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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Ein vertrautes Gesicht

Das weite, endlose Nichts lag vor und hinter ihm.

Alles was da war, war warmes, weißes Licht, dass ihn umhüllte und ihm Geborgenheit schenkte. Er füllte sich schwerelos, als würde er im All sein oder im warmen Wasser schweben. Nichts tat ihm weh, obwohl er das Gefühl hatte, dass dem nicht so sein sollte. Seine Erinnerungen waren wie verschüttet. Nicht mal sein Name fiel ihm ein. Hier war er egal. Alles war hier egal.

Das Gefühl, dass er etwas vergessen hatte, nagte an ihm und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Irgendetwas war vorgefallen und jetzt war er an diesem Ort. Er hatte das Gefühl hier noch nicht hin zu gehören. Er war zu früh hier.

Wenn er die Augen schloss, konnte er ihm fremde Bilder und vergangene Erinnerungsfetzen sehen. Immer wieder sah er diesen Mann, der ihm irgendwie bekannt war.

Er zermarterte sich den Kopf darüber, aber die Erinnerungen wollten einfach nicht zu ihm zurück. Eine Bewegung ihm Augenwinkel lenkte ihn ab. Es war, als hätte er am Horizont etwas gesehen, aber da war nichts. Nur strahlendes Licht, dass langsam aber sicher anfing ihn zu nerven.

Woher kannte er nur diesen Mann? Er wollte sich wirklich daran erinnern wer der andere war. Es war ihm wichtig, er war ihm wichtig, aber warum?

Erneut nahm er eine Bewegung war, konnte aber nichts ausmachen. Er wurde hier noch verrückt. Warum hatte er keine Ahnung wer er war? Und wo zum Teufel war er?

In der Ferne konnte er etwas Schwarzes ausmachen. In dem er die Augen zusammen kniff versuchte er zu erkennen was da war. Er konnte nicht ausmachen was es war, aber beunruhigender Weise kam es direkt auf ihn zu. Und es war ganz und gar nicht langsam. Panisch versuchte er durch rudernde Bewegungen seiner Arme und Beine von der Stelle zu kommen, doch er bewegte sich kein Stück. Vielleicht bemerkte er es einfach nicht, weil er sich an nichts orientieren konnte. Was er aber mitbekam war, dass er, wenn er sich bewegte, nicht so schnell war wie der Schatten, der jetzt nur noch hundert Meter weit weg unter ihm heran schwebte.

„Nein! Lass mich in Ruhe!“, schrie er und versuchte zu entkommen, spürte aber im nächsten Moment auch schon wie sich etwas kaltes um seinen Fuß schloss. Erschrocken sah er an sich hinab und nahm mit erschrecken war, dass sein Fuß komplett von dem Schatten umhüllt worden war. Das Schwarze breitete sich aus, versuchte ihn vollkommen ein zu hüllen, doch er würde sich sicher nicht kampflos ergeben. Wütend packte er nach dem Ding, um es sich vom Fuß zu reißen, doch das war ein Fehler, wie sich im nächsten Moment herausstellte. Das Wesen nahm nicht nur seinen Fuß, sondern auch seine Hand ein und bewegte sich den Arm hinauf. Wo es die Haut berührte spürte er erst ein unangenehmes Kribbeln und dann nur noch Kälte. Verbissen kämpfte er dagegen an, obwohl ein kleiner Teil in seinem Kopf schrie, dass es gut so war. Ein sehr kleiner Teil, wahrscheinlich der wahnsinnige, denn warum sollte es gut sein, wenn etwas anderes von ihm Besitz ergreifen wollte?

Panisch realisierte er, dass sein ganzer Körper bis zum Hals eingehüllt war und es immer weiter nach oben stieg. Er schnappte noch einmal tief nach Luft, als das geleeartige Etwas über seinen Mund und die Nase floss und seine Stirn eroberte. Ihm war kalt. Es war kein gutes Gefühl und er wünschte sich das Licht zurück. Die Luft wurde knapp und er bewegte sich unruhig im wabernden Dunst. Luftblasen entkamen seinem Mund. Lange würde er das nicht mehr durchhalten. Kälte drang durch seine Haut, durch seine Muskeln in seine Knochen und löste einen Schmerz in ihm aus, der ihn zum Schreien bringen wollte, doch er beherrschte sich. Wenn er den Mund öffnete würde er ertrinken. Das wäre sein Ende. Dann wäre…

Erschrocken riss er die Augen auf und bewegte sich nicht mehr. Er spürte, wie die Erinnerungen in seinen Kopf zurück kamen. Erinnerungen an Dinge und Orte wo er schon mal gewesen war. Und an ihn…
 

„Sam!“ Deans Stimme war nur ein Krächzen. Das Sprechen tat ihm im Hals weh, selbst das Atmen war anstrengend. Seine Augen brannten, als hätte er tagelang nur vor dem Fernseher gesessen. Mühsam bewegte er seine Hand und schließlich den ganzen Arm. Es war kalt und ihm tat alles verdammt weh. Stöhnend führte er die Hand in Richtung Kopf und strich sich über die Stirn in die Haar.

„Und so erwachte Dornröschen aus ihrem hundert Jährigem Schlaf und ritt mit ihrem Prinzen in den Sonnenuntergang!“ Diese Stimme kannte er, leider.

Langsam drehte er den Kopf etwas zur Seite und sah direkt in das Gesicht von Blake. Was machte der andere hier? Und warum war er ihm so verdammt nahe?

Dean versuchte sich von ihm weg zu bewegen, als Blake ihm zwei Finger auf die Lippen legte. Verwirrt sah er den anderen an.

„Bleib noch eine Weile liegen. Dein Körper muss sich erst noch ein bisschen an das Leben gewöhnen.“ Langsam strich er über seine Unterlippe. Das wurde Dean zu viel. Wütend schlug er die Hand weg und setzte sich schnell auf. Das war ein Fehler. Ihm wurde schwarz vor Augen und ein mulmiges Gefühl entstieg seinem Magen.

„Ich hab doch gesagt, dass du dir etwas Zeit lassen sollst!“ Dean legte sich langsam wieder zurück. Sein Kopf dröhnte vor Schmerz. Wo war er? Neugierig sah er sich um. Er lag in einem gefliesten, dunklen Raum auf einer Art Tisch. Kalte Luft strich über seine Haut und ließ ihn frösteln. Er sah nach unten und erkannte erschrocken, dass er nackt war. Warum lag er nackt in einem Raum mit Blake? Zum Glück war da noch dieser schwarze Sack, beruhigte er sich. Er war also nicht ganz nackt. Warte. Ein Sack? Verwirrt sah er auf seine Beine, die immer noch in dem Sack steckten. Er kannte diese Art Verpackung. Das waren typische Leichensäcke. Was zum Teufel ging hier ab?

„W-was….?“,krächzte Dean, was wieder ein schmerzliches Ziehen im Hals verursachte. Blake war augenblicklich bei ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Seine Haut war kalt.

„Keine Panik. Es geht sicher gleich wieder.“

„Was hast du getan? Wo bin ich hier?“

„Woran erinnerst du dich?“, fragte Blake und zog die Augenbrauen hoch.

„Ich war in diesem Haus. Mit irgendeinem Mann und einer rothaarigen Frau. Ich…da war Blut…und dann war alles schwarz.“ Dean schüttelte leicht den Kopf.

„Soweit weißt du es also. Dann hast du eine Menge verpasst.“ Dean zog die Augenbrauen zusammen und blickte ihn fragend an.

„Die beiden in dem Haus haben dich schlimm Verletzt. Dein Sammy kam gerade noch rechtzeitig, um dich zu retten. Zumindest fürs Erste. Du warst im Krankenhaus. Dein Zustand war sehr kritisch. Sammy saß Tag und Nacht bei dir und hat mit ansehen müssen wie du gestorben bist.“

„Ich…ich bin gestorben? Aber wie kann das sein? Warum bin ich…? Wo ist Sam?“

„Ich habe dich zurück geholt!“

„Aber…wie konntest du?“, Dean war verwirrt. Er konnte sich daran erinnern irgendwo gehört zu haben, dass Dämonen nicht einfach so Tote erwecken konnten, aber er war sich da im Moment nicht sicher. So wie sein Kopf schmerzte, war er froh, dass er überhaupt denken konnte.

„Ich bin mit dir einen Deal eingegangen.“

„Aber ich war tot. Du konntest keinen Deal mit mir eingehen.“

„Ich sehe das nicht so eng, weißt du. Oder liege ich mit der Annahme falsch, dass du weiterleben willst?“ Dean schüttelte schweigend den Kopf. Langsam kroch vertraute Wärme in ihm hoch. Ihm war zwar immer noch kalt, aber es wurde besser.

„Was muss ich dafür tun?“

„Ich will, dass du schweigst. Keiner soll erfahren, dass ich dich erweckt habe. Nicht mal Sammy darf es erfahren. Und schon gar nicht Ray.“

„Geht klar. Wenn das alles ist? Und nenn ihn nicht Sammy!“

„Nein, das ist nicht alles. Ich will auch, dass du mir hilfst Ray aus dem Weg zu schaffen!“ Dean sah verwirrt in sein Gesicht auf und musterte dessen Miene, die zur Abwechslung ernst war.

„Wieso?“

„Haha, wieso? Du bist ein Jäger. Ist das nicht dein Job, die bösen Jungs aus dem Weg zu räumen?“, lachte Blake und drehte sich leicht weg. Dean hielt ihn am Arm zurück.

„Wieso?“, fragte er nochmal mit Nachdruck in der Stimme.

„Rays Plan ist es mit Sams Hilfe Waltan umzubringen und Oberhaupt zu werden. Ich will, dass du mir hilfst Ray los zu werden, damit ich dessen Platz einnehmen kann.“

„Ray will Waltan töten, der im Moment Oberhaupt ist, um seinen Platz ein zu nehmen. Und du Ray, damit du an der Reihe bist. Hast du da nicht was vergessen?“ Blake sah ihn fragend an. Dean spürte wie sich bei dem Gedanken ein Kloss in seinem Hals bildete, sprach die Worte aber trotzdem laut aus.

„Was ist mit Sam? Er ist doch der Älteste von euch…“ Ein mulmiges Gefühl ging durch seinen ganzen Körper, als er das leise Geräusch vernahm, als Blake lachte.

„Dean, du solltest besser als ich wissen, dass Sam das nie machen würde. Er wird mir den Platz sicher freiwillig überlassen, wenn er weiß, dass du wieder lebst. So wie er im Moment drauf ist, kann ich da nichts Genaueres sagen.“

„Wie ist er denn drauf?“

„Dein Gehirn scheint noch nicht besonders gut durchblutet zu sein. Oder ist das immer so? Sam trauert natürlich noch! Du bist erst seit drei Tagen tot! Er leidet. Es ist nur eine Frage der Zeit bis er etwas Dummes macht.“

Dean senkte seinen Blick und sah auf seine Beine, die immer noch in dem Leichensack steckten.

„Ich muss zu Sam!“, meinte er. Langsam setzte er sich aufrecht hin, als er erneut die Hand des anderen auf seiner Schulter spürte.

„Hast du den Deal etwa schon vergessen? Kein Sam, solange der Plan noch nicht durchgezogen wurde. Dein Tod hat Sam dazu gebracht Ray zu helfen. Wenn du plötzlich wieder da wärst, würde er es wahrscheinlich überdenken. Das kann ich nicht zulassen! Denk dran, wenn du deine Gegenleistung nicht ein hältst, habe ich keinen Grund mehr meine zu halten. Leben nehmen ist um einiges leichter, als es wieder herzustellen.“, raunte Blake mit finsterer Miene. Sein Griff auf Deans Schulter verfestigte sich. Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein, dachte Dean.

„Wir können es nicht geheim halten. Allein schaffen wir es nicht Ray zu stoppen.“

„Ich will ihn nicht stoppen. Ich will ihn danach aus dem Weg wissen.“

„Und ich kenne da ein paar Leute, die uns helfen können!“, meinte Dean und wischte die Hand des anderen von seiner Schulter. Mit einem Ruck zog er den restlichen Teil des Reißverschlusses auf und schwang seine Beine über das Ende des Tisches. Er wollte auf seinen eigenen Beinen stehen und endlich mehr Gefühl in diesen haben, als ihm etwas Wichtiges einfiel.

„Ähm, du hast nicht zufällig daran gedacht, dass ich… ich meine hast du…“

„Doch.“, meinte Blake knapp und legte eine Tüte neben Dean auf den Tisch. Hatte er gerade eine Spur von Enttäuschung in der Stimme des anderen gehört? Nein, sicher hatte er sich nur verhört und wenn doch wollte er davon gar nichts wissen. Erleichtert nahm er die Hose und ein Shirt aus dieser.

Seine Muskeln waren noch steif. Mühsam steckte er erst das eine, dann das andere Bein rein. Dean wollte aufstehen, um sich die Hose vollständig anzuziehen, doch seine Beine versagten unter dem Gewicht seines Körpers. Hart kam er auf dem kalten Fliesenboden auf, konnte sich gerade noch mit den Händen abfangen. Keuchend setzte er sich auf. Es war fast so, als würde sein ganzer Körper unter einem furchtbaren Muskelkater leiden.

Es würde wahrscheinlich noch etwas dauern, bis er sich wieder ganz normal bewegen konnte. Dean hielt sich mit der rechten Hand an dem Tisch fest, auf dem er gelegen hatte und zog sich hoch. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Bauch breit und ihm wurde leicht schwarz vor Augen.

„Ich hab Hunger!“, sagte er leise, legte seine Stirn auf das kühle Metall des Tisches und seufzte, als es endlich aufhörte sich in seinem Kopf zu drehen.

„Dann lass uns endlich gehen. Bald müsste der Typ, der hier arbeitet auch wieder aus der Pause zurück kommen.“

„Aber nicht so schnell!“, meinte Dean und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Dass so normale Sachen ihm mal so schwer vorkommen würden, hätte er nicht gedacht.
 


 

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Das war´s für diese Woche!

Ich hoffe ihr seid jetzt alle beruhigt, dass Dean wieder im Spiel ist. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Ich wünsche euch eine schöne Woche und bis bald!!XDD

Angel^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikage-chan
2011-06-25T07:08:10+00:00 25.06.2011 09:08
*__________*
YAAAAY DEEEAN <3
Ich habe mit wirklich vielem Gerechnet, aber dass Blake Ray hintergeht... Wow. Das war absolut nicht ein zu planen. Und wir haben Dean wieder zurück >//< Das ist doch auch schon mal was schönes... Manno man, du hast dich schon wieder selbst übertroffen *strahlt*
Was für ein Glück, dass Blake da ist... <3
Ich mochte ihn zu Anfangs i-wie auch nicht, weil er einen verstört kindischen Charakter an den Tag legte, dass es irgendwie schon nervig war. Aber anscheinend ist der gar nicht so dumm, wie er vorgibt zu sein. Nicht schlecht~
Naja... wenn alles gut funktioniert... (was hier eh nie der Fall ist...) dann würde Blake das Oberhaupt werden. Und ich denke dass er weitaus vernünftiger ist als Ray. Dem ja ziemlich alles egal war, bis auf Sammy, weil er diesen ja für seine Zwecke die ganze Zeit brauchte... Na ja, bin gespannt, wie sich das Training entwickelt...
Und auch, was nun mit Dean ist.... Vielleicht hat er ja nun i-welche Kräfte XD Man weiß ja nie. Aber selbst wenn, hauptsache Dean ist wieder da, das ist das wichtigste überhaupt <3
Aber... na ja schade, dass sie sich sogesehen erst wiedersehen werden, wenn alles vorbei ist... Na ich hoffe doch mal, dass sie sich wiedersehn ;__;
Oh mein Gott... ich glaube das wird nen Tränenreiches wiedersehn~ <3
Kanns kaum erwarten, deswegen muss ich wohl schnell weiter lesen XD
Weiter sooo~ x3

Lg Mikage-chan
Von:  RyouAngel
2010-02-18T08:47:56+00:00 18.02.2010 09:47
Oh ich danke dir!
*anhüpf*
*abknuddels*
DEAN ist ieder da!
*megafreu*
Gott jetzt bin ich wirklich beruhigt und es ist so spannend, das hält man ja im Kopf nicht aus
*lach*
Bin total gespannt wie es weitergehen wird.

Deine RyouAngel
Von:  Fine
2010-02-17T14:54:51+00:00 17.02.2010 15:54
Oja, nun bin ich wirklich beruhigt. ^^
Dean ist wieder zurück, aber unter welche Bedingung?
Und Sam tut mir so unendlich leid.
Da bin ich doch gespannt wie es werden wird, wenn er Dean wieder sieht.
Hoffentlich macht Sam wirklich nichts Dummes. -.-

Schön, dass du weiter geschrieben hast.
Nun bin ich aber gespannt was du noch für uns bereit hälst. XD
Bis dann und LG
Fine
Von:  chiby
2010-02-16T18:42:36+00:00 16.02.2010 19:42
Huhu,
endlich ist Dean wieder da!!!! ^^
Und ich auch mit einem Kommi -habs beim letzten leider zeitlich nicht geschafft-
Dean ist jetzt also an Blake gebunden...was da wohl bei rauskommt...
Und mit der Hilfe meint Dean bestimmt Bobby und die anderen. Wie er denen wohl seine "Wiederauferstehung" erklären wird.

War wieder ein schönes Kapitel und ich freu mich auf das nächste :)

LG
Chiby


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