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Die alte Villa

von

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Heiße Milch mit Honig

„Was willst du nun trinken?“ Sie war leicht gereizt und es ließ ihr Blut noch mehr kochen, wie Mike da auf dem Küchentisch saß und sie angrinste.

„Milch.“

„Heiße Milch mit Honig?“

Mike antwortete nicht auf ihre Frage, sondern lenkte das Gespräch in eine andere Richtung: „Hm. Sag mal, ist es nicht unheimlich so alleine in einer Villa, in der es angeblich spukt?“

„Hier spukt es nicht und unheimlich ist es auch nicht.“

Er verzog das Gesicht, irgendwie schien sie leicht sauer. Er beobachtete sie dabei, wie sie zwei riesengroße Tassen in die Mikrowelle schob und den Honig aus dem Schrank holte. Sie war schlank und hatte rötliches, leicht gewelltes Haar. Er legte den Kopf schief und freute sich immer noch, dass er ihr so einen Schreck eingejagt hatte. Bing.

„Die Milch ist fertig.“ Sie drehte sich um, stellte die Tassen auf ein Tablett und trug es ins Wohnzimmer. Er folgte ihr. Sie saß schon in einem der drei Ohrensessel und deutete auf den anderen.

„Kann ich dich was fragen?“ Sie sah ihn unsicher an.

„Klar.“ Der Dampf der heißen Milch stieg ihm ins Gesicht.

„Ich hatte heut Nacht einen total seltsamen Traum. Vielleicht kannst du mir ja sagen was er bedeutet.“

„Erzähl.“

Sie erzählte ihm den Traum und er hörte ihr neugierig zu. Als sie mit ihrer Geschichte geendet hatte, sah Mike sie entsetzt an. Er war sprachlos, nach zirka zwei Minuten hatte er sich so einiger Maßen wieder gefasst und meinte dann: „Komisch. Ich meine, seltsam. - Es ist irgendwie unheimlich. Oder?“

Sie sah in amüsiert an, sie lächelte. Eigentlich wollte sie mit niemanden über diesen Traum reden, schon gar nicht mit Mike. Ja klar, er war ihr bester Kumpel und sie konnte eigentlich über alles mit ihm reden, aber Mike nahm sie nicht immer ganz ernst. Sie war sich auch nicht wirklich sicher, ob es richtig war, ihm gerade das zu erzählen. Aber sie hatte so ein Gefühl. „Ja, es ist schon seltsam. Du weißt ja, was Träume für mich bedeuten.“

„Hm. Vielleicht, ist ja doch etwas an den Geschichten daran, die sich die Leute über eure Villa erzählen.“

„Wie meinst du das?“ Nun lächelte sie nicht mehr.

„Nun-“ Er sah sie unsicher an. „Sagte die Stimme nicht, schließlich lebst du in mir?!“

„Ja, aber darauf gebe ich nichts. Wirklich unheimlich ist das offene Fenster.“

Mike sah sie nur mit seinen großen braunen Augen an. Er wusste nicht wie er kontern sollte. Sie nahm die leeren Milchpötte und verschwand in der Küche. Er schaute nachdenklich auf das Ledersofa. Das Fenster muss nicht richtig zu gewesen sein.

„MIIIIIIIIIIIIIIIIKE.“

Die Gläser im Schrank neben der Tür klirrten und Mike schreckte hoch. Er rannte in die Küche und fand sie am Boden liegend.



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