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Blood love

von

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Chapter 1

Eine Mauer. Gebaut am Wasser einfach damit es optisch schöner aussieht und die dummen Menschen sich daran erfreuen können. Was für eine dämliche Erfindung. Aber eine effektive wie ich irgendwann feststellte.

Hinter mir die Promenade, vor mir das Wasser.

So schön dunkel ist es, denn es ist bereits Nacht. Ich sehe die runde Scheibe des Vollmondes darin und die Lichter des anderen Ufers spiegeln sich in ihm wieder. Der Anblick verzaubert mich beinahe so wunderschön ist er.

Eine Sache von den wenigen, die ich an dieser, der Menschenwelt mag.

Aber noch lieber mag ich den silbernen Gegenstand in meiner Hand, auf dem meine Augen, seit einer Weile, kleine rote Flecken betrachten.

Die Farbe rot spielt eine ganz große Rolle in meinem, kann ich es Leben nennen?

Was bedeutet es zu Leben? Was macht das Leben aus? Eine Frage die ich mir damals oft gestellt habe und bis heute nur eine, meine Antwort darauf weiß. Ich weiß, dass ich atme, denke, schlafe, esse, trinke, aber nicht ob ich es ein Leben nennen kann. Wo das die Frage, was das Leben ausmacht geschweigedenn bedeutet wohl nicht gerade beantwortet.

Äpfel sind rot, Rosen sind rot.....Blut ist rot. Heute Nacht musste Rio dran glauben. Es ablecken ist mir zu riskant. Ich könnte mich an der scharfen Klinge schneiden.

Noch etwas wunderbares. Eine scharfe, silber blitzende Klinge. Was würde ich nur ohne dich tun? Ich habe sie immer bei mir egal ob ich sie benutze oder nicht, da wo ich sie immer aufbewahre. Ohne sie fühle ich mich unvollkommen. Aber heute ist mein Durst, der flehte gestillt zu werden, schon gedeckt und somit wische ich sie liebevoll mit einem schwarzen Tuch, was sich immer in meiner linken Hosentasche befindet, ab. Während ich leise summe schiebt meine rechte Hand das Messer in die Tasche des ebenfalls schwarzen Mantels.

Jetzt ist niemand mehr unterwegs und wenn schauen sie nur schräg herüber, weil ich anders aussehe. Ich passe nicht in ihr Bild. Doch darauf habe ich wohl schon so weit ich mich erinnern kann geschissen, sowie auf Menschen generell. Sie labern alle nur Scheiße, tun meinen Ohren weh.
 

Sie lügen alle um belogen zu werden. Lieben um geliebt zu werden und hassen um gehasst zu werden.

Die Leute tuscheln, da ich anders aussehe oder komisch in ihren Augen bin. Sie sind mir egal. Die ganz besonderen dienen nur dazu um meine Fantasien zu befriedigen. Sonst für rein gar nichts. Sie sind nichts wert. Als wäre das auch nur irgend einer dieser "Menschen".
 

Ausgeburt der Hölle oder todbringender Engel passt besser zu mir als die Bezeichnung "Mensch".

Denn das bin ich bestimmt nicht.

Ich bin alles was nicht gut ist.

Ich bin eine Hülle ohne Leben, eine Lüge, ich bin der Schmerz in den Herzen der Menschen, die dunkle Tür in den Hassverseuchten Köpfen und der dunkle Schatten der durch die Nacht schwirrt.

Ich bringe den Tod und habe den Tod verdient.
 

Ein Teil aus meinem Leben ist fort. Es ist als hätte ich in dieser Zeit gar nicht existiert. Ich kann mich an nichts erinnern. Alles ist schwarz. Das 17 bis 19 Lebensjahr scheinen wie ausradiert. Dann kam das zweite Jahr der Oberstufe. Die 12 Klasse. Ich war 19. Ich habe die 8 Klasse wiederholt, deswegen war ich in der 12 schon 19.

Und von da an, fingen immer wieder schlechte Gedanken an sich in meinem Kopf zu formen. Sie ergriffen die Oberhand über mich, ließen mich vergessen und machten mich zu dem was ich jetzt bin. Mit der Zeit war ich nur noch ein Schatten meiner selbst.

Ich bin nur noch eine leblose Hülle, die von außen so erscheitn als würde Leben in ihr stecken. Nichts von dem übrig was ich vielleicht einmal war oder nicht.

Ich habe sie nie jemandem erzählt. Diese Gedanken. Warum auch?

Die Wörter "Freunde" oder "Vertrauen" sind mir fremd. Ich weiß nicht ob ich so etwas jemals hatte oder kannte. Selbst wenn, kann das nur vor der "leblosen" Zeit gewesen sein wenn ich jetzt darüber nachdenke und unabhängig davon hätte ich es nie auch nur irgendwem gesagt. Denn ich bin weiß Gott nicht blöd. Ich bemerkte immerhin sehr schnell, dass solche Gedanken niemals ein Mensch haben konnte, der nicht so leer war wie ich. Ein Mensch mit Gefühlen kann solche Gedanken nicht haben, denn ich habe immer beobachtet und gelernt. Genau deswegen habe ich es niemandem preis gegeben. So denken sie nur, dass ich einfach anders bin, weil ich so aussehe.

Wie das ganze unwürdige Gesocks was auf der Straße herumrennt, des Lebens nicht mehr würdig ist. Ich halte sie alle generell nicht für lebenswürdig aber "das" überschreitet echt alles was man sich vorstellen kann.

Keinen Funken Anstand mehr im Hirn, verpesten nur meine Luft, die ich zum Atmen brauche. Menschliche Wracks verdienen das Leben nicht.

Solche, die ihren Körper verkaufen, Drogen nehmen, Dealer, Stricher und der ganze Müll. Sie schreien ja förmlich nach dem Tod, sind es ja schon. Und ich bin da um sie auszulöschen. Nein auslöschen kann ich das nicht nennen. Ich erlöse, befreie sie. So würde ich es eher bezeichnen.
 

Gefühle...

Gefühle wie Liebe, Leid, Schmerz, Mitgefühl, Verständnis kenne ich nicht. Auch keine anderen.

Das Gefühl was ich kenne ist:

Der Spaß den ich habe in verschiedene Rollen zu schlüpfen oder die Menschen von vorn bis hinten zu belügen oder das geile und befriedigende Gefühl, wenn ich:

- Wieder meinen Schwanz in einen Arsch ramme, hart und erbarmungslos

- Meinem Opfer dabei die Haut aufschlitze oder beiße

- Ihr Blut auf meiner Zunge schmecke um dann hart zu kommen

- das Leben in meinem Mund zu spüren

- und das Leben zu beenden wenn ich es will.
 

Das ist meine Befriedigung. Einfach geil.

Aber was mich noch abgehen lässt ist:

- sie leiden zu sehen

- schreien zu hören

- zu sehen wie sie ihre Körper unter mir winden

- nach mir schlagen

- sie zu fesseln und sie letztendlich zu töten.
 

Am Schluss der ganzen Sache steht immer der Tod.

Doch ich gehe nicht einfach auf die Straße, schleppe sie mit zu mir um sie dann zu killen.

Nein!

Das wäre viel zu auffällig. Ich freunde mich mit ihnen an um ihr Vertrauen zu gewinnen. Tu so als wäre ich ihr Freund und spiele Gefühle nur vor. Ich belüge sie. Sonst würde es wohl auch nicht so reinknallen. Wenn ich ihnen zum Beispiel sage, dass ich sie doch nicht liebe, es nie getan habe, sie hasse oder in anderer Form verletzte, enttäusche. Ihren inneren Schmerz dann zu spüren verleiht der ganzen Sache noch einen extra Kick. Das mit dem Gefühle vorspielen kann ich ehrlich gesagt recht gut. Auch wenn ich selber keine habe. Keine die mich behindern könnten. Ich habe die Menschen oft und lange beobachtet und weiß wie ich es machen muss. Genauso wie ich alles andere gut vorspielen kann ohne, dass es mich auch nur kitzelt. Ebenso wie mich nihcts anderes berührt. Denn ich kenne nur das Gefühl, wenn ich geil oder morddurstig bin.

Ich ficke sie. Männer. Ich ficke sie einfach nur so, normal halt wie sie es kennen, mal hart, mal etwas sanfter. Und sie stehen darauf. Auch wenn ich das Spiel mit dem Fesseln anfange oder mal mit meiner Klinge ihre Haut entlang fahre. Aber wenn ich brutaler werde und anfange ihnen wehzutun mit der Klinge oder sie beiße um das Blut zu abzulecken, zu schmecken bekommen sie Angst. Diese Angst liebe ich auch. Bis ich sie töte.

Und wen interessiert es schon ob ein elendiger Junkie verreckt aufgefunden wird?

Niemanden.
 

Es vibriert in meiner Hosentasche.

Aber es vibriert nur.

Einen Ton zu benutzen wäre zu lästig. Es muss ja nicht immer gleich jeder gucken, wenn ich eine SMS oder einen nervigen Anruf bekomme. Ich mag keine Telefonate. Ist einfach so. Meiner Meinung nach kann man mit Worten mehr Gefühle rüber bringen. Das reden ist so eine Sache bei mir. Ich spreche sie ungern an, sondern lasse ihnen in einem Club, einer Bar oder sonstwo durch die Bedienung gerne einen Zettel zukommen wo ein paar berauschende Worte draufgekritzelt sind, gebe auch gerne mal einen aus. Natürlich nur wenn wir vorher Augenkontakt hatten. Sonst wäre es ja sinnlos. Und deswegen kommen sie zu mir und beginnen ein Gespräch. Aber das kann ich auch nicht immer machen. Auch nicht bei jedem oder jeder. Ich stelle mich auf die von mir Ausgesuchten ein. Ich beobachte sie um etwas über sie in Erfahrung zu bringen und passe mich ihnen an. So kann es auch sein, dass es jemanden gibt der eher schüchtern ist und dann gehe ich offen auf ihn zu und fange ein Gespräch an. Das kommt halt immer darauf an.

Ich erfahre ebenfalls etwas über sie, indem ich aus ihren Fragen lese. Menschen sind wie ein offenes Buch für mich und ich lese in ihnen. Ich hatte noch nie ein schlechtes Buch und wenn hätte ich aufgehört es zu lesen. Ich suche Bücher meistens nach besonderen Kriterien aus.

Welche Geschichte kann es mir erzählen?

Nach meiner Stimmung entscheide ich dann ob es spannend ist oder eher langweilig ist.

Ich bin alles und nichts.

Ich schlüpfe immer in die verschiedensten Rollen.

Mal bin ich ruhig und zurückhaltend. Mal offen und aufbrausend. Lustig oder depressiv. Und das macht Spaß. Ich bin der, der ich gerade sein will.

Darum habe ich auch nicht nur einen "Ausgesuchten" sondern gleich 4 oder 5. Na gut jetzt sind es nur noch 4. Muss ich wieder rumstreifen und jemanden suchen. Unwürdige gibt es wie Sand am Meer.

Endlich hole ich mein Handy aus der Hosentasche. Es war ja kein Anruf. Nur eine SMS.
 

Absender: Akira
 

Hey Kaito.....Ich bin es

Ich weiß es ist schon spät aber hast du gerade Zeit?

Mir geht es gerade echt beschissen......

Erzähl ich dir wenn du da bist....

Würde mich freuen

Aki
 

Ich drücke den Knopf mit dem ich eine Antwort verfassen kann.
 

Hi

Tut mir echt leid... wirklich

Nur ich hatte heute den ganzen Tag totalen Stieß und werde jetzt schlafen gehen..

Also auch nicht mehr antworten... Bitte sei mir nicht böse

Ich werde morgen Nachmittag gegen 4 vorbeikommen

Bereite dich darauf vor, dass ich bei dir pennen werde ^.~

Kaito
 

schreibe ich und schicke die SMS ab, schalte dann mein Handy aus und erhebe mich von der Mauer. Mein Arsch ist eingeschlafen. Auch total kalt geworden aber das kann ich nur mit den Händen spüren.

Meine Beine fühlen sich schwer an als ich mich in Bewegung setze und trete meinen Heimweg an.

Ich wohne schon seit ich 17 bin nicht mehr bei meinen Eltern, habe auch keinen Kontakt mehr zu ihnen. Ich bin in einer Nacht und Nebel Aktion abgehauen und habe seitdem nichts mehr mit ihnen zu tun. Mich finden zu wollen wäre eh nutzlos. Vor allem weil ich gar nicht gefunden werden will.

Seitdem verdiene ich auch mein eigenes Geld und bin somit nicht mehr auf sie angewiesen. Ich habe mir irgendwann auch eine neue Identität zugelegt und heiße auch nicht mehr so wie sie mich immer nannten.

Mein Geld verdiene ich indem ich für einen stinkenden Penner Drogen verkaufe. Bringt ganz schön Schotter ein und niemand dort kennt meinen wahren Namen und niemand weiß nur ansatzweise etwas über mich.

Chapter 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Chapter 3

"Ja?"

"Ich bin es" sage ich in die Gegensprechanlage.

Kurz darauf ertönt der Summer und meine Hand drückt mit leichtem Kraftaufwand gegen die Tür, die sich gleich darauf öffnet. Mit trabenden Schritten gehe ich die Stufen bis in den letzten, den fünften Stock hinauf. Auf der letzten sehe ich ihn schon in seiner Wohnungstür stehen.
 

Blond gefärbte Haare, diese kurz.

Der hintere Teil, die in seinem Nacken, fallen fast genau auf seine Schultern. Der Rest ist stufig geschnitten. Oben dann wesentlich kürzer aber nicht so kurz, dass es aussieht wie ein Igel. Diesen Teil toupiert er sich immer. Die wenigen Haare in seinem Nacken allerdings stylt er sich nach außen. Seinen Pony trägt er schräg auf der linken Seite, von mir aus gesehen. Dieser ist ebenfalls etwas schräg geschnitten damit ihm die Haare nicht über die Augen fallen. Er endet knapp unter seinen Augen. Ihn färbt er auch oft in verschiedenen Farben. Aber heute sind sie schlicht blond. Sein Ansatz kommt schon leicht heraus, aber das mag ich gerne.

Sein Gesicht. Weich und geschmeidig ist seine Haut.

Er hat dunkelbraune Augen und ist etwas kleiner als ich. Japaner halt.

Er hasst seine Augen, weswegen ich ihn fast ausschließlich nur mit Kontaktlinsen sehe.
 

Meine Augen hingegen liebt er. Er beneidet mich um sie.

Ich bin zwar ein Japaner, doch ich bin ein "Half" wie sie zu sagen pflegen. Meine Mutter stammt aus Deutschland und ist in ihren jungen Jahren hierher gezogen. Sie wollte immer nach Japan. "Ihr großer Traum" wie sie immer sagte, wenn wir mal redeten. Sie lernte meinen Vater in Tokio kennen und verliebte sich auf Anhieb in ihn. Das Ergebnis aus dieser Liebe war dann ich. In dieser Stadt werden sie wohl auch bis sie zu ihrem Tode leben.
 

Für seine Figur bekommt er eine glatte 10 von mir. Schlank, aber auch nicht abgemagert. Ich meine, ich weiß ja, dass nicht viel an ihnen dran ist, an den Japsen, aber ich kenne auch welche die einen für mich wesentlich unanziehenderen Körper haben. Weil man schon jeden Knochen von ihnen zählen kann. Darauf stehe ich so gar nicht. Und was noch weniger geht ist, wenn sie Essstörungen haben.

Ich meine, okay eigentlich müssten solche auch interessant für mich sein. Ist aber nicht der Fall.

Ich streube mich strickt gegen Magersucht oder Bulimie. Ich will Spaß beim Sex haben und nicht bei jedem Mal Angst haben müssen mein "Opfer" fällt noch bevor ich es will in Ohnmacht. Was soll ich mit jemandem mit dem ich kein Spaß im Bett haben kann, wegen genau dieser Sache halt.

Und ich meine das ist es auch.

Ich.....

Mein eigener Vorteil. Bei der ganzen Sache geht es eh nur darum. Was mit den anderen ist und was sie fühlen ist mir egal. Und wenn ich keinen Vorteil in so jemandem sehe warum sollte ich mich auf ihn einlassen? Ich kann nicht überall sein, auch wenn auch sie es verdient haben zu sterben.

Das werden sie eh früher oder später, also was solls.

Ich habe genug Erfahrungen damit gesammelt um sagen zu können das ich es ablehne.

Nun ja Akira ist nicht so und damit hat sich die Sache.

Kein Grund mehr sich da noch Gedanken drüber zu machen.
 

Er ist ungeschminkt. Schminken tut er sich nur wenn er weg geht in Bars oder Diskotheken. Ich finde ja generell schon das sein Gesicht sehr zum Ausdruck kommt auch ohne irgendwelche Farbe um die Augen, aber geschminkt bezaubert er noch um ein minimum mehr.

Faszinierend was es für eine Wirkung hat.

Manchmal denke ich das gerade die hässlichen Dinge mich so faszinieren und meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Menschen sind schon immer interessant gewesen. Alles an ihnen. Man kann sie anlügen, Gefühle vorspielen, nichts ernst meinen von dem was man sagt, ohne das sie es bemerken.

Gefühle machen uns vielleicht zu Menschen, doch gerade die machen sie auch so dumm. Deswegen ist es für mich ein leichtes. Sie nennen es "Glück".

Was ist das? Ich verstehe nie wie sie sagen können: "Es hat mich so glücklich gemacht als du mich das erste Mal küsstest."

Was meinen sie damit? Das es sie anmacht oder ich weiß nicht es sich gut anfühlt? Das ist es doch oder?

Ich jedenfalls handele nur nach meinem Körper....Es fühlt sich gut an. Und nicht die Seele reagiert darauf sondern einzig und alleine der Körper. Deswegen mache ich es doch. Weil der Körper reagiert. Ich weiß nicht vielleicht werde ich irgendwann mal einen fragen was Glück heißt, welche Bedeutung es für Menschen hat.
 

Als er mich sieht lächelt er über beide Ohren und breitet seine Arme aus. Ich komme mit etwas schnelleren Schritten auf ihn zu, setze ebenfalls ein umwerfendes lächeln auf und umarme ihn.

Mich stimmt es ernsthaft zufrieden ihn wieder zu sehen, aber nur weil ich schon von seinem Anblick geil werde.

So grazil liegt sei Körper in meinen stärkeren Armen, als seine es sind. So zerbrechlich fühlt er sich an. Einfach perfekt.

Seine Lippen legen sich auf meine Wange, die er gleich darauf sanft küsst und seine feine Stimme flüstert an meinem Ohr: "Ich habe dich vermisst. Schön das du endlich da bist."

Den leichten Unterton in ihr höre ich sofort heraus. Er löst die Umarmung.

Kurz fängt er meinen Blick mit seinem ein. Heute sind es blaue Kontaktlinsen.

"Aber jetzt komm erst einmal rein" meint er und zieht mich an einer Hand in die Wohnung.

Die Tür fällt hinter mir in die Angel und ich entledige mich erst einmal meines Mantels, den ich sorgfältig an den Haken hänge, dann die Schuhe und drehe mich zu ihm um.
 

Er trägt ein langärmeliges Sweatshirt. Es liegt eng an seinem Körper an, ist schwarz-weiß gestreift. Längsstreifen. Eine schwarze Hose hat er an. An ihr sind viele Taschen dran und zwei Metallketten baumeln an der rechten Seite herum.

So perfekt schaut er aus. Keine einzige Unreinheit schmückt sein Gesicht, seine Haare sind verdammt weich, seine Figur wie ja schon erwähnt genauso perfekt und auch sonst stimmt alles.

Optisch gesehen. Aber der Schein trübt halt oftmals. Ich weiß was sich unter dem ganzen Stoff verbirgt.
 

Er geht in die Küche. Auf dem Weg dorthin fragt er mich: "Möchtest du etwas essen oder trinken?"

"Das wollte ich die eh noch fragen. Ich bin nämlich nicht mehr dazu gekommen"

"Hast du wieder so lange geschlafen?"

"Na du kennst mich doch.." antworte ich mit liebevoller Stimme.

"Ja ich weiß. Klar mache ich dir was."

Meine Schlafsachen und "die" Tasche habe ich an eine Ecke gestellt, zu den Schuhen. Ich folge ihm in die Küche und erblicke ihn dabei, wie er gerade ein Brot für mich schmiert sowie das Wasser aufsetzt.

Ich gehe auf ihn zu, meine Arme schlingen sich von hinten um seinen schlanken Hals, an dessen linker Seite sich das Japanische Kanjizeichen für "Kraft" befindet. Um seinen Hals hängen ebenfalls noch einige Ketten. Das Tatoo hat er sich für mich stechen lassen. Als Geschenk sozusagen. Ich mag es zu sehen wie viel ich ihnen bedeute. Meine Hände verschrenken sich auf seinem Brustkorb, meine Lippen hauchen eine Kuss auf seinen Hals.

"Es tut mir Leid das ich gestern nicht gekommen bin. Verzeih mir."

"Ja versteh schon. Du hattest bestimmt einfach nur keinen Bock."

Ich weiß, dass er recht hat, aber das kann ich ja nicht sagen. Meine Umarmung wird fester.

"Glaub mir doch ich wollte wirklich gerne..aber ich war einfach zu erschöpft."

"Aber du bist nicht gekommen. Und jetzt lass mich bitte los."

Ich respektiere seine Bitte sonst würde es wohlmöglich ausarten. So löst sich mein Griff von ihm.

"Ich liebe dich" wispere ich in sein Ohr in der Hoffnung er beruhigt sich dann wieder etwas. Kurz darauf bemerke ich, dass dieses nicht der Fall zu sein scheint. Er haut das Messer auf die Arbeitsplatte, dreht sich um zu mir. In seinem Blick erkenne ich seine Wut.

"Ach ja? Wenn du mich so sehr liebst warum bist du dann nicht vorbei gekommen?"

Seine Stimme ist lauter als ebend gerade. Die Enttäuschung in ihr höre ich genau heraus. Am liebsten würde ich jetzt dreckig lachen, weil ich es göttlich finde so etwas zu hören, aber dann wäre ich wohl auf dem Weg nach Hause, wo ich jetzt nichts lieber tun würde, als ihn zu nageln. Ein bisschen nur noch warten. Meine Hände legen sich auf seine Wangen. Meine Worte klingen voller Reue: "Verzeih mir.....bitte. Wie kann ich das nur wieder gut machen?"

Sein Blick ist gesenkt und seine Arme schlingen sich um meinen Hals.

"Ich hätte dich echt gebraucht.."

Da ist die Verzweifelung. Es fühlt sich so gut an, das ich unbemerkt lächele. Mit meiner rechten Hand streichele ich seinen Rücken entlang.

"Du hast wieder oder?"

Ich spüre das nicken seines Kopfes an meiner Brust.

"Wie oft?"

"Zweimal" bekomme ich als Antwort wieder, ich spüre wie er sich von mir löst und stellt mir ein Brettchen mit Broten auf meinen Platz. Der Wasserkocher ist schon vor kurzer Zeit ausgegangen und er gießt mir das heiße Wasser in meinen Becher, in den er vorhin einen Teebeutel hängte. Ich setze mich wieder auf den Platz, er sich mir gegenüber.

"Was ist passiert?" frage ich und beginne mit dem essen.

"Meine Eltern wieder. Sind voll ausgetickt, weil ich eine ganze Nacht weg war. Sie haben mich natürlich gefragt wo ich war und was ich gemacht habe. Und als ich ihnen dann gesagt habe, dass ich getrunken habe ist mein Vater wieder vollkommen ausgetickt und hat mir eine verpasst, wie man nur unschön erkennen kann."

Sein Pony, den er jetzt anhebt hat einen großen Teil seines Pfeilchens bedeckt. Ein Nicken von mir. Ich greife nach der Teetasse und setzte sie an meinen Lippen an, nehme einen großzügigen Schluck.

"Jetzt sind sie weg. Haben mich hier gelassen. Anfangs sollte ich ja auch mit, aber wegen der Sache hat sich das dann auch erledigt. Aber sie wissen nicht, das du da bist. Müssen sie auch nicht oder was denkst du?"

Als Antwort bekommt er ein lächeln.

"Und dann noch einmal wegen mir? Weil ich nicht gekommen bin?"

Er zögert, nickt dann aber.

Normale Leute würde das jetzt traurig finden oder sich schuldig fühlen, aber ich....ich finde es super. So weiß ich wie sehr er mir verfallen ist, wie viel ich ihm bedeute und wie stark seine Liebe zu mir ist. Ich male mir aus wie schön es wird ihn dann fallen zu lassen. Nein. Wohl eher ihn umzubrigen.

Er gehört nur mir. Ich bin fertig mit essen. Um ihm entgegen zu kommen stehe ich selber auf und stelle mein Brett in die Spülmaschine und schaue zu ihm rüber. Er hat sich meine Tasse geschnappt und nippt nun an dieser.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2009-08-15T10:39:56+00:00 15.08.2009 12:39
Eine sehr interesannte Story, auch die Idee an sich ist gut.
Was mich gewundert hat, ist das Kaito von seinem 10. bis 18. Lebensjahr keine Erinnerungen mehr hat...ob da was dahinter steckt?XD
Bin schon gespannt wie es weitergehen wird...
GLG _midnightkiss_
Von: abgemeldet
2009-08-01T18:24:44+00:00 01.08.2009 20:24
hört sich ja mal sehr interessant an :D
du schreibst toll und die idee ist auch sehr gut :)
weiterlesen werde ich auf jeden fall.

vlg



Von: abgemeldet
2009-03-10T17:52:30+00:00 10.03.2009 18:52
Super Kapi!^^
Mir gefällt die Hauptperson....
Ich weiß zwar auch nicht warum, aber ich mag ihn!x3
Von: abgemeldet
2009-02-19T21:32:53+00:00 19.02.2009 22:32
Die story is soooo cool XD*nich genug kriegen kann* >///<
Kann es kaum erwarten, wie's weiter geht *vor lauter neugier rumzappel* XD
Nur weiter so *two thumb up* b^^d
Von:  Kyolover
2009-01-02T23:20:11+00:00 03.01.2009 00:20
Blubb denke dir es wäre zu kapi 2
*grins*
ich maaags jedenfalls
warum kommt mir der junge so sympatisch vor??
und so ähnlich ihc glaube ich bin gestört *lach**
*schnurr*
Will meeehr >_<
Von: abgemeldet
2009-01-01T15:02:28+00:00 01.01.2009 16:02
aah~ warum hört das so spannend auf....*wissen will wie es weiter geht*

...hmm, also jetzt bekommt man ja infos zu seinem aussehen. warum sieht der so heiß aus?? o.O oder is das nur in meinem kopf? .__."
waah~ der is krank und heiß. *total verwirrt* TT__TT

alsooo~ was ich gelungen finde sind die zeitsprünge. *thumbs up*

wo ich gerne noch mehr von hätte sind "erklärungen"...würde gerne noch mehr und genauere gedanken haben...warum genau macht ihn das so an? wie fühlt er sich wenn die leute ihn anstarren? usw. nimms mir nich übel, ich kritisiere hier aus reinem interesse an der ff. ;)
Von:  Kyolover
2009-01-01T01:56:14+00:00 01.01.2009 02:56
lol erinnert mich ' n bisschen an moi XD
*grins*
nyuu ich mags hab mihc ja eh drauf gefreut dassus reinstellst
*freu*
schnell weiter schreiben~
Von:  UndecideD
2008-12-29T22:26:24+00:00 29.12.2008 23:26
wann gehts weitaaaaaaaaaaa?? *rumhoppel*
Von: abgemeldet
2008-12-23T14:41:29+00:00 23.12.2008 15:41
düster...abgründig...brutal...aber i.wie doch nicht so eiskalt.
bin sehr gespannt wie sich die story weiter entwickelt. :)


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