Zum Inhalt der Seite

Niemand mit Herz?

AkuRoku
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abschied oder Neuanfang?

Roxas saß hoch oben über Twilight Town und starrte gedankenverloren in den Himmel. Er wusste, dass alles bald vorbei sein würde. Und er wusste auch, dass er eigentlich nicht hier sein durfte. Doch er würde das alles hier vermissen. Denn er konnte das. Konnte fühlen. Er war ein Niemand mit Herz, der einzige seiner Art. Und er fühlte sich in diesem Moment so allein wie nie zuvor.

„Hey Partner.“ Sagte eine ihm wohl bekannte Stimme hinter ihm.

„Hey Axel... bist du hier um dich von mir zu verabschieden?“ flüsterte Roxas, denn zu mehr war er nicht in der Lage. Er spührte plötzlich einen Kloß im Hals, spührte erste Tränen in sich aufsteigen. Er blinzelte.

„Du... du musst das nicht tun... bleib hier.“ Axel ließ sich neben ihm nieder und sah ihn von der Seite her an, in seinen Augen lag Trauer und Verzweiflung, obwohl dort nichts hätte sein sollen. Es war so... merkwürdig. Wieso war er hier? Was bedeutete ihm dieser kleine Junge? Warum das alles?

„Ich weiß... aber... was soll ich tun? Es gibt keinen, der so fühlt wie ich. Kein anderer Niemand ausser mir hat ein Herz, obwohl ihr das alle so sehr wollt.“ Er schluckte, versuchte seiner Gefühle mächtig zu werden. Eine Hand berührte den Stoff seiner Handschuhe.

Roxas drehte den Kopf und sah Axel an, sah die Emotionen in seinem Blick und die Hand, die er auf die Seine gelegt hatte. Er biss sich auf die Unterlippe.

„Wieso tust du das? Du solltest eigentlich nicht hier sein.“ Fragte er, seine Stimme bebte.

„Ich... weiß nicht. Ich hielt es für richtig.“ Er schenkte Roxas ein schiefes Lächeln. Dann hohlte er tief Luft und wandte den Blick geradeaus über die Dächer der Stadt. Es tat weh, den Jungen neben sich anzusehen.

„Ich... werde dich vermissen.“

Roxas starrte ihn an. „Das ist unmöglich. Spiel dir nicht selbst etwas vor. Du bist ein Niemand. Du kannst nichts fühlen. Weder Hass noch Sehnsucht noch irgendetwas Derartiges.“

Axel’s Mimik verhärtete sich. Natürlich. Es war so einfach.

„Du hast keine Ahnung. Wenn du nicht dauernd mit deinem verdammten Schlüsselschwert rumfuchteln würdest und eher zuhören würdest, dann wüsstest du, dass es nicht ist, wie es zu sein scheint!“

Kaum hatte er ausgesprochen, bereute er es auch schon wieder. Er sah eine Träne an Roxas’ Gesicht hinablaufen.

„Hey... tut mir leid...“ flüsterte Axel. Zaghaft streckte er eine Hand nach des Anderen Gesicht aus und wischte vorsichtig die Träne weg.

„Meine Zeit hier.... ist fast um... Axel... du bist es, der nicht versteht.... der mich nicht versteht.“ Sein Hals kratzte und er Spührte den Druck auf seinem Kehlkopf. Wie sehr würde er diese grünen Augen vermissen... Doch er würde es ihm niemals sagen. Es war ohnehin schon schwer genug, jetzt da Er hier war.

Roxas spührte, dass er nurnoch schwach gegen die Tränen ankämpfen konnte und Axel’s nächste Worte würden diese Barriere einreißen, die er so mühsam zwischen ihnen aufrecht gehalten hatte.

„Egal wo du bist... ich werde dich niemals vergessen.“ Sagte er ruhig. Er hatte seine Hand noch immer nicht von Roxas’ Gesicht genommen und drehte es sanft zu ihm, damit Roxas ihn ansehen musste. „Niemals.“ Wiederholte er.

Und die Barriere brach in sich zusammen, Tränen rannen unaufhaltsam über sein Gesicht und er bebte unter Schluchzen, hatte sich jedoch noch soweit unter Kontrolle, dass er sich nicht in Axel’s Arme warf, obwohl er sich nur zu gern an ihn gekuschelt hätte.

Im nächsten Moment spührte er, wie Axel zu ihm rückte, seine Finger der rechten Hand sich mit seinen verschränkten, dass sein Handrücken sich an die Handfläche des Älteren schmiegte und er sanft aber bestimmt gegen Axel’s Brust gedrückt wurde. Er konnte nirgendwohin, da Axel seinen linken Arm um seine Brust gelegt hatte und ihn so festhielt.

Zuerst nahm Roxas an, dass er sich gerade in eine peinliche Situation gebracht hatte, indem er hier saß und sich bei einem Niemand ausheulte, der zu alledem noch der Grund für seine Gefühlsduselei war, doch dann spührte er etwas Nasses in seinen Nacken tropfen.

Er war nicht der Einzige, der seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte.

Doch was Axel gerade tat war unmöglich. Konnte es sein, dass Axel doch ein Herz besaß?
 

Roxas sagte nichts, bewegte sich keinen Millimeter und so sahen sie beide der Sonne zu, wie sie unterging. Irgendwann jedoch wurde es Roxas unangenehm, er hatte keine Ahnung, was er hier eigentlich tat, also entwandte er sich Axel’s Umarmung und sah ihn eine Weile lang schweigend an. Die Spuhren der Tränen in seinem Gesicht bestätigten Roxas’ Vermutungen.

„Wieso hast du...“ //es mir nicht gesagt// wollte er eigentlich sagen, doch dann erinnerte er sich daran, was Axel über sein „Rumfuchteln mit dem Schlüsselschwert“ gesagt hatte und brach ab, leider zu spät, wie er an des Anderen Gesichts ablesen konnte.

„Das sagte ich dir bereits. Glaubst du mir?“ Axel’s Stimme klang genauso kehlig wie die Seine, doch irgendetwas in ihm wehrte sich dagegen, seinem Partner zu glauben. Er wollte schon zu einem Nein ansetzen, besann sich dann jedoch eines Besseren. Der Wahrheit.

„Teilweise. Etwas in mir wehrt sich dagegen.“ Instinktiv wusste er, dass er sein Gegenüber soeben mit der Wahrheit, schmucklos, truglos tief in seinem Innern verletzt hatte, doch er entschuldigte sich nicht.

„Verstehe....“

Roxas schüttelte den Kopf, „Es... ist zu viel.“

Axel verstand ihn, aber er wollte es um jeden Preis erklären. „Wie kann ich dir beweisen, dass ich die Wahrheit sage? Sag es mir.“ Doch Roxas starrte nur auf den kleinen Streifen, der noch vom Sonnenuntergang übrig geblieben war.

Seufzend stand Axel auf und klopfte sich die Kutte ab. „Zeit zu gehen... Wir sehen uns vielleicht nie wieder. Ich werde dich nicht vergessen, pass auf dich auf.“

Er winkte dem Blonden zu und verschwand im Turm.

Roxas saß mutterseelenallein auf dem Vorsprung und starrte in den Himmel, bis er irgendwann bemerkte, dass er wieder angefangen hatte zu weinen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Niji-Mizu
2009-03-29T20:36:47+00:00 29.03.2009 22:36
Tolle Story. Ich kann Miex_SmilingShadow nur zustimmen.
Die Combo aus trurig und schön und dann auch noch Akuroku ist fantastisch.
Ich werde deine FF sicherlich weiterverfolgen!
*fest versprech*
Bitte gaaaaa~anz schnell weiterschreiben.

glg die Niji
Von: abgemeldet
2008-11-20T16:32:08+00:00 20.11.2008 17:32
Danke :)
ich werde definitiv weiterschreiben^^
Wenn ich die Zeit dazu finde.
Von:  Hana_no_Kon
2008-11-19T21:22:49+00:00 19.11.2008 22:22
Das ist sowas von traurig ... T.T
Aber voll schön, ich liebe die Kombi 'Traurig und Schön' und ich liebe AkuRoku!
Wirklich wunderschön geschrieben! Mach please weiter!

-Der ächelnde Schatten grüßt- ^^


Zurück