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Vogelgezwischer

Weihnachtsfanfic
von

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Das All-Star-Café

Die Woche verging wie im Fluge. In der Schule passte ich noch weniger auf, versaute zwei Test (Erdkunde und Biologie) und verknackste mir im Sportunterricht beim Volleyball das Handgelenk. Ich brauchte zwar einen kleinen Verband aber es war nicht weiter schlimm. Oft erwischte ich mich wie ich nicht nur an Peces sondern an den Finder dachte. Ich überlegte mir was ich ihm geben sollte dafür das er Peces gefunden hatte? Auf den ausgeteilten Blätter stand nichts von einer Belohnung aber was war wenn er Peces ohne nicht wiedergeben wollte? Geld hatte ich keines da ich alles verbraucht hatte und meine Eltern würden mir niemals Geld geben. Sie waren der Ansicht ich sollte alleine klar kommen und selbst Geld verdienen.
 

Am Samstagmorgen war ich total nervös und müde. Die Nacht über hatte ich nicht gut geschlafen und einen schrecklichen Albtraum gehabt, das Peces von den Finder wieder mitgenommen wurde und der irgendwas schlimmes mit ihm machte. Ich brauchte Stunden um mich aufzuraffen, zu frühstücken und dann fertig zumachen. Schnell schnappte ich mir eine blaue verwaschene Jeans aus meinen Schrank und darüber einen rotschwarzen Wollpullover, ehe ich meine blaugrünen Turnschuhe anzog, mir meine Jeansjacke von der Garderobe klaute und raus rannte. Dabei hatte ich nur Handy und meine Geldbörse mit Ausweis, Fahrschein und andere Kleinigkeiten.
 

Draußen herrschte ein starker Wind der mir meine Haare ins Gesicht wehte. Der Wind spielte wieder mit den Ästen des Ahornbaumes und ließ diesen gegen mein Fenster knallen. Die feine Schneedecke war geschmolzen und die ersten Frühlingsblumen streckten ihre Köpfchen aus dem Boden und streckten sich zur Sonne hin die sanft vom Himmel schien. Ein Blick auf meine Uhr zeigte mir das ich viel zuspät war und den Bus verpassen würde. Schnell fing ich an die Straße entlang zulaufen damit ich den Bus noch schaffte. Es war knapp aber ich schaffte es wirklich.
 

Keuchend und japsed ließ ich mich auf einen der vielen leeren Sitzen fallen und staarte aus dem Fenster. Die Landschaft der Häuser ziehte an mir vorbei während ich wieder über den Finder nachdachte. Es war eindeutig ein männlicher Anrufer gewesen aber sie kannte ihn immerhin nicht. Was wäre wenn es ein alter schmieriger notgeiler Mann wäre der nur das eine wollte? Okay er würde mich nicht im Cafê anfassen oder so aber man wusste ja nie.
 

Langsam wurde ich immer nervöser. Meine Handflächen schwitzen und mir war unglaublich heiß. An der Haltestelle zur Fußgängerzone brauchte ich erstmal eine Minute um auszusteigen und eine weitere um ins Café zugehen. Ich war grade noch richtig und schaute mich langsam um. Das Cafê sah aus wie immer. Weiße Wände, rote Gardinen mit holzbraunen Stühlen und Tischen. Der Boden bestand aus weißen Fliesen und jeder Schritte machte Geräusche. Jedoch wurden die vom den lauten Gelächter und Gesprächen der anderen Gästen übertont. Das kleine All-Star-Cafê war wieder voll und fast jeder Tisch war bestetzt. Die Kellner trugen alle schwarzrote Uniformen und hatten alle Hände voll damit zutunen die Gäste zubedienen.
 

Eilig schaute ich mich um ob ich jemanden mit einen Vogelkäfig sah doch überall waren nur Familien mit ihren Kindern oder Teenager die sich etwas zuessen holen wollten. Die Kellner wuschelten druch die Gänge und versuchten soviele Bestellungen wie es ging auf einmal aufzunehmen und der Küche weiterzugeben. Die Madame des Hauses schaute immer wieder die Kellner böse an. Eigendlich war sie eine richtig nette Frau aber heute schien sie wohl gereitz zuseien. Seufztend setzte ich mich auf einen der wenigen freien Tischen. Eine Kellnerin kam und fragte ob ich mir etwas bestellen wollte. Ich bestellte mit einen heißen Kaoko da ich noch 2€ von Mama bekommen hatte und sie verschwand nickend. Währendessen schaute ich nach draußen. Dunkle Wolken waren aufgezogen und es fing langsam anzuschneien. Menschen hetzten an den Fenstern des kleinen Cafés vorbei und wollten beide der Kälte nur noch nach Hause.
 

Nach einer Weile kam mein heißer Kakao. Ich umfasste die Tasse um meine Hände zuwärmen und staarte in die braune Flüssigkeit. Tränen blitzen in meinen Augen auf doch wollte ich diese niemanden zeigen und blinzelte sie schnell weg. Immer wieder schaute ich mich um oder schaute blitzschnell zur Türe wenn jemand reinkam, aber niemals kam einer mit einen Käfig. Ich wartete eine gute viertelstunde ehe ich den Kakao aufgetrunken und bezahlt hatte. Grade als ich meine Jeansjacke anzog kam ein Junge ungefähr in meinen Alter rein. Er trug eine schwarze Winterjacke, ein weißes Hemd und eine blaue Jeans dazu schwarze Turnschuhe. Auf mich wirkte er ziemlich abgehetzt doch interessierte mich das nicht sondernlich.
 

Ich bemerkte wie sein Blick druch den Laden schleifen ließ und das er etwas in seiner Hand hatte aber mir war kalt, ich war enttäuscht und ich wollte unbedingt nach Hause und mich ausheulen. Schnell zog ich meine Jacke an und ging zur Türe als sich der Junge von eben vor mich stellte und etwas auf meine Gesichtshöhe hielt. Uninteressiert sah ich erst ihn und dann das Ding an was er mir zeigte. Meine Augen weiteten sich.
 

Es war ein schwarzer Vogelkäfig. Auf einer einfachen Holzstange saß ein kleiner weißer Vogel mit Knopfaugen. Ich wusste sofort wer es war und stieß einen lauten Schrei auf so das sich das halbe Café zu mir umdrehte. Mein Gesicht wurde knallrot doch das kümmerte mich nicht. Ich umarmte den Jungen kurz und nahm ihn dann den Käfig aus der Hand. Peces machte ein fröhliches Geräusch. Freundestränen brannten in meinen Augen und eine einzelne wanderte sogar über meine Wange. Der Junge lächelte nur blieb aber still.
 

Es dauerte eine Weile bis ich wieder mitbekam das er immernoch da stand. Ich stellte Peces auf den Tisch den ich eben verlassen hatte und sah den anderen fast schütern aber total glücklich an.

„Wie kann ich Ihnen nur danken? Ich habe leider kein Geld!“, murmelte ich und schaute wieder zum Käfig von Peces wo er immer wieder fröhlich Schrie. Ich steckte meinen Finger druch und Peces knabberte ihn liebevoll an. Ich grinste.
 

„Du musst dich nicht bedanken. Ich heiße übrigens Chris und duhu?“, fragte mich der Junge der sich grade als Chris vorstellte. Ich nannte ihn währendessen meinen Namen und setze mich wieder hin. In diesen Moment war es mir egal wie blöd es aussah aber ich war so froh das Peces wieder da war das ich nur einen kurzen Moment lang den Käfig umarmte und leise ein Lied pfiff. Peces flog kurz einen Moment hoch.
 

„Ich habe ihn letztens in meinen Garten gefunden. Ich habe eine Futterschale dort für Vögel im Winter. Er schien hunrig zuseien aber sich nicht zutrauen zuessen. Meine kleine Schwester hatte mich dann gerufen und wir haben ihn dann mit reingenommen. Erst letzte Woche hatte ich den Zettel gesehen und dich dann angerufen!“; erklärte er mir ohne das ich gefragt hatte aber ich war froh darüber. Ich wollte sowieso wissen wie er Peces gefunden hatte.
 

Wir unterhielten uns noch ein bisschen während wir beide noch einen heißen Kakao trank. Wir fanden viel übereinander raus und merkten das wir viel gemeinsam hatten. Genau wie ich mochte er Vögel (besonders Wellensichtichige), Schokoladeneis, jegliche Sportarten und ein gutes Buch zum lesen. Wir verstanden uns immer besser, tauschten Adressen und Telefonnummern aus.
 

Als es schon längst Dunkel draußen war verabschiedeten wir beide uns voneinander. Er bezahlte seinen und meinen heißen Kakao und brachte mich und Peces zur Bushaltestelle und bald kam auch der Bus. Wir beiden umarmten uns und ich bedankte mich noch hundertmal dafür das er mir Peces wieder gebracht hatte. Die Busfahrt fand ich jedoch langweilig. Ich musste immer wieder an Chris denken und wieviel wir gemeinsam hatten.
 

Zu Hause angekommen erzählte ich meiner Mutter von Chris ehe ich Peces in mein Zimmer brachte. Yannik und Julia waren überglücklich den kleinen Vogel wiederzuhaben und ich verstand dies, weswegen ich sie sogar mit ihm spielen ließ. Diesmal schloss ich jedoch alle Fenster ehe wir ihn aus den Käfig ließen. Als es dann spät abends war ließ ich Peces wieder in seinen Käfig, füllte Wasser und Futter auf und ging dann ins Bett. Bevor ich einschlief dachte ich noch einmal an Chris. Ich konnte mir vorstellen das wir Freunde werden könnten.



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