Vier Monate später
Erneut wanderte ihr Blick auf die Uhr. Was dauerte da so lange? Inzwischen hatte sie es sich wenigstens verkniffen unruhig in der Wartehalle auf und ab zu laufen, doch wenn das so weiter ging, dann würde sie bald wieder damit anfangen. Schnaubend ließ sie den Blick über die ankommenden Passagiere schweifen, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. Dabei wusste sie nicht einmal, warum genau sie so nervös war, immerhin wusste sie genau auf wen sie wartete. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass sie vorübergehend wieder unter einem Dach leben würden, oder dass sie sich endlich ausgesprochen hatten und nun wieder alles möglich zu sein schien. Sie wusste es nicht genau, letztlich war es jedoch egal, sie würde es einfach auf sich zukommen lassen. Warum auch nicht?
Erneut kam kleine Gruppe durch die Glastüren, die Angehörigen von den Ankommenden trennten, während diese auf ihr Gepäck warten mussten. Nein. Nein. Nein. Ja! Kaum konnte sie die schwarzhaarige hinter den anderen Passagieren aus machen, schlick sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen und sie setzte sich in Bewegung. Wohl darauf bedacht ihre Schritte nicht hecktisch wirken zu lassen.
„Was hat da bitte so lange gedauert?“ fragte sie auf halber Strecke, wobei Robin leicht eine Augenbraue hoch zog, ehe sie vor Nami stehen blieb und ihre Reisetasche neben sich abstellte.
„Was für eine herzliche Begrüßung“, kommentierte sie das ganze lediglich, während sie Namis Grinsen mit einem Lächeln erwiderte. Für einen Moment standen sie einander nur gegenüber, ehe Nami sich nicht länger zurück halten konnte. Sie überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen und schlang die Arme um den Nacken der anderen, um diese in eine feste Umarmung zu ziehen. Dabei legte Robin die Arme um ihre Hüfte und erwiderte den Druck, so dass sie eine Weile einfach nur schweigend da standen und sich in den Armen hielten.
„Tut gut dich zu sehen“, murmelte Nami leise, was Robin nur mit einem Nicken beantwortete, ehe sie sich langsam wieder voneinander lösten.
„Komm, ich habe Hunger und je länger ich auf diesem verdammten Parkplatz stehe, umso teurer wird es.“ Nami wandte sich ab und marschierte los, wobei Robin nur den Kopf schüttelte und ihre Tasche wieder aufhob, um der jüngeren zu folgen. Manche Dinge würden sich nie ändern andere, so hoffte sie, würden nie wieder so sein, wie früher. Doch das würde sich zeigen, immerhin war das hier erst der Anfang.
„Robin nun mach schon, Zeit ist Geld und von beidem habe ich zu wenig!“ Sie schmunzelte in sich hinein, machte jedoch keine Anstalten ihre Schritte zu beschleunigen. Zeit hatten sie jetzt wahrlich genug, zumindest würde Robin sich diese Zeit nehmen, um heraus zu finden, wie es mit ihnen weiter ging und dann, dann hatten sie wahrlich alle Zeit der Welt, um noch einmal zu beginnen.