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Fuchsherz

[NaruHina]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Titel: Fuchsherz
Teil: 2/7
Autor: SorceressKonan
Fandom: Naruto
Rating: PG-14(?)
Warning: AU, Language, mehr?
Pairing: Naruto x Hinata, über den Rest bin ich mir noch nicht im Klaren.
Disclaimer: Nix gehört mir und ich krieg auch kein Geld.

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OMG, ich glaube, so schnell habe ich noch nie ein Kapitel von fast 1o.ooo Worten auf die Beine gestellt. x_X Ihr könnt euch froh schätzen, dass das hier ein Wichtel und alles ist, sonst hätte ich das erst im Februar hochgeladen oder so. oo;

Jedenfalls mag ich das Kapitel irgendwie, auch wenn ich sagen muss es ist irgendwie total KITSCHIG geworden. >.< Aber Lu mag Kitsch und meine Kitsch-Grenze ist sowieso arg tief, darum geht das wahrscheinlich durch und meine Testleserin sagte auch, es ist absolt okay, wie es ist. :3
Aber Hinata ist beinahe schlimmer als Sakura, was das angeht, und das sagt schon etwas. XD"

Auf jeden Fall danke für die Kommentare. ♥ (Und auch die vielen Favoriten, I guess... oô) Komplett anzeigen

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With the moon in her eyes

Neji befand sich bereits im Circle, dem Ladengeschäft der Hyuuga, als Hinata dort ankam. Er stand hinter dem Verkaufstresen, der sich hinten im Laden und vor beziehungsweise neben den beiden Türen befand, die in den Flur und den zweiten Raum führten, und füllte irgendwelche Listen aus. Als sie eintrat, nickte er kurz ihr zu und widmete sich wieder seiner Aufgabe.

Außer ihm befanden sich noch drei weitere Leute im Laden, die sich umsahen, die Auslagen betrachteten und die Bücher durchblätterten, und einer ihrer beiden Angestellten, Inuzuka Kiba.

Er war ein alter Freund von Hinata, die nicht einmal mehr wusste, wie sie den wilden, heißblütigen Werwolf kennen gelernt hatte. Er war einfach irgendwann da gewesen, war in ihr Leben geplatzt wie ein Sturm und dann nicht wieder gegangen.

Als er nach seinem Abschluss an der Mittelschule eine Arbeit gesucht hatte, weil er es nicht einsah, auch noch die Oberschule zu besuchen, hatte Neji ihn eingestellt. Hinatas Cousin war skeptisch gewesen, ob Kiba die Aufgabe wirklich erfüllen konnte, aber er hatte es nicht bereut. Selbst Hinata war erstaunt gewesen, wie ernst der junge Mann seine neue Aufgabe erfüllte. Er selbst wahrscheinlich ebenfalls.

Jetzt stand er neben einem metallenen Ständer und sortierte die billigen Schmuckstücke, die daran hingen. Als sie eintritt, warf er ihr ein breites Grinsen zu, ließ sich aber ansonsten nicht stören.
 

Hinata lächelte zögernd zurück und ging dann zum Tresen hinüber. „Guten Nachmittag, Neji-nii-san. I...ich dachte, du ha...hast eine Vorlesung?“

„Ist schon aus.“, war die lässige Antwort und endlich blickte ihr Cousin auf, so dass sie die hellen, pupillenlosen Hyuuga-Augen sah, die auch ihn auszeichneten.

„Was ist passiert?“ Natürlich. Sie hätte es sich denken können, dass Neji sofort merkte, dass etwas geschehen war.

„I...ich erzähle es dir später.“ Sie warf einen Seitenblick auf die Kunden, von denen einer keine drei Meter von ihr entfernt stand. Der leicht gelangweilte und verächtliche Blick, mit dem er die Waren betrachtete, die dort im Regal lagen, ließen leicht darauf schließen, dass er von der Neitherworld keine Ahnung hatte.

Das Circle war, Hinatas Meinung nach, eher ein Esoterik- und Hexenladen denn irgendetwas anderes. Es gab viel Blödsinn hier, viel Kram und Kleinzeug, Bücher, die von scheinbar magischen Praktiken erzählten, und andere Dinge dieser Art. Einige waren natürlich für die Angehörigen beider Welten nützlich, andere nur für die aus der Otherworld. Aber sie mussten zumindest den Anschein schaffen, normal zu sein.

Natürlich stimmte auch der andere Teil ihrer Ladenbeschreibung, zumindest auf eine bestimmte Art und Weise. 'Antiquitäten' jedoch hatte Hinata schon immer für etwas hochgestochen gehalten. 'Krimskrams aus alten (und neueren) Zeiten' traf es eher.

Antike Möbel oder alte Gemälde konnte man hier eher selten finden und auch nur im vorderen Teil des Ladens. Sie verkauften hier eher kleinere Dinge, die größtenteils auch in der Neitherworld ihren Wert besaßen – von Waffen über Schmuck bis hin zu Keramik und teilweise zerfledderten Büchern und manchmal beinahe undefinierbaren Kleinigkeiten fand man hier alles.

Kein Wunder, dass der Mann, der wahrscheinlich auf der Suche nach edlen, antiken Stücken hereingekommen war, das Gesicht verzog. Rasch wandte sie sich wieder ab. „Wa...wann willst d...du das mit der Lieferung machen?“, erkundigte sie sich.
 

„Wenn ich das hier fertig habe.“ Neji deutete auf seinen Papierkram. „Bring einen Tee mit oder so.“ Das war seine Art zu sagen, dass sie sich noch etwas Zeit lassen konnte.

„Natürlich. Au...auf Wiedersehen, Kiba-kun.“

Der athletische Werwolf mit dem wilden, braunen Haarschopf winkte ab. „Ich komm nachher nochmal hoch.“

„Fein.“ Sie schlüpfte an dem Tresen vorbei und verschwand durch die Tür, die dahinter in die Wand eingelassen war, um die Treppen zu ihrer Wohnung hochzueilen. Es war still, aber sie hatte auch nichts anderes erwartet – es war nicht so, als ob jemand da war. Hanabi trieb sich wahrscheinlich noch so lange in der Stadt herum, wie sie eine Entschuldigung dafür fand, ihr Vater würde dieses Jahr nicht mehr zurückkehren und Neji war unten im Laden.

Sie stellte ihren Rucksack in die Küche, zog sich um und machte sich daran, rasch den Tee zu kochen, um den ihr Cousin gebeten hatte. Wahrscheinlich war er von der Universität heimgekommen und hatte sich sofort wieder auf seine Arbeit gestürzt. Darum holte sie nach einem kurzen Zögern eine Packung Kekse aus dem Regal und füllte eine Schüssel damit, um sie ebenfalls mit hinunter zu nehmen.

Einige Minuten später stieg sie dann die Treppe hinunter, wobei sie vorsichtig das Tablett vor sich her balancierte. Sie fand Neji in dem Raum, aus dem eine der beiden Hintertüren auf den Hof führten. Hohe Regale säumten die Wände, weitere bildeten enge Gänge.

Durch die großen Fenster fiel Sonnenlicht, aber die Möbel standen zu eng, als das es viel nutzte, weswegen auch die grellen Deckenröhren brannten. Vor der Ausgangstür befand sich eine große, freie Stelle, wo die neu ankommenden Waren abgeladen wurden.
 

Neben der Tür, durch die Hinata hineingekommen war, stand ein Tisch, auf dem nur einige Listen lagen. Hier lud sie ihre Last ab und schlängelte sich zwischen den Regalen hindurch zu dem anderen Eingang.

„Ich habe das Päckchen von Pein mitgebracht.“, sagte sie zu ihrem Cousin, der sich gerade an einer länglichen Kiste zu schaffen machte, die quer über dem Eck eines Kartons stand. Sie war geöffnet und mit rotem Samt ausgeschlagen. In ihr lag ein tiefblaues Schwert, dem sie den Wert und die Magie mit einem Blick ansah.

Jetzt blickte er auf. „Gut, das können wir gleich auch noch auf die Listen setzen. Wo ist es?“

„A...auf dem Tablett. Wa... was ist das?“

Neji nickte und blickte auf die Klinge hinunter. „Brisingr. Seltsame Waffe.“ Er wandte sich wieder zu ihr. „Wir haben heute viel zu tun, weil die Otherworld-Lieferungen auch kamen.“, erklärte er und deutete dabei auf einige sauber verpackte, große Boxen, auf denen diverse Markenzeichen zu sehen waren.

Alle anderen Kisten waren einfachere Kartons, die teilweise sogar recht ramponiert aussahen. Sie stammten von Hiashi oder anderen Leuten, die ihnen ihre Funde lieferten. Davon hatten sie seit jeher genug.

„Womit fangen wir an?“, stellte Neji sie vor die Wahl und schloss die Kiste, in der das Schwert lag, vorsichtig.

Sie blickte von einem zum anderen und meinte dann: „Mit dem leichtern. Und wir trinken den Tee, bevor wir ihn vergessen.“
 

Gemeinsam wandten sie sich der regelmäßig eintreffenden Otherworld-Lieferungen zu und arbeiteten eine Weile schweigend. Zwischendurch holte Hinata das Tablett her und stellte es auf einer der Kisten ab – in Ruhe eine Pause zu machen kam für sie jetzt sowieso nicht mehr in Frage. Allerdings war sie echt glücklich über das Teeservice, das sie sich im letzten Jahr gekauft hatte und den Inhalt immer schön heiß hielt.

Eigentlich wollte sie Neji von Naruto berichten, aber sie wusste nicht, wie sie beginnen sollte, auch wenn die Gelegenheit jetzt günstig war. Während sie noch nach den richtigen Worten suchte, warf ihr Cousin ihr immer wieder Blicke zu.

Schließlich seufzte er, streckte sich und wollte wissen: „Was ist denn geschehen?“

Sie fuhr auf und errötete, weswegen sie sich schnell wieder ihrer Aufgabe zuwandte. „Ähm... Wi...wir haben einen neuen Schüler.“

Der Ältere zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts, sondern holte stattdessen einige Bücher aus einer der Kiste, überprüfte sie und zählte nach. Die Aufgabe schien ihn scheinbar vollkommen einzunehmen, allerdings wusste Hinata, dass er nur so tat, um sie nicht zu drängen.

Worte waren nicht Nejis Stärke, aber er wusste, wann er sie einsetzen musste und wann nicht. Meistens hielt er sich an dieses Wissen. Hinata war ihm dankbar dafür.
 

„Er ... ist kein Mensch.“

Selbst diese Aussage brachte ihr kaum mehr als eine weitere fragend hochgezogene Augenbraue ein.

„Aber ich glaube, dass er nicht weiß, dass er keiner ist.“

Diesmal hatte sie seine volle Aufmerksamkeit. So etwas war doch eher ungewöhnlich, selbst für die Neitherworld.

„Ich... ich denke, dass ihn jemand, als er noch klein war, blockiert hat, damit er als normaler Mensch aufwächst. Er ... hat einen Ziehvater.“, fügte sie hinzu, als ihr dieser Fakt noch einfiel. Naruto hatte es irgendwann fallen lassen... Wahrscheinlich war es sogar wichtig, wenn sie die Sache so betrachtete. Vielleicht waren es sogar seine eigenen Eltern, die ihm diese eine Identität als Nicht-Mensch genommen und ihm eine andere als Mensch geschenkt hatten.

Einen Moment herrschte Stille im Raum, dann wandte Neji sich wieder seinen Büchern zu, allerdings ging sein Blick ins Leere. Offensichtlich dachte er darüber nach, was sie gesagt hatte. „Und ... was ist er?“, wollte er schließlich wissen. „Konntest du das sehen?“

Hinata schüttelte den Kopf und hob gleichzeitig die Schultern. Sie hatte einige Ahnungen, was genau Naruto sein konnte, aber sie würde für keine der Ideen ihre Hand ins Feuer legen.

„Wenn wir davon ausgehen, dass seine Eltern es waren, dann...“

„Warum sollten sie das tun?“, unterbrach Hinata und merkte gleich darauf, dass sie rüde gewesen war, ihm einfach so ins Wort zu fallen. Sie schlug die Hände vor den Mund und murmelte: „Entschuldigung.“
 

Neji sagte nichts dazu, sondern beantwortete einfach ihre Frage: „Das können wir nicht wissen. Vielleicht wollten sie ihn einfach nur los haben und haben ihn deswegen irgendwelchen Menschen untergeschoben und damit er keinen Ärger macht, seine Herkunft und Kräfte genommen.“

Er hob die Schultern. „Vielleicht befanden sie sich in Gefahr und wollten ihn verstecken. Vielleicht durften sie ihn nicht behalten. Vielleicht hatten sie einen anderen Grund, ihn wegzugeben – sie sind wohl die einzigen, die das klären können.“

Hinata blickte auf ihre Hände, in denen sie ein eingeschweißtes Deck mit Tarotkarten hielt. Er hatte recht. Allerdings wollte sie nicht, dass es der erste Grund war. Naruto war so eine nette, freundliche Person, die so viel mehr verdient hatte als Eltern, die ihn verabscheuten und einfach ... wegwarfen.

Nein, sie würde erst an diesen Grund glauben, wenn ihn ihr jemand bestätigte, der es definitiv wusste. Wenn sie sehen konnte, dass er die Wahrheit sprach. Vielleicht hatten seine Eltern Naruto auch einfach schützen wollen.

Die Neitherworld war gefährlich, manchmal gerade für bestimmte nicht-menschlichen Wesen und nach allem, was sie wusste, konnte Naruto selbst ein Engel sein, die auf dem Schwarzmarkt so viel wert waren, dass man ein Engelkind nur mit mächtigen Schutzpatronen aufziehen konnte.

Oder er stammte von den Diamantkatzen ab, die einen ähnlichen Preis erzielten.

Oder von den fürchterlichen Silberteufeln, die die Kinder des eigenen Volkes fraßen.

Oder... Es gab so viele Möglichkeiten, so viele Gründe.
 

Nein, sie konnten das unmöglich sagen nur mit dem, was Hinata an diesem ersten Tag herausgefunden hatte. Vorerst musste die Frage jedoch unbeantwortet bleiben. Wahrscheinlich würde das Wissen, was Naruto war, sie ein Stück weiter zu der Antwort bringen.

Aber ging sie das überhaupt etwas an? Sie kannte Naruto kaum. Sie hatte ihn heute erst getroffen. Sie hatte mit ihm gesprochen, aber sie wusste nur wenig über ihn und er noch weniger über sie.

Eigentlich ging sie das alles nichts an, auch wenn sie wahrscheinlich die einzige, war, die ihn wirklich angesehen und dadurch erkannt hatte, dass er kein Mensch war. Sie mochte nicht die erste aus der Neitherworld sein, die er getroffen hatte, aber sie war die erste, die sich für ihn interessierte. Selbst wenn es sie nichts anging.

Trotzdem – der Gedanken, das jetzt einfach so ruhen zu lassen, Naruto nicht zu helfen, sondern sein Problem, von dem er noch nicht einmal wusste, einfach so fallen zu lassen, versetzte ihr einen Stich ins Herz. Nein. Das wollte sie nicht. Sie hatte sich nach der Schule entschieden, Naruto zu helfen. Sie würde dabei bleiben.

Also blickte sie auf. Neji saß ihr gegenüber auf dem kalten Steinboden und fixierte sie mit berechnendem Blick. Sie hielt ihm stand und erkundigte sich: „Wa... was wolltest du vorhin sagen?“

Für einen Moment blickte er sie nur weiter durchdringend an, dann wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. „Ich wollte sagen, dass, wer auch immer es war, der Narutos unmenschliche Gene unterdrückte, er muss sehr mächtig gewesen sein, sonst hättest du etwas sehen können.“

Hinata senkte den Kopf. „Ja.“, murmelte sie. „Wahrscheinlich.“ Sie legte das Tarot beiseite und griff wieder in die Kiste, um weitere der Packen neben sich aufzuschichten und gleichzeitig zu zählen, um sie auf der Rechnung abzuhaken.
 

„Nehmen wir an, dass es die Eltern waren, weil es am Naheliegendsten ist – Feinde hätten sicher auch das Kind umgebracht, nicht es versteckt.“

Sie nickte. Soweit konnte sie folgen. Vielleicht waren es doch nicht die Eltern gewesen – aber das würden sie früh genug herausfinden, wenn überhaupt.

„Wahrscheinlich haben sie einen Trank genutzt – oder ein Amulett oder ähnliches. Das können wir jetzt auch nicht sagen. Oder hast du etwas gesehen?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Nun – alles, was wir sagen können ist, dass er einer recht mächtigen Blutlinie entstammt. Mehr nicht.“

„Das ... ist nicht viel.“, erkannte sie leise und seufzte. Das hatte sie nirgendwohin geführt. Aber wenigstens hatte Neji die Dinge zusammengefasst und schon allein das half ihr, sich und ihre Gedanken zu beruhigen. „Wa... was soll ich tun?“, stellte sie schließlich ihre Preisfrage. „Soll ich ... ihm sagen, was er ist – oder besser, was er nicht ist? Ihn in die Neitherworld ... bringen?“

Neji antwortete nicht und sie wusste, dass sie ihn nicht drängen durfte. Also übte sie sich in Geduld und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Er sagte lange nichts und als sie schließlich den letzten der Kartons wegräumten, ehe sie sich der anderen Hälfte ihrer Arbeit zuwandten, blickte er sie direkt an.

„Willst du meine Meinung?“

Sie nickte. „Soll ich...?“ Sollte sie Naruto zeigen, was für eine wundersame, schreckliche Welt er verpasste? Woran er vorbeilebte?

„Nein.“, antwortete Neji kurz, knapp und kühl. „Du kennst ihn nicht. Du weißt nicht, was er tun könnte.“
 

„A... aber...“ Sie würde es gern tun. Nejis Worte hatten ihr das klar gemacht. Sie war unsicher gewesen, aber jetzt wo ihr Cousin sagte, sie sollte es nicht tun, wusste sie, dass sie es tun wollte. Und Neji sah es genau.

Er schloss für einen Moment die Augen und seine Stimme klang beinahe sanft, als er fortfuhr: „Warte zumindest noch etwas. Du weißt wirklich nicht, wer er ist. Es ist ganz egal, wie er dir heute erschienen ist – er könnte völlig anders sein.“ Er blickte sie direkt an. „Du ... kannst es heraufinden. Lerne ihn kennen. Lerne ihn schätzen. Lerne ihn zu respektieren. Dann denke darüber nach, ihm zu zeigen, wer er wirklich ist.“

„A...aber... Wenn ich ihn falsch einschätze?“ Sie glaubte es nicht – weil sie es nicht glauben wollte. Sie wollte glauben, dass der Naruto, den sie heute kennen gelernt hatte, der wirkliche war.

Der Naruto, der heller brannte als die Sonne, der laut und wild war und gerne lachte, dessen Lächeln die Welt bedeutete und dessen Grinsen so schnell kam und so spitzbübisch war.

Der Naruto, der schien wie eine Supernova.

„Wirst du nicht. Du bist eine Hyuuga. Du siehst die Wahrheit.“ Damit hatte sich das Thema für Neji erledigt, danach zu urteilen, wie er sich den anderen Paketen zuwandte.

Und Hinata durchflutete ein heißes, berauschendes Gefühl der Dankbarkeit.
 


 


 

Mit einem Seufzer der Erleichterung verfrachtete Naruto die letzten, zusammengefalteten Umzugskartons auf den Schrank und rieb sich zufrieden die Hände. Es hatte sich einiges getan in den letzten Tagen und Naruto, der lieber Dinge selbst in die Hand nahm, als zu warten, dass sie jemand erledigte, hatte sich daran gemacht, während seiner freien Zeit das Apartment etwas wohnlicher zu gestalten.

Iruka, der länger in der Schule war und auch länger brauchte, um sich auf den nächsten Unterricht vorzubereiten, half ihm nach Kräften und gemeinsam hatten sie rasch alles weggeschafft. Inzwischen glich die Wohnung nicht mehr einer Ansammlung von Abstellräumen, sondern wirkte recht gemütlich. Das Wohnzimmer war – nach den Betten und der Küche – das erste gewesen, was sie aufbauten, nach und nach gefolgt von allen anderen Räumen.

Zudem hatte Naruto sich daran gemacht, seine neue Heimat kennen zu lernen und kannte jetzt doch etwas mehr als nur der kleine Lebensmittelladen am Ende ihrer Straße, an dem sie jedoch noch immer das Nötigste besorgten. Allerdings wusste er jetzt auch noch, wo sich die großen Einkaufszentren befanden, die beliebten Einkaufsstraßen und verschiedene andere Dinge – der nächste Sportplatz, diverse Parks, das Rathaus und natürlich auch seine Schule, die Hokage High.

Woran er sich aber nicht gewöhnen konnte und wahrscheinlich auch nie würde, war der Verkehr. Er stoppte niemals und Naruto konnte den Krach immer hören. Manchmal kam es ihm so vor, dass die Geräusche ihn selbst in den Schlaf begleiteten.

Außerdem stank es deswegen. Ändern konnte er es nicht, darum musste er wohl oder übel lernen, damit umzugehen oder es auszublenden, was sicher nicht einfach werden würde. Zumindest gab es an gewissen Stellen einige wenigstens halbwegs ruhige Plätze.
 

Naruto wusste, dass er nicht gerade die leiseste Person war – aber selbst er genoss Stille, manchmal. Aber wenn man erst kilometerweit fahren musste, um sie zu finden, würde man dann nicht verrückt werden? Kein Wunder, dass hier alles so hektisch war! Die Autos, die Arbeit, die Leute, das Leben.

Die einzige, ruhige Person, die er hier getroffen zu haben schien, war Hyuuga Hinata. Naruto wusste, dass es nur so schien – Sai zum Beispiel war auch nicht gerade der Typ, der schreiend durch das Bild laufen würde. Zumindest glaubte er das, wirklich einschätzen konnte er den schwarzhaarigen Jungen nicht, dazu war und blieb er zu bizarr, zu unverständlich.

Und im Grunde wollte er es auch nicht, er wollte so wenig wie möglich mit dem anderen zu tun haben. Sai hörte mit den Beleidigungen, die für ihn keine zu sein schienen, nicht auf. Naruto hatte Hinata versprochen, nicht mehr darauf zu reagieren, aber es war so schwer, dass er dem anderen mehr als einmal am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre und ihm auch die Faust zweimal darunter gehalten hatte. Nicht, dass es Sai beeindruckt hätte...

Das Mädchen dagegen war eine sehr angenehme Gesellschaft. Sie war höflich, lieb und freundlich, aber vielleicht etwas zu still. Aber selbst Naruto, der nie der einfühlsame Typ gewesen war, konnte sehen, dass sie Schüchternheit neu definierte.

Eigentlich war sie niemand, mit dem Naruto normalerweise so abhing. Absolut nicht. Dennoch würde ihn nichts dazu bringen, diese Freundschaft, die sich zwischen ihnen aufbaute, für irgendetwas aufs Spiel zu setzen. Dafür mochte er dieses zarte, ruhige Geschöpf viel zu gerne.
 

Aber etwas schien sie zu verschweigen. Da war etwas Geheimnisvolles, Mysteriöses an ihr, etwas, über das sie nur mit bestimmten Personen sprach und Naruto war keine von ihnen. Shiho, ihre beste Freundin, allerdings auch nicht.

Sai jedoch schon, was ihn etwas verwirrte. Sai und Hinata mochten sich verhältnismäßig gut kennen, aber sie waren niemals enger befreundet als Hinata und Shiho. Dazu waren sie zu verschieden.

Aber Naruto war sicher, dass sich dieses Geheimnis irgendwann auflösen würde. Er musste nur Geduld haben und warten. Zu dumm, dass gerade diese beiden Dinge noch nie zu seinen Stärken gehört hatten. Aber aus irgendeinem Grund – vielleicht, weil Hinata alles tat, um zu vertuschen, dass es da tatsächlich etwas Seltsames in ihrem Leben gab – sprach er sie niemals darauf an.

Ansonsten hing er mit ihr mehr herum als mit jedem anderen, selbst als mit dem Faulpelz in seiner Klasse, der unter ihnen wohnte und mit dem er sich (ebenfalls seltsamerweise) angefreundet hatte.

Aber Nara Shikamaru war mit Yamanaka Ino befreundet, einer blonden Schönheit, die ebenfalls in seine Klasse ging – und die er nicht leiden konnte, seit er gehört hatte, wie sie über Hinata und ihren Besucher geredet hatte, den Naruto an seinem ersten Tag und seitdem nie wieder gesehen hatte.

Es war nicht schön gewesen und wäre Hinata nicht in diesem Moment zu ihm gestoßen, hätte sie etwas von ihm zu hören bekommen. Aber so wollte er das Thema vor dem Mädchen nicht breittreten, das sowieso schon nervös genug deswegen war.

Kein Wunder – die Schüler redeten darüber. Anscheinend gab es selbst in einer großen Stadt wie Tokyo nicht genügend Gesprächsthemen – genau wie an seiner alten Schule, wo sie sich auch immer über jeden das Maul zerrissen hatten, der gerade auffiel – sei es unangenehm oder positiv oder einfach nur anders. Wie er so etwas hasste!
 

Naruto verschränkte die Arme und fragte sich, warum er im Keller stand und sich Gedanken über Ungerechtigkeiten, Gerüchte und Hinata machte. Nicht, dass man diese drei Dinge in einem Satz zusammen sagen sollte. Zumindest Hinata gehörte da nicht hin.

Verwirrt rieb er sich die Stirn und drehte sich um, um wieder nach oben zu gehen. Er hatte noch etwas vor. Immerhin war jetzt alles soweit erledigt, dass er sich wieder auf andere Dinge konzentrieren konnte als auf den Umzug und die neue Umgebung.

Naruto kehrte in sein Zimmer zurück und sah sich für einen Moment um. Heller Sonnenschein fiel durch die beiden Fenster und tauchte den Raum in ein freundliches Licht. Unter einem davon stand das Bett. Links und rechts von der Tür erhoben sich Schränke, an der Wand standen ein Schreibtisch, ein hohes Regal, das größtenteils mit Büchern gefüllt war, und zwei Kommoden, von denen eine seine Stereoanlage trug.

Auf dem Boden lag ein Teppich und sonst nur zwei T-Shirts und eine Hose. So sauber hatte sein Zimmer in ihrem alten Haus nie ausgesehen. Allerdings nahm er auch an, dass es nicht mehr lange so ordentlich ein würde.

Er schaltete sich Musik an und zog eine der Kommodenschubladen heraus, um den Inhalt über den Boden zu leeren. Und schon fing die Unordnung an. Es war größtenteils Kram – Notizbücher, eines davon halb zerfleddert und vollgestopft mit weiteren Zetteln, alles zusammengehalten von einem von Irukas Haargummis – Papierfetzen von unterschiedlicher Größe, ein Stück Stoff, alte Spielzeugfiguren, ein paar Muscheln vom Meer.
 

Nur eines dieser Notizbücher, das zerfledderte, dicke, hatte einen sehr viel größeren Wert. Oder besser, der Inhalt hatte ihn, denn darin hatte er alles gesammelt, Informationen, Hinweise oder einfach nur Gedanken, die meistens einfach ins Leere führten.

Und sie alle drehten sich nur um ein Thema: Narutos Suche.

Die Suche, die ihn seit seinem dreizehnten Lebensjahr beschäftigte, seit er jene eine Frage gestellt hatte, die auf ihre Art seine gesamte Welt auf den Kopf gestellt hatte. Die eine Frage, die Iruka in solche Verlegenheit gebracht und die er doch mit der Wahrheit beantwortet hatte.

Die Frage nach Narutos Vergangenheit.

Nach seiner Familie.

Nach seinen Eltern.

Der blonde Junge pflückte das Buch aus dem Haufen und setzte sich auf sein Bett, auf das die Sonne goldene Flächen malte. Er stützte den Ellbogen auf das angezogene Knie und sein Kopf auf die Hand, während er das kleine Büchlein anstarrte.

Es war schwarz und eine der Ecken war einmal umgeknickt, was man noch immer deutlich sehen konnte. Er hatte sich noch nicht ganz entschieden, ob er hineinsehen würde. Oder konnte.

Es war vermutlich besser, das Ding einfach wieder wegzulegen und noch ein paar Tage ohne dieses Thema zu verbringen. Vielleicht eine Woche. Oder ein Monat. Aber gleichzeitig wusste er, dass er das nicht konnte.

Heute war der Tag, an dem er wieder beginnen damit würde, mit dem Suchen.

Iruka würde es sicher nicht gutheißen. Es war nicht so, dass er Narutos Suche missbilligte, im Gegenteil, er unterstützte seinen Ziehsohn nach Kräften. Aber er sagte ihm auch immer wieder, dass er die Hoffnungen nicht zu hoch stecken sollte – er würde seine Eltern wahrscheinlich nie finden und wenn doch, wer versprach ihm, dass sie noch lebten oder dass sie freundliche Leute waren, die er überhaupt kennen lernen wollte? – und dass die Obsession über ein einziges Thema ihn nicht glücklich machen konnte.
 

Aber Naruto wollte die Suche nicht aufgeben. Vielleicht war seine Besessenheit längst zu groß um das noch zu tun. Er war realistisch und klug genug um zu sehen, dass er daran zugrunde gehen konnte – und wahrscheinlich auch würde.

Aber da war immer noch diese Hoffnung, dieser utopische Gedanke, was wenn er sie doch finden konnte?

Er wusste, dass er keine Erwartungen stellen durfte. Falls er seine Eltern tatsächlich fand, war das mehr Glück, als er verdient hatte. Er durfte nicht erwarten, dass sie obendrein noch freundliche, nette Personen waren, wie er es sich immer vorgestellt hatte, als er noch in der Klosterschule gewohnt hatte.

Das war gewesen, bevor er sich auf seltsamen Wegen mit Iruka angefreundet hatte, der ihn schließlich adoptiert hatte. Es war keine Schule für Waisen gewesen, sondern im Grunde ein ganz normales Internat – nur dass es sich eben in einem Kloster befunden hatte. Aber auch aus den umliegenden Dörfern war die Jugend für den Unterricht stets zu den altehrwürdigen, heiligen Gemäuern gepilgert.

Naruto hatte sich nie mit den anderen Kindern verstanden – außerdem hatten sie ihn gehänselt, weil er keine Eltern hatte. Selbst nachdem Iruka ihn akzeptiert hatte, war es nicht leichter geworden und eines Tages hatte er einfach nach seinen Eltern gefragt und nun befand er sich hier – auf der Suche nach ihnen.

Einer Suche, die ihn vielleicht aufzehren würde. Die ihn vielleicht zerstören würde. Oder vielleicht nicht. Vielleicht würde er sie zu einem erfolgreichen Ende bringen und eines Tages den beiden Menschen gegenüberstehen, die seien biologischen Eltern waren.

Und dann, was war dann?
 

Er wusste nicht, was dann sein würde. Fest stand, dass er ohne das Wissen, wer und wie seine Eltern waren, nicht über so etwas nachdenken sollte oder konnte. Fest stand aber auch, dass er Iruka niemals wirklich verlassen konnte. Er liebte den Mann. Umino Iruka war der Vater, den er nicht gehabt hatte, weil dieser ihn kurz nach seiner Geburt verlassen hatte, ebenso wie seine Mutter.

Ebenfalls fest stand, dass er danach fragen würde. Nach diesem Grund – Warum hatten sie ihn weggegeben?

Und wenn sie einfach nur sagen würden, dass er ihnen für ein tolles Leben im Weg gewesen wäre, er wollte es wissen. Vielleicht steckte mehr dahinter. Vielleicht hatten sie es nicht tun wollen, aber tun müssen. Vielleicht hatten sie oder er sich in Gefahr befunden. Vielleicht hatte sie jemand gezwungen.

Es gab so viele Möglichkeiten. So viele Gründe. Und so viel anderes, das er wissen wollte. So viel...

Vielleicht sollte er Hinata von der Suche und seinen Eltern erzählen. Der Gedanke kam so schnell und unerwartet und leicht, dass er beinahe zusammenzuckte. Er wusste nicht, woher, aber er war einfach da.

Vielleicht sollte er es ihr wirklich erzählen. Vielleicht sollte es noch einen Menschen auf dieser Welt geben, außer Iruka und ihm, der von dieser Suche wusste und dem es etwas bedeutete, wenn auch nur ein kleines bisschen etwas.
 

Denn dass es Hinata etwas bedeuten würde, dass wusste er, auch wenn er nicht ganz begriff, wo er dieses Wissen hernahm. Er konnte es ihr einfach erzählen und sie würde zuhören.

Hinata hörte immer zu und sie konnte es. Sie gab ihrem Gegenüber stets das Gefühl, dass das, was er da redete, auch eine Bedeutung hatte, was sicher nicht jeder konnte. Sie wirkte niemals gelangweilt und immer aufmerksam und interessiert.

Sicher würde sie auch diesmal zuhören, mit diesen großen, weißen Augen, die ihn immer an den Mond erinnerten und so sonderbar waren...

Naruto schüttelte den Kopf und riss sich aus den Gedanken. Was war das? Es war ganz und gar nicht typisch für ihn, auf seinem Bett zu sitzen und von den Augen eines Mädchens zu träumen, ganz egal was für ein Mädchen das war. Vor allem in einer Lage wie dieser.

Hatte er eben nicht noch darüber nachgedacht, ob er heute wieder beginnen sollte oder doch erst später? Was hatte Hinata mit der Sache zu tun? Nichts. Zumindest noch nicht, was auch so bleiben würde, wenn er sich dafür entschied. Und vielleicht sollte dies auch tun.

Immerhin ... schien seine kleine Privatdetektivarbeit nicht ganz ungefährlich zu sein, ein weiterer Grund, ihr nichts davon zu erzählen. Aber, so sagte er sich, woher sollten die wissen, wem er was erzählte – sie konnten ihn kaum auf Schritt und Tritt beobachten.

Sie konnten ihn überhaupt nicht über längere Zeit beobachten – er würde das merken. Es gab immer Anzeichen und Naruto fielen sie automatisch auf. Es war nicht so, dass er sich danach umsah, aber er bemerkte sie einfach, es war nicht einmal schwer.
 

Nein, solange Hinata nicht plapperte, was im Grunde nicht vorstellbar war, immerhin war sie Hinata, sollte sie außer Gefahr sein und sie würden niemals etwas von ihr erfahren. Wer auch immer 'sie' waren. Vor was er sich nämlich in Acht nehmen sollte, wusste er auch nicht.

Es hieß nur, dass es gefährlich war, dort herumzustochern, wo Naruto gerade seine Nase hineinsteckte. Und warum wusste er ebenfalls nicht. Davon hatte in dem Brief nichts gestanden.

Die kurze, auf einfachem Papier verfasste Nachricht war gekommen, als er sechzehn und schon weiter fortgeschritten war mit seiner Suche. Er war im Kloster gewesen, die ihm nicht viel hatten erzählen können, bei diversen Ämtern und hatte andere Möglichkeiten ausprobiert.

Und eines Tages war da dieser kurze Brief gewesen – im Briefkasten, mit der Post. Uzumaki Naruto, hatte darauf gestanden. Kein Absender, nicht einmal eine verdammte Begrüßungsformel. Nur Narutos eigener Name und ein paar Sätze.

Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Fragen stellst. Fragen, die sehr unangenehm für dich enden könnten (und für mich übrigens auch.) Fragen über Dinge, die man besser nicht anrühren sollte – weil sie gefährlich sind und nichts für Kinder wie dich.

Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber hör mit deiner Suche auf.

Du wirst sowieso zu keinem Ergebnis kommen und es ist besser, wenn du die Sache ruhen lässt – für dich und für alle anderen, die beteiligt sind oder waren. Wenn du es nicht tust, lebst du gefährlich und dein Ziehvater ebenfalls.

Unterschrieben war mit Der Kröteneremit.
 

Das war etwas, worüber Naruto erst gelacht hatte. Dann hatte er überlegt – er hatte nie von jemandem gehört, der so hieß oder sich so nannte. Es brachte ihm also nicht viel. Aber der Brief war aus Tokyo gekommen, wie der Poststempel zeigte.

Es gab also jemanden in Tokyo, der über seine Eltern Bescheid wussten. Über den Grund, warum sie ihn weggegeben hatten. Und mehr noch, dass er sogar in Gefahr sein konnte, er und seine Eltern.

Auf der anderen Seite hätte der Absender auch einfach dorthin fahren können, damit man seine Spur nicht zurückverfolgen konnte. Was aber eigentlich Schwachsinn gewesen wäre – in Toyko lebten zigtausend Menschen. Jeder von ihnen hätte es sein können.

Und sowieso – niemand hatte gesagt, dass der Brief kein Scherz war. Lange hatten sie, Naruto und Iruka, überlegt, ob er echt war. Ob er nicht nur von irgendwem stammte, der sich einen Spaß mit ihm erlaubte. Aber Naruto hatte kaum jemand von der Suche erzählt und er wusste, dass Iruka es ähnlich hielt. Vor allem auch, weil er dachte, es ginge nur Naruto etwas an.

Wer hätte es also tun sollen? Wer wusste davon und würde das tun?

Die meisten waren schlichtweg uninteressiert gewesen und das Mönche so einen Blödsinn machten, würde nicht einmal der blonde Junge glauben. Darum waren sie nach einiger Zeit überein gekommen, dass der Brief echt war.

Wer würde sich solche Mühe machen? Wer würde davon erfahren? Warum sollte das eine Lüge sein, was darin stand?

Nein. Irgendwer, der Narutos Eltern kannte und über ihre Beweggründe Bescheid wusste, jemand, der es gut mit ihm meinte, hatte etwas von seiner Suche mitbekommen und wollte ihn jetzt vor einer Dummheit bewahren.
 

Vor allem, als dann die Sache mit dem Dolch passiert war, waren sie sich absolut sicher gewesen. Das war an einem Abend gewesen, als sie spät heimgekommen waren von einem weiteren von Narutos Tripps.

Die Waffe – eine Klinge; ein Kunai mit drei Zacken, zwei kurz und eine sehr lang, mit einem ebenfalls langen Griff – hatte im Küchentisch gesteckt, mit einer weiteren kurzen Botschaft: Lass es sein, Naruto. Es ist gefährlich. Diesmal hatte selbst die Unterschrift gefehlt, aber die Schrift war dieselbe wie im ersten Brief.

Naruto verwahrte beide mit den anderen Notizen in seinem kleinen Büchlein auf. Der Dolch lag sicher in einer Box, die er in seinem Regal verwahrte. Es war eine eindrucksvolle Warnung. Zu dumm, dass solche Ereignisse Narutos Neugier und den Willen, seine Eltern zu finden, nur noch weiter anstachelten. Aber vielleicht sollte er Hinata doch lieber nicht hineinziehen.

Er löste den Blick von dem kleinen Buch und starrte auf seine Bettdecke. Die Lichtflecken darauf waren inzwischen rot geworden. Naruto stand auf und legte das Notizbuch auf seinen Schreibtisch, ehe er das Zimmer verließ.
 


 


 

Es war es dunkel, nur der Mond fiel durch den schmalen Spalt, den die Vorhänge offen ließen, und malte einen langen, silbernen Strich auf den hölzernen Boden von Hinatas Zimmer. Auf dem Nachttisch stand ein Funkwecker, der mit grünen Lettern 00:37 anzeigte.

Eigentlich sollte sie schon schlafen, aber Hinata lag nur in im Bett und starrte mit offenen Augen die gegenüberliegende Wand ihres Zimmers an, genau dahin, wo das Poster eines süßen Pandabären mit Reiszwecken befestigt war. Hyuuga Haruka, ihre Mutter, hatte es ihr geschenkt, nur wenige Monate vor ihrem Tod. Für Hinata war es viel mehr als nur ein hübsches Poster.

Etwas über eine Stunde lag sie bereits wach und konnte nicht schlafen. Seufzend zog sie ihre Decke enger an ihre Brust und fühlte sich weiterhin nicht müde. Außerdem war sie zu beschäftigt – jedes Mal, wenn sie Augen schloss, sah sie lachende, sommerhimmelblaue Augen vor sich, ein breites Grinsen, das ansteckender nicht sein konnte und sonnengoldene, wilde Haare.

So konnte sie sicher nicht einschlafen. Sie seufzte erneut und fuhr auf, als sie Schritte vernahm, die den Gang hinuntergingen. Hanabi, die kurz auf die Toilette musste? Hinata setzte sich auf.

Ob ihre Schwester es ihr sehr übel nehmen würde, wenn sie nachher zu ihr gehen würde? Immerhin wollte die Jüngere sicher auch schlafen. Auf der anderen Seite – vielleicht hatte sie auch nicht einschlafen können. Wenn Hanabi schlief, schlief sie und kaum etwas kriegte sie mehr wach, darum war es möglich. Und sie würde dem Jammern ihrer Schwester zuhören. Vielleicht würde es Hinata helfen.

Draußen hörte sie Hanabis Schritte, die zu ihrem Zimmer zurückkehrte. Das ältere Mädchen fasste seinen Entschluss, rollte sich auf seinem Futon herum und stand auf. Unter der Decke trug sie einen einfachen Schlafanzug, der mit Häschen bedruckt war – etwas kindisch, aber sie liebte ihn. Und es wusste ja niemand außer ihr und ihrer Familie. Das war okay.
 

Ihre Füße verursachten kaum ein Geräusch, als sie zur Tür ging, nur der Boden knarrte leise. Im Flur war es dunkel, aber unter Hanabis Tür kam noch ein schwacher Lichtschein hervor, also musste sie noch wach sein. Wahrscheinlich las sie.

Leise ging Hinata zu ihrem Zimmer und klopfte an ehe sie die Tür aufschob und ihren Kopf in den Raum streckte. Ihre kleine Schwester saß an die Wand gelehnt auf ihrem Futon, die Decke um sich gewickelt und die Nase in einen dicken Roman gesteckt. Als die Tür sich öffnete, blickte sie auf.

„Nee-chan?“ Sie blinzelte, als könne sie nicht glauben, dass ihre Schwester sie mitten in der Nacht besuchen kam. „Ist was passiert?“

„I...ich kann nicht schlafen.“, gab Hinata zu. „Da...darf ich reinkommen?“

Auch wenn sie es nicht sagte, so wusste Hanabi doch, dass ihre Schwester etwas bedrückte. Und sie wäre nicht Hanabi, wenn sie jetzt 'Nein' sagen würde, darum nickte sie und angelte nach ihrem Lesezeichen, um das Buch zur Seite zu legen.

Hinata lächelte und huschte herein. Kurz darauf saßen sie nebeneinander unter die Decke gekuschelt auf dem Bett. Die Wand hinter ihrem Rücken war hart, aber es war warm und gemütlich.

Beide schwiegen sie – Hanabi hatte nie gewusst, wie sie nach Schwierigkeiten anderer Leute fragen sollte, und Hinata hatte keine Ahnung, wie sie anfangen sollte. Mit was sie anfangen sollte.
 

Mit Naruto? Mit ihren Schulproblemen? Damit, dass sie manchmal so sehr ihre Mutter vermisste, dass es wehtat? Damit, dass sie auch ihren Vater vermisste, weil er so selten da war? Mit Narutos Nicht-Menschlichkeit, seiner Unwissenheit und allem, was damit zusammenhing? Damit, dass sie momentan keinen anständigen, klaren Gedanken fassen konnte und alles durcheinander purzelte?

Schwer schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf das einzig Greifbare, was ihr als erstes in den Sinn kam – Narutos Gesicht, sein Lächeln, seine Sommerhimmelaugen. Jemand, der so wie die Sonne war, konnte nichts Böses im Sinn haben.

„Ich glaube nicht, dass Naruto-kun schlecht ist.“, platzte sie plötzlich heraus und hätte sich beinahe die Hände vor den Mund geschlagen. So hatte sie sich den Anfang eines Gesprächs sicher nicht vorgestellt.

„Ach ja?“, antwortete ihre Schwester und streckte die Beine aus. „Und da bist du dir ganz sicher? Auch das Byakugan sieht nicht alles – einen Blinden Fleck haben selbst wir Hyuuga.“

Erbost starrte sie ihre Schwester an, die zu unschuldig zurückgrinste. „Er verheimlicht nichts!“, empörte sie sich. „Er ist viel zu ehrlich dafür!“

Hanabi wackelte mit den Zehen. „Und das weißt du ... warum?“

„Ich weiß es einfach! Er ist nett und freundlich und er lacht immer und das kann keine Lüge sein.“

„Du magst ihn, du magst ihn!“

„I... ich ... Ja.“, gab Hinata zu und dies erstaunte sie beinahe...
 

„Er ... er ist wie die Sonne.“, wisperte sie verträumt. „Er erhellt mein Leben, er bringt so viel Licht. So viel Klarheit. Wie kann er da ein Lügner sein? Wie kann so was gelogen sein? Er ... er ist so stark. Er weiß nicht, wer seine Eltern sind, aber er ... er trauert ihnen nicht hinterher und ist schwach, weil er sie so vermisst.“

Hinata spürte einen Stich. Sie hatte diese Stärke nie gehabt – Haruka hatte eine Lücke in ihrem Leben hinterlassen, die sich nicht schließen wollte und die sie auch nicht stopfen konnte.

Und Hiashi ... sie konnte ihrem Vater nicht einmal sagen, wie sehr sie ihn vermisste. Stets stand sie nur in der Tür und blickte ihm nach, wenn er wieder auf eine seiner langen Reisen ging. Sie konnte ihm nicht sagen, das sie nicht seine Postkarten und Briefe aus allen möglichen Ländern wollte, sondern dass sie ihn zurück wollte, so wie sie ihn gekannt hatte vor dem Tod ihrer Mutter.

Naruto hätte das schon getan. Ganz laut und ganz deutlich.

„Er schaut nach vorne. Er lebt und er liebt das Leben, so sehr, dass mir manchmal scheint, dass er kein Platz mehr für etwas anderes in seinem Herzen hat. Aber dann fällt mir wieder ein, dass sein Herz viel, viel größer ist und dort alles hineinpasst, was er will. Und er hört niemals auf damit.

Mit dem Leben und dem Glücklich-sein und dem ehrlichen Lachen. Auch wenn die anderen ihn ausschließen und ihn einen Freak nennen, es ist ihm egal. Er lacht nur über sie. Weil ... weil er besser ist als sie und ihre boshaften Gedanken und Kommentare. Weil er weiß, dass er besser ist, mit untrüglichem Wissen und all diesem Selbstvertrauen...

Er würde nicht schweigen über eine Ungerechtigkeit, er würde sie an den Pranger stellen und alle würden ihm zuhören, weil er so laut ist. Und er würde niemals aufgeben. Und wenn ihn jemand dazu zwingt, wenn jemand ihn auf den Boden wirft, so wird er wieder aufstehen und trotzdem nicht aufhören. Niemals.“
 

Das waren alles Dinge, die sie so sehr an ihm bewunderte, dass sie dafür keine Worte fand. Dinge, die ihr selbst fehlten und die sie sich wünschte.

„Und ... und ich mag auch, dass er oft faul ist und begriffsstutzig und manche Dinge beim ersten Mal nicht versteht, wenn man sie ihm erklärt und dass ... dass er Hilfe braucht und er es weiß und sie einfach so annimmt ohne zu denken, er müsste es eigentlich können und ohne sich dafür zu schämen und ...“

Sie seufzte und zupfte am Saum ihres Häschenschlafanzuges. Sie mochte sogar seine Fehler. Sie mochte alles an ihm. Genau so, wie er war. „I... ich glaube, ich habe mich in ihn verliebt.“, flüsterte sie und klang dabei beinahe entsetzt, auch wenn sie sich fühlte, als könne sie jetzt fliegen. „A...aber... aber...“

Hanabi, die ihr schweigend und aufmerksam zugehört hatte, rutsche jetzt leicht auf ihrem Platz herum und sagte erst einmal gar nichts. Hinata fragte sich, was sie jetzt von ihr dachte. Es war einfach so passiert, das mit Naruto.

Sie hätte nie gedacht, dass es so leicht war, sich zu verlieben.

Sie hatte immer gedacht, dass es schwer war. Dass es lange brauchte. Vielleicht lag das an ihrer Familie – sie waren alle verschlossen und schweigsam und nur wenige fanden Zugang zu ihnen.
 

Neji hatte keine Freundin und wer wusste schon, was er über dieses Thema dachte? Hanabi hatte kein solches Interesse an irgendjemandem. Hinata fand manche Jungs süß und nett, aber sie war immer viel zu schüchtern gewesen, um auch nur daran zu denken, einen Schritt weiter zu gehen.

Und ihr Vater ... ihres Vaters Herz war zu Eis geworden, nach dem Tod Harukas. Für ihn schien es nicht einmal mehr möglich zu sein, sich nochmal zu verlieben, weil sein Herz und seine Seele noch immer an seiner verstorbenen Frau hingen.

Wie konnte lieben dann so einfach sein?

Und ... und konnte, durfte sie überhaupt Naruto...? Er war doch... er war...

„Nee-chan, du tust grad so, als sei es verboten, dass du dich in ihn verknallst. Als ob du damit eine Sünde begehen würdest oder so.“ Hanabi riss sie aus den Gedanken, dann kicherte sie und schlang ihre Arme um die angezogenen Knie. „Das stimmt nicht, weißt du? Es ist völlig okay.“

Die Worte trafen Hinata wie ein Blitz. Hanabi hatte recht, erkannte sie. In all ihrem Eifer, herauszufinden, wer Naruto war und was er wusste und wollte, hatte sie ihn behandelt wie einen potentiellen Feind, jemand, der ihre Seele nicht berühren durfte, auch wenn er es trotzdem getan hatte.

Jemand, der außer Reichweite war, nicht wegen seiner eigenen Pracht, seiner Herrlichkeit wie die Sonne, sondern weil es nicht sein durfte. Feinde lieben war verboten.

Naruto aber war nicht ihr Gegner, war es nie gewesen und sie wusste, dass er es nie sein würde.

„Es ist okay.“, wiederholte sie leise.
 

„Genau.“, bekräftigte Hanabi. „Sowieso, so etwas lässt sich nicht unter Kontrolle halten.“, fügte sie weise hinzu und hob einen Finger. Dann grinste sie. „Jetzt musst du ihn aber mal herbringen. Wir wollen ihn ja auch mal ansehen. Er wird unter den Blicke von Neji-nii-san zu Asche zerfallen.“

Das Mädchen stieß sie mit dem Ellbogen in die Seite. „Nach allem, was du erzählt hast, muss er ja ein Prachtkerl sein. Wir werden so enttäuscht sein!“

„Warum?!“, fuhr Hinata auf. Wie konnte man enttäuscht von Naruto sein?!

„Weil du jetzt offiziell die rosarote Brille trägst.“ Hanabi kicherte und lachte dann hell auf, als sie den verdutzten Gesichtsausdruck ihrer Schwester sah. „Das machen Verliebte doch immer.“

Hinata wurde knallrot und sagte gar nichts, während die Jüngere sich auf ihrem Bett fast kugelte vor Lachen. Sie beruhigte sich nur langsam und Hinata fragte sich, warum Neji sie nicht hörte.

Und was Hanabi so lustig an dem Thema fand! Es war gar nicht lustig! Es war höchst peinlich!

Endlich beruhigte sich die Jüngere und schaffte es schließlich sogar, sich wieder aufzusetzen, ohne in einen neuen Lachanfall zu bekommen. Warum, konnte Hinata noch immer nicht verstehen. Vielleicht war es einfach die späte Stunde, die sie so aufgekratzt machte...

„Ach komm, das ist doch nicht schlimm.“, grinste Hanabi. „Jetzt hast du endlich an was anderes zu denken als die schlechten Seiten des Lebens.“

Hinata wusste nicht, wohin sie blicken sollte. „I... ich ... so sch...schlimm bin ich nicht.“ Sie hielt inne. „Oder?“
 

Die Jüngere legte den Kopf schief. „Manchmal schon, weißt du?“ Ihre Stimme klang leise. Dann warf sie die Arme um ihre Schwester und drückte sie an sich. „Aber meistens nicht. Du willst immer nur das Beste für andere.“

Das war wohl wahr... Aber warum sollte sie nicht tun, was sie konnte, wo es ihr doch möglich war...?

„Geht's dir jetzt besser? Übrigens solltest du es deinem Naruto noch nicht sagen, sonst erschreckst du ihn womöglich. Bring ihn erst Mal vorbei, damit wir ihm Angst machen können. Aber jetzt bin ich müde.“ Hanabi zog ihre Schwester auf die Beine.

„E...er ist nicht mein Naruto!“, protestierte diese, stand aber auf. Jetzt merkte sie erst, wie müde sie war und auch Hanabi gähnte. „Gute Nacht, Imouto.“

„Schlaf gut, Nee-chan.“, war die Antwort, ehe sie in den Gang schlüpfte. Leise huschte sie in ihr Zimmer zurück und kroch unter ihre Decke. Innerhalb von Augenblicken war sie eingeschlafen.
 


 


 

Es war relativ still in den hinteren Gassen des Einkaufsviertels, obwohl noch immer genug Passanten unterwegs waren, die vorbeieilten oder langsam an den Schaufenstern vorbei schlenderten. Auch Naruto hatte sich unter die Leute gemischt, eher weil Iruka es von ihm verlangt hatte, als dass er es gewollt hatte.

Aber sein Ziehvater hatte gemeint, er müsste mal wieder an die frische Luft, weil er schon seit einigen Tagen nicht mehr aus seinem Zimmer herausgekommen war, wenn er es nicht gemusst hatte. An diesem einen Tag hatte er vielleicht noch nicht in sein kleines Notizbuch geschaut, aber dafür umso länger an den darauf folgenden. Wahrscheinlich hatte Iruka recht.

Trotzdem war dies eine recht langweilige Tätigkeit – er war nie der große Einkäufer gewesen. Hatte er mal neue Kleider oder ähnliches gebracht, war es immer Iruka gewesen, der ihn in die Geschäfte gezerrt hatte. Vielleicht hätte er woanders hingehen sollen...

Narutos gelangweilter Schaufensterbummel geriet zu einem Ende, als ihn ein Name ins Auge sprang. Hyuuga. Sein Blick wanderte von den Schriftzeichen, die erklärten, dass Hyuuga Hiashi der Besitzer war, nach oben.

Es war ein relativ kleines Schaufenster von einem kleinen Laden, der eingequetscht war zwischen einem hohen Mehrfamilienhaus und einer modernen Kleiderboutique. The Circle stand in großen, geschwungen, lateinischen Buchstaben auf dem Fenster, darunter in normalen, kleineren Schriftzeichen Antiquitäten und Esoterik, unter denen noch Besitzer, Telefonnummer und Öffnungszeiten angegeben waren.

Der Blonde blinzelte und blickte durch das Fenster, in dem Bücher lagen, einige Schmuckstücke und Halbedelsteine, die teilweise zu Tieren oder Herzen geschliffen waren. Hatte Hinata nicht gesagt, ihre Familie besäße so einen Laden? Vielleicht war es ja dieser? Und vielleicht war sie ja da? Bis jetzt waren sie noch nicht so weit gekommen, dass er wusste, wo sie wohnte.
 

Er grinste und stieß die Tür auf. Ein Glockenspiel bimmelte über ihn und der Geruch von Räucherstäbchen, Holz, Büchern und etwas, was er noch nie gerochen hatte, schlug ihm entgegen. Er kräuselte die Nase und fragte sich, was das war – es war nicht unangenehm, aber es war mit Sicherheit – anders.

Es war nicht sonderlich viel los und Naruto fragte sich, ob das normal war – und wie sie sich dann über Wasser halten konnten – oder er nur eine Zeit erwischt hatte, während der nichts los war.

In der Ecke stand ein pickeliges, dickes Mädchen und stöberte in Büchern über Hexenkunst herum. Eine Frau, um deren dürren Leib Tücher und zu weite Röcke flatterten und an deren Handgelenken mindestens zehn Armreifen klirrten, wühlte in einem Kasten mit Halbedelsteinen und hinter dem Tresen stand ein junger Mann mit langem, schwarzen Haar, das ihm momentan in einem geflochtenen Zopf über die Schulter fiel.

Er blickte kaum von seiner Arbeit auf, als das Glockenspiel über Narutos Kopf schellte. Aber das war dem Blonden nur recht, so konnte er sich etwas umsehen, ehe er sich blamierte und nach jemandem fragte, der hier wahrscheinlich gar nicht bekannt war. Aber er blamierte sich ja öfter, also war das weder etwas Neues noch Aufregendes.
 

Interessiert ließ er den Blick über die Regale schweifen, nahm hier ein Buch auf und dort ein Schmuckstück oder einen scheinbar wertvollen Stein. Er war auch der einzige, der die hereinkommende Person musterte, als das Glockenspiel erneut erklang. Es war eine junge Frau, ein Mädchen eher, gekleidet in die typische Tracht der Miko, den weißen Kimono mit der weiten, roten Hakama.

Ihr langes, seidig glänzendes Haar fiel ihr wie ein Wasserfall den Rücken hinunter und sie bewegte sich so elegant, dass sie beinahe zu schweben schien, als sie auf den Tresen zuging. Sie nickte dem Verkäufer zu, der eine antwortende Handbewegung machte, und verschwand hinter dem Vorhang, der vor einen Türrahmen hing.

Ging es da hinten etwa weiter? Aber es sah nicht so aus, als könne da jeder rein...

Narutos Neugierde war geweckt. Allerdings war es wohl keine gute Idee, das jetzt zu versuchen. Wahrscheinlich sollte er einfach nach Hinata fragen. Vielleicht würde sie es ihm zeigen – vorausgesetzt sie gehörte überhaupt hierher.

Ehe er es sich versah, trugen seine Füße ihn zum Tresen. Als er sich näherte, richtete der Verkäufer sich von ganz allein auf, ohne dass der Blonde auf sich aufmerksam machen musste, und dann blickte Naruto direkt in schneeweiße Augen – wie Hinatas.

Oh. Also gehörte sie tatsächlich hierher. Der junge Mann – jünger, als Naruto gedacht hatte, vielleicht zwanzig – sah ihr auch sonst ähnlich mit diesen aristokratisch geschnittenen Gesichtszügen und dem langen, dunklen Haar, von dem ein paar sein Gesicht umrahmten.

„Du bist ... Uzumaki Naruto.“, stellte er mit ruhiger, dunkler Stimme fest und es war keine Frage.
 

Naruto fragte sich einen Moment, wie der andere so schnell darauf kam, ohne dass er überhaupt etwas gesagt hatte, grinste dann aber nur und nickte. „Ist Hinata-chan da?“

Einen Moment bekam er nur einen durchdringenden Blick zurück, dann nickte auch der Dunkelhaarige kurz. „Warte einen Moment.“ Damit drehte er sich um und schob den Vorhang vor der Tür etwas zur Seite. „Kiba. Übernimm hier mal kurz.“

„Moment, Moment.“, antwortete ein weiterer Mann mit einer tiefen, knurrenden Stimme. Kurz darauf gesellte sich jemand zu ihnen, der kaum älter als Naruto selbst sein konnte. Er war gleich groß wie der Blonde und sein braunes Haar stand ebenfalls in alle Richtungen ab.

Aber da endeten die Ähnlichkeiten schon. Kibas Gesichtszüge wirkten härter, vielleicht durch die beiden roten Tätowierungen, die sich über seine Wangen zogen, oder den viel zu scharfen, raubtierartigen Blick aus den geschlitzen, dunklen Augen. Unter den einfachen, aber lässigen Kleidern zeichnete sich deutlich ein durchtrainierter Körper ab und an einem Ohr baumelte der Eckzahn eines Raubtieres.

Als sein Blick auf Naruto fiel, verengten sich die schmalen Augen noch weiter und auch Naruto konnte nicht verhindern, dass seine Augenbrauen sich zusammenzogen und seine Augen schmaler wurden. All seine Instinkte gingen auf Abwehr – Gefahrensinn, Aggression, Verwirrung, alles mischte sich zusammen und Naruto fragte sich nur warum.

„Versucht, nicht den Laden auseinander zu reißen.“, kam es trocken von dem Weißäugigen, der von dem einen Jungen, die sich mit Blicken zu töten versuchten, zum anderen geschaut hatte. Seine Stimme riss sie beide aus ihrem angriffslustigen Zustand. „Und macht meine Cousine nicht unglücklich.“ Damit musste Hinata gemeint sein. Naruto hätte auf Bruder getippt, aber das ging vermutlich auch.
 

Der Cousin verschwand durch die zweite Tür ihm hinteren Teil des Ladens und Kiba trat an seine Stelle hinter dem Tresen. Er bewegte sich vorsichtig und jede seiner Gebärden wurde mit Bedacht und unterdrückter Energie ausgeführt. Er sah aus, als würde er Naruto bei einer falschen Bewegung an die Kehle springen.

Dem Blonden ging es allerdings auch nicht anders, darum blieb er einfach stehen, die Hände sichtbar vor dem Körper, während sie sich gegenseitig taxierten. Schließlich stellte der Braunhaarige eine Box, die er in den Fingern gehalten hatte, auf dem Tresen ab.

Darin lag etwas, das aussah wie ein rotes Hühnerei. Aber es hatte eine Nase... „Was zum Teufel ist das?“, wollte Naruto wissen. Und das ... war das ein geschlossenes Auge? Gruselig...

Kiba folgte seinem Blick. „Das ... ist ein Behelit.“, murmelte er, aber ehe er unterbrochen wurde, weil Hinatas Cousin zurückkehrte, das schwarzhaarige Mädchen im Schlepptau. Ihr Gesicht hellte sich sofort auf, als sie Naruto so bemerkte und er grinste zurück.

„Naruto-kun!“, rief sie erfreut aus, dann irrte ihr Blick von seinem Gesicht weg und zu allem anderen, während sie mit ihren Händen rang. „I... ich hab ... hab di...dich gar nicht er...erwartet.“, gab sie zu, aber das Lächeln in ihrem Gesicht zeigte, dass sie sich freute.

„Ich bin nur zufällig hier und hab die Schrift auf dem Fenster gesehen.“, erklärte er und rieb sich verlegen den Hinterkopf. „Da bin ich einfach reingekommen, um mal nach dir zu fragen.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und fragte sich, wie er die Stimmung etwas auflockern konnte. Hinata schien doch arg angespannt und nervös zu sein.

Jemand anderes kam ihm zur Hilfe. „Kiba, bring den Behelit hier weg.“, befahl Hinatas Cousin mit einem scharfen Unterton und der Angesprochene reagierte sofort.
 

„'Tschuldigung.“ Er nahm die Box wieder auf. „Wir sehen uns noch, Hinata-chan.“ Die vertraute Art, mit der er Hinatas Namen aussprach, hätte Naruto beinahe zu einem bösen Knurren veranlasst, aber er konnte sich halten, ehe ihm ein Laut entschlüpfte. Trotzdem war das seltsam. So hatte er noch nie auf jemanden reagiert. Und eigentlich war an dem anderen Jungen auch nichts auszusetzen...

„J...ja, bis dann, Kiba-kun.“, antwortete das Mädchen und sah zu, wie der Braunhaarige wieder in den anderen Raum verschwand. Was auch immer das für ein Raum war.

„Äh... ähm...“, machte sie und kam plötzlich zu einem Entschluss. „Da... das wa...war Kiba-kun, ein Freund. Und da...das ist mei...mein Cousin Neji.“, erklärte sie dem Blonden stotternd. „Neji-nii-san, da...das ist Naruto-kun.“

„Ich weiß.“, war die kühle Antwort und Naruto fühlte sich unbehaglich unter dem einschätzenden, durchdringenden Blick, den der andere ihm zuwarf. Er kam sich vor, als würde Neji bis auf seine Seele sehen und tiefer noch...

„Äh... La...lass uns hoch ge...gehen.“, sagte Hinata. „Willst du ... einen Tee?“

„Öh...“ An so etwas hatte er eigentlich gar nicht gedacht. Er hatte nur kurz hallo sagen und dann wieder verschwinden wollen.

„Hinata beißt nicht.“, erklärte Neji trocken und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

Naruto bedachte ihm mit einem bösen Blick, den der andere nicht einmal bemerkte, und grinste dann das Mädchen an. „Sicher, gern. Danke.“

Sie warf ihm ein strahlendes Lächeln zu, ehe sie sich wieder verlegen abwandte und ihn dann hinter sich her winkte. „Aber ich muss bald wieder gehen.“, schob er nach, als er ihr folgte.

Sie wirkte einen Moment enttäuscht, nickte aber nur. „I...ich verstehe. Ich werde ... dich nicht lange aufhalten.“

„Du hältst mich doch nicht auf, Hinata-chan.“
 

Die gemeinsame Teestunde in der gemütlichen, kleinen Küche der Hyuugas wurde länger, als er geplant hatte, aber sie fanden immer wieder etwas, über das sie reden konnten. Oder besser, Naruto redete und Hinata hörte zu, warf hin und wieder etwas ein und lachte immer an den richtigen Stellen.

Es war so leicht, mit ihr zu reden. Sie hörte zu, sie richtete nicht, sie war immer freundlich. Wenn er mehr Zeit gehabt hätte, hätte er ihr heute vielleicht von seinen Eltern erzählt. Aber eigentlich hatte er sie nicht, auch wenn er länger blieb, als gedacht.

Außerdem sah er sie so gern lachen. Dann leuchtete ihr ganzes Gesicht auf und der Mond tanzte in ihren Augen.

Trotzdem schaffte er es irgendwie, sich schließlich loszueisen und obwohl in Hinatas Blick eine gewisse Enttäuschung lag, brachte sie ihn zur Tür und führte ihn schließlich auch noch zum Hinterausgang, während sie ihm den Weg zur nächsten U-Bahnstation erklärte. Die war gar nicht weit weg.

„Hinata?“ Nejis Stimme riss sie aus der Erklärung.

Das Mädchen drehte sich um. „Was ist?“

„Ich brauche gleich deine Hilfe.“ Der Cousin löste sich aus dem Schatten des Ganges und trat neben sie. „Auf Wiedersehen, Naruto-kun.“, erklärte er in einem so kühlen Ton, dass der Angesprochene sich fragte, ob er es ernst meinte, während Hinata ein Lächeln hinter ihrem Ärmel versteckte.

„Klar.“, brachte Naruto schließlich hervor. „Bis ... dann. Wir sehen uns morgen, Hinata-chan.“ Er schob die Hände in die Hosentasche und schlenderte los. In der kleinen Hintergasse war nicht sonderlich viel los, nur ein paar Autos zockelten die Straße entlang. Naruto stoppte abrupt, als ihm noch etwas einfiel. Er drehte sich um.
 

„Hey, Hinata-chan!“ Das Mädchen stand noch immer in der Tür, hatte sich aber ihrem Cousin zugewandt. Jetzt drehte sie sich wieder zu ihm. „Unsere Mathehausaufgabe – das war nur die Seite zu Ende bringen, die wir in der Stunde angefangen hatten, ja?“ Er sah sie leise lächeln und dann nickte sie. „Danke.“

Naruto winkte ihr noch einmal zu, während Hinatas Gesicht plötzlich kalkweiß wurde und Neji den Mund öffnete, um etwas zu sagen. Aber seine Cousine war schneller. „Naruto-kun! Pass auf!“

Aber der brauchte gar keine Warnung mehr und fuhr bereits herum, noch ehe sie das erste Wort beendet hatte. Das nächste, was ihm durch den Kopf ging, war, dass manchen Leuten verboten werden sollte, sich hinter das Steuer zu setzen. Dann dachte er, dass so ein Auto wirklich schnell größer wurde, wenn es so auf einen zuraste, aber da befand sich sein Körper bereits in Bewegung.

Er wusste, dass er zu langsam war, noch ehe etwas heftig gegen ihn knallte und durch die Luft schleuderte, weil sein Körper einfach keine Masse gegen ein Auto darstellte. Dann kam der Asphalt rasend schnell auf ihn zu, schneller, als er Schmerz überhaupt registrieren konnte.

Das letzte, was er hörte, war Hinatas entsetzter Schrei. „Naruto!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Pöser Cliffhanger? o_ô

Ich sagte doch, Hinata is teh Kitsch. XD Und Hanabi ist total süß. ♥
Außerdem ist es wohl nicht schwer, den 'geheimnisvollen Briefeschreiber' zu erraten, aber... naja, er passte so gut und er ist sowieso so toll. ♥

Next on: Das Nachspiel des Unfalls, die Neitherworld und Naruto bekommt einen sonderbaren Besucher. X3

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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Lusami
2011-02-17T23:41:37+00:00 18.02.2011 00:41
Haaah, genau, Lu mag immer noch Kitsch XD
Ich glaub, im nächsten hab ich kein Kommi geschrieben, also switch ich mal da rüber <3
Von:  Rukia-sama
2009-04-14T18:02:20+00:00 14.04.2009 20:02
Aw X3
ich kenne (beinahe^^) nichts süßeres als Hanabi und Hinata~
Obwohl Rukia is auch voll süß...und tödlich XD
Naja
zurück zu deiner FF
Wie kannst du Naruto nur plattfahren lassen O_O
Naja er is ja nich tot
Tolles kap ;)
Von:  vulkan_chan
2009-01-30T21:53:26+00:00 30.01.2009 22:53
argh! ich bin so unfähig! es tut mir so leid, das ich erst jetzt durchgekommen bin. as wird mir beim nächsten kapitel nicht passieren! (hoffe ich...)

also:
das kapitel hat mir sehr gut gefallen, vor allem das gespräch zwischen hinata und hanabi. ich fand es toll, dass sie so offen miteinander geredet haben. ich glaube, die beiden stehen sich trotz ihres eher gegensätzlichen charakters ziemlich nahe. aber wahrscheinlich schweiß die situation genauso zusammen, wie sie trennt. sie tun mir schon ganz schön leid, der vater reißt n der weltgeschichte herum, die mutter ist tot und freundschaften im schulalltag sind eher dünn. ich würde gene mal eine szene von hanabi und ihrer freundinn lesen. der charakter fasziniert mich sowieso.

kitschig war das apitel eigentlich nicht wirklich, vielleicht ein ganz klein wenig, aber ich fand es angemessen. so ganz ohne romantik funktioniert eine liebesgesschichte nun mal nicht. aber diese beschränkung auf ein minimum an kitsch gefällt mir sehr gut, nicht nur, weil ich selbst kein fan davon bin, sondern auch, weil es dadurch nich so überdreht wirkt. es ist schließlich hinata und dieses "dezente" passt sehr gut zu ihrem ruhigen charakter. ich finde sowieso, dass du sie absolut perfekt in-character darstellst. sher seht gut!

der schluss... nun, wir sind uns denke ich einig, das selbst DU deinen hauptcharakter nicht gleich im zweiten kapitel killst. xD da das neue kapitel schon on ist, halte ich mich jetzt mit spekulationen zurück und schmeiß damit das nächste mal wieder um mich. ^^
Von:  Michan-chan
2009-01-25T14:00:17+00:00 25.01.2009 15:00
Tolles Kapi. Bin gespannt wie es weitergehen wird.
Michan-chan

Von:  Maedhros
2009-01-23T22:38:54+00:00 23.01.2009 23:38
Ein tolles Kapitel, wie auch schon das davor :)
Und nicht wirklich kitschig, nur niedlich :D
Ich finde es wirklich immer wieder bewundernswert, dass du es schafft die Charaktere so originalgetreu darzustellen und sie dennoch in die Rollen passen.
Es ist wirklich angenehm neben den ganzen, meist recht platten, FFs mal auf eine mit Niveau zu stoßen!
Freue mich schon auf das nächste Kapitel,
das Engelchen :)

Von: abgemeldet
2009-01-23T15:19:18+00:00 23.01.2009 16:19
Ein tolles Kapitel
Von: abgemeldet
2009-01-23T14:11:12+00:00 23.01.2009 15:11
huhuhu...sehr interesant ...du hast dir da ne richtige kleine welt aufgebaut, die auch noch ihre eigenen gesetze un regeln hat..und voller geheimnisse steckt..sehr unterhaltsam! xD
ich bib ja kein fan der naruto serie, aber ich nehm deine fanfic einfach mal in meine favo liste...warum?
aus dem einfachen grund des einfallsreichtums und des schönen schreibstils.
Du beschreibst die orte, die charaktere und die gefühle in deiner story so stimmungsvoll..es ist unglaublich..mir fallen auf anhieb auch keine kritikpunkte ein^^"
Also,
lass dich nicht stressen und schreib einfach in ruhe weiter, damit du die hohe qualität deines werkes halten kannst^^
P.s: die kappi länge is mehr als gut^^

Von:  _Hinata-chan_
2009-01-22T19:36:59+00:00 22.01.2009 20:36
Bitte, schreib auf jeden Fall weiter! Ich MUSS einfach wissen wie es weiter geht, echt jetzt........Könntest.....du.....mir vielleicht eine ENS schicken wenn es weiter geht? Ich würde mich echt freuen.^^

lg _Hinata-chan_
Von:  Lusami
2009-01-20T22:20:03+00:00 20.01.2009 23:20
> er sagt er hätte da nicht über die größe seines....
> Was will er sagen ?? ich bin neugierig xDDD

*prust* XD


--

Genau, Lu mag Kitsch, und das Kapitel hat es voll ausgefüllt! *_* Hach <3
Ich mochte das Gespräch zwischen Hinata und Hanabi sehr, Hanabi ist toll <3

Ich mochte auch die Zettelchen von *hust* Jiraiya genial <3 Das bringt enorme Spannung rein und ich will weiterlesen ;_;

> So jetzt zum Schluss, Naruto wird angefahren, bemerkt das Auto aber
> vorher. Neji sieht zu. Hinata sieht zu. Ich wette, dass einer von
> Beiden jetzt eine Ahnung von seinen Kräften hat. Ich schätze Naruto
> wacht im Krankenhaus wieder auf und kriegt Besuch von Jiraiya. So.

Ich glaube, er setzt seine Kräfte jetzt unbewusst ein, um sich zu schützen. O_o

Wie auch immer <3 *dich anlieb* :'D
Von: abgemeldet
2009-01-18T23:36:35+00:00 19.01.2009 00:36
das kapitel ist mal wieder echt gut geworden!!
Weiter so!
freu mich schon aufs nächste!!
LG =)


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