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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Lügen haben kurze O-Beine

Es war schon weit nach Mitternacht, als die beiden wieder im Hotel waren. Natürlich war keiner der übrigen Gäste und auch die Familie mehr wach und so mussten sie sich auf anderem Wege Zutritt verschaffen. Während Dean sich mit Dietrichen am Schloss an der Hintertür zur Küche zu schaffen machte, hatte Sam ein Auge auf die Umgebung und hielt ihm die Taschenlampe. Das war zwar unnötig, da weit und breit kein anderes Haus war, von dem sie eventuell hätten beobachtet werden können und sie ja berechtigt waren sich in dem Hotel auf zu halten.

„Dean? Was ist da draußen in der Hütte genau passiert?“, fragte Sam und trat einen kleinen Stein, der vor seinen Füssen lag, von sich weg.

„Du warst doch dabei.“

„Nach dem Schlag von diesem Kerl nicht mehr so ganz. Es war schwer noch bei Bewusstsein zu bleiben.“ Dean nickte, ließ seinen Blick aber weiter auf dem Schloss vor sich. Das hatte er sich schon fasst gedacht. Zum Glück ging es Sam jetzt schon viel besser. Nicht mal eine Beule hatte der Jüngere zurück behalten.

„Was ist danach noch passiert?“

„Er hat ganz schön viel gelabbert. Dann ist er raus und hat irgendwen, den wir kennen sollten, umgebracht. Dann hat er wieder gelabbert und schließlich sind wir im Wagen wach geworden.“

Sam schwieg ob der Antwort. Dean hatte bewusst den Teil mit Rays kleinem Bruder raus gelassen, da er nicht wollte, dass Sam sich aufregte. Er würde also bald etwas für Ray tun müssen. Das hat aber nichts mit Sam zu tun und würde auch keine anderen Menschen in Gefahr bringen. Was konnte das nur sein? Dean war so in die Sache mit dem Deal versunken, dass er ganz vergas das Schloss endlich zu knacken.

„Kriegst du es nicht auf?“, fragte Sam verwundert.

„Mhrm. Doch, aber leuchte mal besser!“, meinte Dean und zog die Lampe über das Schlüsselloch, damit er besser sehen konnte.

„Über was genau habt ihr gesprochen?“

„Können wir das nicht drinnen weiter besprechen?“, fragte Dean genervt. Sam konnte es kein einziges Mal hinnehmen, dass sie entkommen waren, ohne den genauen Grund zu wissen. Er musste nur wissen, dass es ihnen gut ging und das Wesen tot war. Das genügte ihm völlig, um sich gemütlich in sein Bett zu rollen und sich die Mütze Schlaf zu holen, die er sich verdient hatte. Dean war froh, dass sie nicht mehr verletz waren. Wenn er jetzt mit Sam noch zum nächsten Arzt hätte fahren müssen und sich auch noch eine Ausrede, wegen der Verletzungen ausdenken müssen, wäre die Nacht auch schon vorbei gewesen. Er fragte sich was genau dieser Blake mit ihnen gemacht hatte. Selbst die blutigen Striemen auf seiner Wange waren geheilt. Sie schienen nicht mal Blaue Handgelenke, wegen den festen Seilen, zu bekommen. Was Blake auch gemacht hatte, er hat Wort gehalten und sie befreit. Ein Klicken ließ ihn aufhorchen. Endlich hatte er dieses verdammte Schloss offen. Noch ein paar Minuten länger und es wäre peinlich geworden. Sein Vater würde sich im Grab umdrehen, hätten sie ihn begraben und nicht verbrannt.

„So. Dann mal rein.“

„Endlich!“, schnaufte Sam und mogelte sich schnell an ihm vorbei.

„Hey. Ich hab die Tür aufgemacht und ich sollte auch als Erster rein gehen.“, rief Dean ihm leise hinterher. Sam drehte den Kopf leicht zu ihm und streckte ihm die Zunge raus, ohne langsamer zu gehen.

Grummelnd trat auch Dean ein, schloss die Tür und folgte dem anderen, der schon die Treppe hinter sich gebracht hatte. Er holte ihn gerade ein, als der Größere ihre Zimmertür aufschloss und kniff ihm in die Seite. Sam bog seine Seite in die andere Richtung und sah den Älteren fragend an. Doch dieser ließ diesmal die Antwort aus, streckt nun seinerseits dem anderen die Zunge heraus und schlüpfte schnell durch den kleinen Spalt der Tür in ihr Zimmer.

„Du bist ein Kind!“, flüsterte Sam und schüttelte seinen Kopf, während er die Tür leise hinter sich schloss.

„Wer hat den angefangen, hä?“, kam es von Dean, der sich aufs Bett gesetzt hatte und sich die Schuhe aus zog. Als sie sich im Wagen wieder gefunden hatten, entdeckten sie auf der Rückbank ihre schon vermissten Schuhe. Sam hatte sich gewundert, dass die Socken immer noch fehlten. Doch Dean fand es viel schlimmer, dass die Schuhe die Sitze ganz dreckig machten.

Dean sah auf. Sam stand noch immer an die Tür gelehnt und machte nicht die Anstalten sich in nächster Zeit zu bewegen. Das Licht war auch noch aus, was es ihm erschwerte Sams Gesicht zu sehen.

„Was ist mit dir?“

„Was ist da draußen passiert? Wer war da und hat uns geholfen?“, fragte Sam mit ruhiger Stimme, welche Dean nicht gerade beruhigte. Er hat ja gewusst, dass Sam irgendwann darüber sprechen wollte. Aber er hatte gehofft, dass er wenigstens noch etwas Zeit hatte, bevor er Rede und Antwort stehen musste. Er atmete tief ein und aus und sah vor sich auf den Boden, den er gerade noch so im wenigen Licht, dass durch die Fenster schien, sehen konnte.

„Wie kommst du darauf, dass außer uns noch wer da draußen war?“, fragte Dean mit gesenktem Kopf. Es war unfair, dass Sam ihn sehen konnte und er ihn nicht!

„Du warst genauso überrascht wie ich, als wir im Wagen saßen. Also hast du uns da anscheinend nicht raus geholt. Und wir haben keinerlei Wunden. Ich hab nicht mal eine Beule. Der Schlag des Typen hat mir das Bewusstsein geraubt, aber keine Wunden hinterlassen? Das kann nicht sein!“, meinte Sam misstrauisch.

„Mach mal das Licht an.“ Dean überlegte wie er Sam die Lage erklären konnte ohne was von dem Deal zu erzählen. Das Licht flackerte auf und blendete Dean im ersten Moment in den Augen. Nach und nach gewöhnte er sich daran und stellte überrascht fest, dass Sam nun nicht mehr an der Tür stand und sich stattdessen neben ihm auf den Bettrand setzte. Er sah ihn nicht an, den Blick geradeaus auf die Wand gerichtet.

„Ray war da oder?“, fragte Sam. Dean sah ihn verblüfft von der Seite an. Konnte das nicht immer so sein? Sam drängt ihn mit Fragen in die Enge und fragt ihn so aus, dass er die passende Notlüge aus dem Ganzen filtern kann, die der andere dann auch glaubte. Zum Glück hatte Sam nicht zu ihm gesehen, sonst hätte er das leichte Lächeln in seinem Mundwinkel gesehen.

„Ja.“, log Dean mit gespielt betrübter Stimme.

„Verdammt. Was wollte er?“

„Wie?“

„Er war doch sicher nicht nur da, um uns aus der Klemme zu holen? Was wollte er dafür?“

„Nichts.“

„Lüg mich nicht an! Das ist doch der ideale Zeitpunkt, um zu kriegen was er will. Was war das?“

„Nichts. Er wollte nur, dass ich dir sage, dass er es war, der uns da raus geholt hatte. Wahrscheinlich, um dein Vertrauen zu bekommen.“, log Dean, da ihm nichts besseres einfiel. Aber irgendwie lag das ja auch nahe. Ray will, dass Sam sich von ihm abwendet. Also rettet er ihn mehrmals und gewinnt sein Vertrauen, um ihn irgendwann für wer weiß was zu benutzen.

„Mhm. Das würde zu ihm passen, aber was will er nur damit bezwecken?“

„Keine Ahnung. Ich hab auch keine Lust mich in den Kopf dieses Psychopaten rein zu denken. Und du solltest das auch nicht tun!“, meinte Dean und ließ sich nach hinten auf das Bett fallen. Er hatte genug vom Reden und wollte nur noch schlafen. Seine Augenlider waren schon so schwer, dass er sie nicht mal öffnete, als er die Hand des anderen an seiner Wange spürte. Genau an der Stelle, an der noch vor wenigen Stunden zwei blutige Striemen sie geziert hatte, strich Sam sanft entlang. Dean mochte die Geste des Jüngeren, konnte aber die in ihm aufkommende Gänsehaut nicht unterdrücken. Er lehnte sich gegen die Hand und genoss die Wärme, die diese ausstrahlte.

„Bist du müde?“, fragte Sam leise nahe seinem rechten Ohr. Dean brummte nur als Antwort.

„Das wert ich mal als ein ja.“, lachte Sam und legte sich neben ihn. Dean zog seine kleine Wärmequelle näher an sich und legte den Kopf auf den des anderen. Er spürte Sams ruhige Atemzüge am Hals. Der Jüngere drehte sich auf die Seite gegen ihn, legte einen Arm quer über seinen Bauch und vergrub seinen Kopf tiefer in seiner Halsbeuge. Dean grinste leicht, während er dem anderen beruhigend mit dem Daumen über den Arm strich. Das bekam der Jüngere nicht mehr mit, da er schon tief und fest schlief. Er war wohl nicht der Einzige hier, den die Müdigkeit überfiel.
 


 

Sam wurde von dem wilden Getrampel auf dem Flur geweckt.

„Mama, warum darf sie ihren Koffer selbst tragen und ich nicht?“, hörte er die aufgebrachte Stimme eines kleinen Mädchens und drehte sich gähnend an sein Kissen, dass ungestört vor sich hin schnarchte. Dean hatte von dem Aufruhr vor der Tür keinerlei Notiz genommen und weiter vor sich hin blubberte. Er hatte Sam immer noch fest an die eigene Brust gedrückt.

Sam spürte den gleichmäßigen Atem des anderen in seinem Haar und lächelte. Vorsichtig drehte er den Kopf nach oben, um dessen Gesicht sehen zu können, ohne ihn dabei zu wecken.

Dean sah so friedlich aus, wenn er schlief, dachte Sam, während er die langen Wimpern betrachtete.

Er wusste, dass der Ältere ihn gestern belogen hatte. Dean war ohne mit der Wimper zu zucken auf seine Vorlage eingegangen. Selbst wenn es die Wahrheit gewesen wäre, hätte er zu schnell zugesagt. Das hatte ihn misstrauisch gemacht. Vielleicht war Ray ja wirklich da gewesen, aber er hatte bestimmt etwas mit Dean abgemacht. Sam konnte nicht glauben, dass Ray ihnen ohne einen Hintergedanken einen Gefallen tun würde. Das konnte er sich bei ihm einfach nicht vorstellen. Aber warum sagte Dean ihm nicht die Wahrheit? Oder hatte er ihm was versprochen, was ihn verärgert hätte? Dean würde sich nie auf etwas einlassen, was ihm schaden würde, dass wusste er. Aber was könnte Ray von ihm wollen?

Wäre er in dieser verfluchten Hütte nur nicht bewusstlos geworden. Warum hatte der Gestaltwandler nur so hart gegen den Pfahl geschlagen? Sam schnaufte und sah wieder in Deans Gesicht, als der andere sich plötzlich bewegte. Doch dieser veränderte nur etwas seine Position und schnarchte fröhlich weiter. Sam hob langsam und vorsichtig den Arm, den er um Deans Bauch gelegt hatte und strich sanft dessen Gesichtskonturen nach. Die markanten Augenbrauen, über die langen Wimpern und schließlich über die Lippen, die so weich waren, dass er sie am liebsten sofort in Beschlag nehmen würde. Aber der Ältere hatte sich seinen Schlaf verdient. Sam nahm die Hand wieder runter und blickte sich um. Sie hatten sich nicht mal ausgezogen. Sam hatte sogar noch Schuhe an. Er drehte sich leicht und striff sie sich von den Füßen bevor er sich wieder näher an Dean kuschelte, um zu versuchen nochmal ein zu schlafen. Dean bemerkte, wie er sich bewegte, grummelte und hielt ihn im eisernen Griff fest, als wolle er ihn nicht mehr loslassen. Sam brummte erst, da er die Position in der er sich gerade befand nicht mehr so bequem fand, fügte sich aber nach einem kurzen Blick in Deans Gesicht und schlief gegen diesen gelehnt wieder ein.
 

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Hallöchen,

das wars diese Woche von `So wie es ist`... Wie wars?

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und viele, viele Geschenke!! XDD

Und natürlich auch schöne Feiertage. *endlich frei* Obwohl ich hatte erst frei, weil ich mir in der Arbeit ausversehen die Hand aufgeschnitten hatte und so nicht arbeiten konnte, leider war es auch mit dem Schreiben Essig (ausgerechnet die Rechte) *schicksal?*

Naja, auf jedenfall wünsch ich euch eine schöne Woche und vor Silvester hören wir uns ja nochmal!

Bis dann!! ~^o^~
 

Eure Angel^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mikage-chan
2011-06-24T18:35:23+00:00 24.06.2011 20:35
Wow... Also wo soll ich anfangen. Erstmal cool, dass sie heil aus der Sache rausgekommen waren x3
Aber... das mit dem Deal... Ich hab echt schiss, dass der Deal ziemlich... böse werden könnte. Nooooiiiin Q^Q
Was ich auch cool finde, dass Sammy sehr schnell hinter Deans lüge gekommen ist haaach <3
Er kennt seinen Bruder einfach viiieeel zu guuut~ *freuzel*
Also klar, dass so eine Lüge nicht einfach so bei ihm zieht XD'
Wieder auf jeden Fall echt klasse beschrieben... Sammy tat mir so Leid.. halb in einer Ohnmacht (ich steh aber drauf... leideee Dx')
Ich... sterbe wenn der Deal... böse war... ;___;
Na ja, muss ich mich wohl überraschen lassen :D

Lg Mikage-chan
Von:  RyouAngel
2009-12-23T09:41:06+00:00 23.12.2009 10:41
Also erstmal vorweg, der Titel des Kapitels ist schon mal megagenial XD

Und der Inhalt ebenso^^
Also ich freu emich bald wieder was von dir zu hören XD
Will wisen ob sam alles rausbekommt XDD

RyouAngel


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