Zum Inhalt der Seite

Jashin, du bist nicht der Einzige

Leben, Sünde und Sühne
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aus seinem 'Leben'

Jashin, du bist nicht der Einzige

Leben, Sünde und Sühne
 

„Verdammt, du bist so ein Arsch!“
 

„Oh, das weiß ich doch, und zwar ein verdammt geiler dazu!“
 

Wütend und leicht peinlich berührt schlug die junge Frau wegen seiner saloppen Worte nach ihm und traf ihn mit der Handfläche an der Schulter, als er sich schnell wegbewegte, damit er nicht ganz frontal getroffen wurde. Dabei verlagerte er seinen Körper aber so, dass nicht seine Wange, sondern sein Schlüsselbein eine deftige Watsche abbekam und zwar nicht zu leicht. Der schallende Klang klingelte in seinen Ohren nach, doch selbst dieses Geräusch hatte für ihn in dieser Situation etwas sehr… Anregendes. Es erinnerte ihn an andere Töne - welche jedoch nicht so schmerzhaft ziepten, wie dieser hier.
 

„Hey, das tut weh, Süße!“, maulte er ein wenig irritiert, denn zuschlagen konnte sie. Doch das war nicht das Einzige, was sie ziemlich gut beherrschte.
 

„Ich dachte, du stehst auf Schmerzen, Junge…“, gab sie zurück und ihr Ton war weich wie samt, als sie ihre Hände wieder senkte und ihn damit leicht von sich schob. Ihre Stimme schlich sich in sein Ohr, warm schnurrend, umgarnend, entwaffnend, denn ihre Worte waren wider erwarten nicht spöttisch, sondern irgendwie… verständnisvoll. Sie war sein größter Feind, denn sie hatte ja so recht. Schmerzen sagten ihm, dass er eigentlich doch noch lebte, auch wenn er manchmal selber schon glaubte, dass er irgendwo in einem seltsamen Zustand an der Schwelle zum Tod eingepfercht war, nicht fähig, in die eine oder die andere Richtung zu gehen. Doch er lebte, ‚sie’ machte ihm das nur zu deutlich und immer wieder klar - vielleicht einer der Gründe, warum auch er immer wieder zu ihr zurück kam, obwohl er das eigentlich nicht sollte, denn genau wegen dieser Anziehung war sie eine Gefahr für ihn. Doch dass sie noch nicht von ihm genervt war, zeigte, dass sie ihren eigenen Nutzen daraus zog.
 

Ihren Oberkörper umspielte nur noch ein etwas zu weites, weißes Shirt. Die sanften Kurven ihres sich unter dem Stoff abzeichnenden Körpers sagten ihm, dass sie darunter nichts mehr anhatte - und sie hatte auch sonst nichts mehr an. Ungestüm hatte er ihr gerade ihren Slip von den Hüften gerissen und ihn dadurch gleichzeitig unbrauchbar gemacht. Zudem war das Kleidungsstück gerade auch noch in die hinterste Ecke des Zimmers gesegelt, weit weg von ihrer Reichweite. Welch ungemein lästige Angewohnheit von ihm das doch war! Sie hasste es, jedes Mal ihre Unterwäsche an ihn zu verlieren, weshalb sie sich eigentlich fest vorgenommen hatte, nicht mehr die besonders reizvollen Stücke auszuwählen, wenn sie ihn traf. Für ihn zählte sowieso nur, was darunter war und somit würde sie sich wenigstens diesen Ärger ersparen - trotzdem war es zum verrückt werden, denn er zerrte ihr mit großer Vorliebe die Kleidung rau vom Körper und auch dieses Mal hatte sie sich doch wieder für ein recht feines Teil entscheiden. Sie wusste eigentlich gar nicht, warum sie es ihm jedes Mal durchgehen ließ und nicht noch eine weitere Ohrfeige hinterher schickte, doch den Ruf einer Masochistin wollte sie sich nicht einbringen. Außerdem sollte er diese Genugtuung nicht bekommen, denn es belief sich bei ihm ja lediglich nur auf Schmerzen. Dahingehend war jede Kraftanstrengung reine Verschwendung.
 

Er konnte es nicht mehr aushalten, sie einfach nur anzusehen und streckte seine Hände aus, um mit seinen Fingern ihre nackten Oberschenkel zu berühren und sie auf seinen Schoß zu ziehen, obwohl sie ein paar Momente zuvor wieder etwas Abstand zwischen sie gebracht hatte. Trotzdem ließ sie es willig geschehen und ihre Haut fühlte sich einfach wunderbar an. Dass sie sich hier so nahe waren, resultierte eigentlich aus einer ganz normalen Begebenheit im Leben eines Shinobi. Er war vor ungefähr drei Wochen mit seinem Partner unterwegs gewesen. Warum? Verdammt, sie hatten schon seit Monaten keine richtige Mission mehr bekommen und liefen nur noch wie blöd mit diesem dicken Buch, dem Bingo-Book herum, welches einfach nicht dünner wurde, so viele gesuchte Männer sie auch jagten, fassten und beseitigten – nur um dafür die Kohle einzuheimsen. Die verdammte Kohle. Sie konnten mittlerweile schon darin schwimmen, aber nein, er selber hatte noch keinen einzigen Schein davon gesehen. Am liebsten würde er sich damit den Allerwertesten abwischen, denn der Satz 'Scheiß doch drauf' war ihm in letzter Zeit wirklich immer öfter entwichen, häufiger als seine anderen Flüche. Irgendwie verwirrte ihn das sogar. Doch nicht Geld nahm seine Gedanken nun in Besitz. Es war diese Frau.
 

Sein Partner hatte sie von Anfang an nicht gemocht. Warum? Ha, weil er wusste, dass er keine Chance gegen sie haben würde! Vielleicht nicht unbedingt was ihre Kräfte und Fähigkeiten anging, sondern ihren Charakter. Sie wusste, wie man dem Mann mit den grünen Augen antworten konnte, sodass ihn die Worte weg blieben, denn sie bot einfach keine verbale Angriffsfläche für den Mann, der seine Partner immer getötet hatte, wenn sie ihm zu nervig geworden waren - außer einem, der durch seine besondere Fähigkeit bedauerlicherweise nicht einfach mal so beseitigt werden konnte. Es war in diesem Team wie… Ja, man konnte es sogar vielleicht als Hassliebe bezeichnen, wobei die Betonung doch wirklich übermäßig auf der ersten Silbe lag. Man musste eben irgendwie miteinander auskommen, wenn man für die Ewigkeit zusammen in einem Team steckte, was? Und eine Ewigkeit mit einem geldgeilen, mürrischen und brutalen Begleiter war wirklich sehr lang… Aber hallo? Waren sie Kopfgeldjäger oder Akatsuki? Die genaue Berufsbezeichnung war dem Silberhaarigen nicht mehr so ganz klar, jedoch musste er doch dankbar sein, dass sie eines Tages auf so einer Mission gewesen waren, oder?
 

Es wäre keine große Sache gewesen, wenn 'sie' nicht vor der Tür gestanden wäre, hinter denen sich ihre Zielperson befunden hatte. Mit den letzten zusammen gekratzten Manieren, die sie noch ihr Eigen nennen konnten, hatten sie versucht, das Weib vom Eingang weg zu bewegen, doch sie hatte einfach nicht nachgegeben. Eigentlich ziemlich dumm von ihr. So hatten sie leider keine Wahl gehabt und hatten sie angegriffen, denn die Aussicht nach ein wenig Action hatte den Silberhaarigen wirklich sehr gereizt - positiv, versteht sich. Doch die Kunoichi hatte sich als amüsante Gegnerin herausgestellt – vor allem, weil sie eigentlich überhaupt nicht vorgehabt hatte, das auserkorene Opfer der Akatsuki zu beschützen, sie hatte ihn nicht einmal gekannt. Der Silberhaarige musste immer wieder grinsen, wenn er an das Gesicht seines Partners zurück dachte, wie belämmert er geschaut hatte, als die Kunoichi ihm sogar mit einem Schlag die Tür aus den Angeln geworfen hatte, um ihn mit einer einladenden Geste in das Gebäude hineinzulassen. Sicher würde sie dadurch ihren Job verlieren, hatte der Silberhaarige sie ermahnt, sie solle doch wenigstens so tun, als würde sie sich verteidigen wollen, doch sie hatte nur mit den Schultern gezuckt und dieses verlockende, sarkastische Lächeln gezeigt. Diese Drecksarbeit war alles andere als ihr Traumberuf und wenn sie nun schon mitbekam, dass eine Organisation von diesem Kaliber hinter einem Klienten dieses Etablissements her war, dann konnte ihr Arbeitgeber nur dreckige Geschäfte treiben. Mit so jemanden hatte sie nichts zu tun haben wollen – und doch war sie dem Mann mit den fuchsienfarbenen Augen verfallen, der doch ebenfalls zu einer schmutzigen Branche gehörte, dachte dieser mit einem Grinsen, denn dieser Gedanke war immer wieder ein schönes Aufputschmittel für sein Ego.
 

Er wollte nicht mehr warten. Ihre Berührung war schon sehr gut, doch er brauchte mehr. Seine Hand fuhr in ihr Haar und ballte sich dort zu einer Faust. Er riss nicht gerade sanft an ihren Strähnen, als er ihren Kopf ein wenig nach hinten zog, sodass ihre Lippen sich dabei öffneten und sie einen leisen protestierenden Laut von sich gab. Doch er schmunzelte breit, weil er wusste, dass sie alles andere als abgeneigt war. Hart drückte er seinen Mund auf den seiner schönen Gespielin. Er spürte ihre Hände an seinen Oberarmen und wie sie ihre Fingernägel in seine Muskeln bohrten, als ihre Lippen sich nur allzu willig öffneten und sie sich ihm entgegen lehnte, um so viel von ihm zu bekommen, wie sie nur erreichen konnte. Ihre feuchten Zungen glitten gegeneinander, ihre Lippen rieben gegeneinander, ihre Zähne stießen gegeneinander. Seine Lenden brannten förmlich, als Antwort auf die Hitze, die von ihrem Körper ausging. Sie musste sicher schon spüren, wer erregte er war, wie erregt sie ihn gemacht hatte.
 

Er riss ihren Kopf zurück und trennte ihre Münder. Das Shirt, welches sie noch trug, störte ihn ungemein. Er packte es am Saum und zog es ihr über den Kopf. Ihr erneuter Anblick war betörend. Ihre vom Küssen geschwollenen Lippen, der leichte Rotschimmer der Erregung auf ihren Wangen, ihre funkelnden Augen, ihr schneller gehender Atem, der ihren Brustkorb hob und senkte und ihre festen Brüste immer wieder gegen seine Haut presste, einfach ihre ganze Nacktheit. Seinen Mantel hatte er schon längst abgelegt, das hatte nur einige Sekunden gedauert. Doch auch die ausgeprägte Beule in seiner Hose sprach die eindeutige Sprache, dass er sich dieser auch bald entledigen würde. Oh ja, sie tat das mit ihm, sie hatte ihn in seiner Hand. Sie war seine Sünde, denn für ihr Zusammensein würde er in der Hölle schmoren, weil er sich ihr so hingab, wie er sich eigentlich nur einem hingeben sollte, seinem Gott Jashin. Doch dieser hatte in diesem Moment keinen Platz in seinem Kopf, denn der Geruch ihrer Erregung war zu viel für ihn. Er musste sie haben und stöhnen hören. Er fuhr mit seiner Hand zwischen ihre Beine und setzte damit den Beginn einer weiteren heißen Nacht.
 

-----
 

Das Stimmengemurmel, welches in der Basis zu hören war, ließ verlauten, dass sich heute ausnahmsweise ein paar mehr Mitglieder als sonst die Ehre gaben, die Anderen mit ihrer Präsenz zu beglücken oder nicht – eben, wie es im Auge des Betrachters lag. Hatte Pain etwa alle versammelt? Das konnte ein Spaß werden, doch auch hier kam es darauf an, um welche Angelegenheit es ging. Bei dem gepiercten Karottenhaar konnte man nie wissen, was er sich schon wieder ausgedacht hatte.
 

„... ist also immer bei der selben?“
 

„Ja, so ist es.“
 

„Dass er sich damit mal bloß nicht in die Scheiße reitet, yeah.“
 

Es schien gerade um ihn zu gehen – und um sie. War klar, dass sein Partner wieder alles hatte ausplappern müssen. Hatte nicht wenigstens eines seiner beschissenen Herzen ein wenig Taktgefühl für seine Privatsphäre? Er betrat den Speisesaal, von wo das Gespräch zu kommen schien. Im düsteren Licht des Raumes waren mehrere Gestalten in schwarzen Mänteln zu sehen, auf denen weiß umrandete rote Wolken zu erkennen waren, welche der Organisation ihren Namen gaben: Akatsuki. Gerade als das noch fehlende Mitglied herein kam, vollführte eine der Gestalten eine Geste, als würde er sich selber mit einem nicht vorhandenen Gegenstand aufspießen wollen. Er sah dabei recht amüsiert drein.
 

„Also, wie jetzt? Kein Zebraschlachten?“, fragte er quer über den großen ovalen Tisch herüber, ohne auf die Anwesenheit des Mannes zu achten, den die Sache ziemlich viel anging, den er durch die Geste nachmachen wollte.
 

„Nein, ich muss dich enttäuschen, aber vielleicht ist ja Haigulasch auch recht, Trottel.“, antwortete er lässig und näherte sich, um sich auf seinem Stuhl nieder zu lassen. Alle anderen Akatsuki waren schon versammelt, Pain, Konan, Itachi, ganz in seiner allgegenwärtig eiskalten, ausdruckslosen Miene, Kisame, Deidara, Tobi, Kakuzu und Zetsu, der ebenfalls keine Regung zeigte, sondern nur leise mit sich selber redete. Hidan fing für sein zu spät Kommen einen wenig begeisterten Blick seines Anführers ein, doch er ignorierte diesen gekonnt. Denn dafür sah das Essen verdammt lecker aus und er hatte einen Mordshunger – kein Wunder, wenn man sich in der Nach davor so verausgabt hatte.
 

„Mensch Hidan, wieder so liebenswürdig heute! Wir haben uns seit Wochen nicht gesehen und du zieht irgendein Mädchen deinen Kameraden vor?“, hackte Kisame neckend nach, denn eine Beleidigung von dem Typen verärgerte ihn nun wirklich keineswegs. Doch natürlich war er neugierig, mehr von den brisanten Dingen zu erfahren, worüber Kakuzu den Anderen gerade erzählt hatte. Der Blauhäutige erarbeitete sich durch sein sarkastisches Gerede ein Lachen des silberhaarigen Mannes.
 

„Neidisch, hm? Nichts gegen eure Gesellschaft, Jungs, aber diese Qualitäten könnt ihr mir leider nicht bieten, außer... Deidara, Schätzchen, komm schon, oute dich endlich! Vielleicht kann ich dann Onkel Kisame den Wunsch erfüllen, und mehr Zeit mit euch verbringen!“, sagte Hidan und sah, wie der Blonde entsetzt das Gesicht verzog. Auf seinen Wangen bildete sich die schon erwartete Röte, doch nicht vor Scham, sondern vor Ärger. Ja, er war einfach zu schnell wütend zu machen und das war zu verlockend, es immer wieder auszureizen. Deidara schnappte nach Luft, um loszuschimpfen, denn er wiederum wollte es nicht auf sich sitzen lassen, von dem Jashinisten immer heruntergemacht zu werden, doch ein Anderer unterbrach ihn.
 

„Halt die Klappe, Deidara. Hidan, du auch. Scheint mir, dass du dein Betthäschen noch nicht genug zugelabert hast.“, sagte Kakuzu, gefährlich genervt klingend und kippte damit die ganze lustige Stimmung. Der Silberhaarige brummte, denn er mochte es gar nicht, wenn er so dumm angepflaumt wurde. Dieses maskierte Arsch war immer der Spielverderber, so notorisch miesepetrig, wie er immer war. Er brauchte auch mal ne nette Gesellschaft im Bett – aber Hidan tat jetzt schon die arme Frau Leid, was nicht alle Tage vorkam. Doch auf einmal stand Tobi auf, der bis dahin noch ganz still gewesen war und ging zu Hidans Stuhl hinüber. Dieser sah abermals von seinem Teller auf, um dem Maskierten einen warnenden Blick zuzuwerfen, doch dieser schien gar nicht darauf zu achten. Er streckte seine Hand aus und hatte dabei seinen Kopf schief gelegt, als ob er etwas ganz seltsames entdeckt hatte. Hidans Mimik wandelte sich zu einem 'Was machst du da, verdammt noch mal', doch die dazugehörigen Worte blieben ihm im Halse stecken. Plötzlich gackerte Kisame laut los und auch Deidara lachte auf, wodurch er dabei recht schadenfroh klang. Auch Kakuzu gab einen belustigten Laut von sich und - war dies etwa der Weltuntergang? - selbst Itachi schmunzelte dunkel.
 

„Wir wissen ja alle, was für ein Aufreißer du bist, Hidan, aber dass du jetzt auch noch Trophäen mit dir rumschleppen musst…“, sprach Konan, einer der raren Gelegenheiten, dass man ihre Stimme hörte, doch dieses Mal klang sie besonders trocken. Aber warum? Der Silberhaarige kam sich richtig verarscht vor.
 

„Verdammt, bei Jashin, was zum…“, wollte er seinen Unmut verkünden, doch Tobis neugierig skeptischer Ausruf kam ihm zuvor.
 

„Was ist das hier, Hidan-san? Ist das Schmuck für deine Sense?“, fragte der Maskierte und hielt dem Silberhaarigen das Etwas, um was es hier wohl zu gingen schien, vors Gesicht. Hidan lehnte sich etwas zurück, um überhaupt erkennen zu können, was dieses Ding denn war, weil Tobi es direkt vor seinen Augen herum wedelte. Doch er erkannte es letztendlich nicht am Aussehen, weil er sowieso nicht gewusst hätte, wie es ausgesehen hatte, sondern an dessen Geruch. Er war ihm immer noch präsent, denn nur ein paar Stunden zuvor hatte er ihn noch ganz direkt vernommen. Schnell schnappte er Tobi das Ding aus der Hand, sodass der Maskierte einen erschrocken, leicht beleidigten Schrei von sich gab.
 

Wenn Hidan jemals das Wort ‚Peinlich’ mit sich in Verbindung gebracht hätte, dann jetzt. Die ganze Zeit über war dieser Slip an seiner Sense gehangen. Das musste das Werk von diesem Miststück gewesen sein - von diesem recht heißen Miststück. Obwohl das kleine Stück Stoff an einer Seite auseinander gerissen war, erkannte man natürlich immer noch, was es mal gewesen war, schwarze, knapp bemessene Seide, deren Ränder breit mit schwarzer Spitze umrandet waren. Ach so, kam ihm ins Gedächtnis, deshalb war sie wohl so sauer gewesen. Er hatte mit ihr wieder seinen liebsten Spaß getrieben und sie hatte es ihm diesmal gehörig zurück gezahlt. Obwohl er nun eigentlich wütend sein musste, er war es nicht, denn irgendwie amüsierte sie ihn immer mehr und das war nur ein allzu positives Zeichen.
 

„Tja, nehmt euch ein Beispiel, ihr Langweiler, ich sammle ab jetzt eben Unterwäsche, als so blöde Kopfgelder…“, meinte Hidan darauf nur und war sofort wieder bester Laune, denn dieser Seitenhieb gegen Kakuzu saß perfekt. Die Freude des Maskierten hielt sich natürlich in Grenzen, doch er bekam nicht die Chance, loszumeckern.
 

„Seid still, alle.“ Pains missbilligende Stimme schnitt das Gespräch abrupt ab, sodass niemand mehr wirklich so kühn war, um den Faden ein weiteres Mal aufzunehmen. Kakuzu schwieg, Zetsu fraß bereits seinen dritten Teller mit, ohne bisher ein einziges Mal von seiner Mahlzeit aufgesehen zu haben. Kisame grinste weiter vor sich hin, Tobi wirkte vollkommen verwirrt, während er zu seinem Platz zurück ging und sich dabei leise fragte, ob ein guter Junge eigentlich die Unterhosen von Mädchen stehlen durfte. Itachi blieb wie immer reglos und Deidara sah man an, dass er innerlich kochte. Konan blickte ein wenig pikiert, aber auch gelangweilt drein, und Pain? Der begann nach ein paar Minuten gleich wieder etwas von irgendwelchen Missionen zu faseln. Toll, alles wie immer. Akatsuki war die Langeweile schlechthin, doch zum Glück hatte Hidan einen Zufluchtsort gefunden, zu dem er immer gehen konnte, wenn er wollte und die Vorfreude war bereits wieder groß in ihm. Oh ja, bald würde es wieder so sein, denn nun hatte er eindeutig ein Wörtchen mit ihr zu reden…
 

-----
 

„Ich konnte ihn nicht mehr gebrauchen, also dachte ich, du hättest gern ein Andenken von mir.“, meinte sie verschmitzt und schritt vom Fenster her zu ihm hinüber. Sie hatte ihn von dort schon kommen sehen.
 

„Verdammt, du hast mit vor versammelter Truppe zu einer bescheuerten Lachnummer gemacht!“, rief er ihr, kaum hatte er die Zimmertür hinter sich zugeworfen, erbost entgegen. Er warf seine Sense, die er natürlich wie immer dabei hatte, achtlos in eine Ecke. Er hörte sich sehr böse an, doch heimlich vergötterte er diese freche, kratzbürstige Seite an ihr. Sie trug heute nur einen langen Kimono, doch darin sah sie sehr... einladend aus. Sanft lachte sie, weil sie seine gespielte Wut durchschaute, ein Klang, der tief in ihm etwas regte, was er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Er war ein paar Stunden, nachdem er sich wieder mit den anderen Akatsuki zu einer Lagebesprechung getroffen hatte, wieder aufgebrochen, weil er es unter all den Schlafmützen nicht mehr ausgehalten hatte. Nun ja, eigentlich wäre es kein großes Problem für ihn gewesen, mit der öden Stimmung in der Basis auszukommen, denn er hatte eigentlich Pflichten, die er schon viel zu lange aufgeschoben hatte. Doch er konnte einfach nicht. Es war, als ob sie ihn rief, jede Minute, unaufhörlich, endlos betörend. Er bildete sich das vielleicht nur ein, doch in seinem Kopf war dieser Gedanken einfach nur zu befriedigend, dass es sie nach ihm verlangte und ihr Körper förmlich nach ihm schrie - denn bei ihm war es so.
 

Er kam ihr entgegen, sein Akatsukimantel umspielte seine Statur und verhüllte und enthüllte seinen Torso gleichzeitig auf eine sehr erregende Weise. Er hob seine Hand und strich sich damit schon fast unwillkürlich sein Haar nach hinten. Zusammen mit seinem wirklich anzüglichen Schmunzeln war dies eine sehr verruchte Geste und diese ließ ihr Lächeln schwinden, sodass es einem Ausdruck platz machte, der lasziver nicht sein konnte. Sie wusste nicht, was sie eigentlich an diesem Mann fand. Er war vulgär, grob, hemmungslos, verrückt und ein Mörder. Er war ein Nuke-Nin. Sie war eine Kunoichi, die ihrem Land treu war und ihre Heimat liebte, und alleine aus diesem Grund hätte sie sofort alle Hebel in Bewegung setzen sollen, dass dieser Mann gefasst wurde und für all die schrecklichen Taten, die er im Namen der Akatsuki begangen hatte, büßen musste. Doch sie verspürte nicht den Drang, ihn auszuliefern - sie wollt ihm ausgeliefert sein. Eben all diese Gründe, die sie vorhin aufgezählt hatte, machten ihn zu einem Mann, den sie so vorher noch nie getroffen hatte. Denn obwohl er vulgär war, war er nicht beleidigend, obwohl er grob war, gefiel ihr die raue Art, mit der er sie behandelte. Er war hemmungslos wie sie und eine kleine Portion Verrücktheit schadete nicht. Und ein Mörder war sie auch. Als Kunoichi im Dienst ihres Kage hatte auch schon nicht wenige Menschen auf ihrem Gewissen. Doch natürlich war es nicht nur sein Charakter, er sah auch verdammt gut aus und gehörte nun schon seit einigen Nächten ihr. Sie hatte es gewundert, als er nach ihrem ersten Zusammentreffen wiedergekommen war, doch sie hatte ihn nicht danach gefragt. Sie genoss es, so, wie er es tat.
 

Sie streckte ihre Hand aus und der letzte Schritt, den er in ihre Richtung machte, brachte ihre Finger zu seiner entblößten Brust. Ihre Fingerspitzen glitten über seine blasse Haut, bis zu dem Verschluss seines Mantels, den sie ohne zu zögern weiter nach unten zog. Nein, sie betrieben nie langwieriges Gelaber, wenn sie sich trafen. Warum auch, wenn es bei ihren Begegnungen nur um das Eine ging? Und trotzdem, war es wirklich das? War der Grund ihrer Treffen nur Sex? Nein, jeder Blinde hätte sagen können, dass dies nicht so war. Für ein Schäferstündchen würden sie überall jemanden bekommen können, doch er machte sich immer wieder auf den langen Weg zu ihr und sie wartete auf ihn.
 

Mit einem Ruck lag sie in Hidans Armen. Ihre Berührung hatte seine Geduld zerfetzt. Er schnappte mit dem Mund nach ihren Lippen und schloss seine Arme um ihr Schultern, um sie noch mehr zu sich zu ziehen. Alleine der Gedanke an sie erregte ihn und es gab im Moment auch nichts anderes, an das er dachte, außer an sie. Er neigte seinem Kopf und stieß mit seiner Zunge in ihren Mund hinein, um auch diesen ganz für sich zu beschlagnahmen. Unbeabsichtigt entwich ihm dabei ein leise knurrendes Geräusch.
 

Er spürte, wie sich ihre Hände wieder höher schoben und sie ihn von sich wegdrückte. Sie hatte Kraft, weswegen es ihr auch gut gelang. Forschend und auch leicht fragend blickte sie ihm in die fuchsienfarbenen Augen und er erwiderte ihren Blick, ohne zu verstecken, dass er im Moment ein wenig verstimmt war. Immer wurde er in den unpassendsten Momenten an eine andere Sache erinnert, welche ihm nicht aus dem Hinterkopf wich und welche Kisame vorhin mit seinen albernen Späßen wieder zu Tage gebracht hatte. Es machte ihn wahnsinnig, wenn er daran dachte, doch die Schuldgefühle - ja, Schuldgefühle! - die ihn übermannten, konnte er mal wieder einfach nicht ignorieren.
 

Jashin, sein Gott! Er vernachlässigte ihn, seine Gebete, seine Opfer, alles. Das, was ihm früher einmal das Wichtigste gewesen war, hatte sich innerhalb von nur ein paar Wochen völlig zurück gebildet, als wäre es nie anders gewesen. Es war ein seltsames Gefühl, als hätte er einen Teil von sich verloren, denn er hatte seine Religion jeden Tag exzessiv praktiziert, die Riten mehrmals durchgeführt, Gebete aufgesagt und mit Vorliebe alles und jeden, den der mit seinem Partner gejagt hatte, als Opfergabe für seinen Gott missbraucht. Er hatte jeden verflucht, der glaubte, dass Jashin ein schlechter Gott war und hatte dem Lästerer gleich im Gegenzug gezeigt, wie es jemandem erging, der nur eine Sekunde zweifelte. Doch genau dieser Teil von ihm war leer geworden und wurde nun vollkommen erfüllt von ihr. Sie war eine Sünde, sie war seine Sünde, wegen ihr beging er jedes Mal Blasphemie, wenn er sie ansah und immer wieder dachte, wie göttlich ihr doch Körper war, wie überirdisch gut es sich anfühlte, bei ihr zu sein, wie anbetungswert ihre ganze Gestalt anmutete. Sein Wille war viel zu schwach, ebenso wie sein Fleisch. Er konnte sich ihr nicht entziehen, sie war seine Droge und auch wenn er dafür in Kauf nehmen musste, dass er durch seine Zuwendung zu ihr seinen Gott Jashin erzürnte, er konnte nichts dagegen tun. Im Gegenteil, eigentlich war es ihm sogar wert, dies zu erleben, als sein ganzes Leben lang nur einer fleischlosen Person zu dienen. Denn nun würde er jemand anderem huldigen, und zwar ihr, seiner wunderschönen Bettgespielin.
 

Hidan lachte kurz auf und sah ihr überheblich in die Augen, die ihn ein wenig skeptisch anblickten. Er schüttelte tadelnd seinen Kopf, als wollte er sie rügen, woran auch immer sie gerade dachte. Es sollte sie nichts angehen. Wenn er ein Problem hatte, dann musste er damit leben, doch sie sollte sich keine Gedanken darüber machen. Denn er war wegen ihr hier und nichts sollte die Stimmung, die sich wieder zwischen ihnen aufbaute, nun trüben. Seine Mundwinkel zuckten nach oben, als er sich näher zu ihr hin beugte, Wange an Wange, sein Mund nun an ihrem Ohr. Er spürte, wie sie erschauderte, als er seine Lippen öffnete, ihr seinen heißen Atem entgegen blies und mit seinen Zähnen ihr Ohrläppchen einfing.
 

„Jetzt bekommst du deine Strafe, Mäuschen...“, nuschelte er leise, aber dennoch lüstern und voller Ernst – was auch immer 'Ernst' bei ihm bedeutete. Seine Hände wanderten ihre Schlüsselbeine nach oben, zu ihrem Hals und dem Kragen ihres Kimonos. Seine Zunge tauchte ein in ihre Ohrmuschel, seine Finger wanderten unter den Stoff. Er war begierig, zu sehen, was sie drunter trug, denn in so einem Outfit hatte sie ihn noch nie begrüßt. Vielleicht konnte er sich bei dieser Gelegenheit auch gleich das nächste Stück für seine neue Sammlung besorgen...
 

Der Kimono fiel und hinterließ nichts - oder alles? Diesmal hatte sie vorgesorgt und Hidan wusste nicht, ob ihm das nun gefallen sollte, oder nicht. Eigentlich war es eine Augenweide schlecht hin. Sie stand nackt vor ihm, schön und begehrenswert, als die Aufforderung in Person. Dass sie sich ihm so präsentierte, hieß nichts anderes, als dass sie ihm erlaubte, dass er mit ihr tun sollte, was er wollte. Wer würde so ein Angebot jemals ausschlagen? Aber trotzdem, eine Sache, die es bisher immer gegeben hatte, fehlte.
 

„Du willst mir wohl meinen Spaß verderben, ne?“, fragte er sie und natürlich wusste sie ganz genau, worauf er hinaus wollte.
 

„Wenn dir mein kleines Geschenk gefallen hat, kannst du die anderen Exemplare, die du bis jetzt zerrissen hast, gerne bekommen. Ich habe sie alle aufgehoben.“, meinte sie mit einem leicht schelmischen Gesichtsausdruck, woraufhin Hidan seine Augenbrauen hochzog. Sie hatte die Teile aufbewahrt? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein.
 

„Ich bekomme jetzt erst einmal etwas anderes von dir…“, sagte er und nahm ihr Kinn fest in seine Hand, um ihren Mund zu seinem zu ziehen. Er küsste sie hart und besitzergreifend, denn sie gab ihm das Gefühl, dass sie nur ihm gehörte. Er griff nach ihrer Brust und drückte sie fest, sodass ihr ein lautes Stöhnen entwich. Er genoss das Gefühl ihres festen Fleisches und ihrer zarten Haut in seiner Hand. Sie drängte sich gegen ihn, ihr heißer Körper rieb gegen seine entblößte Brust. Verdammt, er hatte ja immer noch seinen bescheuerten Mantel an. Er ließ von ihrer weiblichen Rundung ab und nestelte selber am Verschluss seiner Bekleidung, um diese auch endlich los zu werden. So musste er auch von ihrem Gesicht lassen, um seine Ärmel abzuschütteln, doch sie brauchte sein Zutun nicht mehr, um bei ihm zu bleiben und aus eigenem Antrieb die Schnalle seines Gürtels zu öffnen. Auch sie ging rau zur Sache, als sie seine Hose öffnete und seiner immer mehr anwachsenden Erregung damit wieder etwas Platz machte. Ihre Hände verweilten immer noch unten, als hätte sie noch andere Pläne mit ihm, doch Hidan war nicht gewillt, sie dies tun zu lassen. Sie war diejenige, die bestraft werden sollte – obwohl so eine Strafe wohl alles andere als unangenehm war...
 

Der Silberhaarige grinste breit, als er die junge Frau nach hinten drängte, in Richtung ihres Bettes, dort, wo er sie haben wollte. Er stieß sie auf die Matratze und nahm sich dich Zeit, in der sie voneinander gelöst waren, um sich seine restlichen Sachen auszuziehen. Er war kein Mann, der lange fackelte, wenn er etwas wollte. Und dies tat er im Moment. Er wollte sie jetzt, egal, zu welchem Preis.
 

Hidan sah zu seiner Schönheit und die Weise, wie sie auf den schwarzen Laken lag, ihr unbedeckter Körper perfekt und einladend gewunden, ihre Haare beinahe unschuldig um ihr Gesicht verteilt, und der laszive Ausdruck in ihren Augen gaben seinem männlichen Ego den letzten Rest seiner Beherrschung. Er kniete sich auf die Matratze und beugte sich ungeduldig über sie, berührte sie und sie entflammte im Begehen zu ihm, heiß und willig, mit jeder Faser. Ihre Münder verschmolzen in einem brennenden Kuss und seine Finger, die über ihren Körper wanderten, waren Feuer und Eis zugleich. Sie stöhnte haltlos, begleitet von seinem animalischen Ächzen, als sie sich miteinander vereinten.
 

Sie bewegten sich harsch und sehnsüchtig, als wäre diese Begegnung das letzte Mal. Sie räkelte sich unter ihm, als könnte ihr Verstand mit all den Empfindungen nicht fertig werden. Ihre Hände bohrten sich ihn seine Arme, bis ihre Nägel dort blutige Spuren hinterließen und er stieß durch die Sensation der leichten Schmerzen nur noch fester zu, bis sie schrie, aufgelöst und voller Ekstase. Doch er vergötterte es, vergötterte es, Herr über sie zu sein, zu fühlen, wie ihr Körper auf ihn reagierte, wie sie es genoss, dass er so rücksichtslos war. Doch er war nicht gewalttätig, nicht ihr gegenüber, es war einfach seine Natur und dass sie so sehr danach verlangte, war für ihn einfach unübertrefflich. All diese Gedanken bauten sich in ihm bis zu einem übermächtigen Schwall glühenden Wollens auf, sodass seine Nerven beinahe ‚wehtaten’ und ein Stöhnen seine Kehle verließ. Es dauerte nicht lange, bis er von dieser Flut mitgerissen wurde und der Höhepunkt ihn wie einen harten Schlag auf den Kopf traf, der seinen ganzen Verstand auslöschte.
 

Er fühlte sich so lebendig! Sein ganzheitlich kribbelnder Körper, sein rasendes Herz, das Gefühl von tiefste Befriedigung, ihr überwältigtes Stöhnen in seinen Ohren, ihr heißer Atem gegen seine Haut, die Berührung ihres Körpers gegen seinen, ihr fühlbar hämmerndes Herz. Seine Sicht verdunkelte sich, flackerte. Die sich entladende Ekstase war so groß, dass er dachte, er würde sterben. Ja, das war Leben. So etwas konnte man sich nicht einbilden. Er konnte die unter ihm liegende Frau hören, fühlen, riechen, sehen, schmecken. Seine Sinne mochten ihn manchmal trüben, doch nicht jetzt, nicht in so einem Moment. Es war die Realität. Bei ihr konnte er sich als Mensch, als Mann fühlen und nicht als Monster. Und gerade deshalb war es für ihn wie ein Rausch, bei ihr zu sein.
 

„Hidan…“, entfloss es ihrem Mund und noch nie hatte sich sein Name besser angehört, als von ihren Lippen. Er hatte sie völlig erschöpft, in seiner ungeduldigen Gier. Ihre Augen waren geschlossen und sie war bereits an der Schwelle zum Schlaf. Ihr Griff um seinen Nacken lockerte sich und ihr Atem begann wieder ruhiger zu werden. Der Silberhaarige konnte es sich nicht verkneifen, leicht zu schmunzeln, als er, so vorsichtig er konnte, sich aus ihren Armen befreite und aufstand. Kurz blieb sein Blick noch an ihr hängen, doch dann schüttelte er seinen Kopf. Er sammelte seine Sachen vom Boden auf und warf sich seine Kleidung wieder über. Er machte kurz zwei Schritte bis zur Tür und hob dort seine Mitbringsel auf, die er eigentlich immer bei sich hatte, seine Sense und seinen langen spitzen Dolch.
 

Ein letztes Mal kehrte Hidan zu dem Bett zurück und nahm sich die Zeit, seine schlafende Kunoichi zu beobachten, eine Frau, die Dinge in ihm auslöste, die er sonst gar nicht gewohnt war. Er durfte das eigentlich nicht tun. Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis Pain, der nun unweigerlich von seinem kleinen ‚Hobby’ erfahren hatte, jemanden schicken würde, um sie umzubringen. Sie kannte einen Akatsuki, sie konnte die Organisation verraten, wenn sie wollte, egal, wie sie über ihren Liebhaber dachte. Doch eigentlich war es auch nicht Pains Angelegenheit. Es war die von Hidan. Er war seine Pflicht, jeden zu töten, mit dem er tiefer in Kontakt getreten war. Er hielt sich auch daran - mit einer Ausnahme: Sie.
 

Der Silbehaarige hob seinen Arm langsam über den schlafenden Körper der Frau. Mit einem hohen Klicken schnellte die spitze Klinge seines Dolches heraus und blitzte gefährlich im Licht. Die scharfe Waffe zielte genau auf das Herz der nackten Schönen. Es würde keine Sekunde dauern, bis er die kurze Lanze in ihren Brustkorb gebohrt hätte. Sie würde es wegen ihrer Erschöpfung wahrscheinlich nicht einmal spüren, sondern einfach weiter schlafen, den Schlummer des Todes. Er fragte sich, wie sie wohl aussehen würde, überströmt von der roten Flüssigkeit ihres Blutes. Ja, es würde ihr stehen, absolut vorzüglich.
 

Hidan hatte Jashin schon lange kein Opfer mehr gebracht und schon gar nicht so ein Besonderes. Er musste wohl für seine Nachlässigkeit sühnen und damit seine Sünden endlich abbezahlen. Sein Gott würde sicher Gefallen daran finden, nicht war? Welcher Gott würde das nicht, wenn er so ein hübsches Geschöpf präsentiert bekommen würde? Doch leider gehörte sie schon einem Anderen. Sie war kein Geschenk, das man einfach so weitergeben konnte. Sie war sein Geschenk. Ein wenig Egoismus schadete nie. Hidan grinste. Es war das gleiche, wie jedes Mal. Er testete sich aus, doch er verlor den Kampf. Er zuckte mit den Schultern, dann rammte er sich den Dolch selber mitten in den Bauch.
 

„Au! Verfluchte Scheiße!“, schimpfte er zerknirscht, als er den Schmerz bemerkte, welcher aber sofort nach ein paar Sekunden verschwand. Unzufrieden sah er an sich herab. Da hatte er den Salat. Er hatte doch tatsächlich wieder vergessen, sich woanders hinzustellen, als auf den Teppich, der unter ihrem Bett lag - und nun unglücklicherweise voller Blut war. Er konnte jetzt schon hören, wie sie ihm das nächste Mal eine Predigt halten würde, dass er sein bescheuertes Ritual woanders vollziehen sollte, und nicht während er sie beim Schafen beobachtete, er, dieser perverse Bastard! Hidan lachte leise auf und verstaute seine Waffen wieder an seinem Mantel. Er wollte schon gehen, doch dann fiel ihm noch etwas ein. Er hatte ja jetzt seine neue, hübsche Sammlung mitzunehmen, die seine Gespielin ihm freundlicherweise angeboten hatte und er brauchte dafür Platz in der Akatsukibasis. Mal sehen, was die Anderen dazu sagen würden, wenn er seine netten Errungenschaften an der Pinnwand im Gemeinschaftsraum anbringen würde, wo Kakuzu sonst seine Steckbriefe aufhängte…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cable
2011-01-03T12:49:18+00:00 03.01.2011 13:49
Dieser One-Shot war wirklich einer der Besten, die ich seit langem gelesen hatte. Es hat mich sehr amüsiert :)
Ich finde das du die Szenen gut verarbeitet hast, insbesondere mit Ihr, allerdigs hatte ich irgendwie auf ein bisschen mehr wiederstand ihrerseits gehofft. Aber in dem Maße, den du betrieben hast, war es sehr lustig. Die Auseinandersetzungen von Hidan und Kakuzu waren klassisch.
Vielen Dank
Von:  die81
2010-01-23T22:34:58+00:00 23.01.2010 23:34
man ich bin begeistert
ich mag wie du hidan beschrieben hast und das du durchblicken lassen hast das sie doch alle iwie nur menschen sind.
was mir aber am meisten gefallen hat waren deine wortwendungen
wirklich toller schreibstil

lg die81
Von: abgemeldet
2009-09-03T16:17:59+00:00 03.09.2009 18:17
die Pinwand- Idee ist kustig!^^
Von:  Nekotron
2009-02-16T13:48:21+00:00 16.02.2009 14:48
Ist eine geile Story =)
Puh am Ende dachte ich wirklich, er bringt sie jetzt um x3
Du kannst echt super schreiben!
Und die idee mit den Slips ist auch cool XDDD
wäre supii wenn es noch ein kappii gäbe. Ich will mehr lesen!!! XDD
bye bye
deine Blacky <3
Von: abgemeldet
2008-12-22T20:54:31+00:00 22.12.2008 21:54
huhu :)
Hab mich gefreut, dass du ein Weihnachtsspezial gemacht hast. Ist ja auch egal obs nun zu GF passt oder nicht, ich fands es trotzdem wirklich gut gelungen^^ Und es war auf jeden Fall lustig xD Ich mag deinen Humor, du hast Hidan richtig gut getroffen^^

bb, mietze
Von: abgemeldet
2008-12-22T18:21:38+00:00 22.12.2008 19:21
Ist echt genial geworden.
Mal eine "normale" Seite an Hidan zu sehen ist echt nicht schlecht und zudem haste das auch gut und überzeugend rüber gebracht denke ich.
Naja mir würde mal ein One Shot von Setzu in die richtung gefallen auch wenns sich komisch anhöhrt.
flg Cloud13
Von:  DaemonShesha
2008-12-22T17:45:55+00:00 22.12.2008 18:45
großartiger one-shot!
nur schade das es eben nur ein one-shot ist.
ich würd gern mehr von hidan und ihr lesen~
*g*

Von:  Nabiri
2008-12-22T15:41:57+00:00 22.12.2008 16:41
obwohl ich hidan nicht so mag, muss ich doch sagen, dass ich den one-shot geil finde ^.^
er passt einfach zu hidan, genau wie die frau, die du ihm gegeben hast ^^
würde mich freuen wenn du so ein one-shot mal zu ita schreibst *lol*
wie dem auch sei, ich freu mich bald wieder von dir zu hören und lesen
glg deine yami
Von: abgemeldet
2008-12-22T15:21:01+00:00 22.12.2008 16:21
hm...
interesant...
Daraus könntest du doch auch eine lange ff machen.
Ich mag Hindan eigentlich sehr und es ist auch sehr schade dass er so schnell gestorben war.
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty


Zurück