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The Zabini files

Hermine Granger x Blaise Zabini
von

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Von Bewehrungshelfern und Fluchbrechern

The Zabini filles
 

Kapitel 1
 

Akte: 0854M

SachbearbeiterIn: Hermine J. Granger, 3. Bewährungshelferin der K.z.Ü.v.I.* ,Magische Strafverfolgung, Großraum Großbritannien

Untersuchungsobjekt: Blaise E. Zabini

Familienstand: ledig

Geburtsdatum: 13.11.1979

Aufnahme der Ermittlungen: 3.9.1998

...

*+*
 

Hermine Jean Granger. Es war wahrscheinlich schon irgendwie erbärmlich, doch sie konnte sich einfach nicht davon abbringen das neue Messingnamensschild auf ihrem Schreibtisch wieder und wieder andächtig anzustarren.

Das glänzende Schild war aber auch das Einzige in ihrem neuen... Büro, das diese Behandlung gerechtfertigt hätte. Mit neu wiedergefundenem Stolz lehnte Hermine sich in ihrem Drehstuhl zurück, der auch schon bessere Tage gesehen hatte.

Aber genauso hatte sie es gewollt.

Sie sah gar nicht ein, dass sie im Ministerium automatisch zwei Stufen höher einsteigen sollte, als normal, nur weil sie mit dem Harry Potter, dem Jungen-der-du-weißt-schon-wen-besiegt-hatte, befreundet war.

Und so kam es also, dass sie jetzt in diesem Büro saß, das genau genommen schon zu klein war, um sich auch nur am Schreibtisch vorbei zu quetschen, um zur Tür zu kommen.

Und ein Fenster gab es auch nicht...

Hermine zog schicksalsergeben die Akte ihrer beiden ersten Schützlinge als Bewährungshelferin hervor.

Wenn sie ganz ehrlich war, war sie schon erleichtert gewesen, als sie erfahren hatte, dass sie für das K.z.Ü.v.I.*, der Kommission zur Überwachung verdächtiger Individuen, arbeiten sollte.

Die Kommission war eine Erfindung der neuen Regierung gewesen.

Personen, die engen Kontakt mit Todessern gehabt hatten oder aus sonstigen Gründen mit der dunklen Seite in Verbindung gebracht wurden mussten sich regelmäßig bei einem der ministeriumseigenen Bewährungshelfern melden, bis dieser ihn nach einer großzügigen Beobachtungszeit als ungefährlich einstufte.

-Oder er etwas verbrach.

Hermine atmete langsam ein und aus.

Noch zwei Minuten bis ihr erster Fall seinen Termin hatte.

Nervös pustete sie sich eine besonders widerspenstige Strähne aus dem Gesicht.

Es gab eben einen konkreten Grund, warum sie Romanen skeptisch gegenüberstand.

Wäre ihr Leben eine dieser Kitschromane, deren Deckblätter wahlweise rosa, pink, lila oder mit zwei dramatisch in Pose gesetzten und nur mit dem Nötigsten bekleideten Personen geziert waren, dann wäre sie nach der Schule wahrscheinlich zu einer ‚strahlenden Schönheit’ aufgeblüht, deren Haare sich auf mysteriöse Weise über Nacht, von etwas, das an guten Tagen so aussah, also ob es eine gute Weile unter Strom gestandne hätte, in weiche Locken verwandelt hätten.

Dank dieser Komplettüberholung hätte ihr Freund sie dann wohl auch nicht für eine Lavender Brown verlassen, die ihre kindische Phase endlich hinter sich gebracht hatte und nun statt auf lächerliche Spitznahmen auf ihr, neuerdings in regelmäßigen Abständen auf dem Cover der Hexenwoche abgebildetes Antlitz wert legte.

Hermine schnaubte leise, als sie ihre Haare, die ihr heute sogar noch widerspenstiger als sonst in einem einzigen verknoteten Gewirr vom Kopf abstanden, in einen Zopf zwang.

Wäre ihr Leben eine dieser zuckersüßen, rosafarbenen Kitschgeschichten, überlegte sie weiter, würde sich ihr Fall gleich als ein missverstandener Zauberer herausstellen, der nur durch eine Verkettung unglücklicher Zufälle in dieses Programm gerutscht war, aussah wie ein junger Gott und sie im Anschluss zum Essen einlud, da er zu allem Überfluss Single war.

Sie lacht leise in sich hinein.

Sicher und sie war-

Hermine schaffte es gerade noch sich zu ducken, als ein hölzerner Fensterladen in der Wand aufschwang und sie fast am Kopf traf.

In jedem Büro der Abteilung fanden sich je links und rechts neben dem Schreibtisch diese Verbindung zu den beiden anschließenden Büros.

Die Abteilungsleitung hatte sie zum Zweck der schnellen Weitergabe von vertraulichen abteilungsinternen Akten gedacht, die man der öffentlichen Ministeriumspost nicht anvertrauen wollte, doch in der Praxis dienten sie weitaus öfter dem unbemerkten Austausch von Klatsch und Tratsch während der Arbeitszeit.

Langsam tauchte Hermine wieder auf.

„Lilith, was habe ich dir zum Thema anklopfen gesagt, bevor du dieses Ding aufmachst?

Du hättest mich fast erschlagen.“

Durch die Wandöffnung musterte Lilith sie erst skeptisch, bevor sie angesichts Hermines Miene laut auflachte.

„Du müsstest dein Gesicht sehen.“

Sie kicherte leise in sich hinein und ihre Sommersprossen schienen über ihr Gesicht zu tanzen.

Immer noch breit grinsend wischte sie sich eine Träne aus dem Auge.

„Es ist ja nichts passiert.

Und wenn du erst hörst, was ich dir zu sagen habe wirst du mir sowieso viel zu dankbar sein, um mir noch weiter etwas nachzutragen.“

Gespielt nachdenklich zwirbelte sie sich eine –wie Hermine immer wieder neidisch feststellte, glatte- schwarze Strähne um den Finger.

„Bei genauerem Nachdenken könntest du mich wohl Mistress Fawcett nennen. Oder große, wahlweise auch allmächtige, Lilith.“

Hermine verdrehte die Augen.

Sie mochte ihre Kollegin wirklich, immerhin war sie eine der wenigen, die um sie herum nicht laut tuschelten und anfingen sich zu überlegen, wie sie sie am Besten dazu bringen konnten ihnen Harry vorzustellen.

Allerdings übertrieb sie es mir ihrer Ausgelassenheit manchmal schon fasst wieder...

„Du bist dir aber sicher, dass du wirklich in Ravenclaw warst, oh Allmächtige?“

Lilith grinste.

„Eigentlich schon, aber so langsam färbt das Slytheringehabe von meinem Freund, der-“

„-ein Profiquidditchspieler ist, wir wissen es so langsam.“

Lilith lächelte noch breiter, den genervten Unterton schlichtweg ignorierend.

„Ja, die Vorteile von Quidditch...“

Sie seufzte versonnen.

„Aber genug von Adrian, ich wollte dir ja die frohe Kunde unterbreiten.

Weißt du, ich habe hier gerade die Bürotür aufgemacht und nichtsahnend auf den Flur geschaut, als hier das Bild von einem Zauberer hereingekommen ist und bei der Verwaltung nach dem Büro Numero 12 gefragt hat. Das ist deins Mine.“

Sie schenkte ihrem verdutzten Gegenüber ein gönnerhaftes Lächeln, bevor sie sich vorbeugte, um besser sehen zu können.

Hermine kaute auf ihrer Feder herum.

Es wäre aber auch zu lächerlich, vor allem nach den Überlegungen von vorhin...

Lilith kippelte mit ihrem Stuhl noch etwas weiter vor und Hermine konnte nicht umhin sich Heilzauber ins Gedächtnis zu rufen.

Wenn sie jetzt das Gleichgewichst verlor würde sie ohne weitere Umstände über ihren Schreibtisch segeln...

„Also, wenn er nicht zu stark mit den Todessern involviert war würde ich-

Er dreht sich um!“

Hermine konnte ihr Gesicht zwar nicht sehen, aber anhand ihres Tonfalls konnte sie sich ihr Grinsen auch so vorstellen.

„Woha, da kann er auch gerne ein Ex-Todesser sein, das wäre mir bei dem Aussehen auch bald egal.“

Sie ließ sich mit ihrem Stuhl zurück nach hinten fallen und schenkte ihrer Kollegin ein Lächeln.

„Er kommt!“

Hermine beschloss für sich, dass es sie wahrscheinlich am Besten von solchen Gedanken abbringen würde, würde sie sich weiter mit ihrer Freundin befassen.

Außerdem hatte sie es verdient...

„Wie war das noch mit deinem Quidditchprofi?“

Die Schwarzhaarige winkte ab.

„Dass ich vergeben bin heißt ja nicht, dass ich so etwas nicht mehr bemerke.

Das ist genauso mit diesen ganzen Veelas, die neuerdings immer mehr zu Chearleadern werden. So lange Adrian –Er ist fast da!

Du kannst mir hinterher alles haarklein erzählen, ich halte mir für dich die Mittagspause frei.“

Hermine musste ihr zu Gute halten, dass sie dieses mal zumindest eine wegscheuchende Handbewegung gemacht hatte, bevor sie die Tür zuerst fast gegen ihren Kopf und dann schließlich zu schlug.

Schritte auf dem Flur.

Hermine versuchte angestrengt nicht zu hyperventilieren.

Schritte vor der Tür.

Sie hatte alles getan, was sie konnte um sich vorzubereiten.

Die Schritte hielten vor ihrem Büro inne.

Sie hatte nach dem Kurs und der anschließenden Prüfung zur Qualifikation für ihre jetzige Stelle jedes Buch und wirklich jede einzelne Abhandlung zu dem Thema gelesen.

Alle Akten durchgeku-

Die Türklinke bewegte sich.

Ihr lief es kalt den Rücken hinunter.

Sie hatte in ihrem Vorbereitungswahn ernsthaft vergessen sich die Akte ihrer beiden Fälle durchzulesen...

Oder wenn sie gerade schon dabei war, auch nur die Namen.

Die Tür schwang auf und er trat hinein.

„Granger, so sieht man sich wieder,“ kam eine melodische, wenn auch ziemlich kalte, Stimme von der Tür.

„Zabini,“ entgegnete sie resigniert und schaute zu dem dunkelhäutigen Mann am Ende des Raumes.

Er sah genauso ...begeistert aus, wie sie sich fühlte.

„Setzen Sie sich.“

Sie deutete mit ihrer Feder in die ungefähre Richtung des ramponierten Stuhles, der vor ihrem Schreibtisch stand und er leistete schließlich wiederstrebend Folge.

Wahrscheinlich behagte es ihm nicht sich in unmittelbarer Nähe eines, ihm ja auch so unterlegenen, Muggelgeborenen zu sitzen.

„Mein Name...“ begann sie, doch er winkte ab.

„Der ist mir nach Hogwarts so langsam dann doch klar und sollte ich ihn jemals vergessen schlage ich einfach den nächstbesten Tagespropheten auf.“

So ein arroganter, kleiner... Hmpf.

Außerdem, gab es in Slytherin hausinterne Kurse um diesen herablassend-gelangweilten Gesichtsausdruck hinzubekommen oder war das eine der Aufnahmebedingungen?

Sie verengte die Augen.

Auch gut, wenn er es so haben wollte...

Sie schlug seine Akte ein ganzes Stück heftiger als unbedingt notwendig auf.

Das Foto legte sie erst einmal unter die Unterlagen –das Original war für ihren Geschmack schon mehr, als genug- und nahm sich das erste Formular vor.

„Blaise E. Zabini?“

Hermine runzelte unwillkürlich die Stirn.

„Wofür steht das E ?“

Zabini verzog wiederwillig das Gesicht

Hätte sie es nicht besser gewusst hätte sie gesagt, dass er kurz errötet war, obwohl das bei seiner Hautfarbe an sich schon schwer zu sagen war, also würde sie nichts beschwören.

„Enmhmhe...“ murmelte er.

„Bitte? Noch einmal ohne den Waschlappen im Mund vielleicht?“

Er schaute sie verdutzt an.

„Den was...? Uh, nein, ich denke ich will es gar nicht so genau wissen... Enrique.“

Er zuckte hilflos mit den Schultern.

„Teuflische Mutter.“

Das einzige, dass sie an dieser Aussage außer der Tatsache, dass er seine Unfreundlichkeit für den Moment vergessen hatte, verwunderte war wohl nur, dass er das teuflische zweifelsohne auf ihre stark auf eine Lektüre einschlägiger Liebesromane hinweisende Namenswahl und nicht auf ihre Angewohnheit störende Ehemänner zu beseitigen bezog, aber auch die hielt sich in Grenzen.

„Familienstand?“

Er schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Die Eigenheiten der reinblütigen Familien hin oder her, ich bin 19, also was denkst du?“

Seufzend notierte sie sich die Antwort.

„Berufstätigkeit?“

Zabini lehnte sich etwas in seinem Stuhl zurück, anscheinend höchst zufrieden mit dem Umstand sie verärgert zu haben.

„Fluchbrecher für den keltischen Großraum. Das heißt Großbritannien und vor allem auch die südöstlichen Umländer.“

Hermine musterte ihn skeptisch.

„Fluchbrecher? Ich hätte nicht gedacht, dass du,“ sie ignorierte das höfliche ‚Sie’ diesesmal mit Absicht, „so etwas machen würdest, Zabini.“

Er stand auf und lächelte sie kalt an.

„Ach so, du meinst einen Beruf, bei dem man Gefahr läuft auch einmal selbst dreckig zu werden und nicht nur ausschließlich damit beschäftigt ist sein Erbe möglichst Gewinn bringend auf der Bank hin und her zu schieben?“

Er funkelte sie an.

„Ich würde sagen, dass ich hier nicht der Einzige mit Vorurteilen bin.

Das Formular dürften wir ja soweit durchhaben.

Wir sehen uns dann wohl oder übel jeden Mittwoch und Freitag.“

Ohne ein weiteres Wort drehte er sich zur Tür und ging.
 

*Kommission zur Überwachung verdächtiger Individuen



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-07-01T16:42:52+00:00 01.07.2009 18:42
man, da bin ihc wirklich mal gespannt, was da noch alles kommt!!
auf alle fälle hat mir das erste kap unglaublich gut gefallen!
blaise ist einfach klasse! und wie er sie trotz allem noch einigermaßen höflich behandelt.. ich finds super!!
so, da mach ich mich mal zum nächsten kap!!

glg emmett
Von:  annalina
2009-06-13T18:50:22+00:00 13.06.2009 20:50
Ah, das klingt tatsächlich vielversprechend. Mal was ganz anderes... Gefällt mire echt total gut ... Mach mich mal ans zweite Kapitel ;]

Von: abgemeldet
2008-11-26T21:31:08+00:00 26.11.2008 22:31
sehr vielversprechend, Fehler sind mir eigentlich keine aufgefallen. Irgendwo auf Seite 2 ist ein Komma zu viel, abr das ist ja soweit nichts schlimmes. Dein Schreibstil gefällt mir, wie auch schon bei den vorigen FFs.
Ebenso scheint dine Blaise-Darstellung ganz gut zu sein.

Was mich am meisten fasziniert hat: Adrian und Forcett gibts wirklich! Hab extra nachgesehen ^^
Hab die FF auf meine Favo gepackt, freu mich schon aufs nächste Kapitel


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