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Ein zweites Wiedersehen auf der Suche nach Erklärungen

„Kannst du mir sagen wo-“ Zorro brach ab, als er Nami sah, die gerade wieder ins Hotelzimmer gekommen war und schwer atmend an der Tür lehnte. Eigentlich hatte er sie zusammenstauchen wollen, weil sie den ganzen Tag verschwunden gewesen war. Nach ihrem Streit war dies zwar kein wirkliches Wunder gewesen, allerdings hatte es ihn dennoch ein wenig geärgert, hatte er doch gehofft sie wenigstens am Abend zu sehen und vielleicht noch einmal mit ihr reden zu können.

Doch all diese Gedanken waren vergessen, als er ihr blutiges Gesicht sah und wie sie schließlich an der Tür zusammen sackte. Sie atmete schwer und sah alles andere als gut aus. Mit schnellen Schritten war er bei ihr und kniete sich neben Nami, welche sich an ihn lehnte und die Augen geschlossen hielt.

„Was ist passiert? Wer war das?!“ Eine gewisse Wut spiegelte sich in seinen Worten wieder, Wut auf denjenigen, der ihr das angetan hatte. Auch wenn sie ein verdammter Dickkopf war und sie streit hatten, das hatte sie nicht verdient.

Vorsichtig legte er einen Arm unter ihre Kniekehlen, den anderen legte er um ihren Oberkörper und hob sie dann vorsichtig hoch. Nami lehnte sich an ihn und seufzte schwer. Er brachte sie zu dem Sofa und legte sie dort hin. Während er sich auf die Suche nach einem Verbandskasten machte, legte Nami sich eine Hand auf die Stirn und seufzte schwer. Wenigstens musste sie sich keine Gedanken darum machen, dass sie an diesem Abend noch streiten würden. Ihre Kopfschmerzen waren auch so schon schlimm genug.

„Aua!“ Zorro war zurück gekommen und tupfte ihr vorsichtig das Gesicht ab, aber dennoch schmerzte es. Sie öffnete langsam die Augen und musterte sein ernstes Gesicht in welchem sich eine gewisse Anspannung wiederspiegelte.

„Tut mir Leid,“ murmelte er und sah sie kurz an, ehe er sich wieder um ihre aufgeplatzte Lippe kümmerte. Nami wusste nicht ganz genau, was er meinte. Ihren Streit oder das er ihr versehentlich weh getan hatte. Egal was er meinte, letztlich war es momentan einfach nicht wichtig.

„Ich muss Robin finden,“ flüsterte sie schließlich leise und merkte, wie er inne hielt. Nami musste ihn nicht ansehen, um zu wissen mit welcher Miene er sie gerade ansah, immerhin war sie sich über die Tragweite ihrer Worte sehr wohl im klaren und auch darüber, dass sie sich mit diesen Worten, was ihr Verhalten anging, eigentlich völlig wiedersprach.

„Wolltest du nicht,“ begann er vorsichtig, wurde aber gleich von Nami unterbrochen.

„Ich weiß was ich wollte. Aber das ist jetzt etwas anderes..“

„Hat das hier mit ihr zu tun?“ Sie sah, wie sich sein Blick etwas verfinsterte. Man konnte es ihm wirklich nicht verdenken, wenn er daraus schloss, dass Robin in letzter Zeit wirklich nur Ärger machte, auch wenn sie nicht mehr präsent war.

„Genau das will ich ja von ihr wissen,“ murmelte Nami leise und setzte sich wieder auf. Sie hatte keine Zeit zu verlieren, bis zum nächsten Tag wollte sie jedenfalls nicht warten, auch wenn es vielleicht klüger gewesen wäre. Sie stand auf und wankte langsam in ihr Zimmer, spürte dabei genau Zorros Blick im Nacken und seufzte schwer.

„Was hast du vor?“ fragte er skeptisch, während Nami bei ihrem Schrank angekommen war und sich ein paar andere Sachen heraus suchte.

„Ich werde Robin suchen.“

„Und wo willst du suchen? Du hast keine Ahnung, wo sie jetzt wohnt.“ Leicht verdrehte Nami die Augen und sah kurz zu ihm, als er an die Zimmertür heran getreten war und sich nun in den Rahmen lehnte.

„Das weiß ich selbst,“ murmelte sie leise. „Ruf bei der Rezeption an und lass dir eine Auskunft geben,“ sagte sie nun etwas lauter und sah kurz zu ihm.

„Mitten in der Nacht?!“

„Zorro, bitte.“ Sie sah ihn flehend an, bis er schließlich mit einem Seufzen nachgab und zurück in den Wohnraum ging. Kurz darauf hörte sie ihn leise sprechen und lächelte zufrieden. Auf ihn konnte sie sich eben verlassen, auch wenn er sicher nicht einer Meinung mit ihr war und auch, wenn er dagegen war, was sie nun vorhatte. Schnell schlüpfte sie aus ihrem Rock und zog sich eine lange, schwarze Hose an, dazu ein dunkelrotes Top. Als sie sich dann wieder herumdrehte, fiel ihr Blick auf die Kommode, über der ein Spiegel hing. Einen Augenblick betrachtete sie ihr Gesicht und musste feststellen, dass die wenigen Schläge sie recht übel zugerichtet hatten. Es tat immer noch etwas weh, doch ließ es sich aushalten, jedenfalls würde sie sich davon nicht abhalten lassen sich ihre Antworten zu besorgen.

„Und? Was heraus gefunden?“ fragte sie Zorro, als sie ihr Zimmer wieder verließ und langsam zu ihm kam. Er saß auf dem Sofa, hatte sich zurück gelehnt und musterte sie eine Weile, bevor er mit den Schultern zuckte.

„Sie war sich nicht sicher, aber ich denke ich weiß nun wo sie wohnt.“

„Und wo?“

„Das sage ich dir morgen.“ Fassungslos sah sie ihren besten Freund an, welcher nun aufstand und sich kurz streckte, eher er die Verbandssachen zusammen suchte und wieder in der Schachtel verstaute.

„Das kann nicht dein Ernst sein!“

„Sieh dich doch an!“ Zorro war aufgestanden und sah sie mit ernster Miene an. Kurz schluckte Nami hart und fragte sich, ob es wirklich klug war hier Wiederspruch zu leisten. Vermutlich würde es zu einem weiteren Streit führen, vermutlich würde es ihr Verhältnis nur noch mehr belasten.

„Du wurdest zusammen geschlagen und ohne mir etwas zu erklären verlangst du nun, dass ich dich gleich wieder raus lasse, damit du dich weiter in Gefahr bringen?! Reicht dir das etwa noch nicht!?“

„Natürlich reicht es mir! Ich habe Angst und ich will vergessen! Meinst du nicht mich kotzt das ganze Theater auch langsam an? Meinst du nicht, dass es mir nicht auch langsam reicht, dass mein Leben durch all das so beeinflusst wird?! Du hast doch selbst gesagt ich soll endlich etwas unternehmen!“ Nami standen Tränen in den Augen, was Zorro sicher nicht entging, allerdings ließ er sich davon nichts anmerken und sah kurz zur Seite.

„Du wolltest doch eine Konfrontation mir meiner Vergangenheit, hier hast du sie.“ Ihre Stimme klang etwas gebrochen und sie war auch deutlich leiser geworden. Sie hatte große Angst alleine hinaus zu gehen, Angst, dass man sie wieder überfallen würde, aus Gründen die sie nicht kannte. Egal was in diesem Grab war, egal um was es hierbei ging sie konnte nicht glauben, dass die Sache damit erledigt war.

Eigentlich hatte Nami gehofft, er würde sie begleiten, aber wenn er es ihr nicht freiwillig anbot konnte sie ihn auch schlecht dazu zwingen.

„Sie wird jetzt ohnehin schlafen, immerhin ist es mitten in der Nacht, wenn überhaupt sollten wir zur Polizei gehen und diese verständigen.“

„Können wir das machen, nachdem wir bei ihr wahren?“

„Nein.“ Hier würde sie sicher nicht weiter kommen und so seufzte sie schließlich etwas resignierend und nickte leicht. Vielleicht war das wirklich die vernünftigste Möglichkeit, anschließend konnte man immer noch weiter sehen, was man tun konnte. Dennoch gefiel Nami der Gedanke daran, nun erst einmal zur Polizei zu gehen wirklich nicht, irgendetwas sagte ihr, dass es reine Zeitverschwendung sein würde.

„Also gut, gehen wir.“

„Nein, wir bleiben hier.“

„Warum das nun wieder?“

„Ich denke das hat noch bis morgen Zeit, du solltest dich lieber ausruhen.“

„Aber-“ Nami brach ab, als sie sein Gesicht sah. Es hatte wohl keinen Zweck weiter zu diskutieren. So wie er aussah würde er keine Wiederrede dulden, erst recht keinen weiteren Streit. Zudem war sie auch nicht wirklich in der Lage um klare Argumente zu finden und so musste sie sich fürs erste geschlagen geben.
 

„Scheiße..“ leise fluchend massierte sich Nami die Schläfe und starrte aus dem Fenster des kleinen Leiwagens. Die einzige vernünftige Polizeistation die es gab lag außerhalb der Stadt in der nächst größeren, Luxor, und Zorro hatte sie schon recht früh darauf bestanden hinzufahren. Sie war müde und ihr Kopf dröhnte, zudem tat ihr auch alles andere einigermaßen weh.

„Wir sind gleich da.“

„Weißt du, wie egal mir das ist?“ Auch wenn Luxor die nächst gelegene, größere Stadt war, so hatte sie doch das Gefühl, als würden sie schon ewig über die sandige Straße fahren, ohne ihrem Ziel auch nur etwas näher zu kommen.

Doch auch wenn es sich so anfühlte, kamen sie wenige Minuten später am Stadtrand an, wo Zorro ihr einen Stadtplan, welchen sie zuvor noch bei dem Mietwagenhändler gekauft hatten, in die Hand drückte und auf ihre Anweisungen wartete. Zwar kam Nami der stummen Bitte gleich nach und faltete den Plan auseinander, jedoch hatte sie etwas Mühe herauszufinden, wo die Polizeistation nun eigentlich war. Aufgrund ihrer Kopfschmerzen konnte sie sich nur schlecht konzentrieren und kam mit den hiesigen Symbolen einfach nicht zurecht, auch wenn Kartenlesen normalerweise etwas war, das sie fehlerfrei beherrschte.

Nach einigen Minuten glaubte sie dann endlich besagtes Ziel auf der Karte gefunden zu haben und Zorro, der in der Zwischenzeit am Straßenrand gehalten hatte, konnte weiter fahren, während Nami ihn durch die Stadt dirigierte. Diese war größer, als sie es sich bis dahin vorgestellt hatte, zwar nicht prunkvoll, aber wenn man sie mit Theben verglich, dann wirkte sie fast schon, wie eine normale Großstadt, auch wenn man sie mit diesen nicht vergleichen konnte. Auch wenn die Häuser hoch und scheinbar aus Beton waren, so wirkte alles noch so, als sei es in der Entwicklung. Und auch bei den Menschen, die Nami auf der Straße sehen konnte, schien es so zu sein.

Knapp zehn Minuten später waren sie an ihrem Ziel angekommen und Nami faltete die Karte wieder zusammen, um sie auf das Armaturenbrett zu legen. Währenddessen stellte Zorro den Motor ab und stieg schon einmal aus, wobei er mit dem abschließen noch kurz warten musste, bis auch Nami auf der Straße stand und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Anschließend folgte sie ihm in das Gebäude.

Auffällig dabei war, dass dieses etwas gepflegter und auch neuer schien, als die anderen in der Umgebung, was Nami mit der Vermutung erklärte, dass der Staat seine Finger hier im Spiel hatte. Langsam stieg sie die Treppen hinauf und folgte Zorro schließlich durch eine Glastür in das Gebäude, wo eine angenehm, kühle Luft sie umhüllte und sie durch den Schweiß auf ihrer Haut fast schon frieren ließ. Denn auch wenn es noch nicht Mittag war, so waren die Temperaturen unerträglich hoch und man fühlte sich selbst vom nichts tun ausgelaugt und schlapp. Die Fenster hatten sie im Wagen dennoch geschlossen gelassen, da selbst der Fahrtwind eine gewisse Hitze mit sich trug und es durch den aufgewirbelten Sand wohl ohnehin nur Probleme gegeben hätte.

„Nehmen Sie Platz, es wird gleich jemand kommen.“ Sie sah zu Zorro, der mit dem Beamten gesprochen hatte, welcher hinter einem Schreibtisch im Eingangsbereich saß und offensichtlich dafür sorgte, dass niemand so einfach mit einem der anderen Beamten sprechen konnte. Nun, wenigstens das unterschied sich nicht zu sehr von ihrer Heimat, weshalb es sie nicht weiter störte und sie auf einem der Plastikstühle, seinem Schreibtisch gegenüber, platznahm. Zorro ließ sich neben ihr nieder und seufzte schwer. Entweder das Wetter machte ihm auch zu schaffen, oder aber er hatte keine Lust zu warten. Bei beidem hätte sie ihm zweifelsfrei zugestimmt, allerdings musste man auch sagen, dass er bei letzterem einfach selbst Schuld war. Sie wäre sicherlich nicht diejenige gewesen, die hier her gemusst hätte, auch wenn es ein Verbrechen war und man sicherlich etwas dagegen unternehmen musste.

Um sich die Zeit etwas zu vertreiben, sah Nami sich etwas um. Die Wände waren nur mit weißem Putz bearbeitet und der Boden war mit grauen Platten ausgelegt. Was genau es war konnte Nami nicht definieren, dazu kannte sie sich mit solchen Dingen viel zu wenig aus, doch letztlich war es wohl auch nicht wichtig. Auffallen war einfach, das alles hier recht kahl und alles andere, als einladend wirkte.

Kurz sah sie zu Zorro, der die Beine übereinander geschlagen hatte und sich ebenfalls schweigend umsah. Sie selbst konnte ihre Beine einfach nicht übereinander schlagen, denn auch wenn es hier drinnen kühl war, so hatte ihr Körper eine gewisse Temperatur angenommen und sie konnte selbst das Gefühl ihrer eigenen Haut aneinander nicht ertragen.

Leise Schritte hallten durch den Raum und Nami blickte wieder auf. Ein junger Mann kam in ihre Richtung, wobei sein rosanes Haar recht auffällig war, ebenso wie die Narbe über seinem linken Auge. Doch alles in allem wirkte er recht freundlich, als er schließlich vor ihnen stehen blieb und sie anlächelte, ehe er Nami seine Hand reichte.

„Ich bin Corby Woodstock, wenn Sie mir folgen würden..“ erklärte er, während er erst Namis und dann Zorros Hand schüttelte. Nickend standen beide auf und folgten ihm, einen schmalen Gang hinunter, welcher ebenfalls so kahl war, wie der Eingangsbereich.

Schließlich fanden sich die beiden allerdings in einem Großraumbüro wieder, in welchem allerdings nicht gerade viel los war. Nur vereinzelt saßen Polizisten an ihren Schreibtischen und arbeiteten ihre Akten ab. Corby führte sie zu einem Schreibtisch, wo eine junge Frau gerade auf einen ihrer Kollegen einredete, welcher mit einem doch etwas verzweifelten Gesichtsausdruck zu Corby blickte. Nami und Zorro blieben vor dem Schreibtisch stehen und beobachteten die ganze Szene skeptisch, als Corby ihr auf die Schulter tippte und ihr ihre Brille entgegen hielt.

„Tash, ich bin hier,“ erklärte er lächelnd, als sie sich die Brille aufsetzte und erst ihn und dann ihren Kollegen einen Moment musterte, ehe sie sich bei diesem einige Male entschuldigte, bevor sie sich dann Zorro und Nami zuwandte.

„Entschuldigen Sie, ich bin Tashigi Balton, nehmen sie doch Platz.“ Nami kam dem sofort nach, nur Zorro stand da und starrte die andere Frau einfach nur an, was Nami nicht wirklich verstand und auch etwas unhöflich fand. Somit stieß sie ihm in die Seite, woraufhin er kurz zu ihr sah und dann wieder zu den beiden Polizisten.

„Ähm.. Entschuldigung, aber wo ist Ihre Toilette?“

„Den Gang runter und dann links,“ erklärte Corby und schon war Zorro verschwunden. Nami sah ihm verwundert nach, wandte sich dann aber wieder den beiden zu und seufzte schwer, während Tashigi sich wieder auf ihren Platz setzte und Corby etwas hinter ihr stehen blieb.

„Möchten Sie, dass wir auf Ihren Freund warten?“ Sie sprach etwas schneller als nötig und Nami glaubte auch eine Spur Unsicherheit in ihrer Stimme vernehmen zu können, doch darauf ging sie nicht weiter ein, sie wollte nur so schnell wie möglich wieder hier raus und dann ihren eigenen Nachforschungen nachgehen.

„Nein, das wird nicht nötig sein,“ sagte sie schließlich und lächelte schwach, während ihr Gegenüber nur leicht nickte.

„In Ordnung, dann erzählen Sie uns, was geschehen ist.“ Es war sicherlich nicht gerade zu übersehen, was mit ihr geschehen war, dennoch berichtete Nami so genau wie möglich, was am vorigen Abend geschehen war. An alles konnte sie sich nun nicht mehr ganz so genau erinnern, jedoch bemühte sie sich wirklich die kleinen Lücken ihres Gedächtnisses aufzufüllen. Dabei beobachtete sie, wie sich Tashigi einige Notizen zu dem Fall machte und ihr leicht nickend zuhörte.

Als Nami geendet hatte, war Zorro immer noch nicht wieder zurück, was aber keinem der Beteiligten wirklich aufzufallen schien. Es entstand ein kurzes Schweigen, während dem die Worte zu wirken schienen, bis Tashigi wieder das Wort ergriff.

„Wenn von Gräbern die Rede ist, dann waren es vermutlich welche von diesen Grabräubern, die von Ihnen die fehlenden Informationen wollten.“

„Lohnt es sich überhaupt in diese vermoderten Gräber einzubrechen?“ fragte Nami skeptisch, da sie sich einfach nicht vorstellen konnte, das es darin wirklich so viel wertvolles gab, damit es sich lohnte.

„In den meisten Gräbern nicht, nein. Aber dieses hier scheint eine Ausnahme zu sein und manches, was man in den Gräbern findet ist weitaus mehr wert, als ein paar Millionen.“ Nami schluckte. Bei sollten Summen war es letztlich kein Wunder, das sich jemand daran bereichern wollte und offensichtlich waren sie bereit einiges dafür zu tun.

„Nun, aber wenn man eine Fahndung herausgeben sollte, dann müsste man sie doch fassen können.“

„So einfach ist das leider nicht.“ Tashigi sah wirklich niedergeschlagen aus, was Nami nichts Gutes ahnen ließ. Wenn man nichts tun konnte, hieß das dann, dass diese Kerle sie immer wieder überfallen konnten, wenn es ihnen passte und sie glaubten etwas von ihr erfahren zu können?

„Theben und Umgebung sind in der Hand von verschiedenen Organisationen, meist Grabräuber. Die Menschen haben viel zu große Angst davor, dass ihnen etwas passieren könnte, als das sie uns bei der Aufklärung des Falles helfen würden. Auch wenn Sie jemand mit dem Mann zusammen gesehen hat und wüsste wo wir ihn finden können, würde uns niemand etwas sagen, weshalb sie sich auch frei bewegen können.“

„Das heißt ich soll einfach dasitzen und abwarten?“

„Ohne weitere Hinweise sind uns die Hände gebunden.“

„Na toll.“ Nami stand wieder auf, sah die beiden noch einmal an und schüttelte leicht den Kopf.

„Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ Ihr Tonfall war etwas sarkastisch, als sie sich nun herumdrehte und den Raum verließ. Das alles hatte sie kein Stück weiter gebracht und war reine Zeitverschwendung gewesen.

„Corby, hol mit die Akten der letzten Fälle und verständige Smoker.“

„Aber Tash-“

„Wenn es stimmt, dann werden sie bald ein weiteres Grab plündern und das müssen wir verhindern indem wir ihnen endlich das Handwerk legen!“

„Und wie willst du das machen? Solange wir keine Genehmigung bekommen, dürfen wir nichts machen was und weiter helfen würde.“
 

Inzwischen war Nami wieder in der Eingangshalle angekommen, wo Zorro auf einem der Stühle sah und auf den Boden starrte. Er blickte erst wieder auf, als sie neben ihm stand und lächelte sie leicht an.

„Und, hat alles geklappt?“

„Das wüsstest du, wenn du da gewesen wärst. Was sollte die Aktion?“ Sie machte sich wieder auf den Weg nach draußen und hörte, wie er ihr mit einem Seufzen folgte. Der er wirklich zum Klo gemusst hatte glaubte sie ihm einfach nicht, allerdings verstand sie dadurch seine Flucht nur noch weniger.

„Ich hab mich nicht wohl gefühlt, ok?“

„Aber erst nachdem du diese Frau gesehen hast. Hast du deine Hormone nicht im Griff?“ Zorro verdrehte die Augen und stieg in den Wagen ein, während Nami wieder auf dem Beifahrersitz platznahm.

„Halt die Klappe,“ meinte er schroff und fuhr los. Ungewöhnlicher weise reagierte er dabei äußerst gereizt, was Nami durchaus überraschte, da er sonst immer vermied über solche Geschichten zu reden, aber immer ruhig und eher verschämt war und nicht genervt. Seufzend schwieg sie nun aber dazu, sie wollte nicht noch mehr Ärger haben, zudem war es letztlich wohl auch egal warum er verschwunden war, wichtig war nur das sie hier keine Hilfe erwarten konnte.

Der Rest der Fahr verlief in angespanntem Schweigen, bei dem jeder seinen Gedanken nachhing, wobei Nami vor allem darüber nachdachte, was sie nun als nächstes machen sollte. Sollte sie Robin suchen? Oder das ganze einfach auf sich beruhen lassen? Nein, sie wollte Antworten, zwar wusste sie das meiste schon, aber sie wollte dennoch wissen, was in diesem Grab war und vielleicht wollte sie das ganze auch nur als Vorwand verwenden, doch das würde sie nie zugeben.

Nami beobachtete ihre Umgebung und zog eine Augenbraue hoch.

„Das ist aber nicht der Weg zum Hotel,“ stellte sie schließlich fest und schielte zu Zorro, der ernst nach vorne Blickte und die Straße im Auge behielt.

„Nein, das ist der Weg zu Robin, du wolltest doch unbedingt zu ihr.“ Das überrumpelte sie nun wirklich. Sicher, sie hatte es gesagt und wollte es auch, aber nun wo er sie wirklich zu ihr brachte, hatte Nami alles andere als ein gutes Gefühl im Bauch.

„Das ist doch Schwachsinn,“ protestierte sie schließlich.

„Wieso, du wolltest hin und ich bringe dich, so einfach ist das.“

„Woher weißt du überhaupt das sie da ist, vermutlich arbeitet sie noch.“ Eine berechtigte Feststellung und Nami hoffte inständig das er darauf anspringen würde. Doch wahrscheinlich wollte er ihr wegen des ganzen Theaters das sie gemacht hatte noch eins auswischen und nun musste sie mit den Folgen leben, zumal sie letztlich nicht wirklich unschuldig daran war.

„Wir sehn einfach nach, wenn nicht nehme ich dich wieder mit.“ Das hatte sie ja fein hinbekommen, jedoch konnte sie jetzt nichts weiter tun, als so zu tun, als würde es ihr rein gar nichts ausmachen. Noch einmal so ein Ausraster wie zwei Tage zuvor konnte sie sich nicht wirklich erlauben, zumal der Urlaub dann völlig gelaufen sein würde. Aber konnte man das hier überhaupt noch als Urlaub bezeichnen? Wenn an sich die ganzen Ereignisse so ansah und das, was sie nun wieder vor hatte, dann zweifelte Nami wirklich daran, dass ihr Aufenthalt diesen Namen verdient hatte. Das war einfach nur das letzte und hiernach war sie dann wirklich Urlaubsreif, allerdings würde ihr Chef ihr sicherlich nicht noch einen gönnen.

Als der Wagen hielt, sah sie zu Zorro, der sie herausfordernd ansah.

„Hier?“ Er nickte nur und deutete auf eines der Bote, das ganz in ihrer Nähe lag.

„Das ist es, viel Spaß, sie ist wohl zu Hause.“

„Wie kommst du darauf?“

„Das Fenster ist offen.“

„Sie hat die Fenster früher immer offen gelassen,“ wiedersprach Nami ihm und musterte das Boot. Schließlich stieg sie dann aber ohne weiter nachzudenken aus und knallte die Tür hinter sich zu. Wenn sie jetzt zu lange zögerte würde sie sich gar nicht mehr bewegen und dann war die gestrige Aktion auch umsonst gewesen.

Ohne einen Blick zurück zu werfen stieg sie langsam über den Steg auf das Boot und zu der Glastür, an der die Vorhänge etwas zugezogen waren. Mit einem kurzen Zögern klopfte sie und fragte sich, was um alles in der Welt sie hier machte. Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde auch schon der Vorhang zur Seite geschoben und Robin öffnete ihr die Tür. Für einen kurzen Moment sah sie Nami irritiert an und sah dann weiter nach hinten, wo Zorro gerade mit dem Auto am Boot vorbei fuhr und ihr kurz zuwinkte, allerdings mehr der Form halber, wodurch es etwas distanziert wirkte. Sie erwiderte die Geste mit einem Nicken und sah dann wieder zu Nami hinunter, die es konsequent vermied sie direkt anzusehen.

„Wir müssen reden,“ murmelte sie dann leise und sah kurz zu Robin hinauf, welche immer noch nicht ganz zu wissen schien, was sie von der Situation halten sollte. Jedoch waren einige Spuren in Namis Gesicht nicht zu übersehen, auch wenn sie versucht hatte mit Make-up etwas zu verdecken.

„Komm rein,“ sagte sie schließlich nur und trat zur Seite, um Nami vorbei in den Wohnraum zu lassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Renji-kun
2009-04-08T09:18:15+00:00 08.04.2009 11:18
so ich bin mal dazu gekommen weiter zu lesen xD
und wieder hinterlässt du fragen über fragen ^^ bin ja mal gespannt wie das weiter gehen soll und obs bald ist ^^
lg ren
Von:  sandpix
2009-03-14T21:43:48+00:00 14.03.2009 22:43
mach bitte ganz schnell weiter TT___TT will wissen wies weiter geht...
lass uns bitte nicht allzu lange mehr warten
Von:  Say_Say
2009-03-14T15:49:40+00:00 14.03.2009 16:49
Will weiterlesen... verdammte k*** WILL sovort weiterlesen... So gemein einfach aufzuhören TT.TT
Mach ganz schnell weiter, ja?
Lg Say_Say
Von: robin-chan
2009-02-12T15:41:22+00:00 12.02.2009 16:41
Hi,
ich kann Nami manchmal gar nicht verstehen. Zuerst will sie zu ihr, dann bringt Zorro sie hin und zuerst ist sie dagegen und dann ist es doch in Ordnung. Meine Güte, aus dieser Frau soll man schlau werden. *seufz* Man kann Nami aber auch verstehen. Jeder möchte auf der Stelle wissen, warum es so gekommen ist und daher sollte Robin wenigstens mit ein paar wichtigen Infos rausrücken, doch habe ich das Gefühl, dass das nichts passendes rauskommen wird, nicht wahr? Zorro und Tashigi... hach ja, der Idiot kann es nicht lassen, also baust hier auch ein wenig die Geschichte mit Kuina ein? :) Nun denn, ich bin auf das Gespräch von Nami und Robin gespannt, daher, hopp, hopp, lass uns nicht allzu lange warten und.... wie wäre es mit einem neuen One Shot? *gg*
*knuddel* ganz liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-02-11T22:34:25+00:00 11.02.2009 23:34
oh nain wie kannst du denn ausgerechnet hier schluss machen??

das ist echt fieß ^^
ich freu mich auf jeden fall schon aufs neue Kap

klasse FF wirklcih :-*
Von:  Rukia-sama
2009-02-11T20:38:29+00:00 11.02.2009 21:38
Mensch!
Da freu ich mir n Ast ab das du ein neues Kapitel on gestellt hast und dann machst du HIER schluss...
Du bist so Gemein^^
Aber was solls muss ich halt noch weiterlesen °_^
Von: abgemeldet
2009-02-11T18:35:24+00:00 11.02.2009 19:35
Man! Das ist echt schlimm mit dir! Wie kann man an solchen Sezenen aufhören, dass ist einfach nur gemein!!! >.<
Naja gut, davon mal abgesehen war das Kap toll... Zorro und Nami sind so weit erst mal wieder versöhnt. Robin taucht endlich wieder auf und Tashigis einsatzt find ich auch super!!^^
Also... wie immer gespannt auf das nächste Kap.
Lg Muri


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