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Das Märchen von der Dämonenprinzessin

Inuyasha Spezial
von

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8. Falscher Verdacht

8. Falscher Verdacht
 


 

Ein seufzerisches Ausatmen erhellte die Scheune. Es war Inuyashas Mund entfleucht. Seine Sinne erwachten allmählig. Bei ersten Geräuschen blieb es nicht, während seines aushauchens, legte er auch knuddelnd den Arm um Kagomes Körper. Unbewusst natürlich! Nie würde er es wagen, sie einfach so in seine Arme zuschließen. Er kannte seinen Stand. Nun geschah es aber dennoch. Wenn auch nicht beabsichtigt, drückte er sie an sich. Wie ein Kind es bei seinem Stofftier tat. Lange fühlte er sich nach einem Schlaf nicht mehr so erholt wie heute.

Das Bewusstsein immer näher spürend, rieb er sich ein Auge und schaute sogleich, was da bei ihm lag.

„Eh?!“

Die Überraschung war groß. Die schöne Prinzessin dieses Landes lag schlummernd an seiner Brust. Ein noch nie dagewesenes Erlebnis. Was Inuyashas Puls gleich am noch jungen Tag in Wallung geraten ließ.

Wie ein Fisch auf dem trockenem, ring er nach Luft. Zuerst musste er sich kurz von diesem kleinen Schreck erholen. Der Schlaf benebelte leicht seine Gedanken, er hingegen brauchte jetzt Klarheit.

Vorsichtig zog der anständige Hanyou seine Arme zurück. Mit einem kleinen Sicherheitsabstand zwischen ihnen, konnte er erleichtert durchatmen. Wäre das junge Mädchen jetzt erwacht, hätte Inuyasha nicht erklären können, weshalb er sie im Arm hatte.

Kurz lugte er mit roten Wangen zu ihr. Sie glich einem Engel, wenn sie schlief. Doch wollte er nicht in Bewunderung für Kagome verfallen, besonders, da er dabei immer dieses komische Herzklopfen bekam.

Inuyasha rieb sich übers Gesicht, klopfte auf seine Wangen um munter zu werden. Zuerst schaute er mal nach dem Wetter draußen. Der Sturm von letzter Nacht hinterließ zum Glück nur nassen Gras aber keinen weiteren Schaden. Zumindest nicht hier. Sie könnten ungehindert ins Schloß zurück.

Bei diesem Gedanken durchschlichen seinen Geist viele Fragen. Wie würde die Herrin reagieren? Und wie der Fürst der Wölfe? Inuyasha bezweifelte, das er Kagomes Mutter die reine Wahrheit berichtete. Wo er selbst es doch war, der Kagomes in Gefahr brachte, in dem er ihr Pferd aufschreckte.

Doch alles grübeln half jetzt nichts. Man müsste die Dinge auf sich zukommen lassen. Eine andere Wahl hatten sie eh nicht.

Inuyashas Ohren, die sich endlich wieder richtig zu erholen schienen, nahmen Kagomes Aufwachgeräusche war.

„Inuyasha?“, fragte sie müde.

„Hier bin ich.“, machte er sich mit einem Lächeln bemerkbar.

„Hast du gut geschlafen?“

„Erstaunlicherweise ja. Wer hätte gedacht, das Stroh so gemütlich ist?“

Wenn das Mädchen wüsste, das sie die meiste Zeit der Nacht gar nicht auf dem Stroh, sondern auf der blanken Brust ihres Beschützers schlief. Das aber blieb Inuyashas kleines Geheimnis.

„Ich würde sagen wir machen uns, ohne noch mehr Zeit zu verlieren auf den Rückweg. Die Herrin wird sich bestimmt um dich sorgen.“

Kagomes Gedanken kreisten um ihre Mutter. Auch sie stellte sich die selben Fragen wie Inuyasha. Bis ihr etwas anderes in den Sinn kam. Erschrocken stand sie auf.

„Die Dämonen! Inuyasha, was wenn sie gestern Abend das Schloß angriffen?! Du warst hier bei mir, sie waren ohne Schutz!“

Große Angst machte sich in Kagomes Körper breit. Ihrer Familie und ihrem Volk durfte nichts geschehen sein.

„Beruhige dich. Jetzt verrückt zu werden bringt niemandem was. Wir sind ja gleich wieder zurück, dann sehen wir ob und was passiert ist. Jetzt atme erstmal tief durch, ja?“

Seine Hände hielten ihre Arme, er sah dem Mädchen bei seinen Worten tief in die Augen. Kagome nickte. Tief holte sie Luft, atmete ein und aus.

„So ist es gut. Komm, wir machen uns Aufbruch bereit.“
 

Im Schloß wartete die führende Frau dieses Landes ungeduldig auf ihre Tochter. Was Fürst Koga ihr berichtete, missfiel ihr sehr. Wut und Enttäuschung umfassten ihr Herz. Noch mehr als das aber die Sorge. Ihre Kagome sollte nur unversehrt wieder heimkehren. Inständig betete sie darum zum Himmel hinauf.

„Herrin! Sie ist angekommen.“

Erleichtert drehte sich die Angesprochene ihrem Laufburschem um.

„Endlich!“
 

Inuyasha half - inmitten des Schloßvorhofes - der Prinzessin gerade von ihrem Pferd hinunter, als ihre Mutter die Türen des Einganges hintersich ließ und vom höchsten Punkt, der langen, weißen Treppe auf beide hinab sah.

„Kagome!“, rief sie.

Der Hall ihrer Stimme erklang im Hof.

„Mutter!“

Die Prinzessin hörte am Klang ihres Names, das sich ihre Mutter sehr um sie gesorgt haben muss.

Das Mädchen ging einige Schritte auf die Treppe zu, während sie sah, das die Herscherin eine befehlende Handbewegung ausführte. Diese galt aber nicht der Tochter, sondern den Wachen, welche an den Seiten des Kiesweges standen, auf denen Inuyasha und Kagome wandelten.

Nicht verstehend, was hier geschah, blickte die Prinzessin zurück zu Inuyasha, der plötzlich die spitzen Speere der Wachmänner an seiner Kehle spürte. Umzingelt hatten sie ihn.

Mit erschrockenen Augen sah Kagome das mitan.

„Was soll das?!“, fragte sie entsetzt.

„Warum bedroht Ihr Inuyasha-sama?!“, wollte das Mädchen von den Wachen wissen. Statt jene, gab ihr ihre Mutter Antwort. Die noch immer vom überblickendem Standpunkt auf alle Anwesenden hinab sah.

„Da fragst du noch Kind? Er war mit dir die ganze Nacht über fort, allein! Dieses Verhalten ist nicht zu entschuldigen!“

„Mutter!“

„Schweig! Der Fürst hat mir erzählt, was hier vorsichgeht!“, entgegnete die Herscherin den Angeprangerten.

„Keh!“, entfleuchte es Inuyasha leise für sich selbst.

//Ich ahnte doch, das er die Wahrheit verdrehen würde.//

Inuyasha tat schließlich nichts schlechtes. Man müsste ihn loben, anstat ihm Speere an den Hals zu halten.

„Mutter lass es mich erklären, Inuyasha hat nichts getan, weshalb er so behandelt werden müsste!“

„Erklären wirst du mir so einiges. Genau wie er. Doch gewiß nicht hier in aller Öffentlichkeit. Ihr beide kommt sofort mit mir mit!“

Mit jenen Worten wandte sich Kagomes Mutter von ihr ab und betrat das Schloß. Die Prinzessin blickte wehleidig zu Inuyasha, welcher von den Wachen befehligt wurde zu laufen.
 

Im privatem Bereich, des Beratungszimmer angekommen, umschiffte die Herrin nicht lange das Thema.

„Fürst Koga hat mir berichtet wie Inuyasha-sama dich gestern einfach an sich nahm und mit dir davon ritt. Die ganze Nacht über bleibt ihr fort und taucht jetzt erst wieder hier auf! Specht! Wie kam es dazu?!", erklang es zornig.

So erlebte Kagome ihre Mutter noch nie. Sie wusste gar nicht, wie sie sich vergalten solte.

„Mutter. Beruhigt Euch bitte.“

Empört sah die Herrin ihr Kind an.

„Du sagst ich solle mich beruhigen? Ich werde mich erst wieder beruhigen wenn ich weiß, das er dir kein Leid angetan hat!“

Kopfschüttelnd trat Kagome der aufgebrachten Frau entgegen.

„Bei nichten! Warum sollte er mir etwas antun? Seht mich doch an, ich bin unversehrt.“

Leicht auflachend über das nichtverstehen ihrer Tochter, sah die adelige Frau zur Decke hinauf.

„So hatte ich meine Worte nicht gemeint.“

Der Blick richtete sich starr zu Kagome.

„Die Wahrheit. Bist du noch so voller Unschuld, wie du es gestern warst?“

Diese Frage war nun unmissverständlich gestellt. Verschämt über die gehörten Worte, sah die junge Frau die ältere an.

„N-Natürlich bin ich das! Wie könntet Ihr etwas anderes denken?“

Kagome glaubte langsam ihre Mutter, kannte sie gar nicht. Sonst könnte sie sich diese Frage ersparen.

„Ich habe nie Hand an Eure Tochter gelegt, das schwöre ich Euch beim Grabe meiner Eltern.“, meldete sich nun auch Inuyasha zu Wort, der noch immer die Spitzen Waffen der Wachen am Halse spürte.

„Er sagt die Wahrheit!“, beteuerte Kagome unterstützend.

Die Herscherin jedoch hatte Zweifel.

„Woher weiß ich, das ihr beide mich nicht belügt?“

Blankes entsetzen spiegelte sich in Kagomes Gesicht wieder. Wie konnte sie ihr nicht glauben?

„Mutter, welchen Grund hätte ich Euch zu belügen um den zu schützen, der mir - laut Eurer Gedanken - die Unschuld nahm?“

Ein schweigender Blick ruhte auf der Prinzessin.

„Liebe.“, sprach die reife Frau in den Raum.

Kagome verstand nicht.

„Fürst Koga verriet mir nämlich noch, das er dich eines Abends sah. Wie du spät Nachts aus seiner Kamer schlichst.“

Kagome schluckte. Ihr Gefühl von damals trügte also nicht, als der Fürst ihr gegenüber so komische Andeutungen machte. Er hatte sie tatsächlich gesehen.

„Was hattest du bei ihm zu suchen? hattest du dich nach ihm gesehnt?! Warst du deshalb bei ihm?!“

„Ich war nur besorgt wegen seiner Wunden und wollte nach ihm sehen! Mehr steckte nicht dahinter.“

„Warum zu so später Stunde?! Warum nicht am nächsten Tag?“

„Ich hatte mir nichts dabei gedacht! Ich wusste es war nicht richtig des Nachts in das Zimmer eines Mannes zu gehen-“

„Warum bist du dennnoch gegangen?!“, wollte die Mutter sofort beantwortet haben. Kagome wurde von ihr vernommen wie ein Verdächtiger in einem Verhör.

„Ich hatte keine Geduld bis zum nächsten Tag zu warten.“

Demütig senkte Kagome den Kopf.

„Verzeiht mir bitte. Es war ein Fehler. Nur Inuyasha-samas Wohl bedeutet unserem Reich so viel. Er ist doch unsere letzte Hoffnung. Ich musste wissen wie es ihm ging.“

Inre Mutter atmete tief durch. Sie wollte versuchen sich etwas zu beruhigen, da Kagome Einsicht zeigte.

„Sage mir nur eines, liebst du ihn?“

Der Atem der Prinzessin stockte. Diese Frage war ihr unangenehm. Aber warum? Sie wusste es nicht.

Kagome drückte ihre geschloßene Hand an ihr schlagendes Herz, der Blick dem ihrer Mutter ausweichend.

„Nein. Ich hege keine Gefühle für Inuyasha-sama.“

Jene Worte schmerzten den Hanyou. Leicht verspannt schloß er die Augen. Die Bedeutung ihres Satzes empfand er als ablehnend. Auch wenn er wusste, das sie ihn gern hatte, ihn als Freund schätzt und sich wohl bei ihm fühlte, so tat es dennoch weh, sie das sagen zu hören.

„Und Ihr Inuyasha-sama?“, wollte nun die Herrin von ihm wissen.

Der Angesprochene öffnete die Augen, mit denen er ihr geradewegs entgegen sah.

„Ich schätze Eure Tochter sehr meine Herrin. Als Mensch, als Frau und als Prinzessin. Doch hingezogen zu ihr, fühle ich mich nicht.“

Mit leicht enttäuschtem Ausdruck im Gesicht, schaute Kagome zum Fenster hin. Warum nur fühlte es sich so depremierend an, jenes zu wissen?

Musternd schaute die Herscherin von ihrer Tochter zu dem Jäger hinüber. Konnte sie diesen Worten glauben?

Sie wollte es.

„Ich hoffe Inständig, das dies auch keine Lügen sind. Allein schon euer Stand trennt euch meilenweit von einem gemeinsamen Weg, vergesst das nicht!", ermahnte sie Streng. Kagome als blaublütige durfte nur Leute aus ihren Kreisen ehelichen. Alles andere wäre eine demütigung für die Familie. Und bei weitem keine abgesicherte Zukunft.

„Aber ich bin gewillt euch zu glauben. Nun denn...“, begann sie und setzte sich in ihren Thron. Diese Auseinandersetzung hatte sie erschöpft.

„Dann sei dir, meine Tochter, dein Fehlverhalten vergeben, was die nächtlichen Besuche bei Inuyasha-sama betrifft. Doch erklärt das noch lange nicht, weshalb er dich gestern einfach entführte!“

Sofort schüttelte die Prinzessin den Kopf.

„Er hat mich nicht entführt!“, beharrte sie.

„Fürst Koga erzählte, er sei mit dir von ihm fortgerritten, als er sich euch näherte. Deshalb sah es für ihn wie eine Entführung aus. Ahnst du eigentlich welche Ängste ich deshalb erlitten habe?“

Bedauernd hielt sie dem Blick ihrer Mutter stand. Das sie sich sorgte, wollte sie nicht.

„Er entführte mich aber keineswegs. Sonst hätte mich Inuyasha-sama sicher nicht hierher zurückgebracht, das müsst ihr doch einsehen Mutter.“

Was die Prinzessin sagte, erschien logisch zu sein.

„Wohl wahr. Nur dann würde ich gerne wissen, weshalb ihr euch von dem Fürsten entferntet. “

„Weil ich ihn nicht länger sehen wollte an jenem Tage. Durch seine Schuld ist mein Pferd durchgedreht und mit mir auf seinem Rücken durch die Wälder gehetzt!“, berichtete sie nun ihrer Mutter die Wahrheit.

„Was?!“, das zu hören schreckte sie sogleich auf.

Besorgt stand die Herrin auf und lief zu ihrer Tochter.

„Dir ist doch hoffentlich nichts geschehen?!“, fragte sie mit fürchtendem Griff an den Armen ihres Kindes.

Kagomes Kopfschütteln schenkte ihr zum glück Erleichterung.

„Ich bekam ein paar Kratzer ab, mehr nicht. Jedoch nur weil Inuyasha-sama mein Pferd zum anhalten drängte. Ohne ihn, wüsste ich nicht, wie alles ausgegangen wäre. Nachdem er mich von meinem Schrecken beruhigte, fand er mit mir einen Unterschlupf. Durch das starke Gewitter konnten wir schlichtweg nicht wieder hierher zurück. Inuyasha-sama hat bei weiten nichts verbrochen. Im Gegenteil“

Mit ihren Worten schaute sie lächelnd zu ihrem Retter, welcher noch immer wie ein Gefangener behandelt wurde.

Mit einer Handbewegung befehligte die Herrin ihren Wachen die Waffen zu senken. Sie taten, wie ihnen befohlen wurde.

Inuyasha fasste sich sogleich an die Kehle. Die Sperrspitzen hatten ihn ziemlich gepiekt.

„Ihr rettet das Leben meiner Tochter und ich behandel Euch wie einen Verbrecher. Es tut mir schrecklich leid. Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen soll.“

„Ihr braucht nichts bei mir wieder gut zu machen Herrin. Sicher hätte ich an Euer Stelle nicht anders gehandelt, wenn ich glaubte, was Ihr geglaubt hattet.“

„Dennoch. Wenn Euch einfällt, wie ich Euch meinem Dank entgegenbringen kann dann-“

„Ich wüsste da etwas.“, sprach ihr Kagome ins Wort.

Verwundert blickten der Jäger und die Herrscherin auf die Prinzessin.

Besonders Inuyasha fragte sich, woran sie da dachte.

„Mutter. Inuyasha-samas Zimmer ist winzig und sein Futon schrecklich durchgelegen. Wenn Ihr ihm ein anderes Zimmer zuweisen könntet. Dann würde er den Zwischenfall von eben sicher schnell vergessen, nicht wahr Inuyasha-sama?“

Etwas überrumpelt bestätigte der Hanyou diese Aussage einfach mal. Ein besseres Bett zu bekommen erschien ihm irgendwie als angemessen.

„Dann soll es so sein! Ihr erhaltet ein neues Gemach.“

„Habt Dank Herrin.“

Kagome war so froh. Nicht nur, das der Zorn ihrer Mutter sich aufgelöst hatte, nun bekam Inuyasha sogar ein neues Zimmer. Das hatte er nach all den Mühen, die er hier ertrug auch wirklich mehr als verdient.

„Ich gebe Euch das Zimmer im zweiten Stock am Ende des Ganges auf der rechten Seite. Zwei der Wachen werden Euch zeigen wo es ist.“

Während ihre Mutter, zwei ihrer Leute, die an den Wänden des Raumes bereitstanden, mit Inuyasha hinausschickte, freute sich Kagome sehr. Im selben Stock hatte auch sie ihr Zimmer. Der Weg um ihren Beschützer zu besuchen verkürzte sich demnach.

„Kagome.“

„Ja Mutter?“

Die Herrin setzte sich wieder in ihren Thron, der aus edelstem Holz bestand und mit eingravierten Windungen verschönert wurde und sah zu ihrem Kind hinab.

„Auch wenn ich dir verzeihe, das du dich unsittlich benommen hast, so sollst du wissen, das du mich damit sehr enttäuscht hast. Ich dachte dir sei klar, wie du dich als Prinzessin zu benehmen hast. Es geht nicht, das du dich des Nachts in die Kammer eines Mannes schleichst oder gar bis zum nächsten Morgen mit ihm fortbleibst! Was denkst du würde geschehen wenn jenes die Runde macht? Die Herrscher der anderen Länder würden sich über dich das Maul zerreißen, du würdest zum Gespött werden und sicherlich entstünden aus den lästernden Gerüchten schreckliche Unwahrheiten. Irgendwer bräuchte nur dazudichten, das du dich von ihm hättest beschlafen lassen. Ja, denkst du denn, das ich unter diesen Umständen einen guten Prinzen oder Fürsten für dich finden würde, der dich noch zur Frau haben will?“

Schweigend ließ Kagome die Predigt über sich ergehen.

„Ich wollte Euch keine Schande bereiten Mutter. Es tut mir fürchterlich leid. Es wird nie wieder vorkommen.“

Kagome kroch zu Kreuze und hoffte so das Gemüt ihrer Mutter beruhigen zu können.

„Das hoffe ich. Wenn nämlich doch, entziehe ich Inuyasha-sama seines Posten als deine Leibwache und verbiete dir jeglichen Umgang mit ihm. Er steht dann, wie zuvor, nur dem Schutze des Schloßes zur Verfühgung. Verstanden?“

„Ja Mutter...“, entgegnete Kagome wiederstandslos.

„Da Ihr gerade von dem Schloß sprecht; kam es letzte Nacht zu einem Angriff? Ich sorgte mich deshalb.“

Die Herscherin schüttelte den Kopf.

„Zwar betrat ein Dämon unser Anwesen, bereit zum Kampf, doch als er merkte, das du nicht hier warst, machte er sich wieder davon.“

„...“

Das stimmte Kagome nachdenklich.

„Dann liegt es wirklich allein an mir, das unser Reich unter den Angriffen leidet...“

Jenes Wissen ließ sie sich schuldig fühlen. Nur wegen ihr wurde schon so vieles zerstört. Nur wegen ihr verloren Unschuldige ihr Leben.

„Vielleicht sollte ich mich ihnen einfach stellen und dem ganzen so ein Ende machen.“, sprach sie aufopferungsvoll mit gesenktem Haupt und gefalteten Händen.

„Sowas will ich gar nicht erst hören!“, ermahnte ihre Mutter.

„Du wirst auf keinen Fall geopfert. Wage es nie wieder einen Gedanken an solch absurde Ideen zu verschwenden! Hast du verstanden?!“

Ein zögerndes Nicken kam von Kagome. Mit ihrem Opfer, würde sie aber von ihrer Schuld befreit fühlen.

Leichte Tränen traten an ihren Augenwinkeln hervor.

„Kind...“

Tröstend kam ihre Mutter zu ihr hin und schloß sie in die Arme.

„Es wird sich schon alles wieder richten, du wirst sehen. Wir stehen das durch und bald kehrt Frieden ein.“

„Wenn ich nur wüsste, was diese Dämonen von mir wollen. Ich habe ihnen doch nie etwas getan.“

„Ungeheuer brauchen oft keinen Grund um Leid zu verbreiten. Deshalb gräme dich nicht. Du bist für nichts verantwortlich. Nun höre auf zu weinen.“

Sich besserfühlend, wischte Kagome ihre Tränen weg.

„So ist es gut.“

Ein sanftes Lächeln ihrer Mutter, die Kagomes Gesicht in ihre Hände nahm, brachte auch das Mädchen dazu zu lächeln.

„Ich würde sagen, du nimmst erstmal ein heißes Bad und ziehst dir etwas frisches an. Deine Kleidung ist ja völlig verdreckt. Und wo ist überhaupt deine Krone?“

Kagome tastete ihren Kopf ab. Bisher merkte sie gar niht, das da was fehlte.

„Oh, die muss ich wohl verloren haben. Das tut mir leid.“

Bei dem wilden Ritt gestern, flog ihr der Kopfschmuck einfach davon.

„Schon gut. Ich gebe dir nachher eine andere. Jetzt mach dich erstmal frisch.“

„Ja.“

Kurz bevor Kagome aus dem Lichtdurchfluteten, mit Blumen beschmückten Raum verschwand, hielt ihre Mutter sie doch noch einmal zurück.

„Ach Kagome!“

„Ja?“

„...Ist es wahr, das Fürst Koga dein Pferd wild machte?“

Die Prinzessin drehte sich ihrer Mutter zu. Die Mimik ernst.

„Er schlug dem Tier kräftig auf den Hintern, worauf es aufschreckte und rannte, als sei der Teufel hinter ihm her.“

„Bist du dir sicher, das es kein Versehen wahr?“

„Absolut sicher.“

Überlegend schaute die Herrin drein.

„Dann werde ich ihn zur Rede stellen.“

„Ich würde gern dabei sein Mutter.“

„Nein, nein, du gehst jetzt erstmal baden. Ich mach das schon.“

„Aber-“

„Wiedersprich mir nicht.“

„Jawohl...“
 

Die Herscherin konte kaum glauben, was sie da von ihrer Tochter hörte. Fürst Koga soll ihr Leben in Gefahr gebracht haben? Das ergab für sie keinen Sinn. Weshalb sollte er das tun? Welche Gründe hätte er? Schließlich liebte er doch ihre Tochter, so hatte er es ihr selbst gesagt. Verwirrt blickte die Witwe zum Fenster hinaus und starrte in den Himmel. Ihre Hände sehnsüchtig an das kalte Glas gelehnt.

//Wärst du doch nur noch bei mir Liebster. Manchmal fühle ich mich mit all den Schwierigkeiten so allein gelassen.//

Ein sanfter Sonnenschein fiel auf sie nieder. Man könnte glauben, die Sonne wollte sie so trösten.
 

Inuyasha war erleichert, das erstmal alles ein gutes Ende nahm. Er sah sich vorhin schon im Verließ sitzen wegen den Lügen des Fürsten. Oder eher den Halbwahrheiten. Gelogen waren die Worte des Wolfes ja nicht gerade. Es stimmte schon, Inuyasha kam und nahm Kagome mit sich. Sie ritten vor dem näherkommenden Mann mit dem schwarzem Pferdeschwanz davon. Unter anderen Umständen sähe das sicher schon einer Entführung ähnlich. Aber oft muss man eben über alle Tatsachen bescheid wissen um die einzig wahre Wahrheit zu erkennen. Das durch diese Geschichte nun ein neues Zimmer für den Retter in der Not dabei raussprang hätte der Hanyou nicht für möglich gehalten. Und sicher war das auch alles andere als die Absicht des Wolfes.

Staundend betrachteten die goldenen Augen des Jägers sein neues Reich. Groß war es, drei mal so groß wie seine bisherige Herberge. Und wunderbar hell. Die Sonne schien ihm direkt entgegen. Sie war so warm und wohltuend. Er genoß es in ihr zu baden. Wunderbar war das! Es standen ja sogar Blumen im Zimmer. Eine schöner als die andere. Und der Duft den sie verbreiteten, ließen zum träumen hinreißen. Besser hätte er es kaum treffen können. Jetzt müsste ihn nur noch das Bett überzeugen. Am liebsten würde er ja einfach mal gleich hineinhopsen. Wäre es aber so hart wie sein altes, erschien dieses Vorhaben als waghalsige Idee. So testete er. Prüfend tastete er es mit den Händen ab.

Sein breites Grinsen verriet alles.

Hemmungslos ließ der Hanyou sich in es hineinfallen.

„Hahh~“, seufzte er zufrieden auf. Die Madratze war um einiges Dicker und richtig schön flauschig. Interessiert schnupperte der Hundedämon an dem Bett.

„Da sind wohl Kaninchenhaare drin.“, vermutete er.

Sowas konnten sich nur reiche Leute leisten. Kaninchen waren kleine Tiere. Um eine ganze Madratze plus Kissen mit den Haaren zu füllen, kostete daher eine ganze Stange Gold. Dafür aber würde man schlafen wie auf Wolken.

Inuyasha rieb seinen Kopf über das ganze Bett. Das Gefühl war zu schön. Nie hätte er sich so ein Nachtlager erträumt.

„Hmmm~“

Inuyasha schwegte vor sich hin. Ein glück sah ihn keiner, das wäre mehr als peinlich. Leider hatte er sich da aber zu früh gefreut.

Mit einem kräftigem Räuspern machte Sango auf sich aufmerksam.

„?!“

Der sonst, auf seine Erscheinung achtende Mann, schreckte so gleich aus dem Bett hoch und schaute wer ihn da beobachtet hatte.

„W-wer seid Ihr?“, fragte er mit peinlich berührten, roten Wangen.

//Oh mann, jetzt hat sie gesehen wie ich hier den Futon liebkose. Ich könnt mir in den Hintern beißen.//

„Ich bin die Zofe der Prinzessin. Mein Name ist Sango. Man trug mir auf Euch zu fragen, ob Eurer neues Zimmer Euch zusagt.“

Verlegen kratzte sich der Hanyou an der Wange, die Augen dabei ihren Blicken ausweichend.

„Oh, ähm, j-ja es gefällt mir hier sehr. S-sagt der Prinzessin, das es mir an nichts fehlt.“

„Wie Ihr wünscht. Ich werde ihr ausrichten, das Ihr Euer Bett jetzt schon zum verlieben schön findet.“

„W-was? Nein!“, entfleuchte es Inuyasha hektisch mit wedelnden Armen.

„S-sagt ihr das nicht! W-wie stehe ich denn sonst da!“

Seine Wangen könnten kaum rötlicher sein.

Sango brachte seine Reaktion zum lachen. Hinter vorgehaltener Hand kicherte sie ihre Belustigung heraus.

„Das war doch nur ein Späßchen.“, entgegnete sie ihm abwinkend.

„Niedlich, das Ihr mir das geglaubt habt.“

Inuyashas Stirn zierte eine Schweißperle. Sie hatte ihn glatt verschaukelt.

„M-macht doch nicht solche kindischen Albernheiten!“, ermahnte er die Zofe mit noch verlegenem Gesichtsausdruck.

„Es ist Euch wohl wichtig, was die Prinzessin über Euch denkt?“

Leicht ertappt, verschenkte der Halbdämon die Arme und stellte sich nur auf eines seiner Beine. So, als sei diese Behauptung weit ans Ziel vorbeigeschoßen.

„Ich will nur nicht das sie was falsches denkt, mehr nicht.“

„Was wäre Falsches dran wenn ich die Wahrheit sage? Ihr saht so als, als wärt ihr verliebt in Euer Bett.“, sagte Sango wieder kichernd.

„D-das sah gar nicht danach aus! I-Ich- ähm- das war!“

„Ja~?“

Sango wartete ab, sie würde es sich gern erklären lassen.

„Das war, nur ein Test auf Bequemlichkeit.“
 

Als die fröhliche Zofe in den Waschraum der Prinzessin zurückkehrte, konnte die es kaum erwarten zu hören, was es zu berichten gab. Umhüllt in einem Nebel aus Wasserdampf trat das braunhaarige Mädchen an ihre Freundin ran.

„Und Sango-chan? Ist Inuyasha-sama zufrieden mit dem Zimmer?“

„Er findet es herrlich.“, entgegnete sie der Prinzessin.

„Hat er das gesagt?“, hinterfragte Kagome, welche in einem herrlich warmen und kristalklarem Wasser lag. Die Arme auf dem Rand der Wanne liegend.

„Nicht mit diesen Worten, jedoch sah man ihm seine Freude deutlich an.“

Die Zofe begann amüsiert zu lachen. Was Kagome irritierte.

„Was ist so lustig, Sango-chan?“

„Nicht >Was<, >Wer<. Inuyasha-sama ist ein lustiger Geselle.“

„Wie meinst du das? Was ist geschehen?“

Kagome wurde richtig neugierig. Da Sangos Worte keinen Sinn für sie ergaben. Inuyasha war nett, keine Frage doch als lustig würde sie ihn nicht direkt beschreiben. Deshalb machte sie sich Gedanken. Hatte Inuyasha ihrer Zofe vielleicht einen Witz erzählt? Oder Anderweitig Faxen gemacht?

„Er hat sich so sehr über sein neues, weiches Bett gefreut, das er sich gleich ganz innig an es schmiegte.“, verriet Sango. Was Inuyasha gar nicht freuen dürfte.

„Er hat sich an das Bett geschmiegt?“

„Das hättet Ihr sehen müssen Kagome-chan. Er sah richtig niedlich dabei aus. Nie sah ich einen Mann so offen seine Freude zeigen. Allerdings, dachte er, er sei allein. Mich bemerkte er garnicht. Anscheinend bin ich sehr talentiert was das schleichen betrifft.“, lobte sich Sango selbst.

„Vielleicht hätte ich eine Ninja werden sollen.“, fügte sie mit überlegendem Blick hinzu.

Kagome lachte.

„Du würdest eine gute Figur in einer Ninjatracht machen.“

„Nicht wahr? Der Überzeugung bin ich auch!“

Die Mädchen herhellten das Bad mit ihren lachenden Stimmen. Kagome war jedesmal froh, eine Freundin wie Sango zu haben, wenn sie so unbefangen waren. Sie gab ihr das Gefühl ein normales Mädchen zu sein.

„Komm. Zieh du dich auch aus und lass uns gemeinsam baden. Dann waschen wir uns gegenseitig den Rücken. Mich interessiert eh was da zwischen dir und dem gutaussehendem Prister vor sich geht.“, auf ihre spitzbübische Anfrage wurde die - gerade noch so aufgeweckte Sango - ganz schüchtern.

Röte schlich sich in ihr Gesicht. Und sie wandte sich etwas seitlich ab.

„D-d-da g-geht rein gar nichts vor sich.“

„Ah~ flunker mich nicht an. Ich sehe doch, das ihr euch turtelnde Blicke zuwerft. Der Prister wäre kein schlechter Fang. Optisch wirkt ihr beide auch sehr harmonisch.“

„Findet Ihr?“

Leicht linsend, schaute Sango zu der Prinzessin.

„Sicher. Deshalb will ich jetzt auch wissen wie euer einer Nachmittag zusammen aussah, als ich dich mit ihm mitschickte. Und versuch gar nicht erst dich zu drücken. Ich lass dich nicht eher gehen, bis ich alles weiß.“

„A-Also schön. Aber Ihr müsst mir dann auch verraten, was in der Nacht mit Inuyasha-sama geschah. Sonst schweige ich.“

Nun wurde Kagome ganz rot. Überrumpelt stützte sie sich vom Wannenrand ab.

„D-d-da ist nicht besonderes geschehen.“

„Naaa- nun flunkert Ihr aber meine Liebe.“, sagte Sango während sie ihrer Freundin stichelnd in die Wangen stupste.
 

Während Die Mädchen badeten und Inuyasha sich derweil ein leckeres Frühstück, in seinem neuen Zimmer schmecken ließ - welches er am liebsten gar nicht mehr verlassen würde - bestellte die Herrin den Fürsten zu sich.

Der hoffte - aus seiner Sicht - gute Neuigkeiten über den Köter an des Prinzessins Seite zu erfahren. Schließlich erzählte der Wolfsdämon seine Beobachtungen nicht aus reiner Freude am plaudern. Er hatte gehofft, das Inuyasha in den Kerker wanderte, da es schien, das er sich an die Prinzessin rangemacht hatte.

„Ihr wolltet mich sprechen Herrin?“

„Ganz recht.“

Wieder fand das Gespräch im Beratungssaal statt. Hier wurde man nicht gestört. Und ungebetene Lauscher gab es auch nicht. Meistens jedenfalls. Ab und an legte zwar Kagome mal ihr Ohr an die Wände des Raumes, doch sonst gab es keine Zuhörer.

„Vielleicht ist Euch schon zu Ohren gekommen, das Meine Tochter und Inuyasha-sama wieder hier sind.“

„Oh ja, das hörte ich. Ein Glück. Ich hoffe doch sehr, das er sich nicht an Eurer bezaubernen Tochter vergriffen hat. Wenn doch, dann-“

Gerade als er anbieten wollte dem Hund eine Lehre zu erteilen, die sich gewaschen hatte, unterbrach ihn die Herscherin dieses Schloßes.

„Fürst. Es besteht kein Grund zur Sorge. Inuyasha-sama, als auch meine Tochter, versicherten mir, das nichts geschah, worüber man zornig sein müsste. Im Gegenteil. Wie mir scheint ist es nicht Inuyasha-sama über den ich mir Gedanken machen sollte, sondern Ihr seid es.“

Der Wolf zuckte kurz auf. Da er ahnte, das Kagome ihre Mutter von der Wahrheit überzeugen konnte, war er vorbereitet.

„Wie darf ich das verstehen?“, hakte er herantastend nach. Er wusste immerhin nicht genau, was Kagome alles erzählt hat.

Mit bösem Blick stand die Menschenfrau dem Dämon gegenüber. Sie wusste, sie müsste vorsichtig sein. Er könnte mit seiner Kraft ganz leicht alles zerstören. Oder es sogar wagen sie anzugreifen. Aus dem Grund sollte ihre Tochter auch nicht hier sein. Die Herrin wollte nicht riskieren, sie in Gefahr zu bringen.

„Meine Tochter sagte, Ihr hättet ihr Pferd verschreckt, wodurch es mit ihr auf dem Rücken durchging. Sprecht. Warum tatet Ihr das.“

Koga spürte den feindseligen Ton in der Stimme seines Gegenübers. Was für ihn, als Dämon aber eher ein Witz war. Diese Frau stellte keine Bedrohung da. Mit freundlicher Maske lächelte er ihr entschuldigend entgegen.

„Herrin, bitte seht mich nicht so vorwurfsvoll an. Ich versichere Euch, das war ein furchtbares Missgeschick von mir. Ja, ich haute das Pferd. Doch bei weitem nicht so doll, das es gleich hätte durchdrehen müssen. Dieses Tier ist verdammt schreckhaft. Hätte ich das gewusst, hätte ich mein Vorhaben gewiß nicht in die Tat umgesetzt.“

Kagomes Mutter sah den Wolf skeptisch an.

„Warum schlugt ihr das Pferd überhaupt?“

„Ein unüberlegter Gedanke von mir. Die Prinzessin zeigte mir ihre wiederspenstige Art, welche Ihr ja nur zu gut kennt. Ich wollte ihr einen kleinen Schreck einjagen, indem ihr Pferd kurz etwas flotter lief um sie ins schaukeln zu bringen.“, erklärte er sich.

„Dann hattet Ihr nie vor, sie in Gefahr zu bringen?“

„Natürlich nicht!“, beteuerte der Fürst inständig.

„Ich liebe Eure Tochter von ganzem Herzen, das wisst ihr doch. Niemals würde ich sie verletzen wollen. Das war alles eine unglückseelige Fehlentscheidung von mir. Wofür ich mich auch verantworten lasse. Doch bitte denkt jetzt nichts falsches von mir.“

Seine Worte klangen glaubhaft. Und da alles andere für sie auch keinen Sinn ergeben würde, begrub die Herrin ihr Misstrauen und lächelte den Fürsten an.

„Ich bin erleichtert das zu hören. Einen momentlang glaubte ich wirklich, Ihr wolltet mein Kind verletzen.“

„Oh nein. Niemals. Ihr allein schon einen Kratzer zuzufügen wäre eine Sünde.“

„Nun, dann solltet Ihr meiner Tochter das Unglück erklären. Sie scheint zu denken, ihr hattet absichtlich vor ihr zu schaden.“

Nach diesen Worten schaute der Fürst traurig drein.

„Oh je, das ist gar nicht gut.“, er seufzte.

„Wenn das so weitergeht werde ich nie ihr Herz gewinnen. Was soll ich nur tun um mich ins rechte Licht zu rücken?“

Depremierend stützte Koga seine Hände auf den langen, rechteckigen Tisch in der Mitte des Raumes. Den Kopf dabei herunterhängend. Bei diesem Anblick könnte er einem schon fast leid tun.

„Na - na, Fürst Koga, seid nicht gleich so entmutigt.“, sprach die Herrin mit der Hand pattend auf seiner Schulter.

„Das wird schon noch.“

„Glaubst Ihr?“

„Sicher.“

Sie wollte den armen Fürsten aufmuntern.

„Ich hätte einen Vorschlag für Euch. Kagome liebt blaue Asagaos. Wenn Ihr ihr einen Strauß von diesen Blumen schenkt, könnte sie etwas milde gestimmt werden.“

Der Wolf horchte auf.

„Blaue Asagaos also. Das ist wirklich eine fabelhafte Idee!“

Mit seinen Worten rappelte er sich entschloßen auf und strotzte vor Tatendrang.

„Ich werde sofort eilen um ihr den schönsten Straß zu bringen, den es gibt!“

Die Herrin lachte auf.

„Da kann sie ja gar nicht andsers als Euch zu verzeihen.“

„Das will ich hoffen. Verzeiht wenn ich jetzt so eilig verschwinde aber-“, sprach er hastig auf der Stelle laufend.

„Schon gut, geht ruhig.“

Mit scheuchenden Handbewegungen jagte sie den Fürsten spelerisch hinaus.

„Vielen Dank!“

Geschwind verließ Koga den Beratungssaal. Kaum aber hatte er ihn verlassen, wurde er etwas langsamer. Er hatte vor die Blumen zu besorgen, keine Frage. Doch so voller Tatendrang, wie er es eben vorspielte war er dabei nicht. In seinen Gedanken geisterte nämlich eine Idee. Die Blumen würden ihm helfen, seinen Plan, Inuyasha in den Kerker zu bringen, doch noch vollenden zu können. Sie würden die Sache sogar erheblich vereinfachen.

Mit einem hinterhältigem Grinsen machte sich der Fürst der Wolfe auf den Weg etwas besonderes zu besorgen, ohne das er sein Ziel nicht erreichen würde. Oder eher schwerer als nötig. Seinem Plan zu gute, kam ihm noch eine andere Sache. Vorhin beobachtete er hinter einer Ecke stehend, das zwei Wachen Inuyasha ein neues Gemach zuteilten. Zu dem Zeitpunkt verstand er noch nicht weshalb. Immerhin hatte er sich erhofft, den Köter im Verließ zu sehen. Rückte er den Schein doch extra so zurecht, das es aussah, als würde der Hanyou die Prinzessin verführen. Was die nächtlichen Besuche erklärte und die einsame Nacht, fern ab vom Schloß. Leider aber verfehlte diese Aktion ihr Ziel.

Des Halbbluts neues Gemach jedoch, kam Koga jetzt sehr zu nutze.
 

______________________________________
 

Ende Kapitel 8.

(Ein Bild der Asagao findet ihr in der Charakterübersicht)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel_KagomeX
2012-09-07T15:32:41+00:00 07.09.2012 17:32
inuyasha ist verliebt! O///O
in sein bett! loool! XDDD
ich mag mein bett zwar auch aber sooo sehr wie er wohl nicht. XD


aber war klar das diese (ungewollte) übernachtung noch folgen haben würde...
zum glück sind beide nochmal mit einem blauen auge davon gekommen. o.O
Von:  Tin_chan
2012-07-20T21:35:44+00:00 20.07.2012 23:35
super kap einfach nur spitze
weiter so :D


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