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Sank's Tale

Les Miyors
von

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„Mein Name ist...Ucala, Madame.“

Sank war in den Jahren, die seit dem Tod ihres Vaters vergangen waren, zu einer selbstbewussten, talentierten jungen Frau und Königin von 16 Jahren geworden. Da das Gesetz verlangte, dass sie spätestens an ihrem 17. Geburtstag einen Prinzen oder anderen Naga hohen Standes heiratete, begab sie sich auf Anraten ihrer Zofen, die ihr im Laufe der Zeit zu treuen Freundinnen und Beraterinnen geworden waren, auf die Suche nach einem passende Kandidaten.

Entgegen der Erwartungen der Zofen, entschied sie sich gegen eine Suche innerhalb des Waldes Lorrdes und somit für eine Suche in sämtlichen anderen Herrschaftsgebieten um den Wald herum.

Viele Kandidaten kamen aus vielen verschiedenen Ländern und Wäldern, einer schlimmer als der Andere. Doch ein junger Mann, vom Beruf Arzt und Alchemist, überzeugte Sank und auch ihre Zofen davon, dass er sich als einziger Kandidat für den Thron Lorrdes' eignete.

Sank verbrachte viel Stunden mit ihm in ihren Gemächern, froh, endlich jemanden zum Reden gefunden zu haben, der nicht mit sämtlichen Zofen am Hofe agierte und plauderte. Er schien von Anfang an nur auf sie und ihr Glück fixiert und so planten sein beide schnell die Hochzeit, die in wenigen Monaten stattfinden sollte, obwohl der zukünftige Mann der Prinzessin nicht einmal seinen Namen verraten wollte.

Sanks bester Freund, Rafak, beobachtete den Mann auf Schritt und Tritt, wenn dieser sich allein im Schloss bewegte, denn er traute ihm nicht über den Weg. Er vermisste die alten Zeiten, in welchen Sank und er im Wald gespielt und sich gegenseitig Freundschaftsschwüre auf Ewig gemacht hatten, doch er wusste auch, dass die Sank, die er jetzt täglich sah, fast nichts mehr mit der Sank gemein hatte, die er gerne wieder in ihr sehen würde. Zu häufig sah er den Mund des unheimlichen Mannes die Hand Sank's streifen oder fest küssen, woraufhin diese giggelten und die anderen Hand vor den Mund hielt um nicht lauthals zu kichern.

Es widerte Rafak an, dieses falsche, unglaublich lüsterne Lächeln des Arztes zu sehen, wenn Sank sich kurz wegdrehte, um einer ihrer Zofen und oder ihm zuzuwinken.

Doch jedes Mal, wenn er Sank darauf ansprechen wollte, was sie eigentlich an diesem unglaublich seltsamen Mann fand, tauchte eben dieser auf und störte die wenigen Augenblicke, die sie miteinander verbrachten. Sank wand sich dann sofort Ucala zu und schien Rafaks Anwesenheit vollkommen zu vergessen, weshalb dieser immer schnell den Raum verließ, um nicht seine gesamte Wut herauszuschreien. Mit Pfeil und Bogen ausgestattet ging er dann hinaus in den Wald um seine Zielfähigkeit zu verbessern und somit zumindest die jüngeren Zofen, die ihm dabei kichernd zusahen, zu beeindrucken. Über Kurz oder Lang würde er sich wohl damit abfinden müssen, dass eine dieser Zofen seine spätere Frau werden würde und nicht das Mädchen, dass er nun schon sei ein paar Jahren verehrte.

Die Monate vergingen derweil im Flug und so war der Tag der Hochzeit früher da, als es Rafak lieb war.

Am Morgen Sank's 17. Geburtstages war der ganze Wald in hellster Aufregung. Die Hochzeit war in den Wochen davor aufs akribischste geplant und alles bis auf die Zeremonie selbst bereits vorbereitet. Sank verbrachte mehrere Stunden mit ihren Zofen auf ihrem Zimmer, da das Einkleiden und das Anpassen des Hochzeitskleides in der Spannung der letzten Tage vollkommen untergegangen waren.

Kurz nachdem ihr Kleid vollständig fertig war, ließ Sank nach Rafak rufen, um ihm eine, für sie sehr wichtige, Frage zu stellen. Er blickte sie erwartungsvoll an, als sie ihm heiter und aufgeweckt die Tür öffnete. Sie umarmte ihn heftig und für einen Moment vergaß er die ganzen Welt um sie beide herum. „Rafak...“, begann sie, „würdest du... mich zum Altar führen?“ Wie ein Schlag ins Gesicht holten ihn diese Worte in die Realität zurück und sein Gesicht verdunkelte sich kurz, bis er in die Augen Sanks sah. Er versuchte herzhaft zu lächeln und sagte: „..Sicher.. warum nicht?“ Sank grinste breit und umarmte ihn ein weiteres Mal. Diesmal entglitt ihm die Realität nicht.

Eine der Zofen lief währenddessen zu dem bereits an der Kirche des Waldes wartenden Mann und fragte ihn, fast völlig außer Atem: „Wie... wie ist.. ihr Name, mein Herr?“ Der Mann hob seinen weißen Hut nach oben und lächelte die Zofe mit einem seltsamen Blick an. „Mein Name ist ... Ucala, Madame.“

Ohne eine Ahnung, was der Name bedeutete, lief diese in die Kirche und überbrachte den Namen dem Pfarrer, glücklich, es noch rechtzeitig geschafft zu haben.



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