmm“, brummt der Konoha Jonin zustimmend „Wie geht es dir?“

Stille trat ein und ein lauer Sommerwind zerstörte die nicht vorhandenen Frisurenansätze der beiden ungleichen Gestalten.

„Eigentlich wie neu geboren!“, ein ungewohntes lächeln bildete sich in Gaaras Gesicht „Ich kann endlich schlafen!“

Und doch sah Asuma deutlich die Spuren der schlaflosen Nächte und des Tötens in Gaaras Gesicht.

Asuma nickte leicht und machte einen Schritt auf den deutlich kleineren Rotschopf zu.

„Das klingt doch gut.“ Asuma versuchte den traurigen Unterton zu unterdrücken.

„Gaara ist befreit! Der Dämon wurde ihm genommen. Er ist erlöst. Die Schmerzen werden ihn verlassen!“ Die alten Gedanken waberten in Asumas Kopf.

Gaara blickt verlegen gen Himmel. Er hatte nie viel gesprochen auch vor 2 ½ Jahren nicht. Und doch hatte sich irgendetwas zwischen dem Wüstenprinz und dem Hokagesohn gebildet.

Der Kazekage trat nun an die Berüstung. Er seufzte merklich. Der Blick war immer noch zum Himmel gerichtet. „In Konoha, war der Himmel so anders…“

Gaara schloss die Augen. Er liebte die Stille der Nacht. Doch etwas anderes mochte er noch viel mehr.

Plötzlich schlossen sich warme Arme um den in schwarz gehüllten.

„ Ja, aber sie verlieren nichts von ihrem Zauber, weder hier bei dir, noch in Konoha.“

Asuma war sich nicht sicher gewesen, ob er nach so langer Zeit dem Kazekage so nah kommen durfte. Doch es war ihm gestattet.

„Asuma-Kun.“, lautlos bildeten Gaaras Lippen diese Worte. „ Ich hab dich vermisst, großer Mann. Deine Art die geliebte Stille zu brechen.“ Gedanken, die im Kopf des Kazegagesohnes blieben.

Sachte legte der große Jonin den Kopf auf die Schulter des 18 jährigen Rotschopfes. Der Mann mit der Statur eines Bären schloss die Augen.
 

Damals, als Asuma hier gewesen war, hatten sich die beiden genau hier auch getroffen. Asuma war wegen der Friedensverträge nach Sunagakure geschickt worden. Als ein Zeichen der Freundschaft hatte man Asuma, den Sohn des getöteten Hokages, in das Führungslose Sunagakure geschickt. Es waren keine langen Verhandlungen gewesen und doch wurde der Sarutobi für die Dauer im Hause der Kazekagefamilie untergebracht.

Dort fand man die drei ungleichen und doch ziemlich mitgenommenen Kazekagekinder vor. Sie waren sehr gastfreundlich gewesen, genau wie jetzt. Auch wenn der Teamleiter von Team 10 keine wirkliche Ahnung von Kindern hatte, wusste er doch, dass sie etwas bedrückte. Temari und Kankuro vermochten offen drüber zu sprechen, doch das „Problemkind“ war Gaara. Nach dem Kampf mit Naruto Uzumaki war Gaara verändert Heim gekommen. Sein Leben sollte von nun an von neuen Werten geleitet werden. Zu beginn dieser Zeit war es neu gewesen und vermochte nicht mit seinen Geschwistern darüber zu sprechen. Doch damals war ja ein Gast da gewesen. Dieser Gast war vielleicht aus einem anderen Land gewesen und doch verstand er Gaara. Sie hatten zwar nicht dasselbe Schicksal erlitten, aber doch konnte der deutlich ältere Konoha-Ninja die Situation von Gaara verstehen. Eines Nachts hatten sie sich auf jener Terrasse getroffen. Gaara konnte auf Grund seines Dämons nicht schlafen und Asuma war von etwas länger dauernden Verhandlung zurück gekehrt.

Zu beginn wusste der Besucher nicht wie er dem Wüstenprinz helfen konnte. Doch nach ein paar Worten war klar wie.

„Gaara, was du brauchst existiert bereits. Sie waren immer da. Du musst bloß deine Augen öffnen. Sie dich verstehen lassen… Sie dich lieben lassen!“

Bei diesen Worten hatte Gaara unmerklich und ungewohnt angefangen zu weinen.

„Ich weiß aber nicht wie.“ Das Schluchzen in jener Nacht war herzzerreißend gewesen. Große Hände mit weiten Armreifen um die Handgelenke hatten sich damals um den zarten Körper des rothaarigen Jungen geschlossen.

„Du brauchst nicht weinen, Gaara-Kun! Liebe ist etwas Schönes. Etwas Freudiges.“, flüsterte eine warme Stimme in das Ohr des Jungen.

Dieser hatte sich fest an den nach Tabak und Rauch riechenden, in blau gehüllten Mann gedrückt. Weitere Tränen kullerten auf den Pullover des Mannes.

„Hab keine Angst. Du wirst es wieder lernen… deine Geschwister werden verstehen und dir helfen. Sowie Naruto es vor kurzem tat.“ Asuma hatte versucht Gaara etwas auf zu muntern mit dem Gendaken an den Chaosninja Naruto. Und Tatsächlich bebte der Körper des Jungen unter dessen leichten lachen auf.

Asuma atmete tief ein, schloss die Augen und blieb in dieser Nacht bei Gaara. Er wusste zwar nicht ob dieser in der Nacht zu Schlaf gefunden hatte, doch ging es ihm am nächsten Morgen eindeutig besser.
 

Damals hatte der Sarutobi sich wie der Beschützer des kleinen Jungen gefühlt. Heute, war diese selbst ein Mann. Gaara war Katzekage geworden, hatte sein Dorf mit allen Mitteln vor den Angriffen der Organisation Akatsuki beschütz. War dafür sogar gestorben…

„Was tue ich hier eigentlich?!“; schoss es dann dem einstigen Beschützer durch den Kopf. Langsam löste er sich von Gaara. Legte sanft seine Hände auf dessen Schultern und richtete seinen Blick gen Himmel.

„Du brauchst mich nun nicht mehr, Gaara!“; sagte er mit sanftem Ton.

„Du bist ein besserer Mensch geworden, als ich es je war.“

Etwas erschrocken von diesen Worten, wollte Gaara sich den Sprecher dieser Worte anschauen.

„Asuma…“

„Scht“; sachte legte Asuma den Zeigefinger auf seine Lippen „Du wirst verstehen, wenn die Zeit kommt. Jetzt genießt eure geliebte Nacht, Katzekage-Sama.“

Ein für Gaara undefinierbares Lächeln huschte über das bärtige Gesicht. Er ließ den Wüstenprinz alleine zurück. Dieser stand noch einige Minuten unter dem Firmament der Götter. Er suchte nach einer Erklärung, einer Bedeutung der eben gefallenen Worte.

Doch in dieser Nacht fand er keine.

Als er am nächsten Morgen seinen Gast wecken wollte, war dieser Bereits abgereist. Gaara wusste nicht, dass es das letzte Mal gewesen war, dass er seinen Beschützer, der für ihn wie ein Vater gewesen war, lebend gesehen hatte.
 

„Asuma Sarutobi

- geliebter Sohn, Onkel und Freund, geehrt für seinen Heldenmut und seine besonderen Verdienste um Konoha“



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-05T22:16:25+00:00 05.01.2009 23:16
<<Große Hände mit weiten Armreifen um die Handgelenke hatten sich damals um den zarten Körper des rothaarigen Jungen geschlossen.>>
der Satz ist mir nicht ganz klar o.O

Egal.

Ich mag die FF. Sie ist so einfach. So berührend. So...
Du schreibst echt fesselnd und wunderschön. Ich mag die Art wie du die Gefühle rüberbringst.

Und du hast recht, die beiden sind sich ähnlich, irgendwie, irgenwo, ein bisschen.

Ich bin vollends überzeugt, obwohl ich so was wohl nicht schreiben könnte und es nie werde.
Das bleibt die überlassen.
Also, amch weiter so, ja?
Und dank an den Kazekage, er heißt nämlich nicht Katzekagen^___^

Ich find die Umschreibung Wüstenprinz so schön.

Du hast mich fast zum weinen gebracht und vor allem hast du mich zum Nachdenken gebracht.

Ich wollt grad wegen dem Titel fragen, aber ich hatte grad die Erleuchtung...
xD

Ich hab dich lieb ♥
Von:  SchoKoMuff
2008-12-28T16:50:51+00:00 28.12.2008 17:50
...
ich bin beeindruckt. du wirst immer besser... und ich fang hier an zu heulen -.-
und zwar genau an der stelle, als gaara das auch getan hat XD"
asuma sagt ihm, gaara soll die anderen ihn verstehen lassen - und muffi fängt an zu heulen. und im nächsten satz tuts gaara.
ist.
das.
gruslig.

ich weiß zwar nicht, womit ich diese geschichte verdient habe, aber sie ist wunderschön. und es ist eine tolle idee - mir war bis dahin gar nicht aufgefallen, wie "ähnlich" in gewissem sinne die beiden sich sind.
dankeschön, teddy.

na ja. eine andere ähnlichkeit brauch ich wohl nicht erst zu erwähnen...? manchmal glaub ich, dir ist gar nicht klar, wie ähnlich du selbst asuma bist. du willst manchmal so sein und glaubst du könntest es nicht - glaub mir, dir fehlt nicht viel. eigentlich bist du wahrscheinlich der beste mensch... nein, moment, der menschlichste mensch, den ich kenne.

so. das musste mal gesagt werden ^^


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