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Der letzte Kampf - "Wir werden nicht aufgeben."

Robin – 19:38:12

„Wie viel Zeit wirst du brauchen?“

„So viel ihr mir verschaffen könnt.“ Kurz blickte sie zu Corsa, der etwas nachdenklich nickte. Sie hatten einen groben Plan und genug Männer, um den Grabräubern entgegen zu treten. Doch darum sollte sie sich eigentlich nicht kümmern. Ihre Aufgabe bestand darin in das Grab zu kommen, das Artefakt sicher zu stellen und dann wieder zu verschwinden. Um alles andere durfte sie sich jetzt keine Gedanken machen, auch nicht um Nami. Zorro würde sie finden, darauf musste sie einfach vertrauen. Zudem war er nicht alleine, Vivi und ein paar ihrer Leute unterstützten ihn bei der Suche. Die Gruppen waren gut aufgeteilt, so wie es für ihr Ziel am sinnvollsten war. In der Teorie hatten sie zumindest keinen fehler gemacht, nun würde sich zeigen, wie viel ihre Planungen in der Praxis wert waren.

„Bereit?“ Sie durfte nicht länger nachdenken und musste sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Dieses Grab würde ihr keine Fehler verzeihen, so viel war sicher. Über alles andere konnte sie sich später noch Gedanken machen, wenn sie das hier hinter sich gebracht hatten. Leicht strich sie sich über den Nasenrücken und schloss noch einmal kurz die Augen, atmete tief durch. Es gab kein Zurück mehr. Ein nicken, mehr gab sie ihm nicht als Antwort. Von nun an war sie auf sich gestellt. Ohne noch einmal einen Blick auf ihre Begleiter zu werfen setzte sie sich in Bewegung.
 

Zorro – 19:38:43

“Irgendwas gefunden?” Zorro schüttelte den Kopf. Während Robin und die anderen sich zu dem Grab begeben hatten waren er und eine eher kleine Gruppe der Wächter zurück geblieben, um sich auf die Suche nach Nami zu machen. Er hatte darauf bestanden, dass Vivi ihn an die Stelle brachte, wo sie Nami das letzte Mal gesehen hatte, in der Hoffnung dort eine Spur zu finden. Allerdings war ihnen dieses Glück nicht vergönnt. Zorro hatte alles abgesucht, war die Umgebung sogar drei Mal abgelaufen, doch das Ergebnis blieb das gleiche. Keine Spur von Nami oder einem Hinweis, der ihnen weiter helfen könnte.

„Meinst du sie könnte es geschafft haben da rauf zu kommen?“ fragend sah er zu Vivi, die seinem Blick folgte und sich den kleinen Felsvorsprung ansah. Ein gesunder Mensch hätte sicherlich keine Schwierigkeiten dort hinauf zu gelangen, doch Nami?

„Sie konnte mit meiner Hilfe kaum laufen“, erwiderte sie lediglich. Eigentlich war es unvorstellbar, dass sie das geschafft haben sollte, daher hatten sie diese Möglichkeit bei ihrer ersten Suche auch nicht weiter verfolgt.

„Und was, wenn ihr Leben davon abgehangen hätte?“

„In solchen Situationen ist der menschliche Körper in der Lage unglaubliches zu schaffen, doch sicher sein können wir nicht.“

„Dann sehen wir eben nach.“ Vivi hatte ihm die Situation erklärt und ihm beschrieben, wie Nami sich in den letzten Tagen verhalten hatte. Es würde ihn wahrlich nicht wundern, wenn sie versucht hatte diese Chance, die sich ihr durch den Angriff der Grabräuber bot, zu nutzen. Er wandte sich wieder von Vivi ab und trat an die Wand heran, ein kurzer prüfender Blick, ehe er sich daran machte herauf zu klettern. Wie er erwartet hatte war es für ihn kein Problem und innerhalb kürzester Zeit war er oben.

„Und?“ Er hatte sich gerade einen Überblick verschafft, als er Vivi wieder hinter sich hörte. Ohne ihr zu antworten sah er sich um, bis er fand, wonach er gesucht hatte.

„Hier ist Blut! Kommt Hoch!“ Das war sie, die Spur, die sie gebraucht hatten. Hecktisch wanderte sein Blick umher, bis er weiteres Blut fand. Nun gab es kein Halten mehr, ohne auf Vivi oder die anderen zu achten oder auch nur eine Minute zu warten setzte er sich in Bewegung. Ihre Wunde war entweder wieder aufgegangen oder sie hatte sich eine neue Verletzung zugezogen. Beides bedeutete nichts Gutes und ihnen lief ohnehin die Zeit davon. Die Sonne würde bald unter gehen und die Temperaturen würden deutlich absinken. Das ganze würde wahrlich ein Wettlauf gegen die Zeit werden.
 

Tashigi – 19:49:21

Unruhig wippte sie mit dem Bein auf und ab. Ihre Hände waren klamm, ihr Körper angespannt. Die letzten Tage hatte sie so gut wie gar nicht geschlafen. Es gab immer noch keine wirkliche Spur zu den beiden vermissten, dafür häuften sich die Toten. Als sie Schritte hörte blickte sie auf und sah zu Corby. Sein Gesicht war ernst, wie schon die letzten Tage.

„Du hattest recht, es ist eins von ihren Gräbern.“

„Und ich wette mit dir, das was dort drinnen ist, ist für den ganzen Mist verantwortlich.“

„Schön und gut, doch was machen wir jetzt?“ Sie rückte ihre Brille zurecht. Das war eine gute Frage, nur war sie sich selbst nicht sicher, wie es weite gehen sollte. Sie hatten kaum Indizien, denen sie folgen konnten. Die ganze Sache war ihnen schon längst aus dem Ruder gelaufen, anders ließ es sich nicht beschreiben.

„Wir sollten Smoker informieren.“

„Er sagte doch, er will uns erst sehen, wenn wir etwas handfestes haben.“ Das wusste sie, das wusste sie nur zu gut. Smoker verbrachte die letzten Tage entweder damit sie anzuschreien, oder Türen hinter sich zuzuschlagen. Momentan war seine Laune wahrlich auf dem Tiefpunkt, doch Tashigi brauchte seine Genehmigung. Dieses Grab war der Schlüssel, dessen war sie sich sicher. Sie mussten dort hin, sofort. Je länger sie nun untätig blieben, umso wahrscheinlicher war es, dass sie wieder zu spät kamen.

„Das ist mir egal“, erwiderte sie schließlich und stand auf. Sie wusste, dass sie diesem Mann kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Und dennoch musste sie es versuchen, ansonsten würde es sich vermutlich ewig vorwerfen. Untätig herum sitzen war wahrlich nicht ihre Stärke, nicht in solchen Zeiten.

„Tash, du solltest lieber nach Hause fahren und dich hinlegen. Wann hast du das letzte Mal geschlafen?“

„Ich will nicht schlafen! Da draußen sterben Menschen und was tun wir dagegen?! Nichts!“ Die ganze Situation zehrte an ihren nerven. Sie war ausgelaugt, müde. Ihr ganzer Körper schmerzte. Ja, sie brauchte schlaf, sie brauchte endlich wieder etwas ruhe. Doch solange diese Sache nicht geklärt war würde sie nicht zur Ruhe kommen. Niemals.
 

Robin – 19:57:56

„Mach schon!“

„Warte!“

„Wir haben keine Zeit zu warten!“ Corsa befand sich hinter ihr. Er hatte sich an dem Durchgang zur Kammer platziert und gab ihr Rückendeckung, während Robin versuchte sich zu orientieren. Die Schreie und Schüsse hallten die Gänge hinunter. Kaum, dass sie das Grab betreten hatten waren sie in einen Kampf verwickelt worden. Dennoch hatte sie es geschafft sich mit Corsa nach hier unten durchzukämpfen.

„Ich werde die nicht ewig aufhalten können!“ Dessen war sie sich bewusst, er hatte nicht unendlich viel Munition und auch wenn er es schaffte ihnen den ein oder anderen vom Hals zu schaffen, so kamen sofort neue nach. Fieberhaft wanderte ihr Blick über die Mauer vor ihr. Hier musste es sein, hier irgendwo. Ihre Finger glitten suchend über die Steine. Das Licht der Taschenlampe ließ nur einen geringes Blickfeld zu, was ihre Suche deutlich erschwerte. Es fiel schwer einen Gesamteindruck zu bekommen. Dieses Grab war ihr fremd und das kostete Zeit. Hinzu kam, dass die Schüsse, die in ihrem Rücken abgegeben wurden nicht gerade zu ihrer Konzentration beitrugen. Sie spürte den Schweiß, der ihren Nacken hinunter rann. Ihr Puls hatte sich inzwischen deutlich beschleunigt. Sie musste sich konzentrieren.

„Robin!“

„Warte!“ Sie versuchte Corsa zu ignorieren, der sie weiter drängte. Sie konnte deutlich die Dringlichkeit in seiner Stimme hören, doch wenn sie nun nicht ruhig blieben, dann würden sie hier nie wieder raus kommen. Langsam bewegte sie sich weiter an der Wand entlang, bis sie endlich fand, wonach sie gesucht hatte. Ein zufriedenes Lächeln huschte über ihre Lippen, doch es hielt nicht lange an.

Sie drückte den Stein vorsichtig hinein, was ihr ohne Probleme gelang. Nun konnte sie die anderen Steine bewegen. Allerdings war dies hier der Teil, auf den sie ihre Forschungen nicht richtig vorbereiten konnten. All das, was sie wusste half ihr zwar, doch hatte sie die Anordnung der Steine zuvor nie gesehen. Leise fluchte Robin, während sie versuchte Ruhe zu bewahren.
 

Nami – 20:27:46

„Verdammt.“ Schwer atmend lehnte sie sich gegen eine Felswand. Ihre Wunde schmerzte und ihr ganzer Körper rebellierte gegen diese Anstrengung, doch sie musste weiter. Vermutlich war es nicht die schlauste idee gewesen einfach zu verschwinden, doch wer hätte ihr garantieren können, dass Vivi und ihre Leute sie wirklich beschützten? Nein, sie musste selbst einen Weg finden. Das Problem war nur, dass sie inzwischen nicht mehr wirkich weiter wusste. In welcher Richtung lag die Stadt? Wie weit war es noch bis dahin? Verzweifelt glitt ihr Blick gen Himmel. Die Nacht war längst über sie herein gebrochen und sie hatte keine Ahnung wie spät es inzwischen war. Wie lange lief sie nun schon hier herum und schleppte sich durch diese Einöde? Sie wusste es nicht. Und letztlich brachte es sie auch nicht weiter, selbst wenn sie es gewusst hätte. Sie war einfach nur so müde und erschöpft. Doch sie musste weiter, also setzte sie sich wieder in Bewegung. Weit kam sie dennoch nicht. Nach drei weiteren Schritten gaben ihre Knie endgültig nach. Mit der Schulter stützte sie sich an dem Felsen ab, ehe sie an diesem hinunter auf den sandigen Boden rutschte.

„Verflucht“, murmelte sie und schloss einen Moment die Augen. Sie brauchte eine Pause, auch wenn es vielleicht ein ungünstiger Zeitpunkt dafür war. So oder so, sie kam viel zu langsam voran. Vielleicht war das ganze doch eine eher schlechte Idee gewesen und sie hätte da bleiben sollen, wo sie war.

„So sieht man sich wieder.“ Wer war das? Träge hob sie den Kopf und blickte in ein bekanntes Gesicht. Feste biss sie die Kiefer zusammen. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.

„Ich war eigentlich auf der Suche nach jemand anderem, aber wenn ich dich schon einmal hier habe, dann kann ich dich auch von deinen Qualen erlösen. Sieht böse aus“, Ecki grinste leicht vor sich hin und richtete seine Pistole auf sie.

„Das war`s dann wohl.“

„Das sehe ich auch so!“ Ecki blickte über die Schulter, als er die Klinge an seinem Hals spürte. Nami beobachtete das Geschehen und lächelte erleichtert. Noch nie war sie so froh darüber gewesen seine Stimme zu hören, wie in diesem Moment.

„Du glaubst allen ernstes, du könntest mich mit einem Schwert aufhalten?“

„Ich glaube es nicht. Ich weiß es.“ Zorro grinste kalt vor sich hin und drückte die Klinge gegen Eckis Hals. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen, so viel war sicher, nun musste er die Situation nur noch irgendwie klären. Sein ganzer Körper war angespannt. Immerhin hatte dieser Kerl eine Pistole und Zorro war sich sicher, dass er von dieser auch Gebrauch machen würde.

„Waffe weg!“

„Wieso? Du wirst mich nicht umbringen. Du bist ebenso wenig ein Mörder, wie ich ein Heiliger bin.“ Ecki lachte leise und hielt seine Waffe immer noch auf Nami gerichtet. Zorro wusste, dass er recht hatte, er war kein Killer. Doch wenn er sich zwischen dem Leben dieses Kerls und dem von Nami entscheiden musste, dann wusste er genau, wie seine Wahl aussehen würde.

„Leg es besser nicht darauf an.“ Er war nicht scharf darauf heraus zu finden, was dann geschehen würde. Er musste nun vor allem eines sein, schnell. Wie in seinen Turnierkämpfen. Er war der beste, das konnte er hier nun unter Beweis stellen. Er musste einfach. Tief atmete er durch. Dann ging alles ganz schnell. Er zog das Schwert zurück, schnitt dabei in Eckis Hals, während er den anderen mit seiner freien Hand nach vorne stieß. Ein Schuss löste sich. Nun gab es kein Zögern mehr. Er stieß zu, ehe er Ecki einen Hieb gegen die Beine versetzte, so dass dieser auf die Knie ging.

„Das war ein Fehler!“

„Schnauze!“ Mit dem Griff seines Schwertes Schlug er ihm gegen die Schläfe, so dass er bewusstlos zu Boden ging. Schwer atmend sah er zu dem anderen, ehe sein Blick zu Nami glitt. Diese saß zitternd da und betrachtete Ecki. Zorro hockte sich vor sie und nahm ihr Gesicht in die Hände, so dass sie nun ihn ansehen musste.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“ Sie konnte nur nicken, während ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie konnte kaum beschreiben, wie erleichtert sie in diesem Moment war. Doch nicht für lange. Bald schon holten ihre Gedanken sie in die Gegenwart zurück.

„Er war sicher nicht allein“, murmelte sie schließlich leise, wobei es nun Zorro war, der leicht nickte.

„Ich weiß, Vivi und die anderen kümmern sich um diese Mistkerle“, sprach er und schaffte es ein leichtes Lächeln zu stande zu bringen.

„Mach dir keine Gedanken. Ich werde dich hier weg bringen. Aber wir müssen uns beeilen.“

„Okay.“ Einen Moment sahen sie sich einfach an, spürten eine gewisse Erleichterung, ehe ein weiterer Schuss die Stille durchriss und Zorro nach vorne kippte.
 

Robin – 20:49:34

Der Schweiß rann ihren Nacken hinunter, sie konnte es deutlich spüren. Feste hatte sie die Kiefer zusammen gebissen, wobei zwischen ihren Zähnen eine kleine Taschenlampe klemmte, so dass sie ihre Hände beobachten konnte. Sie zitterten. Das Blut an ihrer rechten Hand war getrocknet, doch das schmerzliche Pochen in ihrer Seite wollte nicht nachlassen. Sie war zu unaufmerksam gewesen, das wusste sie und dieser Fehler durfte ihr nun nicht noch ein weiteres Mal unterlaufen. Corsa hatte inzwischen zumindest begriffen, dass es ihnen nichts brachte, wenn er sie drängte und so beschränkte er sich nur noch darauf ihnen ihre Verfolger vom Hals zu halten.

Langsam legte sie ihre Finger an den goldenen Behälter. Sie musste ihn völlig gerade heraus ziehen, ohne dabei etwas anderes zu berühren, was momentan alles andere als einfach war. Sie brauchte nun vor allem eines, ruhige Hände. Noch einmal atmete sie tief durch, ehe sie den Griff etwas festigte und begann den Deckel langsam herauf zu ziehen. Sie atmete kaum, hielt beinahe die Luft an. Ihr Körper war bis zum äußersten angespannt, lauschte nur ihrem eigenen Herzschlag. Versuchte das Geschrei, die Schüsse und den Tod, der ihr schier im Nacken saß. Sie musste inne halten, als sie spürte, wie ihre Hände wieder anfingen zu zittern. Sie blinzelte. Kurz schweiften ihre Gedanken ab, schweiften zu diesen Augen. Das letzte Mal, als sie ihr in die Augen geblickt hatte waren diese voller Angst gewesen. Wenigstens einmal noch wollte sie in diese Augen blicken und das darin sehen, in das sie sich verliebt hatte. Dieses Feuer, ihre Lebensfreude. Kurz schloss sie die Augen, dann war ihre Konzentration wieder da.

Langsam bewegte sie den Deckel weiter, Stück für Stück legte sie frei, ehe sie ihn endlich zur Gänze abnehmen konnte. Erst jetzt atmete sie wieder aus und ihr Körper entspannte sich wieder ein wenig. Vorsichtig legte Robin den Deckel zur Seite und blickte in das Innere der Vertiefung. Eine goldene Schatulle, die in den Stein eingelassen war. Kurz huschte ein Grinsen über ihre Lippen. Sie hatte gefunden, wonach sie gesucht hatte.

Sie zog einen Beutel aus der Tasche, die sie an ihrem Gürtel befestigt hatte und stülpte diese über ihre Hand. Vorsichtig griff sie in die Schatulle und holte den kleinen Gegenstand heraus. Sie zog den Beutel um diesen und schnürte ihn feste zu, ehe sie ihn in der Tasche gab. Nun mussten sie nur noch heil hier heraus kommen.

„Corsa?!“

„Bist du endlich so weit?!“ Sie setzte sich in Bewegung und machte sich wieder auf den Weg zurück zu ihm.

„Machen wir uns den Weg frei!“

„Wie du wünschst.“ Ein kaltes Lächeln schlich sich auf Robins Lippen, als sie ihre Pistole heraus zog und durchlud. Es wurde Zeit von hier zu verschwinden.
 

Tashigi – 21:29:56

„Sieht verdammt nochmal so aus, als ob du Recht gehabt hättest.“ Sie blickte zur Seite und betrachtete Smokers ernstes Gesicht. Es war ein harter Kampf gewesen ihn so weit zu bringen, dass sie her kamen und die ganze Sache noch einmal überprüfen konnten. Sie und Cory sollten eigentlich nur vor Ort sein und das Grab überwachen, falls etwas geschehen würde. Doch als sie angekommen waren, war es nicht zu übersehen gewesen, dass hier ein Kampf tobte. Sofort hatten sie Smoker verständigt, der inzwischen mit Verstärkung eingetroffen war.

„Wir müssen eingreifen“, wandte sie ein. Zwar hatten sie keine Ahnung, wer hier gegen wen kämpfte, doch wenn sie erst einmal ein paar festnahmen getätigt hatten, dann würde sich die Sache vermutlich aufklären. Smoker nickte und gab den Männern ein Zeichen, damit sie sich bereit machten. Das ganze würde sicherlich nicht einfach werden, vermutlich würden sogar einige von ihnen ihr Leben lassen, doch das war nebensächlich. Das einzige, das zählte war, dass dieser Sache endlich ein Ende bereitet wurde, egal was es kostete. Auch Tashigi machte sich bereit und blickte zu Corby, der sie ernst ansah und dann leicht nickte. Sie alle waren bereit zum Zugriff, der vor allem kontrolliert ablaufen musste.

„Los!“ brüllte Smoker und das ganze Team setzte sich in Bewegung. Die Waffen im Anschlag gaben sie sich als Polizei zu erkennen, doch die meisten schienen sie gar nicht wahr zu nehmen. Und als sie es taten, war es für viele bereits zu spät. Unter den anderen schien sich mit einem Mal eine gewisse Einigkeit breit zu machen. Der Gedanke zur Flucht. Doch das würde sie nicht zulassen, sie würden jeden einzelnen von diesen Verbrechern festnehmen.
 

Robin – 21:42:14

„Ich hab keine Munition mehr!“

„Bleib hinter mir!“ Es war abzusehen gewesen, dass Corsa bald die Munition ausgehen würde, immerhin hatte sie ihm bereits mit welcher von sich ausgeholfen. Und auch ihre eigenen Reserven waren allmählich an einem Ende angelangt. Sie mussten endlich hier weg, sonst würden sie bald ein wirkliches Problem haben. Inzwischen waren sie wieder in der Säulenhalle angelangt, die von dem Licht einiger Taschenlampen erhellt wurde. Dennoch ließ sich nicht viel erkennen und Robin musste sich vor allem auf ihr Wissen verlassen, um den richtigen Weg zu finden. Allerdings war das ihr kleinstes Problem, wenn man bedachte, dass sie ihre Gegner immer noch nicht sehen konnte.

„POLIZEI! Stellen sie sofort das Feuer ein!“ Die Worte hallten durch die Halle und schafften es tatsächlich die Kämpfe für einen Moment zum Stillstand zu bringen.

„Lassen sie die Waffen fallen! Das Grabmal ist umstellt!“ Es schien, als würde ein jeder darüber nachdenken, wie man mit der Situation umgehen sollte, denn eines war klar; sich auszuliefern kam nicht in Frage.

„Die sehen doch auch nichts!“ zischte Corsa hinter ihr, doch Robin sah das etwas anders.

„Ich möchte wetten, dass sie Nachtsichtgeräte haben“, sprach sie und dachte fieberhaft darüber nach, wie sie nun hier heraus kommen sollten.

„Verreckt!“ brüllte jemand irgendwo, ehe die Schüsse wieder einsetzten. Ob sie nun auf den neuen, gemeinsamen Feind gerichtet wurden, oder ob die Kämpfe einfach fortgesetzt wurden ließ sich nicht sagen, doch es war Robin in diesem Moment auch egal.

„Komm!“

„Wo willst du hin?! Der Ausgang ist da hinten!“

„Ja, und er wird sicher bewacht!“ Sie konnten diesen Weg nicht nehmen, nicht ohne, dass sie ihnen direkt in die Arme liefen. Doch dies hier war genau das, woran Robin die vergangenen Tage dran gearbeitet hatte. Sie hatte gewusst, dass sie sich auf dieses Unterfangen nicht ohne einen Plan B einlassen konnte und sie hatte ihn tatsächlich gefunden. Einen weiteren Zugang, den sie in ihren Aufzeichnungen nie erwähnt hatte.

„Beeil dich!“ Die Lage spitzte sich zu, Kugeln schlugen um sie herum in den Stein ein, während sie den Weg zurück rannten, den sie gekommen waren. Corsa konnte ihr nur folgen, weil sie eine winzige Lampe an ihrer Tasche trug, so wie er, damit sie sich nicht verlieren konnten. Zwar gaben sie damit je nachdem auch ein gutes Ziel ab, doch wenn sie sich schnell genug bewegten war es nicht einfach die kleinen Leuchten anzuvisieren. Sie schlüpfte zurück in den Gang, lief ihn weiter zurück. Eine Explosion erschütterte das Grab und sie geriet ins Straucheln, konnte sich gerade noch fangen und rannte weiter. Nun schienen sie wirklich die schweren Geschütze auszufahren. Ihre Leute wussten, dass sie verschwinden mussten, und selbst wenn nicht, ihnen blieb keine Zeit um sich über derartiges Gedanken zu machen. Der Gang stieg wieder an, noch einmal musste sie abbiegen, ehe der Gang in einer Sackgasse endete.

„Wundervoll und jetzt!“ brüllte Corsa sie an, als er begriff, dass sie hier scheinbar nicht weiter kamen. Robin ignorierte ihn, etwas worin sie langsam Übung bekam, während sie die Wand abtastete. Sie vernahm Stimmen, die deutlich näher kamen.

„Mach schon!“ drängte Corsa hinter ihr. Sie wusste, dass sie sich beeilen musste, doch auch hier war die fehlende Lichtquelle ein großes Problem. Die Suche nach dem richtigen Stein dauerte erneut länger als nötig, doch schließlich wurde sie fündig. Sie drückte ihn hinein und die Wand schob sich einen Spalt nach vorne. Ohne weiter nachzudenken schob sie sich durch diesen hindurch, versuchte sich so schnell zu bewegen, wie es nur ging. Hinter sich hörte sie Corsa fluchen, doch zumindest konnte er noch mit ihr mithalten. Der Gang war lang, doch schließlich konnte sie einen Luftzug spüren, noch ein paar Meter, dann war sie draußen. Tief atmete sie durch und versuchte sich zu orientieren.

„Das hört immer noch nicht auf.“

„Sollen die Bullen sich damit rum schlagen. Ihr Auftauchen war für unsere Leute das zeichen zu verschwinden, es wird schon gut gehen.“ Sie wussten beide, dass sie für den Moment nichts mehr tun konnten, zumal sie nun auch etwas bei sich trugen, das auf keinen Fall in die falschen Hände geraten durfte.

„Wie weit sind wir weg?“

„Weit genug, damit man uns erst einmal nicht findet. Doch wir sollten nicht mehr lange hier bleiben.“ Sie wussten beide, dass dies der Plan gewesen war und das ihre Leute sich allesamt damit einverstanden erklärt hatten. Robin war es letztlich egal, sie kannte diese Menschen nicht. Corsa allerdings schien mit sich selbst zu ringen, während sie dem Kampfgeschehen lauschten, ehe sie feststellten, dass die Schüsse langsam verebbten. Ein Geräusch riss sie aus ihren Gedanken. Sie griff nach ihrer Waffe und wandte sich mit dieser im Anschlag um.

„Warte, wir sind`s nur!“ Eine vertraute Stimme. Langsam ließ sie die Waffe sinken und versuchte die Personen zu erkennen, die langsam auf sie zu kamen. Erleichterung machte sich in ihr breit, als sie sie erkannte.

„Zorro…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -NicoRobin-
2013-08-29T15:12:22+00:00 29.08.2013 17:12
Wow, dass war ein super Kapitel. Ich kam nicht immer ganz mit, aber dennoch bin ich begeistert. :)
Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht und was aus Zorro geworden ist.

Von:  dragon493
2013-08-26T06:42:23+00:00 26.08.2013 08:42
tolles Kapitel
richtig spannend was da alles im Grab passiert ist
schön das Zorro nami gefunden hat
wie kann Zorro sich noch bewegen nach dem er von einer Kugel getroffen wurde
bin sehr gespannt wie es weiter geht
lg dragon493



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