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Verschwunden

Der Schal ist Schuld
von

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Schneegestöber

So das ist meine Wichtel-FF für Koike. Ich hoffe sie gefällt dir. Frohe Weihnachten an dich und natürlich auch an alle anderen.
 

„Tai, mach bitte die Fußheizung an, sonst fallen mir die Füße ab!“

Ich hörte wie mein bester Freund neben mir einen lauten Seufzer ausstieß.

Mir war nicht ganz klar, warum er jetzt schmollte, schließlich hatte er seinen Willen bekommen und ich hatte mich ihm zuliebe auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt schleppen lassen, obwohl er genau wusste – und dank meiner häufigen Vorträge vielleicht sogar besser als ich – dass ich Weihnachtsmärkte hasste. Hier kam einfach alles zusammen. Die vielen Menschen, die sich dicht an dicht durch die schmalen Gänge zwischen den Buden zwängten, ohne nur das geringste von höflichem Abstand zu halten, so dass ich den penetranten Alkoholgeruch, verursacht durch zuviel Glühweinkonsum, noch jetzt in meiner Nase sitzen hatte. Ich befürchtete sogar, dass er sich noch einige Tagen halten würde.

Zudem kamen noch die kitschige Weihnachtsmusik und die überaus übertriebene Beleuchtung, gepaart mit dem Geruch von fettigem Essen. Kurz: Es war die Hölle.

Doch all das hatte ich heute ertragen, weil mich Tai drum gebeten hatte.

Und für Tai würde ich alles machen. Ich hatte mich nämlich ohne es zu merken in dem letzten halben Jahr ganz fürchterlich in ihn verliebt.

Wie es genau passiert ist, weiß ich auch nicht, obwohl ich vermute, dass es mit dem vergangenen Sommer zusammenhing.

Da mein Vater nicht zu Hause war und mein kleiner Bruder Takeru sich in eines dieser Sommercamps verzogen hatte, für die ich mittlerweile zu alt geworden war, hatte mein Vater mir die Aufsicht über unsere Wohnung überlassen. Dies hatte zur Folge gehabt, dass mein bester Freund Tai kurzerhand bei mir eingezogen war.

Die meiste Zeit hatten wir wilde Partys gefeiert, doch es gab auch Abende an denen wir es uns einfach nur vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatten und über alles sprachen, was uns so beschäftigte.

Genau diese Abende waren es, die mir so nahe gegangen waren. Ich hatte immer mehr begriffen, wie wichtig Tai für mich geworden war und das ich mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte.

Bis es plötzlich klack machte und ich mir nur noch wünschte ihn zu küssen.
 

Nun saß ich neben ihm im Auto und wünschte mir nur meine Füße würden endlich auftauen, während ich Tai eifrig zu überzeugen versuchte, dass mein rechter großer Zeh schon längst abgestorben war.

Ich sah wie Tai lächelte und glaubte, dass er mir verziehen hatte, was auch immer ich angestellt haben mochte.

Dann schwiegen wir eine Weile. Tai konzentrierte sich auf die Straße und ich beobachtete ihn heimlich.

Er hielt das Lenkrad locker mit der linken Hand fest und hatte seine rechte lässig auf seinen Oberschenkel gelegt. Ich mochte es, Tai beim fahren zu beobachten. Er wirkte immer so unverkrampft und cool. Er war einfach voll in seinem Element und sah dabei auch noch verdammt sexy aus. Ich hingegen hockte immer hinter dem Lenkrad, wie eine alte Frau die gerade mal so über die Armaturen blicken konnte. Das war auch der Grund, warum Tai meistens fuhr.

Vor uns blinkte das rote Licht einer Ampel auf und Tai bremste vorschriftsmäßig. Er legte die Gangschaltung in den Leerlauf und spielte gedankenverloren an dem Schaltknüppel herum. Ich konnte meinen Blick nicht lösen und musste erschrocken feststellen, dass diese unbewusste Spielerei von Tai bei mir einen ungewünschten Effekt erzielte. Eilig wandte ich meinen Blick ab und sah auf die Straße, um mich irgendwie abzulenken, doch es war schon zu spät. Meine Hose saß stramm. So stramm, dass es schmerzte und ich das Gesicht verzog.

Zu allem Übel kam noch hinzu, dass Tai mich genau in diesem Moment anblickte.

„Stimmt was nicht Yama?“

„Nein. Es ist alles in Ordnung!“

Das kam wie aus der Pistole geschossen und selbst Tai musste gemerkt haben, dass ich gelogen hatte, doch zu meiner Erleichterung stellte ich fest, dass Tai seinen Blick wieder auf die Straße richtete. Anscheinend hatte er meine Antwort einfach so hingenommen. Normalerweise störte mich das, doch diesmal war ich einfach nur froh, dass ich meine Ruhe hatte und mich anderen Problemen widmen konnte.
 

Ich war die gesamte Fahrt über damit beschäftigt mich auf andere Gedanken zu bringen, damit sich meine Hose wieder ausbeulte, was mir jedoch mehr schlecht als recht gelang, weil Tai anscheinend gefallen an seinem Steuerknüppel gefunden hatte und fast die ganze Zeit an ihm herumspielte.

Deswegen war ich auch sehr froh, als wir endlich auf die Straße einbogen auf der ich wohnte. Noch bevor Tai richtig gehalten hatte, war ich schon aus dem Auto gesprungen. Meine Jacke war glücklicherweise lang genug, um das schlimmste zu verbergen, doch ich wollte meine Latte so schnell wie möglich loswerden und dafür gab es ein Patentrezept, welches ich jedoch weder in Tais Auto noch auf offener Straße anwenden wollte.

„Was dagegen wenn ich noch ein bisschen mit nach oben komme?“

Ich sah ihn an und wollte ihn eigentlich abwimmeln, aber seine Augen schmolzen in mir jeden Widerstand – wie so oft - deshalb schüttelte ich nur sanft mit dem Kopf und kramte nach meinem Schlüssel.

Jetzt musste ich nur noch zusehen, dass ich mich hinsetzte oder wenigstens die Jacke anbehielt, damit ich meine verdammte Latte verstecken konnte.
 

Glücklicherweise wurde durch das lange Treppensteigen alles wieder in seinen Normalzustand versetzt und ich konnte den Abend mit Tai genießen, ohne die gesamte Zeit darauf achten zu müssen, dass er mir nicht in den Schritt gucken konnte. Nachdem wir uns an ein paar Tassen Tee gewärmt hatten, fühlte ich mich schon besser.

„Stimmt was nicht? Du bist heute so komisch…“

Bei diesen Worten rückte Tai etwas näher zu mir und unsere Schultern berührten sich. Für ihn nur eine zufällige Berührung, für mich ein bittersüßes Erlebnis.

Ich schüttelte den Kopf, doch anscheinend war ich nicht überzeugend genug, denn Tai legte seine Hand auf mein Bein und sah mir fest in die Augen.

„Yama du sagst es mir doch, wenn etwas nicht stimmt, oder?“

Er war so nah. Ich hätte mich nur ein Stück nach vorne lehnen müssen, um ihn küssen zu können.

Kurz ging ich in meinem Kopf die Möglichkeiten durch und kam zu dem Schluss, dass ich gar nicht denken konnte. Alles um mich herum schien zu verschwinden und es gab nur noch mich und Tai.

Ob er das auch so empfand?

Ich hörte, wie die Haustür mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel und wurde aus meiner Trance gerissen. Auch Tai schien etwas verwirrt. Schnell löste er sich von mir und rückte ein paar Zentimeter ab.

Plötzlich war meine Schulter wieder kühl was ich enttäuscht hinnahm.

„Hey Yamato, Takeru. Seiht ihr zu Hause?“

„ Dad, wir sind hier im Wohnzimmer.“

Schon kam mein Vater um die Ecke. Sein Gesicht war von der Kälte gerötet und seine Haare und der Mantel waren nass.

„Wo kommst du den her? Du bist ja völlig durchnässt.“

„Draußen schneit es wie verrückt und ich glaub auch, dass der Schnee liegen bleibt, es ist genau das richtig Wetter. Wer weiß vielleicht feiern wir dieses Jahr eine weiße Weihnacht. Habt ihr noch was Tee übrig?“

Während dieser Antwort hatte mein Vater seinen Mantel ausgezogen, ihn über den Sessel geworfen und sich auf das Sofa plumpsen lassen.

Ich seufzte und stand auf, angelte mir den Mantel um ihn aufzuhängen und meinem Vater ein Ahndtuch für seine Haare zu holen.

Tai erhob sich ebenfalls.

„Ich geh besser nach Hause. Es ist schon spät und bei dem Schnee will ich nicht, dass meine Mutter sich sorgen macht.“

„Ist gut. Ich bring dich zur Tür.“

Etwas enttäuscht über das Ende des Abends schlürfte ich mit dem nassen Mantel in der Hand hinter Tai her.

Gerade als ich mich zur Garderobe umgedreht hatte, um den Mantel an den Hacken zu hängen, umarmte mich Tai von hinten. Mir stockte der Atem und ich verkrampfte mich. Überall um mich herum war Tai. Seine Arme die mich umklammerten so, dass ich seine Muskeln spüren konnte, seine Harre die über meine ragten und sein Atem der sanft meine Wange strich. Ich war wie paralysiert. Ich genoss seine Berührung und wollte mich fallen lassen auf der andern Seite wollte ich mich schnellstmöglich aus ihr winden und Tai einen Kinnhacken verpassen, um ihn danach anzuschreien und ihm vorzuwerfen, was er mir antat, mit diesen ganzen zufälligen – oder in diesem Fall weniger zufälligen - Berührungen, die mir den Verstand raubten und in mir nur Hoffnungen weckten, die er niemals erfüllen konnte.

Ich entschied mich dann doch dazu einfach nur zu seufzen und ihm vorsichtig den Arm zu tätscheln.

„Was ist los mit dir Tai? Du bist heute viel komischer als ich.“

„ Er drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge und ich fragte mich, ob so was für beste Freunde noch normal war, oder ob wir schon die Grenze überschritten hatten.

„Ich bin momentan einfach nur so liebesbedürftig. Liegt wahrscheinlich an Weihnachten. Tut mir leid.“

Und schon löste er sich wieder von mir.

Ich wagte kaum mich umzudrehen, entschloss mich schließlich doch dazu und beobachtete Tai, wie er mit hochrotem Kopf seine Jacke überzog. Anscheinend war ihm die ganze Sache doch etwas peinlich gewesen.

Ich ging zur Tür und hielt sie ihm auf. Er trat hinaus und drehte sich noch einmal zu mir um. In seinen Augen lag ein trauriger Ausdruck, den ich nicht von ihm kannte und mir noch weniger erklären konnte, doch ich ging nicht weiter darauf ein.

Und verabschiedete mich mit einem „Fahr vorsichtig.“ Von ihm.

Ich verbrachte den Rest des Abends damit mit meinem Vater vor dem Fernseher zu sitzen und mir die gleichen öden Filme anzusehen, die jedes Jahr zu Weihnachten kamen, während der Weihnachtsbaum eine penetrant romantische Licht in das Wohnzimmer warf, Als das Telefon klingelte.

Da mein Vater keine Anstalten machte aufzustehen, erhob ich mich notgedrungen und nach den Hörer in die Hand.

„Ishida?“

„Matt bist du das?“

„TK? Was gibst?“

„Nun es ist so ein scheiß Wetter, dass ich keine Lust mehr hab nach Hause zu kommen. Ich bleib heute Abend bei Kari.“

„TK morgen ist Weihnachten. Du kannst doch nicht einfach do bei den Yagamis übernachten. Kann Tai dich nicht fahren?“

„Tai ist gar nicht da.“

Das hatte gesessen. Tai war vor mehr als zwei Stunden aufgebrochen. Er musste schon zu Hause sein, es sei denn – und darüber wollte ich gar nicht nachdenken – ihm war was passiert.

„Matt bist du noch da?“

„Bis morgen.“

Ich legte einfach auf ohne meinem Bruder auch nur zu erklären, was in mir vorging, obwohl ich Tais Familie hätte informieren müssen, doch in diesem Moment galt meine einzige Sorge Tai.

Ich rannte in den Flur und zog mir meinen Mantel an schlüpfte in meine Stiefel und rief meinem Vater kurz zu das ich noch einmal kurz weg war. Schon war ich aus der Tür raus, ohne auf die Fragen meines Vaters zu achten.

Ich rannte die Treppen vom Hausflur hinunter. Die einzige Möglichkeit Tai zu finden war, die gesamte Strecke von unserem Haus zu seinen abzugehen und zu sehen, ob ich ihn irgendwo finden konnte. Vielleicht war ja auch einfach nur irgendwas mit dem Auto, so dass er nicht mehr weiterfahren konnte. Aber dann hätte er doch auch eben zu Fuß nach Hause laufen können.

Tai brauchte von mir zu ihm nur eine halbe Stunde, wenn er joggte. Ich würde jetzt mindestens doppelt so schnell rennen, um ihn zu finden.

Ich riss die Haustür auf und erstarrte.

Tais Auto stand vor unserer Tür, genau da wo er es vorhin geparkt hatte, als wir vom Weihnachtsmarkt zurückgekommen waren.

Ich lief hin und versucht durch die Fensterscheibe zu gucken, doch die Fenster waren total zugeschneit. Mit meinem Ärmel wischte ich den Schnee beiseite und starrte durch das Glas, doch Tai war nicht in seinem Auto. Panik erfasste mich. Wo konnte er nur sein? Ich drehte mich ein paar Mal um mich selbst, um zu sehen, ob irgendwo eine Spur von ihm war, doch nirgends fand ich etwas, dass mir Aufschluss auf Tais Verbleib geben konnte. Ich war so verzweifelt und in Sorgen um ihn, dass mir die Tränen in die Augen stiegen.

Wo war Tai?

Ich lief einige Minuten in eine völlig willkürliche Richtung, als ich in der Ferne Tais braune Wuschelmähne erspähte. Er saß auf einer Steinmauer und war von oben bis unten eingeschneit, so dass man ihn eigentlich kaum noch von den winterlichen Straßen unterscheiden konnte.

Wie lang er wohl schon so da saß?

Nun da ich ihn gefunden hatte ging es mir besser, die Angst ihm könnte etwas Schlimmes passiert sein ließ nach und machte einer unglaublich starken Wut platz. Was dachte er sich eigentlich? Hier zu sitzen in aller Seelenruhe, während ich mir Sorgen machte?
 

Während ich mich ihm näherte, Schlug mein Herz immer schneller. Ich war nervös, denn ich hatte Tai noch niemals zuvor eine richtige Standpauke gehalten, doch heute würde er nicht davonkommen.

Meine Schritte knirschten auf der Schneedecke, die sich auf dem Weg ausgebreitet hatte, doch Tai bewegte sich nicht, obwohl er mich hören musste.

Dann, als ich schon fast bei ihm war hob er den Kopf und sah mich überrascht an.

„Matt? Was machst du den hier?“

„Dich suchen?“

„Mich suchen aber warum denn?“

„Das kann doch nicht dein ernst sein, oder? Zu mir sagen, dass du nach Hause fährst und dann einfach irgendwo sein. Hätte TK mich nicht angerufen, was hättest du dann gemacht? Währst du die ganze Nacht hier sitzen geblieben?“

Tai der bis zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich bedröppelt auf der Mauer gesessen hatte, sprang jetzt auf. Sein Gesicht war rot. Ich konnte allerdings nicht sagen, ob vor Wut oder wegen der Kälte, doch es war mir in diesem Moment auch egal.

„Ich musste halt nachdenken!“

„Tai du warst über zwei Stunden hier draußen um nachzudenken? Tickst du noch ganz richtig?“

Er rauschte an mir vorbei und stampfte demonstrativ durch den Schnee. Ich musste rennen, um ihn einzuholen.

„Bleibst du wohl stehen? So schnell kommst du mir nicht davon!“

„Lass mich in Ruhe.“

Schon wollte er weiter, aber ich hielt ihm am Arm fest.

„Verdammt Tai. Was ist mit dir los? Du sagst zu mir, ich kann mit dir über alles reden verschließt dich aber selbst.“

„Es kann dir ja wohl egal sein, oder?“

Er riss sich los und ging weiter. Ich folgte ihm nicht, denn das was er da gerade gesagt hatte, schmerzte einfach zu sehr.

Ich konnte ihm einfach nur hinterher blicken und sehen, wie er immer weiter von mir fort ging. Tränen stiegen mir in die Augen und ich ließ ihnen freien Lauf. Es war zwar nicht mein Stil, bei jeder Kleinigkeit zu weinen, doch Tai zu verlieren, war schon die ein oder andere Träne wert.

Plötzlich blieb Tai stehen und drehte sich zu mir um, dann kam er wieder auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er drückte mich so feste, dass mir einen Moment die Luft wegblieb, dann löste er sich von mir und schaute mir in die Augen.

Nur ein paar Sekunden und dann küsste er mich.

Es war kein leidenschaftlicher Kuss. Ich würde ihn noch nicht mal als romantisch bezeichnen. Er war einfach nur verzweifelt.

Und viel zu kurz, denn schon einen Moment später löste sich Tai wieder von mir.

„Ich hab dir nur eine blöden Wollschal gekauft. Er war blau, doch ich hab ihn in die Wäsche gesteckt und er ist lila geworden.“

„Wie?“

„Na ich hab ihn mit einem roten T-Shirt gewaschen.“

Ich sah Tai fassungslos an. Erst küsste er mich und dann redete er hier nur Blödsinn.

Es ging mir soviel durch den Kopf, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte.

Es war auch gar nicht nötig etwas zu sagen, denn Tai brabbelte schon munter weiter.

„Du bist mein bester Freund und ich hol dir nur einen blöden Schal, anstatt dir etwas Vernünftiges zu schenken.“

„Warum hast du mich geküsst?“

Er war still und sein ganzer Körper schien sich zu verkrampfen, dann zuckte er kurz mit den Schulter, so als ob er sagen wollte: Jetzt ist es ohnehin egal.

„Yama. Ich hab mich in dich verliebt und das wollte ich schon lange machen.“

Er sah auf den Boden und suchte dort unten nach den richtigen Worten er fand sie zwar nicht, sprach jedoch weiter.

„Auch wenn du mich jetzt erstmal nicht mehr sehen willst, musste ich es dir sagen. Wir haben schließlich morgen Weihnachten und wenn man zu dieser Zeit seine Liebe nicht gesteht, wann den dann?“

„Hast du dir diese Rede aus irgendeinem Teeniefilm abgeschaut?“

Er sah mich wieder an.

„Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“

„Nein“

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und drückte meine Lippen auf seine, kurz wartete ich, bis sich seine Überraschung gelegt hatte und fing dann an langsam mit meiner Zunge über seine Lippen zu streichen. Das war der meine letzte dominante Handlung dieses Kusses.

Tai strich mit einer kurzen Bewegung meine Hände von seinem Gesicht und umarmte mich feste, während er ganz sanft seine Zunge in meinen Mund schob.

Wir küssten uns so lange, bis ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen. Ich löste mich widerwillig von ihm und öffnete meine Augen.

„Tai?“

„Hm?“

„Willst du nicht lieber heute Nacht bei mir bleiben?“

„Du meinst wir beide…?

Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg, an so was hatte ich gar nicht gedacht. Mein Gedanke war eigentlich nur, dass ich mich jetzt noch nicht von Tai verabschieden wollte.

„Nein…Ich meine doch…Irgendwann mal…vielleicht…bestimmt“

Er lächelte und nahm meine Hand, um mich nach Hause zu zerren.
 

Als ich die Haustür aufschloss kam mir mein Vater entgegen.

„Matt? Wo warst du? TK ist noch nicht zu Hause. Und was macht Tai hier?“

„TK bleibt heute bei Kari. Er hat keine Lust bei dem Wetter nach Hause zu laufen. Er hat vorhin angerufen. Tai schläft heute hier und ich war vorhin draußen Tai abholen.“

Mein Vater schaute mich verdattert an, schien aber für den Moment mit meinen Antworten einverstanden.
 

Schnell verschwand ich mit Tai in meinem Zimmer, denn ich hatte jetzt keine Lust meinem Vater Rede und Antwort zu stehen. Ich wollte nur mit Tai allein sein.

„Ich bin komplett durchgefroren.“

„Kein Wunder du warst über zwei Stunden draußen in der Kälte.“

Ich umarmte ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Langsam fing ich an seinen Hals zu küssen und merkte, wie er unter meiner Berührung erzitterte, was mich wiederum ermutigte weiterzugehen.

Da wir die Jacken schon ausgezogen hatten, blieb mir die Arbeit erspart und ich konnte direkt mit meiner Hand unter seinen Pulli gleiten.

Erst fuhr ich vorsichtig mit meinen Fingerspitzen die Wirbelsäule rauf und runter, dann benutzte ich die Fingernägel und kratze ganz sacht über seine Rippen bis zum Bauch. Er erschauderte erneut und ich spürte die feine Gänsehaut, die sich gebildet hatte, doch bevor ich ihn noch weiter malträtieren konnte. Löste er sich von mir.

„Yama können wir uns nicht ins Bett legen? Mir ist wirklich kalt.“

Bevor ich widersprechen konnte, hatte er sich schon seinen Pulli über den Kopf gezogen und ich konnte seine Bauchmuskeln beobachten, wie sie sich bei jeder seiner Bewegungen selbst bewegten. Ich bis mir auf die Unterlippe.

Zwar hatte ich schon oft das Vergnügen gehabt sie zu beobachten, aber noch nie hatte dieser Anblick mich so mit Vorfreude erfüllt.

Tai nestelte an seiner Jeanshose herum und hatte sie nach einigen Minuten auch schon abgestreift. Als er sich umdrehte, um seine Hose auf den Stuhl zu legen, sah ich das riesige Superman- Logo, welches auf seinem Hintern prangte.

„Mein Superman.“

Er drehte sich um und sah mich an, bis er begriff, dass ich mit dieser Bemerkung seine Boxershorts gemeint hatte.

Er lächelte und posierte.

„Gefällt dir was du siehst?“

Ich nickte und lächelte ebenfalls, dann zog ich mich ebenfalls aus.

Wir legten uns ins Bett und schliefen nach Stunden in denen wir uns nur geküsst und berührt hatten schließlich ein.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Nikolaus
2009-06-19T19:03:15+00:00 19.06.2009 21:03
Hach, Weihnachten und Taito.
Was gibt es schöneres? Eigentlich steh ich nicht auf Süßzeug, aber bei Taito mach ich eine Ausnahme. Die beiden sind einfach so was von zum Knutschen xDDD
Ich kann Yama sehr gut verstehen - ich hab auch was gegen Weihnachtsmärkte. Aus irgendwie den selben Gründen wie er. Wenn ich allerdings einen Freund wie Tai hätte, würde ich, glaube ich, alles machen.
Und Tai trägt Superman Boxershorts? >3 Nein, wie niedlich. Wieso ist eigentlich er immer derjenige, der so peinliche Unterwäsche trägt? *kopfschüttel* Oh mann, Tai sollte mal andere Boxershorts kaufen - Superman ist doch total OUT, wie wär's mit Spiderman? |D

lg
Nikolaus
Von:  Kuschelkatze
2008-12-30T10:56:14+00:00 30.12.2008 11:56
Süße FF's XD. Hab das am Anfang nicht gerafft, dass das am Schaltknüppel lag :D.
Von: abgemeldet
2008-12-27T02:31:18+00:00 27.12.2008 03:31
Hey,

also ich muss sagen, dass deine FF wirklich sehr sehr schön war und ich finde es wirklich süß von dir, dass du sie mir vermachen willst.
Ich schließe mich der Mehrheit an, indem ich sage, dass dir die Stelle im Auto am Anfang am lustigsten war und die Stelle, nachdem Matt aufgelegt hat, am emotionalsten. Ich konnte mich da richtig in seinen Charakter hineinfühlen. Du hast das wirklich gut herübergebracht.
Ingesamt ließ sich die FF sehr gut lesen. Nochmal danke und mach weiter so.

Lg,

Koike
Von: abgemeldet
2008-12-25T18:29:57+00:00 25.12.2008 19:29
So süß, die beiden! :3 Ich liebe es, wenn Tai rot wird und die Beschreibung, wie Yama wie eine alte Frau hinterm Steuer hockt, werde ich wohl nicht mehr vergessen. XD Einfach göttlich.
Darüber hinaus fand ichs toll, dass die Geschichte eigentlich ganz natürlich verlaufen ist und die Ereignisse nicht einfach zurechtgequetscht wurden (das find ich vor allem bei der Szene, wo Matt das erst mit dem Anruf von TK merkt). Es hat sich wirklich sehr schön lesen lassen.
Von:  Ciura
2008-12-24T14:26:44+00:00 24.12.2008 15:26
*iiiiiieks*
OMFG, das ist soooooooo toll geworden XDDD
gott, richtig knuffig wie du das alles dargestellt hast~
ich hatte richtig herzklopfen und alles..
Du hast das wunderbar wiedergegeben, wie Matt Angst wegegen Tai hat und ich find auch die Stelle im Auto am Anfang mit am besten XDDD
(ich versuche immernoch mir Matts Pose vorzustellen *kicher*)
Wirklich toll geworden ^^~
LG Ciura
Von:  Xx-SaSa-xX
2008-12-23T23:15:41+00:00 24.12.2008 00:15
hach ist das süüüüß *___* die story gefällt mir total gut ^^
was ein schaltknüppel so alles auslösen kann XD gibs zu tai, das hast du mit absicht gemacht!
und yamas vergleich mit der oma am steuer ist auch geil =D
ich finde die art wie du den lila schal und die supermanboxershorts einbeziehst sehr gelungen ^^
glg, sasa


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