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The pirate who stole christmas

von

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The pirate who stole christmas

Jack freut sich.

Er strahlt, kuschelt sich wieder an mich.

Und ich komme mir schäbig vor.

Wie kann ich ihn belügen?

In dieser Situation, nach dem, was zwischen uns war!

Und nachdem, was er mir mit seinem letzten Satz verspricht.

Eine Zukunft?

Mit ihm?

Nein, es geht nicht, ich kann es nicht zulassen. Ich kann nun nur noch versuchen mir irgendwie einzureden, dass es eben rein gar nichts zwischen uns gibt, aber ich weiß schon jetzt, dass ich an diesem Versuch scheitern werde.

Nein, ich werde nicht nur scheitern, sondern das auch noch kläglich.

Und, dabei sein Herz brechen.

Ich will das aber nicht.

Ich will kein Leid in seinen Augen sehen.

Nicht von mir verschuldet.

Nichts kann seinen Optimismus bremsen, noch nicht einmal die Realität. Er muss doch wissen, dass es, außerhalb dieser Höhle keine Freundschaft oder ähnliches zwischen uns geben kann! Ich mag pragmatisch und leicht pessimistisch veranlagt sein, aber ich kann einfach nicht glauben, dass ein Pirat…dieser Pirat so naiv sein soll!

Wie hat er bloß so lange überlebt?

Ein eiliger Kuss beantwortet zwar nicht meine Frage, aber immerhin reißt er mich aus meinem trüben Gedanken und lenkt mich für ein paar kostbare Sekunden von dem Schmerz in meinem Herzen ab. Und der Schuld, die ich auf mich lade.

Einmal schon gab ich ihm einen Tag Vorsprung.

Ich werde es wieder tun.

Wieder und wieder.

So lange, bis sich sicher sein kann, dass ihm nichts passiert.

Ich bin bereit auf mein Herz zu hören, schließlich möchte ich ihn glücklich sehen, auch wenn er mich dann hassen wird. Ich werde denn kein Teil seines Lebens mehr sein, aber wenn das der Preis sein mag, so bin ich gerne bereit ihn zu zahlen.

Ich bemerke kaum, wie der Pirat schließlich die Sachen zusammenräumt, mein Blick hängt die ganze Zeit über an der feinen Gänsehaut, die sich über seinen Körper zieht. Am liebsten würde ich ihn einfach in meine Arme ziehen und wärmen, aber ich kann nicht, bin ich doch wie versteinert.

Ein Herz aus Stein.

Das habe ich ja schon oftmals gehört und gerade wünsche ich es mir.

Ich will ein Herz aus Stein.

Dann täte die Lüge nicht so weh.

Etwas kaltes legte sich um meinen Hals und ich schrecke zusammen. Als ich aufsehe, trifft mein Blick Jacks und ich fühle, wie ich unter dem prüfenden Blick leicht erröte, während meine Finger unterdessen neugierig über den Anhänger der Kette strichen.

Eine Erinnerung?

An Jack?

An das hier?

Am liebsten würde ich nun beginnen zu weinen.

Dennoch widerstehe ich und helfe ihm ruhig das Fell zusammenzulegen und den Aufbruch vorzubreiten. Wenn ich könnte, würde ich für immer hier bleiben wollen, aber ich kann das Ende nicht herauszögern, denn schließlich erinnern nur noch die langsam verlöschenden Lichter an das Geschehen und Sparrow hält mir die Hand entgegen.

Wieder dieses Lächeln.

„Ich möchte mich für den schönen Tag bei dir bedanken, und noch mal dafür entschuldigen dass ich dich einfach so entführt habe.“, der Satz klingt in so banal, aber er schneidet mir tief ins Herz und schließlich kann ich es nicht mehr ertragen, sondern ignoriere seine Hand und schüttele den Kopf, „Sparrow, es geht nicht. Sobald wir diese Höhle verlassen haben, wird wieder alles beim Alten sein. Ich werde Euch jagen und Ihr werdet wieder…ein Pirat sein.“ Mit diesen Worten löse ich vorsichtig das dünne Kettchen und lasse es in die ausgestreckte Hand des Piraten fallen, „Ich wünschte, es könnte anders sein, Jack. Wirklich. Ich wäre froh, wenn ich Euch auch nach Weihnachten noch als Freund bezeichnen dürfte.“

Ein letzter Kuss und dann lasse ich den Piraten stehen.

Es ist besser so.

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Es ist besser so.

Das rede ich mir immer noch ein.

Der Mond ist inzwischen aufgegangen und ich wandere immer noch unruhig am Strand auf und ab. Ich weiß, dass die Black Pearl nicht weit weg sein kann, aber dennoch kann ich kein Zeichen von dem Schiff entdecken.

Es ist beinahe, als wäre ich alleine.

Alleine auf der Welt.

Kein schönes Gefühl, ich sehne mich nach einer anderen Person, einem Piraten, aber mir ist klar, dass es dazu nie kommen wird. Ich habe sein Herz gebrochen, aber es wird heilen und irgendwann…wahrscheinlich in ein paar Tagen kann der Pirat wieder darüber lachen und mich vergessen haben.

Darauf baue ich.

Und deshalb trete ich nun in das schwarze Wasser, um Sparrow…um Jack endlich von meiner Anwesenheit zu erlösen. Er hat ein Leben. Er hat Freunde. Anders, als ich. Und, ich bin zufrieden, mit diesem Weihnachtsgeschenk, dem einzigen, das ich geben kann.

Das ich ihm geben will.

„Wirklich der beste Pirat, den ich je gesehen habe. Er hat nicht nur Weihnachten, sondern auch mein Herz gestohlen.“, erzähle ich der See, während mir das Wasser bis zu den Oberschenkeln reicht und ich schließlich von den Wellen hinausgetragen werden kann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2009-01-08T23:40:33+00:00 09.01.2009 00:40
Neeeeiiiiin....
das könnt ihr doch nicht machen...

Wie kann James Norrington sich sicher sein, dass Jack Sparrows Herz ihn vergessen wird?
Er darüber lachen wird?
Und als Konsequenz, dass ihm nichts mehr bleibt, ins Wasser zu gehen?????

Das geht nicht...
so lässt er der Zukunft doch überhaupt keine Chance...
Es ist so traurig, dass James die Kette zurückgibt...
sie nicht behält...
keine Erinnerung an den Tag mitnehmen will...

Jack, beeil dich, dein Commodore will dich verlassen - für immer...
das darfst du nicht zulassen...
Zeig ihm, dass du einen Plan B hast...
und bereit bist ihn auszuführen...
so dass deinem James die Erinnerungen bleiben können,
und er nicht selbst zu einer Erinnerung wird...

Nein, mit diesem Kapitel hab ich jetzt wirklich nicht gerechnet...
Ihr habt mich echt eiskalt erwischt *schnief*

Jetzt weiß ich gar nicht, ob ich mich wirklich auf das nächste Kapitel freuen soll...

eure ziemlich erschütterte risuma


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